Zweifel an der geplanten Verfünffachung des Solarenergie-Anteils
Edgar L. Gärtner
Frankreich scheint sich mit seinem hohen Anteil von Kernenergie und Wasserkraft angesichts der drohenden schweren Energiekrise in Westeuropa in einer eher komfortablen Position zu befinden. Doch ich musste an dieser Stelle mehrfach darauf hinweisen, dass die französischen Regierungen der letzten Jahrzehnte ihren Trumpf nicht ausspielen. Denn seit 30 Jahren wird die französische Energiepolitik von dezidierten Gegner(inne)n der Kernkraft verantwortet. Da liegt die Idee nahe, dass hier der Teufel seine Hand im Spiel hat. Denn die meisten Experten machen den hohen Anteil nicht regelbarer Solarenergie für den jüngsten Blackout auf der iberischen Halbinsel verantwortlich. Dieser dauerte fast 24 Stunden und hätte, wie wir heute wissen, beinahe zu einem europaweiten Verlöschen der Lichter geführt. Doch der noch nicht endgültig beschlossene dritte 10-Jahresplan der französischen Energieversorgung (PPE3) sieht gerade eine Verfünffachung des Anteils der Solarenergie vor.
Seit 1995 waren In Frankreich mehrheitlich „grüne“ Ministerinnen und Minister für die Energiepolitik verantwortlich. Einige davon kannte ich persönlich. Die Sozialistin Corinne Lepage leitete von 1995 bis 1997 das Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsministerium, die Grüne Dominique Voynet, mit der ich in Besançon zu tun hatte, folgte von 1997 bis 2001. Die beiden Damen sind für die trickreiche Sabotage und Stilllegung des ersten großen natriumgekühlten Brutreaktors „Superphénix“ von Creys-Malville an der Rhône verantwortlich. Der große Bruder des kleineren Versuchs-Brüters „Phénix“ im südfranzösischen Kernforschungszentrum Marcoule machte zwar durch einige Störfälle von sich reden, war jedoch seiner Zeit grundsätzlich weit voraus, weil er aus der gleichen Menge spaltbarem Urans 60mal mehr Energie gewinnen kann. Als Präsidentschaftskandidatin in den Jahren 1995 und 2007 sabotierte Voynet offen die Verhandlungen über die Einbeziehung der Kernenergie in die von der EU als „grün“ anerkannten Energien.
In den Jahren 2001 und 2002 folgte ihr Parteikollege Yves Cochet, der offen das Minus-Wachstum propagierte. Dann folgte ein relativ ruhiges Jahrzehnt, in dem in Frankreich keine neuen Kernkraftprojekte mehr auf den Weg gebracht wurden. Von 2012 bis 2014 war dann der WWF-Mann Pascal Canfin als Staatssekretär im Amt. Von 2014 bis 2017 amtierte dann Ségolène Royal, die ehemalige Partnerin des damaligen sozialistischen Staatspräsidenten Francois Hollande, als Ministerin für die Ökologie-Wende. Sie ließ ein Gesetz beschließen, das die Stilllegung von insgesamt 20 Kernreaktoren bis 2025 vorsah. Ihr folgte bis 2018 der Grüne TV-Star Nicolas Hulot. Dann kam von 2020 bis 2022 die eher gemäßigte Grüne Barbara Pompili in dieses wichtige Ministeramt.
Aber auch unterhalb der Ebene linker Regierungen nisteten sich erbitterte Kernkraftgegner dauerhaft in Spitzenpositionen der staatlichen Technostrukturen Frankreichs ein. Einer von ihnen ist François Brottes, ein enger Berater von François Hollande der von 2015 bis 2020 dem Transportnetz-Betreiber RTE vorstand. Auf ihn geht offenbar die Idee zurück, den Kernenergie-Anteil in Frankreich dauerhaft auf 50 Prozent zu senken. Sein Nachfolger Xavier Piechaczyk stellte im Jahre 2021 Pauline Le Bertre, die vorher Cheflobbyistin der französischen Windindustrie war, als Vize-Direktorin ein. So war dafür gesorgt, dass die Vorteile der Kernenergie in der energiepolitischen Debatte Frankreichs kaum zum Tragen kamen.
