25. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe
Sommeranfang und eine Woche feinstes Sommerwetter kennzeichnen diese Analysewoche. Bis auf den Montag reichte allein die regenerative Stromerzeugung aus, um den Strombedarf Deutschlands zu decken. Rechnet man noch die unabdingbar notwendige fossile Stromerzeugung (Systemdienstleistung) hinzu, kommt es jeden Tag der Woche zu einer Stromübererzeugung, die bis zu 6 Stunden anhält. Was selbstverständlich dazu führt, dass die Strompreise Richtung Null-Linie und zum Teil sogar in den negativen Bereich absinken. Die negativen Preise bezahlt der Stromkunde. Die regenerativen Stromerzeuger erhalten zumindest keine Vergütung, wenn der Strompreis mehr als zwei Stunden negativ ist. Ansonsten fließt die Vergütung gemäß EEG. Stromimporte aus dem benachbarten Ausland, die dazu führen, dass die Strompreise außerhalb der starken regenerativen Erzeugungszeit im hohen Bereich (100€/MWh und teilweise erheblich höher) bleiben, werden aus rein ökonomischen Gründen und rechnerischer CO2-Freiheit für Deutschland, wann immer es möglich ist, durchgeführt. Das spart Ressourcen und bringt viel Geld. Geld, das natürlich auch der Stromkunde zahlt. Ein Stromkunde, der größtenteils glaubt, die Energiewende sei auf einem „guten Weg“. Und nicht nur der Stromkunde, auch der Politiker glaubt diesen Unfug. Immer mehr Windkraft- und PV-Anlagen werden zugebaut, was nur eine Folge hat: Das Problem der zeitweise exorbitant hohen Stromübererzeugung verschärft sich und wird eine große Gefahr für die Versorgungssicherheit Deutschland. Nicht nur zu wenig Strom kann zu Stromausfällen führen, auch Stromübererzeugung ist gefährlich für die Stabilität des Stromnetzes. Deshalb muss der zu viel erzeugte Strom auch mit Abnahmebonus verschenkt werden. Wehe, das funktioniert nur einmal nicht: Dann ist der Blackout unvermeidbar. Unsere Politiker aber subventionieren und subventionieren, sie bauen und bauen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung von den möglichen Folgen zu haben. Wenn es dann so weit ist, wenn denn das Chaos wegen eines deutschlandweiten oder gar europaweiten Stromausfalls ausbricht, dann haben sie nichts gewusst, die Polit-Leutchen, die Schaden vom deutschen Volk abwenden sollen. Dieser Schaden könnte abgewendet werden, wenn ein sofortiges Ausbau-Moratorium in Kraft treten würde und ausführlich darüber diskutiert würde, wie es mit der Energiewende weitergehen soll. Teilnehmer sollten nicht die Kirchen, sondern Elektrotechniker und Physiker sein, energiewendekritische Fachleute, – vor allem aber KEINE Energiewendeprofiteure – die ergebnisoffen und ohne Angst vor persönlichen Nachteilen eine Bestandsaufnahme erstellen, die notwendigen Maßnahmen auch unter Kostengesichtspunkten aufzeigen und prüfen, ob die Maßnahmen überhaupt realistisch durchführbar sind.
Meiner Meinung nach wäre es am sinnvollsten, wenn die Energiewende sofort abgeblasen würde. Alle konventionellen- und Kernkraftwerke sollten so weit wie möglich in Betrieb bleiben oder wieder in Betrieb genommen werden. Die bestehenden regenerativen Anlagen bleiben in Betrieb. Alles andere findet nicht mehr statt, es sei denn, es ist zwingend systemdienlich.
Wochenüberblick
Montag, 16.6.2025 bis Sonntag, 22.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 56,6 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 70,3 Prozent, davon Windstrom 17,4 Prozent, PV-Strom 39,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,6 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 16.6.2025 bis 22.6.2025
- Die Strompreisentwicklung in der 25. Analysewoche 2025.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 25. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 25. KW 2025:
Factsheet KW 25/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Chart 68 Prozent Ausbaugrad, Agora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.
- Rüdiger Stobbe zur Dunkelflaute bei Kontrafunk aktuell 15.11.2024
- Bessere Infos zum Thema „Wasserstoff“ gibt es wahrscheinlich nicht!
- Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
- Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2023, der Beleg 2024/25. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr. Genauso ist es eingetroffen. Sogar in der Woche erreichen/überschreiten die regenerativen Stromerzeuger die Strombedarfslinie.
Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Tagesanalysen
Montag
Montag, 16.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 55,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,1 Prozent, davon Windstrom 26,1 Prozent, PV-Strom 29,5 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 13,5 Prozent.
Noch reichlich Windstrom auch über Tag. Viel PV-Strom. Die Strompreisbildung. Noch keine negativen Preise. Volle Vergütung gemäß EEG.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo- Tagesvergleich zum 16. Juni ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 16.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag
Dienstag, 17.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,3 Prozent, davon Windstrom 11,2 Prozent, PV-Strom 39,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,6 Prozent.
Windflaute und viel PV-Strom. Die Strompreisbildung. Fünf Stunden Negativpreise.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. Juni ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 17.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch
Mittwoch, 18.6.025: Anteil Wind- und PV-Strom 51,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,2 Prozent, davon Windstrom 14,4 Prozent, PV-Strom 36,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,9 Prozent.
