von Uli Weber
Es mehren sich vorgeblich klimarealistische Artikel, in denen der Versuch unternommen wird, eine angebliche Klimawirksamkeit von CO2 aus der Kritik zu nehmen oder sie sogar in den natürlichen Ablauf erdgeschichtlicher Vorgänge einzubinden. Charles Rotter argumentiert in seinem Artikel, Warum die Frage „Können Sie empirisch nachweisen, wie viel Erwärmung durch CO₂ verursacht wird?“ eine wirklich dumme Frage ist, die Klimawirksamkeit von CO2 sei einem experimentellen Beweis gar nicht zugänglich und fordert die Klimarealisten dazu auf, diese „dumme“ Fragestellung künftig zu unterlassen. In seinem Artikel, Plattentektonik und Klima im Känozoikum, stellt Andy May in seiner Abbildung 1 eine Verbindung zwischen dem d18O-Temperaturproxy und dem dC13-Marker her, den er in Abbildung 2 wiederum mit dem atmosphärischen CO2-Gehalt über die letzten 70 Millionen Jahre verknüpft. Danach stelle der Anteil d13C selbst weder ein Proxy für die Meerestemperatur noch für die atmosphärische CO₂-Konzentration dar, soll (?) aber trotzdem irgendwie damit in Beziehung stehen. Schließlich beschreibt May die plattentektonische Entwicklung in diesem Zeitraum und macht konkrete Ereignisse an Veränderungen der Kurvenverläufe von CO2-Gehalt und dC13 fest. Am Ende konkretisiert sich daraus dann ein beweisfreier plattentektonischer Zusammenhang zwischen atmosphärischem CO2–Gehalt und der Meerestemperatur. Beide Artikel versuchen also lediglich, Teile der unbewiesenen heiligen Dreieinigkeit der Klimareligion zu stützen, nämlich CO2, Gegenstrahlung oder den THE, ohne aber die dafür erforderlichen neuen und eindeutigen wissenschaftlichen Beweise vorlegen zu können.
In die Zukunft gerichtete Klimamodelle rechnen den heutigen Klimawandel im Wesentlichen dem vom Menschen verursachten CO2-Eintrag in die Atmosphäre zu (Anthropogenic Global Warming = AGW) und unterscheiden nicht zwischen einem natürlichen und einem menschengemachten Klimaantrieb. Erst mit einer solchen willkürlichen Beschränkung auf einen vorgeblich alleinigen anthropogenen CO2-Klimaantrieb aber wird der AGW-Klimaalarmismus zur zukunftweisenden Wissenschaftsreligion, mit der die Weltbevölkerung bis zum Jahre 2100 in eine dekarbonisierte Weltgemeinschaft gezwungen werden soll. Schaun wir uns zunächst einmal an, welche Ereignisgrößen in einer Darstellung über 70 Millionen Jahre einfach so verloren gehen können. Nachfolgend werden die Temperaturproxys der antarktischen Vostok-Eiskernbohrung dargestellt. Der zeitliche Umfang der Vostok-Daten beträgt 420.000 Jahre, also knapp eine halbe Million Jahre. Und bereits hierin verstecken sich 5 Warmzeiten und 4 Kaltzeiten unseres gegenwärtigen Eiszeitalters. Bezüglich der Zusammenstellung von Andy May über 70 Mio. Jahre drängen sich deshalb schon einmal Überlegungen zu Sampling-Rate und gemeinsamer Auflösung für die Daten von Westerholt et al. (2020) und Rae et al. (2021) auf, insbesondere, wenn dann solche Daten auch noch in einen Kontext mit plattentektonischen Ereignissen gestellt werden.
Abbildung 1: Die Temperatur-Proxys aus dem Vostok-Eiskern
Diese Abbildung ist eine isochrone Darstellung der Originaldaten von Petit et al. (2001), was an der abnehmenden Strichstärke von links nach rechts aufgrund der Datendichte deutlich wird. Seit dem bahnbrechenden Werk von KÖPPEN und WEGENER „Die Klimate der geologischen Vorzeit“ (1924), das zwischenzeitlich in den politisierten Klimawissenschaften bedauerlicherweise „verloren gegangen worden“ ist, werden in den Geowissenschaften die paläoklimatischen Schwankungen auf Variationen der Erdbahn (Milanković-Zyklen) zurückgeführt, weil zwischen beiden eine zwingende Übereinstimmung im Frequenzbereich besteht. Diese Erkenntnis setzt sich bis in die aktuelle geowissenschaftliche Literatur hinein fort, beispielsweise bei Shackleton, Imbrie und Laskar.