So erklärt es sich, dass der ernste Vorfall auf der iberischen Halbinsel, von dem auch das französische Baskenland betroffen war, in der Pariser Politszene keinen Alarm auslöste. Auf die „Erneuerbaren“, die in Spanien eine noch viel größere Rolle als in Frankreich spielen, durfte kein Verdacht fallen. So wurde in den regierungstreuen Medien sogar die Vermutung ernstgenommen, außerordentliche meteorologische Bedingungen hätten zum Blackout geführt. Dabei lässt die Datenlage kaum andere Erklärungen als eine übermäßige Einspeisung von Solarenergie ins Netz zu.
Der 28. April war auf der iberischen Halbinsel ein außerordentlich sonnenreicher Tag. Gegen Mittag stieg die Leistung der spanischen größtenteils nicht regelbaren Fotovoltaik-Anlagen exponentiell auf fast 18.000 Megawatt an. Das sind über 60 Prozent des spanischen Strombedarfs. Gleichzeitig trugen dort Windkraftanlagen zu über 12 Prozent zur Elektrizitätsproduktion bei – mehr als die verbliebenen Kernkraftwerke, deren Anteil 11,6 Prozent erreichte. Hinzu kamen noch über 5 Prozent thermische Solarenergie und einige Gaskraftwerke. Entscheidend war aber wohl die ungeregelte Photovoltaik. Um im Netz Platz zu schaffen für den weiter exponentiell ansteigenden Solarstrom, regelten die Ingenieure die restlichen Gas- und Wasserkraftwerke und wohl auch Kernkraftwerke maximal herunter.
Doch die von der Photovoltaik gelieferte Spannung stieg über die Mittagszeit so rasch an, dass die Netzfrequenz den kritischen Wert überstieg, der zum automatischen Abschalten aller Generatoren führt. Es wird berichtet, dass die für die Stromversorgung verantwortlichen spanischen Behörden einen dringenden Hilferuf an ihre französischen Kollegen richteten, um den Zusammenbruch ihres Netzes noch abzuwenden. Das französische Stromnetz hätte über die Kopplungsstellen in den Pyrenäen einen Teil des überschüssigen Solrastroms aufnehmen müssen. Doch die Franzosen lehnten aus der berechtigten Angst, die Übersättigung des Netzes mit Solarstrom könne sich kaskadenartig auf ganz Europa ausbreiten, ab. Denn auch in Frankreich waren in diesem Moment wegen der starken Sonneneinstrahlung schon über 8 GW zu viel Leistung im Netz. Es bestand die reale Gefahr, dass der Strom in ganz Europa ausfällt.
Auch wenn Details des ernsten Vorfalls auf der iberischen Halbinsel noch anhand der technischen Protokolle noch geklärt werden müssen, so liegt es doch auf der Hand, dass das Überangebot von nicht regelbarem Solarstrom das Unglück eingeleitet hat. Da aufgrund der einseitigen Förderung der Solarenergie wegen des Druckes der deutschen „Energiewender“ und der Brüsseler Kommission inzwischen auch in anderen Teilen Europas zur Sommerzeit ein Überangebot von Solarenergie droht, ist ein europaweiter Blackout inzwischen durchaus in Reichweite.
Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass der ernste Vorfall in Spanien in Europa nicht für mehr Unruhe sorgt. Im Nachbarland Frankreich nehmen sich die Sympathiekundgebungen für die zuverlässige und bezahlbare Kernenergie zurzeit sehr bescheiden aus. Nennenswerten Widerstand gibt es nur gegen den Ausbau von Windparks. Doch hier überwiegen gesundheitliche und ästhetische Argumente. Die großflächige Blackout-Gefahr spielt bislang eine untergeordnete Rolle. In Deutschland gibt es in diesem Jahr andere Sorgen, weil einfach nicht genug Wind weht, um mit über 30.000 Windkraftanlagen ordentlich Geld zu verdienen.
Die Energiewende-Propaganda wird nur selten durchschaut, weil die meisten Zeitgenossen die technischen Zusammenhänge eines auf Wechselstrom basierenden Elektrizitäts-Versorgungsystems schlecht verstehen. Wer weiß schon ohne langes Nachdenken, was der Cosinus Phi (Cos φ) bedeutet? Nur auf dem Hintergrund des verbreiteten Unwissens konnte die Vorstellung entstehen, dass die Einspeisung „erneuerbarer“ Energien (ähnlich wie die Einleitung sauberen Wassers in einen verschmutzten See) nach und nach die „bösen“ fossilen Energien aus dem Netz verdrängen kann, bis in absehbarer Zukunft 100 Prozent erreicht sind. Die sozialistische spanische Regierung wähnte sich nach massiven Investitionen in Solar- und Windkraftwerke kurz vor diesem Ziel und hat das auch kommuniziert. Dummerweise fiel der Strom gerade für einen ganzen Tag aus, als die Regierung diesen Sieg einer handverlesenen internationalen Auswahl von Unternehmenslenkern in Madrid verkünden wollte, um sie mit der Aussicht auf preisgünstigen Solarstrom zum Investieren zu bewegen.
