Caren Miosga und das Fraunhofer-Institut

von Peter Würdig

Caren Miosga hatte zu Ihre Sendung am 2.2.2025 geladen, und dieses Mal war Alice Weidel, Kanzlerkandidaten der AfD, zu Gast. Damit man wie üblich das so beliebte Spiel „Alle gegen eine“ inszenieren konnte, waren auch noch zwei weitere Gäste dabei, die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller und der Journalist Robin Alexander von der Welt.

In dem Gespräch kam auch die Situation unserer Wirtschaft zur Sprache, da durch die extrem hohen Energiepreise in Deutschland die Deindustrialisierung in vollem Gange ist. Dazu wurde dann eine Studie des Fraunhofer-Instituts zitiert, in der von den so niedrigen Preisen für Windstrom und so hohen Preisen für Strom aus Kernenergie fabuliert wird. Das hätte ja gleich auffallen müssen, denn warum ist der Strom in Frankreich oder in den USA, wo man sich stark auf Kernenergie stützt, um den Faktor drei bis fünf günstiger als in Deutschland ?

Joseph Fraunhofer war einer der bedeutendsten Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts, nach ihm sind die von ihm entdeckten Fraunhoferschen Linien benannt. Mit seinem Namen schmückt sich auch dieses Institut, und man kann sich kaum vorstellen, wie dieser große Name so übel missbraucht wird.

Nun kann man von Caren Miosga nicht verlangen, dass sie ausgedehnte Fachkenntnisse im Bereich der Elektrotechnik hat, aber die Sendung wird doch von einem Team vorbereitet, und da müsste doch wenigstens einem aus dem Team aufgefallen sein, was für eine miese Propaganda das ist, was das hier zitierte Fraunhofer-Institut da herausgebracht hat. In diesem Institut sitzen ja wohl auch Leute, die nicht in der Gesamtschule oder der Förderstufe ihr Schulleben verbracht haben, und die sich deswegen noch dunkel an das Ohmsche Gesetz erinnern können. Es sind ja nicht nur die Zahlen grob falsch, darauf hatte jetzt auch ein Beitrag in EIKE hingewiesen, Caren Miosga verwendet falsche (zu niedrige) Zahlen bei Windstrom – EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie , es ist ein grundsätzlicher Fehler. Im elektrischen Stromkreis müssen jede Sekunde Verbrauch und Erzeugung von Energie übereinstimmen. Deswegen kann man nicht elektrische Energie, die von Windrädern oder durch PV-Anlagen erzeugt wird und die extrem wetterabhängig ist mit elektrischer Energie eines Kernkraftwerkes vergleichen, die je nach Bedarf sicher geregelt werden kann. Wenn man das tut doch, vergleicht man Äpfel mit Birnen, oder wie Prof. Sinn das in seinen Vorträgen klarstellt, Äpfel mit Eiern (oder wie ich dazu sagen würde, man vergleicht Äpfel mit Katzenfutter). Wenn Vertreter des Fraunhofer.Institutes das doch machen, dann kann man da nicht künstliche Intelligenz oder natürliche Dummheit vermuten, es ist eher eine gezielte (und gut bezahlte) Volksverdummung.

Nun sollte auch bekannt sein, trotz massiver Subventionen über 25 Jahre gibt es bis heute nicht ein einziges Windrad (oder eine einzige PV-Anlage), die bedarfsgerechte elektrische Leistung zur Verfügung stellen. Deswegen müssen diese Anlagen immer auch ein sog. Backup-Kraftwerk haben, das seine Leistung ständig rauf und runter fahren muss, um den Wackelstrom auszugleichen, und auch das bringt natürlich erhebliche Zusatzkosten.

Man hat Versuche gemacht auf drei verschiedenen Inseln, Utsira in Norwegen, Pellworm in Deutschland und el Hierro in Spanien, eine Insel (oder einen kleinen Bereich davon) mit „Erneuerbaren“ zu versorgen. Der Ablauf war fast immer derselbe, Eröffnung des Projekts unter feierlicher Anteilnahme der Politik (In Pellworm war sogar der Ministerpräsident von Schleswig—Holstein dabei), und nach einigen Monaten war klar, die Kosten sprengen jeden Rahmen, und dann wurde klamm-heimlich alles wieder abgebaut. Dazu gibt es den Film „Drei Inseln / drei Pleiten“, Pi-News berichtete darüber: Speichern für die Wende! | PI-NEWS . Das sagt eigentlich alles zu der angeblichen Preiswürdigkeit der sog. „Erneuerbaren“, die auch haute ja nur von massiven Subventionen leben (und ohne diese schnell verschwinden würden, dann könnte die Natur und die Landschaft aufatmen).

Peter Würdig

Der Beitrag erschien zuerst bei PI News hier

 

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