Allerdings ist die absolute Veränderung der Sonneneinstrahlung über diese orbitalen Zyklen vom Betrag her zu klein, um solche globalen Temperaturwechsel direkt verursachen zu können. Aber ein durch die orbitalen Zyklen gesteuerter Eisalbedoeffekt auf den Kontinentalschollen höherer und mittlerer Breiten als selbstverstärkender Sekundäreffekt wäre durchaus in der Lage, über kleine Veränderungen der Sonneneinstrahlung einen entscheidenden Einfluss auf das globale Klima auszuüben. Dieser Effekt kann in seiner Wirkung beispielsweise mit einem elektronischen Verstärker verglichen werden, der ein von einem Radio empfangenes schwaches elektromagnetisches Signal schließlich als Töne hörbar macht. In der neueren klimawissenschaftlichen Literatur gibt es dagegen immer wieder Ansätze, Kohlendioxid (CO2) als den eigentlichen natürlichen Klimaantrieb auf unserer Erde zu etablieren, zuletzt von Shakun et al. (2015). Deren eigene Frequenzanalyse einer “ice-volume CO2 gain function” bestätigt aber die enge Korrelation zwischen paläoklimatischen Veränderungen und den orbitalen Milanković-Zyklen. Damit liefern Shakun et al. selbst einen unfreiwilligen Nachweis für den oben genannten Eisalbedoeffekt.
Die Vostok-Temperaturproxys liegen im Bereich von Min = –9,39 °C bis Max = +3,23 °C. In der Abbildung unten wurde der theoretisch erforderliche CO2-Gehalt der Paläoatmosphäre für einen alleinigen primären CO2-Klimaantrieb aus den Vostok-Temperaturproxies von Petit et al. (2001) abgeleitet (blaue Kurve). Dazu wurde für CO2 die maximale Klimasensitivität des IPCC von 4,5 °C (IPCC 2013: 1.5°C to 4.5°C @ high confidence) für die Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes zugrunde gelegt, beginnend bei einer Temperaturdifferenz von 0 °C zur NST und mit dem vorindustriellen CO2-Gehalt von 280 ppm. Die rote Kurve zeigt dann die tatsächlichen CO2-Messwerte für die Paläoatmosphäre aus den Vostok Eiskernen von Barnola et al. (2003).
Abbildung 2: Berechneter CO2-Antrieb aus den Vostok-Temperaturproxies (blau) und tatsächlich gemessener paläo-atmosphärischer CO2-Gehalt aus den Vostok Eiskernen (rot)
Ein natürlicher CO2-Antrieb für den Temperaturverlauf des Paläoklimas hätte also mindestens eine Schwankung des atmosphärischen CO2-Gehaltes zwischen etwa 65 und 460 ppm erfordert, was die gemessenen CO2-Gehalte der Paläoatmosphäre mit etwa 180 bis 300 ppm CO2 aber nicht abbilden; plausiblere Werte für die Klimasensitivität von CO2 unter 4,5 [°C/2xCO2] würden die erforderliche Schwankungsbreite für einen rechnerischen CO2-Klimaantrieb sogar noch deutlich erhöhen. Diese Betrachtung ermöglicht aber umgekehrt auch eine Abschätzung der CO2-Klimasensitivität für einen alleinigen CO2-Temperaturantrieb der Paläoatmosphäre aus den Vostok-Temperatur-Proxys. Aufgrund von Unsicherheiten bei der Kombination der Datenpaare (Vostok-Temperatur-Proxy bei paläo-atmosphärischen CO2-Gehalten) und der Division durch kleine Zahlen ist die Variabilität der Ergebnisse für die oben angegebenen Minimal-/Maximalwerte (180 ppm bei –9,39 °C bzw. 300 ppm bei +3,23 °C) recht groß, während der Durchschnitt über den gesamten Datensatz eine mittlere Klimasensitivität von 16,7 [°C / 2x CO2] ergibt.
Ohne eine Klimasensitivität von etwa 16 [°C / 2x CO2] kann CO2 also ganz eindeutig nicht der einzige natürliche Paläo-Klimaantrieb sein, wie uns das die politisierte Klimawissenschaft ständig einzureden versucht.
