Uli Weber
Ein 24h-Tagesdurchschnitt für ein Feuerwerk macht wenig Sinn. Und der Ablauf von zeitabhängigen Vorgängen auf einem rotierenden dreidimensionalen Planeten, der sich zudem noch mit geneigter Rotationsachse um sein Zentralgestirn bewegt, ist weder leicht zu beschreiben noch einfach zu verstehen. Dieses Problem kann aber auch nicht dadurch gelöst werden, dass man einen solchen Ablauf hinter einem eindimensionalen Durchschnittswert versteckt und damit dann mutwillig eine globale Klimakatastrophe ausruft. Denn ein Modell von irgendetwas sollte dieses Irgendwas zumindest in seinen grundlegenden Prinzipien zutreffend abbilden und dabei dem Original möglichst nahe kommen. Ein vorgebliches Modell aber, das unter Verletzung der thermodynamischen Hauptsätze eine physikalisch nicht nachweis- und technisch nicht reproduzierbare Hilfskonstruktion benötigt, ohne sich dem zu beschreibenden Original auch nur ansatzweise nähern zu können, ist von vorn herein für die Tonne. Nun, der eingefleischte EIKE-Leser wird an Titel und Autor längst erkannt haben, dass es hier wieder einmal um die hemisphärische Sichtweise auf die terrestrische Temperaturgenese geht. Und die üblichen Verdächtigen können an dieser Stelle schon mal spontan ihre Tastaturen quälen und ihren Frust in die Kommentarfunktion einhacken. Denn selbstverständlich hat es der Autor auch diesmal nicht geschafft, sein hemisphärisches Konvektionsmodell mit ein paar wenigen Sätzen und einem eindimensionalen Durchschnittswert zu erklären. Vielmehr folgt hier ein erneuter Versuch, dem interessierten Leser die prinzipielle hemisphärische Betrachtung über das Stefan-Boltzmann-Gesetz – in dem bekanntermaßen die Zeit überhaupt nicht vorkommt, und das damit auch nicht auf einen zeitabhängigen Durchschnittswert aus [sek/sek] anwendbar ist – aus einem veränderten Blickwinkel erneut nahe zu bringen.
Fangen wir einmal mit den Ozeanen unserer Erde an, die gut zwei Drittel ihrer Oberfläche bedecken. Diese Ozeane sind niemals kalt gewesen, sondern sollen sich nach gängiger Theorie aus den Einschlägen von Eiskometen gebildet haben, die unsere Erde vor Milliarden von Jahren in ihrer „heißen“ Phase „aufgesammelt“ hatte. Mit Abkühlung der Erde von der Weißglut auf unter 100°C kondensierte dann auch zunehmend der Wasserdampf und bildete schließlich unsere Ozeane:
Abbildung 1: Entstehung der Weltmeere (aus dem Titelbild meines aktuellen Buches abgeleitet)
In den Ozeanen ist bis heute eine gewaltige Menge an Energie gespeichert, nach sehr vorsichtiger Schätzung ein Äquivalent von etwa 50.000 Tagen globaler Sonneneinstrahlung. Aus diesem Wärmereservoir wird der nächtliche – und winterliche – Temperaturabfall abgemildert, denn nur auf kontinentalen Landmassen unterscheiden sich Tag- und Nachttemperatur um zweistellige Celsiuswerte, während die durchschnittliche globale Temperatur der Ozeane dauerhaft um etwa 20°C liegt.
HINWEIS: Der Autor hatte sich in dem Artikel „Machen wir mal ein Gedankenexperiment: Es gibt gar keine Erde!“ einmal Gedanken über die Entwicklung einer tiefgekühlten „Laborerde“ hin zu ihrem aktuellen eingeschwungenen Ist-Zustand gemacht. Die Rolle der Ozeane für die Nachttemperatur wird in dem Artikel „Die sogenannte ‚gemessene globale Durchschnittstemperatur‘ wird von den Ozeanen bestimmt“ beschrieben. Zusätzliche Informationen sind in den Artikeln „Sprechen wir mal über die Schneeball-Erde“ – Teil 1 und Teil 2 zu finden.
Wir haben jetzt also zunächst einmal den Warmwasserspeicher unserer Erde kennengelernt, der mit etwa 20°C deutlich wärmer ist, als es die ominöse „gemessene globale Durchschnittstemperatur“ von etwa 15°C vorgibt. Daraus lässt sich schon einmal ableiten, dass die Durchschnittstemperatur über alle Landmassen unserer Erde etwa 3°C betragen muss, um global wieder auf diese ominösen 15°C zu kommen. Der wesentliche Unterschied zwischen Landmassen und Ozeanen besteht in der unterschiedlichen Art des meridionalen Wärmetransports entlang der Längenkreise von warm nach kalt. Die Landmassen speichern relativ wenig Energie und der Abfluss von Wärme geschieht über atmosphärische Konvektion sowie Verdunstung. Die Ozeane nehmen dagegen relativ viel Energie auf und der Wärmetransport erfolgt über die globale thermohaline Zirkulation sowie ebenfalls über Verdunstung; eine atmosphärische Konvektion findet über den Ozeanen dagegen nicht statt. Generell erfolgt also auf den Landmassen ein schneller Wärmetransport, während die Ozeane durch einen langsamen Wärmetransport gekennzeichnet sind. Bis hier hin unterscheiden sich das hemisphärische Konvektionsmodell und das Faktor4-THE-Paradigma noch nicht, weil beide behaupten, die gegenwärtige Temperatur unserer Erde aus der eigenen Modellvorstellung heraus erklären zu können. Das Faktor4-THE-Paradigma kann allerdings unter Umgehung der thermodynamischen Hauptsätze lediglich einen ominösen Globaldurchschnitt darstellen, indem es dafür seinen eindimensionalen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ konstruiert. Das hemisphärische Konvektionsmodell kann dagegen, wie wir später noch sehen werden, aus sich heraus nicht nur ganz zwanglos eine tages- und jahreszeitliche Temperaturverteilung über alle Breitenkreise unserer Erde herleiten, sondern auch deren sogenannte „gemessene globale Durchschnittstemperatur“: Abbildung 2: Geometrie und Rechenweg im Äquinoktium mit Sonnenstand über dem Äquator
Links: Die geometrischen Verhältnisse auf der sonnenbestrahlten Erde mit der sogenannten „gemessenen globalen NST“, die beim Faktor4-Modell einen sogenannten THE erfordert
Rechts: Summation von S-B-Inversionen für konzentrische Mantelringe von 1° geografischer Breite von 0°-90° als Grundlage für einen flächennormierten Temperaturdurchschnitt von 14°C
Vielfach wird jetzt argumentiert, im hemisphärischen Konvektionsmodell würde die Erde ja gar nicht rotieren und dieses Modell benötige zwei Sonnen, weil die Nachtseite ewig dunkel bliebe. Das ist natürlich völliger Bullfish, denn im Stefan-Boltzmann-Gesetz kommt die Zeit nun einmal gar nicht vor, und das muss natürlich genauso für eine Inversion dieses Gesetzes gelten.
HINWEIS: Die S-B-Inversion wird in dem EIKE-Artikel „Handreichung zum besseren Verständnis der Stefan-Boltzmann-Inversion“ ausführlich beschrieben.
Von daher stellt die obige Grafik lediglich eine Momentaufnahme für die rotierende Erde dar, und wenn Sie so wollen, dann können Sie diese Grafik auch als Schnappschuss aus der Abfolge von 86.400 Sekunden des 24h-Tages verstehen. Denn dieses Rechenschema dreht sich mit dem Fußpunkt der Sonne bei 12h auf dem Äquator kontinuierlich über den 24h-Tag einmal 360° um die gesamte Erde.
HINWEIS: Die Details dieser hemisphärischen Berechnung sind in dem EIKE-Artikel „Anmerkungen zur hemisphärischen Mittelwertbildung mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz“ zu finden. Dort wird auch nachgewiesen, dass diese Berechnung implizit von Gerlich und Tscheuschner (2009) mit 15°C bestätigt wird, wenn man deren Faktor4-Widerspruchsbeweis auf die Tageshemisphäre zurückrechnet.
Die nachstehende Abbildung dokumentiert das 24h-Ergebnis dieser Berechnung im Äquinoktium für Ortslagen auf der rotierenden Erde. Sie können sich dieses Ergebnis als eine Abfolge von 86.400 aufeinanderfolgenden Einzelaufnahmen für die Schnittpunkte der oben abgebildeten konzentrischen Mantelringe mit den Breitenkreisen 0°-20°-40°-60°-80° vorstellen. Und zwischen diesen Einzelaufnahmen dreht sich die Erde in jeder Sekunde des 24h-Tages jeweils um 15 Bogensekunden weiter:
Abbildung 3: Die örtliche Temperaturgenese im Äquinoktium in Abhängigkeit von Tageszeit und geogr. Breite (gilt für N und S) bei einem Sonnenstand @12h für alle 86.400 Sekunden des 24h-Tages.
Die 12h-Zentrierung der Grafik läuft mit dem Sonnenstand über die gesamte 24h-Erdrotation mit.
Links: Der tageszeitliche örtliche Verlauf des temperaturwirksamen Anteils der örtlichen Sonneneinstrahlung
Rechts: Das örtliche S-B-Temperaturäquivalent aus einer S-B Inversion der tageszeitlichen temperaturwirksamen örtlichen Sonneneinstrahlung
Hinweis: Alle Berechnungen der solaren Einstrahlung und die S-B-Inversion für das S-B Temperaturäquivalent wurden, passend zur jeweiligen Aufgabenstellung, mit der Solarkonstanten, der Albedo, der S-B-Konstanten, dem Sinus für den Azimut und dem Cosinus für den Zenitwinkel durchgeführt.
Wie G&T (2009) bereits nachgewiesen hatten, kann das Faktor4-THE-Paradigma die Temperaturgenese auf unserer Erde aus sich heraus gar nicht erklären. Vielmehr müsste der sogenannte „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ von vorgeblich eindimensionalen 33 Kelvin nach der Integrallösung von G&T sogar 144 K betragen. Hier also trennen sich die Wege des hemisphärischen Konvektionsmodells und des Faktor4-THE-Paradigmas endgültig – allein das hemisphärische Konvektionsmodell hat vor der Realität der terrestrischen Temperaturgenese Bestand.
Die nachfolgende Abbildung zeigt den Unterschied zwischen Nordsommer und Südsommer und wurde aus dem hemisphärischen Konvektionsmodell hergeleitet: Abbildung 4: Breitenabhängiger Verlauf des maximalen S-B Temperaturäquivalents (schwarze Kurve) und einer tentativen Durchschnittstemperatur zum Zeitpunkt der jeweiligen Sonnenwenden (rote Linie) mit farblich unterlegten Differenzen
Links: Sommersonnenwende = Nordsommer Rechts: Wintersonnenwende = Südsommer
Blau: Konvektiv und durch Verdunstung in die globalen Strömungssysteme abgeführte Wärme
Rot: Advektiv und durch Kondensation aus den globalen Strömungssystemen zugeführte Wärme
Wie wir weiter oben bereits gesehen haben, bestimmt der Wärmeinhalt der Ozeane die Nachttemperatur unserer Erde. Das gilt aber nicht nur für die Nacht des 24h-Tages, sondern auch für die Polarnacht. Das Nordpolarmeer und das Südpolarmeer sind mit marinem Oberflächeneis und kontinentalem Gletschereis bedeckt, während der Permafrost auf den das Nordpolarmeer umgebenden Landflächen bis in Tiefen von über 1.000 Meter reicht. Zumindest das Nordpolarmeer hätte also ohne einen permanenten Zufluss von Wärme aus mittleren und niederen geografischen Breiten eine gute Chance, in der Abfolge der Nordwinter bis auf den Meeresgrund durchzufrieren. Die nachstehende Abbildung verdeutlicht nochmals die große Variabilität der Sonneneinstrahlung im Verlauf des Jahres über alle geografischen Breiten: Abbildung 5: Der Jahresverlauf des maximalen S-B Temperaturäquivalents für die geografischen Breitenkreise von 80° Nord bis 80° Süd aus einer Inversion der maximalen Albedo bereinigten örtlichen Sonneneinstrahlung
Die eindimensionalen Temperaturvorgaben des THE-Paradigmas sind als rote Linien eingezeichnet
Diese Abbildung verdeutlicht für den Jahresverlauf die Konstanz der Sonneneinstrahlung in den Tropen als Klimamotor unserer Erde. Daran anschließend steigen die jahreszeitlichen Einstrahlungsunterschiede mit wachsender geografischer Breite immer weiter an und gipfeln in hohen Breiten schließlich in Polartag und Polarnacht. Die zum Vergleich als rote Linien eingezeichneten eindimensionalen Temperaturangaben des Faktor4-THE-Paradigmas vermitteln dagegen keinerlei jahreszeitliche oder geografische Orientierung – und schon gar keinen Erkenntnisgewinn – sondern sind in ihrem erbarmungswürdig miserablen Modellbezug zur Klimagenese auf unserer Erde wirklich nicht mehr zu toppen. Denn trotz intensiver Suche ist keinerlei grafisches Material zur räumlichen und zeitlichen Verbreitung des sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“ im Internet aufzufinden, nicht einmal für die Polarnacht ohne Sonneneinstrahlung. Das Faktor4-THE-Paradigma vermittelt also keinerlei Bezug zur Realität in Zeit und Raum, sondern ignoriert mit seinem klimareligiösen Glaubensbekenntnis, ‘minus 18°C „Normaltemperatur“ plus 33 Kelvin THE ergäbe die gemessene globale Durchschnittstemperatur von 15°C‘, die Realität auf unserer Erde völlig:
- Das eindimensionale Faktor4-THE-Paradigma ignoriert den stetigen Wechsel von Tag und Nacht auf unserer Erde.
- Das eindimensionale Faktor4-THE-Paradigma ignoriert die Breitenabhängigkeit der solaren Einstrahlung [altgriechisch „κλίμα“ (=Klima)] auf unserer Erde.
- Das eindimensionale Faktor4-THE-Paradigma ignoriert den permanenten Wechsel der Jahreszeiten auf dem Weg unserer Erde um ihr Zentralgestirn.
Und während dieses eindimensionale Faktor4-THE-Paradigma interessierten Kreisen dabei hilft, Angst und Schrecken zu verbreiten, um uns in ein dekarbonisiertes neues Mittelalter zu zwingen, lassen sich mit dem hemisphärischen Konvektionsmodell die tatsächlichen Abläufe der terrestrischen Temperaturgenese sogar noch tiefergreifender analysieren, wie die nachfolgende Abbildung beweist: Abbildung 6: Jahresverlauf der Differenz zwischen täglicher maximaler temperaturwirksamer solarer Einstrahlung in W/m² und dem zugehörigen Strahlungswert im Äquinoktium auf der Nordhalbkugel
Das Kurvenbündel [Diff @ 0°-80°N] macht deutlich, dass die größte Veränderung der solaren Einstrahlung um die Äquinoktien des Frühlings- und des Herbstpunktes erfolgt. In diesem Zeitabschnitt ist die Veränderung der örtlichen solaren Strahlungsleistung etwa doppelt so groß wie um die Sommer- und Wintersonnenwende. Und deshalb ist das Wettergeschehen um die Äquinoktien herum auch so intensiv, man denke nur einmal an die Frühjahrs- und Herbststürme.
