Charles Rotter

Jetzt ist es endlich so weit. Nach Jahren staatlicher Subventionen, medialer Lobhudelei und der Stützung eines Kartenhauses durch die Finanzmärkte hat ein Hedgefonds-Manager ausgesprochen, was viele von uns schon immer wussten: Der sogenannte Sektor der sauberen Energien ist „vorerst tot“. Nishant Gupta, Gründer und Chief Investment Officer der in London ansässigen Kanou Capital LLP, nahm kein Blatt vor den Mund, als er den desolaten Zustand der Investitionen in Solar-, Wind-, Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Anlagen beschrieb.

„Der gesamte Sektor ist vorerst tot“, stellte Gupta unmissverständlich fest. Dies markiert einen Wendepunkt – wenn selbst diejenigen in der Finanzwelt, die lange Zeit das Narrativ der grünen Energie mitgespielt haben zugeben, dass die Zahlen einfach nicht stimmen.

Es ist kein Geheimnis, dass der Sektor der „sauberen“ Energien in Schwierigkeiten steckt. Im vergangenen Jahr ist der S&P Global Clean Energy Index um 20 % gesunken, während der S&P 500 im weiteren Sinne um 16 % zugelegt hat. Das ist eine verheerende Fehlleistung, vor allem in einer Branche, die an der Schwelle zur Weltherrschaft stehen sollte.

Gupta nennt mehrere Gründe für den Zusammenbruch der Branche, darunter hohe Zinssätze, Probleme in der Lieferkette und das, was er als „politischen Gegenwind“ in den USA bezeichnet. Letzteres ist eine Anspielung auf die grüne Agenda der Regierung Biden, die an Schwung verliert, und der Tatsache geschuldet, dass die Regierung Trump bereit ist, klimabezogene Vorschriften rückgängig zu machen, wodurch grüne Investoren in Panik geraten.

Einfach ausgedrückt: Die gesamte „grüne Energierevolution“ wurde auf der Grundlage staatlicher Eingriffe und nicht auf der Grundlage von Marktgrundlagen aufgebaut. Jetzt, da die Subventionen und Vorschriften auf die Realität treffen, zeigt die Branche, wie schwach sie wirklich ist.

Gupta ist mit seiner Einschätzung nicht allein. Der Markt macht sein Urteil deutlich. Nehmen Sie Sunnova Energy, ein Solarunternehmen, dessen Aktienkurs gerade um sage und schreibe 71 % eingebrochen ist. Der vermeintliche Übergang zu grüner Energie ist auf eine Mauer gestoßen, und auch traditionelle grüne Lieblinge wie Orsted A/S mussten große Rückschläge hinnehmen.

Sogar Wasserstoff, der als das nächste große Ding gehandelt wurde, ist aufgrund der anhaltend hohen Kosten ins Trudeln geraten. Es hat sich herausgestellt, dass eine Wirtschaft, die mit einem Brennstoff betrieben wird, dessen Herstellung mehr Energie erfordert, als er liefert, nicht die magische Lösung ist, welche die Politiker versprochen haben.

Wenn die grüne Energie scheitert, was kommt dann als Nächstes? Gupta zufolge werden die Investitionen in den Energiesektor weitergehen, allerdings nicht so, wie es sich Klimaaktivisten erhoffen. Sein Hedge-Fonds sucht nach Möglichkeiten, die mit der Versorgungskette zusammenhängen, insbesondere nach Unternehmen, die sich eher auf Effizienzsteigerungen als auf eine reine grüne Energieproduktion konzentrieren.

Zu Guptas Favoriten gehören Ingersoll Rand, ein Unternehmen, das auf energieeffiziente Luft- und Gaskompressoren spezialisiert ist, und Legrand SA, das von der steigenden Stromnachfrage durch Ladegeräte für Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen profitiert. Mit anderen Worten: Während die Klimaschützer auf Windmühlen und Sonnenkollektoren pochen, liegt das wahre Geld in Unternehmen, die sich mit den Ineffizienzen befassen, die ihre Politik verursacht.

Jahrelang haben Klimaaktivisten, Politiker und ESG-Krieger in den Unternehmen der Welt erzählt, dass fossile Brennstoffe am Ende sind und erneuerbare Energien den Platz einnehmen werden. Sie schufen ein Wolkenkuckucksheim, in dem Wirtschaft, Technik und die grundlegenden Prinzipien von Angebot und Nachfrage keine Rolle spielten.

Jetzt holt uns die Realität ein. Während Investoren ihr Geld aus gescheiterten Projekten im Bereich der sauberen Energie abziehen, stellt sich nur noch die Frage, wie viele Steuergelder noch verschwendet werden, bevor die politische Klasse ihre Niederlage eingesteht.

Guptas Erklärung ist nicht nur eine Markterkenntnis, sondern auch eine Bestätigung dafür, dass die Gesetze der Physik und der Wirtschaft immer noch gelten, ganz gleich, wie viel Wunschdenken die Regierungen an den Tag legen. Die „saubere Energierevolution“ ist vielleicht noch nicht ganz tot, aber sie hängt mit Sicherheit am Tropf. Und da der Energiebedarf der Welt weiter wächst, werden sich zuverlässige und erschwingliche Energiequellen – und nicht politisch motivierte Experimente – durchsetzen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/03/05/the-clean-energy-collapse-hedge-fund-manager-declares-the-obvious/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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