Damit ist jene CO2-Menge gemeint, die nach Meinung maßgebender Klimawissenschaftler bis Ende des Jahrhunderts durch menschliche Tätigkeit noch in die Atmosphäre entlassen werden darf, ohne dass die globale Mitteltemperatur im Vergleich zu einem willkürlich gewählten Zeitpunkt der Erdgeschichte (1850) um mehr als 2 Grad ansteigt. Davon abgeleitet werden jährliche Emissionsmengen, die mit fallender Tendenz noch „zulässig“ sind, um dieses Ziel zu erreichen.
Die vergangenen drei Jahre haben Mut gemacht, weil der Anstieg der globalen Emissionen zum Stillstand gekommen war und 2016 sogar sank. Lohn für zigtausende Konferenzmitglieder, die in all den Jahren den Globus umrundeten und tage- und nächtelang Formulierungen debattierten? Endlich der Erfolg nach 23 Vertragsstaatenkonferenzen und 13 Konferenzen der Unterzeichnerstaaten des Vertrags von Kyoto seit 1992?
Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, an dem der Klimakongress in Bonn noch tanzt, fällt eine Studie aufs Parkett, die für 2017 wieder deutlich steigende CO2-Emissionen prognostiziert. China erhöht seinen Ausstoß um 3,5 Prozent, heißt es. Europa und USA senken nur minimal und können das nicht kompensieren. China steigert seine Kohleförderung um 5,7 Prozent, weil die Wirtschaft in den ersten drei Quartalen um fast sieben Prozent wuchs. Es zeigt sich, dass der gestoppte Aufwärtstrend der vergangenen drei Jahre nicht der Erfolg der Klimaretter war, sondern die Folge einer kleinen chinesischen Wirtschaftskrise oder Wachstumsdelle, die nun überwunden ist. Die chinesische Abgaswolke wächst 2017 absolut um etwa 400 Millionen Tonnen, das ist Pi mal Daumen die Hälfte der deutschen jährlichen CO2-Emission.
Abgesehen von den Zahlen, die unsere vorreitenden politischen Entscheidungsträger ohnehin wenig interessieren, hat uns China politisch-moralisch enttäuscht. Nach Paris 2015 und dem von Trump angekündigten Ausstieg aus dem Vertrag schien das große Reich im Osten ein Vorbild. Rekordinvestitionen in regenerative Energien und die Ankündigung, Kohlekraft reduzieren zu wollen, machte das Land in deutschen Qualitätsmedien zum Vorbild und Vorreiter. Ein verknöcherter Grüner wie Jürgen Trittin, der „Zombie von Jamaika“ (Wolfram Weimer), jubelte noch im Juli in einem DLF-Interview: „Wir haben eine Politik des Klimaschutzes in China, wo man 100 großen Kohlekraftwerken den Stecker gezogen hat. Davon könnten wir in Deutschland lernen . . .“. Von einer neuen „Klimaachse EU – China“ schwärmte klimaretter.info.
Natürlich will China seine Luftqualität verbessern und es werden alte Kohlekraftwerke stillgelegt – aber eben auch neue gebaut. Das Land und sein Energiehunger sind so groß, dass alle verfügbaren Energiequellen genutzt werden, regenerative wie konventionelle. Eine Entweder-oder-Konstruktion herzustellen bleibt einer Weltsicht überlassen, die nicht nur grün, sondern primitivgrün ist. Peking hat in Paris zugesichert, seine Emissionen ab 2030 senken zu wollen. Vorwürfe sind also nicht angebracht.
Klimapapst Schellnhuber zeigt auf die neue Studie nur den gewohnten pawlowschen Reflex. Deutschland muss handeln, ehrgeiziger und schneller. Die Klimaschutzlücke® nach Hendricks zum Erreichen der deutschen Ziele soll noch schneller geschlossen werden. Dass diese 30 Millionen Tonnen bis 2020 im Vergleich zum chinesischen Zuwachs 2017 eine vernachlässigbare Größe sind, ficht den Berater der Bundesregierung nicht an. Die Frage, welche Globaltemperaturerhöhung 30 Millionen Tonnen CO2 zur Folge haben, wird von ihm nicht beantwortet.
