von AR Göhring
Tichy und ausgerechnet die taz machten schon 2021 den Anfang: Seit Robert Habecks (53) Amtsantritt im Wirtschafts- und Klimaministerium häufen sich die Fälle von Jobs für verdiente Parteifreunde und sogar Familienmitglieder von Staatssekretär Patrick Graichen. Seit April 2023 skandalisiert die gesamte deutschsprachige Presse den Fall zunehmend, jetzt auch der Spiegel. Ein Menetekel für das nahende Ende der korrupten grünen Klimapolitik?
Alle Ideologien und Religionen wurden für die Interessen von Eliten mißbraucht, oder dienten sogar nur deren Interessen. Der Ablaßhandel des Johann Tetzel finanzierte um 1500 den römischen Petersdom – und sonst gar nichts. Die seit Ende der 60er grassierende Öko-Apokalyptik ist ebenfalls nur ein Hebel der alten Eliten, den historisch einzigartigen breiten Massenwohlstand der Adenauer-Ära rückabzuwickeln und soziale Unterschiede wieder zu etablieren – die Mitglieder der Familie Reemtsma zum Beispiel goutieren es mutmaßlich nicht, mit der Limousine im Autobahnstau zu stehen, weil Krethy und Plethy mit dem Billigmobil en masse mobil sein wollen. Auch der Achselschweiß der Massen im Fernflieger ist für die Nasen der Bewohner aus den noblen Elbvororten Hamburgs nicht angenehm.
Das wissen Welt-Autoren wie Axel Bojanowski und EIKE-Leser schon lange – aber nun dämmert es den Bürgern und den Journalisten der Massenpresse auch immer mehr. Es beißt sich nun einmal, wenn Robert Habeck plötzlich den Heizungshammer herausholt, aber gleichzeitig auffällig vielen Parteifreunden ohne Auswahlverfahren im Ministerium (zusätzliche) Versorgungspöstchen verschafft und sein Staatssekretär Graichen wie in einer Bananenrepublik angeheiratete und Blutsverwandte mit Steuergeldern versorgt.
Schon taz-Autor Bernhard Pötter ätzte 2021:
Was Pötter damals schrieb, wird im April 23 um zahlreiche Bausteine ergänzt. Ein Überblick:
1. Patrick Graichen (51) ist seit Mitte der 1990er Parteisoldat der Grünen, arbeitete bis 2001 am Heidelberger Institut für Umweltökonomie, wechselte ins Bundes-Umweltministerium, wo er elf Jahre lang verschiedene Leitungsfunktionen besetze. 2012 gründete er mit anderen die staatsnahe Denkfabrik/NGO Agora Energiewende, deren Chef er von 2014 bis 2021 war. Der „Heiz-Hammer“ 2023 geht auf einen Plan von Agora zurück. Danach ging es nahtlos weiter als beamteter Staatssekretär in Habecks Klimaministerium. Roter Faden in Graichens Karriere: internationale Klima- und Energiepolitik. (Interessant: Der Wikipedia-Artikel von Graichen erwähnt seine grüne Parteimitgliedschaft nur indirekt…)
2. Verena Graichen, seine Schwester, arbeitet als Wissenschaftlerin beim Öko-Institut, einer grünen NGO, die aus der Anti-AKW-Bewegung hervorgegangen ist. Das Institut erarbeitete eine „Gebäudestrategie Klimaneutralität 2045“, das vom Ministerium in Auftrag gegeben wurde. Verene Graichen wurde von der Bundesregierung in den Nationalen Wasserstoffrat berufen. Dieser „berichtet“ an den Staatssekretärsausschuß von Patrick.
3. Michael Kellner (45), Ehemann von Verena Graichen, sitzt ebenfalls im Staatssekretärsausschuß. Er ist seit 1997 Parteimitglied der Grünen und hatte diverse Leitungsposten der Partei inne. Gleichzeitig mit Patrick Graichen wurde er Staatssekretär bei Habeck (parlamentarisch).
4. Jakob Graichen, Bruder von Patrick und Verena, arbeitet ebenso beim Öko-Institut. Im ersten Ampel-Jahr hat das Ministerium von Habeck fünf Förderprojekte ans Öko-Institut vergeben wurden – mit einem Volumen in Höhe von 3,5 Millionen Euro Fördergeldern. Aktuell ist er Mitautor der Studie »Energie- und Klimaschutzprojektionen 2035/2050«, beauftragt von Habecks Haus.