Vor allem fehlt den Nichtelektrikern das Verständnis für die Tatsache, dass Im Netz in jedem Moment ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Bedarf von Elektrizität herrschen muss. Bislang sorgte die große Trägheit rotierender Massen (Dampf- bzw. Wasserturbinen und Generatoren) für die Überbrückung kurzfristiger Ungleichgewichte. Fehlt diese Trägheit, weil zu viele herkömmliche Kraftwerke abgeschaltet wurden, dann ist der Blackout unvermeidlich. Indikator des Gleichgewichts zwischen Produktion und Bedarf ist die Netzfrequenz, die in Europa auf 50 Hertz (Hz) festgelegt wurde. Bei einer Überproduktion von Elektrizität steigt die Frequenz, bei Elektrizitätsmangel sinkt sie. Normalerweise toleriert das Netz nur 0,2 Prozent Abweichung. Bei einer Abweichung von 2,5 Hz schalten sich alle Generatoren automatisch ab, um das Durchbrennen von Elektromotoren zu verhindern. Wir können nur hoffen, dass der lange Blackout auf der iberischen Halbinsel einigen Politikern und CEOs die Augen geöffnet hat.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Das mit zu viel PV Strom könnten doch die WKAs lösen, wenn man die etwas modifiziert. Wenn es zu viel PV Strom gibt, dann könnte man ja die WKAs damit antreiben. Auf diese Weise könnten die WKAs einen Teil der entzogenen Strömungsenergie zurückgeben. (Man sollte natürlich dann die WKAs synchron ausrichten). So könnte man an heißen Tagen eben kühle Meeresluft ins Land blasen. Damit würde man vielleicht immerhin die Klimafolgen der Windkraftnutzung etwas reduzieren.
Prinzipiell lässt sich das Problem der Stromüberschüsse technisch lösen (auch wenn es damit vielleicht noch teurer wird). Analog kann man zusätzliche Schwungradspeicher und ähnliches installieren um das Netz zu stabilisieren. Das Problem der Netzstabilität ist sicher dringlich, aber sollte an sich technisch lösbar sein (gibt es aber nicht umsonst). Aber wirklich unlösbar ist das Problem einer längeren Dunkelflaute.
Gerade in den Nachrichten gehört. Belgien steigt wieder ein in die Atomkraft und will neue AKWs bauen.
Ich habe keine Angst vor solchen Szenarien. Es gibt viel zu tun, selbst für mich alten kranken Mann. Angst steht uns da immer im Wege. sie wird bewusst injiziert wie ne Spritze. Vor allen den Unwissenden.
Die Folgen eines längerfristigen, großflächigen Stromausfalls sind in der Bundestagsdrucksache 17/5672 vom 27.4.2011 genau beschrieben: https://dserver.bundestag.de/btd/17/056/1705672.pdf
Hier nur ganz wenige Auszüge:
Aufgrund der nahezu vollständigen Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten würden sich die Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls zu einer Schadenslage von besonderer Qualität summieren. Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden. (Seite 4)
Die Wasserinfrastruktursysteme können ohne Strom bereits nach kürzester Zeit nicht mehr betrieben werden. Die Folgen ihres Ausfalls, insbesondere für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, wären katastrophal. (Seite 7)
Das dezentral und hocharbeitsteilig organisierte Gesundheitswesen kann den Folgen eines Stromausfalls daher nur kurz widerstehen. Innerhalb einer Woche verschärft sich die Situation derart, dass selbst bei einem intensiven Einsatz regionaler Hilfskapazitäten vom weitgehenden Zusammenbrechen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung auszugehen ist. (Seite 9)
Es ist insbesondere zu erwarten, dass schon während der ersten beiden Tage die Versorgungskette von den Lagern des Lebensmittelhandels zu den Filialen und damit zum Verbraucher stark gestört wird und bald danach zusammenbricht. (Seite 108)
„Diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein ist nur in Ansätzen vorhanden“
Zumindest die Verantwortlichen sind sich dessen sehr wohl bewußt und nehmen das zumindest billigend in Kauf. Einige von ihnen betrachten es geradezu als ihr eigentliches Ziel, um „Mutter Gaia“ endlich vom Krebs des Menschen zu befreien!
