Christian Freuer

Vorbemerkung: Dies wird voraussichtlich (immer diese Prognosen!) der vorletzte Kältereport dieses Jahres. Dem Weihnachtssturm in den USA war ein Extra-Beitrag gewidmet. Aber natürlich findet er auf diesem Blog Eingang, doch wird dieser Vorgang deshalb hier nur gestreift. Aber auch anderswo gibt es wieder viele Kalt-Ereignisse zu melden. Im Mittelpunkt hierbei steht Ostasien und dort vor allem Japan.

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Meldungen vom 15. Dezember 2022:

Kälte bis –50°C in China

Chinas anhaltender – und bereits rekordverdächtiger – Frost hat sich in dieser Woche erneut verschärft, und die nördlichen Provinzen werden von einem weiteren heftigen arktischen Ausbruch heimgesucht.

Gestern Abend waren die Temperaturen auf dem Berg Hinggan auf -43,4 °C gefallen, und es wird erwartet, dass es über Nacht noch kälter wird, bis zum Morgen vielleicht auf rekordverdächtige -50 °C.

Die arktische Luft strömt nun nach Süden in die Tropen.

In Xinfeng in der Provinz Guangdong (23,9 N) wurde beispielsweise mit -3 °C die niedrigste Temperatur seit 23 Jahren gemessen – und es wird auch dort noch kälter werden.

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Rekord-Kälte in der Dominikanischen Republik

Wie bereits berichtet, hat die Karibik diese Woche eine Rekordkälte erlebt.

Jetzt hat sich auch das Hochland der Insel Hispaniola dem Spaß angeschlossen. Die Temperatur in der Station Valle Nuevo in der Dominikanischen Republik sank kürzlich auf 1,9 °C. Dies ist die niedrigste Temperatur, die jemals in einem Dezember gemessen wurde, und die niedrigste in einem Monat seit fast 50 Jahren.

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Sommer-Schnee in Australien

„Wir hatten heute Morgen guten Schnee, aber es ist sehr surreal“, sagte Olivier Kapetanakos aus Jindabyne. „Das ist nicht normal“.

In Gegenden wie Perisher Valley, Thredbo Village, Charlotte Pass und Selwyn hat es diese Woche Sommerschnee gegeben, und weitere Tiefstwerte unter Null werden für die nächste Zeit vorhergesagt, da ein „blockierendes“ Wettermuster verhindert, dass warme Luft an die Südküste Australiens zurückkehrt – ein Muster, das in Zeiten geringer Sonnenaktivität häufiger auftritt, wie z. B. bei der historisch niedrigen Sonnenaktivität, die wir seit dem Sonnenzyklus 24 (also etwa 2008) erleben.

Auch wenn der Sommerschnee beeindruckend ist – und manchmal sogar beispiellos – so ist es doch die Kälte, die hier die eigentliche Geschichte schreibt.

Dies ist auch die Ansicht von Reggae Elliss von MountainWatch.com, der sagte: „Das ist kein alltägliches Zeug, weil diese Kälteperiode so lange anhält.“

Die Intensität des Frostes ist ebenso anomal…

Und weiter in Australien:

Weitere 12 monatliche Kälte-Rekorde gebrochen

Heute Morgen, Donnerstag, 15. Dezember, wurden weitere Kälterekorde aufgestellt – mindestens ein weiteres Dutzend.

Von den 12 Orten, die neue monatliche Tiefsttemperaturen aufstellten, ragen wahrscheinlich Cobar mit 8°C, Trangie mit 6,2°C und Glen Innes mit wahrhaft kalten -1,7°C heraus – was auch ein neuer „Sommer“-Tiefstwert ist.

Australien hat in diesem Dezember bisher fast 100 monatliche Kälterekorde gebrochen, darunter in Victoria mit -5,4°C und in Perisher mit -7°C – beides die niedrigste jemals gemessene Sommertemperatur auf dem australischen Kontinent.

Link: https://electroverse.co/china-approaches-50c-58f-record-cold-dominican-summer-snow-cold-down-under-sun-is-crackling/

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Meldungen vom 16. Dezember 2022:

Massen-Schneefälle in Moskau

In den letzten etwa sechs Wochen war es im größten Teil des transkontinentalen Russlands außergewöhnlich kalt und schneereich. Seit Ende Oktober sind mehr als 90 % der Landmasse des Landes mit Schnee bedeckt (Rutgers GSL).

Auch in Moskau hat es in letzter Zeit stark geschneit.