Abschätzung mit aktuellen Messdaten: Im Zeitraum zwischen 1880 und 2012 hatte sich der atmosphärische CO2-Gehalt von 280 ppm auf 394 ppm erhöht (NOAA). Für einen alleinigen anthropogenen CO2-Klimaantrieb seit 1880 ergibt eine IPCC-konforme Berechnung über die genannten Eckwerte mit der minimalen CO2-Klimasensitivität des IPCC von 1,5 [°C/2xCO2] einen Temperaturanstieg von 0,74 °C. Der vom IPCC (2014) für denselben Zeitraum angegebene Anstieg der globalen oberflächennahen Temperatur beträgt 0,85 °C. Die daraus abgeleitete Klimasensitivität ergibt sich zu 1,7 [°C/2xCO2] und schließt bereits den Effekt aller anthropogen erzeugten klimawirksamen Spurengase und deren atmosphärische Rückkopplungseffekte ein.
Dieser gemessene Temperaturanstieg von 0,85 °C zwischen 1880 und 2012 enthält aber auch noch den Einfluss des natürlichen (Paläo-) Klimaantriebs für diesen Zeitraum.
In meinem EIKE-Artikel, Über physikalische Modelle: Kippen wir doch nicht gleich das Kind mit dem Bade aus, hatte ich ausgeführt, dass es in der Klimawissenschaft bis heute kein konkretes und falsifizierbares Modell für den natürlichen Klimaantrieb gibt, Zitat:
„Das IPCC hatte in seinem Bericht „Climate Change 2014 / Synthesis Report / Summary for Policymakers” auf Seite 5, letzter Absatz, folgende Aussage getroffen, Zitat mit Hervorhebungen:
“The evidence for human influence on the climate system has grown since the IPCC Fourth Assessment Report (AR4). It is extremely likely that more than half of the observed increase in global average surface temperature from 1951 to 2010 was caused by the anthropogenic increase in GHG concentrations and other anthropogenic forcings together.”
Mehr als „einhalb“ kann zunächst einmal alles zwischen einhalb und eins mit einem „natürlichen“ Epsilon (0<E<=0,5) bedeuten. Das IPCC argumentiert hier aber mit einem einstelligen Bruch [mehr als ½=0,5]. Und der nächste einstellige Bruch in dieser Abfolge in Richtung „1“ wäre dann [3/5=0,6]. Wenn wir die IPCC-Aussage „mehr als einhalb“ in diesem Sinne interpretieren, dann sind lediglich maximal 55% des Temperaturanstiegs von 1951 bis 2010 menschengemacht. Aber wenn man dann in diesem Bericht tiefer gräbt und nach dem zugrunde liegenden CO2-Modell für den „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ fahndet, dann findet man mit einer Textsuche nach „greenhouse“ lediglich eine Vielzahl von Verweisen auf „greenhouse gas“ und Quantifizierungen von Strahlungsleistung in [W/m²], aber kein der Verifikation/Falsifikation zugängliches Modell für den sogenannten „natural greenhouse effect“. Das IPCC hat also gleich zwei Probleme mit dem CO2: Erstens gibt es beim IPCC neben Strahlungsäquivalenten gar kein nachvollziehbares physikalisches Modell für dessen Treibhauswirkung und zweitens sind nach dortiger Auffassung überhaupt nur 55% des vorgeblich beobachteten Temperaturanstiegs menschengemacht.“
Am Ende landen wir mit der Klimasensitivität von CO2 also bei maximal 0,55 x 1,7 [°C/2xCO2] inklusive aller Wechselwirkungen, also bei etwa 0,9 [°C/2xCO2]. CO2 kann damit weder aktuell noch in der geologischen Vergangenheit der bestimmende Klimaantrieb für die Temperaturgenese auf unserer Erde (gewesen) sein, ganz im Gegenteil: Mein hemisphärisches Konvektionsmodell kommt bei der Erklärung für die terrestrische Temperaturgenese ganz ohne einen THE aus.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die angebliche vom Klimakiller CO2 verursachte Klimakrise existiert nur in den Köpfen und im Computer dieser fürchterlichen CO2-Geldeintreiber. Das Klima hat kein Girokonto, aber diese Geldeintreiber. Das Geld wird uns per Gesetz weggenommen! Wie lange lassen wir uns dieses breit angelegte Geschäftsmodell noch bieten?
