Fühlen Sie sich hilflos, wenn Sie versuchen, den Wahrheitsgehalt der Behauptungen über den drohenden Weltuntergang zu beurteilen, mit denen wir ständig bombardiert werden? Für normale Bürger, die nicht mindestens einen Doktortitel in Atmosphärenphysik oder vergleichbaren klimarelevanten Wissenschaften erworben haben, scheint es fast unmöglich zu sein, bei der Bewertung solcher Behauptungen richtig von falsch zu unterscheiden. „Reflektieren“ die so genannten Treibhausgase wirklich so viel Infrarotenergie auf die Erde zurück, dass sich dies auf die Temperatur der Erde auswirkt? Geben Sie nicht auf, die relevanten Grundlagen zu verstehen, es gibt einen recht einfachen Weg, sich ein Bild davon zu machen, worum es hier geht. Auch ohne einen wissenschaftlichen Hintergrund haben die meisten Menschen zumindest einen gesunden Menschenverstand. Und das ist alles, was man braucht, um zu verstehen, wie Energie zwischen der Erdoberfläche und dem Himmel hin und her fließt.
Von Fred F. Mueller
Teil 4
Vorangegangene Kapitel siehe Teil 11), Teil 22), Teil 33) .
In diesem Kapitel befassen wir uns damit, wie stark Wolken die Energiebilanz der Erde über längere Zeiträume hinweg beeinflussen, und mit den „Ewigkeits“-Behauptungen in Bezug auf die Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre.
Längerfristige Auswirkungen von Wolken
Der Deutsche Wetterdienst (DWD)4) hält sich bekanntlich strikt an die IPPC-Dogmen zum Klimawandel. Zur Wirkung von Wolken auf den Strahlungshaushalt teilt er mit, dass „Wolken….eine kühlende Wirkung im kurzwelligen (SW, Shortwave) bzw. eine wärmende Wirkung im langwelligen (LW, Longwave) Bereich“ haben. Der resultierende Nettoeffekt von Wolken auf die Strahlungsbilanz wird mit etwa -20 Wm-2 angegeben, gemittelt über den gesamten Globus. Demnach verringert eine Zunahme der Wolkenbildung derzeit den Energieeintrag an der Erdoberfläche, d.h. dass Wolken für eine Abkühlung des Klimas sorgen.
Nahezu identische Bewertungen kommen von der US National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Auch deren Spezialisten überwachen die Strahlungseffekte von Wolken5) (CRE, Cloud Radiative Effect), indem sie die Strahlung in bewölkten und unbewölkten Regionen vergleichen. Sie kommen zu dem Schluss, dass Wolken eine globale jährliche kurzwellige CRE von etwa -50 W/m2 ausüben, während ihre langwellige CRE ~30 W/m2 beträgt. Der resultierende globale mittlere CRE ist somit etwa -20 W/m2. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die kühlende Wirkung mehr als sechsmal höher liegt als die +3,222 W/m2, die den „echten Treibhausgasen“ zugeschrieben werden. Diesbezüglich deckt sich die NOAA-Beurteilung mit derjenigen des DWD.
Allerdings weist der NOAA-Text einige bemerkenswerte rhetorische Besonderheiten auf, denn nach dieser nüchternen Feststellung geht der Beitrag plötzlich zu eher nebulösen Aussagen über. Möglicherweise ist es den Verfassern peinlich, dass ihre Fakten mit dem offiziellen Klima-Mantra kollidieren, das ihre Organisation im Einklang mit der IPCC-Doktrin verbreitet. In sorgfältig formulierten Sätzen warnen sie davor, dass aufgrund der großen Größenordnung dieser SW- und LW-CRE-Effekte das Vorzeichen der Wolkenrückkopplung auf den Klimawandel nicht aus den Ergebnissen aktueller Klimamessungen bestimmt werden könne. Dieses Vorzeichen hänge davon ab, wie variabel (verwendet wird das Wort „sensitive“) die Eigenschaften sind, welche den LW- und SW-CRE bestimmen. Letztlich relativieren sie damit ihre eigenen Ergebnisse. Abschließend stellen sie fest, dass Schätzungen der Wolkenrückkopplung „ein Verständnis auf Prozessebene und eine Modellierung der nicht trivialen Faktoren, von denen die Wolken abhängen, erfordern“. Krönender Abschluss dieser Verschleierungsübung ist dann: „Da Wolken die allgemeine Zirkulation und den Wasserkreislauf durch ihre Wechselwirkungen mit der Atmosphäre, dem Ozean und dem Land verändern, werden umfassende globale Klimamodelle als ein entscheidendes Instrument in unserem Streben nach einem angemessenen Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Wolken und Klima angesehen“. Mit anderen Worten: Die Leser werden aufgefordert, den derzeit vorgestellten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu misstrauen und stattdessen auf neue Klimasimulationssoftware zu warten. Eine Bescheidenheit, die so manchen der ständig lautstark „Klimakatastrophe“ schreienden Vorkämpfern ihrer Zunft gut anstehen würde.
Wolken realistisch modellieren?
Auch wenn manche Klimawissenschaftler vollmundig behaupten, man könne Wolken heutzutage realistisch in Klimamodellen berücksichtigen, bleibt dies ein Bereich, in dem die Wissenschaft noch längst nicht „settled“ ist, sondern noch hoher Bedarf an Forschungsanstrengungen 6) besteht. Insofern hat sie vielleicht etwas mit der Entwicklung der Kernfusion gemeinsam: Der Zeitrahmen bis zum Erreichen des Ziels ist dynamisch an das aktuelle Datum gekoppelt, welches sich jedes Mal, wenn danach gefragt wird, erneut verschiebt. In Wirklichkeit steckt die Modellierung der Wolkenentstehung und -entwicklung noch in den Kinderschuhen, und das wird nach Ansicht vieler Fachleute wohl auch noch eine ganze Weile so bleiben. Neben dem Vorhandensein von übersättigtem Wasserdampf ist ein weiterer entscheidender Faktor für die Wolkenbildung die Art und räumliche Dichte von Aerosolpartikeln, die als Keimzellen für die Bildung von Wassertröpfchen benötigt werden. Unter oberflächennahen Bedingungen finden Wassertröpfchen z.B. auf Oberflächen genügend Keime, um bei Unterkühlungen von nur wenigen °C unter dem Taupunkt Wassertröpfchen oder Eiskristalle zu bilden. In großer Höhe kann die erforderliche Unterkühlung jedoch leicht unter -10 °C oder sogar unterhalb von -30 bis -40 °C liegen. Dies lässt sich beobachten, wenn Flugzeuge in großer Höhe Kondensstreifen erzeugen: Die winzigen Rußpartikel ihrer Abgase dienen als Keimzellen für Wasserdampfmoleküle, welche die Gelegenheit ergreifen, um sie herum Eispartikel zu bilden, siehe Abb. 2.
Abb. 2. Ein Passagierflugzeug in großer Höhe. Die winzigen Rußpartikel aus den Turbinen werden vom übersättigten Wasserdampf der Umgebungsluft gerne als Kondensationskerne angenommen. Die daraus resultierenden Kondensstreifen bestehen aus winzigen Eispartikeln
Eine realistische Bewertung der Dichte und der Eigenschaften der Aerosole, die für die Entstehung von Wolken in den Höhen erforderlich sind, in denen Wolken existieren, würde Instrumente von einer Qualität und in einer Zahl erfordern, die nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft kaum zu erreichen sind. Selbst dann gäbe es noch keine historischen Aufzeichnungen.
Wolken stellen somit eine noch ungelöste Herausforderung für die Klimamodellierung dar. Sie leisten einen eigenen und zudem besonders starken Beitrag zur Energiebilanz der Erdoberfläche. Dieser Beitrag addiert sich eigenständig zu demjenigen, der den „Treibhausgasen“ – inklusive des Wasserdampfs – zuzuschreiben ist.
Die auf Sand gebaute These vom „CO2 als einzigem Stellknopf des Klimageschehens“
Wenn wir über Wolken sprechen, müssen wir auch über Regen sprechen. Es liegt auf der Hand, dass höhere Temperaturen auch zu mehr Verdunstung und Transpiration führen sollten. Allerdings liegt die Verweildauer eines Wassermoleküls in der Atmosphäre7) im Mittel bei nur etwa 10 Tagen. Deswegen behaupten IPCC-Klimawissenschaftler wie der prominente Klimatologe Andrew Lacis8), dass temperaturbedingte Veränderungen des Wasserdampfgehalts in der Luft zwar vorübergehend große Auswirkungen haben. Ihre längerfristigen Auswirkungen seien jedoch durch die Tatsache begrenzt, dass die zusätzlich in der Luft befindliche Menge an Wasserdampf lediglich dem durch die Temperaturerhöhung geänderten Gleichgewichtszustand entspricht. Bei einer angenommenen Temperaturerhöhung der Atmosphäre seit 1750 um mehr als 1 °C (siehe auch Abb. 3.) entspräche dies einer Zunahme ihres Wassergehalts um lediglich etwa 8-9 %.
Abb. 3. Darstellung der von verschiedenen Institutionen des globalen Westens veröffentlichten Verläufe des Temperaturanstiegs der Atmosphäre. Wie üblich werden weder für die Anfangs- noch für die Endtemperatur absolute Werte angegeben, was der IPCC-Klimawissenschaft „Interpretationsspielraum“ verschafft (Grafik: RCraig09 9), CC4.0)
Im Vergleich zu den 8-9 % beim Wasserdampf stieg der CO2-Gehalt dagegen um rund 50 %. Die prozentuale Steigerung des CO2 liegt somit um gut eine halbe Größenordnung höher. Zudem ist nach Ansicht der Klimawandel-Apologeten mit einer weiteren erheblichen Zunahme des CO2-Gehalts der Atmosphäre bei weiterer Verbrennung fossiler Rohstoffe zu rechnen. Dieses Missverhältnis gehört zu den Argumenten, welche das Dogma stützen, dass Wasserdampf im Klimageschehen nur die Rolle einer „passiven Hilfskraft“ zukomme.