5. Felix Matthes: Ist Forschungskoordinator beim Öko-Institut und Mitglied der Habeck-Kommission »Gas und Wärme«. Ehemann der früheren grünen Berliner Umweltsenatorin Regine Günther.
6. Regine Günther leitet gemeinsam mit Patrick Graichens früherem Chef Rainer Baake nun die »Stiftung Klimaneutralität«
7. Rainer Baake wurde von Habeck zum »Sonderbeauftragten für die deutsch-namibische Klima- und Energiekooperation« ernannt
8. Weitere Details der grünen Vetternwirtschaft: Robert Habeck hat neun Referatsleiter-Posten nach individueller Auswahl besetzt – obwohl die Stellen ausgeschrieben werden sollten.
In weiteren 13 Fällen wurden Umsetzungen vorgenommen: Von einem Referatsleiter-Posten auf einen anderen Referatsleiter-Posten.
Kommentar Alexander Neubacher vom Spiegel (!):
Na dann. Daß Michael, Patrick, Verena, Jakob, Felix, Rainer und die ganze Sippschaft mit den Interessen von Robert je in Konflikt geraten könnte, darf wohl tatsächlich ausgeschlossen werden.
Bekanntermaßen hatte Patrick Graichen schon 2014 gegenüber der Zeit die Nutzlosigkeit der Windrad-Energiewende zugegeben:
Wir haben uns geirrt bei der Energiewende. Nicht in ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen Windräderund Solaranlagen, die Deutschland baut, leisten nicht das, was wir uns von ihnen versprochen haben. Wir hatten gehofft, daß sie die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen würden, die schlimmste Quelle von Treibhausgasen. Doch das tun sie nicht…
Warum macht er dann immer weiter? Der weltfremde Philosoph Dr. Habeck gilt ja eher als unbedarftes mediales Aushängeschild der Grünen – es dürften eher die studierten Volkswirtschaftler wie Graichen und andere NGO-Strategen sein, die ihrem Chef die Inhalte vorgeben. Das Phänomen ist ja nicht neu: Ein junger Mann aus dem Bürgertum studiert ein Fach, das Erfolg verspricht, und geht in eine Partei, die Karriere ermöglicht. Ideologische Scheuklappen, stabilisiert durch ein soziales Umfeld, das abweichende Gedanken santioniert, verhindert dabei den Durchblick trotz ausreichenden Denkvermögens.
Mit der Zeit aber, durch Erfahrung und Kontakt mit der harten Wirklichkeit, ist der nicht mehr ganz so junge Mann dann nicht mehr ganz so naiv und beginnt, sein Tun zu reflektieren. Das adäquate Verhalten daraus abzuleiten ist allerdings mit hohen Verlusten verbunden – man riskiert seine Ehe, familiäre Bande, Freunde, und nicht zuletzt die erreichte Karrierestufe samt Vermögen und Edelrente.
Nur wenige Persönlichkeiten drehen sich dann um 180° – die meisten drücken das schlechte Gewissen (und das sachliche Wissen) beiseite und betreiben das grüne Schneeballsystem weiter, um noch so viel wie möglich mitzunehmen. Nach mir die Sintflut!
Der CSU-Generalsekretär Martin Huber dazu:
„Grüne Vetternwirtschaft muß enden! Liebe Grüne, Vereinbarkeit von Familie und Beruf heißt nicht, die ganze Familie im Bundeswirtschaftsministerium anzustellen …“
Noch besser wäre eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der CO2-Geschichte, aber fundamentale Kritik an grünen Apkalypse-Erzählungen trauten sich die Unionler schon in den 1980ern nicht, als „kein erstzunehmender Wissenschaftler oder Politiker es wagte, die Geschichten vom Waldsterben anzuzweifeln.“ Nun denn, Al Capone landete auch nicht wegen Mord und Schmuggel jahrelang in Alcatraz, sondern wegen Steuerhinterziehung. Vielleicht werden die Apokalyptiker wegen des offensichtlichen Filzes ihre Jobs los.
Die Zusammenfasung des Graichen-Clans bei BildTV:
Für mich ist die einzige schlüssige Erklärung (im Gesamtbild mit medialen Dingen die in letzter Zeit auftauchten, wie z.B. die Ard-Doku „Deutschland schaltet ab“), dass die übrigen Regierungsparteien (und viele andere Leute auch) nun endlich überlauert haben, dass diese ganze grüne Energiewendephantasterei in Deutschland so nicht funktionieren kann und in den Ruin führen wird. So ist es nun wahrscheinlich gewünscht, dass sowas im Mainstream erscheint, um diese Leute los zu werden, bevor es endgültig zu spät ist und Deutschland wirtschaftlich komplett am Boden liegt. Wenn dieser Punkt nicht schon überschritten wurde.