Der DWD mit seinen Temperaturreihen beweist, dass CO2 allerhöchstens in homöopathischen Dosen am Klima mitwirkt.
Viele hen plucker hier. Egal.
Für Weber’sche Verhältnisse ja fast schon ein vernünftiger Artikel. Dennoch..
Die „Klimawissenschaft“ unterscheidet zwischen TCS, ECS und ESS. Transitional Climate Sensitivity meint wie schnell sich das Klima anpasst, innerhalb eines gewissen Zeitraums, bzw. bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie etwa 2050 oder 2100. ECS meint das vorläufige(!) Klimagleichgewicht, ohne jedoch langfristige Änderungen zu berücksichtigen, wie zB das Schmelzen der Polkappen, was sich mindestens über tausende Jahre hinzieht. Die totale Klimasensitivität wäre dann ESS (Earth System Sensitivity), und diese wird schon mal auf 7-10K geschätzt.
Bedenkt man jetzt noch, dass das Klima in der Peripherie weit stärker schwankt als in den Tropen, dann lösen sich die hier argumentierten Widersprüche in Luft auf. Das sind in der Tat nicht die Probleme mit der Theorie, die liegen ganz wo anders.
Wenn man, wie das die Klimawissenschaft nach wie vor tut, die Klimazyklen zur Gänze mit CO2 Antrieben erklären will, bleibt denn die Frage was sie verursacht. Ein rein symbolischer Auslöser käme da eher nicht in Frage.
Das gröbere Problem ist aber, ab 7K ESS nullifiziert die Änderung des Temperaturgradienten den CO2 Strahlungsantrieb. Steigt beispielsweise die CO2 Konzentration von 280 auf 2000ppm, dann wächst der CO2 Strahlungsantrieb um 32-35%, also zB. von 30,5W/m2 auf 41W/m2. Wird es deshalb um 20°C wärmer, sinkt dann aber der Temperaturgradient um ~38%. Der CO2 Antrieb ist aber von diesem Temperaturgradienten abhängig und schrumpft dementsprechend. Bei 2000ppm und einer Erwärmung von 20°C ist der CO2 Antrieb dann kleiner als er ursprünglich bei 280ppm war.
Das führt dann zu dieser eher skurrilen Logik..
CO2cycle.png (362×308)
@ ALL: Es mag von allgemeinem Interesse sein, auf welcher intellektuellen Basis sich der Herr E. Schaffer selbst darzustellen beliebt…
„Ohne eine Klimasensitivität von etwa 16 [°C / 2x CO2] kann CO2 also ganz eindeutig nicht der einzige natürliche Paläo-Klimaantrieb sein“.
Herr Weber, die „CO2-Sensitivität“ aus dem Vostok-Eiskern beträgt linear (!!) 6,5 Grad pro 100 ppm (das 6,5fache von Herrn Ebel). Dies ist jedoch die solar-ozeanische Ausgasungssensitivität, die mit ECS für CO2-Verdoppelung überhaupt nichts zu tun hat und gut 20mal (gegen ~0,6 Grad von MODTRAN) zu groß ist. Höchst besorgt ist man 1985 auf der Klimakonferenz in Villach darauf hereingefallen, was auch Veranlassung war dass 1988 IPCC gegründet wurde.
Die CO2-Sensitivität wurde dann als fauler Kompromiß zwischen Eiszeit- und Neuzeitforschern etwa um den Faktor 4 auf den „best guess“ von 3 Grad pro Verdoppelung (!) reduziert, was aber immer noch um den Faktor 5 zu hoch ist – siehe https://www.fachinfo.eu/dietze2022.pdf
Dass Sie am Schluss auf ECS=1,7 (inklusive anderer Antriebe) kommen, dann noch mit 0,55 für den anthropogenen Wert multiplizieren und darauf hinweisen dass Ihre fragwürdige hemisphärische Temperaturgenese ganz ohne einen THE auskommt, geht völlig an der Realität vorbei. ECS ist am Boden real etwa 0,6 Grad pro CO2-Verdoppelung.
Kann ich so bestätigen. Herr Weber berechnet jetzt eine Klimasensitivität von CO2, obwohl es die gar nicht gibt und das Tagerdemodell ohne THG auskommt. Was das soll, erschließt sich mir nicht.
Sie, Herr Krüger sowie auch Dr. Ullrich haben erfreulicherweise den Riesenirrtum der Paläo-Ausgasungssensitivität des CO2 erkannt, die etwa (linear statt logarithmisch) um den Faktor 20 zu hoch ist und welche offenbar für die IPCC-Gründung ursächlich war.