Lacis ist einer der führenden Protagonisten der heute dominierenden Klimalehre, der zusammen mit Co-Autoren wie Hansen und Trenberth die aktuellen IPPC-Klimadogmen geprägt hat. Sie argumentieren, dass „Wasserdampf und Wolken nur eine bereits vorhandene Störung des Energiebudgets verstärken können, aber nicht von sich aus einen anhaltenden Erwärmungs- oder Abkühlungstrend des globalen Klimas herbeiführen oder erzwingen können“. Dies gelte auch dann, wenn sie möglicherweise stärker zur gesamten atmosphärischen Strahlungsstruktur beitragen als die strahlungsfördernden Treibhausgase, die den globalen Temperaturtrend tatsächlich antreiben und kontrollieren. Für diese These wird kein Beweis erbracht. Begründet wird dies lediglich mit ihrer im Vergleich zu Wassermolekülen sehr viel längeren Verweildauer in der Atmosphäre: „CO2 und die anderen Treibhausgase verbleiben…., sobald sie einmal in die Atmosphäre gelangt sind, dort faktisch auf unbestimmte Zeit, weil sie bei den vorherrschenden atmosphärischen Temperaturen nicht kondensieren oder ausgefällt werden, während sie weiterhin ihren Strahlungsantrieb ausüben“. Doch ist der Begriff „unbegrenzt“ wirklich glaubhaft?
Das atmosphärische CO2 hängt von mehr Parametern ab als nur von den menschlichen Emissionen
Nüchtern betrachtet ist die Aussage von A. Lacis eine erstaunlich eklatante Leugnung wichtiger Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften. Selbst das IPCC räumt ein, dass es neben den anthropogenen CO2 -Emissionsquellen auch riesige natürliche Senken wie die Ozeane sowie Landsenken gibt, siehe Abb. 4. Hervorzuheben sind dort insbesondere die enormen Schwankungen der schwarzen Abgrenzungslinie zwischen dem grünen und dem hellblauen Feld im Vergleich mit der viel ruhiger verlaufenden oberen schwarzen Linie, welche die Emissionen nach oben begrenzt. Das wilde Gezappel der Grenzlinie zwischen Grün und Hellblau ist ein klarer Hinweis darauf, dass in dem hier gezeigten Diagramm etwas nichtstimmig ist.
Abb. 4. Die wichtigsten Quellen und Senken für die anthropogenen CO2-Emissionen nach dem IPCC (Grafik: WG1AR5 10)
Vor allem mit Blick auf die Ozeane ignorieren A. Lacis ebenso wie seine Glaubensgenossen ein wichtiges Gesetz der physikalischen Chemie. Dies ist das Henry’sche Gesetz11), das den Ausgleich von Gaspartialdrücken zwischen Wasser und Atmosphäre beschreibt. Ein überschüssiger Partialdruck auf einer Seite der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft führt dazu, dass das entsprechende Gas die Wasseroberfläche durchquert, bis das Gleichgewicht zwischen den beiden Partialdrücken wiederhergestellt ist 12), siehe Abb. 5.
Abb. 5. Nach dem Henry’schen Gesetz gleichen sich die Partialdrücke eines in einer Flüssigkeit löslichen Gases mit dem Partialdruck desselben Gases in der Atmosphäre aus, indem die Gasmoleküle die Oberfläche solange bevorzugt in einer Richtung passieren, bis das Gleichgewicht erreicht ist. Die absoluten Mengen des Gases, die schließlich beidseits der Oberfläche verbleiben, hängen deshalb stark vom Massenverhältnis von Atmosphäre und Wasser ab. Angesichts der enormen Wassermassen in den Ozeanen im Vergleich zur viel kleineren Masse der Atmosphäre werden die Ozeane der Erde früher oder später 98 % jeglicher zusätzlich in die Atmosphäre eingeleiteter Mengen an CO2 aufnehmen. Dieses allgemein gültige Gesetz der Physikalischen Chemie führt das „Ewigkeits“-Gerede von Klimapropheten wie Prof. Schellnhuber mit seinem Buch über „Selbstverbrennung der Menschheit“ ad Absurdum.
Für die Ozeane bedeutet dies, dass 98 % des gesamten CO2, das z. B. durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt, über kurz oder lang dort landen, da der Kohlenstoffspeicher der Meere mit ~ 38.000 Gigatonnen (1 Gt = 1 Milliarde Tonnen) 49 Mal größer ist als derjenige der Atmosphäre, die nur 800 Gt Kohlenstoff in Form von CO2 enthält. Die NOAA gibt an, dass es nur ein Jahr13) dauert, bis sich der Oberflächenozean mit dem zusätzlichen CO2 ausgeglichen hat, das der Atmosphäre zugeführt wurde. Auch zahlreiche weitere Wissenschaftler wie Harde14), der von vier Jahren ausgeht, vertreten den Standpunkt, dass die tatsächliche Verweilzeit des zusätzlich in die Atmosphäre eingebrachten CO2 doch recht deutlich unter der von Lacis behaupteten „Ewigkeit“ liegt.
Und es gibt noch einen zweiten Aspekt des Henry’schen Gesetzes, der bei Lacis‘ Standpunkt zur Langlebigkeit der CO2 Zugabe in die Atmosphäre ignoriert wird: Der Austausch von CO2 zwischen den Ozeanen und der Atmosphäre hängt nicht nur von den Partialdrücken in beiden Medien ab, sondern auch von der Temperatur des Wassers. Wie jeder weiß, verringert die Erwärmung von Wasser seine Löslichkeit für Gase. Dies gilt auch für CO2. Aus diesem Grund werden Sprudelgetränke stets kalt serviert, siehe Abb. 6.
Abb. 6. Sprudelgetränke sind aufgrund ihres CO2 Gehalts erfrischend. Deshalb werden sie kalt serviert, weil das CO2 bei Erwärmung ausgast und das Getränk deshalb schal wird
Und da die Klimawissenschaft behauptet, dass der Mensch die Erde seit 1750 um mehr als 1 °C erwärmt hat, müsste sich dies auch auf die Ozeane und ihren enormen CO2 Gehalt auswirken. Das IPCC bleibt in Bezug auf diesen Aspekt erstaunlich zurückhaltend. Es scheint, dass der von Klimakatastrophen-Vertretern so viel gepriesene „CO2 -Knopf“ doch noch von etlichen weiteren Parametern abhängt als nur von der Verbrennung fossiler Brennstoffe…
Das rätselhafte Regenparadoxon
Eine Erwärmung des Planeten hätte normalerweise zur Folge, dass mehr Wasser in die Atmosphäre verdunstet (oder von Pflanzen transpiriert wird). Schließlich beträgt die mittlere Verweildauer von Wasserdampf-Molekülen in der Atmosphäre bis zur Rückkehr als Regen, wie bereits oben ausgeführt 6), nur etwa 8-10 Tage. Als Folge wären nicht nur mehr Wolken, sondern vor allem auch mehr Regen zu erwarten. Dies ist jedoch nicht in der zu erwartenden Größenordnung der Fall. Für die weltweiten Niederschläge an Land wird ein lediglich leicht positiver Trend durch Veröffentlichungen der NASA15) und von OurWorldInData 16) bestätigt, siehe Abb. 7.
Abb. 7. Grafik der globalen Niederschlagshöhe an Land mit einer gleitenden 5-Jahres-Durchschnitts. (Daten von NASA15) und OurWorldInData 16)
Zur Abb. 7. ist anzumerken, dass es immer schwieriger wird, entsprechende Daten zu erhalten. Die Erfassung von Niederschlägen wurde von den klassischen Methoden der Meteorologie (Verwendung von Sammelgefäßen) zunehmend auf elektronische Verfahren und zusätzlich auf satellitengestützte Erfassung umgestellt. Diese Umstellung führte jedoch auch dazu, dass die Informationen heute statt in leicht fasslicher tabellarischer Form bevorzugt als überwältigende Flut von schreiend bunten Niederschlagsbildern daherkommen. Auch wird dabei zunehmend mit sogenannten Anomalien gearbeitet, d.h. mit relativen Abweichungen von einem Mittelwert, der oft nicht benannt wird. Dies macht es schwer, Zahlen zu finden, die einen unmittelbaren Vergleich mit historischen Aufzeichnungen ermöglichen. Um eine geschlossene Zeitreihe erstellen zu können, wurde daher eine von 1901 bis 2000 reichende Zeitreihe der NASA mit einer Anomalie-Zeitreihe für das 21. Jahrhundert von Our World In Data komplettiert.
Der gleitende 5-Jahresdurchschnitt in Abb. 7 bestätigt, dass wir im 20. Jahrhundert bei den weltweit an Land gemessenen Niederschlagsmengen zunächst einen leicht negativen Trend hatten. Nach etwa 1945 ging der Trend wieder nach oben und wurde zugleich deutlich unstetiger, wie die starken Ausschläge der schwarzen Linie für das gleitende 5-Jahres-Mittel belegen. Insgesamt hat die weltweite Regenmenge in den 120 Jahren seit 1901 um rund 30 mm bzw. ~ 3 % zugenommen. Dies liegt deutlich unter den rund 8-9 %, die aufgrund der weltweiten Temperaturerhöhung von etwa 1,1 bis 1,3 °C (siehe Abb. 3.) zu erwarten wären.
Abweichend vom globalen Niederschlagstrend gibt es jedoch regional teils stark unterschiedliche Verläufe, so beispielsweise bei der Niederschlagsstatistik für Deutschland für die Jahre 1881 bis 2022, Abb. 8.
Abb. 8. Nationale Niederschlagsstatistik Deutschlands für die Jahre 1881 – 2022 mit einer 5-jährigen gleitenden Durchschnittstrendlinie. Grafik erstellt mit Daten des Daten des Deutschen Wetterdienstes DWD 17)
Vergleicht man die beiden Diagramme, so fällt ins Auge, dass in beiden Fällen die Regenmengen im 20. Jahrhundert zunächst einen positiven Trend aufweisen. Für Deutschland ist der Anstieg bis zum Jahr 2000 deutlich gleichmäßiger und zudem steiler als weltweit. Im Unterschied zum weltweiten Mittel ist jedoch in Deutschland seit dem Jahr 2000 ein deutliches Abknicken der Niederschlagsmengen nach unten erkennbar. Auf diesen Punkt wird in den nächsten Folgen noch näher eingegangen.