Rainer Facius
„Denn auch in Frankreich waren in diesem Moment wegen der starken Sonneneinstrahlung schon über 8 GW zu viel Leistung im Netz.“
Solche Sätze, sicher wohl gemeint, zeigen, dass Zusammenhänge zwischen Quellen, Netz und Senken mit erheblichen falschen Vorstellungen verknüpft sind, die außerhalb elektrotechnischer Zusammenhänge stehen.
Es geht mir nicht um eine Kritik an dem zitierten Satz, sondern um einen Appell, eine sichere Energieversorgung wieder von solchen Menschen machen zu lassen, die die elektrotechnischen Zusammenhänge dank Studium und zugehöriger Lebenserfahrung wirklich verstehen und nicht an politisch ideologisch (idiotisch!) begründeten Eingriffen interessiert sind, auch wenn das eine sehr gut überschaubare Minderheit unter 0,1% ist. Mehrheitsmeinungen können keine stabile elektrische Energieversorgung zum Ergebnis haben.
Nun zum zitierten Satz:
Was soll denn zu viel Leistung im Netz sein? Leistung, die im Netz umher irrt und keine Abnehmer findet? Wo ist sie dann im Netz, in den Leitungen und sucht ein Loch, wo sie entschwinden kann?
Wer jetzt mit Allgemeinsätzen sagt, das ist doch allgemeiner Sprachgebrauch, der hat zwar mit dieser Aussage recht, unterstreicht aber gleichzeitig, dass allgemeiner Sprachgebrauch wirkliches Verständnis elektrischer Zusammenhänge nicht bietet.
=> Zu viel Leistung im Netz gibt es in keinem Netz der Welt, sondern nur im allgemeinen Sprachgebrauch. Und der ist falsch und unsinnig!
Das gilt auch für den inzwischen tausendfach wiederholten Satz:
„Vor allem fehlt den Nichtelektrikern das Verständnis für die Tatsache, dass im Netz in jedem Moment ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Bedarf von Elektrizität herrschen muss.“
Was hier als eine Aufgabe mit „herrschen muss“ beschrieben wird, dafür sorgt die Elektrotechnik im geschlossenen Kreis von ganz allein. Ganz abgesehen davon, dass Elektrizität kein Produkt ist, welches „produziert“ werden muss. Unsere Generatoren mit dem Netz stellen eine eingeprägte Wechselspannung bereit, allein Verbraucher (viel oder wenig) bestimmen, welche Leistung sich einstellt. Und die ist bei der Summe der Quellen und Senken von selbst immer gleich und kann sich nicht unterscheiden. Deshalb kann es eben niemals „zu viel Leistung im Netz“ geben. Das gilt genau so für „zu wenig Leistung im Netz“.
Sorry, dass ich on der Eile den vulgären Sprachgebrauch übernommen habe. Als ehemaliger Elektriker kenne ich natürlich die wirklichen Zusammenhänge und habe sie am Ende meines Beitrags auch dargestellt.
Sehr geehrter Herr Gärtner,
es ging mir gerade nicht um Sie, sondern allein darum, was auch ohne Ihren Artikel allgemein im Bereich der Elektrotechnik aufgrund terminologisch nicht haltbarer unzähliger Artikel verbreitet wird – und vor allen Dingen geglaubt wird.
Ich hatte die Hoffnung, dass mit meiner Einleitung „Solche Sätze, sicher wohl gemeint,…“ alle verständigen Elektrotechniker sich nicht angesprochen fühlen sollten.
Meine Kritik richtet sich einzig an diejenigen, denen es an Ausbildung fehlt, die aber trotzdem glauben, auf diesem hochkomplexen Gebiet für unsere Versorgungssicherheit meinen mitsprechen zu können und zu müssen.
Mit freundlichen Grüßen, Peter Puschner.
Danke, lieber Herr Puschner.
Herr Puschner,
bis vor 2 Wochen hätte ich Ihnen völlig zugestimmt.
Eine Freundin hat sich ein Balkonkraftwerk (2 x 425Wp Module gekauft) und ich musste völlig neu lernen.
Die in Deutschland verbauten Smart-Zählerr sind im Normalfall alles 2-Richtungszähler.
Jedes Balkonkraftwerk (bis 800W) darf rückwärts in die bestehende Installation unter Umgehung der VDE 0100-410 einspeisen.