Interessant ist dass z.B. die Herren „Agerius“, Portius und Pesch dazu schweigen dass Uli Weber zu seinem 55. EIKE-Beitrag sich ausgerechnet an der extrem hohen CO2-Ausgasungssensitivität des Vostok-Eisbohrkerns (!) abarbeitet obwohl er doch als Falschanwender von S-B im Hemisphärenmodell wieder mal daran interessiert ist, zu behaupten dass die +33 Grad des THE gar nicht vom CO2, sondern nur von der Sonne kommen – allerdings soweit man nur die Tagseite (!) einer nicht rotierenden (!) Erde betrachtet, die nötige Wärme für die Nachtseite herbeizaubert und das nun auch mit Konvektion.
Auch Herr Ebel, der ja sonst alles kritisiert, schweigt dazu. Er bestreitet dass seine 360 K von einer nicht rotierenden Erde und nur von dort stammen wo die Sonne dauernd senkrecht steht – wie doch meine Rechnung mit S-B zeigt: 1364•0,7=Sigma•360⁴. Es ist also wohl eher die Erddrehung und nicht seine Konvektion welche um 72 K kühlt und die bei 280+140 ppm durch seinen starken THE angeblich entstehenden 540 K (oder nur 440) glücklicherweise auf 291 K (15+3 Grad) am Boden reduziert, weshalb sich dann auch der von mir verlangte ECS-Bypaß-Korrekturfaktor 5 erübrigt.
P.S.: Gerade fällt mir auf dass Herr Ebel die CO2-bedingte Erhöhung seiner solaren 360 K einfach berechnet indem er mit der ppm-Erhöhung multipliziert, also 1,5•360 ergibt 540 K. Nicht zu fassen!!!
Peter Dietze 16. April 2025 10:07
„Nicht zu fassen!!!“
Ja, es ist nicht zu fassen, daß Sie sich hier als Fachmann aufspielen und den Treibhauseffekt nur halb verstanden haben. Nach Lambert-Beer verkürzt sich die Absorptionslänge bei 50% höherer Konzentration um 1/1,5 = 0,67.
https://skepticalscience.com/from-email-bag-beer-lambert.html
Nun ist Lambert-Beer die verkürzte Form der Schuster-Schwarzschild-Gleichung (Emissionsterm weggelassen – wie auch im Link zu lesen ist) aber die Konstanten bleiben.
Das auch negative Regelprozesse (Fortak 1971) die Temperaturen und Temperaturdifferenzen beeinflussen, ändert nichts an der Bedeutung der Konvektion für die Änderung der Temperaturen bei Zunahme der Treibhausgaskonzentration.
Interessant auch der Unterschied, Herr Dietze, dass die Ausgasung linear mit der Temperatur geht und die spektrale Erwärmung logarithmisch mit dem CO2. Eigentlich völlig klar, aber manchmal muss man erst mit der Nase darauf gestoßen werden.
Dr. Roland Ullrich 16. April 2025 14:53
„die spektrale Erwärmung logarithmisch mit dem CO2“
Falsch. Die Erwärmung geht auch fast linear mit dem CO2.
https://berkeleyearth.org/dv/carbon-dioxide-global-temperature-visualization/
Versteht bloß Dietze nicht, weil er die Konvektion vernachlässigt.
Zu der Frage, wer das logarithmisch in die Theorie eingebracht hat, schweigt Dietze lieber.
Bei THG, die in der Atmosphäre weitgehend gesättigt sind folgt der Temperaturanstieg nur noch log. und nicht mehr linear. Folgt aus den Strahlungstransfermodellen. Ist seit den frühen 1960ern bekannt. Feedbacks, die die Klimasensitivität von CO2 ver3bis4fachen folgen aus den Eiskernen/ Eiszeiten. Da man die Temperatursprünge nicht anders über CO2 erklären kann. Herr Weber und Sie arbeiten sich daran auch ab.