Trotz Temperaturanstiegs nicht mehr Regen
Für das Regengeschehen über den Ozeanen ist die Datenverfügbarkeit erheblich schlechter als für Niederschläge an Land. Das liegt daran, dass es auf den Ozeanen kaum meteorologische Messstationen gibt. Deshalb gab es früher keine Möglichkeit, die erforderlichen Daten mit ausreichender Dichte und Genauigkeit zu erfassen. Flächendeckende Aufzeichnungen wurden erst mit dem Aufkommen geeigneter Satellitentechnologien möglich.
Abb. 9. Auf Satellitendaten gestützte Aufzeichnung der globalen Entwicklung von Temperaturen (oben) und Niederschlägen (unten) sowohl über Land als auch über den Ozeanen im Zeitraum zwischen 1979 -2014 (Grafik: R. Adler et al. 18))
Interessanterweise zeigen die von R. Adler et al. Mithilfe der Satellitentechnologie gesammelten Daten über Temperatur- und Niederschlagswerte sowohl an Land als auch auf dem Meer, dass im Untersuchungszeitraum zwar die Temperaturen, nicht jedoch die Niederschlagsmengen nach oben gegangen sind. Dies widerspricht in eklatanter Weise dem eigentlich naturgesetzlich zu erwartenden Anstieg.
In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich auch die Frage, ob bezüglich einer der beiden Messgrößen ein systematischer Fehler vorliegen könnte. Einen Hinweis darauf, dass die Ergebnisse der Abb. 9. bezüglich der Verdunstung über den Ozeanen zutreffend sein könnten, liefert die Analyse der Häufigkeit und Intensität tropischer Wirbelstürme bzw. Hurrikane von R. Maue 19), Abb. 10.
Abb. 10. Weltweite Häufigkeit des Auftretens von Hurrikanen, 12monatliche gleitende Werte. Die obere Kurve beinhaltet alle Hurrikane (Kennzeichen: höchste auftretende Windgeschwindigkeit > 64 Knoten), während die unter Kurve nur solche berücksichtigt, welche der höchsten Stufe (Windgeschwindigkeiten > 96 Knoten) zuzuordnen waren (Grafik: Adaptiert von Maue (2011) GRL) 19)
Diese Übereinstimmung ist umso bemerkenswerter, da Hurrikane nur bei hohen Temperaturen der Meeresoberfläche auftreten können und ihre Energie direkt aus der Verdunstungsenergie des Meerwassers beziehen. Sie beziehen ihren „Treibstoff“ somit direkt aus im Meerwasser gespeicherter solarer Strahlungsenergie und damit aus der gleichen Quelle, die auch zu Regen führt.
Mehr zu den Triebkräften unseres Klimas im nächsten Kapitel. Bleiben Sie neugierig.
Quellen
https://eike-klima-energie.eu/2023/02/13/klimalatein-fuer-laien/
https://eike-klima-energie.eu/2023/02/21/klimalatein-fuer-laien-2/
https://eike-klima-energie.eu/2023/03/04/klimalatein-fuer-laien-3/
https://www.britannica.com/science/hydrosphere/The-water-cycle
https://pubs.giss.nasa.gov/abs/la00500y.html
https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/02/WG1AR5_TS_FINAL.pdf
https://en.wikipedia.org/wiki/Henry%27s_law
https://eike-klima-energie.eu/2021/06/29/karlsruhe-contra-freiheit-der-wissenschaft/
- https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0921818116304787
- https://data.giss.nasa.gov/precip_cru/graphs/
https://ourworldindata.org/search?q=global+precipitation+
https://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihen/zeitreihen.html#buehneTop
https://climatlas.com/tropical/
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Der Begriff ist IR-aktive Gase. Ganz richtig. Andere Gase haben nur diskrete Absorptionsbanden. Stoff aus dem Physik-LK. Und das wollen Sie nun in Abrede stellen? Oder hadern Sie mit der Literatur über Heizungen? Oder wollen Sie mit Wohnzimmerbeobachtungen die Temperaturgenese auf dem Planeten auf eine neue Basis stellen?
Nö, sagt die Literatur. Clouds have no ability to suppress convection or trap warm air near Earth’s surface. Furthermore, at night, there’s typically no free convection to suppress anyway. Wie denn auch? Somit ist dieser Wärmetauscher auch gestorben.
Das ist mein Highlight. Selten so gelacht. Dann müssen die Bautrockner und Thermoscanner wohl nun ihre Geräte einmotten. Nein, Fußbodenheizungen werden überall als Strahlungsheizungen (69%) geführt. Wieviel Skripte über Heizungstechnik muss ich raussuchen, damit das nun endlich klar ist?!
In dem Gesetz steht nix über Differenzen. Das hat man Ihnen nun zigmal erzählt, dass Körper sich nicht vom Strahlen abhalten lassen.
Meine etwas verkürzte thermodynamische Darstellung, mit zugegeben schlechten Hinweis auf SB, kann man mit etwas Wissen und Logik verstehen:
Wenn Fußboden und Decke, oder auch Fußboden und Zimmerluft auf Nasenhöhe nahezu gleich warm sind strahlen sie sich gegenseitig mit gleicher Intensität an und es ist von der Wärmeübertragung her ein Nullsummenspiel. Erwärmen tut sich vor allem die kältere Luft um die Füße. Der Wärmetransport nach oben findet über Konvektion statt, egal welche Zahlen Sie woher auch immer holen und wie sie die Heizung bezeichnen.
Nein, 69% der Wärme werden über Strahlung abgegeben. So steht’s in der Literatur. So kann man’s berechnen. So kann man’s messen. Das kann man zwar in Abrede stellen, aber dann ist man eben im Irrtum.
In Abrede stellen war noch nie eine gute Vorgehensweise. Dann kommen die Leute an und fragen, wie das mit den Wolken so ist. Und dann muss man gesichtswahrend eben behaupten, die Wolken würden die Konvektion unterbrechen. Und dann wird’s richtig schräg, weil das noch nie beobachtet wurde und alle Segelflieger einem sowieso den Vogel zeigen.
„aber dann ist man eben im Irrtum.“
Herr Herrmann, ich versuche es einmal mit Ihrer Denkweise und Weltbild und der besonderen Literatur, auf die Sie sich beziehen. Danach wäre es so, dass IR- Strahlung die von der Erde ausgeht, nicht von Luft absorbiert werden kann, es sei denn es wäre ein Klimagas wie CO2. Über einer Fussbodenheizung soll es plötzlich gehen. Dann müsste ein schlimmer Mief im Raum sein, denn Fakt ist, dass die Luft erwärmt wird und das vorzugsweise die Luft und auch ohne CO2-Mief. Luft lässt sich doch nicht durch Strahlung erwärmen? oder. So ist das mit dem Irrtum.
Ich vermute mal, dass Sie noch nie eine solche Heizung eingebaut haben oder mindestens dabei zugesehen haben. Beispielsweise wird eine Fussbodenheizung mit einer Vorlauftemperatur von 32°C betrieben, der Fussboden hat 25°, die Raumluft 21°C, die Wände bleiben kälter. Genau darin liegt die Sparsamkeit, dass bevorzugt die Luft temperiert wird in der man sich bewegt und man dazu niedrige Heiztemperaturen einsetzen kann.
Die Wärme ab Fussboden geht ab über Konvektion proportional t1-t2 zwischen Boden und Luft, sowie über Strahlung proportional T2hoch4-T1hoch4. Letzteres ist wenig. Um Wärme über Strahlung effektiv abzugeben, bedarf es möglichst hohe T-Unterschiede wie bei einem Heizstrahler.
Werter Herr Müller,
Herr Hermann kennt nur Strahlen, und alles was er nicht kennt, existiert nicht.
Der Hauptgrund für seinen Schreibeifer ist aber die Tatsache, dass er bei jeder Gelegenheit seine geistige Überlegenheit gegenüber mich als „Zoni“ ausdrücken will, Thema ist Nebensache.
Ich sehe da kein Argument ihrerseits, außer dass Sie sich eine eigene Physik ohne Formeln und Messungen basteln. Wie groß ist die Strahlungsleistung des Bodens? Laut Literatur zwischen 100 und 40 W pro m^2.
natürlich unterbinden Wolken die Vertikalkonvektion. Diese fußt ja auf einer überproportionalen Erwärmung des Bodens durch die direkten Sonnenstrahlen, welches die Konvektion auslöst und antreibt.
Geht die Sonne unter oder versteckt sie sich hinter Wolken, fehlt die entsprechende Erwärmung des Bodens.
Die Konvektion kommt zum Erliegen
Herr Keks, das Thema war doch ein anderes. Wieso wärmen Wolken in der Nacht? Also fällt die Verdunklung als wolkeneigene Wirkung weg. Somit auch die Konvektionsunterbrechung. Vielen Dank. Bleibt die Strahlung übrig.
Herr Herrmann, ich denke, Sie müssen schon die Strahlung von der Relexion von Strahlung unterscheiden. Ist zwar beides Strahlung aber ein Unterschied ob Strahlung eines Levels von 5°C ab Boden mit gleichem Energie-Level zurückkommt oder ob in einer Wolke die Bodenstrahlung in der Wolke die Temperatur von -20° auf -19° erwärmt und diese Strahlung zurückkommt. Die reflektierte Strahlung kann in der Nacht vor Bodenfrost schützen, die angeregte Strahlung, die von -19° ausgeht nicht.
„Furthermore, at night, there’s typically no free convection to suppress anyway.“ Nö, sagt die Messung. Im Bild ist das Monatsmittel des Vertikal-Profils der 00z Wetterballon-Messungen von München-Oberschleißheim nach NOAA IGRA 2 für Januar 2023 gezeigt. Zwischen Boden (500 m) und 820 m hat man Inversion, darüber sinkt die Temperatur mit der Höhe bis etwa 10 km (Tropopause). Der Temperatur-Gradient -dT/dz ist in diesem Bereich größer als 6,5 °C pro km, typisch für Konvektion.