Die Abbildungen 3 bis 6 zeigen Tages- bzw. Jahresverläufe der solaren Einstrahlung sowie deren Breitenabhängigkeit, der Einfachheit halber oft im Äquinoktium. Denn der Arbeitsaufwand für die Einbeziehung der Achsneigung unserer Erde in solche Berechnungen verhält sich umgekehrt proportional zu Verständnisstiftung der resultierenden Grafiken. Die Grundlagen für das hemisphärische Konvektionsmodell bestehen aus der Solarkonstanten, der Albedo, dem Stefan-Boltzmann-Gesetz sowie den trigonometrischen Winkelfunktionen für die geometrischen Abläufe bei der solaren Bestrahlung unserer Erde – und das isses auch schon! Das Faktor4-THE-Paradigma steht dagegen mit drei jeweils eindimensionalen Zahlenwerten sehr viel schlechter da:
Abbildung 7: Die Grundlagen des CO2-Klimaglaubens bestehen aus 3 eindimensionalen Zahlenwerten
Wir können den CO2-Glaubenssatz aus Abbildung 7 [-18°C + 33K = 15°C] auch umkehren, um den Glaubenseffekt im Faktor4-THE-Paradigma noch deutlicher herauszuarbeiten:
Trotz der offensichtlichen Abhängigkeit der temperaturbestimmenden solaren Einstrahlung auf unserer Erde von Tages- und Jahreszeit sowie der örtlichen geografischen Breite liefert das Faktor4-THE-Paradigma lediglich 3 eindimensionale Zahlenwerte. Diese eindimensionalen Zahlenwerte behalten dann ihre universal-globale Gültigkeit bis hinein in die Polarnacht.
Folgerichtig sind trotz intensiver Suche im Internet nirgendwo irgendwelche Grafiken über die räumliche und zeitliche Verteilung des sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“ aufzufinden. So, und nun wenden wir uns abschließend noch einmal dem hemisphärischen Konvektionsmodell zu. Die nachfolgende Abbildung stellt 4 charakteristische Zeitpunkte des 24h-Tages im Äquinoktium dar, nämlich Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang und Mitternacht:
Abbildung 8: Die Beleuchtung der Erde über die 86.400 Sekunden des 24-h-Tages im Äquinoktium
Anmerkung: Diese ungewöhnliche grafische Darstellung für die Eigenrotation der Erde wurde gewählt, um insbesondere das Berechnungsschema auf 12 Uhr aus Abb. 2R in seinem Verhältnis zur Sonne verständlich abzubilden. Dabei entspricht dieser 24h=360°-Umlauf einer starr stehenden Erde im Uhrzeigersinn um die Sonne, allein auf die Beleuchtung der Erde bezogen und von oben (N) gesehen, genau der 24h=360°-Eigenrotation unserer Erde gegen den Uhrzeiger in Abb.2L.
Auf 12 Uhr finden wir das bekannte Berechnungsschema aus Abbildung 2R. Dort ist die solare Einstrahlung umgekehrt proportional zum Radius der Mantelringe für die Tempertaturberechnung, Das heißt, am Fußpunkt der Sonne auf dem Äquator ist die Einstrahlung mit der kleinsten Mantelringfläche am größten und reduziert sich dann sukzessive zum randlichen Übergang zur Nachtseite mit der größten Mantelringfläche gegen Null. Aus Abbildung 8 wird also unmittelbar deutlich, dass dieses Berechnungsschema für die augenblickliche Sonneneinstrahlung im Äquinoktium, das für sich allein bereits ein flächennormiertes S-B-Temperaturäquivalent von 14°C liefert, tatsächlich nur einen Augenblickswert aus den 86.400 Sekunden des 24h-Tagesablaufs darstellt, während der tatsächliche Verlauf über 24h ganz anders aussieht: Abbildung 9: Vergleich des maximalen S-B-Temperaturäquivalents mit gemessenen Temperaturen
Links: Die solare Einstrahlung über einen ganzen 24-Stunden-Tag im Äquinoktium (2020) mit farblich unterlegter Mollweide-Projektion (Copyright L. Rohwedder – Lizenz CC BY-SA 3.0)
Linke Skala: Maximale breitenabhängige temperaturwirksame solare Strahlungsleistung
Rechte Skala: Maximales breitenabhängiges S-B-Temperazuräquivalent
Rechts: Annual Mean Temperature – Quelle: Wikipedia – Autor: Robert A. Rohde – Lizenz GFDL
Kombination von 10′ CRU CL 2.0 archive copy mit den 1° NOAA OISST version 2 archive copy und den 2.5° NCEP/NCAR Reanalysis version 1 archive copy sowie kleineren Verbesserungen für 1961-1990
Die beiden Grafiken in Abbildung 9 stimmen in der flächenmäßigen Farbverteilung recht ordentlich überein, auch wenn das maximale S-B-Temperaturäquivalent (links) deutlich höher ist als die durchschnittlich gemessene Ortstemperatur (rechts). Über den 24h-Tagesverlauf kehrt sich das in Abbildung 2 (rechts) beschriebene Flächenverhältnis für das konzentrische Berechnungsschema um. Denn die maximale solare Einstrahlung fällt entlang der Längenkreise zu höheren geografischen Breiten ab, während sie mit dem Fußpunkt des solaren Zenits über den 24h-Tagesverlauf wandert.
Das Faktor4-THE-Paradigma arbeitet entgegen den beiden Grafiken in Abb. 9 mit einer global universellen Anwendung von drei eindimensionalen Zahlenwerten über alle Zeiten und Räume bis hin in die finstere Polarnacht, bei dem alle Unterschiede durch den Mixer gehen. Da nun aber die Missionare des Klimawahns mit solchen Durchschnittswerten hausieren zu gehen pflegen und sich diese Durchschnittswerte tief in das Verständnis ihrer Opfer eingegraben haben, macht eine generelle Diskussion über die Sinnfälligkeit solcher Durchschnittswerte wenig Sinn – denn da muss man schon dagegenhalten. Denn auch Durchschnittswerte haben durchaus ihre Berechtigung, sind aber eine Einbahnstraße für die tiefere Erkenntnis, weil von dort aus nun einmal kein Weg zu irgendeiner Originalverteilung zurückführt. Denn mit dem Weg von Ortslage zu Region, über Staat und Kontinent hinweg bis zur gesamten Erde verlieren sich zunehmend die direkten Bezüge und die physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
Auch auf die Gefahr hin, erneut eine unsägliche Durchschnittsdiskussion loszutreten, werde ich nachfolgend ein Beispiel dafür zeigen, was allein mit dem hemisphärischen Konvektionsmodell durch eine Durchschnittsbildung über die Solarkonstante, die Albedo, das Stefan-Boltzmann-Gesetz sowie die trigonometrischen Winkelfunktionen möglich ist:
Abbildung 10: Flächennormiertes hybrides S-B-Temperaturmodell im Äquinoktium
Temperatur Tagseite: Durchschnittstemperatur aus breitenparallelen und flächennormierten Mantelring-Hälften mit dem maximalen S-B-Temperaturäquivalent analog zu Abb. 9 (links)
Temperatur Nachtseite: Flächennormierte mittlere Meerestemperaturen, tentativ aufgeteilt auf Polarkalotten (=-4°C), mittlere Breiten (=15°C) und Tropen (=30°C) mit der Begründung, dass etwa 70% der Erdoberfläche von Meeren bedeckt sind
Dieser flächennormierte hybride globale Ansatz ist ein erster Versuch, eine hemisphärische Globaltemperatur inklusive der Nachtseite zu formulierten. Das rein rechnerische Ergebnis von 39,9°C sollte man daher nicht allzu ernst nehmen, zumal bei der örtlichen solaren Temperaturgenese ständig Wärme in die globalen Zirkulationssysteme abfließt. Allerdings beträgt das zugehörige S-B-Leistungsäquivalent für diese 39,9°C etwa 544 W/m². Bezüglich der „gemessenen globalen Durchschnittstemperatur“ von 15°C mit 390 W/m² stehen also etwa 154 W/m² echte physikalische Leistung (x Zeit) für den Wärmeabfluss in die globalen Strömungssysteme zur Verfügung. Dies ist ein recht befriedigendes Ergebnis für eine erste grobe Annäherung meines hemisphärischen Konvektionsmodells an die globale Verteilung der Temperatur.
Ein Vergleich mit Abbildung 9 rechts zeigt, dass die klare Trennung zwischen Tropen und mittleren Breiten im hybriden Modell nicht der Realität entspricht. Vielmehr reichen in der Realität hohe Durchschnittstemperaturen nach Norden und Süden über den 45. Breitenkreis hinaus und gehen dann erst später auf negative Werte zurück. Beide Darstellungen vermittelt jedenfalls sehr eindrücklich, dass die Tropen mit der stärksten solaren Einstrahlung als Klimamotor unserer Erde fungieren, während sich die Polkalotten als Wärmesenken erweisen. Damit ist dann auch die Richtung des globalen Energietransports aus den Tropen zu den Polkalotten physikalisch zwingend vorgegeben. Dort wird nämlich umgekehrt das S-B-Temperaturäquivalent meist gar nicht erreicht, sodass die Ortstemperatur durch Advektion von Wärme aus mittleren Breiten und den Tropen gestützt werden muss. Im Abgleich mit dem THE-Schamdreieck aus Abbildung 7 ist dies eine weiterer Beweis dafür, dass unsere Erde zur Aufrechterhaltung der sogenannten „gemessenen globalen Durchschnittstemperatur“ von etwa 15°C keinerlei Unterstützung von irgendwelchen Ignoranten der thermodynamischen Hauptsätze benötigt.
ERKENNTNIS: Das eindimensionale Faktor4-THE-Paradigma wurde der Temperaturgenese auf unserer Erde willkürlich übergestülpt und verschleiert deren natürliche Mechanismen zugunsten der CO2-Klimareligion. Wer also tatsächlich glaubt, dieses antiphysikalische Paradigma sei ein zutreffendes Klimamodell für unsere Erde, der muss auch zwangsläufig an die vom Klimavatikan IPCC geweissagte menschengemachte Klimakatastrophe glauben – denn beide sind nun einmal rein klimareligiöse Glaubensbekenntnisse und haben mit seriöser Physik überhaupt nichts zu tun.
Es ist nicht möglich, eingefleischte Anhänger des CO2-Aberglaubens von der antiphysikalischen Natur dieses sogenannten THE zu überzeugen. Der interessierte Leser hingegen, der sich von der Klimakirche keine „designte Wirklichkeit“ verkaufen lässt, mag in der nachfolgenden selbst erklärenden Gegenüberstellung der beiden konkurrierenden Modelle vielleicht einige neue Erkenntnisse finden: Abbildung 11: Vergleich von Faktor4-THE-Paradigma und hemisphärischem Konvektionsmodell
Das Faktor4-THE-Paradigma beruht auf einer Falschanwendung des physikalischen Stefan-Boltzmann-Gesetzes [Temperatur=>Strahlungsleistung] als mathematische Formel. Die Verwendung eines 24h-Leistungsdurchschnitts (Faktor4= ein Viertel der Solarkonstanten) bei der Inversion des S-B-T^4-Augenblicksgesetzes [Strahlungsleistung=>Temperatur] verlässt unwiderruflich die Grenzen der Physik und ist reine – und physikalisch falsche – Mathematik. Die Details dieser physikalisch falschen Berechnung werden in dem EIKE-Artikel „Schwarzschild und die Lösung der Strahlungstransfergleichung – ein physikalischer Hütchentrick?“ dargestellt. Der physikalisch falsche Faktor4 für die Solarkonstante geht nämlich als Randbedingung in die Lösung der Strahlungstransfergleichung ein und führt damit zwangsläufig zu dem ominösen THE als Konstante zur Angleichung der physikalisch falsch berechneten „natürlichen“ Temperatur unserer Erde an die sogenannte gemessene globale Durchschnittstemperatur.
ANHANG: Anmerkungen zur sogenannten Globaltemperatur
Da die sogenannte „gemessene globale Durchschnittstemperatur“ (NST) von etwa 15°C die Prophezeiungen aus den Computermodellen des Klimavatikans IPCC nicht zu erfüllen beliebt, zeitnah bis hin zur Selbstverbrennung unserer Erde anzusteigen, musste man sich in den aktivistisch-alimentierten Klimawissenschaften zunächst mit einer unqualifizierten Absenkung der historischen Temperaturdaten behelfen, um die Differenz zu heute gemessenen Temperaturen entsprechend zu vergrößern. Dagegen erfordert eine wissenschaftlich korrekte Angleichung zwischen zwei unterschiedlichen Instrumentierungen einen jahre- oder gar jahrzehntelangen Parallelbetrieb beider Systeme am selben Ort, um daraus dann eine seriöse Transferfunktion ableiten zu können. Das war bei den historischen Temperaturmessungen natürlich unmöglich, hätte aber der Umstellung von Analogmessungen auf Digitalinstrumente Ende des vergangenen Jahrhunderts sehr wohl angestanden – ist aber auch da nicht erfolgt und war gleichzeitig sogar mit sporadischen Wechseln der Ortslage verbunden. Am Ende resultiert eine solche willkürliche Absenkung von echten Messwerten natürlich auch zwangsläufig in der Reduzierung des zugehörigen Durchschnittswertes, der vom DWD für den „Referenzzeitraum (1951- 1980)“ inzwischen mit 14°C angegeben wird. Stefan Rahmstorf hatte diese Sichtweise am 12. Februar 2018 auf SciLogs zu begründen versucht:
Abbildung 12: Textausschnitt Rahmstorf auf SciLogs (2018) zum 14°C#15°C-Problem
Halten wir daraus fest: NOAA hatte die Globaltemperatur noch für 2016 mit 14,83°C angegeben.