Peter Dietze 16. April 2025 8:37
Derartigen Unsinn kann nur einer schreiben, der den Treibhauseffekt nur halb verstanden hat. Es geht um die Temperaturen ohne Konvektion – und ich habe die große Bedeutung der Konvektion für die Größe des Treibhauseffektes genannt, die schon Fourier 1824 erkannt hatte:
https://eike-klima-energie.eu/2025/04/14/die-temperaturreihen-des-deutschen-wetterdienstes-beim-monat-maerz-zeigen-es-gibt-keinen-wirksamen-co%e2%82%82-treibhauseffekt-teil-2/#comment-435777
Da Dietze die Rolle der Konvektion bestreiten will, fälscht er meine Aussagen.
Deswegen noch mal:
In der Troposphäre herrscht mit Konvektion ein feuchtadiabatischer Gradient von ca. 6,5 K/km bei einer Tropopausenhöhe von ca. 10 km. Damit ist die Temperaturdifferenz zwischen Oberfläche und Tropopause ca. 65 K. Ohne Konvektion wäre die Temperaturdifferenz viel größer. Obwohl es ohne Konvektion keine Tropopause geben würde könnte man die Höhe der nicht mehr vorhandenen Tropopause oder die gleiche Druckhöhe verwenden. Ohne Konvektion kann es nur den trockenadiabatischen Temperaturgradienten geben (9,81 K/km), aber damit überhaupt Konvektion eintritt, muß der trockenadiabatische Gradient erheblich überschritten werden mit beispielsweise durchschnittlich 16 K/km. Bei 10 km ist die Temperaturdifferenz statt 65 K: 160 K.
Dieser Wert stimmt etwa auch damit überein, das bei strahlungsbedingt Bereiche gleicher Temperaturdifferenz etwa die gleiche Menge von Molekülen enthalten. Wegen der zunehmenden Dichte steigt deshalb der Temperaturgradient.
Die Oberflächentemperatur wäre wahrscheinlich nicht 100 K höher (sondern beispielsweise 30 K), weil die Temperatur in Tropopausenhöhe um 70 K sinkt (stratosphärische Kompensation).
Der Hauptgrund für den Temperaturanstieg ist der.
Oh, was für eine Überraschung?
Der PIK Agent Ebel hat sich wieder eingenistet!
ja , auf dem Planeten Ebel gibt es sicherlich einen „Treibhauseffekt“, den sicherlich auch ein Herr Dietze nicht versteht!
Was hat der Prof.Dr. Kramm diesem Ebel nicht alles über die Klimawissenschaft geschrieben, alles für die Katz!
So schreibt er für sehr viele nachlesbar auh für die EIKE Lenker:
„Treibhaus-Ayatollah Ebel,
Sie haben noch immer nicht begriffen, dass die Spekulationen von Fourier keinem wissenschaftlicher Beweis entsprechen. Fourier hat auch behauptet, dass die Jahreszeiten vom heliozentrischen Abstand der Erde abhaengen, was man nur als haarstraeubenden Unsinn bezeichnen kann. Die unterschiedlichen Jahreszeiten werden von der Deklination der Sonne bestimmt, was das nachfolgende Diagramm der geographischen und jahreszeitlichen Verteilung der solaren Einstrahlung an der Obergrenze der Atmosphaere veranschaulicht:“
Also, Herr Ebel, lernen Sie die Lektionen , die Ihnen der Prof.Dr. Kramm kostenlos geliefert hat, dann können Sei vielleicht mal etwas Richtiges hier schreiben!
Was mich immer wieder verwundert, diese Lektionen haben auch alle Verantwortlichen der EIKE Verwaltung gelesen, waren alle im Verteiler drin!
Deshalb nochmals meine vielleicht etwas provokative Frage:
Warum läßt man sich von diesem falschen Propheten, hier so an der Nase herumführen?
Oder will man mehr Verwirrung , somit mehr Kommentare?
Somit bleibt festzuhalten:
Nur die Sonne ist unser Ofen, wenn weniger Sonnenstrahlung die Erde trifft, (Winter auf der Nordhalbkugel), wird es bitter kalt!
oder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_ohne_Sommer
Ich denke unterm Strich würde die Erde ohne CO2 wärmer werden!
https://www.gerhard-stehlik.de/CO2/2014/131001%20Stehlik%20Hopp%20Wagner.pdf
Ausgerechnet dem CO 2 eine erwärmende Wirkung – genannt Treibhauseffekt – herbei
modelliert zu haben, ist eine der größten Fehlleistungen der Wissenschaftler.
https://www.gerhard-stehlik.de/CO2/2014/131001%20Stehlik%20Hopp%20Wagner.pdf
So bleibe ich dabei:
Ohne CO2 stirbt der Wald, dann der Mensch!