Seit Sonntag schneit es in der Hauptstadt ununterbrochen. Infolgedessen sind die Schneemengen auf 22 cm angewachsen – eine der höchsten Aufzeichnungen für diese Jahreszeit und eine, die an die höchsten Werte (für Mitte Dezember) in den Büchern aus den 1800er Jahren heranreicht: 33 cm aus dem Jahr 1919 (das Hundertjährige Minimum).

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1 Meter Neuschnee innerhalb von 30 Stunden in der Hauptstadt von Kasachstan

In den vergangenen 30 Stunden wurde Ust-Kamenogorsk, das Verwaltungszentrum von Ostkasachstan, unter einer rekordverdächtigen Schneemenge begraben, die insgesamt über 1 Meter betrug.

Das kam so schnell, dass die Stadtwerke nicht in der Lage waren, die Straßen der Stadt zu räumen. Geschäfte, Schulen und öffentliche Verkehrsmittel wurden geschlossen, berichtet Astana TV, und die Stadt kam zum Stillstand.

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Kältester Dezembertag auf Tasmanien seit 50 Jahren

Auf dem australischen Kontinent werden immer wieder neue Tiefsttemperaturrekorde aufgestellt – insbesondere im Osten des Landes, und auch in den höheren Lagen fällt seltener und heftiger Sommerschnee.

Kürzlich bestätigte das Bureau of Meteorology (BoM), dass Holbart, Tasmanien, am Donnerstag den kältesten Dezembertag seit 1964 (Sonnenminimum des 19. Zyklus) erlebte, an dem die Temperatur gerade einmal 11,5 °C erreichte.

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UK Met-Office verschärft Warnungen vor Schnee und Eis

Das Vereinigte Königreich hat in dieser Woche Tiefsttemperaturen von fast -20 °C erlebt – eine der niedrigsten Dezembertemperaturen, die jemals in Großbritannien in Wetterbüchern aus den 1800er Jahren verzeichnet wurden.

Das Wetteramt rechnet nicht mit einem Ende der widrigen Bedingungen, sondern eher mit einer Eskalation am Wochenende.

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Es folgen Worte zu den rasant steigenden Gaspreise in der EU und den USA – sowie ein erster Ausblick auf den bevor stehenden Wintersturm in den USA.

Link: https://electroverse.co/snow-moscow-1-meter-in-kazakhstan-tasmanias-coldest-dec-temp-uk-warnings-us-historic-arctic-blast/

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Meldungen vom 19. Dezember 2022:

Kältewelle in Ostasien

Eine heftige Kältewelle, die die meisten ostasiatischen Länder erfasst hat, ist dabei, langjährige Rekorde zu brechen.

In Nord- und Südkorea, Taiwan, Hongkong und Vietnam, um nur fünf Länder zu nennen, wurden Tiefsttemperaturen von -28 °C, -19 °C, -4 °C (auf Meereshöhe), 5 °C bzw. 0 °C gemessen.

Das Hongkonger Observatorium gab am Sonntag sowohl eine „Frostwarnung“ als auch einen „Kältealarm“ heraus. In Taiwan wurde in Emei mit -4°C ein landesweiter Tiefstwert für ein Nichtgebirgsgebiet gemessen, so das Central Weather Bureau.

In China, das in den letzten Wochen unter einer historischen Kälte gelitten hat, gab es Frost bis hinab auf Meereshöhe.

Ganz Japan: Allzeit-Kälte- und Schneefall-Rekorde gebrochen

Die Tiefsttemperaturen in Japan werden von heftigen Schneefällen begleitet. Bis Montag fielen in weiten Teilen des Landes „atemberaubende“ Schneemengen.

Innerhalb von nur 24 Stunden fielen in der Präfektur Niigata satte 231 cm, in Amori 193 cm, in Niigata 170 cm, in Hokkaido 154 cm und in Fukushima 148 cm – allesamt viel stärker als ursprünglich vorhergesagt.

In Japan ist die Temperatur in Hokkaido auf -24,3°C gesunken, und in Honshu herrschte verbreitet Frost. In Miyama, Kyoto, wurde am Montag mit -6,6 °C die niedrigste Dezembertemperatur in der Geschichte des Ortes gemessen (gleichauf mit 1980).

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Historische Schneemassen in Moskau

Nach den beeindruckenden Schneefällen der letzten sieben Tage kam es in der russischen Hauptstadt am Sonntag zu weiteren heftigen Schneefällen, die den Verkehr behinderten, den Flugverkehr verzögerten und die Bürgersteige verschütteten.

In Teilen Moskaus türmte sich der Schnee mehr als einen Meter hoch auf, was nach Angaben des Fobos-Wetterzentrums normalerweise erst Ende Februar zu beobachten ist. Man muss zurück bis zu den Jahren 1989 und 1993 gehen, als solche Schneehöhen schon Mitte Dezember aufgetreten waren.