Und selbst die Deutsche Akademie der Wissenschaften (Leopoldina), zu deren ehemaligen Mitgliedern auch Milutin Milanković zählt, der Entdecker der erdbahnbedingten Eiszeitzyklen, hat sich dieser Globaltemperatur von 14°C angeschlossen. Der Autor erinnert sich aber, dass bei Drucklegung seines ersten Klimabuchs „Klimahysterie“ (2012-Farbe/SW) die NST noch generell mit 14,8°C angegeben worden war. Auch für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, also 50 bis 100 Jahre nach dem Ende der kleinen Eiszeit, das gemeinhin mit dem Jahr 1850 angegeben wird, sind deutlich höhere Werte als 14°C für die Globaltemperatur überliefert:
Bei Svante Arrhenius wird in der Veröffentlichung „Die vermutliche Ursache der Klimaschwankungen“ (1906) die gemessene Globaltemperatur mit 15°C benannt:
Abbildung 13: Die Globaltemperatur bei Arrhenius „Die vermutliche Ursache der Klimaschwankungen“ (1906) auf Seite 3
Und auch Milutin Milanković gibt in seinem Werk „Kanon der Erdbestrahlung und seine Anwendung auf das Eiszeitproblem“ (1941) die globale Durchschnittstemperatur mit 15°C an:
Abbildung 14: Die Globaltemperatur bei Milanković „Kanon der Erdbestrahlung“ (1941)
Wir stehen also vor dem Paradoxon, dass die sogenannte „gemessene globale Durchschnittstemperatur“ von anerkannten Wissenschaftlern noch bis ein Jahrhundert nach der Kleinen Eiszeit mit etwa 15°C angegeben worden war. Erst in neuester Zeit taucht mit den ominösen 14°C eine niedrigere Temperatur für die historische Globaltemperatur in der wissenschaftlich-medialen Darstellung auf und stellt sich damit in Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen des 20-sten Jahrhunderts und bis in das 21-ste Jahrhundert hinein. Als einzige Erklärung für diesen Widerspruch bleibt die Vermutung, dass die pekuniär abhängigen Klimawissenschaften damit ihren dringend erforderlichen 1°C-Beitrag zur globalpolitisch gewollten Großen Transformation ins wirtschaftliche Mittelalter geliefert haben. Denn anders würde die UN-Globalpolitik wohl kaum zu den erforderlichen Pariser 1,5°C (2015) kommen, um im Klimawahn endlich so richtig loslegen zu können…
Bleiben wir also mit einer gemessenen durchschnittlichen Globaltemperatur von etwa 15°C bei den schriftlich niedergelegten Temperaturwerten von Arrhenius und Milanković sowie der Erinnerung des Autors und dem Rahmstorf’schen Sekundärzitat auf die NOAA. Und auch die hemisphärische Herleitung der Durchschnittstemperatur für die Tagseite unserer Erde hatte diese Temperatur (für die selbstverständlich rotierende Erde!) zu 15°C ermittelt und wird durch die Berechnungen von Milanković (Abb. 14) bestätigt; mein Rechenschema ist in Abbildung 2 (rechts) dargestellt. Diese Globaltemperatur unserer Erde ist bis heute also über mehr als ein Jahrhundert unverändert geblieben. Sie stellt damit den ultimativen wissenschaftlichen Beweis dar, dass die Energiebilanz unserer Erde im zeitlichen Durchschnitt der WMO-Klimadefinition über diesen gesamten Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert unverändert geblieben ist. Diese gleichbleibende Globaltemperatur widerlegt den religiösen Klimaalarmismus; denn wäre es in diesem Zeitraum auf unserer Erde wärmer oder kälter geworden, hätte die Globaltemperatur steigen oder sinken müssen. Und durch CO2 erfolgt klimaphysikalisch überhaupt nix – nämlich kein antiphysikalischer zusätzlicher Energieeintrag in unsere Atmosphäre entgegen den Hauptsätzen der Thermodynamik.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@ ALL
Ich bedanke mich bei Herrn Dipl.-Ing. Michael Limburg und der EIKE-Redaktion für die Veröffentlichung meines Artikels. Die Kommentare waren diesmal bunter gemischt als üblich, es gab sogar Fragen und seriöse Diskussionen.Zu den Widersprüchen des sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“, also seinem Konflikt mit den HS der Thermodynamik und seiner fehlenden technischen Umsetzung, ist ein weiterer hinzugekommen:
Es gibt keine einzige Abbildung von IPCC, NASA oder NOAA mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung des „GHE“, nicht einmal eine mit „THE“ vom EU-Klimawandeldienst Copernicus, PIK oder Dr. Heller – einfach gar nix Vorzeigbares.
Aber der gemeine Treibhausjünger ist zur Stützung seines Glaubens immerhin bereit, solche Beweismittel selber zu fabrizieren und verbreitet folgende klimareligiöse THE-Bastelanleitung:
Man müsse doch „nur“ die Abstrahlung aus der Atmosphäre in den Weltraum (Grafik CERES) von der Abstrahlung der Erdoberfläche (ebenfalls Grafik CERES) subtrahieren – und das führ‘ dann mal einem interessierten Laien vor…
Ich stelle also nochmals fest: Vom sogenannten THE gibt es nicht einmal räumliche und zeitliche Darstellungen, obwohl er doch die Grundlage der Klimareligion und der globalpolitischen Entscheidung für Net-Zero-CO2 ist..
@ All
Günter Heß 8. Juli 2025 12:39 stellt folgende Anforderungen an mein Modell, Zitat:
Witziger Weise stellt niemand diese Anforderung „wie sich daraus konkrete Temperaturverteilungen in Atmosphäre und Oberfläche ergeben“ an das pauschale Faktor4-THE-Paradigma:
-18°C „Normaltemperatur“ + 33°C „THE“ = 15°C „gemessener Durchschnitt“
Im Gegenteil umgeht dieses Paradigma sogar die vektorielle Umkehr der Strahlungsrichtung solar=>terrestrisch, indem es sich direkt auf die IR-Abstrahlung der Erde bezieht.
Nur mal so am Rande: Hier wird auf einem von mehr als 50 hemisphärischen Artikeln herumlamentiert, in denen u.a. auch dezidiert auf die vektorielle Umkehr der Strahlungsrichtung bei der terrestrischen Temperaturgenese und die Abstrahlungshöhe eingegangen wird. Das Faktor4-THE-Paradigma ist dagegen noch nicht einmal in der Lage, die räumliche und zeitliche Verteilung des sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“ auf unserer Erde darzustellen, wie der aktuelle Diskussionsverlauf mit Kruger beweist. Michael Krüger 7. Juli 2025 14:46 hatte dazu passend nämlich behauptet, es gäbe Grafiken über die räumliche und zeitliche Verteilung des sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“, sein Kommentar:
Und am Ende der nachfolgenden Diskussion hatte sich dieser Behauptungsweltmeister dann mal wieder ohne den versprochenen Nachweis klammheimlich verkrümelt und geht jetzt an anderer Stelle damit auf Dummenfang…
U. Weber schrieb am 8. Juli 2025 14:35
Die ist da einfach vorgegeben: Die Sonnenenergie wird absorbiert und sofort gleichmäßig auf der gesamten Oberfläche verteilt, so dass überall die gleiche Temperatur herrscht. Die Oberfläche strahlt dann bei dieser einheitlichen Temperatur entsprechend ihrer Temperatur ab. Wenn genausoviel abgestrahlt wird wie eingestrahlt wird, hat die Oberflöäche bei einer Albedo von 0,3 eine Temperatur von 255K.
Bei Herr Kramm ergibt sich die Temperaturverteilung durch die lokalen Energieflüsse (Sonne, Abstrahlung, Energiefluss in den Boden) und bei der sich einstellenden Temperturverteilung haben wir einen Mittelwert von etwas 220K
Bei Gehrlich/Tscheuschner ergibt sich die Temperaturverteilung aus dem lokalen Strahlungsgleichgewicht und ein Mittelwert von 144K. Der sich auch ergeben würde, wenn Sie den Mittelwert für Ihre Abbildung 3 bestimmen würden.
Bei den drei genannten kann man also genau sagen, welche Temperaturverteilung sich einstellt. Bei Ihnen weiss man das nicht. Man kennt nur die theoretischen Maximaltemperaturen – die sich nach Ihren eigenen Aussagen nicht einstellen – und die postulierten Nachttemperaturen.
Macht es gerade nicht. Die Sonnenstrahlung wird bei allen drei Varianten von der Erdoberfläche absorbiert, die dann entsprechend der sich einstellenden Temperatur abstrahlt. Sie wurden seit dem ersten Ihrer Artikel schon beliebig oft darauf hingewiesen …
@ Marvin 8. Juli 2025 15:25
Sieh mal Marvin, was Du da machst, nennt sich „Framing“, weil Du mit abstrusen Interpretationen meiner Texte das Denken des interessierten Lesers in eine von Dir gewünschte Richtung zu lenken suchst.
Du behauptest, Zitat:
Aber aus Deinem Wiederholen von antiphysikalischen THE-Gerüchten entsteht nun mal keine neue physikalische Wahrheit. Und was Deine drei zitierten Varianten angeht, so hast Du auch mal wieder Stuss verzapft:
Einen Modellvergleich für mein hemisphärisches Konvektionsmodell mit dem Faktor4-THE-Modell und dem Kramm-Modell kann der interessierte Leser ganz entspannt in meinem Artikel „Faktencheck: Drei Modelle für die Temperaturgenese auf unserer Erde“ nachlesen, dafür braucht es Dich gar nicht.
U. Weber Reply to Marvin Müller 8. Juli 2025 17:18
Ich habe hier keinen Ihrer Texte interpretiert, sondern lediglich beschrieben, welche Annahmen bei den drei von mir genannten Methoden gemacht werden. Kann jeder Kommentator für sich prüfen, ob ich das richtig beschreibe oder nicht.
Und dass bei allen drei Modellen die Sonnenstrahlung von der Erdoberfläche absorbiert wird ist nunmal Fakt.
Dass alle drei nur Modelle sind und mit der Realität nicht übereinstimmen ändert nichts an den Annahmen, die gemacht werden.
U. Weber Reply to Marvin Müller 8. Juli 2025 17:18
Ich habe diese Beispiele als Reaktion auf Ihre Behauptung, niemand stelle „diese Anforderung „wie sich daraus konkrete Temperaturverteilungen in Atmosphäre und Oberfläche ergeben“ an das pauschale Faktor4-THE-Paradigma“ gebracht, um zu zeigen, dass die sehr wohl diese Anforderung erfüllen.
Was kommt als Reaktion daruf? Eine Menge von Scheinargumenten:
Bei den drei genannten weiss man also genaus, warum sich welche Temperturverteilung einstellt. Es kann sich also jeder selbst eine Meinung bilden, wer hier Stuss verzapft …
Der Unterschied ist: Das Faktor-4-Modell erhebt offen keinen Anspruch darauf, Temperaturverteilungen zu erklären. Es liefert eine grobe, aber physikalisch konsistente Globalbilanz auf Basis klarer Annahmen wie Energieerhaltung und Schwarzkörperstrahlung nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das Faktor-4-Modell erklärt keine vertikalen oder horizontalen Temperaturverteilungen, sondern lediglich den globalen Mittelwert im Strahlungsgleichgewicht.
Ihr Modell hingegen arbeitet mit Tag-/Nacht-Unterschieden, Einstrahlungsdifferenzen und konkreten Temperaturwerten. Damit erhebt es implizit einen höheren Anspruch und müsste dann auch erklären, wie diese Temperaturen physikalisch zustande kommen.
@ Günter Heß 8. Juli 2025 15:55
Habe ich das richtig verstanden:
Weil ich mit meinem Modell die exakte Ortstemperatur nicht quantitativ ableiten kann, ist das Faktor4-THE-Modell mit [-18°C + 33° = 15°C] richtig?
Nein, weder ist Ihr Modell falsch, weil es die exakte Temperatur nicht liefert, noch ist das einfache [–18 °C + 33 °C = 15 °C]-Modell deshalb automatisch richtig.
Aber wer eine reale Durchschnittstemperatur wie 288 K erklären will, muss zeigen, warum der Netto‐Wärmeverlust der Oberfläche geringer ist als bei einer Abstrahlung in den leeren Raum. Genau das leistet das Faktor-4-Modell mit atmosphärischem Strahlungstransport: Es zeigt, wie Treibhausgase die Netto‐Abstrahlung reduzieren, sodass eine höhere Oberflächentemperatur erforderlich ist, um das Strahlungsgleichgewicht mit der einfallenden Solarenergie wiederherzustellen. Ihr Modell hingegen zeigt lediglich, was energetisch möglich wäre, es erklärt aber nicht physikalisch, wie die gemessene Temperatur entsteht.
Ohne Berücksichtigung von Strahlungstransfer, Absorption, Emissionshöhen und Treibhausgasen bleibt etwas offen, während das klassische THE-Modell zumindest die richtige Ursache benennt, auch wenn es vereinfacht ist.
Herr Weber will zeigen, dass ein Treibhauseffekt ohne Treibhauseffekt möglich ist. Und stößt dabei immer wieder an die Grenze Treibhauseffekt. Und kommt dann auf immer wieder neue Ideen, was anstelle des Treibhauseffekts tritt. Und entdeckt dabei insgeheim den Treibhauseffekt. Was er dann abstreitet.
Herr Krüger, genau, Sie haben es hiermit auf den Punkt gebracht. Ich habe ja in meinem Kommentar vom 8. Juli 21:49 die trickreichen Versuche von Weber aufgezeigt, die in der globalen Bilanz fehlende Gegenstrahlung irgendwie zu ersetzen.
@ Günter Heß 8. Juli 2025 18:52
Wie sollte denn eigentlich ein Faktor4-THE-Modell, das über Tag und Nacht mit einer durchschnittlich konstanten solaren Einstrahlung von So/4 rechnet, die Temperaturgenese auf unserer Erde korrekt darstellen können, auf der sich Tag und Nacht ständig abwechseln?
Die vereinfachte STG-Lösung ist von Beginn an mit dem ominösen Faktor4 als Randbedingung kontaminiert. Ausgehend von dieser Faktor4-Mittelung über die „Abstrahlungshöhe“ und die „Gegenstrahlung“ bis hin zum sogenannten THE als erzwungener Angleich an die „gemessene“ NST schließt sich ein paranormaler Schöpfungsprozess à la Chuck Norris, der bekanntermaßen in einem Blockhaus geboren wurde, das er selbst erbaut hatte. Der THE dürfte sich am Ende also als Integrationskonstante darstellen, mit der die Differenz zur globalen Durchschnittstemperatur geschlossen wird. Deshalb beträgt er platt 33 Grad und hat keinerlei Abhängigkeit zu irgendwelchen sinnstiftenden Variablen.
Oder, um es nochmal in einfacher Sprache auszudrücken, die sogenannte „Gegenstrahlung“ erfordert den THE, um überhaupt selbst entstehen zu können und dann den THE zu erzeugen (in der nachstehenden Abbildung unten rechts).
Abbildung Kämpfer (ergänzt):
Ganz einfach: Ein Faktor-4-THE-Modell kann die reale Temperaturgenese nicht erklären. Es arbeitet mit einem gemittelten Energieinput von S0/4, als würde die gesamte Erdoberfläche gleichmäßig und dauerhaft bestrahlt, eine physikalisch unrealistische Dämmerungswelt ohne Tag und Nacht, ohne Wetter, ohne Atmosphäre. Es ignoriert, dass auf der Tagseite bis zu S0 eintreffen, auf der Nachtseite gar nichts, und dass Atmosphäre und Ozeane Energie speichern, transportieren und verzögert abgeben. Mit S0/4 wird also kein physikalisches Temperaturmodell beschrieben, sondern ein idealisierter Bilanzmittelwert.
Das Faktor-4-Modell ist keine physikalisch-kausale Herleitung, sondern eine plakative Zusammenfassung dessen, was detaillierte Klimamodelle im Mittel ergeben auf Basis von Strahlungstransport, Konvektion und Rückkopplungen.
Wer reale Temperaturen verstehen will, braucht Modelle mit örtlich-zeitlich variierender Einstrahlung, Wärmespeicherung und Energieflüssen durch Strahlung, Konvektion und Leitung.
Und genau deshalb brauchen Sie, wenn Sie in Ihrem eigenen Modell Temperaturverteilungen realistisch abbilden wollen, auch eine entsprechend differenzierte physikalische Beschreibung dieser Prozesse.