Mit viel CO2 kann der Welthunger bekämpft werden!
Es sterben jährlich ca 9 Millionen Menschen an Hunger auf der Erde – also täglich ca 25.000!
Ein Skandal!!!!!!!!!!!!!!!!
Und der Wasserstoff wird unsere Städte vernichten!
Also
kein THE („Triebhauseffekt, wurde erfunden, niemals entdeckt und bewiesen!!)
und mehr CO2, denn CO2 wärmt nicht , sondern düngt und kühlt die Erde!!!!!!!!!!!!!
https://www.co2-kuehlt-die-erde.com
https://www.gerhard-stehlik.de/CO2/2014/131001%20Stehlik%20Hopp%20Wagner.pdf
Wir brauchen einen Paradigmenwechsel, wie der Herr Stehlik immer schreibt:
Warum CO 2 die Erdoberfläche kühlt
Ordowski 16. April 2025 19:46
„Prof.Dr. Kramm …“
hat eine eMail verteilt, indem er meine Rechnung (Jochen Ebel 16. April 2025 15:28) bestätigt hat, allerdings mit Witzen gewürzt:
Er besteht darauf, das man die Adiabatik nicht als Betrag angeben dürfe (also -6,5 K/km statt Betrag 6,5 K/km) – was aber nichts an der Temperaturdifferenz zwischen Oberfläche und Tropopause ändert (natürlich kann man auch die Temperaturdifferenz mit Vorzeichen versehen – aber am Betrag ändert das nichts).
Dann will er mir erklären, was Konvektion ist.
Den strahlungsbedingten Temperaturgradienten (Betrag) will er mit 15 K/km haben statt meiner 16 K/km.
Dann moniert er, das ich die kleine mittlere Temperaturdifferenz in Oberflächennähe nicht extra genannt habe, sondern nur die große Temperaturdifferenz von 65 K.
Der größte Witz ist
denn eine Luftschichtung wird instabil, wenn ein Betrag des strahlungsbedingten Temperaturgradienten über dem Betrag des adiabatischen Temperaturgradienten vorliegt – was er ja mit 15 K/km bestätigt hat. Mit Wasserdampf hat das überhaupt nichts zu tun.
Außerdem bringt er Sachen von Fourier, die heute überholt sind.
Aber staendig machen sie einen Kommentar Fourier zu lesen.
Es wuerde jetzt helfen, wenn sie einen Artikel machen was denn von Fourier noch stimmt und was nicht.
Der Grund? Weil ihre Beitraege dann vielleicht coherenter und verstaendlicher waeren.
Wie doch meine Rechnung mit S-B zeigt, haben Sie diesen solaren Unsinn von 360 K am Boden (87 Grad bei nicht rotierender Erde und dauernd senkrechtem Sonnenstand) aus 1364•0,7=Sigma•360⁴. Und dann haben Sie diesem Unsinn noch eins draufgesetzt und bei C02-Erhöhung um 50% auf 420 ppm mit 360•1,5 die 540 K ausgerechnet – um dann den Unsinn zu verkünden dass eine dauernd aktive (!) Konvektion diese Temperatur um 249 K (!) reduziert. Glücklicherweise, so dass die Menschheit nicht gebraten wird, also auf 288+3 K (18 Grad), wobei es statt +3 Grad bei +140 ppm doch nach Ebel allenfalls nur +1,4 Grad wären. Also alles nur Blödsinn.
Peter Dietze 17. April 2025 9:49
„eine dauernd aktive (!) Konvektion“
Ohne Konvektion kein adiabatischer Temperaturgradient. Lokal kann der Temperaturgradient erheblich vom adiabatischen Wert abweichen – die dadurch entstehenden Druckunterschiede führen zu Winden, so daß im Mittel der adiabatische Temperaturverlauf entsteht (sie sollten mal nach Stüve-Diagramm googeln).
„diesem Unsinn“
Kramm schreibt also nach Ihrer Meinung Unsinn – aber er hat meine Rechnung bestätigt (wenn er auch lieber mit vorzeichenbehafteten Größen statt der Beträge dieser Größen arbeitet).
Wenn Sie also mir nicht glauben wollen, dann glauben Sie wenigstens Kramm, wo er was Richtiges schreibt.
