17. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe
Bis zum Wochenende der 17. Analysewoche wird durchgängig Strom aus dem benachbarten Ausland nach Deutschland importiert. Die „Erneuerbaren“ Wind- und Solarkraft sind in den ersten fünf Tagen auch nicht nur annähernd in der Lage, den Strombedarf Deutschlands zu decken. Also müssen die fossilen Kraftwerke neben dem Stromimport ran. Der Preis schwankt im großen Ganzen abgesehen vom Montag um die 100€/MWh. Er ist Folge der erhöhten Stromnachfrage. Sobald diese am Wochenende über die Mittagsspitze wegen des geringeren Wochenendbedarfs plus nunmehr kräftiger PV-Stromerzeugung wegfällt, rauscht der Strompreis in den negativen Bereich. Außerdem steigt die Gefahr von Systeminstabilitäten im Stromnetz. Deutschland muss den überschüssigen Strom loswerden. Aktuell ist das kein Problem. Unsere Nachbarn sind darauf eingestellt. Wenn aber genau diese Nachbarn die PV-Stromerzeugung ebenfalls in hohem Maß ausbauen, kann es eng werden.
Unbedingt hörenswert sind die Ausführungen (15 Minuten) von Holger Douglas zu den Ereignissen in Spanien und zur Stromerzeugung generell. Es handelt sich um einen Ausschnitt (ab Min. 5:56) aus diesem YouTube-Beitrag.
Wochenüberblick
Montag 21.4.2025 bis Sonntag, 27.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 43,3 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,9 Prozent, davon Windstrom 16,3 Prozent, PV-Strom 27,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 21.4.2025 bis 27.4.2025
- Die Strompreisentwicklung in der 17. Analysewoche 2025.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 17. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 17. KW 2025:
Factsheet KW 17/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Chart 68 Prozent Ausbaugrad, Agora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.
- Rüdiger Stobbe zur Dunkelflaute bei Kontrafunk aktuell 15.11.2024
- Bessere Infos zum Thema „Wasserstoff“ gibt es wahrscheinlich nicht!
- Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
- Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2023, der Beleg 2024/25. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!
Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit Photovoltaik-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.
Tagesanalysen
Montag, 21.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,4 Prozent, davon Windstrom 8,6 Prozent, PV-Strom 27,7 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 15,1 Prozent.
Tag 1 – Windflaute, mittelstarker PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. April ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.4.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag, 22.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 33,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,5 Prozent, davon Windstrom 8,1 Prozent, PV-Strom 25,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,7 Prozent.
Tag 2 – Windflaute, schwache PV-Stromerzeugung, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. April ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.4.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch, 23.4.025: Anteil Wind- und PV-Strom 35,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,6 Prozent, davon Windstrom 10,5 Prozent, PV-Strom 25,4Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,7 Prozent.
Tag 3 – Windstromerzeugung zieht ein wenig an, wenig PV-Strom, ganztägiger Strominport. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. April 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.4.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag, 24.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 38,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,2 Prozent, davon Windstrom 22,8 Prozent, PV-Strom 15,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,1 Prozent.
Tag 4 – Windflaute, sehr wenig PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. April ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.4.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag, 25.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,9 Prozent, davon Windstrom 14,9 Prozent, PV-Strom 21,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,6 Prozent.
Tag 5 – Windflaute, sehr wenig PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. April 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.4.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Samstag, 26.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 58,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 73,1 Prozent, davon Windstrom 24,5 Prozent, PV-Strom 33,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.
Tag 6 – Etwas mehr Windstrom, recht starker PV-Strom, Wochenendbedarf. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. April ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.4.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Sonntag, 27.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 60,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,5 Prozent, davon Windstrom 22,7 Prozent, PV-Strom 37,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.
Tag 7 – Ab 9:00 Uhr erneute Windflaute, wenig Sonntagsbedarf, kräftige PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung mit Negativpreishammer.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. April ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 27.4.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
17. Analysewoche 2025, ca. 59%
Der öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland kommt von den Erneuerbaren.
Solarstrom ist in der 17. Analysewoche 2025 die wichtigste Deutsche „Stromquelle“.
17. Analysewoche 2015, nur ca. 32% von den Erneuerbaren.
17. Analysewoche 2010, nur ca. 18% von den Erneuerbaren.
Beeindruckend ist die Veränderung von nur 1,8TWh im Jahr 2010 ging es hoch auf 4TWh in der 17. Analysewoche 2025, das ca. 2,2-fache bei den TWh.