Wo ist da Tag/Nacht ausgewiesen? Es geht eigentlich um den Wirkmechanismus von Wolken, und ob sie den Boden per Konvektionsminderung am Auskühlen hindern oder doch eher durch Strahlung. Letztere Variante ist für die Freunde des Wärmetauschers e.V natürlich nicht so schön.
„Wettermodelle werden immer mit ihrer Berechnung zu Hauptterminen gestartet. Dazu wird immer die Zulu Time Zone, auch UTC (kooridinierte Weltzeit) verwendet. Die meisten Wettermodelle werden um 00z, 06z, 12z und 18z berechnet.“
https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/vorhersagekarten-verstehen-und-was-die-modellaufloesung-ist/
Im Bild habe ich nun die Vertikal-Profile (Monatsmittel) der Wetterballon-Messungen von München-Oberschleißheim (NOAA IGRA 2) für Januar 2023 verglichen. Blau ist das Vertikal-Profil der Temperatur für die UTC-Zeit 00z und grün für 12z. Außer am Boden sind die Vertikalprofile sehr ähnlich.
Danke sehr.
Herr Herrmann,
nachts kommt es bei klarem Himmel durch die Abstrahlverluste des Bodens sehr schnell zu einer Temperaturinversion in Bodennähe. Dies unterbindet dann auch die übliche Konvektion warmer Luft nach oben. Bei Temperaturinversion bleibt die kalte Luft in Bodennähe. In Trogtälern kann sie der Hangneigung folgend in die tiefsten Lagen fliessen. Das führt dann zu Bildung von Kaltluftseen.
Heute werden aber viele Kommentare verschluckt. Muss man Herrn Georgiev und seine alternative Physik in Watte packen?
Nein, aber die Grundregeln des höflichen Umgangs miteinander beachten.
Das ist aber ein sehr selektives Vorgehen. Er darf offenbar pöbeln.
Herr Herrmann,
sie haben also gepoebelt? Ts Ts!
Nicht gut!
Ich denke das Poebeln, und das gilt auch fuer Herr Georgiev ist nicht hilfreich.
Und schon wieder isses passiert. Der Freundeskreis Georgiev e.V. darf hier jede haltlose Unterstellung veröffentlichen. Rückfragen meinerseits werden kommentarlos unterdrückt. Tja, Ehrenmänner verhalten sich anders, liebe Admins. Seien Sie doch einfach ehrlich und stellen ein großes Schild auf. Achtung Zensur! Sie verlassen die freie Welt.
Herr Herrmann,
warum beschweren sie sich das Herr Georgiev Poebeln darf?
Wollten sie also dieses Recht nicht fuer sich in Anspruch nehmen?
Sie wissen ja am Besten was sie geschrieben haben.
Poebeln ist von keinem gut.
Werner, von mir wurde alles veröffentlicht. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich die selektive Betrachtung von Hermann über Wärmeprozesse geringschätze und ihn menschlich aufgrund seiner unendlich überheblicher Arroganz gegenüber alles aus dem Osten zutiefst verachte. Meine Formulierungen mögen stellenweise grenzwertig sein, würde aber Knigge noch durchgehen lassen. Pöbeln tut hier nur einer.
Im Artikel steht:
Von Herrn Lüdecke konnte man neulich im Artikel „Klimarealismus statt Klimanotstand“ folgendes lesen:
Ist seine Sicht irgendwie mit dem von Ihnen postulierten vereinbar?
#318766, #318772, #318813, #318938
Herr Marvin Müller,
ich habe eine qualitative Einschätzung abgegeben, Prof. Lüdecke hat dagegen eine quantitative Aussage getätigt. Dabei hat er meine qualitative Aussage im Prinzip als tendenziell richtig eingeschätzt, wenn er auch eine ziemlich niedrige Zahl nennt. Wenn der Ozean sein CO2 komplett ausgasen würde, hätten wir statt 800 ppm rund 39.000 ppm in der Luft. Die Distanz zwischen der heutigen Temperatur der Ozeane und 30 °C ist rund 26 K. Überschlägig würde eine solche Erwärmung nahezu eine Halbierung der Gaslöslichkeit zur Folge haben, also rund 18.000 ppm in der Atmosphäre bewirken. Ich habe leider nicht die Zeit, diese sehr komplexe Frage jetzt aufwendig weiter nachzurecherchieren. Für die Fragen, die bei meinen Beiträgen aktuell im Mittelpunkt stehen, ist dieser Aspekt aus meiner Sicht nicht relevant genug. Wie wäre es, wenn Sie das mal selbst nachchecken würden?
Herr Mueller, der Kohlestoffkreislauf ist in den Weltmeeren nicht geschlossen wie am Lande, wo der wahrscheinlich der größte CO2 Produzent, die Bodenbakterien alle C Verbindungen zu CO2 verbrennen. Die auf dem Meeresboden fallende Kohlenstoffverbindungen können aber mangels O2 nicht verbrannt werden, daher entziehen Algen und Cianobakterien Kohlenstoff und mindern das CO2. Je mehr CO2, desto mehr Photosynthese und mehr C Entzug. Es ist ein grundsätzlicher Zusammenhang, der sich Berechnungen entzieht. Man sollte aber den Einfluß der Biosphäre nicht unterschätzen und bei den Betrachtungen weglassen.
„Der Austausch von CO2 zwischen den Ozeanen und der Atmosphäre hängt nicht nur von den Partialdrücken in beiden Medien ab, sondern auch von der Temperatur des Wassers. Wie jeder weiß, verringert die Erwärmung von Wasser seine Löslichkeit für Gase. …“
So ist es nur zur Hälfte, soweit es die Temperatur betrifft. Verbreitet geistert der Partialdruck in diversen Vorstellungen und ist falsch. Flüssiges Wasser ist ein Lösungsmittel für Gase wie Sauerstoff und eben auch CO2. In beiden Beispielen sinkt mit erhöhender Temperatur die Löslichkeit. Die Oberfläche des Wassers ist gesättigt, unabhängig von der Höhe der überstehenden Konzentration. Spuren CO2 genügen dafür und die massiven 21% beim Sauerstoff führen auch nur bis zur Sättigung und es würde nicht mehr, auch wenn es 40% wären.
Was bei einer Sättigung grundsätzlich passiert, sei am Beispiel des Systems Wasser/Salz gezeigt. Nehmen wir an, ein Liter Wasser könnte 450g Salz lösen und wäre dann gesättigt. Dann kann man 451 g Salz zugeben, die Spur von 1g bleibt übrig. Das Gleiche nun mit 1000g Salz. Wieder wird nur die gleiche Sättigung erreicht, nicht mehr. Der einzige Unterschied liegt in der Dynamik, die Sättigung wird schneller erreicht.
Zurück zum Wasser des Ozeans. Die oberflächennahe Schicht ist an CO2 gesättigt, mehr geht nicht. Die schiere Tiefe des Ozeans spielt zunächst keine Rolle. Das bedeutet übrigens , dass diese Schicht in der sich die Korallen befinden nicht versauern kann und sei die CO2 Konzentration in der Luft noch so hoch. Ist auch erdgeschichtlich bewiesen, sonst hätte es die riesigen Kalksedimente bei den hohen CO2 Konzentrationen nicht bilden können. Im Gegenteil, wird das Waser wärmer, dann enthält es weniger saures CO2 und die Kalklöslichkeit wird geringer. Wäre beides gut für den Kalkaufbau der Korallen, wenn sie nicht wegen des Sauerstoffmangels sterben würden, keinesfalls wegen herbeigesponnener „Übersäuerung“.
Die Diffusion ist es schliesslich, die langsam und ständig CO2 in tiefere Wasserschichten abgibt. Dort ist es kälter und der Druch höher und damit keine Sättigung. Dazu kommt noch absinkendes Kaltwasser durch globale Strömungen.
@Rainer Hoffmann Müller,
ich fürchte, Sie lassen zwei wesentliche Faktoren ausser Acht. Zum einen die Turbulenzen sowie die Konvektion der Strömungen, die in den Ozeanen recht heftig und chaotisch ausfallen. Die langsame Diffusion spielt demgegenüber eher eine untergeordnete Rolle.
Zum zweiten die Biologie, denn im Ozean gibt es sowohl Pflanzen inklusive Grünalgen, welche Fotosythese betreiben und dabei CO2 zerlegen. Ebenso bedeutsam sind auch die Kalkschalen bildenden Organismen von der Alge bis zu den Korallen, welche in den Ozeanen pro Jahr geschätzt > 5 Gigatonnen CO2 in dauerhaft Form von Kalk dauerhaft fixieren.
Herr Fred F. Müller, wir liegen da nicht so weit auseinander. Ich kann mir vorstellen, dass die Evolution die Symbiose mit Grünalgen hervorgebracht hat als Schutz gegen Sauerstoffmangel bei hohen Wassertemperaturen, quasi zusätzliche Selbstversorgung des Polypen mit Sauerstoff. Aber das ist ein Thema für Biologen.
Auf die Rolle von globalen Strömungen sind wir uns auch einig. Dabei, vertikale Strömuingen vor Ort sind unbedeutend, globale dagegen schon. Noch kein U-Boot Fahrer hat Turbulenzen im Wasser erlebt wie ein Pilot in der Luft. Warmes Wasser ist leichter und kann nun mal nicht entgegen der Auftriebswirkung absinken. U-Boote und Fische finden Schutz vor einem Hurrican in der Ruhe der Tiefe.
Anders sehe ich die Rolle der Diffusion in die Tiefe. Besonders durch den Druck geschaffenes Löslichkeitsgefälle drängt auf Ausgleich. Unverständlich, dass dies von Physikern nicht gesehen wird, ein Chemiker sieht das so. Je tiefer desto mehr Druck und kälter auch noch und die Aufnahmefähigkeit steigt enorm an. Findet Anwendung , CO2 in Sandschichten im genügend tiefen Meer einzulagern. Das Meer könnte in der Tiefe viel mehr CO2 aufnehmen. Dem wird eine mittlere CO2 Konzentration nicht gerecht, obwohl die für sich auch schon enorm ist.