Ein Kompromiss-Vorschlag zur Güte, der allen Beteiligten gerecht wird: Grüne werden zum Mond geschossen und dort auf der Rückseite angesiedelt mit ewigem Bleibe-Recht/Pflicht, zudem gänzlich CO2-frei! Ist zu teuer? Jeder Grüne auf der Mondrückseite erspart uns Milliarden und ist ein Segen für die Menschheit!
Wer erinnert sich noch an Dirk Niebel, der vor dem Abtritt schnell noch ALLE seine Mitarbeiter befördert hatte und deren Altersbezüge dann um einiges höher wurden? Dabei ist das noch gar nicht so lange her; trotzdem scheint man das bereits vergessen zu haben. Wäre es nicht so, wäre dieses „Schmierentheater Habeck“ überhaupt kein Thema, weil es ohnehin eine „alte Traditon“ wäre.
Bei alledem was zu Habeck und seinem „Familieclan“ geschrieben und gesagt wird und wurde, stelle ich mir eine einzige Frage, die mir bislang noch niemand beantworten konnte oder wollte: Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen der zuständigen Staatsanwaltschaft die Frage zu stellen, warum sie bei einem Offizialdelikt noch nicht angefangen haben gegen Habeck zu ermitteln!
Wenn alle Informationsquellen die Kenntnis von „Ungereimtheiten“ haben sollte es doch wohl erste Pflicht sein diesem kriminellen Handeln ein Ende zu bereiten! Warum also schreibt man Text um Text wo fein säuberlich aufgeschrieben wird, was Habeck mit wem und warum und besonders zu wessen Vorteil, angestellt hat? Das ist mir zu hoch. Jedem „Normalsterblichen“ hätte man längst der Staatsanwaltschaft zum Fraß vorgeworfen – wie das geht haben wir ja schon mit einzelnen Politikern erleben können, die man loswerden wollte und hier und da schon mal nachgeholfen hat um eine Beweiskette aufzubauen.
Ich werde wohl nie verstehen warum man bei offensichtlichen Straftaten zwei völlig unterschiedliche Vorgehensweisen an den Tag legt; den einen schützt man indem gar nicht erst ermittelt wird, der andere wird zum Bauernopfer um zu zeigen das man in der Politik keinen Straftäter in den eigenen Reihen haben möchte. Denken wir nur an Otto Graf Lambsdorff, der mit seiner Vorstrafe nicht einmal bei der Post eine Stelle als Zusteller bekommen hätte.
„Tango Korrupti
Wenn einer draufkommt und entpuppt di
Nimmst du dir einfach einen Anwalt der was kann halt
Und bist schwuppdi-wupp davon“
Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig – oder?
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
Neuer Wirbel um Wirtschaftsministerium: Posten-Besetzung wird geprüft
Das Aufheulen der Roten und Grünen wäre vermutlich überall vernehmbar.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/viessmann-waermepumpen-carrier-100.html
Was heißt das – daß US-Oligarchen unsere Klimapolitik bestimmen?
Oder daß Viessmann die Müllsparte nach USA entsorgt? 🙂
Welcher Deutsche kauft denn noch Wärmepumpen? Ein Nachbar von mir mußte 1.000 Euro Stromkosten mehr blechen – pro Monat, versteht sich. Seitdem hat er das Mistding runterreguliert und die Gastherme hochgefahren
Die Gewinne, gepimpt noch durch staatliche Förderung, gehen in die USA. So ist nun mal die Rolle eines „tributpflichtigen Vassallen“ (Zbigniev Brzenszki) vorgesehen.
Frage mich nur, mit was Viessmann dann sein Geld verdienen will. Mit Gas- und Ölbrennern und Kesseln?
Amerikanische Organisationen spenden an Agora und bestimmen mit den Kurs -> Agora übernimmt das Wirtschaftsministerium -> Das Wirtschaftsministerium drückt die Wärmepumpenwende durch -> Amerikaner übernehmen den größten WP-Hersteller für ein Taschengeld (da hat sich ein Mittelständer über den Tisch ziehen lassen) -> Amerikaner verdienen sich eine goldene Nase an die deutsche Energiewende
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde!
