Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC
In den letzten Tagen herrschte in UK mildes Frühlingswetter mit Temperaturen, die sich oft zwischen 20 und 25°C einpendelten. Das Wetteramt hat die Karten orange eingefärbt und überall im grünen und angenehmen Land „extreme“ Höchstwerte verkündet. Oder genauer gesagt, an bemerkenswert wenigen ausgewählten Orten im Land der G&P. Die Net-Zero-Promotion verlangt immer höhere Temperaturaufzeichnungen, so dass nur unnatürlich hitzegeplagte Orte die meisten täglichen Aufzeichnungen liefern. Ich habe mir die letzten neun Tage der Aufzeichnungen des Met Office bis Sonntag, den 18. Mai, angesehen und kann feststellen, dass fast neun von zehn lokalen „extremen“ Tageshöchsttemperaturen an Standorten der Schrottklasse 4 und der Superschrottklasse 5 mit international anerkannten „Unsicherheiten“ von 2°C bzw. 5°C gemessen worden sind.
Bestimmte Orte tauchen immer wieder in den Aufzeichnungen auf. In neun Tagen wurden in den schottischen Orten Aboyne und Tyndrum acht bzw. sieben Mal Höchstwerte gemessen. In England verzeichnete Coton-in-the-Elms sieben Tageshöchstwerte und Kielder Castle sechs. Natürlich bedeutet die Aufzeichnung von Höchstwerten an diesen korrumpierten Standorten nicht, dass die Lufttemperatur repräsentativ für die weitere Umgebung war. Es bedeutete lediglich, dass die Standorte schlecht neben unnatürlichen Wärmequellen gelegen waren und einen falschen natürlichen Luftrekord produzierten, der kürzlich vom Met Office als sogenanntes „extremes“ Hoch umgetauft wurde. Solange das Met Office nicht sein weitgehend schrottreifes Netz von über 380 Wetterstationen in Ordnung bringt, sind diese Aufzeichnungen weitgehend bedeutungslos.
Jeden Tag gibt das Met Office die Tageshöchsttemperaturen für 16 Orte in ganz UK bekannt. An den neun untersuchten Tagen habe ich zunächst festgestellt, dass 83,8 % der Höchstwerte an Orten der Klassen 4 und 5 aufgezeichnet worden sind, die von der Weltorganisation für Meteorologie als Orte mit großen „Unsicherheiten“ bis 5°C eingestuft werden. Nicht weniger als 36,6 % der Aufzeichnungen stammten von Standorten der Klasse 5, für die es keine qualifizierten Kriterien für die Genauigkeit gibt und die sich überall befinden können. Es ist seit langem ein Rätsel, wie ein Standort der Klassen 4 und 5 zur Berechnung einer nationalen, geschweige denn einer globalen Temperatur verwendet werden kann, und ihre zentrale Verwendung zur Förderung der Netto-Null-Phantasterei ist ein wissenschaftlicher und politischer Skandal. Aber ich habe mir die behaupteten Aufzeichnungen genauer angesehen und festgestellt, dass das Gesamtbild noch schlechter ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Auf dem obigen Bild von Google Earth ist der Standort der Wetterstation in Kirkwall rot markiert. Es wird behauptet, es handele sich um einen Standort der Klasse 2, eine makellose Bewertung ohne „Unsicherheiten“. Das Met Office hat nur sehr wenige dieser mit Klasse 2 bewerteten Standorte, 78 % seiner Stationen befinden sich in den beiden untersten Schrottkategorien. Aber dies ist auf keinen Fall ein Standort der Klasse 2. Sie befindet sich auf dem Flughafen von Kirkwall, kaum 50 Meter von dem entfernt, was offenbar der Flugzeugpark ist. Die nahe gelegenen Gebäude, Parkplätze und Straßen bieten reichlich Gelegenheit für Abwärme-Verschmutzung. Dennoch soll Kirkwall in den letzten neun Tagen sechsmal den Temperaturrekord für Orkney und Shetland gehalten haben. Ich habe das vermeintlich „nicht-schrottige“ Kirkwall aus der Gesamtberechnung herausgenommen, mit dem Ergebnis, dass nicht weniger als 87,4 % der Tageshöchstwerte in den Schrottklassen liegen.