Jegliche am grünen Tisch gemalten Emissionspfade, die nach 2050 einen drastischen Abfall in Richtung einer globalen Dekarbonisierung zeigen, kann man getrost in die Tonne treten. Herr Edenhofer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sprach 2016 von noch verfügbaren 200 Milliarden Tonnen im „Budget“. Die sind in fünf Jahren verfrühstückt.
Die Realitäten sind anders, als von 25.000 Teilnehmern in ihrer Echokammer gewünscht. Die erreichbaren Minderungen schwanken oder verschwinden unter dem „Atmen“ der chinesischen Konjunktur.
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Sehr geehrter Herr Markus Mueller,
…“muss China als größte Volkswirtschaft den Löwenanteil gegen den Klimawandel leisten“, da haben Sie fast Recht, wenn ich auch Ihre anderen Vergleiche ignorieren moechte. Klimawandel geht aber generell nicht, eine Statistik bleibt Statistik.
Ich habe 10 Jahre in Shanghai gearbeitet und musste meine Mahlzeiten in der Kantine einer Chemiefabrik einnehmen. Da lernt man aus eigener Erfahrung die Unterschiede im Umweltschutz. Wissen Sie noch, was ein Kuechenofen ist? Ueber 3 Milliarden Menschen weltweit kochen ihre Nahrung auf offenem Feuer und verwenden Holz, Tierdung, Kohle und Biomasse als Brennstoff, verantwortlich fuer etwa 2% der wetweiten CO2-Emissionen, knapp unter denen der BRD.
Wenn man diese Oefen ersetzen koennte, gaebe es 370-500tausend Todesfaelle weniger. Und die Temperaturen wuerden bis 2100 um 0,14 GradC fallen, nur durch die Oefen. China und Indien brauchen keine Technologien zu kopieren, diese Laender muessen erst Ihre Kuechen modernisieren. Und den Technologievorsprung haben sie bereits, in fast allen Industriebereichen, insbesondere Energiesektor.
Wie schlimm war es eigentlich damals, als Ungarn Zehntausende Juden deportierte im zweiten Weltkrieg? Kann ja nicht schlimm gewesen sein, denn Deutschland tötete im Holocaust um Faktor 100 Mal so viele. Da hat Ungarn ja ruhig weitermachen können.
So ähnlich hört sich für mich die Argumentation dieses Artikels an. Nur weil China mehr zum Klimawandel beiträgt, und Deutschland alleine dies nicht ausgleichen kann, ist es kein Grund es aufzugeben und erst Recht vernünftige Wege wie den Kohleausstieg zu gehen. Als eine der größten Industrie-Nationen sind wir in der Pflicht unsere eigenen Emissionen zu senken, ungeachtet dessen was andere machen. Und dies ist natürlich eine moralische Pflicht, aber auch eine logische. Gehen wir als Vorreiter voran und entwickeln und etablieren neue Technologien, werden andere folgen. China hat diesen Anteil an Photovoltaik im Ausbau seiner Energieversorgung nur, weil Deutschland die Technologie vorangetrieben hat. Diese Maßnahme, die die Deutschen über die EEG Umlage viel Geld gekostet hat, hat so weitreichende Folgen, und spart nicht nur bei uns „ein wenig CO2“, wie hier gesagt wird, nein es spart vielfach auf der ganzen Welt Emissionen wenn diese Technologie verbreitet wird, die es ihnen und nicht gäbe. Und das können wir wieder schaffen, so schafft es Schweden gerade als Vorreiter bei der Elektromobilität. Durch seine Vorgaben, zukünftig nur Elektroautos als Neuwagen zuzulassen, hat Volvo reagiert, und nach ihm sehr viele Europäische Staaten und damit auch Autohersteller. Ohne einen „unbedeutend“ kleinen Staat wie Schweden der mutig seine Emissionen senken will, gäbe es keinen neuen Technologieschub bei der Elektromobilität, mit neuen E-Modelle von jedem Hersteller, jährlich verdoppeln der Reichweiten und stetigen Ladestationen-Ausbau.
Natürlich muss China als größte Volkswirtschaft den Löwenanteil gegen den Klimawandel leisten, aber wenn sie eines gut können, dann ist es kopieren. Sobald europäische Staaten Klimaschutz erfolgreich vormachen, wird China es nachmachen.