Zwischen den Phasen Atmosphäre und Wasser herrscht kein Extraktionsgleichgewicht. Es ist unrichtig, dass ein erhöhter CO2 Gehalt in der Luft einen erhöhten Gehalt im Wasser bewirkt, auch wenn das häufig so geschrieben wird bis zum Übersäuerungsalarm. CO2 in der Luft ist gasförmig und im Wasser gelöst flüssig. Löslichkeitsverhältnisse mit Sättigung geht anders als Extraktioen. So geht Chemie. Die Wasseroberfläche kann sich maximal an CO2 sättigen, mehr geht nicht und wenn der CO2 Gehalt noch so hoch würde. Am angeführten Beispiel Sauerstuff sieht man das.
Herr Reiner Müller,
das Henry-Gesetz funktioniert infolge des ständigen Durchgangs von Gasmolekülen durch die Grenzfläche Wasser/Atmosphäre. Das ist ein sogenanntes dynamisches Gleichgewicht, denn der Austausch findet ständig statt. Entscheidend für Veränderungen ist nur das Verhältnis der beiden Teilströme, die ständig mit hohen Raten stattfinden. Erst ab einer gewissen Mächtigkeit der Oberflächenschicht des Wassers beginnt die Diffusion eine merkliche Rolle zu spielen, aber Konvektion haben Sie im Meer ständig, sowohl durch die Wind- und Wellen-Turbulenzen an der Oberfläche als auch aufgrund der Verwirbelungen der Strömungen. Und diese wirken auch in gewissem Umfang dreidimensional. Es gibt einen schönen Film über den Golfstrom, Titel „Der grosse Fluss im Meer“, wo Beispiele aufgeführt werden, wie Meereswirbel die Verhältnisse auch in einer gewissen Tiefe verändern. Vielleicht schauen Sie mal ins Henry-Gesetz, das dürfte für Sie mit Ihrem Hintergrund kein Problem sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Henry-Gesetz
Herr Fred F. Mueller, Sie haben wohl nicht ernsthaft angenommen, dass mir das Henry-Gesetz nicht bekannt wäre. Ich sehe es aber als nicht zutreffend, weil genaugenommen das CO2 im Wasser nicht als Gas (sondern als Flüssigkeit) gegen das Gas in der Atmosphäre gegenübersteht. Nach Henry wäre es ein Extraktions- Gleichgewicht, wie wir es bei gleichen Phasen haben. Ist es nicht, es geht um Löslichkeiten eines Gases in einer flüssigen Phase. Natürlich erhöht sich die Löslichkeit mit dem Druck schlechthin, also mit der Tiefe im Wasser.
Wenn Sie Mineralwasser säuern, dann werden Sie den Unterschied sehen ob 100% CO2 ohne Druck oder 50% CO2 mit doppeltem Druck. Würde Henry gelten, wäre es gleich wegen gleichem Partialdruck. Mag sein, dass ich mich irre, aber ich sehe das so. Ende.
@Reiner Müller
Zitat: Wenn Sie Mineralwasser säuern, dann werden Sie den Unterschied sehen ob 100% CO2 ohne Druck oder 50% CO2 mit doppeltem Druck. Würde Henry gelten, wäre es gleich wegen gleichem Partialdruck.
Sie irren sich nicht.
Für die Betrachtung braucht man 6 Gleichungen (Löslichkeitsprodukt CaCO3 + Ionenprodukt H2O + 1. und 2.Dissoziationsstufe H2CO3 + Elektroneutralitätsbedingung + Henry Gesetz) und zusätzlich nachstehender Nebenbedingung: Im geschlossenen System kann der Partialdruck vom CO2 der Gasphase nicht mehr als konstant angesehen werden, sondern tritt als zusätzliche Variable auf. Als zusätzliche Gleichung muss dafür die Bedingung der „Kohlenstoffkonstanz“ gelten: [CO2(aq)] + [HCO3-] + [CO3–] = const.. Dabei sind diese 6 Gleichungen plus die Nebenbedingung mathematisch gesehen, 6 Gleichungen mit 6 Unbekannten.
Bei noch genauer Betrachtung muss man den sehr hohen hydrostatischen Druck in der Tiefe mit berücksichtigen. In großen Tiefen enthält das Meerwasser sehr große Mengen an gelöstem CO2. Diese marinen Tiefengewässer (unterhalb der Lysokline, ab 4000 m und tiefer) enthalten daher auch sehr große Mengen gelösten Kalks. Wenn diese Gewässer emporsteigen (z.B. durch unterseeische Erdbeben oder Vulkanausbrücke), gasen große Mengen des gelösten CO2 aus und sedimentieren äquivalente Mengen an CaCO3.
Kurzum: Wer nur mit dem Henry Gesetz rechnet, macht einen großen Fehler bei der Bewertung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre. Würde nur das Henry Gesetz gelten, dann wäre der CO2-Gehalt und die -Aufnahmefähigkeit der Meere gar nicht erklärbar.
Mfg
Werner Holtz
Was der Herr Lüdecke schreibt ist zwar nicht falsch, aber zu kurz gedankt.
Eine Temperaturerhöhung von 1 K bewirkt ca. 10 ppm zusätzliche CO2 Ausgasung bis zu einer Tiefe von 150 m und ca. 28 ppm bis zur thermoklinen Tiefe von etwa 1000 m. Die Eiskern-Analyse ergibt ungefähr die gleiche Temperatur-Empfindlichkeit von ca. 30 ppm/K, wenn das gesamte Meerwasser-Volumen und die gesamte Atmosphäre ins Gleichgewicht gesetzt werden. Bei einer pH-Wert Senkung von 0,1 Einheiten ergibt sich ca. 95 ppm zusätzliche CO2 Ausgasung. Glaubt man den pH-Wert Messungen vom Meerwasser um 1900 herum mit einem Wert von 8,234 und den heutigen pH-Wert Messungen von 8,157, dann hat sich der pH-Wert um 0,077 Einheiten erniedrigt (aus welchen Gründen auch immer), und das macht eine zusätzliche CO2 Ausgasung von 73 ppm aus. Betrachtet man außerdem noch die Änderung der Salinität (Ionenstärke) über die Debye-Hückel-Theorie erhält eine zusätzliche Ausgasung bei einer Temperaturerhöhung von 1K und einer pH-Wert Senkung um 0,1 Einheiten von etwa 20 ppm.
Dabei sind noch nicht einmal die Landmassen und die Biosphäre berücksichtigt.
Durch solche kurz-sichtigen Betrachtungen kommt dann der Unsinn vom „menschengemachten Klimawandel durch CO2“ zustande.
Mfg
Werner Holtz
Sie müssen sich mal entscheiden. Trendlinie oder gleitendes arithmetisches 5-Jahres-Mittel? Das sind zwei Paar Schuh‘. Insbesondere von den Wertebereichen her. Irgendwie erscheinen die beiden Begriffe im Text schrecklich synonym. 5-Jahres-Trends wären sowieso unsinnig.
Es gibt so viele Publikationen à la „Global precipitation trends in 1900–2005 from a reconstruction and coupled model simulations“. Muss man denn eigene Strohmänner bauen und umhauen?
Herr Herrmann,
in dem Punkt haben Sie Recht, es sollte gleitender 5-Jahre-Durchschnitt heissen. Flüchtigkeitsfehler meinerseits. Bitte an den Admin, das zu korrigieren.
erledigt.
Klimalatein für Laien:
1. Wenn etwas in Atmosphäre Strahlungen behindert, dann immer in beiden Richtungen, es müsste jeder mitbekommen haben, dass im Hochsommer Wolken kühlen, im Winter sich wärmend auswirken. CO2 und was auch sonst immer kann auch nur genau so wirken. Wer behauptet, die Energie-Differenz zwischen abgehaltene Wärme im Winter und abgehaltene Sonnenstrahlung im Sommer berechnen zu können, der belügt sich selbst.
2. Errechnete Mitteltemperaturen sind nicht relevant, globale erst Recht nicht. Für das Wochenende wurde mir eine Mittelhöchsttemperatur von 13 Grad vorgerechnet, im Garten (süd) hatte ich 22 (im Schatten), vor dem Haus 16 Grad. Möchte damit sagen, die Oberflächentemperatur ist von den Bedingungen abhängig, z.B. Saharawind oder Arktiswind, und jede Mittelwertbildung liegt hoffnungslos daneben, dient nur dem Selbstbetrug. Wer wissen will wie warm es ist, muss messen! Strahlendiskussion ist sinnloser Zeitvertreib, die Temperatur wird durch Wärmetauschprozesse bestimmt.
3. Mit Simulationen kann man errechnen was man will, oder sich einreden was man will. Wenn Simulationen nicht ständig an die Wirklichkeit angepasst werden, ist deren Aussagekraft 0,0. Das für morgen simulierte Wetter hat eine Trefferquote von 90%, da die eingesetzten Daten zu 90% Echtdaten sind, also heute echt gemessene Druck und Temperaturvehältnisse. Prognosen aus rein simulierten Daten, so dass Wetter in 6 Wochen voraus, sind bekannterweise absolut nutzlos.
4. Gegenüber der Gasumsätze der Natur ist der menschliche Anteil ein Furz. Die Biosphäre hat das CO2 von 15-17% auf fast 0 weggefressen, genauer seit 300 Mio Jahren zwischen 0,1% und 0,03% schwankend (heute 0,04), und während der ganzen Erdgeschichte hat sich die Natur und das Klima nicht vom CO2 beeindrucken lassen! Die Wackler hinter der x-ten Kommastelle bei Temperatur und CO2 im kurzen Zeitraum von paar hundert Jahre dienen nur zur Legendenbildung. Untergangspropheten hatten schon immer ein besseres leben als die Dummen, die den Märchen Glauben schenken, das ist der einzige Grund für die Klimawandel!
Herr Georgiev,
ich schätze Sie als sachkundigen Forumsteilnehmer, aber Sie tun mir in gewissen Bereichen Unrecht. So habe ich nie den heute so verbreiteten Simulationen das Wort geredet. Ich vermute, Sie kennen auch nicht alle vorangegangenen Beiträge dieser Serie. Was halten Sie davon, wenn wir uns diesbezüglich einmal privat austauschen. Falls Sie einverstanden sind, können Sie dem EIKE-Admin die Erlaubnis erteilen, mir Ihre Mailadresse zu übermitteln. Ich melde mich dann.
