Studien aus Zentralchina, Russland und Mitteleuropa zeigen, dass es vor dem Jahr 1900, oder als die CO₂-Konzentration unter 300 ppm lag, genauso viel (oder mehr) Erwärmung und Dürre gab als derzeit.
Eine neue Rekonstruktion der (winterlichen) Tiefsttemperaturen in Zentralchina von 1606 bis 2016 (Jiang et al., 2024) zeigt, dass es im 16. Jahrhundert nur in 9 Jahren (1663-1672) zu Kälteperioden kam, während es im 20. Jahrhundert 71 Jahre mit Kälteperioden gab (1900-1942, 1959-1979, 1985-1994).
Bemerkenswert ist, dass der CO₂-Gehalt während des 16. und 17. Jahrhunderts bei 278 ppm lag, während er in den 1900er Jahren von 290 ppm auf 370 ppm gestiegen ist.
Von 1650 bis 1750 lagen die Wintertemperaturen in Zentralchina um 0,44 °C höher als im 20. Jahrhundert. Die Autoren waren von diesem Temperaturergebnis überrascht, da 1650-1750 in die Zeit der Kleinen Eiszeit fällt.
„Überraschenderweise lag die niedrigste Wintertemperatur im Untersuchungsgebiet zwischen 1650 und 1750 um etwa 0,44 °C höher als im 20. Jahrhundert, was deutlich von der Vorstellung einer „kühleren“ Kleinen Eiszeit in diesem Zeitraum abweicht. Dieses Ergebnis wird durch die Temperaturergebnisse bestätigt, die aus anderen Baumringdaten aus nahe gelegenen Gebieten rekonstruiert wurden, was die Glaubwürdigkeit der Rekonstruktion bestätigt.“
Schließlich ist anzumerken, dass das Jahr 1719 um 1,4°C wärmer war (-3,17°C) als der Durchschnitt von 1961-2016 (-4,57°C).
Eine neue Rekonstruktion der Niederschläge in Mitteleuropa für den Zeitraum 1803-2020 (Nagavciuc et al., 2025) zeigt, dass Dürren in den 1800er Jahren länger und ausgeprägter waren als in den 1900er Jahren, waren doch die 1900er Jahre relativ nass. Nur in einem der jüngsten Zeiträume (2007-2020) herrschte eine extreme Dürre, die jedoch nicht die Schwere der Dürrejahre 1818-1835, 1845-1854 und 1882-1890 übertraf.
„Interessanterweise traten die extremsten Regenperioden im 20. Jahrhundert auf, während die extremsten Trockenperioden im 19. und 21. Jahrhundert verzeichnet worden sind.“
Schließlich deutet eine weitere neue Niederschlags- und Temperatur-Rekonstruktion (Kirdyanov et al., 2024) aus dem russischen Altai-Gebirge auf „stabile sommerliche Temperatursignale“ seit den 1500er Jahren hin, ohne offensichtliche Trendänderungen, die außerhalb des langfristigen Durchschnitts liegen.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Hallo,
Ich bin neu hier und sehr verwirrt. Sie sagen hier, entschuldigen Sie bitte falls einige Dinge falsch verstanden habe, aber warum gibt der IPCC geradezu apokalyptische Prognosen, während sie hier der ganzen Sache sehr gelassen gegenüberstehen? Bitte korrigieren Sie mich, falls der ein oder andere Satz so nicht stimmt. Und schonmal vielen Dank für eure, hoffentlich zahlreichen, Kommentare.
Viele liebe Grüße,
Sylke
Macht er nicht. Solche Prognosen kommen von grünen NGOs, PIK und Co.
Guten Tag Frau Lehmann
Kleine Korrektur. Das IPPC selbst gibt auch noch keine apokalyptischen Prognosen, sondern nur stark übertriebene Erwärmungsprognosen Die Prognosen werden erst apokalyptisch, wenn die linksgrüne Politik diese restlos übertreibt und die Medien dann meist auch noch ihren eigenen Paniksumpf dazuinterpretieren. Aus einem normalen Sommergewitter werden dann gleich erste Anzeichen des Weltunterganges.
Manche jungen Leute nehmen dies wörtlich und halten sich für die letzten Generation auf diesem Planeten, bevor die Erdüberhitzung etwa in 25 Jahren kommt. Es gibt junge Frauen, die sich extra unfruchtbar machen ließen, weil ihre Kinder keine Zunkunft hätten, gabe einige Straßenkleberinnen vor Gericht an.
Wir bei EIKE haben eine gesunde und realistische Klimaauffassung. Klima wandelt sich immer, es gibt wärmere und kältere Zeiten, seit 1988 wird es in Mitteleuropa wärmer. An der Temperaturzunahme sind wir Menschen mitbeteiligt. Es wird auch wieder kälter. Klimaschutz ist kaum möglich, alle Maßnahmen sind für die Katz. Wir sind für aktiven Natur- und Umweltschutz.
Noch eine Frage an Ihr Vorwissen. Haben Sie ein Biologiestudium als Grundlage, das wäre gut. Biologen wissen, dass CO2 ein lebensnotwendiges Gas für die Erde ist. Biologen wissen, dass die Erde längst den Hitzetod gestorben wäre, wenn CO2 solch katastrophale Auswirkungen hätte. Biologen wissen, dass die Luft über der Erde vor 3 Milliarden Jahren noch nahezu sauerstoffrei war und fast nur aus CO2 bestand. Und die Erde ist damals nicht den Hitzetod gestorben, sondern hatte beste Voraussetzungen für den Lebens- und Schöpfungsbeginn, für die Entwicklung der Arten und der Artenvielfalt.
Vergessen Sie bitte die Geologen nicht.
Das hatten wir schon:
Drei neue Rekonstruktionen von Dürre und Temperatur stützen nicht das Narrativ des Klima-Alarms – EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie
Die Warmzeit um 1750 zeigt sich auch in der Temperaturreihe von Berlin, die der DWD erst über 100 Jahre später zu zeigen beginnt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Zeitreihe_der_Temperaturen_bei_der_Station_Berlin-Dahlem_%28FU%29.svg
Die Chinesen kommen mit immer mehr neunen guten Arbeiten raus.
So ist es, auch die Temperaturreihen vom Hohenpeißenberg zeigen dies. Zu Goethes Zeiten war es genauso warm wie heute. Und das bei einem niedrigen CO2-gehalt in der Luft.