@ Günter Heß 9. Juli 2025 7:17, Ihr Zitat:
Sie formulieren also einen Anspruch auf höchstem Niveau. Trotzdem kommt dieses Faktor-4-Modell im direkten Vergleich mit meinem hemisphärischen Konvektionsmodell (Abbildung 11 unten) ziemlich schlecht weg. Nach Ihrer Aussage sollten detaillierte Klimamodelle auf Basis von So/4 deutlich besser abschneiden. Nach meinem Kenntnisstand ist der THE aber lediglich eine eindimensionale Integrationskonstante, mit der die So/4-Modelle an die gemessene Realität angepasst werden. Diese Ansicht wird in dem Buch „Das Klimasystem und seine Modellierung“ (v.Storch/Güss/Heimann) bestätigt, Zitat:
Ich habe lange herumgesucht um herauszufinden, wie der paranormale THE-Schöpfungsprozess à la Chuck Norris in Modellen konkret aufgelöst wird, bin aber weder beim IPCC noch bei Copernicus fündig geworden. Da Sie Sich damit anscheinend auskennen:
Wo finde ich denn die detaillierte räumliche und zeitliche Umsetzung des THE in Klimamodellen auf Basis von So/4?
Nachstehend noch mal meine Abbildung 11: Vergleich von Faktor4-THE-Paradigma und hemisphärischem Konvektionsmodell
Sie vergleichen Ihr Modell mit einer stark vereinfachten Version des Faktor-4-Modells, das mit einer Emissivität von 0.64 an die Realität angepasst wird. Das ist aber kein physikalisches Klimamodell, sondern eine didaktische Näherung, um den Strahlungsfluss zu illustrieren, keine kausale Herleitung.
Wenn Sie also Ihr Modell gegen ein plakatives Emissionsmodell vergleichen, zeigen Sie nur, dass zwei vereinfachte Darstellungen unterschiedlich abschneiden, aber das sagt nichts darüber, wie gut echte Strahlungsphysik die beobachtete Temperaturverteilung erklärt und sagt auch nichts darüber, ob ein THE existiert oder nicht.
Gar nicht. Kein physikalisch fundiertes Klimamodell „setzt den THE auf Basis von So/4 um“. In realen Klimamodellen (GCMs) wird die atmosphärische Temperaturstruktur nicht aus So/4 hergeleitet, sondern aus Gitterpunkt-basierten Strahlungstransportmodellen, die auf lokalen Einstrahlungswerten, realen Absorptionsspektren, Rückkopplungen und der thermodynamischen Kopplung von Atmosphäre, Ozean und Land beruhen.
@ Günter Heß 9. Juli 2025 13:05
Die „Gitterpunkt-basierten Strahlungstransportmodelle“ müssen den THE in den „realen Klimamodellen (GCMs)“ ja irgendwie darstellen, und trotzdem scheint es darüber keinerlei öffentlich zugängliche grafische Informationen zu geben. Das ist insofern höchst eigenartig, weil ja ausgerechnet der vermutete menschengemachte Anteil am sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ unsere ruinöse Net-Zero-Politik begründet.
Die politischen Entscheider müssen also die Ergebnisse dieser „realen Klimamodelle (GCMs)“ einfach glauben und die interessierte Öffentlichkeit wird niemals erfahren, wie viele von-Neumann-Elefanten* dort den Rüssel schwingen – das Ganze hat schon ein klimareligiöses Geschmäckle…
*) Der Mathematiker John von Neumann soll einmal gesagt haben, Zitat: „Mit vier freien Parametern zeichne ich einen Elefanten. Mit fünf freien Parametern lasse ich ihn mit dem Rüssel wackeln.“
Doch die gibt es sehr wohl zum Beispiel hier: https://climexp.knmi.nl/select.cgi?field=cmip6_tas_mon_modmean_ssp245
Allerdings müssen Sie sich einen Account einrichten
Nein das müssen die nicht. „Follow the Science“ in allen Richtungen ist ein politischer Irrweg.
Ich habe die Simulation der Oberflächentemperaturen der CMIP6 Modellläufe für das SSP245 Emissionsszenario angehängt. Man kann sich im Grunde alle Ergebnisse runtergeladen und ich habe es mit Matlab geplottet. Ist alles verfügbar. Aber skeptisch bleiben sollte man immer denn die Modelle haben durchaus ihre Probleme mit Energiebilanzen, Zirkulationen und der Simulation von Wolken, etc. Wenn man in die Fachliteratur reinschaut als interessierter Naturwissenschaftler.
Vielen Dank – Ihr Link zur THE-Darstellung endet dort mit einem „Internal Server Error“. Die Temperaturen selbst sind weniger interessant, weil sie auf CO2-Emissionsszenarien beruhen und damit wiederum direkt auf dem CO2-THE-Paradigma beruhen.
Hier ist die Startseite: man muss sich ein Konto einrichten:
https://climexp.knmi.nl/start.cgi
@Weber
Hier die Grafik zur räumlichen Verteilung des natürlichen Treibhauseffekts. Messungen von CERES. Sie müssen nur die Differenz der beiden Abbildungen ablesen SLUR – OLR. Wärmeabstrahlung vom Erdboden – Wärmeabstrahlung durch die Atmosphäre ins All. Im Mittel ca. 150 W/m2, 390-240 W/m2, entsprechend 33°C natürlichen THE.
Michael Krüger 8. Juli 2025 17:15, Zitat:
„Sie müssen nur die Differenz der beiden Abbildungen ablesen SLUR – OLR. Wärmeabstrahlung vom Erdboden – Wärmeabstrahlung durch die Atmosphäre ins All. Im Mittel ca. 150 W/m2, 390-240 W/m2, entsprechend 33°C natürlichen THE.“
Kruger, Du hast behauptet, es gäbe Abbildungen vom THE, also bitte keine Bastelanleitung. Insbesondere, wo Du auch noch Deine eigenen Zahlen in die Abbildungen hineingeschmiert hast und damit das Ergebnis vorgibst!
@Weber
Können Sie, wenn Sie wollten leicht selbst erstellen mit den CERES-Daten. Die Quellen hatte ich Ihnen verlinkt.
Wenn ich das mache, erzählen Sie die Daten wären errechnet und gefälscht.
Hier nochmal in besser Auflösung die Grafiken zum gemessen natürlichen THE.
PS
Anhand der Abbildungen kann man auch sehen, dass der natürliche THE über der Antarktis negativ ist (Boden kälter als die Luft darüber). Und am Äquator am stärksten mit etwa 200 W/m2 Differenz.
@ Michael Krüger 9. Juli 2025 13:56
Wie lautet die zitierfähige wissenschaftliche Beschreibung für Deinen „negativen Treibhauseffekt“?
Wo nehmen Sie die 390 W/m2 denn her? Der Boden kann eigentlich nicht mehr abstrahlen als er im Schnitt erhält. Und das sind etwa170 W/m2 sogenannte Globalstrahlung. Bei Ihnen strahlt er hingegen mehr als das Doppelte ab. :-O
Irgendwo stimmt diese Rechnung nicht.
Herr Krüger,
solche Bilder geben doch nicht die Strahlung der Erde wider.
Die Erde besteht aus einer Tag-Halbkugel und einer Nacht-Halbkugel. Am Tag reicht die Einstrahlung von 470 W/qm (ohne Gegenstrahlung) aus, die mittlere Temperatur der Tag-Halbkugel auf 292 K zu erwärmen. Die nächtlichen Wolken sorgen dafür, dass die Erde warm bleibt. Daher beträgt der Wärmeverlust der Nacht-Halbkugel nur 53,333 W/qm und die
Nacht-Halbkugel. wird nur auf 282 K abgekühlt. Die Gegenstrahlung von 310 W/qm wird von den nächtlichen Wolken geleistet. Diese Werte der Erde gelten seit tausenden von Jahren (bis auf kleine Schwankungen), denn das Sonne-Erde-System ist eingeschwungen.
Wird die Gegenstrahlung der nächtlichen Wolken durch Treibhausgase ersetzt, beträgt die Gegenstrahlung auf die Tag-Halbkugel und die Nacht-Halbkugel aufgeteilt. Dann ergibt sich eine Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht von34 K!!!. Das ist aber noch nie beobachtet worden.
Treibhausgase und speziell CO2 wirken nicht auf die Erdtemperatur.
Hier nochmal die gemessene Strahlungsbilanzen zum THE.
https://svs.gsfc.nasa.gov/vis/a000000/a004700/a004794/ceres_sums_1080p30.mp4
Ohne das, gehts nun mal nicht.
Die Diskussion hat wieder einen Punkt erreicht, bei dem sich Herr Weber zum Sieger erklären wird und „Danksagungen“ an die Kommentartoren raus gehen werden.
Sein ganzes Model funktioniert nur mit THG und Wolken, oder 2 Sonnen. Wie bisher.
@ Günter Heß 7. Juli 2025 15:08 & 7. Juli 2025 16:48
7. Juli 2025 15:08: Es ist schön, dass Sie Sich für mein Modell interessieren. Nach offizieller Zählung der IPCC-Inquisition soll das hier der 59. EIKE-Artikel darüber sein. Von daher wäre es jetzt etwas aufwändig, die dort enthaltenen Informationen in der Kommentarfunktion nachzuholen, also:
Das S-B-Temperaturäquivalent ist keine physikalische Temperatur, sondern die maximal mögliche rechnerische Temperatur aus einer S-B-Inversion der einfallenden solaren Einstrahlung auf die rotierende Erde. Da aber bei der solaren Erwärmung der Erdoberfläche sofort auch Energie durch Verdunstung und Konvektion abfließt, wird dieses Temperaturäquivalent nirgendwo erreicht. Die abfließende Energie stützt dann die Ortstemperatur an anderer Stelle, wie das in Abbildung 4 tentativ dargestellt wird.
7. Juli 2025 16:48: Schon Ihr Erklärungsansatz ist falsch. Ich versuche, die terrestrische Temperaturgenese am realen Objekt Erde makroskopisch nachzuvollziehen. Es handelt sich dabei um ein eingeschwungenes System mit gefüllten Wärmespeichern, in dem sich lediglich solare Einstrahlung und terrestrische Abstrahlung im Mittel der WMO-Klimadefinition die Waage halten müssen. Nachfolgend finden Sie eine ausführlichere Darstellung: Der hemisphärische Stefan-Boltzmann-Ansatz ist kein reines Strahlungsmodell – Teil 1
Danke für den Link indem sie schreiben:
Da haben Sie mich schön aufs Glatteis geführt. Sie beschreiben die klassische Physik der Atmosphäre: Treibhausgase wie Wasserdampf und CO₂ sowie Wolken sorgen dafür, dass die Wärmespeicher nicht so schnell leerlaufen, eben weil die Oberfläche nicht direkt ins Weltall abstrahlt, sondern über Strahlung, Verdunstung und Wärmeleitung mit der Atmosphäre wechselwirkt.
Günter Heß Reply to U. Weber 7. Juli 2025 20:58
Herr Weber beschreibt die Wirkung, behauptet aber trotzdem steif und fest, dass die Ursache nicht Treibhausgase sind. Über die im Artikel erwähnte/beschriebene „Umgebungsgleichung des Stefan-Boltzmann-Gesetzes“
bzw. speziell die Quelle für die Wärmestrahlung
möchte er auch seit Jahren nicht diskutieren …
Herr Weber schreibt:
Ist das denn ihrer Meinung nach falsch? Mein Körper tauscht auch gerade Energie mit der Umgebung aus und man kann das mit dieser Formel modellieren.
Günter Heß Reply to Marvin Müller 8. Juli 2025 6:41
Warum denken Sie, dass das meiner Meinung nach falsch sein könnte? Das ist – abgesehen von der falschen Zeichensetzung – die Formel für den Netto-Energiefluss zwischen zwei flächengleichen sich anstrahlenden schwarzen Körpern.
Meine Anmerkung bezog sich darauf, dass Herr Weber zwar die Formel in einigen Artikeln verwendet, um eine Reduktion der abfließenden Energie zu postulieren, aber er nicht sagen möchte, was denn der Ursprung der Wärmestrahlung
ist. Das gleiche gilt für die in den Bildern angedeutete und in seinem letzten Buch beschriebenen Aspekte wie das atmosphärische Fenster und die Abstrahlung ins All, die aus größeren, kühleren Höhen erfolgt:

Der linke rote Pfeil ist die Abstrahlung von der Erdoberfläche durch das atmosphärische Fenster, die anderen beiden Pfeile zeigen die Abstrahlung aus der Atmosphäre in größeren, kühleren Höhen. Daher mein Satz: „Herr Weber beschreibt die Wirkung, behauptet aber trotzdem steif und fest, dass die Ursache nicht Treibhausgase sind.“
In der thermodynamischen Fachliteratur wird die Atmosphäre immer wieder als Wärmekraftmaschine beschrieben, die zwischen solarem Energieeintrag und IR-Abstrahlung ins All arbeitet.
Die Netto-Abstrahlung ist dabei nicht das einzige Geschehen, sondern das Endergebnis komplexer Prozesse wie Strahlung, Emission, Konvektion, Verdunstung, Wolkenbildung die alle auf physikalisch erklärbaren Temperaturverteilungen beruhen.
Herr Weber parametrisiert diese Prozesse nicht, benennt aber auch ihre Ursachen nicht und macht so aus seinem Modell eine Black Box. Das finde ich methodisch nicht überzeugend. Allerdings: Auch einfache Energiebilanzmodelle verzichten auf viele dieser Details. Dadurch bekommt man dann eben keine vollständige Erklärung.
Herr Weber legt offen, dass die möglichen Temperaturen in seinem Modell auf der solaren Einstrahlung basieren.
Aber solange das Modell nicht erklärt, wie sich daraus konkrete Temperaturverteilungen in Atmosphäre und Oberfläche ergeben, etwa durch Absorption, Emission in alle Richtungen, Strahlungstransport oder Emissionshöhe bleibt es bei einer reinen Möglichkeit, und wird keine physikalisch hergeleitete Erklärung bzgl. der Ursachen.
Günter Heß Reply to Marvin Müller 8. Juli 2025 12:39
Haben Sie irgendwo gelesen, dass Herr Weber den Vorgängen in der Atmosphäre eine Bedeutung beimisst und die als Black Box präsentiert? Oder ist das nur Ihre IMHO sehr sehr großzügige Interpretation dessen, was Sie gelesen haben?
Herr Weber ist seit seinem ersten Artikel konsequent darin, dass er jegliche Relevanz von Strahlungvorgängen in der Atmosphäre verneint bzw. ignoriert, wenn man darauf anspricht.
Aber die Erklärungen sind in sich konsistent und können die beobachteten höheren Temperaturen qualitativ und bis zu einem gewissen Grad auch quantitativ erklären. Das geht bei Herrn Weber gar nicht. Da geht das hin bis zu Erklärungen ala am Tage werden X W/m² abgestrahlt, nachts Y W/m², also muss die Sonne auf der Tagseite (X – Y)W/m² liefern.
Was ich aber wieder nicht verstehe: Was hat dieser Kommentar mit meinem Kommentar zu tun? Das war bei dem vorhergehenden schon so (wo mich immer noch interessiert, warum Sie denken, ich würde den Netto-Energiefluss zwischen zwei schwarzen Strahlern bezweifeln) und ist hier auch wieder so.