Hier nur als Kurzmeldung der Wintersturm in den USA, die verdeutlicht, wie weit verbreitet er sich auswirkte:

Weihnachtsfrost: Extreme Kälte und Schnee in den USA

Ein extremer arktischer Sturm wird in dieser Woche Hunderte von Millionen Amerikanern bestrafen, von Washington bis Florida, mit rekordtiefen Temperaturen für viele und einem gefährlichen Schneesturm, der (wieder einmal) auf die Großen Seen treffen wird.

Sogar für Hawaii wurde eine Wintersturmwarnung herausgegeben. Auf dem Mauna Loa und dem Mauna Kea werden 36 cm Schnee vorhergesagt.

Link: https://electroverse.co/cold-wave-grips-east-japan-historic-snow-moscow-christmas-freeze-north-america/

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Großbritannien steht vor dem neunt-kältesten Dezember in 363 Jahren Aufzeichnung

Bis zum 17. ist dieser Dezember auf dem besten Weg, der neuntkälteste in Großbritannien zu werden, der seit 1659 aufgezeichnet wurde.

Dies ist eine weitere Unannehmlichkeit für die AGW-Partei, eine weitere, auf die sie hätte verzichten können, und es ist auch ein großes Kopfzerbrechen für die Behörden und das nationale Stromnetz angesichts der besorgniserregenden – und selbstverschuldeten – Energiesituation des Landes.

Die Central England Temperature (CET) ist der am längsten laufende Wetterdatensatz der Welt. Der Messwert beträgt am 17. Dezember gerade einmal 0,4 °C, was satte -4,2 K unter dem alten Durchschnittswert von 1961-1990 liegt, auf den sich das Met Office beharrlich beruft (eine historisch kühle Ära).

Um diese 0,4 °C in die richtige Perspektive zu rücken: Von den 363 Jahren, die der Datensatz umfasst, ist dieser Dezember der neuntkälteste, nur übertroffen von den Dezembern 1981, 1784, 1874, 1878, 1796, 1788, 1676, 2010 und 1890.

Man beachte, dass das Jahr 2010 mit einem Dezember-Durchschnitt von -0,7°C als zweitkältester Dezember in der 363-jährigen Geschichte der MEZ abschloss; eine weitere Unannehmlichkeit, von der ich sicher bin, dass die AGW-Partei sie unter den Teppich kehren will.

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Weitere beispiellose Schneefälle in Japan

Der rekordverdächtige Schneefall hält in ganz Japan an, insbesondere an der Küste des Japanischen Meeres, wo über Nacht mehr als 1000 Fahrzeuge auf den Autobahnen festsaßen, der Zugverkehr unterbrochen war und es zu weitreichenden Stromausfällen kam.

Da die Autofahrer auf zwei Nationalstraßen festsaßen und fröstelten, forderte die Präfektur Niigata eine Katastrophenhilfe der Selbstverteidigungskräfte an, um die Verkehrsstaus in Kashiwazaki und anderen Städten zu beseitigen.

Link: https://electroverse.co/blockbuster-cold-strikes-america-uk-on-for-coldest-dec-japans-snow/

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Kommentare von Blogbegtreiber Cap Allon zu diesem Meldungsblock:

Warum braucht CAGW eine so starke und teure Marketingkampagne? Sollte es nicht inzwischen, nach über 40 Jahren, klar und offensichtlich sein?

Diejenigen, die uns erzählen, dass sich unsere Welt unkontrolliert erwärmt, treiben, wissentlich oder unwissentlich, eine marxistische Agenda voran.

Aus diesem Grund muss der Trick mit der „Klimakrise“ aufgedeckt werden.

Link: https://electroverse.co/blockbuster-cold-strikes-america-uk-on-for-coldest-dec-japans-snow/

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Kälterekorde auch in Kanada gebrochen

Während der Westen Kanadas in einem Dezember-Tiefststand verharrt, hat der Kälteeinbruch dieser Woche nach Angaben von Environment and Climate Change Canada (ECCC) bereits über 100 Kälterekorde gebrochen.

Allein zwischen Montag- und Dienstagmorgen wurden in Alberta 30 Tiefsttemperaturrekorde aufgestellt; sieben davon übertrafen die Bestmarken aus dem Jahr 1921. Besonders hervorzuheben sind die in Hendrickson Creek gemessenen -48,2 °C, die den bisherigen Rekord des Ortes (um fast 9 °C!) unterboten und außerdem den niedrigsten Dezemberwert in der Provinz seit 1996 (Sonnenminimum des Zyklus 21) markierten.

