Christian Freuer
Vorbemerkung: Zwar wirft der kommende Winter auf der Nordhalbkugel schon seine ersten Schatten voraus, doch liegt der Schwerpunkt noch auf der Südhalbkugel. Vor allem in der Republik Südafrika scheint es wirklich extrem zu sein, das Land taucht gleich mehrmals in den Meldungen auf. In den MSM wird das natürlich übergangen – dort wartete man mit einer Meldung über einen Rekordsommer in Südosteuropa auf. Nun ja, beides ist Wetter und nicht Klima…
Meldungen vom 23. September 2024:
Starke September-Schneefälle in Südafrika
Außergewöhnlich starke Schneefälle haben am Samstag die höheren Lagen Südafrikas zugeschüttet, so dass Autofahrer in einigen Teilen des Landes in bis zu 2 m hohen Schneewehen festsaßen.
Der Sturm, einer der heftigsten der letzten Zeit, betraf mehrere Provinzen, darunter Ostkap, KwaZulu-Natal, Free State und Gauteng. Die N3-Mautstraße, eine wichtige Autobahn zwischen Johannesburg und Durban, wurde von Estcourt in KwaZulu-Natal bis Harrismith im Freistaat gesperrt, machte doch der hohe Schnee die Straßen unpassierbar.
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Dazu gibt es auch dieses Video.
Die Meteorologen vor Ort warnen vor weiterem Schnee in den kommenden Tagen, da sich das südliche Afrika offenbar nicht entscheiden kann, in welcher Jahreszeit es sich befindet. In der nächsten Woche ist mit einem weiteren antarktischen Vorstoß zu rechnen, wobei die kälteste Luft für Montag, den 30. September, erwartet wird.
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Der Vorgang war so extrem, dass er sogar Eingang in den Alarmisten-Blog wetteronline.de fand, und zwar hier.
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Rekord-Zunahme des arktischen Meereises
Es sieht so aus, als wäre der einwöchige Stillstand des polaren Meereises vorbei, und zu niemandes Überraschung zeigen die wieder aufgenommenen Daten einen Rekordzuwachs für den Monat September. Ich wäre nicht überrascht, wenn „Zuwächse über ein bestimmtes Volumen“ eine manuelle „Inspektion“ auslösen.
Das arktische Meereis wächst derzeit in bemerkenswertem Tempo und hat in den ersten drei Septemberwochen in dieser Hinsicht neue Rekorde aufgestellt. Zum ersten Mal in der aufgezeichneten Geschichte ist die arktische Meereisfläche in diesem Zeitraum um mehr als eine Million Quadratkilometer gewachsen.
Die nachstehende Grafik zeigt das beispiellose Wachstum für diese Jahreszeit in Satellitendaten, die bis in die späten 1970er Jahre zurückreichen:
Auch das arktische Meereis hat nun sein jährliches Minimum erreicht (4,280 Millionen km² am 11. September). Seine Ausdehnung war größer als in den Jahren 2007, 2012 (26% höher), 2016, 2019, 2020 und 2023.
Die beiden „wärmsten Jahre in der Geschichte“ (> +1,5°C) hatten keinerlei Auswirkungen auf das arktische Meereis.
Wie in der Graphik gezeigt: der Artikel ist vor 12 Jahren erschienen. Demnach hätte die Arktis also spätestens im Jahre 2016 eisfrei sein müssen. Cap Allon kann sich diese Bemerkung dazu nicht verkneifen:
Diese „gute Nachricht“ wird in den Medien Ihrer freundschaftlichen Nachbarschaft natürlich nicht erwähnt.
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Eine Meldung vom 24. September 2024:
Südafrikanischer Schneesturm fordert Todesopfer
Nach dem seltenen und heftigen Schneesturm, der Südafrika am Wochenende heimsuchte, wurden die Rettungsarbeiten entlang der Mautstraße N3 bis Montag fortgesetzt.
Schneeverwehungen bis zu zwei Metern Höhe haben die Autofahrer mehrere Nächte lang blockiert, vor allem zwischen KwaZulu-Natal [KZN] und dem Free State, und die Rettungskräfte waren ununterbrochen im Einsatz, um die Straßen zu räumen und den Eingeschlossenen zu helfen. Der amtierende Premierminister von KZN Thembeni Madlopha-Mthethwa sagte, mindestens zwei Menschen seien an Unterkühlung gestorben.