Ganz einfach. Ich verstehe nicht warum es sie stört, dass Herr Weber ein Black-Box Modell verwendet das in Konsequenz wie ich geschrieben habe nicht überzeugend ist und keine vollständige Erklärung liefert und auch die Temperaturverteilungen nicht liefern kann. Um das zu Erreichen muss Herr Weber weiter Prozesse einbeziehen.
Da haben Sie vermutlich den Satz mit den Messstationen interpretiert, war so nicht gemeint. Ich wollte nur klarstellen, dass wir von dem Gleichen reden, denn ich habe jetzt nicht alle Diskussionen Herrn Webers Artikel verfolgt. Der Satz zeigt ja, dass im Grunde die Gegenstrahlung betrachtet wird. Konnte aber bisher noch nicht herausfinden, wo er ihn konkret benutzt.
Liegen Sie da nicht etwas falsch, die von Herrn Heß benannte Energieumwandlungs- und Transferprozesse(Emission, Konvektion, Verdunstung, Wolkenbildung…) in der Summe als „Strahlungsvorgänge“ zu bezeichnen?
„Herr Weber ist seit seinem ersten Artikel konsequent darin, dass er jegliche Relevanz von Strahlungvorgängen in der Atmosphäre verneint bzw. ignoriert, wenn man darauf anspricht.“
Wer Exaktheit fordert, der sollte diese auch liefern selbst können.
Herr Heß, da sind Sie wieder bei Webers „Umgebungsglreichung“ S=σ * (T-T0)^4, die ja der Verringerung von 390 auf 240 W/m² dient. Hierbei wird vergessen dass ohne THE ja T0=0 ist. Weber bestreitet doch eine (sogar gemessene!) Gegenstrahlung von etwa 150 W/m² und ersetzt diese durch ein fiktives T0. Dieser Täuschungsversuch (?) ist gründlich schief gegangen, aber jetzt hat er wieder versucht, die Abstrahlung zu verringern bzw. die Einstrahlung zu erhöhen, denn eine zweite Sonne für die (fast) 15 Grad der Nachtseite kommt ja nicht infrage.
Dann hat er doch die Emission aus der Atmosphäre mit im Modell und seine „NTS“ sorgt als Black Box dafür, dass die Oberflächentemperatur bei 288 K landet. geht halt physikalisch nicht so tief und erklärt nicht viel ausser: Wenn ich 480 W/m2 von der Sonne einstrahle, dann kann meine „NTS“ es schaffen, ceteris paribus, eine Oberflächentemperatur von 288 K zu erhalten, obwohl die effektive Strahlungstemperatur nur 255 K ist. Was physikalisch passiert erklärt sich aus dem Modell nicht.
Günter Heß Reply to Peter Dietze 8. Juli 2025 13:03
Es ist faszinierend, wie großzügig Sie bei der Interpretation sein können … Sie ignorieren dabei aber die strikte Aussage von Herrn Weber, dass Treibhausgase bei der sich einstellenden Temperatur keine Rolle spielen.
Dass Herr Weber mittlerweile in seinen Erklärungen qualitativ alle Elemente des Treibhauseffektes verwendet hat, ändert nichts daran, dass er ihn immer noch verneint. Woran das liegt, ist mir schleierhaft. Vielleicht merkt er es einfach nur nicht …
Das hat doch nichts damit zu tun, ob ich Herrn Webers Interpretation teile oder großzügig bin. Jeder darf seine eigene Interpretation haben, Gegenstrahlung oder keine Gegenstrahlung. Ich versuche lediglich zu beschreiben wie ich Herrn Webers Modell verstehe. Ich habe jetzt seine gefühlt 100 Beiträge nur quergelesen und dabei festgestellt, dass sich sein Modell durchaus über die Zeit entwickelt hat. Das nötigt mir Respekt ab, genauso wie Herrn Ebels oder Herr Dietze’s Modelle und Artikel gelesen habe, die mir auch Respekt abnötigen. Ist ja viel Arbeit eingeflossen und ich habe etwas davon gelernt. Das findet man aber in der Regel auch sehr gut in Lehrbüchern. Herrn Webers Modell finden sie da eher nicht, deshalb interessiert mich seine Sicht.
Wenn er den Treibhauseffekt verneint, interessiert mich das nicht. Das ist sein gutes Recht auf Meinungsfreiheit.
Günter Heß Reply to Marvin Müller 8. Juli 2025 15:20
Habe ich irgendwo gesagt, dass Sie seine Interpretation teilen?
Und ich weise lediglich darauf hin, dass Sie da Dinge „verstehen“ (zu lesen meinen), die Herr Weber immer wieder explizit verneint. Die können also nicht in seinem Modell drin sein, auch wenn Sie das zu lesen meinen – vielleicht um dem gelesenen einen Sinn zu geben. Das hier „Dann hat er doch die Emission aus der Atmosphäre mit im Modell“ kann also nicht sein, da er es immer wieder entweder explizit verneint hat oder Kommentatoren, die darauf hingewiesen haben, beschimpft hat, lächerlich gemacht hat, ignoriert hat …
Herr Heß, ich kann Ihnen das erklären. Die Solarstrahlung mit Albedo dividiert durch 2 (wegen 2πR²) ergibt 480 W/m². Für eine ruhende Hemisphäre (also Dauerbestrahlung) hat Prof. Gerlich korrekt +15 °C Temperaturmittelwert (288K NST) berechnet. Betrachten wir also eine solche Fläche am Boden, so strahlt die nach S-B 390 W/m² ab.
Davon werden (im Strahlungsmodell) 300 absorbiert und 150 nach unten und oben re-emittiert. Also kommen oben 90+150=240 W/m² an TOA heraus was 255 K (blackbody) wäre.
Aber da es auf der Hemisphäre ja Flächen mit niedrigen und höheren Temperaturen gibt (die mit T^4 jeweils die abbsorbierte Einstrahlung wieder emittieren), kommen oben nicht nur 240 W/m² sondern 480 heraus.
Ich frage mich wirklich, warum sie mir das unbedingt erklären wollen. Ich habe bisher nur beschrieben was ich von Herrn Webers Modell verstanden habe, nicht wie ich die Physik der Atmosphäre verstehe. Ich verstehe die anders als Herr Weber, aber versuche eben sein Modell zu verstehen wie er es versteht und da hilft es ja nicht, dass sie mir das erklären.
Ich muss zugeben, das Weber’sche Modell habe ich bislang nicht vollständig verstanden.
Um es besser zu durchdringen, habe ich mir ein vereinfachtes physikalisches Modell überlegt:
Ich betrachte eine homogene Kugel mit endlicher Wärmekapazität und endlicher Wärmeleitfähigkeit. Die Kugel wird hemisphärisch bestrahlt – nur auf der Tagseite. Die Einstrahlung beträgt konstant 480 W/m², auf der Nachtseite ist die Einstrahlung null.
Zum Start des Gedankenexperiments setze ich die Temperatur der gesamten Kugel homogen auf 400 K. Das bedeutet, die initiale Abstrahlung beträgt etwa 1450 W/m². Daraus ergibt sich folgende Entwicklung:
Phase 1 – Anfangskühlung:
Die Abstrahlung auf beiden Hemisphären ist deutlich größer als die Einstrahlung.
Beide Hemisphären kühlen ab, wobei die Nachtseite stärker abkühlt als die Tagseite.
Mit jedem Tag sinkt die Starttemperatur des neuen Tages und ebenso die Temperatur zu Beginn der Nacht.
Ende der Phase 1, wenn die Abstrahlung der Tagseite etwa 480 W/m² erreicht, also bei einer Temperatur von ca. 303 K.
Phase 2 – Netto-Energieaufnahme am Tag:
Die Einstrahlung am Tag übersteigt nun die Abstrahlung → Netto-Energiezufuhr.
Dennoch ist die nächtliche Abkühlung größer als die tägliche Erwärmung.
Sowohl Tag- als auch Nachtstarttemperatur sinken weiter.
Ende der Phase 2, wenn auf der Nachtseite die Abstrahlung etwa 240 W/m² erreicht, was einer Temperatur von ca. 255 K entspricht.
Phase 3 – Einschwingung in stationären Zustand:
Die Energiebilanz beginnt zu oszillieren:
Tagsüber wird etwas mehr Energie aufgenommen,
nachts etwa genauso viel wieder abgegeben.
Die Temperatur pendelt um einen Mittelwert, der der effektiven Strahlungstemperatur entspricht.
Einfluss der Wärmekapazität:
Bei hoher Wärmekapazität ist die Differenz zwischen Tageshöchst- und Nachttiefsttemperatur gering.
Bei geringer Wärmekapazität ist diese Differenz groß – mit entsprechend stärkeren Temperaturamplituden.
Kritischer Punkt:
In diesem physikalisch konsistenten Modell ergibt sich eine effektive Strahlungstemperatur von 255 K im stationären Zustand, also genau jene Temperatur, die sich aus der globalen Energieflussbilanz ergibt (bei 240 W/m² mittlerer Abstrahlung).
Was ich im Gegensatz dazu nicht verstehe, ist, wie das Weber’sche Modell eine globale Mitteltemperatur von 288 K erzeugt ohne eine zusätzliche Energiequelle, eine Speicherung durch eine Wärmekapazität würde ja nur die Abkühlung verzögern.
Vielleicht gibt es ja Anmerkungen von denen ich was lernen kann.
Günter Heß 7. Juli 2025 16:48
Ihr Ansatz wurde in den Artikeln von Herrn Weber bereits in der einen oder anderen Form diskutiert, die prominentesten Ansätze von Spencer und Kramm. oder hier in den Kommentaren von Herrn Dietze. Da Herr Weber aber nicht versteht, was dort gemacht wird, erfindet er immer irgendwelche Gründe, die Modelle als falsch zu deklarieren.
Ich schrieb:
Vielleicht ergänzend: Was Herr Heß hier qualitativ und damit vielleicht einfacher und anschaulicher gemacht hat, wurde von den von mir referenzierten Ansätzen quantitativ gemacht, also mit konkreten Zahlen statt dem qualitativen „Abstrahlung größer als Einstrahlung, daher Abkühlung“ und umgekehrt gemacht. Mir gefällt die qualitative Darstellung.
Genau das ist der Knackpunkt. Mit der qualitativen Betrachtung zeigt sich, dass auf der Tagseite lokal zwar kurzfristig eine ausgeglichene Bilanz zwischen Einstrahlung und Abstrahlung erreicht werden kann. Das bedeutet aber nicht, dass das System global stationär ist. Denn in dem Zeitraum während auf der Tagseite Einstrahlung gleich Abstrahlung ist, kühlt die Nachtseite weiter ab.
Man erreicht erst dann einen stationären Zustand, wenn sich eine globale Temperatur eingestellt hat, bei der die mittlere Abstrahlung der eingestrahlten Energie von etwa 240 W/m² entspricht, also bei rund 255 K.
Eine große Wärmekapazität verzögert diesen Prozess lediglich, verschiebt aber nicht das stationäre Temperaturniveau. Insofern kann das Modell von Herrn Weber ohne weitere Zusatzprozesse nicht konsistent sein.
Herr Heß, in Webers ausführlicher Darstellung https://eike-klima-energie.eu/2023/12/31/der-hemisphaerische-stefan-boltzmann-ansatz-ist-kein-reines-strahlungsmodell-teil-1/ heisst es:
=> Wenn wir nun für jeden Ring aus der jeweiligen Sonneneinstrahlung eine Temperatur mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz ableiten und dann über alle Ringe eine Mittelung durchführen, dann erhalten wir +14,03°C. Und wenn wir die Ringe noch schmaler machen, dann werden es sogar +15,15°C, also ziemlich genau die sogenannte „global gemessene Durchschnittstemperatur“ [NST =near surface temperature, welche auch von Prof. Gerlich mit +15 Grad Mittelwert für die ruhende (!) Taghemisphäre und bei 0 K auf der Nachtseite korrekt berechnet wurde].. Wir sehen also, wenn wir mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz physikalisch richtig rechnen, bleibt gar kein Platz mehr für einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ und damit auch keine Notwendigkeit, unsere technische Zivilisation aus Angst vor einer globalen Klimakatastrophe zu zerstören. <=
Der Knackpunkt ist dass Weber, der hier den solaren Lichtkegel über die rotierende Erde gleiten lässt, betont dass +15 Grad eine rechnerische Maximaltemperatur ist (bei Strahlungsgleichgewicht, d.h. ohne Rotation gedacht) welche aber wegen der Abflüsse real gar nicht erreicht wird. Und er geht davon aus dass die abfliessende Wärme nicht verloren geht und somit den globalen Mittelwert stützt, also erhalten bleibt.
Erkennbar sind also zwei Kardinalfehler: Die maximal möglichen +15 Grad entsprechen der Beobachtung (womit der THE global vermeintlich widerlegt wird) und diese werden mitsamt Abflüssen auf die Nachtseite rotiert, wobei er offensichtlich erstmal die Abstrahlung vergisst (welche ja durch eine zweite Sonne gedeckt werden müsste). Aber jetzt stellt er darauf ab, dass ja, weil die +15 Grad gar nicht erreicht werden – sogar war schon die Rede davon dass statt 480 W/m² von der Tagseite nur 240 W/m² (bei -18 Grad!!) abgestrahlt werden oder gar 544 W/m² eingestrahlt werden – und doch, zusammen mit den riesigen Ozeanspeichern, genügend Energie für die Nachtseite verfügbar ist. Ein derart fehlerhafter Energiebilanz-Wirrwar, der nur dem Zweck dient, den THE zu widerlegen, ist GROTESK.
Herr Heß, wenn Sie nicht verstehen wie das Weber’sche Modell eine globale Mitteltemperatur von 288 K erzeugt ohne eine zusätzliche Energiequelle – ich kann es Ihnen verraten. Er stoppt die Erddrehung und lässt die Sonne (mit Albedo) dauernd auf die Taghemisphäre scheinen. Das ergibt – wie auch Prof. Gerlich berechnet hat – unter senkrechter Sonne 87 Grad, am Rand und auf der Nachtseite -273 Grad, und als Mittelwert der Tagseite +15 Grad.
Dann rotiert er die Erde und hatte bisher auch auf der Nachtseite +15 Grad. Aber es wurde ihm klar gemacht dass es ja für die Nachtseite keinen Energieüberschuß gibt, sie nicht auf 0 K abkühlen darf und sie real (fast) ebensoviel Energie abstrahlt wie die Sonne auf der Tagseite einstrahlt (siehe Grafik von Prof. Kramm).
