Vijay Jayaraj
[Allen, welche die „Kältereports“ regelmäßig lesen, ist das hier natürlich schon bekannt. Die Übersetzung erfolgt hier zur Bestätigung der darin gebrachten Meldungen. A. d. Übers.]
Am 4. Mai wurde in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi der drittkälteste Mai-Morgen seit 1901 verzeichnet. Mit 16 Grad Celsius wachten die 32 Millionen Einwohner der Region an einem relativ kalten Morgen in einem Monat auf, der normalerweise der heißeste des Jahres ist.
Warum also gibt es einen Temperaturrekord, obwohl die vorherrschende Meinung besagt, dass der Klimawandel unsere Umgebung wärmer gemacht hat als früher? Ist dies nur eine Abweichung?
Während sich die westlichen Medien mit dem warmen Wetter in Spanien beschäftigten, verzeichnete Indiens Hauptstadt einen sehr kalten Sommermorgen. Tatsächlich sind die meisten Kälte-Rekorde in Delhi in den westlichen Medien, die sich vor allem für die extremen Sommertemperaturen in der Stadt interessieren, nicht bekannt geworden.
Die rekordtiefen Wintertemperaturen, die Delhi seit 2017 erlebt, werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Im Dezember 2018 verzeichnete Delhi eine durchschnittliche Tiefsttemperatur von 7°C, die drittniedrigste der letzten 50 Jahre. Am 30. Dezember 2019 lag die Höchsttemperatur bei 9°C und war damit der kälteste Dezembertag seit 122 Jahren.
Wie weltweit ist auch in Delhi die Winterkälte ein größeres Problem als die Sommerhitze. Studien zufolge sind 6,5 Prozent aller Todesfälle in Indien auf kurzzeitige extreme Temperaturen zurückzuführen, davon 88 Prozent auf kaltes Wetter und nur 12 Prozent auf heißes Wetter.
Dies ist ein Beispiel für die Voreingenommenheit der Medien, die bei der Berichterstattung über Wetterereignisse ein Narrativ der apokalyptischen Erwärmung fördern. Zu dieser einseitigen Berichterstattung gehört auch, dass die Medien den wahren Grund für die Rekordtemperaturen im Sommer nicht anerkennen: den städtischen Wärmeinsel-Effekt (UHI).
Städtischer Wärmeinsel-Effekt, nicht Klima, stellt Rekorde auf
Während meiner Tätigkeit als Klimaberater in Neu-Delhi wohnte ich in der Nähe der Temperatur-Messstation Safdarjung. Nach Angaben des Indian Meteorological Department war die höchste jemals in Safdarjung gemessene Temperatur 47°C am 29. Mai 1944.
Diese Höchsttemperatur, die vor fast 80 Jahren an dieser Station gemessen wurde, ist von der Erwärmung des 21. Jahrhunderts, die uns angeblich mit dem Untergang bedroht, noch nicht übertroffen worden, und der Grund dafür ist wahrscheinlich der Standort der Station.
Im Gegensatz zu den anderen Temperatur-Messstationen in Delhi befindet sich die Safdarjung-Station in einem relativ grünen Teil der Stadt. Daher ist sie weniger anfällig für den städtischen Wärmeinseleffekt und hat folglich nicht die irrsinnig hohen Temperaturen von 49°C registriert, die in und um Delhi zu beobachten sind.
Mahesh Palawat, Vizepräsident von Skymet Weather Services, sagt: „Die Wetterstation Safdarjung befindet sich in einem ziemlich grünen Gebiet, verglichen mit dem Rest von Delhi, das viele stark betonierte Flächen ohne viel Grün aufweist. Die Temperaturen in diesen Teilen der Stadt werden daher verständlicherweise höher sein.“
Der Grund dafür, dass die Thermometer in Delhi neue Höchstwerte aufzeichnen, sind also die Betonstrukturen und Bürgersteige der Städte und andere Landschaftsveränderungen. Wetterbeamte weisen auch darauf hin, dass einige der neueren automatischen Wettermessgeräte, die in stark urbanisierten Gebieten eingesetzt werden, fehleranfällig sein können.
„Die meisten Observatorien in Delhi verfügen über automatische Systeme, die fehleranfällig sind, weil sie Bimetalle verwenden, die sich bei unterschiedlichen Wetterbedingungen zusammenziehen und ausdehnen können“, sagt ein Beamter des India Meteorological Department gegenüber der Hindustan Times. Er fügte hinzu, dass anomale Temperaturspitzen der fehleranfälligen Stationen mit den Messwerten älterer Stationen wie Safdarjung verglichen werden sollten, um „eine genauere Vorstellung von der Temperatur zu erhalten.“
Man braucht nur ein wenig gesunden Menschenverstand, um die Auswirkungen der künstlichen Wärmeinsel auf die Thermometer in Städten und Flughäfen zu verstehen. Allerdings stellen vorgefasste Meinungen über eine katastrophale Erwärmung ernsthafte Hürden dar, um diese Realität zu begreifen.