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Meldungen vom 25. September 2024:
September-Schnee in Lappland
Lappland erwachte am Dienstagmorgen mit dem ersten Schnee der Saison. In Kilpisjärvi in Enontekiö fielen 3 cm – der erste Schneefall in Lappland fällt normalerweise erst im Oktober.
Nach den Kriterien des Finnischen Meteorologischen Instituts müssen bis 9 Uhr morgens an einer Wetterstation mindestens ein Zentimeter Schnee auf dem Boden gemessen werden, damit die Flocken offiziell als „erster Schnee“ anerkannt werden. Kilpisjärvi hat diesen Schwellenwert problemlos erreicht.
In anderen Gebieten im Nordwesten Finnisch-Lapplands gab es starken Schneeregen, der den frühen Wintereinbruch noch verstärkte.
Für Mittwoch wird weiterer Schnee vorhergesagt.
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Ein weiterer antarktischer Einbruch droht im südlichen Afrika
Die jüngsten Kälte- und Schneefälle in Südafrika scheinen nur ein Vorgeschmack auf das zu sein, was noch kommen wird.
Die neuesten GFS-Läufe simulieren einen erheblichen Vorstoß antarktischer Luft, die im Laufe dieser Woche das gesamte Land erfasst, wobei sich die Kälte ungewöhnlich weit nach Norden bis nach Mosambik, Simbabwe, Botswana und Namibia und sogar nach Sambia und Angola ausdehnt.
Die nachstehende Schneekarte für das südliche Afrika (electroverse.space/climate – frei zugänglich) zeigt, dass diese Frühjahrsschneefälle (rote Linie) in jüngster Zeit beispiellos sind (Daten bis 2005):
Der Schnee hat den Alltag in Teilen Südafrikas zum Erliegen gebracht und am Wochenende mindestens zwei Menschenleben gefordert.
„Wir sind traurig über den Verlust von Menschenleben; ein Todesfall ist einer zu viel“, sagte der stellvertretende Umweltminister des Landes, Narend Singh. „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen und allen Menschen, die in den schneebedeckten Teilen des Landes eingeschlossen sind.“
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Diese jüngste antarktische Luftmasse, die von Sonntag bis Montag anhalten soll, wird voraussichtlich historisch niedrige Temperaturen für diese Jahreszeit und zusätzlichen Schnee bringen.
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Das Anhalten solch ungewöhnlicher Kaltfronten trägt zu einer der bedeutendsten Kälteperioden seit Jahrzehnten im südlichen Afrika bei, und sowohl die Wirtschaft als auch die Landwirtschaft müssen sich auf weitere Herausforderungen gefasst machen.
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Oktober-Schnee in den australischen Alpen
Weitere Meldungen von der Südhalbkugel: Auch Australien ist auf dem besten Weg, einen oder zwei antarktische Kaltlufteinbrüche abzubekommen.
Die Temperaturen werden innerhalb von 24 Stunden um 20°C fallen, wenn eine antarktische Luftmasse den größten Teil des Kontinents erfasst:
Die Kaltfront wird vielen Menschen im Südosten Regen und den höheren Lagen der Region starken Schneefall bringen.
In Sydney könnten die Höchstwerte bis Donnerstag Nachmittag bis 10°C sinken. Das Bureau of Meteorology (BoM) hat davor gewarnt, dass es dabei zu starken Regenfällen und Überschwemmungen im nördlichen New South Wales kommen könnte.
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Starke, aus der Antarktis kommende Südwinde werden eisige Luft nach Tasmanien, Victoria und New South Wales blasen und die Schneefallgrenze in Victoria unter 1.000 Meter und in Tasmanien in die Nähe des Meeresspiegels sinken lassen.
Schneefall wird auch in alpinen Gebieten wie Cooma, Jindabyne und den Southern Tablelands erwartet.
Der Schnee soll bis in den Oktober hinein anhalten, was für Australien relativ selten ist. Es bleibt abzuwarten, wie tief die Ansammlungen reichen und wie tief die Flocken fallen, aber neue Rekorde sind auf jeden Fall greifbar.
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Meldungen vom 26. September 2024, diesmal mehr in Gestalt eines Rundumblicks:
Schnee auf beiden Hemisphären
Während die Skisaison auf der Südhalbkugel zu Ende geht, beginnt dieselbe auf der Nordhalbkugel auf beeindruckende Weise.