Natürlich ist es kaum zu glauben, dass auf einer großen Insel mit vier verschiedenen Nationen und sehr unterschiedlichen geografischen Gegebenheiten immer wieder dieselben Verdächtigen die höchsten Tagestemperaturen verzeichnen. War es in den East Midlands sieben Tage lang nirgendwo wärmer als in Coton-in-the-Elms? Was ist so besonders an Kielder Castle, dass es an sechs Tagen heißer war als überall sonst in Nordostengland? Sollten Hitzeliebhaber in Nordirland und Wales nach Castlederg bzw. Porthmadog ziehen, wo sie fünf Tage lang rekordverdächtige Temperaturen erlebt hätten? In Schottland ist es oft kühl. Können wir also davon ausgehen, dass die Hauspreise in Tyndrum einen Aufschlag haben, wo es in den neun untersuchten Tagen nur zweimal den Platz mit der höchsten Temperatur in der Region Central, Tayside und Fife verlor?
Anfang dieses Monats untersuchte der Bürgerdetektiv Ray Sanders die mittelenglische Klasse-5-Wetterstation in Coton-in-the-Elms und kam zu dem Schluss: „Es gibt schlimmere Standorte … aber nicht so viele.“
Ende letzten Jahres hat Science Feedback die Artikel des Daily Sceptic und von Ray Sanders „überprüft“, in denen die meisten Standorte des Met Office und die Erfindung von Temperaturdaten von über 100 nicht existierenden Standorten als Schrott bezeichnet wurden. In dem größtenteils vom Met Office verfassten „Faktencheck“ wurde behauptet, dass die intern als „unbefriedigend“ eingestuften Stationen die erforderlichen Standards für die Datenvalidität nicht erfüllten und die Aufzeichnungen nicht in den offiziellen Aufzeichnungen verwendet würden. Eine kürzlich gestellte Anfrage ergab, dass nur 27 Stationen auf die meteorologische schwarze Liste gesetzt worden waren. Wie man in den Wildwest-Tagen der Londoner City zu sagen pflegte, führt Selbstregulierung – wie Selbstmissbrauch – zu einer äußerst kurzen Sicht. Aber wenn das Met Office, das seine eigenen Hausaufgaben gemacht hat sagt, dass die 27 Standorte Unsinn sind, wer sind wir dann, um zu widersprechen?
Es ist daher überraschend, dass Castlederg auf der „Unbefriedigend“-Liste steht und, wie oben erwähnt, an fünf von neun Tagen einen neuen lokalen Rekord aufstellte. Es ist möglich, dass die Liste in den letzten Monaten aktualisiert und Castlederg dabei herausgenommen wurde. Es wäre interessant herauszufinden, ob er am 21. Juli 2021 auf der Liste stand, als an diesem Ort ein nordirischer Temperaturrekord von 31,3 °C gemeldet wurde. Zu den anderen in den letzten Tagen genannten unbefriedigenden Orten gehören Redesdale Camp und Hawarden, ein Flughafen der Klasse 4, der den nationalen Temperaturrekord für Wales vom 21. Juli 2021 hält.
Warum ist das alles relevant und wichtig? Wie wir beim Daily Sceptic schon oft gezeigt haben, werden diese überhitzten Daten in den Mainstream eingespeist, um die politischen Bedürfnisse von Net Zero zu fördern. Nur ein Beispiel von vielen: Justin Rowlatt von der BBC berichtete im Juli letzten Jahres, dass der Klimawandel die Häufigkeit von „extremen“ hohen Temperaturen in UK dramatisch erhöht, „eine neue Analyse des Met Office hat dies bestätigt“. Rowlatt stellte außerdem fest, dass die Zahl der „angenehmen“ Tage, die als Temperaturen um 20°C definiert sind, um 40 % zugenommen hat. „Diese Veränderungen mögen positiv klingen“, klagt der BBC-Chefaktivist, “aber der Klimawandel in UK stellt eine gefährliche Umwälzung für unsere Ökosysteme und unsere Infrastruktur dar.“
Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
NASA’s ECOSTRESS Detects ‘Heat Islands‘ in Extreme Indian Heat Wave
The image clearly delineates these urban “heat islands.” Nighttime temperatures in Delhi and several smaller villages were above 95 degrees Fahrenheit (35 degrees Celsius), peaking at about 102 degrees F (39 degrees C), while the rural fields nearby had cooled to around 60 degrees F (15 degrees C). These data suggest that city dwellers are experiencing considerably higher temperatures than the average temperatures reported for their regions.
Deshalb stehen die besten Temperaturmeßstationen sicher in bzw. nahe bei den Städten, zumindest die, die als Klimatreiber nützlich verwendbar sind, oder?
Oder etwa nicht, siehe die Stationen Aachen, Nürnberg-Netzstall, Freiburg, Gießen, Mittenwald u.v.a.m…..
Bei den 30 Jahres- Mittelwerten der MetOffice, UK- Stationen ist außer der erwartungsgemäß schwächer steigenden Parabel im Vergleich zum DWD nichts absonderliches zu entdecken.