Der Fall Delhi zeigt, dass die Erwärmung kein kontinuierliches und noch nie dagewesenes Phänomen ist, wie manche behaupten. Stattdessen sehen wir ein chaotisches Klimasystem mit unvorhersehbaren Wettermustern am Werk. Außerdem müssen wir die Auswirkungen der städtischen Wärmeinsel bedenken, wenn wir Nachrichten über rekordverdächtige Sommertemperaturen lesen.
Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK and resides in India.
Link: https://co2coalition.org/2023/05/15/media-ignore-delhis-coldest-may-since-1901/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Kältester Mai in Dehli: Dröhnendes Schweigen in den Medien. Und in Deutschland? Was mich mehr ärgert ist, dass unsere Medien von einem sehr kalten Mai in Deutschland berichten, und zwar außerhalb der Wärmeinseln der Städte und Gemeinden. Man darf nicht den DWD-Temperaturschnitt nehmen wie das unsere Medien und Wetterfrösche machen. Fast alle DWD Messstationen stehen in diesen Wärmeinseln. Im Jahre 1881 standen sie außerhalb. Wenn wir den Mai 2023 mit dem Mai im Kaiserreich vergleichen möchten, dann muss man ein gutes Grad Celsius Wärmeinselzugabe abziehen. Also nicht 13 Grad, sondern höchstens 12 Grad in der freien Vegetationsfläche. zur Wiederholung: Der Mai 2023 hat in der freien Fläche höchstens 12 Grad. Das zeigt uns auch die wärmeinselarme Wetterstation Amtsberg mit derzeit 11,8 Grad. Dazu der Vergleich für den Mai ab 1881 bis 1890 im Kaiserreich bei ganz anderen Grenzen: 11,9/12/12,4/12,7/10/12,8/10,1/12,1/15,9/13,7. Auch das zeigt uns wieder, dass es keine erkennbare CO2-Erwärmung seit damals gibt, sondern nur eine Wärmeinselerwärmung bei den Wetterstationen.
„Wie weltweit ist auch in Delhi die Winterkälte ein größeres Problem als die Sommerhitze. Studien zufolge sind 6,5 Prozent aller Todesfälle in Indien auf kurzzeitige extreme Temperaturen zurückzuführen, davon 88 Prozent auf kaltes Wetter und nur 12 Prozent auf heißes Wetter.“
Mehrheitlich grüne Medien und unsere Politik ziehen es vor, uns mit dem anthropogenen CO2 verrückt zu machen und uns zu ruinieren. Von den grünen Alarm-Posaunen kommt zwar nur Alarm- und Klima-Schwachsinn. Ein Niveau, vergleichbar mit den Grünen und den Klima-Klebern. Und diese Klima-Wahn-Gilde maßt sich an, die Menschheit tagein tagaus mit Klima-Alarm zu verdummen.
Dabei zieht es die Menschen mehrheitlich in die Wärme. Doch unsere Klima- und Energiewende-„Experten“ von Merkel über Scholz bis Merz bevorzugen Kälte und funktionieren Wärme zur Katastrophe um. Klar, ohne Kälte auch keine sündhaft teure, grüne Heizungs-Schikane. Sind unsere Politiker tatsächlich so Klima-irre? Wollen sie um jeden Preis das Land ruinieren? Der Klima-Wahn in Absurdistan – die reale Katastrophe…
Die Satellitenmessung von Roy Spencer erscheint mir, was Temperaturen betrifft, die seriöseste.
Allerdings kommt es eigentlich nicht auf die Temperaturen an, sondern auf die aufgeladene Energie = Wärme. Und der Zusammenhang zwischen Temperatur und Wärme ist nicht linear, sondern folgt der 4. Potenz bei Festkörpern bzw. Flüssigkeiten.
Daher ist aufgrund von Lufttemperaturen nur schwierig eine Energiesituation im Erdmaßstab und deren Entwicklung über die Zeit ermittelbar. Weil die Spencermessung mißt eben das Gas Sauerstoff auf Strahlung im 50-60 GHz Bereich. Die Wärme ist aber hauptsächlich in den Ozeanen und in den Landmassen gespeichert.
Und das sieht die Sauerstoffmessung nicht. Und nach einer Wärmemengenmessung fragt auch niemand.
„Und nach einer Wärmemengenmessung fragt auch niemand.“
Doch Herr Strasser, Erwärmung oder Abkühlung bedeutet Energie-Änderung, und die wird ja gerade nicht gemessen.
Und leider wird das Stefan-Boltzmann Gesetz missbraucht, um es mit sog. Global-Temperaturen oder Temperatur-Mittelwerten zu füttern. Man kann es nicht oft genug in die Welt schreien: Es gibt weder eine Global-Temperatur noch eine gemittelte Temperatur. Die so erzeugten Skalare haben ihre physikalische Dimension „Temperatur“ unwiederbringlich verloren. Sie sind genau so gut oder schlecht wie die mittlere Telefonnummer von Berlin.
Und genau so wenig gibt es eine auf eine nicht existierende Global-Temperatur bezogene Klimasensitivität für das CO2. Ein Schellnhuber, ein Rahmstorf, ein Lesch, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, werden dies niemals akzeptieren. Sie summieren vermutlich auch Geschwindigkeiten auf, bis sie die Lichtgeschwindigkeit überschritten haben. – Und dann greifen sie Einstein an, wenn sie damit Geld verdienen können, warum nicht?????