Die verbauten Wechselrichter (und an dieser Stelle entsteht das Problem) passen die Frequenz der Einspeisung an die bestehende Netzfrequenz an.
Das heisst:
Wenn ich als Haushalt die Leistung der PV-Anlage nicht abnehme wird diese Leistung direkt ins allgemeine Stromnetz eingespeist, auch wenn ich keine Vergütung erhalte und ich diese Anlage nicht anmelden muss.
Bedingt durch EEG und Meritorder entsteht irgendwann dass Problem (wie in Spanien) dass die, für die Netzfrequenz verantwortlichen, Schwungmassen unter 40% fallen und damit die Frequenz nicht meht stabilisieren können.
Und an dieser Stelle ensteht das Problem, dass
waren.
Ich möchte nicht wissen, wo die Netzfrequenz in diesem Moment war.
Herr Dimler, auch ich betreibe eine PV-Anlage, die als Inselanlage aufgebaut ist. Entweder ist das Netz an meinen Haushalt gekoppelt oder die PV-Anlage. Die Umschaltung erfolgt im Bereich weniger Millisekunden, die PV-Anlage kennt das Netz nicht. Gedacht war das als Notstromversorgung für zu erwartende Blackouts.
Dennoch: Niemals kann es zu viel Leistung im Netz geben. Leistung im Netz (gibt es eigentlich nicht, es gibt Leistungsabgabe von Quellen und Leistungsaufnahme von Senken, die immer identisch ist) steuern nicht Einspeiser, sondern allein die Verbraucher.
Was den in Gegenrichtung laufenden Zähler betrifft, verhilft er Ihnen zu einer nicht zulässigen optimalen Vergütung. Das, was Sie bei Verbrauch aus dem Netz für die kWh bezahlen, bekommen Sie bei zurück laufendem Zähler zu gleichem Preis für kWh durch geringere Berechnung vergütet. Tatsächlich wird aber nur ein Bruchteil bei angemeldeten Anlagen vergütet (ca. 8 Cent / kWh).
Es wird großzügig eingeräumt, dass Sie dies bei Neuinstallation genau 4 Wochen dürfen, ab dann muss ein differenzierender Zähler eingebaut sein.
Zu Ihrem Thema Netzfrequenz: Wenn ein größer werdender Anteil des momentanen Verbrauchs durch PV gedeckt wird, geben die konventionellen Turbinen-Kraftwerk diesen Anteil weniger ab. Im ersten Moment ist der Turbinenantrieb über den Dampfdruck noch zu hoch eingestellt, die Generatoren-Drehzahl erhöht sich und damit die Frequenz (die Wechselrichter von PV und Windanlagen richten sich danach, sie geben also nie die Frequenz vor).
Das Drosseln der Turbineneinströmung brauchen Zeit (motorisch getriebene Ventile, Massenträgheiten). Durch die Verbundschaltungen betrifft das jedes konventionelle Kraftwerk. Diese müssen sämtlich europaweit synchron in den jeweilig angebotenen Dampf-Leistungen angepasst werden Wenn die Rückführung auf die Sollfrequenz im Verbund nicht schnell genug erfolgt, werden die überwachten zulässigen Frequenzgrenzen über- oder im anderen Fall – unterschritten. Die Folge ist der programmierte Generator-Abwurf mit Blackout.
Wer also nach 100% Erneuerbare schreit, schreit zwangsläufig nach beliebig vielen Blackouts. Die Konsequenzen sind der Regierung bekannt, Drucksache 17/5672 vom 27.04.2011, darin z. B. unter I., 2. => Stromausfall als Auslöser einer „nationalen Katastrophe“. Es lohnt sich, dieses Blatt zu verinnerlichen, es stammt aus Zeiten, als noch Wissenschaftler gewirkt haben und nicht Vettern des Energieministers.
=> https://dserver.bundestag.de/btd/17/056/1705672.pdf
Wenn das dennoch eine ideologisch in eine ehemals sichere elektrische Energieversorgung eingreifende Regierung nicht interessiert, geht dieser ihre mangels elektrotechnischen Verständnisses fanatisch verfolgte unerprobte und technisch unsinnige und in Konsequenz undurchführbare Energie-Umstellung gegenüber dem Wohl und der Sicherheit der Bürger vor. Alle Traumaussichten, die im EEG verankert sind, dienen einzig der Irrtumserregung der Bürger, damit sie in Konsequenz die ideologisch verbrämten Politiker wählen.