Windstrom zieht über Tag leicht an. Die Strompreisbildung. Vier Stunden Negativpreise.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18. Juni 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 18.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag
Donnerstag, 19.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 62,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,5 Prozent, davon Windstrom 25,8 Prozent, PV-Strom 37,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,7 Prozent.
Viel PV-Strom plus reichlich Windstrom. Die Strompreisbildung. Sieben Stunden Negativpreise.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. Juni ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 19.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag
Freitag, 20.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 57,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 10,8 Prozent, davon Windstrom 34,6 Prozent, PV-Strom 46,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,0 Prozent.
Windflaute plus starke PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung. Zwei Stunden Negativpreise.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Juni 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 20.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Samstag
Samstag, 21.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 54,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 70,0 Prozent, davon Windstrom 8,4 Prozent, PV-Strom 46,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,2 Prozent.
Windflaute und viel PV-Strom- Die Strompreisbildung. Fünf Stunden Negativpreise.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. Juni ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Sonntag
Sonntag, 22.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 64,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 78,8 Prozent, davon Windstrom 23,9 Prozent, PV-Strom 40,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,0 Prozent.
Etwas mehr Windstrom. Viel PV-Strom. Die Strompreisbildung. Acht Stunden Negativpreise.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. Juni ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
25. Analysewoche 2025, ca. 71% bei den Erneuerbaren.
Der öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland kommt von den Erneuerbaren.
Wöchentliche Börsenstrompreise in Deutschland in Woche 25-2025 lag bei 7,2 Cent/kWh.
Solarstrom mit 39% ist in der 25. Analysewoche 2025 die wichtigste deutsche „Stromquelle“,
gefolgt vom Windstrom mit 17%.
Platz drei ist die Braunkohle, abgeschlagen mit nur noch 13%.
Besonders erfreulich ist das der Börsenstrompreis an 7 Tagen in der KW25-mal Null und unter Null Börsenstrompreis abgerutscht ist.
Extrem günstig wurde es am 22.06.2025 um 13:15 mit -10 Cent/kWh an der Strombörse.
Gut, da haben ja auch die Erneuerbaren ca. 90% der Deutschen Strombereitstellung abgedeckt.
Am 17.6.2025 um 21:00 Uhr wurde es an der Strombörse so richtig teuer, mit ca. 24 Cent/kWh.
Da haben ja auch die fossilen Kraftwerke in Deutschland ca. 70% der öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland bereitgestellt.
Strom aus Gas und Kohle ist extrem teuer.
25. Analysewoche 2015, nur ca. 34% von den Erneuerbaren.
25. Analysewoche 2010, nur ca. 22% von den Erneuerbaren.
Beeindruckend ist die Veränderung von nur 1,9TWh im Jahr 2010 ging es hoch auf 5,3TWh in der 25. Analysewoche 2025, das ca. 2,8-fache bei den TWh.
Woher kommt der Strom?
Die erneuerbaren, 71,3% vom in Deutschland hergestellten Strom in der 25. Analysewoche 2025.
Und im Winter bei Dunkelflaute ggf nur 10 Prozent ,was machen Sie dann? Marktwirtschaft bedeutet Angebot und Nachfrage regeln den Preis,das ist im Wohlstandsverwahrlosten D offensichtlich nicht mehr bekannt. Übrigens Energie kann man nicht erneuern nur wandeln.In D haben wir extrem hohe Leistung von Wind und Sonnenstrom.Glauben Sie wirklich,dass wir damit dass Weltklima retten.Man kann es Größenwahn oder Geschäftemacherei nennen.
.

Hatten wir mal nur 10% im Winter von den erneuerbaren?
Wir haben doch eigentlich um die 30% und mehr der Wochenstrombereitstellung aus den erneuerbaren als Grundlast abgedeckt.
.
.
.
Mit den erneuerbaren bekommt man Strom zum günstigsten Preis.
Kommen über 60% vom Strom von den erneuerbaren ist Strom an der Strombörse extrem billig.
Kommen über 60% vom Strom von den fossilen Kraftwerken, ist Strom an der Strombörse extrem teuer.
.
.
Wir haben ca. 100GW PV-Leistung in ca. 25 Jahren erreicht.
.
In China wurden im Mai 2025 über 92GW an PV-Leistung fertiggestellt, in nur einem Monat.
Die Chinesen haben jetzt rund 1100GW PV-Leistung insgesamt bei der Stromversorgung im Einsatz.
Zu
„Meiner Meinung nach wäre es am sinnvollsten,
wenn die Energiewende sofort abgeblasen würde.
Alle konventionellen- und Kernkraftwerke sollten
so weit wie möglich in Betrieb bleiben
oder wieder in Betrieb genommen werden“:
Sehr vernünftig, sehe ich genauso, denn
EE_SCHROTT ist ganz einfach ungeeignet
für eine vernünftige Stromversorgung.
Da helfen nur wetter-unabhängige Kraftwerke,
die zuverlässig funktionieren,
wenn man sie braucht, wie z. B. Kohle-, Gas
und Kernkraftwerke (z.B. den Dual Fluid Reaktor
(https://dual-fluid.com/de)).
In Deutschland wird es langsam Zeit,
dass die AFD mit unserer Trumpine
(Kanzlerin Dr. Alice Weidel)
in die Regierungsverantwortung kommt.
Sie warten seit über 10 Jahren auf den Dual Fluid Reaktor und werden noch weitere 30 Jahre warten, bis ein DFR an Sie Strom liefert,
erleben Sie das noch?
.
Ich verwende bereit seit 30 Jahren PV-Strom und werde auch in Zukunft PV-Strom verwenden.