Deshalb ersann er (als Ersatz für die fehlende Gegenstrahlung) die „Umgebungsgleichung“ welche ja die Abstrahlung (auch auf der Nachtseite) netto reduziert. Da ohne THE aber T0 Null ist, funktionierte das nicht, und er versuchte es mal mit Verringerung der Albedo (was leider auf der Nachtseite nichts bringt). Und nun blieben noch zwei Möglichkeiten:
Die Absenkung des Temperaturmittelwerts NST auf -18 Grad (oh nein, 240 W/m² ergaben leider das Faktor4-Halbdunkelmodell) sowie nun besser einfach die Erde im Sonnenlicht rotieren zu lassen, aber anhand von Abbildung 3 und 4 dem Volk zu erklären dass man nur mit maximal erreichbaren Werten rechne (d.h. am Äquator mittags 87 und auf der Nachtseite 0 Grad, was aber durch die riesigen Ozeanspeicher vermieden werden kann) – aber auf gar keinen Fall so wie die „Schwachsinnsgrafik“ von Dietze welcher über Tag und Nacht am Äquator mit Speicherung einen solaren Mittelwert von nur etwa -3 Grad (!!) und mittags eine Abstrahlung von 300 W/m² berechnet hat.
Ergänzung: Weber betrachtet nun sogar noch eine erhöhte solare Einstrahlung (!!) für die rotierende Taghemisphäre welche nicht +15 sondern +39,9 Grad maximalen „tentativen“ Mittelwert (bei 544 W/m², also 480+164) liefert – siehe Abbildung 4. Diese Einstrahlung wird bei +15 Grad nicht vollständig wieder abgestrahlt und der Rest – ein Ersatz für die fehlende Gegenstrahlung – wird eingespeichert.
Sorry, die 164 W/m² ersetzen nur die Hälfte der Gegenstrahlung weil sie lediglich auf der Taghemisphäre ankommen.
Was sie beschreiben ist die theoretische Abstrahltemperatur der Erde oder?
Und ausser dem Erdinneren gibt es keine andere Waermequelle.
Wenn ich das richtig verstehe, rechnen Sie mit einer Albedo von 0.3. Sie schreiben:
Das heißt Sie haben mit ihrem Ansatz eine globale Mitteltemperatur von 39.9 °C errechnet. Das ergäbe eine Abstrahlung von 544 W/m2 sowohl auf der Tag als auch auf der Nachtseite. Die tatsächliche Temperatur ist mit 15°C kälter und deshalb werden 154 W/m2 in die Ozeane transferiert
Herr Heß, dieser „flächennormierte hybride globale Ansatz“ ist ein neuer Versuch, uns hinter die Fichte zu führen. Weber betrachtet eine erhöhte solare Einstrahlung der (offenbar rotierenden) Taghemisphäre welche 33,9 Grad (504 W/m²) entspricht, bei +15 Grad Mittelwert nicht vollstandig wieder abgestrahlt und der Rest eingespeichert wird. Aus dem (Ozean-)Speicher wird dann die Abstrahlung der Nachtseite bedient. Tatsache ist und bleibt aber doch dass wegen fehlender Gegenstrahlung die Sonne nur für die Tagseite ausreicht und eine zweite Sonne für die (fast) 15 Grad der Nachtseite benötigt wird.
Korrektur: Es sind 39,9 Grad (544,5 W/m²). Erstaunlicherweise entspricht die Einstrahlungsdifferenz welche abgespeichert wird, ziemlich genau der fehlenden GEGENSTRAHLUNG (etwa 154 W/m²). Über den Fehler dass die Tagseite im Mittel etwa solare 480 W/m² erhält, aber bei 15 Grad Mittelwert NICHT 390 sondern (wegen T^4 und der Temperaturverteilung) 480 W/m² abstrahlt, und sich die 154 W/m² so um 90 verringern, sehen wir mal großzügig hinweg.
Die 154 W/m2 sind auch fast genau der Wert der Waerme die von der Sonne kommt, angegeben bei KT (161 W/m2).
Und wir wissen die Sonne scheint nur am Tage. Also wird Waerme am Tage eingelagert und geht in der Nacht verloren.
Die Abstrahlung an der Oberflaeche ist NICHT gleichbedeutend mit dem Waermeverlust!
Wie sie, Herr Dietze richtig festgetellt haben, kann man die Temperatur nicht anhand der 161 W/m2 bestimmen. Aber man kann ja auch nicht bei einem Koerper der 100 Joule Waerme bekommt und 100 Joule abgibt die Temperatur einfach so bestimmen.
Um es mal mit Herr Marvin Mueller Worten zu sagen, dazu muss man die Randbedingungen kennen.
Herr Schulz, man kann die Temperatur nicht anhand der 161 W/m2 bestimmen, und das soll ich gesagt haben?? Von S=σ•T^4, woraus man ja T berechnen kann, haben Sie noch nichts gehõrt?? Und wenn Solar- sowie Gegenstrahlung am Boden ankommen, ist S die Summe von beiden. Und für kleine ∆S gilt in guter Näherung ∆T=∆S/S/4•T was bei 288 K pro W/m² 0,184 Grad ergibt.
Herr Dietze, die 161 W/m2 ist eine Waermeleistung, daraus kann man keine Temperatur ableiten.
Und wenn sie die Gegenstrahlung mit einrechnen, dann kommen 161 + 333 W/m2 an. Wollen sie sagen daraus muss sich die gemittelte Temperatur der Oberflaeche ergeben?
Herr Schulz, falls dem Boden 494 W/m² zufließen und sonst kein Abfluß da ist, muss er ja diese Leistung wieder abstrahlen. Mit S-B wäre seine Temperatur dann (494/5,67)^0,25•100-273 also 32,5 Grad.
Wollen sie sagen, das man Konvektiven, Latente und vielleicht Waermeleitung immer mit berucksichtigen muss, und man allein aus der Einstrahlung nicht die Temperatur festlegen kann?
Werner Schulz Reply to Peter Dietze 8. Juli 2025 11:23
Haben Sie die Erklärung von Herrn Heß verstanden, mit der er die sich einstellende mittlere Temperatur qualitativ bestimmt? Genauso so würden Sie auch quantitativ mit konkreten Energieflüssen vorgehen und würden zu einer Temperatur kommen, wie es Ihnen an verschiedenen anderen Stellen schon erklärt und vorgemacht wurde.
Wenn Sie natürlich weiterhin fälschlicherweise die zeitlichen Information weglassen – 100 Joule statt 100 Watt – dann können Sie natürlich zu keiner Lösung kommen, selbst wenn Sie das wollten…
Wo braucht man denn die zeitlichen Zusammenhaenge wenn man mit Waerme rechnet?
Werner Schulz Reply to Marvin Müller 8. Juli 2025 17:19
Weil es immer noch Wärmeströme sind – wenn Wärme aufgrund einer Temperaturdifferenz fliesst, fliesst die kontinuierlich. Und Sie haben ja selber gesagt, dass die Wärme von der Erdoberfläche zur Atmosphäre fliesst, da die Atmosphäre kälter ist als die Erdoberfläche …
Haben Sie die Erklärung von Herrn Heß verstanden?
Sie sagen also, das die Waerme von der Oberflaeche zur Atmosphaere fliesst, weil die Oberflaeche waermer ist als die Atmosphaere?
Und das kontinuierlich? Also spielt die Zeit nicht unbedingt eine Rolle oder? Und dann kann man auch logish folgern, das wenn die Erde/der Erdkoerper die Atmosphaere erwaermt, dann kann die Atmosphaere nicht den Erdkoerper erwaermen.
Welche Erklaerung von Herrn Heß genau meinen sie?
Herr Schulz, haben Sie denn immer noch nicht die „Strahlungsdämmung“ begriffen?? Durch Gegenstrahlung die von kalt nach warm geht und am Boden absorbiert wird, wird doch die Strahlungskühlung verringert und damit erhöht sich die Bodentemperatur.
Die wird aber doch durch andere Waermestroeme ausgeglichen.
Die Luft hat zum Bespiel eine unendlich schlechte Waermeleitfaehigkeit und verringert das nicht auch die Kuehlung?
Erhoeht sich dadurch nicht die Bodentemperatur?
Ich nehme an Herr Müller meint das Gedankenexperiment mit dem Startpunkt 400 K.
Das Gedankenexperiment zeigt im Kern: Eine Atmosphäre die terrestrische Strahlung absorbiert und emittiert ist notwendig, damit sich eine globale Mitteltemperatur oberhalb der effektiven Strahlungstemperatur (ca. 255 K) einstellt.
Die solare Einstrahlung von 480 W/m² auf einer Hemisphäre allein reicht nicht aus, um einen stationären Zustand mit ca. 288 K an der Oberfläche zu erzeugen.
Unsere Atmosphäre ermöglicht dies, indem sie den Nettoenergieverlust der Oberfläche durch Strahlung reduziert.
Günter Heß Reply to Werner Schulz 9. Juli 2025 13:37
Ja, ich hatte den entsprechenden Kommentar auch extra verlinkt. Werner ignoriert das nur und stellt sich dann dumm, wie so oft …
Wie ich neulich schon vórrausgesagt habe, sind Äußerungen dieser Art der Grund, warum Werner gerne über Wärme statt Energieflüsse reden möchte.
Wieso soll das so sein? Genau das wird doch beobachtet!
Die Atmosphaere sitzt zwischen All und Erdoberflaeche. Das sie etwas bewirkt, sollte klar sein und man kann das den atmosphaerischen Effekt nennen, oder?
Aber wie was was bewirkt, ist durch Strahlung allein nicht geklaert.
Ich habe dazu angeboten die Atmosphaere wie eine Isolierung anzusehen.
Das heisst, der Waermedurchgang und der Gradient der zwischen Waermeeintrag und Waermeaustragsort besteht, bestimmt die quantitive Hoehe fuer den atmosphaerischen Effekt.
Ein paar Fragen dazu sind:
Es gab hier mal eine Interessante Gegenueberstellung von einer Festkoerperisolierung und der Atmosphaere als Isolierung.
Es sollte klar sein, das es da gravierenden Unterschiede gibt.
Strahlung spielt zum Beispiel bei Innenwaenden kaum eine Rolle, nicht mit konvektiven Heizmethoden und nicht wenn sich die Temperatur der Innenwand wegen andere Eigenschaften der Isolierung einstellt.
Das ist dann so wie es Herr Cohnen sagt mit einer kleinen Verbesserung:
Die Hoehe der Gegenstrahlung ist eine Folge vom Treibhauseffekt, aber nicht die Ursache!
Bei jedem Planeten korreliert der Druck mit der Temperatur. Es gibt die Gasgesetze, es gibt Gravitation. Wenn man diese Grundlagen zusammennimmt, welches Bild ergibt sich fuer sie?
Die Hauswand strahlt aussen auch weniger energie ab als im inneren. Reicht das als Gleichnis fuer das Model Isolierung?
Werner Schulz Reply to Günter Heß 9. Juli 2025 18:03
11 Jahre mit dem Thema beschäftigt, tausende Kommentare verfasst und dann diese Frage.
Respekt! … Das muss man erst mal schaffen …
Haben sie auser sinnlosen Kommentaren noch Denkkapazitaet?
Herr Heß behauptet es kann nicht sein. Aber es wird beobachtet!
Ich fasse mal zusammen. Ich habe jetzt verstanden, dass wir uns einig sind, dass 480 W/m2 eingestrahlt auf die Hemisphäre nicht ausreichen, um eine stationäre globale mittlere Oberflächentemperatur zu erzeugen die 288 K beträgt. Es braucht dazu eine isolierende Atmosphäre die auf der Erde aus Treibhausgasen, transparenten Gasen, Aerosolen, Wolken besteht.
Außerdem braucht es Konvektion, Strahlungstransport, Zirkulation und andere Prozesse. Emittiert wird ins All aus allen Höhen, man kann aber eine mittlere Emissionshöhe berechnen. Wer Mittelwerte an der Stelle nicht für angebracht hält kann es auch lassen.
Fehlt all dies liegt die mittlere globale Oberflächentemperatur bei einer Einstrahlung von 480 W/m2 auf eine Hemisphäre, bei einer stationären mittleren globalen Oberflächentemperatur von 255 K.
Ich halte auch fest, dass wir uns vermutlich einig sind, dass die Gegenstrahlung die Emission der Atmosphäre in den unteren Halbraum beschreibt. Sie entsteht als Folge der Temperaturverteilung und kann (zumindest in der Troposphäre) als temperaturabhängige Funktion berechnet werden.
Nun zu ihren Fragen: Emittiert wird aus allen Höhen in der Atmosphäre, hängt von der Wellenlänge. Der Temperaturgradient entsteht, weil im Wesentlichen unten geheizt und oben ins All gekühlt wird. Seine funktionale Form ist ein Zusammenspiel aus Strahlungstransport und Konvektion, wenn ich das richtig verstanden habe. Das mit der Festkörperisolierung war vor Jahren ein Analogie-Modell, mehr erinnere ich mich nicht, gibt sicher einen EIKE_Artikel dazu, da können Sie das nachlesen. Allerdings ist die Erde so nicht aufgebaut, aber vielleicht kann man ja was lernen. Ich habe große Glasfenster in meiner Wohnung mit Wärmeschutzbeschichtung da spielt also die Infrarotstrahlung eine große Rolle. Das habe ich glaube ich schon öfter geschrieben, dass die Gegenstrahlung in der Strahlungsbilanz eine Folge der Temperaturverteilung ist, die durch Strahlungstransport und andere Prozesse entsteht. Ich denke so einige Faktoren beeinflussen die mittlere Emissionshöhe bzw. die lokale Emissionshöhe. Strahlungsemission an TOA, optische Dicke der Atmosphäre (IR-aktive Spurengase: CO₂, H₂O, CH₄) vertikaler Temperaturgradient (Umgebungslapse Rate), Wasserdampfprofil, Wolken, Bodendruck und Temperatur über Breitengrad. Habe ich auch gelesen, dass bei Planeten der Druck mit der Temperatur korreliert. Ist ja nicht so ungewöhnlich, wenn ich ein konstantes Volumen heize, steigt der Druck.
Werner Schulz Reply to Marvin Müller 9. Juli 2025 9:04
Doch. Es ist ein Unterschied, ob die 100J in einer Sekunde, 10 Sekunden, 100 Sekunden zu- bzw abfliessen.
Ich weiss, dass diese Schluissfolgerung das Ziel Ihrer Fokussierung auf dem Wärmebegriff ist. Sie assoziieren mit „die Atmosphäre erwärmt den Erdboden“ ein Fliessen von Wärme aus der Atmosphäre zum Boden. Aber das Spiel können Sie allein spielen, das hatten wir oft genug.
Das „Werner stellt sich mal dumm“-Gambit in Aktion … Die Erklärung von Herrn Heß, die ich im vorherigen Kommentar, auf den Sie geantwortet hatten, verlinkt hatte. Brauchen sie wieder jemanden. der Ihnen beim Klicken auf einen Link hilft?
Ach so? Dann kann man also doch nicht einfach mal die Sonnenstrahlung auf eine Flaeche verteilen, die gar nicht bestrahlt wird? Das ist fuer sie aber neu, oder?
Ja aber dann kommt nichts sinnvolles von ihnen mehr. Aber es stimmt oder? Das Spiel fangen sie immer von vorne an!
Ich hatte den Link nicht wahrgenommen, meine Antowrt finden sie nun.
Aber was nuetzt es, sie haben keine sinnvollen Angaben.
Danke Herr Dietze, Herr Weber sollte sein Modell erklären denke ich.