Sehr geehrter Herr Mueller,
Der kritische Unterton im Beitrag ist auf Sie bezogen, Ihre Beiträge schätze ich, sondern auf das sinkende Niveau von Eike. In der Tat kenne ich die Serie nicht.
Gerne nehme ich Ihr Angebot an!
Werte Redaktion, bitte Herrn Mueller meine neue Adresse mitteilen (in diesem Schreiben angehängt), die übliche Adresse hat ein technisches Problem.
Danke!
Schon wieder ein „nicht“ an entscheidenden Stelle verschwunden…
“ ist nicht auf Sie bezogen“, Herr Mueller!
Im Alter vergisst man öfters mal Passwörter. Kopf hoch! Es wird nicht besser.
Und so eine Gestalt nennen sie „sachkundig“. Was sagt das über Sie aus? Nix Gutes. Soviel steht fest.
@Lutz Herrmann am 21. März 2023 um 8:58
Warum müssen Sie den Georgiev und den Autor bei jeder Gelegenheit so „anstänkern“???
Der Georgiev hat doch mit seinen vier „Statements“ absolut recht. Die ganze Strahlenkasperei ist doch nur Onanie für Möchtegernphysiker, die nicht begreifen, dass die Sache viel komplizierter ist und sich mangels Kenntnis aller Zusammenhänge bzw. Faktoren der Berechenbarkeit oder „Modellierung“ entzieht.
Der Georgiev soll sich erstmal für einen Wirkmechanismus bei Wolken entscheiden. Jetzt haben wir schon zwei. Einen nach oben. Einen nach unten. Dabei sollte das ja anfänglich ausgeschlossen sein. Wir erinnern uns, im ersten Satz. Jegliches Gesetz wird ja krude neu interpretiert. Stefan-Boltzmann hat jetzt einen Temperaturfühler und geht auf Differenzen los. Je mehr man stochert, desto wilder wird es.
Nicht ärgern Herr Tengler, nur wundern! Manche entwickeln sich gewissen Bereichen nach der Pubertät nicht richtig weiter.
@Hermann Ich pflege manchmal „Wärmeübertragung durch Strahlung“ vielleicht im physikalische Sinne unzulässig als „Strahlung“ abkürzen und damit den Strahlenakrobaten Steilvorlagen geben. Ich verstehe aber die Grundlagen der Wärmebilanzen, sie nicht.
Schon der erste Satz ist falsch. Kann sich ein halbwegs intelligenter Mensch auch selbst überlegen. Kurzwellige Strahlung von oben. Langwellige Strahlung von unten. Hat sich der Manabe ja damals nicht selbst ausgedacht, sondern aus der Literatur übernommen.
Nur dem Georgiev hat’s mal wieder keiner gesagt. Sie sind echt mein persönlicher Fünf-Uhr-Charlie.
Ich bin ein Naturwunder Herrmann, ich kann Wärmestrahlung messen! Wenn ich die Hand in die Sonne ausstrecke, nehme ich die Wärme wahr, bei Wolken fehlt diese! Weil sie abgehalten wird. Meine Wunderkräfte gehen so weit, dass ich nachts merke, bewölkt ist es wärmer als bei klaren Himmel!
Ihre Spektren können Sie sich sonstwohin stecken, ich verlasse mich auf meine Superkräfte bei der Bewertung!
Die abgehaltenen Wärmemengen in beiden Richtungen können weder Sie mit Spektren, noch ich mit meine Superkräfte berechnen!
Sie müssen sich mal entscheiden. Strahlung oder Wärmetauscher? Wolken oder Saharawind/Arktiswind? Wollen Sie ihre peinlichen Naturbeobachtungen auf IR-aktive Gase ausdehnen oder das Eingangsstatement doch lieber revidieren? Sie können also den Effekt von hohen Wolken mit der bloßen Hand messen ohne geeignete Wärmerezeptoren?
Zum Glück vergisst Google nix.
Wie können Wolken denn wärmen, wenn sie von unten nicht angestrahlt werden? Ich sehe, ihre Physik ist noch im Werden begriffen.
Wenn ich meine Wunderhand nah an einem voll aufgedrehten Heizkörper halte, merke ich eine gewisse Wärmestrahlung. Obwohl, wenn ich Heizungen berechnet habe, musste ich die Strahlung als Wärmetauschfaktor immer ignorieren, da diese von der Größenordnung her irrelevant für den gesamten Prozess ist.
Wenn ich meine Wunderhand knapp über meinen geheizten Fußboden halte, merke ich… NICHTS. Aufgrund der geringen Temperaturdifferenzen ist die Strahlung gemäß SB nahe Null, 0b nun 0,0 0der 0,00000x ausgedrückt. Die Zimmerluft am Boden erwärmt sich durch Kontakt minimal und steigt nach oben und minimal kältere Luft kontaktiert dann den warmen Boden. Das nennt man Konvektion. Das können sie mit Ihren rudimentären Kenntnissen und fehlendes analytisches Denken nicht verstehen.
Die Erdoberfläche dagegen ist sicher rund 50 Grad wärmer als die Wolken, da ist die Strahlung schon auf einem anderen Niveau. Sicherlich werden dicke Wolken im gewissen Maße auch die Konvektion unterdrücken, immerhin ist die Luft über den Wolken noch kälter, der freie Luftstrom nach oben wird aber durch die Wolken behindert.
Berechnen lässt sich das nicht. Mit Ihrer Strahlenakrobatik machen sie sich nur etwas vor und fühlen sich besonders wichtig.
Die Energiemenge, die CO2 speichern kann ist nicht vom Absorbtionsspektrums abhängig, sondern allein von der Masse und der spezifische Wärme. Damit fällt das Spurengas als entscheidenden Faktor der Erwärmung vom System Erde/Atmosphäre aus. Das kann man in der 10. Klasse lernen, oder in ihrem Fall eben nie.
Neulich beim Elternabend: Klima und Wetter mal wieder verwechselt. Kann Mittelwerte nicht richtig interpretieren. Ich fürchte, die Versetzung ihres Sohnes in die nächste Klasse ist ernsthaft gefährdet, Frau Georgiev. Der Peter scheitert schon daran, die Zusammenhänge im Lehrbuch wiederzugeben.
peter Georgiev schrieb am 20/03/2023, 13:25:58 in 318827
Ein kurzer Blick auf das Spektrum der Sonnenstrahlung, der Abstrahlung der Erdoberfläche und der Absorbtionspektrums von CO2 würden genügen, um zu erkennen, dass diese Aussage falsch ist.
#318865
Heisst das, das die Strahlung aus der Atmosphäre auf dem Weg nach unten nicht absorbiert wird?
Warum sollte das so sein?
Heißt es das CO2 keine überlappenden Absorptionslinien im Solarspektrum hat? Oder Ozon oder Wasserdampf?
Kann man doch eigentlich gut aus den Spektren rauslesen.
Können sie ein Solarspektrum zeigen, das unter einer Wolke aufgenommen wurde?
Werner Schulz schrieb am 21.3.2023, 17:52:11 in 318970
Nein.
Warum haben Sie sich diese Frage nicht gestellt, bevor Sie den Kommentar geschrieben haben?
Warum tun Sie es dann nicht einfach. Irgendwie ist mir schleierhaft, was Sie mit diesem Kommentar wieder sagen wollten …
Diese Aussage stimmt also! Danke!
Werner Schulz schrieb am 22/03/2023, 09:43:50 in 319022
Wenn Sie es auf Sonnenstrahlung und thermische Abstrahlung der Erde beziehen, ist die Aussage falsch. Da kann ich nur wiederholen: „Ein kurzer Blick auf das Spektrum der Sonnenstrahlung, der Abstrahlung der Erdoberfläche und der Absorbtionspektrums von CO2 würden genügen, um zu erkennen, dass diese Aussage falsch ist.“
#319033
Sie koennen ja gerne ihre eigene Aussage machen und sie dann als richtig hinstellen. Nennt man auch Strohmannargument.
Aber bitte nicht so tun, als wenn dadurch ihre Einschaetzung einer anderen Aussage richtig war.
Soweit ich das sehe wird eine gewisse Strahlung in der Atmosphaere in beide Richtungen absorbiert und auch abgegeben.
Die Aussage ist:
Nun das schliessst sichtbares Licht, das durch die Atmosphaere durchgehen soll, aus.
WErner Schulz schrieb am 22/03/2023, 22:56:12 in 319071
Ich habe den Teil, den Sie ignoriert haben, ergänzt. Herr Georgiev sprach explizit Sonnenstrahlung an und zog einen expliziten Vergleich zwischen Wolken und CO2. Und das Wolken einen Einfluss auf die auf die Oberfläche einwirkende Sonnenstrahlung haben, werden Sie doch wohl nicht verneinen, oder? Obwohl, sie werden schon irgend eine Interpretation finden. …
#319098
Ja Herr Marvin Müller, deshalb haben sie diese Frage ja tunlichst übergangen. Schon klar!
„CO2 und die anderen Treibhausgase verbleiben…., sobald sie einmal in die Atmosphäre gelangt sind, dort faktisch auf unbestimmte Zeit, weil sie bei den vorherrschenden atmosphärischen Temperaturen nicht kondensieren oder ausgefällt werden, während sie weiterhin ihren Strahlungsantrieb ausüben“.
Für einen Strahlungsantrieb ist nicht, wie Lacis suggeriert, die Verweildauer der Klimagas-Moleküle in der Atmosphäre verantwortlich. Sondern ausschließlich die Konzentration der Moleküle, egal wie oft sie ausgetauscht werden und wie lange sie in der Atmosphäre verbleiben.