Zunächst in den Süden Australiens. Dort dachte man schon, die Saison sei vorbei, und Perisher, das größte Skigebiet des Landes, schloss früher als geplant, nachdem der restliche Schnee geschmolzen war. Doch in dieser Woche zieht überraschende Frühlingsjälte auf, wobei es laut Vorhersage Ende September/Anfang Oktober in Tasmanien und auf den Gipfeln von Victoria und Neusüdwales schneien soll.
Die neuseeländischen Skigebiete halten durch und kämpfen mit schwankenden Temperaturen, die zu klassischen Frost-Tau-Bedingungen führen. Mt. Hutt hat die höchste Schneedecke des Landes, während Cardrona und Coronet Peak über 90 % ihrer Skigebiete geöffnet halten können.
Der Schnee in Australien und Neuseeland ist nach dem Rekordhoch von Mitte September immer noch stabil:
…Auch in Südamerika, z. B. in Chile und Argentinien, sind die letzten Schneefälle zu verzeichnen, die eine der besten Schneesaisons seit Menschengedenken abrunden.
Valle Nevado in Chile verlängerte den Betrieb bis in den späten Oktober hinein, da es das ganze Jahr über immer wieder kräftig geschneit hat. Das argentinische Chapelco, das derzeit die höchste Schneedecke der Welt aufweist, bleibt in Betrieb.
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Im südlichen Afrika haben sich die späten Schneefälle als historisch (und tödlich) erwiesen, und für dieses Wochenende werden noch mehr erwartet.
Auf der Nordhalbkugel hält der Winter auf spektakuläre Weise Einzug, vor allem in den europäischen Alpen, wo rekordverdächtige 2,5 Meter Schnee im September in vielen Skigebieten, vor allem auf den österreichischen Gletschern, zu frühen Eröffnungen geführt haben.
Auch in Nordamerika ist die Vorfreude auf die Saison groß, denn die ersten Schneefälle in den Bergen sind ergiebig und weit verbreitet – wie zum Beispiel auf dem Crested Butte in Colorado, wo gestern (25. September) 15 cm Schnee gefallen sind:
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Arktisches Meereis verschwindet nicht
„Wenn das wärmste Jahr aller Zeiten keine eisfreien Bedingungen im September hervorbringen kann – wann sonst soll es dazu kommen?“, fragt die Zoologin Dr. Susan Crockford.
Vorläufige Schätzungen gehen davon aus, dass die Mindestbedeckung im Jahr 2024 bei ≈4,28 Mio. km² liegen wird (eine Zahl, die Anfang Oktober bestätigt werden soll). Dies bedeutet, dass der Trend seit 17 Jahren gegen Null geht, was die gängige Behauptung widerlegt, dass steigende CO₂-Werte einen Rückgang des Meereises nach sich ziehen.
Seit August 2007 ist die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre von 382,2 auf 419,7 Teile pro Million gestiegen, wobei die globalen CO₂-Emissionen von 31,1 Milliarden Tonnen auf 37,1 Milliarden Tonnen im Jahr 2021 steigen werden, während das sommerliche Meereis bemerkenswert stabil geblieben ist, erklärt Dr. Crockford.
Im Jahr 2015 argumentierten der prominente Klimawissenschaftler Neil Swart (und seine Kollegen), dass der damalige Nulltrend (2007 bis 2013) auf natürliche Schwankungen zurückzuführen sei. Ihre Modelle räumten zwar die Möglichkeit eines 14-jährigen flachen Trends (2007-2020) ein, hielten dies aber für unwahrscheinlich. Die Tatsache, dass sich diese Pause nun auf 18 Sommer (bis 2024) ausgedehnt hat zeigt dass ihre Modellierung völlig falsch ist.
Der Trend zeigt eine nahezu flache Linie, die in einer rationalen und ehrlichen Welt die seit langem vertretene Auffassung widerlegen sollte, dass der CO₂-Gehalt die Hauptursache für das arktische Meereis ist. Sie sollte alle Befürchtungen über eine drohende „Todesspirale“ zum Schweigen bringen, die wiederum das Aussterben der Eisbären zur Folge hätte – die sich inzwischen prächtig entwickeln (die Zahl der Eisbären ist so groß, dass die Bewohner von Grönland und Island einige von ihnen zu ihrer Sicherheit erschießen müssen).