Ebenso heftig war die Kälte in British Columbia, wo allein am Montag insgesamt 16 Temperaturrekorde gebrochen worden waren.

Auch die Schneefälle sind rekordverdächtig: Am Dienstag fielen in Teilen von B.C. weit über 20 cm Schnee.

Mit einer Schneesumme von 24 cm um 10 Uhr morgens war der Dienstag der schneereichste Dezembertag in Vancouver seit 14 Jahren, seit Heiligabend 2008 (Sonnenminimum des Zyklus 23). Es war auch der schneereichste 20. Dezember in der Region, der in den Büchern bis 1938 zurückreicht.

Der Höchstwert von -6,2 °C am Montag in Vancouver war auch der kälteste 19. Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1937 (und zwar um fast 2 °C!).

Außerdem beschränkte sich der extreme Frost in Kanada nicht nur auf B.C. und Alberta: Im Yukon wurden -52°C gemessen, die niedrigste Dezembertemperatur in der Provinz seit 1995 (Sonnenminimum des 21. Zyklus), und in den Nordwest-Territorien wurden -51,6°C gemessen.

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Blizzard in Hawaii

Auch Hawaii wird von außergewöhnlicher Kälte und Schnee heimgesucht.
Kaum eine Woche, nachdem der Ausbruch des Mauna Loa zum Erliegen gekommen ist, wurde eine Wintersturmwarnung für Hawaiis Big Island herausgegeben.

Der NWS gab am Montag eine Warnung vor Schneestürmen für Mauna Loa und Mauna Kea heraus, und was dann kam, enttäuschte nicht:

Ein bisschen Schnee auf diesen Bergen ist nicht besonders selten, aber Schneestürme sind es – oder besser gesagt waren es: Dies ist nun das vierte Jahr in Folge, in dem schwere Schneeverwehungen die hawaiianischen Gipfel erreichen.

Link: https://electroverse.co/cold-canada-extreme-freeze-u-s-blizzards-hawaii-oil-workers/

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Meldungen vom 22. Dezember 2022:

Hijiori, Japan, nach 2,3 m Neuschnee ohne Strom

In Japan hat es diese Woche geschneit – rekordverdächtig und AGW-destruktiv.

Hijiori ist der schneereichste Ort des Landes, mit einer Schneehöhe von 2,32 Metern (Stand Dienstag, 20. Dezember).

Diese Zahl dürfte seither noch gestiegen sein, aber die Region hat mit weit verbreiteten Stromausfällen zu kämpfen, die auch die Wetterstationen beeinträchtigen.

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Extremwetter-Warnungen in ganz Island

Für ganz Island gilt eine Unwetterwarnung, und die Polizei rät den Menschen, zu Hause zu bleiben, da starker Wind, heftiger Schneefall und gefährliche Straßenglätte weite Teile des Landes zum Stillstand bringen.

Seit Samstag haben Schneestürme die Schließung des isländischen internationalen Flughafens Keflavik erzwungen, wodurch Tausende von Fluggästen eingeschlossen wurden.

Easyjet-Passagiere hatten Hotelzimmer gebucht, aber alle Zufahrtsstraßen waren durch den Schnee blockiert, so dass mehr als 1000 Menschen in der Flughafenlounge ausharren mussten. Auch die Stadt Keflavik selbst war von der Hauptstadt Reykjavik abgeschnitten, da der tiefe Schnee die 30 Meilen lange Autobahnverbindung blockierte.

„Tagelange Schneestürme sind in Island nicht so üblich“, twitterte Gisli Olafsson, Abgeordneter der isländischen Piratenpartei. „Sie wurden durch starken Schneefall (30+ cm) über Nacht am Samstag verursacht, gefolgt von kaltem Wetter und starkem Wind.“

Es folgt ein längerer Beitrag zu den Schneeverhältnissen auf der Nordhalbkugel insgesamt und für einzelne Regionen.

Link: https://electroverse.co/hijiori-loses-power-severe-warnings-iceland-snow-extent/

wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 36 / 2022)

Redaktionsschluss für diesen Report: 23. Dezember 2022

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Schlussbemerkung zu diesem Kältereport: Sowohl in West- und Mitteleuropa als auch in den USA ist es nach der Kälte wieder sehr mild geworden. Die milde Luft hat sich auch bis ins westliche Russland durchgesetzt – wo es im Übergang zur kontinentalen Kaltluft die starken Schneefälle in Moskau gab.

In West- und Mitteleuropa ist bis über den Jahreswechsel weiterhin mildes Wetter zu erwarten.

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