„Und da die Klimawissenschaft behauptet, dass der Mensch die Erde seit 1750 um mehr als 1 °C erwärmt hat, müsste sich dies auch auf die Ozeane und ihren enormen CO2 Gehalt auswirken. Das IPCC bleibt in Bezug auf diesen Aspekt erstaunlich zurückhaltend.“
Andererseits geht der Autor, soweit ich verstehe, davon aus, dass alles atmosphärisches CO2 irgendwann in den Ozeanen landet (98%). Doch (leider) kein Widerspruch zu einem „menschengemachten“ Anstieg (was der Autor auch nicht behauptet), weil ja permanent CO2 nachgeliefert wird, dass nur nicht schnell genug von Ozeanen und Pflanzen aufgenommen wird. Oder anders ausgedrückt: Die Mauna Loa-Kurve ist in erster Linie eine Folgen der relativ langsamen CO2-Absoption in Ozeanen und Pflanzen. Ginge die Absorption sehr viel schneller vonstatten, würde man keinen Anstieg sehen. Was Insidern natürlich schon lange klar ist…
Hr. Dr. Ulrich,
die Nachlieferung von CO2 in die Atmosphäre erfolgt nicht nur durch den Menschen, sondern es findet aufgrund der Erwärmung der Ozeane auch eine gewisse Ausgasung des darin gelösten CO2 statt. Wenn man sich die Keeling-Kurve anschaut, dann ist sie eigentlich viel zu gleichmässig für einen menschengemachten Einfluss. Ihr Verlauf legt einen riesigen, trägen Puffer nahe, der sich nur langsam erwärmt und dabei entsprechend langsam, aber unerbittlich einen Teil seines ungeheuren Inhalts an gespeichertem CO2 abgibt.
Ein Anstieg, der aber relativ klein sein muss. Anders passt es mit früheren Erwärmungsphasen nicht zusammen. Dennoch ist es verwunderlich, dass der geringe Anteil des Menschen, verglichen mit dem CO2-„Grundumsatz“, von dem Erdsystem nicht besser und elastischer „weggesteckt“ wird. Es könnte sich lohnen, die Mauna Loa-Kurve im Auge zu behalten – ähnlich wie die Temperaturen von UAH/Roy Spencer.
Wer nur Wolken sieht, hat bereits verloren. Die Temperaturverteilung in der Atmosphäre kann nur entstehen, wenn unsichtbare Wasser und Eis Aerosole signifikant zum dazu nötigen Entzug von Wärme beitragen. Darüber hinaus ist der vermeintliche Einfluss des CO2 auf das Wetter und dessen Statistik Klima lediglich ein Konstrukt ohne wissenschaftliche Basis zum Zwecke des Betruges:
https://de.scribd.com/document/632193222/Klima-IPCC-und-die-Wissenschaftler-der-Mehrheit
„Für das Regengeschehen über den Ozeanen ist die Datenverfügbarkeit erheblich schlechter als für Niederschläge an Land. Das liegt daran, dass es auf den Ozeanen kaum meteorologische Messstationen gibt. Deshalb gab es früher keine Möglichkeit, die erforderlichen Daten mit ausreichender Dichte und Genauigkeit zu erfassen.“ Dies ist offensichtlich nicht richtig, da es dazu globale Reanalyse-Daten (ab 1948) gibt.
„Interessanterweise zeigen die von R. Adler et al. Mithilfe der Satellitentechnologie gesammelten Daten über Temperatur- und Niederschlagswerte sowohl an Land als auch auf dem Meer, dass im Untersuchungszeitraum zwar die Temperaturen, nicht jedoch die Niederschlagsmengen nach oben gegangen sind. Dies widerspricht in eklatanter Weise dem eigentlich naturgesetzlich zu erwartenden Anstieg.“ Man sollte hierzu erst einmal klarstellen, was naturgesetzlich zu erwarten ist. Schauen Sie sich in den oben zitierten Reanalyse-Daten nicht nur die Niederschlagsmengen, sondern auch die rel.Feuchte (850 mbar, %), spezifische Feuchte (850 mbar, kg/kg Luft) oder precipitable water surface (kg/m²) an.
Einfache Fragen dazu ist trockene Luft heißer als feuchte?
Wo soll bei gleicher Wärmemengezufuhr mehr Wärme herkommen, um Wasser zu verdampfen?
Herr Berberich,
Ich halte Reanalysen für genausowenig vertrauenswürdig wie die GCM-Modelle für die Klimaentwicklung bis zum jüngsten Tag, mit denen bei uns große und kleine Kinder erschreckt werden.
Man sollte allen Daten also auch Mess-Daten mit Vorsicht gegenüberstehen. Das ist meiner Meinung nach der Zweck der Reanalyse. Man kann die Reanalysedaten jederzeit lokal mit Messungen vergleichen. Die Reanalyse-Daten liefern aber zusätzlich ein globales Bild. Bild 1: Die globale Niederschlagsmenge im Jahresmittel von 1948-2022 ist praktisch konstant. Bild 2: Das globale Mittel des ausfällbaren Wassers (precipitable water) nimmt zu. Bild 3: die spezifische Feuchte in 850 mbar Höhe nimmt zu. Bild 4: die relative Feuchte in 850 mbar Höhe nimmt ab. Daraus lässt sich schließen dass die konstante globale Niederschlagsmenge ein Kompromiss aus Zunahme der absoluten Feuchte und Abnahme der rel.Feuchte ist.
Herr Berberich,
besten Dank, interessante Darstellungen. Ich werde mich damit beschäftigen. Leider sind die von dieser Quelle stammenden Rohdaten in einem Format, das für mich nicht lesbar ist. Haben Sie einen Tipp, wie man als Normalsterblicher an solche Darstellungen herankommen könnte?
Vom Grundsatz her ist es jedoch so, dass die Atmosphäre keine so grossen Wassermengen speichern kann, das dies zu merklichen Puffereffekten über längere Zeiträume führen könnte. Wäre es möglich, dass die Unterschiede zwischen absoluter und rel. Luftfeuchte darauf zurückzuführen sein könnten, dass die Temperatur im fraglichen Luftdruckbereich sich verschoben hat?
„Haben Sie einen Tipp, wie man als Normalsterblicher an solche Darstellungen herankommen könnte?“ Die NOAA-Seite hat ein spartanisches Plot Data Tool. Deshalb kopiere ich die Raw data values in eine Text-Datei und plotte diese Daten mit einem selbst geschriebenen Windows-Programm Data55Viewer.exe. (Zu finden auf meiner Webseite im Link SurfaceData.zip.Ich kann dies anderen Nutzern aber nicht empfehlen.)
„Wäre es möglich, dass die Unterschiede zwischen absoluter und rel. Luftfeuchte darauf zurückzuführen sein könnten, dass die Temperatur im fraglichen Luftdruckbereich sich verschoben hat?“ Das ist sicher der Fall, da ja die absolute Luftfeuchte in 850 mbar Höhe zugenommen hat. Aber die Zunahme reicht nicht aus um die Abnahme der rel. Feuchte infolge von höherer Temperatur auszugleichen. Es wird zu wenig Wasserdampf von der Oberfläche in 850 mbar Höhe transportiert. Dies muß auch auf den Ozeanen der Fall sein. Es erscheint paradox beim Transport von latenter Wärme: Wärme die durch den Treibhaus-Effekt zurückgehalten wird kann nicht das gleiche wie Wärme die von der Sonne geliefert wird.
Das ist nicht Paradox, da nur die Sonne Wärme liefert.
Die Strahlung aus der Atmosphäre ist keine zusätzliche Wärme, sondern nur Strahlungsenergie, wobei immer noch die Frage besteht wo der Hauptteil herkommt, da CO2 in seinen beschränkten Strahlbanden höchstens ei Drittel der bei KT angebenen „Gegenstrahlung“ ausmacht.
Werner Schulz am 21. März 2023 um 17:59 „Das ist nicht Paradox, da nur die Sonne Wärme liefert.“ Die Sonne erhält kurzwellige Strahlungsenergie von der Sonne und langwellige Strahlung aus der Erdatmosphäre (bei Temperatur > 0 K !). Es ist hierbei belanglos dass die Erdatmosphäre die Wärme letztlich auch von der Sonne erhält. Ich glaube dieses Paradoxon inzwischen verstanden zu haben. Die Temperaturerhöhung der Erdatmosphäre infolge der Erhöhung der Treibhausgas-Konzentration wirkt erst seit etwa 100 Jahren. Deshalb heizt die erhöhte Treibhaus-Gas-Strahlung hauptsächlich den noch „kälteren“ tiefen Ozean auf und steht nicht zur Verdunstung zur Verfügung. Dies erklärt den Rückgang der rel.Feuchte in der Atmosphäre.
Der 1. April kommt noch, also wenn sie das ernst meinen, bitte erläutern was eine erhöhte Strahlung ist und wie sie in die Tiefen der Ozeane kommt.
Werner Schulz 23. März 2023 um 17:19: „,,,bitte erläutern was eine erhöhte Strahlung ist und wie sie in die Tiefen der Ozeane kommt.“ Die erhöhte Strahlung der Atmosphäre ist eine Folge der höheren Temperatur der Atmosphäre. Diese wird an der Oberfläche der Ozeane fast vollständig absorbiert. Atmosphäre und Oberfläche des Ozeans haben somit eine höhere Temperatur. Der Unterschied von etwa 10 °C zwischen Oberfläche (17°C) und tiefen Ozean (7 °C) führt zu Wärmeabfuhr von der Oberfläche durch Wärmeleitung, und Konvektion (an den Rändern). Beide sind zwar gering, aber vorhanden, da sich die Temperatur des tiefen Ozeans nachweislich erhöht. Quantitativ kann ich nicht nachweisen, dass die Abnahme der rel.Feuchte durch diesen Mechanismus verursacht wird. Eine Stütze ist aber dass die Korrelation (1948 – 2022) zwischen rel. Feuchte und 2m Luft-Temperatur -0,85 beträgt. (Korrelation zwischen Niederschlagsmenge und 2m Luft-Temperatur dagegen nur 0,25.) Abnahme der rel.Feuchte bedeutet weniger Wolken und damit höhere solare Einstrahlung. Dies führt ebenfalls zu höheren Wasser-Temperaturen und verstärkt damit den Mechanismus.
Herr Berberich,
sie sagen:
Also ist es nicht anders herum? Fuehrt diese Erhoehte Strahlung nicht auch zu einer erhoehten Kuehlrate der Atmosphaere? Immerhin beschreiben sie einen thermodynamisch falschen Prozess, bei dem diese Strahlung die Ozeane erwaermt. Wenn das so waere dann fehlt diese Waerme in der Atmosphaere. Wo soll da eine Erhoehte Temperatur in der Atmosphaere herkommen?