Also ist die Konvektion eine wesentliche Größe, deren Änderung bei Änderung der CO2-Konzentration beachtet werden muß – und Sie machen das nicht (lassen also 4/5 der Einflüsse einfach weg) und nehmen Ihr Rudiment als Größe um andere zu beurteilen???
Und die vielfältigen Zusammenhänge (u.a. Konvektion) führen zu den Regelgrößen die beachtet werden müssen (Fortak 1971). Wenn Sie weiter die Zusammenhänge vernachlässigen, können Sie Ihre Rechnung in die Tonne treten.
Herr Dietze, „solar-ozeanische Ausgasungssensitivität“ ein neuer Begriff für die noch nicht ganz so lange hier Teilnehmenden. Auch Wikipedia hilft nicht weiter. Ist es die Erwärmung durch die Sonne, die eine relativ geringe CO2-Ausgasung nach sich zieht? Wodurch man, wenn man die zeitliche Abfolge und Ursache-Wirkung vertauscht, eine scheinbar hohe ECS ausrechnet? Worauf schon Al Gore hereinfiel und die Zuschauer damit behumste?
Die CO2-Sensitivität ∆T/100 ppm ist bei solar-ozeanischer Ausgasung (Vostok-Eiskern) 6,5 K und beim Strahlungsantrieb z.B. mit ECS•ln(320/220)/ln(2) gerechnet 0,324 K, also um den Faktor 20 geringer.
Wenn man sich veranschaulicht wie viele wissenschaftliche, ökonomische, politische und mediale Karrieren am Narrativ des AGW hängen, bekommt man eine Ahnung davon wie stark die Beharrungskräfte dabei sind. Erst ein spürbarer Leidensdruck in weiten Bevölkerungsschichten durch die ruinöse Politik des „green deal“ kann dem Irrsinn ein Ende bereiten. Durch bessere Einsicht ist noch keine Ideologie überwunden worden, auch die Öko-Ideologie muss erst Schiffbruch erleiden bevor sie auf dem Müllhaufen der Geschichte landet.
Moin Gerald, korrekt. Veränderung geht nur über Schmerz, leider.
Allerdings: Nachdenken ist zwar anstrengend, tut aber nicht weh. Wer sich um Unsinn wie „Klimawandel“ kümmert, der hat schon verloren. DAS isses: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ursprung_der_Welt, der allgemeine Gebärwahn, ungebremst vor allem im globalen Süden. Bei uns geht es richtig, 1,5 Kinderchen pro Frau genügen vollauf. Das entspannt die Lage, für die kommenden fünfzig Jahre wärmstens&global empfohlen. Auch klar: Weltbevölkerungskonferenz: Neuer Anlauf für Frauenrechte – DW – 12.11.2019 – wenn sogar die UNO das weiß. Übrigens. Ersetzt man Methan als recht starkes Treibhausgas gegen CO2 als viel schwächeres durch Oxidation von Methan (CH4) zu CO2 und H2O mit dem Sauerstoff aus der oxidativen Fotosynthese, dann kriegt man sowas: Sauerstoffkatastrophe und Schneeballerde, gucksu selber mal bei wiki. Ach, das sagte ich schon, sorry.
Bei einer NRR von 1,5 stirbt eine Bevölkerung zwangsläufig aus, so wie hierzulande wie Sie richtigerweise darauf hinweisen, ungewollt natürlich. Die NRR müsste mindestens 2,3 betragen und angesichts der angestrebten Konfliktpolitik hin zu einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Russland seitens der neuen Koalition sogar eher noch höher.
Keine Angst, die Dummheit stirbt nicht aus. Alle unsere Nachbarn außer BENELUX sind halb so dicht besiedelt als DE – und, sterben die aus? Als ich geboren wurde, im Jahre 1950, da gab es weltweit weniger Menschen als heute allein in Indien&China, nämlich 2,5 Milliarden. Und, waren wir damals tot? Echtzeit-Statistiken. Bevölkerungsuhr jeden Landes. Sollen sie euch doch tottrampeln, mir langsam egal. Weltbank-Chef Ajay Banga prognostizert weitere 800 Millionen Flüchtlinge – FOCUS online
Gerhard Giesemann 16. April 2025 12:57
„als heute allein in Indien&China“
Die hatten höhere Fertilitätsrate:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fertilit%C3%A4tsrate
Sie wollen also ein Deutschland ohne Deutsche.
Nochmal nachdenken.
Gerhard Giesemann 16. April 2025 20:11
Tun Sie es.