Dieser völlig unangemessene sogar schändliche Vergleich disqualifiziert Sie und macht ein Eingehen auf Ihre sonstigen Argumente unsinnig und damit überflüssig. Allerdings wirft er ein tiefes Licht auf Ihre innere Einstellung die Sie veranlasst nichts vergleichbares gleichzusetzen.
Ich lasse diesen Kommentar trotzdem stehen, werde aber weder weitere von Ihnen noch eine Diskussion um diesen Schandsatz zulassen.
„Als eine der größten Industrie-Nationen sind wir in der Pflicht unsere eigenen Emissionen zu senken, ungeachtet dessen was andere machen. Und dies ist natürlich eine moralische Pflicht, aber auch eine logische. Gehen wir als Vorreiter voran und entwickeln und etablieren neue Technologien, werden andere folgen.“
Das ist klassischer Ökodeppendummschwafel!
Es geht und ging nie darum „neue“ Technologien zu entwickeln, sondern Technologien, die dem Kunden einen Vorteil gegenüber den etablierten bringt.
Ob ein Vorteil ausreicht damit sich diese Technologie durchsetzen kann, entscheidet der Markt!
Bei dem ganzen Ökofaschistentechkram entscheiden Ideologen und unsere Parlamentsaffen.
Den Unterschied sollte man auch mit mittlerer Intelligenz begreifen können.
Wer im Mittelalter nachweisen konnte, dass Lehren der Kirche falsch waren, galt als Ketzer, z.B. Galiläo Galilei. Solchen drohte der Scheiterhaufen.
Papst Franz sagt nun ebenso von Leuten, die sich in Physik und Meteorologie auskennen und darum nicht an einen von Menschen gemachten Klimawandel glauben, sie hätten eine perverse Einstellung zu der heute geltenden einzig wahren Lehre.
https://tinyurl.com/ybdrg4yv
Welcher andere „Papst“ mag ihn wohl dazu animiert haben?
Und: Sind wir hier bei EIKE jetzt auch Perverse? Was droht uns?
Na, ja, Besso:
so dumme politiker haben wir auch im Norden. Schweden bläst ganze 0.2 % der globalen CO2 emissionen in die Luft, und mein Heimatland Finnland genausoviel:
Wir müssten aber – (minus) 10 % CO2 irgentwie einsparen, oder so, um die Welt zu retten…
Sagen unser Weltretter, die Medien…
Richtig, sehr geehrter Herr Henning. Nach China kommt Indien und Indonesien, Emissionen werden sicherlich steigen. Zwar nicht mehr wie bisher wegen der verbesserten Technologieen. Denn es gibt genuegend Kohle, derzeit weltweit fuer zusaetzliche 153 Jahre bezogen auf die globale Produktion, davon 46.5% Reserven in Asien. Diese Laender importieren sogar noch, sinnigerweise auch noch von Australien.
Hier in Deutschland fordern die Mitglieder des Sachverstaendigenrates fuer Umweltfragen (SRU) einen schnellen Beginn des Kohleausstieg mit der kurzfristigen Stillegung besonders emissionsintensiver Kraftwerke bis 2020… andere bis in die 2030er Jahre unter Einbehaltung des vorher festgelegten CO2-Emissionsbudgets. Passend zum China/Indien Uebereinkommen. Ich frage mich, wieviel Sachverstand muss man haben, sowas zu fordern. Und auch noch mit CO2 als Begruendung. Ein Glueck, dass es EIKE gibt.
Die weltweit verlogensten und blödesten Politiker haben wir in Deutschland.
Dieses Gesindel ist unerträglich!
Weg mit den Blockparteien!
Anna Sophia von Velasco
Man könnt denken, die Klimahysteriker seien längst von der Abstrusität ihrer CO2-Theorie vom Klimaawandel und der Relevanz des anthropogenen Anteils daran überzeugt worden. Man trägt die Ziele weiter lediglich vor sich her. Manche Statements klingen versöhnlicher. Unmerklich wird der Schwerpunkt auf die Folgen der Klimaveränderungen verlagert. Darf man erwarten, dass jemand aus den ersten Reihen sich hinstellt und öffentlich abschwört? Die Hysterie hat aber neben aberwitzigen volkswirtschaftlichen Kosten auch die grauen Zellen unserer Ingenieure auf neue Fährten geführt.
Aber wenn ich die Touristen-Werbung für Kiribati lese, dann schwillt auch mir der Kamm.