„Werden [‚Experten‘] jemals den 17 Jahre andauernden Nulltrend beim sommerlichen Meereis anerkennen oder werden sie für immer nur eine gerade Linie von 1979 ziehen und darauf bestehen, dass das sommerliche Meereis immer noch abnimmt?“, fragt Dr. Crockford. „Denn mal ganz im Ernst: Wenn das ‚heißeste Jahr aller Zeiten‘ keine ‚eisfreien‘ Bedingungen im September und das seit langem vorhergesagte Verhungern der Eisbären herbeiführen kann, wie soll es dann weitergehen?“
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Meldungen vom 27. September 2024:
Starke Abkühlung in Europa
In weiten Teilen Europas, vor allem in Mittel- und Westeuropa, war der September bisher kühl, und auf den Gipfeln gab es Rekordschneemengen – ein Zustand, der bis zum Ende des Monats und in den Oktober hinein andauern wird.
Der Kontinent bereitet sich auf einen weiteren frühen Vorgeschmack auf den Winter vor. Eine kräftige Kaltfront wird Skandinavien, UK, Frankreich und Deutschland erreichen und die Temperaturen weit unter die für Ende September üblichen Werte sinken lassen:
Diese Abkühlung wird von noch mehr Schnee begleitet werden, wobei die jüngsten GFS-Läufe auf den Gipfeln, insbesondere in Skandinavien und den Alpen, weit über einen Meter Schnee ansammeln werden, zusätzlich zu den 2,5 Metern, die letzte Woche in Österreich gefallen sind.
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Südafrika: Aktualisierung
Eine kurze Aktualisierung zu Südafrikas bevorstehendem Kaltluftvorstoß… Die Provinzregierung von KwaZulu-Natal erklärt, dass spezielle Teams in Bereitschaft sind, da für das Wochenende und Anfang nächster Woche ein weiterer heftiger Temperatursturz vorhergesagt wird.
Die Provinzregierung hat außerdem Ingenieure entsandt, um die Auswirkungen der Rekord-Schneefälle der vergangenen Woche auf die Infrastruktur des Landes zu bewerten.
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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 38 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 27. September 2024
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Zur arktischen Meerausdehnung (gemeint ist das jaehrkliche Minimum) schreibt der Autor
„Seine Ausdehnung war größer als in den Jahren 2007, 2012 (26% höher), 2016, 2019, 2020 und 2023“
Stattdessen kann man auch schreiben
Seine Ausdehnung war GERINGER als in den Jahren 1978, 1979, 1980, 1981, 1982 (43% geringer), 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 20013, 2014, 2015, 2017, 2018, 2021, 2022,
Wenn man sich die Abbildung
„GFS 2 m Temperatur-Anomalien für den 28. September“
so anschaut, dann wäre der 1.Schneefall
auf dem Oktoberfest noch bis zum 6. Oktober 2024
durchaus möglich,
„Demnach hätte die Arktis also spätestens im Jahre 2016 eisfrei sein müssen.“
Ist sie nicht. Und wenn, dann ist es schnurzegal: Ob es im Sommer wenig, weniger oder gar kein arktisches Sommereis gibt, wo ist das Problem? Im Frühsommer schwindet das Meereis und im Herbst ist es wieder da. Klima-Aktivisten sind einfallsreich, um die Menschheit verrückt zu machen. Wie lange noch wird die Menschheit sich nach potsdämlichen Alarm-Zombies richten?
Der Wirtschaftler Prof. Sinn wird ja von manchen geschätzt. Aber mit dem „schwindenden“ Meereis ein ernstes Klimaproblem und den Emissionshandel zu begründen, wie er es in seinen Vorträgen macht, das verrät den Klima- und Alarm-Naiven. In seinem Wirtschaftlerhirn gibt es auch keine Klima-Periodizität. Weil es korrumpierte Alarm-„Forscher“ verschweigen, die immer noch frei herumlaufen. Und sich den Zeitabschnitt heraussuchen, der am besten für Alarm-Verdummung taugt. Terli und die Wetterfrösche im Staatsfernsehen machen es genauso. Politiker „retten“ uns dann mit „settled science“.
Sehr geehrter Herr Freuer,
vielen, vielen Dank für diesen Kältereport mit der sensationellen Meldung:
„Auch das arktische Meereis hat nun sein jährliches Minimum erreicht (4,280 Millionen km² am 11. September). Seine Ausdehnung war größer als in den Jahren 2007, 2012 (26% höher), 2016, 2019, 2020 und 2023.
Die beiden „wärmsten Jahre in der Geschichte“ (> +1,5°C) hatten keinerlei Auswirkungen auf das arktische Meereis“.
Genau wie vorab berechnet:
https://eike-klima-energie.eu/2024/07/07/die-klima-zyklen-sind-planeten-gemacht-vorbestimmt-und-konstant/