Denken sie daran die Atmosphaere strahlt auch mehr in Richtung Weltall mit einer erhoehten Strahlung. Und bedenken die Annnahme ist, das die gleichen Waermemengen im System sind. Wenn sich eine Seite erwaermt, muss die andere kuehlen. Wobei dafuer Arbeit verrichtet werden muss, wenn die Waerme von einem kaelteren System, der Atmosphaere auf ein waermeres System, die Ozean uebergeht. Wie geschieht das?
Sie sagen dann:
Die Sonne waermt die Ozeane definititv an der Oberflaeche. Weniger Wolken, wo kommen die her? Weil die relative Feuchte abnimmt? Welches ist Ursache und welches ist Wirkung?
Wenn man sich bei Wolken nur verbeisst in Absorptionen und Abstrahlung, dann ist erst die Hälfte berücksichtigt. Es gibt da wohl auch noch die Reflexion, die bar jeder Umwandlung wirkt und vor nächtlicher Auskühlung und Bodenfrost schützt.
Zum „Regenparadoxon“. Luft ist ein Lösungsmittel. Ein Lösungsmittel kann einen anderen Stoff aufnehmen und in den Aggregatzustand des Lösungsmittels überführen. In dem Fall flüssiges oder festes Wasser in die Gasform. So wie ein festes Salz in Wasser flüssig wird oder Gold im flüssigen Lösungsmittel Quecksilber gelöst wird. Die Löslichkeiten in Luft sind erstaunlich. Selbst das Urkilogramm aus Platin hat im Laufe der Zeit Masse durch Auflösung verloren. Wenn man ein Stahlwerk oder eine Giesserei betritt, dann hat man sofort den bitteren Eisengeruch in der Nase und auf der Zunge. Ein Regenparadoxon gibt es nicht. Mit zunehmender Temperatur erhöht sich nicht nur die Löslichkeit, dazu auch noch die Neigung zu Übersättigung. Wäre die Löslichkeitskurve eine Gerade, dann wäre es egal, ob Regen durch Abkühlung von 20 auf 10° oder von 25 auf 15° entsteht. Ist aber keine Grade, daher verbleibt bei 15° mehr Wasser gelöst als bei 10°. Sehe da kein Paradoxon, nur einfach Löslichkeitsverhältnisse. CO2 als selber gasförmig ist nicht in Luft gelöst und daher auch unbegrenzt mischbar. Übrigens auch Wasser oberhalb des Siedepunktes. Spätestens dann gibt es keine Wolken mehr, nur noch Gasgemisch.
Mehr Wärme = weniger Niederschlag, mehr Einstrahlung, mehr Trockenheit ist Fakt. (Sommer). Genauso wie Kälte= mehr Niederschlag, weniger Einstrahlung keine Trockenheit. (Winter). Auch in den vulkanischen Jahren „ohne Sommer“ist das so überliefert.
Es gibt aber nicht mehr Wärme. Die Wärmeflüsse sollen ja ausgeglichen sein.
Korrekt erkannt. Ich war da im Beispiel etwas ungenau, sorry. Wieviel Wasser kondensiert, ist als Energiefrage von der Abkühlung bestimmt und bei gleicher Kondensation würde es im Beispiel heissen von 25 auf 16°. Es bleibt dabei, je wärmer umso mehr Wasser verbleibt in der Gasphase.
Ja so kann man das sagen.
Und trockene Luft ist heißer. Und Luft mit gleicher Temperatur aber unterschiedlichem Wasserdampfgehalt hat einen unterschiedlichen Wärmeinhalt.
Genau so funktionieren Wolken aber eben nicht. Klimalaien, vor allem die „kritischen“, begnügen sich an der Stelle gerne damit, dass Wolken ja so gesehen großen Einfluß auf das Klima haben könnten, insbesondere wärmend, wenn die Bewölkung abnehmen sollte. Das passt dann argumentativ in den Kram, und plötzlich wird Klimaforschung geglaubt und nicht weiter hinterfragt.
In der Realität liegt die Klimaforschung aber auch hier, wie so oft, grundlegend falsch. Ein sehr prägnantes Beispiel habe schon vor ein paar Jahren auf „notrickszone“ veröffentlicht.
https://notrickszone.com/2020/09/11/austrian-analyst-things-with-greenhouse-effect-ghe-arent-adding-up-something-totally-wrong/
Man beachte bitte, dass im nördlichen Pazifik im Gebiet der Aleuten der „net cloud radiative effect“, also die Gesamtklimawirkung von Wolken besonders negativ wäre. Es reicht Wetterdaten hinsichtlich der Relation Wolken/Temperatur auszuwerten, um diese Vorstellung zu falsifizieren. Hier die Daten von 10 Wetterstationen auf den Aleuten und benachbarten Inseln..
Der Befund ist eindeutig. Umso mehr Wolken, desto wärmer. Dabei zeigt die zeitliche Auflösung auch gut den kausalen Zusammenhang. Sprich es handelt sich nicht um eine zufällige Korrelation, sondern die Wolken wärmen hier tatsächlich. Nur wie kann der Realität genau das Gegenteil dessen zeigen, was die Klimatheorie behauptet?
Das liegt an der beschriebenen Methode mit der der CRE ermittelt wird. Implizit wird hier gefragt „welchen Unterschied machen Wolken“. Dieser Unterschied beträgt dann sagen wir 30W/m2 im LW Bereich. Nun sind aber Wolken und THGe im großen Maße überlagert und verursachen einen Gutteil des THE (ca. 45W/m2) simultan zusammen. Dieser THE ist somit überdeterminiert.
Welchen Fehler die obige Logik produziert, lässt an einem beliebigen redundanten System zeigen. Beispielsweise anhand des Stark/Einstein Gesetzes, unabhängig formuliert sowohl von Johannes Stark als auch Albert Einstein. Hätte Einstein das Gesetz nicht formuliert, wäre es immer noch von Stark formuliert worden. Einstein machte so gesehen „keinen Unterschied“. Das Gleiche könnte man von Stark behaupten, und so die kausale Entdeckung jeweils und beliebig dem anderen Wissenschafter alleine zuschreiben. Das wäre allerdings Schwachsinn und logisch unzulässig.
Genau dieser Schwachsinn, und nichts anderes, liegt aber Beurteilung der Klimawirkung von Wolken zu Grunde. Die Ansicht Wolken würden die Erde kühlen basiert auf nichts anderem als einem Logikfehler. Damit ist auch geklärt, warum die Realität in Form der Empirik das Gegenteil aufzeigt.
@Schaffer
Sie begreifen offenkundig nicht den Unterschied zwischen Regel und Ausnahme. Die in diesem Aufsatz vorgestellten Regeln beziehen sich auf langfristig und weltweit gemessene Mittelwerte. Sie beziehen Sich auf regionale Ausnahmefälle.
E. Schaffer. Warum so kompliziert und auch noch falsch? – Das Cylometer sieht die Aerosole des Wasserkreislaufes auch am stahlblauen Himmel. Nur Aerosole (sichtbar oder nicht sichtbar, das ist hier die Frage) können den Erball umspannend die Tropopause unter – 50 Grad C abkühlen. „Wolken oder nicht Wolken“ emittieren bei 223 K 140 W/m^2, bei 253 K 271 W/m^2 und bei 283 K stolze 364 W/m^2. Kein Wunder also, dass es ganz unten deutlich wärmer wird, wenn die wirksamen Aerosole nach unten rutschen.
Die geometrische Optik produziert offenbar erst dann eine Albedo, wenn die durchsichtigen Partikel hinreichend groß geworden sind. – Die Wetterkundler behalten das alles bekanntlich im Blick!
„Klimalatein für Laien 4“ erscheint wenig hilfreich, da es mit all den Details welche Herr Müller zu erklären versucht, mehr Verwirrung als Aufklärung stiftet und die wichtigsten Fakten fehlen. Dazu gehört z.B. die Verdoppelungssensitivität ECS (equilibrium climate sensitivity) welche – mit US-Standardatmosphäre, Wolken, Wasserdampf und Feedback, wie von MODTRAN richtg berechnet, am Boden etwa nur 0,6 Grad beträgt. Nichtmal dass CO2 unter Wolken (IR-Schwarzstrahler) kaum einen Einfluss auf die Gegenstrahlung hat und damit deutlich reduziert wird (real ist ECS nur etwa 1/5 (!) vom „best guess“ des IPCC) wird erwähnt. Auch die logarithmische Formel für den Gleichgewichts-Temperaturanstig deltaT=EPS•ln(C/Co)/ln(2) wird nicht erwähnt. Und über die mittlere Verweilzeit tau des anthropogen emittierten CO2 (1/e-Zeitkonstante des ppm-Anstiegs, mean residence time) erfahren wir nur Stuss. Diese beträgt nachweislich etwa 55 Jahre so dass eine ppm-Erhöhung (ohne weitere Emission) gemäss exp(-t/tau) abnimmt bzw. die Halbwertszeit tau•ln(2)=38,1 Jahre beträgt.
Herr Dietze,
da Sie mir „Stuss“ unterstellen, mache ich es kurz. Sie gehen gar nicht auf meine Argumentationskette ein, sondern bringen Ihre eigenen theoretischen Vorstellungen ein, um mir dann vorzuwerfen, darauf nicht eingegangen zu sein.
Ich bezweifle nicht, dass Sie imstande sind, z.B. als Ingenieur der Elektrotechnik die Entladezeit eines Kondensators herzuleiten. Vom Henry’schen Gesetz aus dem Bereich der Physikalischen Chemie und den Besonderheiten seiner Anwendung bei Ozeanen haben Sie jedoch offenkundig keine Ahnung und scheinen sich nicht einmal zu bemühen, es zu verstehen. Ich habe insbesondere nicht die Kinetik, sondern die Thermodynamik der Einstellung des CO2-Gleichgewichts zwischen Atmosphäre und Ozean erläutert. Zur Kinetik habe ich lediglich Aussagen von Fachleuten aufgeführt. Wenn Sie diese widerlegen wollen, dann steht es Ihnen frei, dies zu tun, aber dann bitte im Rahmen eines eigenen Aufsatzes hier oder in einem andern Blog.