Helmut Kuntz
Der Untersuchungsausschuss über die Versäumnisse während der Flutkatastrophe im Ahrtal brachte immer extremere Fälle von Staatsversagen an die Öffentlichkeit [1] [2] [3]. Zur „Belohnung“ wurde eine der hauptverantwortlichen Totalversagerinnen befördert, für den Rest blieb es zumindest folgenlos. Allerdings musste die Beförderte dann auf externen Druck doch noch zurücktreten. Es war zu erwarten, dass sich unsere elitär-abgehobene Politikerkaste solche Einmischung nicht mehr bieten lassen will und Maßnahmen unternimmt – gegen jene, welche Rücktritte fordern.
Der jüngst veröffentlichte Verfassungsschutzbericht 2021 zeigt, wie sich das unsere Politikkaste vorstellt.
Merkels Strategie geht auf
Setze bewusst damit überforderte Personen in hohe Ämter und mache deren Ergebnisse damit lenkbar. Diese Strategie von Frau Merkel – welche in der Ampel recht konsequent weitergeführt wird –zeigt beginnend mit den ungeahndeten Rechtsverstößen von Frau Merkel, dem Klimaurteil und nun mit dem Verfassungsschutzbericht 2021 ihre Früchte.
Verfassungsschutzbericht 2021
Mit diesem Bericht setzen die Protagonisten, Ministerin Faeser und der von Frau Merkel als Nachfolger für den ihr zu widersprechen gewagt habenden Herrn Maßen eingesetzten Herrn Haldenwang, den Start in einen Überwachungsstaat.
[4] Am 7. Juni hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Verfassungsschutzbericht 2021 vorgestellt. Der hat es in sich. Die Neueinführung eines „Phänomenbereichs verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ wurde zwar schon relativ breit in den Medien erwähnt, aber meines Erachtens wurde die Bedeutung dieses neuen Feindbilds, das ausdrücklich Kritik am politischen Personal und bestimmten politischen Entscheidungen mit Verfassungsfeindschaft gleichsetzt, noch nicht hinreichend herausgearbeitet.
Liest man sich einmal durch, wer und was da jetzt als „verfassungsschutzrelevant“ angesehen wird, dann muss man eine Abkehr von liberalen Werten und eine schamlose Anknüpfung an die übelsten Traditionen der Verfolgung Oppositioneller und auch einfach Unzufriedener in zwei deutschen Diktaturen konstatieren. Der neue Phänomenbereich wirft seinen Beobachtungsobjekten verschwörungstheoretisches Denken vor und benutzt es gerade selbst, um aus Opposition innerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ein Feindbild außerhalb ihr zu konstruieren und damit die Grundlage der Verfolgung von Falschdenkern zu schaffen.
Thematisieren der politischen Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels ist nun ein Fall für den Verfassungsschutz
Mit dem im Bericht neu definierten Phänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ wurde die Grundlage geschaffen, bereits Kritik an politischen Entscheidungen unter Beobachtung zu stellen, so dass zur Vervollständigung nur noch Straftatbestände festgelegt werden müssen. Es geht so weit, dass der Bürger auch „das Vertrauen in die … Medien“ nicht „untergraben“ darf.
Konkret wird das geradezu extreme Staatsversagen bei der letzten Flut im Ahrtal zum Anlass genommen, nicht das Versagen, sondern Personen, welche „den Eindruck erwecken, staatliche Stellen wären mit der Bewältigung der Lage komplett überfordert gewesen“, unter Beobachtung zu stellen. Dass Kritik am Kampf gegen das sich ständig ändernde Klima nun ebenfalls ein verfassungsschutzrelevanter Beobachtungsfall geworden ist, war eine logische Abrundung.
Verfassungsschutzbericht 2021:
S 112: … Diese Form der Delegitimierung erfolgt meist nicht durch eine unmittelbare Infragestellung der Demokratie als solche, sondern über eine ständige Agitation gegen und Verächtlichmachung von demokratisch legitimierten Repräsentantinnen und Repräsentanten sowie Institutionen des Staates und ihrer Entscheidungen …
S 119 – 120: Die Angehörigen des Phänomenbereichs versuchen, das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie, in staatliche Institutionen sowie in Wissenschaft und Medien zu untergraben.
… Als Beispiel hierfür kann das Vorgehen einzelner bereits extremistisch in Erscheinung getretener Personen im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz genannt werden.
… Andererseits erweckte man aktiv den Eindruck, dass staatliche Stellen bewusst nur unzureichend an der Verbesserung der Versorgungslage arbeiten würden beziehungsweise mit der Bewältigung der Lage komplett überfordert gewesen seien …
… „dass über die Corona-Pandemie hinaus auch künftig andere gesellschaftliche Krisensituationen von Angehörigen des Phänomenbereichs dazu genutzt werden, um staatliche Stellen und politisch Verantwortliche herabzusetzen. Hier ist beispielsweise eine verstärkte Thematisierung der politischen Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels durch Akteure des Phänomenbereichs in Betracht zu ziehen. Hierdurch wird einem Verlust des Vertrauens der Bevölkerung in die Funktionsfähigkeit des demokratischen Staates Vorschub geleistet.“
Mehr darüber mit ausführlichen Kommentaren sollte man bei [4] Achgut, 22.06.2022: Sind Sie ein Regierungsleugner?
nachlesen.