Ach, die Ute mal wieder, rechnet mit „Nettostromerzeugung“ herum und lässt den Stromimport sowie den sinkenden Stromverbrauch wegen der Deindustrialisierung außer acht. Der Anteil der Öko-Tomaten am heimischem Anbau wird auch immer grösser je mehr Tomaten aus Spanien und den Niederlanden importiert und je weniger Tomaten gegessen werden. Grüne sind halt mit einem bescheidenen IQ ausgestattet….
Ach, der Pesch wieder, da stehen doch die TWh, für so Menschen wie Sie Herr Pesch.
KW17-2010 Erneuerbaren 1,8TWh
KW17-2025 Erneuerbaren 4TWh
KW17-2010 Deutsche Kernkraftwerke 2,3TWh
KW17-2025 Deutsche Kernkraftwerke 0TWh
KW17-2010 Deutsche Kohlekraftwerke 4,7TWh
KW17-2025 Deutsche Kohlekraftwerke 1,7TWh
Heute Mittag – 250€/ MWh durch Solar.
Das sind -25 Cent/kWh, alle Netzstromnutzer freuen sich das Solarstrom die Börsenpreise so nach unten drückt.
Die mit Abstand dümmste Bemerkung des Tages, natürlich von Ihnen, von wem auch sonst…. 🤦♂️. Es gibt keine grössere wirtschaftliche Katastrophe als negative Preise. Wer aber, wie die grünen Frauen, Habeck für einen Wirtschaftsminister hält, dem ist eh nicht mehr zu helfen….
PS Der Quatschning fordert weiteren Ausbau. Solche Experten haben wir halt.
https://x.com/VQuaschning/status/1920834121892282704?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet
Quaschning halte ich für einen Parasiten (im übertragenen Sinne). Die durchschnittlichen Grünen haben einen IQ der es ihnen nicht ermöglicht die Zusammenhänge der Energiewirtschaft zu verstehen. Ihre Entschuldigung ist ihre Dummheit. Quaschning ist so etwas wie ein Professor, müsste also wenigstens das Ohmsche Gesetz kennen… Der Mann macht das aus Berechnung, also parasitäres Sozialverhalten.
Die Deutschen schaffen das auch. Ganz bestimmt.
https://report24.news/der-folgenschwere-irrtum-der-energiewende-blackout-in-spanien-muss-der-politik-eine-lehre-sein/
Heute und morgen zur Mittagszeit fallen die Strompreise durch PV wieder ins Bodenlos. Und gefährden das Stromnetz, wie in Spanien.
Wunderbar,
am Sonntag, wenn man das möchte konnte man sein E-Auto weitgehend kostenlos zwischen 12:00 bis 14:30 beim Mittagessen nachladen mit Netzstrom.
Die Energiekosten für das Essen kochen, Wäsche waschen, Spülmaschine u.s.w. sind so gut wie nicht vorhanden.
Wen man mal was fast geschenkt bekommt wird gleich noch automatisch die Warmwasserspeiche über die Heizpatrone so richtig aufgeheizt bis Maximum.
Am Sonntag lag der Börsenstrompreis von ca. 9:00 bis 17:00 Uhr unter Null Cent/kWh.
Der absolute Tiefstpreis, um ca. 13:00 Uhr mit -25 Cent/kWh, so macht die Energiewende Freude.
Die Spanier haben 7 Atomkraftwerke und hatten einen fast landesweiten Blackout, Stromausfall.
Deutschland hat 0 Atomkraftwerke und wir hatten keinen landesweiten Blackout, Stromausfall.
Die Spanier haben ca. 29GW Solarstromleistung und hatten einen fast landesweiten Blackout, Stromausfall.
Deutschland hat ca. 103GW Solarstromleistung und wir hatten keinen landesweiten Blackout, Stromausfall.
So dumm wie Sie wäre ich auch einmal gerne, wenn auch nur einen Tag, um zu erleben wie man sich dabei fühlt….
Negative Preise ruinieren die Stromwirtschaft, der Techniker weiß „nach fest kommt kaputt“, der Ökonom weiß „nach kostenlos kommt Mangel“. Nur Leute mit dem IQ von 130 m Feldweg, also die Kernwähler der Grünen, freuen sich über „negative Preise“.
In der DDR war das Wohnen „kostenlos“, am Ende war die komplette Bausubstanz zerfallen.