PS Hier noch im Video die globalen Schwankungen der Wärmeabstrahlung ins All.
https://youtu.be/zPU9_qvA_v4?feature=shared
PPS Oder hier die komplette Strahlungsbilanz.
https://svs.gsfc.nasa.gov/4794/
@Weber
Doch. Gibts schon lange. Hier die Wärmeabstrahlung ins All TOA.
https://scienceofdoom.com/2010/12/23/understanding-atmospheric-radiation-and-the-greenhouse-effect-part-one/
Monate Jan.-Dez. 2009
240W/m2 entsprechen -18°C Abstrahlungstemperatur. Unter die Abbildungen müssen Sie nur die der Bodentemperatur legen und schon haben Sie die zeitliche Verteilung des natürlichen THE.
Mach‘ ma‘!
Mal hier schauen.
https://ceres.larc.nasa.gov/resources/images/
Kann es sein, dass Du TOA und THE verwechselst?
Nein. Die Differenz zwischen Ausstrahlung TOA 240W/m2 und Abstrahlung Erdboden 390W/m2 beträgt etwa 150 W/m2. Das ist der natürliche THE.
Lokale und saisonale Abweichungen sind global dargestellt.
Krüger, das sind ja alles sehr interessante Bildchen, aber wo wird jetzt ganz konkret die globale Verteilung des THE dargestellt?
Hier.
https://svs.gsfc.nasa.gov/4794/#media_group_320553
Mann, Krüger, da gibt es keine Abbildung vom THE:
Mal da schauen.
https://web.archive.org/web/20150529143902/http://www.science-skeptical.de/klimawandel/ein-exkurs-zur-aktuell-gemessenen-klimasensitivitaet-und-absoluten-globaltemperatur/0013843/
Hier die Schwankungsbreite im Jahresgang.
Herr Krüger, man beachte dass die in den Ozeanen gespeicherte Wärme MIT Gegenstrahlung gilt, aber Weber sie OHNE Gegenstrahlung entnehmen will.
Richtig. Ohne THG und Wolken wären die Schwankungen in den Ozeanen noch größer. Jetzt haben wir schon +-4°C im Jahresgang mit THG und Wolken. Wobei NH und SH genau entgegengesetzt schwingen.
Herr Weber errechnet aber einen stabilen Mittelwert der Ozeane um 20°C. Auf der Nachseite sollen da die Ozeane ja als Wärmfasche fungieren. Und dabei ihre konstante Temperatur halten. Wenn ich das richtig verstanden habe?
Das kann sich aber nur auf den Oberflächenozean die ersten 100 m oder so beziehen, denn über 90% des Volumens des Ozeans haben kleiner 5 Grad Wassertemperatur. Die energiegewichtete Mitteltemperatur liegt bei 4°C, wenn ich das richtig erinnere. Das passt also schon mal nicht, wenn für den ganzen Ozean 20°C angenommen wird.
Da ist die Erderhitzung aber an den Ozeanen vorbeigegangen und hat nur schlappe 0.3 K geschafft. Da ist noch Luft nach oben oder?
Weit weg von unserem Ziel die Badewasserqualitaet zu verbessern!
@ Claus Stock 6. Juli 2025 17:22
Lieber Claus, vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Der einzige Kritikpunkt wäre der Lord Kelvin. Denn aufgrund der Temperatur in den Ozeanen fällt die Temperatur der Nachtseite nun mal nicht auf 0 Kelvin und muss auf der Tagseite daher auch nicht von 0 Kelvin aufgeheizt werden.
Ein Kommentator hier auf EIKE hatte das mal mit seinen eigenen Durchschnittswerten erklärt: Die Tagseite der Erde erhält durchschnittlich 480W/m², strahlt aber nur 240W/m² ab. Somit verbleiben noch 240W/m² für die Nachtseite – wirklich sehr stark vereinfacht, dafür aber auch sehr anschaulich.
Ich hatte das komplizierter erklärt, Schau einfach hier mal auf Abbildung 3.
Viele Grüße – Uli
PS: Meine ursprüngliche Berechnung für die Tagseite ging übrigens von 0 Kelvin aus und stellt die solar maximal erreichbare Durchschnittstemperatur unter der aktuellen Albedo dar.
Wenn ich Sie richtig verstehe, beschreiben Sie mit diesem Bild den Spezialfall eines Körpers mit perfekter Wärmeleitung – also einer Oberfläche, die sich augenblicklich global ausgleicht.
Nein!
„Die Tagseite der Erde erhält durchschnittlich 480W/m², strahlt aber nur 240W/m² ab. Somit verbleiben noch 240W/m² für die Nachtseite“
Herr Weber, wollen Sie uns als Falschanwender von S-B wieder täuschen? Ihre Tagseite hat statt +15 nun ohne Gegenstrahlung plötzlich wieder -18 Grad??? Und dasselbe gilt doch dann für die Nachtseite – und damit sind Sie beim Faktor4-Modell (!!) was Sie doch mit dem letzten Beitrag „Treibhausdaemmerung-der-faktor-4-macht-aus-unserer-erde-eine-halbdunkelwelt“ bekämpft haben. Es ist nicht zu fassen!!!
Tatsächlich Dietze, Du hast es nicht gefasst – überhaupt nicht!
Da stimme ich zu. Nicht zu fassen.
Ja ich fasse es auch nicht.
Herr Dietze, die theoretische Abstrahltemperatur belibt doch gleich und gilt fuer die gesamte Erde.
Demnach sind – 18 Grad C richtig! Nur haben sie damit keine Aussage der Oberflaechentemperatur.
Doch, Herr Schulz, ohne THE (und das sind ja -18 Grad) ist das auch die Bodentemperatur – zumindest im vereinfachten isothermen Strahlungsmodell der Erde. Mit THE erhöht sich ja durch die Gegenstrahlung die Bodentemperatur um 33 Grad – aber die Abstrahlung in den Weltraum bleibt unverändert.
Naja dann wissen sie vereinfacht was ueber eine Erde ohne Atmsophaere.
Aber das die Gegenstrahlung die Temperatur nicht erhoeht, muss die Erklaerung fuer eine Erde mit Atmosphaere halt anders sein.
Und wie genau kommen sie auf 33 K?
@Weber
Tagseite strahlt also mit 240W/m2 ab. Entspricht -18°C. Verbleiben 240W/m2 für die Nachtseite. Die dann auch mit 240W/m2 abstrahlt. Also auch -18°C?
Ist -18 Grad C die theoretische Abstrahltemperatur oder nicht? Vielleicht sollten sie sich mal entscheiden.
Da haben wir doch den THE. Wenn die Erde mit -18 abstrahlt und der Boden etwa 15 hat?
Aber haben wir das gleiche nicht wenn die Erde mit -19 Grad C abstrahlt und 14 Grad C hat! Oder?
Nein, genau das ist es nicht.
Herr Weber schrieb:
Heißt das nicht, dass sich 240 W/m2 Einstrahlung instantan an die Nachtseite transferiert? Aber vielleicht können sie mir das erklären wie das gemeint ist?
Herr Heß,
Koennen sie erklaeren warum sie das folgern? Die Erde dreht sich, also rotiert die eingelagerte Waerme auf die Nachtseite. Es muss nicht ploetzlich dort auftauchen oder?
Ich habe das nicht gefolgert, sondern nachgefragt wie es gemeint ist.
Es klingt plausibel, dass die Erde durch ihre Rotation Energie von der Tagseite zur Nachtseite „mitnimmt“. Ich halte das für irreführend. Die Rotation verschiebt lediglich den Ort der Einstrahlung, sie erzeugt keinen Energiefluss zwischen geographischen Regionen. Damit Energie verteilt wird, braucht es aktive Transportprozesse: Wärmeleitung, atmosphärische Zirkulation, Ozeanströmungen oder Strahlung.
Dafuer sind glaube ich die Ozeane zustaendig und die Atmosphaere so wie sie sagen. Strahlung? Wie genau?
Rückblick für neu hinzugekommene Leser: In den ersten Artikeln betrachtete Weber eine halbseitig ausgeleuchtete Kugel unter Einstrahlung in der Höhe der Solarkonstanten, mit einer konstanten Albedo, ca. 0.30 über alle Breitenkreise und ohne Berücksichtigung von latent heat und ohne sensible heat. Er benutzte hierzu ein mathematisches Integrationsverfahren über einzelne Breitenkreise. Er erhielt ein gemitteltes Ergebnis von rund 15 °C im Augenblick der Einstrahlung für die ausgeleuchtete halbe Seite einer Kugel mit senkrechter Achse. Es wurden hierbei 100% der Einstrahlung in sofortige Abstrahlung umgesetzt. Es gab damals es keine Speichereffekte, weil zum Speichern nichts übrig. Damals in den ersten Artikel gab es keine Aussage zur Nachtseite. Hierfür wurde Weber kritisiert. Für die Klärung der Nachthemisphäre führte Uli Weber eine Modellerweiterung mit Wärmespeicherung in den Ozeanen ein. Diese Speicher wären in der Vergangenheit, wie hier oben auch in diesen Artikel erwähnt, mit rund 50.000 Tagesseiten Wärmeeinheiten an Wärmekapazität aufgefüllt worden.
Bei einer Modellbetrachtung mit Ozeanwärmespeicher aus der Vergangenheit über einen Zeitraum rund 600 Jahren ergibt sich:
Dieses rechnerische Modell nimmt die Wärmeenergiemenge für die nicht beleuchtete Kugelseite, hier als Nacht bezeichnet – obwohl „Nacht“ ein lokales und nicht ein globales Phänomen ist – aus dem Ozeanspeicher mit ca. -50.000 bis – 1 Tag mit gespeicherten Sonnentagen oder 137 Jahre lang auf. Minus weil Rückblick in die Vergangenheit. Der Speicher sei voll (Zyklus 0) als Ausgangszustand. 1. Zyklus Die „Tag“- Hemisphäre erhält von +1 Tag bis +50.000 Tag die Solarkonstante abzüglich Albedo und so ist diese Kugelseite im rechnerischen Mittel rund + 15°C warm. Alles wird sofort zu 100% abgestrahlt und nichts gespeichert. Würde etwas von der Wärme eines einzigen Tages in den (Ozean)-Speicher gehen, würden 15 °C nicht erreicht. Die nicht beleuchtete Seite (als Nachthemisphäre hier bezeichnet) erhält 50.000 Tage lang immer eine von früher gespeicherte „Tageswärmeeinheit“ für die Nacht (ist gleich nicht beleuchtete Seite). Die Abstrahlung erfolgt somit gleichzeitig auf der beleuchteten und der unbeleuchteten Seite einer rotierenden Kugel mit physikalischen Wärmespeichereigenschaften. Damit hätte Weber eine ganze Kugel die beidseitig 15 °C im rechnerischen Mittel erreicht, – hätte.
Am +50.000 Tag ist der Speicher leer. 2.Zyklus Der Ozeanspeicher muss aufgefüllt werden, und zwar 50.000 Tage lang. Damit steht für die Temperaturbildung auf der beleuchteten Seite am 50.001 Tag keine Wärmeenergie zur Abstrahlung zu Verfügung. Die Einstrahlung läuft sofort in den Speicher. Diese „Taghemisphäre“ hat daher 0 Watt Abstrahlung oder ist -273 Kelvin kalt. Die nicht beleuchtete Kugelseite kann aus dem Speicher nicht bedient werden, denn der war leer. Beide Kalotten erreichen keine 15°C. Der Speicher wird voll aufgefüllt, und das 50.000 Tage lang. Soll der Speicher auffüllt, kann er keine Wärme abgeben. Während des 2.Zyklus, 274 Jahre lang, ist die Erde eisig. Das Eis nimmt zum Ende dieses Zyklus ab. 3. Zyklus. Am 100.000 Tag ist der Ozeanspeicher voll. Am 100.001 wird ausgespeichert in die unbeleuchtete Kugelseite und auf der beleuchteten Seite wird die solare Energie sofort zu 100% ohne Rest in 15 °C der „Taghemisphäre“ umgesetzt.
In einem geraden Zyklus ist die beleuchtete Seite, die „Tagseite“ der Kugel rechnerisch gefroren. Im Ergebnis werden im geraden Zyklus die 15°C nicht erreicht. Die unbeleuchtete, bzw. Nachthemisphäre ist ebenfalls gefroren und taut zu ihrem Ende hin langsam auf. 4. Zyklus 15 °C werden ohne Berücksichtigung von LH und SH erreicht. Die Kugel ist nach 548 Jahren gefroren. Das Jahr 600 befindet sich 5 Zyklus.
Weil wir alle paar hundert Jahre keinen Wechsel zwischen gefrorener und aufgetauter Erdkugel sehen, ist für mich diese Speichermodellierung für ein Rechenmodell zwar mathematisch möglich, aber in der Konsequenz erklärt sie das Temperaturverhalten der Erde nicht.
Man kann es anders formulieren. Sobald der „historische“ 50.000 Tage oder 137 Jahre Speicher leer ist, muss für die nicht beleuchtete Seite von der beleuchteten Seite rund die Hälfte der täglichen Strahlungsleistung „abgezwackt“ werden. Damit können dann 15°C weder auf der Tag noch auf der Nachseite erreicht werden. Oder 1/2 halbseitige Einstrahlung, siehe Abb.1 dieses Artikels und davon 1/2 Speicherung vom Tag in die Nacht wäre 1/2 mal 1/2 oder das berühmte 1/4.
Herr Weber,
habe ich Ihre SB-Inversion aus den verlinkten Texten richtig verstanden:
Die vierte Potenz der Temperatur eines Körpers ergibt sich aus dem Quotienten der Strahlungsleistung pro Fläche und der Stefan-Boltzmann-Konstanten, plus der vierten Potenz der Umgebungstemperatur.
Wenn ich das ebenfalls richtig sehe, berechnen Sie mit hemisphärisch verteilter Einstrahlung eine Oberflächentemperatur von 288 K – für eine Erde ohne Atmosphäre.
Mich interessiert: Was passiert in Ihrem Modell, wenn man eine Atmosphäre aus Stickstoff und Wasserdampf ergänzt? Wie verändert sich die Strahlungsbilanz und vor allem: Welche Temperatur ergibt sich dann? Könnten Sie das bitte einmal aus Ihrer Sicht erläutern?
Da kommt dann üblicherweise keine Antwort.
Ich kann man was positives über einen Artikel von Herrn Weber sagen. Die Grafik mit dem Temperaturverlauf über 24 Stunden sieht korrekt aus:

Allerdings verwirft der Rest des Artikels dann diese richtige Erkenntnis wieder und postuliert Dinge wie
Herr Weber mischt also wieder munter Berechnung für die Tagseite und Beobachtungen für die Nachtseite.
Aber am besten gefällt mir dieser Teilsatz:
Das Stefan-Boltzmann-Gesetz liefert die pro Sekunde abgestrahlte Energie, hat also die Einheit
. Wie kann man da davon reden, dass da die Zeit nicht vorkommt? Es würde aber erklären, warum Herr Weber nicht in der Lage ist, die in einer viertel Stunde von der Sonne zugeführte Energie zu bestimmen.
Herr Müller, „Die Grafik mit dem Temperaturverlauf über 24 Stunden sieht korrekt aus“. Da scheinen Sie Herrn Weber auf den Leim gegangen zu sein, denn die solaren MAXIMAL 87 Grad am Äquator (womit Weber seinen hemisphärischen Mittelwert ohne Gegenstrahlung grob falsch zu +15 Grad berechnet) würden ja nur theoretisch um 12:00 erreicht soweit KEINE SPEICHERUNG über Tag und Nacht angenommen wird (Abbildung 3: Die örtliche Temperaturgenese im Äquinoktium in Abhängigkeit von Tageszeit und geogr. Breite).