Frage,
für welchen Moment möchten Sie das wissen, Tag, Stunde, Minute, Sekunde?
Das Nachschauen ist doch kein Problem wenn Sie den Zeitpunkt verraten, wie sich die Hz verändert gaben im Stromnetz.
Beispiel für den 28.04.2025 von 12:30 bis 12:50 Uhr
Frage,
welche Moment war das, Tag, Stunde, Minute ?
Dann kann man nachschauen was die Solarstromanlagen und alle anderen Kraftwerke da gemacht haben an GW und deren Veränderung an GW.
Der großflächige Stromausfall in Spanien und Portugal am 28.04.2025 soll auf eine Störung in Umspannwerk zurückgehen.
Eine Störung in einem Umspannwerk im südspanischen Granada soll den Blackout ausgelöst haben.
Das teilte Spaniens Energieministerin Sara Aagesen mit, am 14.05.2025.
Kurz darauf habe es weitere Störungen in Badajoz und Sevilla gegeben.
Diese drei Vorfälle, deren Ursache noch nicht geklärt sei, hätten Netzabschaltungen zur Folge gehabt, so der Aktuelle Zwischenstand.
Mit Angst liess sich schon immer jeder Unsinn erklären. Im Mittelalter verbrannte man sogar aus Angst vor Hexen Frauen. So etwas braucht man heute nicht mehr. Heute ist ausreichend. Dass man den Menschen hinreichend viel Angst vor dem Blackout macht. Dann ziehen die von allein den Stecker. Bevor sie aus Angst vor dem Tod Selbstmord begehen.
Bei dem Datalogging der heutigen Netzleittechnik kann es kein Problem sein, die Ursachen anhand der aufgezeichneten Daten und deren Analyse zeitnah zu ermitteln. Daß das offenbar entweder nicht geschieht oder aber die „falschen Ergebnisse“ liefert, wäre für mich die einzige nachvollziehbare Begründung für das seitherige „Schweigen im Walde“.
Es gerät in Vergessenheit und keinen Journalist scheinen diese Fragen zu interessieren, zumindest in den MSM.
Eigentlich müßten die Programme der „State Estimation“ antworten auf die Frage geben, welche maximalen unregelbare Einspeisungen toleriert werden können, damit die in Betrieb befindliche regelbare Kapazität noch in der Lage ist, alles auszuregeln.
Und die Schutzkonzepte müssen so ausgelegt und realisiert sein, daß sowohl Lastabwurf bei Überlast als auch Einspeiseabwurf bei unregelbarer Überproduktion erfolgen kann.
…wäre für mich die einzige nachvollziehbare Begründung für das seitherige „Schweigen im Walde…
Ich gehe davon aus, dass die Ursachen genau bekannt sind, aber uns nicht mitgeteilt werden. Frau Kosch, als Artikelschreiberin beim Umweltbundesamt könnte sogar selbst nachfragen, und die Wahrheit uns mitteilen.
Überhaupt ist auffällig, das sich Müller, Ketterer, Kosch, Cohnen, Ebel bei den politischen „Klimarettungsmaßnahmen“ überhaupt nie zu Wort melden.
Es gibt kein Schweigen im Walde,wie Sie es formulieren.Die Schilderung für eine breite Öffentlichkeit ist von Dr.-Ing. Thomas Gobmaier bereits am 30.4 2025 erfolgt.Am Vortag des 28.4.2025 wurde dem spanischen Netzbetreiber mitgeteilt,dass nur max.1200 MW Übertragungsleistung über Frankreich in das synchrone Netz Interkontinental garantiert werden können.Bitte haben Sie Verständnis,dass alle Fragen,die sich aus diesem Sachverhalt ergeben,kein Thema für eine größere Öffentlichkeit sind.
Denken Sie denn, Grobmaier hat Einblick in Details der Netzleittechnik der Spanier bzw. der Franzosen? Alles was er schreibt, basiert auf Vermutung! Das einzige, was er hat, ist der Frequenzschrieb im Netz. Der zeigt nur, daß im Restnetz nach Abwurf der Spanier die Netzregelung wieder einsetzte, bevor weitere automatische Reaktionen stattgefunden hätten.
Am 28.4.2025 um 12:25 Uhr wurden nach Frankreich doch nur -778 MW exportiert,
also ca. 422 MW weniger als die zugesicherte Übertragungsleistung von 1200 MW.