Wer nun meint, anstelle sich mit solchen Problemen herumzuschlagen, gehe er lieber spazieren, muss sich von unserem Bundes-Grüßonkel der gerne mal sein unbotmäßiges Volk zurechtweist, sagen lassen, dass Spazierengehen seine Unschuld verloren hat.
Wer meint, dann geht man eben wandern, dem weiß „Die ZEIT“ zu berichten, [5] „Für manche Neonazis gibt es nichts Schöneres, als gemeinsam wandern zu gehen. Doch mit Liebe zur Natur hat das wenig zu tun: Dahinter steckt ein bizarrer Ahnenkult.“
Erlaubt ist wohl nur noch, beim erlauchten Erscheinen unfehlbarer und damit nicht kritisierbarer Vorsitzenden stramm stehend zu applaudieren (wie es inzwischen auf Parteitagen mit Vorgabe Zählen der Applausminuten gehandhabt wird) und mit einem Tesla heimzufahren.
Quellen
[1] FLUTKATASTROPHE VERSCHLAFEN Ministerin Anne Spiegel war während der Flut vor allem um ihr Image besorgt
[2] Spiegel, 27.11.2021: Kachelmann im Flut-Untersuchungsausschuss Alle Informationen waren da
[3] EIKE 30.07.2021: Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?
[4] Achgut, 22.06.2022: Sind Sie ein Regierungsleugner?
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Quelle [5] fehlt.
Oder irre ich mich?
Hoffentlich nur DDR 2.0; schlimmer geht immer.
Gestern bei Danisch gelesen:
#NRW gegen #Queerfeindlichkeit und #Rassismus! Ministerin @JosefinePaul : Mit einem bundesweit einzigartigen System von Meldestellen wollen wir insb. auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze registrieren, die nicht i.d. Polizeistatistiken erfasst werden!
Denunziert werden soll, dass nichts mehr verborgen bleibt! Initiative der Grünen natürlich!
„Setze bewusst damit überforderte Personen in hohe Ämter und mache deren Ergebnisse damit lenkbar. Diese Strategie von Frau Merkel – welche in der Ampel recht konsequent weitergeführt wird –zeigt beginnend mit den ungeahndeten Rechtsverstößen von Frau Merkel, dem Klimaurteil und nun mit dem Verfassungsschutzbericht 2021 ihre Früchte.“
Herr Kuntz, erschütternd, wie recht sie haben, wenn man die zitierten Auszüge aus dem Verfassungsbericht 2021 liest. Toleriert werden demnach nur noch die Ansichten der Regierung, der Regierungs-ergebenen grünen Medien und der Alarmforscher. Insbesondere hüte man sich vor „Verächtlichmachung“, was bei pointierten Kurzkommentaren zu Klima und Energiewende unvermeidlich ist. Wird jetzt vom Verfassungsschutz beobachtet, wer das Wall Street Journal zitiert: „Die deutsche Energiewende, die dümmste weltweit“ ? Oder Einstein mit seiner Aussage über die unendliche Dummheit der Menschheit? Der keine deutsche Verfolgung mehr fürchten muss…
Schon vor etwa 10 Jahren wurden die Medien auf Linie gebracht – ausgerechnet nach ClimateGate wurde die Kritik an Klima- und Energiewende-Politik unterbunden – mittels „Selbstverpflichtungen“. Droht jetzt jedem die Verfolgung, der noch deutliche Kritik zu üben wagt? Und welche Klima- und Energiewende-Kritik erlaubt ist, werden das Alarmforscher („die Wissenschaft“) und Frau Kemfert entscheiden? Dürfen, wie schon heute, nur noch „Klimaleugner“ kritisiert, ausgegrenzt und diffamiert werden? Auf dem Weg in die bereits vorbereitete Klima- und Öko-Diktatur? So weit haben uns der Klimawahn und Frau Merkel samt deren Nachfolger gebracht. Ein weiterer, entscheidender Schritt zurück ins Mittelalter, zurück zu Hexenverfolgung und Inquisition.
Es sieht so aus, als müssten Kritiker des real existierenden Klima-Wahns in Zukunft mit persönlichen Konsequenzen rechnen. Der „Klima-Weltuntergang“ droht – dabei hat es zu bleiben und damit basta! Kritiker haben demnach auch keine Fairness erwarten. Ausschließlich der Staat und seine gefügigen Institutionen beanspruchen das Wahrheitsmonopol. Offenbar ahnen deutsche Untertanen schon lange, wohin die Reise wieder geht. Und sind bereits vorsorglich auf Linie – egal, wie groß der Schaden ist, den sie anrichten.
Als ich das vor mehreren Wochen im Bekanntenkreis erzählte, wurde mir mal wieder nicht geglaubt. Nachdem ich dann genau diese Seiten kopiert habe und das ganze dann schwarz auf weiß auf dem Handy hatte, wollte es trotzdem keiner Wahrhaben. Weil ganz einfach nach 70 Jahren relativer Meinungsfreiheit die Leute nicht glauben können, wie ihre Rechte immer ein klein wenig weiter eingeschränkt werden. Es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf.
Genauso ist es Herr Hoemann wie Sie es beschreiben. Aber nicht nachlassen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Es ist schon komisch in Deutschland, jeder stimmt dem Argument zu, dass in den Zeitungen viel falsches erzählt wird. Erscheint dann aber so ein Fake-Artikel, dann glauben die Leute dies trotzdem und noch kann man nichts ausrichten.