Bereits ohne additive Gegenstrahlung wären längst alle Bewohner in Äquatornähe den Hitzetod gestorben. Die tatsächliche Temperatur ohne Gegenstrahlung wäre dort um 12:00 nur etwa -3 Grad (!!) – weshalb Weber meine Excel-Berechnung (die übrigens 2006 von Prof. Gerlich überprüft wurde) schon als „Schwachsinnsgrafik“ bezeichnet hat. Ich wiederhole: Es wird m.E. dringend Zeit dass EIKE den Reputationsverlust durch Verbreitung von Physik-Spinnereien unterbindet und auf solide wiss. Aufklärung achtet.
Peter Dietze Reply to Marvin Müller 7. Juli 2025 6:15
Das ist mir bewusst und hatte ich in dem zweiten Punkt ja auch angemerkt. Aber die Temperaturkurve stimmt ausnahmsweise mal unter der Annahme, dass sich immer ein lokales Strahlungsgleichgewicht einstellt. Und man sieht in dem Diagramm halt auch, welche Temperaturen sich nachts unter den Annahmen von Herrn Weber einstellen – 0K. Und wenn man darüber eine Durchschnittstempertur bildet, kommen die 144K von Gerlich/Tscheuschner raus.
Und da die Temperaturen nachts nicht mit der Realität übereinstimmen, setzt dann die Webersche Magie ein, die ich in den Punkten nach der Grafik angesprochen habe …
@ Marvin 6. Juli 2025 16:32
Nein, Marvin, das S-B-Gesetz liefert überhaupt keine ENERGIE in WATT, das träumst Du nur. Deine Erklärung, Zitat, „Das Stefan-Boltzmann-Gesetz liefert die pro Sekunde abgestrahlte Energie, hat also die Einheit W=Js^-1“, beschreibt einfach nur getanzte Klima-Paraphysik.
Das S-B-Gesetz liefert vielmehr die augenblickliche rechnerische (Abstrahlungs-)LEISTUNG in WATT für einen Schwarzen Körper in Abhängigkeit von seiner Momentantemperatur.
Ich will Dir das mal auf Grundschulniveau erklären, Marvin: Also, auf dem Typenschild Deiner Mikrowelle steht „800 Watt“. Wenn Du diese Mikrowelle jetzt 1 Sekunde anstellst, musst Du für 800 Wattsekunden Strom bezahlen – und bei S-B bezahlst Du gaa nix!
U. Weber Reply to Marvin Müller 7. Juli 2025 9:14
Da ich nichts von „ENERGIE in WATT“ geschrieben habe, sind Sie eher derjenige, der hier träumt. Dabei haben Sie sogar noch zitiert, was ich geschrieben habe …
Das kann man ja einfach anhand der Formel und der Einheiten prüfen:
Nehmen Sie einen Infraotheizstrahler, da können Sie die kontinuierlich abgestrahlte Energie fühlen und die abgerechnete Energie auf der Stromrechnung sehen. Oder stellen sie sich vor eine frisch gegossene Kokille, da können Sie die abgestrahlte Energie fühlen, ohne etwas bezahlen zu müssen …
Denken Sie wirklich auf diesem Niveau, das IMHO nicht einmal Grundschulniveau ist?
Nur für Dich, Marvin, nur für Dich!
U. Weber Reply to Marvin Müller 7. Juli 2025 13:34
Sie müssen Ihre Artikel/Kommentare nicht nur für mich schreiben. Es wäre für die anderen Leser sicherlich besser, wenn Sie das Niveau deutlich über Grundschulniveau heben …
Herr Weber,
habe ich Ihre SB-Inversion aus den verlinkten Texten richtig verstanden ergibt isch in meinen Worten:
Die vierte Potenz der Temperatur eines Körpers ergibt sich aus dem Quotienten der Strahlungsleistung pro Fläche und der Stefan-Boltzmann-Konstanten, plus der vierten Potenz der Umgebungstemperatur.
Wenn ich das ebenfalls richtig sehe, berechnen Sie mit hemisphärisch verteilter Einstrahlung eine Oberflächentemperatur von 288 K für eine Erde ohne Atmosphäre.
Mich interessiert: Was passiert in Ihrem Modell, wenn man eine Atmosphäre aus Stickstoff und Wasserdampf ergänzt? Wie verändert sich die Strahlungsbilanz und vor allem: Welche Temperatur ergibt sich dann? Könnten Sie das bitte einmal aus Ihrer Sicht erläutern?
@ Günter Heß 6. Juli 2025 16:04 & 6. Juli 2025 16:39
Aber gerne: Schau’n Sie einfach den Artikel noch mal aufmerksam durch, Herr Heß, es gibt dazu eine Abbildung 4.
„dieses Modell benötige zwei Sonnen, weil die Nachtseite ewig dunkel bliebe. Das ist natürlich völliger Bullfish, denn im Stefan-Boltzmann-Gesetz kommt die Zeit nun einmal gar nicht vor“
Herr Weber, Sie haben sich da völlig verirrt. Sie gehen doch bei der Berechnung des Temperaturmittelwerts bei ruhender Taghemisphäre davon aus dass um 12:00 die Sonne am Äquator senkrecht steht und +87 Grad erzeugt. Das ist totaler Unsinn wie meine Berechnung des realen Temperaturverlaufs über Tag und Nacht im Viertelstundenraster mit Schwarzkörper-Speicherplatte (350 Wh pro m² und Grad) mit Albedo und ohne Gegenstrahlung beweist. Um 12:00 ist die Temperatur nur etwa -3 Grad und NICHT +87 Grad.
@ Dietze 6. Juli 2025 12:20
Monoman, Dietze, ich tippe mal auf Allerletzteres!
Weber, rechnen Sie doch mal mit S-B: (1364•0,7/5,67)^0,25•100-273 ergibt +87,2 Grad!! Das ist doch das ALLERLETZTE!!!
@ Dietze 6. Juli 2025 15:44
Ein tieferes physikalisches Verständnis von Abbildung 3 könnte Deine abstrusen Phantasien heilen:
Ergänzung: In meiner Exel-Grafik beträgt die Abstrahlung am Äquator um 12:00 pro Viertelstunde 75 Wh, also 300 W/m². Gerechnet wie zuvor (aber ohne Albedo) ergeben sich daraus -3,3 Grad!!!
Da haben sie aber nicht mit dem SB Gesetz gerechnet oder?
Herr Schulz, die Rechnung mit S-B (300/5,67)^0,25•100-273 ergibt -3,3 Grad.
Dann haben sie nicht mit den reelen Temperaturen gerechnet, die sie ja kennen. Daraus ergeben sich nach dem SB ganz andere Wertte oder?
Was genau sollen die 300 W/m2 sein?
Herr Schulz, Sie haben meine Grafik mit dem Temperaturverlauf am Äquator OHNE GEGENSTRAHLUNG nicht verstanden. Dann wäre (mit Speicherung über Tag und Nacht) der Mittelwert etwa -3 Grad und um 12:00 die Abstrahlung 300 W/m².
Weder noch, finde den Fehler!
Herr Schulz weshalb der Maximalwert +87 Grad von der nicht rotierenden (!) Tagseite real nicht erreicht wird, ist ja klar. Aber was soll an meiner Berechnung des äquatorialen Temperaturverlaufs im Viertelstundenraster über Tag und Nacht mit Speicherung bitte falsch sein? Und glauben Sie, da etwa kompetenter zu sein als Prof. Gerlich, der ja diese Berechnung (wegen Preisgeld) damals gecheckt hat??
Peter Dietze Reply to Werner Schulz 7. Juli 2025 10:19
Werner weiss nicht, wie man das rechnet, kann daher also auch nicht sagen, was da flasch sein soll. Es stimmt nur nicht mit dem überein, was wir in der Realität sehen, muss also falsch sein …
Ergänzung: Herr Schulz, vielleicht sind Sie in der Lage, aus der Abb.3 rechts einfach mal über Tag und Nacht den Mittelwert am Äquator zu berechnen (ohne den Einfluss der Speicherung). M.W. kommen dabei -2,6 Grad heraus. Die rechnerische mittlere solare Einstrahlung (ohne Gegenstrahlung) ist nämlich 1364•0,7/π=303,9 W/m².
Gibt es bei ihnen eine Atmosphaere oder nicht? Die reellen Temperaturen am Aequator sind bekannt? Sie rechnen was aus, was nicht durch Messung geprueft werden kann.
Ich kann es gerne noch mal sagen, wenn sie die reelen Temperaturen am Aequator physikalisch herleiten koennen, dann waere das viel besser als, etwas zu errechnen was nicht pruefbar ist!
Herr Schulz, Sie verstehen da etwas falsch. Ich habe den Temperaturverlauf am Äquator über Tag und Nacht natürlich auch mal mit Gegenstrahlung berechnet, und da sind recht gut die real beobachteten Werte heraus gekommen. Aber hier geht es doch um das Hemisphärenmodell von Weber OHNE Gegenstrahlung und die Frage, was denn allein die Sonne schafft – und das wären am Äquator etwa -3 und global etwa -18 statt +15 Grad. Und das kann man doch nicht nachmessen.
Dann verstehe ich da vielleicht wirklich was falsch, weil diese Rechung referenzieren sie nie!
Die Frage ist aber wie sich diese Gegenstrahlung ergibt.
Herr Cohnen hat gesagt, das die Gegenstrahlung die Folge vom THE ist aber nicht die Ursache.
Vielleicht muss man konkretisieren, was das bedeutet. Haben sie Herrn Cohnen schon dazu befragt?
Ich interpretiere das so: Sie muessen die Gegenstrahlung als einen Energiestrom sicherlich beruecksichtigen, aber nur zur Ermittlung der uebertragenen Waerme. Daber ergibt sich, das im Strahlungsaustausch Boden und Atmosphaere die Waerme zur Atmosphaere fliesst.
Die naechste Frage ist, wie ergibt sich aus diesem abfiessenden und dem von der Sonne zufliessenden Waermestrom die Temperatur?
Welche Angaben haben sie fuer die Konvektiven Fluesse und die Wasserverdampfung angenommen und warum?
Verdunstet bei ihnen das Wasser auch in der Nacht?
Wie kann Wasser am Tage verdunsten, obwohl die Temperaturen nicht ueber 100 Grad C steigen? Welchen Einfluss hat das auf ihre Rechnung?
Und zuletzt wie ergibt sich die Temperatur?
Herr Schulz, wie der ECS-Wert von +0,6 Grad pro CO2-Verdoppelung (verursacht durch Gegenstrahlung) am Boden zustande kommt, finden Sie unter https://www.fachinfo.eu/dietze2018.pdf
Das ist wenn sich nichts anderes aendert, oder?
Was ist aber mit den ueberlagernden Prozessen und anderen Strahlern, was ist mit Wolken, Staub, Aerosolen?
Sagen sie nicht selber das diese den errechneten Effekt minimieren?
Was passiert eigentlich wenn sich die Dichte der Atmosphaere aendert, hat das auch eine Auswirkung auf die Strahlstaerke?
Nur ganz kurz. Die Milliarden Jahre sind reine Phantasieprodukte und werden nur für die genauso zusammenphantasierte Evolutionslehre benötigt. Und die Erde war NIEMALS heiß bzw. flüssig. Ansonsten gäbe es keine Polonium-Helos in den Gesteinen.
Wers nachlesen möchte:
https://drrichardkent.org/short-fun-facts/planet-earth-was-never-molten/
Wer weitere Quellen benötigt, einfach selber recherchieren.
Es wird m.E. dringend Zeit dass EIKE den Reputationsverlust durch Verbreitung von Physik-Spinnereien unterbindet und auf solide wiss. Aufklärung achtet. Uli Weber hatte beim letzten Mal schon über 1000 Kommentare und versucht nun zum 59. Mal, uns einen globalen solaren Temperaturmittelwert von +15 Grad der rotierenden (!) Erde weiszumachen obwohl dieser Wert (mit Albedo und ohne Gegenstrahlung) nur für eine NICHT ROTIERENDE Taghemisphäre gilt. Dort wo die Sonne dauernd senkrecht steht, herrschen aber +87 Grad und am Rand -273 Grad, und die Menschen sind den Hitze- oder Kältetod gestorben.
Welche Aufklärung genau? Deine?
@ Dietze 6. Juli 2025 8:16
Dietze, sind Deine neuerlichen Zensurphantasien etwa ein verzweifelter Schrei nach Anerkennung – oder einfach nur bösartig, pathologisch und/oder senil?
Irgendwie scheint jeder so seine eigenen Temperaturen zu haben, v. Storch beispielsweise keine -18 sondern -5 bis zur „globalen Durchschnittstemperatur“ von 15°C.:-O
„Gäbe es keine Atmosphäre mit strahlungsaktiven Eigenschaften, ware die
ausgestrahlte Energie an der Erdoberfläche iiberall gleich der kurzwelligen
Einstrahlung (171 W /m 2, wenn trotzdem kurzwellige Reflexion durch Gase
und Wolken angenommen wird, vgl. Abb. 2.2). In diesem Klima würde die
mittlere Oberflächentemperatur der Erde etwa -5°C betragen. Die Differenz
von +20°C zur tatsächlichen globalen Jahresmitteltemperatur von + 15°C, ist dem natürlichen Treibhauseffekt zu verdanken.“
Mal sehen ob NEbel hier vorbei schaut:
(kann er noch was lernen von v. Storch) 😀
„Wärmetransporte
Im Gegensatz zu den Strahlungsflussen, die im Weltraum ohne weiteres große
Distanzen überwinden, sind Wärmeflüsse an Materie gebunden. Im einfach-
sten Fall ist dies molekulare Wärmeleitung: Erwärmt sich die feste Erdober-
fläche, dann werden Moleküle in schnellere Bewegung versetzt. Diese Moleku-
larbewegung, die Wärmeenergie, wird durch Stöße mit anderen Molekülen an
jene weitergegeben, Wärme gelangt so in tiefere Schichten. Dieser elementare
Transport von Molekül zu Molekül ist nur über sehr kurze Distanzen und in
Festkörpern dominierend.“
Moritz Steinmetz schrieb am 6. Juli 2025 0:09
Das sieht nach einer Rechnung mit einer Albedo von 0,15 aus – die Albedo der Atmosphäre (Wolken, …) entfällt und der Wert reduziert sich von 0,3 auf 0,15. Sollte aber am Text ringsrum und der konkreten Rechnung zu erkennen sein …
Wenn er von „kurzwelliger Reflektion“ schreibt, dann kann es sich ja nur um Albedo handeln, Reflexion der Atmosphäre bei solarer Einstrahlung. Die von Ihnen angegebene Differenz ergibt sich offensichtlich aus dem Bereich der Stratosphäre, wo das Ozon, in dem Modell wegfallend weil ein „strahlungsaktives Gas“ ist und damit ausgeblendet wird, werkelt. Geht leider aus dem Text nicht differenzierter hervor.