Herr Schwerdt, die Schlußfolgerung könnte sein, dass der menschenverursachte Erwärmungsanteil – nicht verwechseln mit CO2 verursachte- in beiden Ländern gleich nach oben manipuliert ist.
Aus unserer Gruppe hat sich Herr Leistenschneider damit zwei Jahrzehnte lang mit den Deutschlandreihen befasst, und den menschenmanipulierten Erwärmungsanteil bei den Jahrestemperaturen auf 1,4 Grad seit 1881 ermittelt. Seit 1960 bis heute beträgt er nur 1 Grad.
Ja, alles nur Manipulation.
Linear gerechnet ergibt Ihre sog. „Wärmeinsel- Korrektur“ von 1881 auf 1960 0,77°C und von 1881 auf heute 1,4°C.
Macht von 1960 auf heute 1,4°C minus 0,77°C = 0,63 °C.
Parabolisch gerechnet kommt ungefähr hin. Das würde aber immer heftigere Steigungsraten bedeuten.
Erstens bezweifele ich den Korrekturwert 1,4°C (1881 auf heute) an sich. Und zweitens legen Sie nicht klar welchen Verlauf die Korrektur über die Zeit hat.
Das ist ein sehr guter Artikel, vielen DAnk für die Einstellung. Exakt wie geschildert entstehen so menschenverschuldete Temperaturrekorde, die von den Medien und deren bezahlten Hausklimaexperten dann als Beweis der CO2-Klimakatastrophe gedeutet und verkündet werden. Natürlich mit der versteckten Aufforderung an die Politik, endlich was gegen die angeblich bereits laufende Klimakatastrophe zu unternehmen und uns Bürger für völlig unsinnige Klimaschutz- Maßnahmen zur Kasse zu bitten.
Ein Geschäftsmodell der Lüge, der moderne Ablaßhandel der Kirche im Mittelalter, nur durchtriebener und besser ausgedacht.
nur nebenbei: Seit 1988 wurde es tatsächlich wärmer, nur eben nicht so stark wie die Messwerte dies vorgeben. Das Wärmerwerden hat die Ursache in der Zunahme der Sonnenstunden und geschah deshalb auch vorwiegend im Sommerhalbjahr und tagsüber.
Aber wer in Deutschland außer den EIKE Lesern weiß das schon
Wer ausser die EIKE Leser will es wissen? In meinem Umfeld habe ich den Eindruck man braucht diese „Klimakatastrophe“ als Projektion. Wer „gut“ sein will muss ja ein Bild des „bösen“ haben und das sind halt die „Klimasünden“ die wir durch unser Handeln begehen. Rational ist die Klimahysterie wegen der paar ppm CO2 nicht zu erklären….
Diese Ihre Aussage ist richtig, und als Beweis haben wir gleich Herrn P. Schwerdt, ein Kommentar weiter oben.
Ja, die Wärmeinsel- Betrüger hierzulande und in UK hätten sich eben besser absprechen müssen um die Parabeln paralleler hin zu bekommen (Ironie). Ja, die große Weltverschwörung und Ihr untrügliches Wissen darum.
Es gibt keine große Weltverschwörung, sondern eine ständige menschenverursachte wärmende Landschaftsveränderung. Auch wenn man Stationen nicht verstetzen wurden, hat die wärmende Landschaftsveränderung den Standort erwärmt und nciht das CO2. Bitte befassen Sie sich endlich mit der Natur draußen, denn nur dort findet Klima statt. Führen Sie selbst endlich Feldmessungen durch und Sie werden nach Jahren nicht nur messen, sondern auch im Bewußtsein erkennen, dass ein asphaltierter Weg im Sommerhalbjahr immer 10 bis 20 Grad wärmer ist, als eine Wiese 10 Meter daneben. Und als diese Wiese vor 50 Jahren noch eine Naßwiese war…..
Sie betreiben theoretische Klimawissenschaft mit Zahlen, denen sie vertrauen, und das ist ihr Fehler. Alle Aussagen vom Schreibtisch aus, das Klima läuft jedoch draußen ab
Fahren Sie vielleicht mal auf den Hohenpeißenberg und suchen Sie den alten Wetterstationsstandort an der Nord-Außenmauer der einst unbeheizten Klosterkirche und vergleichen Sie mit dem heutigen. Aber wessen Leben nicht vom Naturschutz und der Naturbeobachtung bestimmt war, dem fehlt grundsätzlich der Zugang zu Klimabetrachtungen.
Und da ich mich als Naturbeobachter an der Natur erfreue, war für mich Kohlendioxid schon immer ein lebenserhaltendes Gas, für Sie niemals. Ehrfurcht vor der Schöpfung als innere Einstellung kennen Sie wohl nicht. Für mich ist das Klima draußen in der Natur und für Sie im Computer.