Aber ich hätte nicht einem Konkurrenten für den reellen Preis verkauft, sondern an Anleger für den Fünffachen. Ich kann keine WP bauen, aber gut pokern.
zum Gesamtpaket des Verkaufs gehören auch Arbeitsplatzgarantien, andere soziale Belange, Aktienoptionen, Mitspracherechte etc., die wir vielleicht gar nicht alle kennen. Ein Urteil erlaube ich mir als Außenstehender deshalb nicht.
In den letzten Jahren meiner Tätigkeit habe ich bestimmt monatlich 3 Kaufangebote bekommen, da die Finanzmärkte nicht wissen wohin mit dem vielen billig gedruckten Geld. Da verkauft man nicht nach Bilanzwert, sondern nach Zukunftserwartung des Käufers. Diesbezüglich ist der Preis von 11Mrd für Vissmann bei dieser Situation lächerlich, es müssten 50 sein oder mehr. Das ärgert mich zusätzlich!
Den Preis bestimmt der Markt. Und niemand sonst. Ist so, muss man akzeptieren.
Bei meinem Verkauf wurde ich mehrfach gewarnt, dass ich zu viel verlange, lag aber richtig.
Ich hätte für Vissmann definitiv deutlich höheren Preis rausgeholt, die 11 Mrd sind für die Marktsituation ein Lacher. Es ging auch viel zu schnell, wenn man es eilig hat, bekommt man den Mindestpreis.
Ich glaube nicht, dass jemand hier mehr Firmenanteile verkauft hat als ich.
Das bestreite ich überhaupt nicht. Ändert aber nicht daran, dass was was Viessmann wert ist, auch gezahlt wurde, oder wird.
Kenne reichlich Mittelständler, die top sind, aber Schwierigkeiten haben, im Haifischbecken der Finanzwirtschaft zu schwimmen, Vissmann scheint mir zumindest teilweise davon betroffen.
Klingt nicht nur so, sondern IST DEFINITIV SO! Welchen Preis hielten sie denn für angemessen und warum genau??
Habe die Übernahme einer Schrottfirma zum Preis in Größenordnung von Vissmann erlebt. In Erwartung von zukünftigen Wachstum zum Zehnfachen vom Bilanzwert oder mehr. Der Bilanzwert von Vissman schätze ich in Größenordnung des Verkaufpreises, wurde auch so kommuniziert. Der Auftragseingang wird wegen Habeck explodieren, daher hätte ich Vissmann für 50 Mrd verkauft.
Mit große Jungs können Sie nicht mitreden krause!
Doch. haben sie, als ein möglicher Indikator.
„Es gibt sogar welche mit negativem Eigenkapital.“
haha. Solche Unternehmen sind tot…
Es liegt dann nämlich eine bilanzielle Überschuldung vor. Bedeutet: Gesellschafter müss(t)en sofort Geld nachschiessen, gleichen das Eigenkapital wieder zu positiv aus. Ansonsten ist die Geschäftsführung gezwungen, sofort (innert 3 Wochen) Insolvenz anzumelden, sonst gehts vor Gericht. Eine eher vage Möglichkeit, die zwei Sachen zu umgehen, wäre ein sofortiger Unternehmensverkauf. Bekommen Sie aber niemals hin in der Zeit.
Jetzt wird mir auch klar, warum Annalena, das Bärböckchen, solch ein gesteigertes Interesse an Namibia hat und uns dieses Land als Vorbild beim Erreichen der Klimaziele hinstellt.
Kann es sein, dass sowohl Verkäufer als auch der Käufer eine andere Zukunft sehen als sie es tun Hr. Georgiev? Wobei ich den Wert einer solchen Firmensparte nicht in konkrteten Zahlen abschätzen kann. Es geht bei einer Zukunftserwartung jedoch zum Glück nicht um absolute Zahlen, sondern um eine Tendenz, die ich mich abzuschätzen wage.
Ansonsten hatten sich für kleine und mittlere Unternehmen bis vor ein paar Jahren beim Verkauf Preise gebildet, die zwischen dem fünfachen Ebitda und der Jahresumsatzgröße lagen. Insofern fällt der hier kolportierte Preis nicht aus dem Rahmen, sondern ist auf dem ersten Blick nicht schlecht.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Riesiges-Loch-im-Rumpf-Schiff-ist-mit-Windkraftanlage-kollidiert,schiff1390.html