Vijay Jayaraj
In einem bahnbrechenden Schritt, der die Zukunft der Handelsbeziehungen zwischen den USA und Indien sowie die globale Energiegeopolitik neu definieren könnte, kündigte US-Vizepräsident J.D. Vance die Aufnahme eines neuen Handelsabkommens mit Indien an. Am Tag nach seinem Treffen mit dem indischen Premierminister Modi am 21. April erklärte Vance, dass die beiden Länder „offiziell die Bedingungen für die Verhandlungen über den Handel festgelegt“ hätten.
Das Abkommen, eingefädelt vor dem Hintergrund von Trumps Zolldrohungen, könnte sich als Meisterleistung der Wirtschaftsdiplomatie erweisen. Trumps Ankündigung einer 90-tägigen Pause bei den gegenseitigen Zöllen, die zu einer Erhöhung der Zölle auf indische Exporte hätte führen können, verschaffte Indien ein Zeitfenster für Verhandlungen.
Die energiewirtschaftlichen Aspekte dieses Abkommens und sein Potenzial, den globalen Markt für fossile Brennstoffe neu zu gestalten, sind besonders interessant. In seiner Ankündigung erklärte Vance: „Wir wollen mehr Energie an Indien verkaufen und das Land auch bei der Erschließung seiner eigenen Ressourcen unterstützen, einschließlich der Offshore-Erdgasreserven und wichtiger Mineralien.“
Die Vereinbarung könnte Indien zu seinem langjährigen Ziel eines Energieüberschusses verhelfen – ein Unterfangen, das angesichts des prognostizierten massiven Nachfrageanstiegs des Landes, das in den nächsten zwei Jahrzehnten das am schnellsten wachsende unter den großen Volkswirtschaften sein wird, beängstigend – vielleicht sogar unmöglich – erschien.
Um es klar zu sagen: Indien hat noch einen langen Weg vor sich, bevor es überhaupt daran denkt, den Verbrauch von Kohlenwasserstoffen zu bremsen. Selbst ein in einer Großstadt wohnender Inder der Mittelklasse wie ich erlebt regelmäßig Stromausfälle – genau deshalb hat das Land seine Netto-Null-Ambitionen auf das ferne Jahr 2070 verschoben. Sogar in den Dokumenten für die Teilnahme des Landes an dem verrückten Pariser Abkommen der Vereinten Nationen wird der inländischen Energiesicherheit eindeutig Vorrang vor der internationalen Klimadiplomatie eingeräumt.
Eine strategische Schwachstelle ist die Abhängigkeit Indiens von Energieimporten, die über 85 % des Rohöls und etwa 50 % des Erdgases umfassen. Die Regierung will den Anteil von Erdgas am Energiemix bis 2030 auf 15 % mehr als verdoppeln. Die US-Lieferanten von Flüssigerdgas (LNG) haben die Vereinigten Arabischen Emirate überholt und sind zum zweitgrößten LNG-Lieferanten Indiens aufgestiegen, nach Katar.
Ein wichtiger Akteur in dieser sich entwickelnden Geschichte ist GAIL Limited, Indiens staatliches Erdgasunternehmen. Am 11. April veröffentlichte GAIL eine Ausschreibung für die Beschaffung von 1 Million Tonnen LNG pro Jahr aus einem bestehenden oder neuen LNG-Verflüssigungsprojekt in den USA, das bis 2030 in Betrieb gehen soll. Die Vereinbarung, die möglicherweise um 5 bis 10 Jahre verlängert werden kann, signalisiert Indiens Engagement für US-Lieferungen.
GAIL musste 2023 ein ähnliches Verfahren zum Erwerb eines Anteils an einer US-amerikanischen LNG-Anlage aufschieben, nachdem der damalige Präsident Joe Biden Exportgenehmigungen für LNG-Projekte verboten hatte. Erst mit der Rückkehr der Trump- Regierung ins Weiße Haus im Jahr 2024 wurde das Verbot aufgehoben.
Bemerkenswert ist der Zeitpunkt des bevorstehenden Abkommens, das Indiens Position als Gegengewicht zu China stärkt. Die Quad-Allianz – bestehend aus den USA, Indien, Japan und Australien – gewinnt an Gewicht, da Indien seine Energiesicherheit und sein wirtschaftliches Gewicht stärkt.
Die Bereitschaft der USA, Technologie und Know-how zu teilen, könnte, wie Vance betonte, die indische Autonomie stärken und die Abhängigkeit von gegnerischen Lieferanten verringern. Diese Annäherung ist besonders wichtig, da China seine Handelsbemühungen in Südostasien intensiviert und versucht, die Auswirkungen der US-Zölle abzuschwächen.
Die westlichen Medien werden die Ausweitung des Handels mit fossilen Brennstoffen als Klimakatastrophe anprangern, als ob das bei einem ernsthaften Menschen auf Resonanz stoßen würde. Das Abkommen zwischen den USA und Indien verzichtet klugerweise auf Klimamoral und macht sich eine symbiotische Wahrheit zu eigen: Amerikas Schieferboom und Indiens Energiehunger passen perfekt zusammen.
Dieses Abkommen ist eine Bekräftigung der Energiesouveränität. Und vielleicht markiert es den Beginn einer globalen Neukalibrierung, bei der die Nationen wieder den Mut finden, ihr Recht auf Energieüberfluss und wirtschaftliche Selbstbestimmung geltend zu machen, ohne sich bei dem korrupten und maroden Klimakartell von Brüssel, Davos und den Korridoren der Vereinten Nationen zu entschuldigen.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Möge die neue Weltordnung dadurch gekennzeichnet sein, dass die Entwicklungsländer für ihre Zukunft einstehen und die falsche Kampagne zur Rettung des Planeten ablehnen.
This commentary was first published at The Washington Times on April 28, 2025.
Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO₂ Coalition, Arlington, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Im Wettstreit der Nationen, und dieser ist stärker ausgeprägt denn je , ist die Energieversorgung die Basis für vieles Weitere. Dieser Wettbewerb oder Kampf, ist ohne Nutzung von Öl, Kohle, Gas und Kernkraft sofort verloren, dies ist nackte Realität, deshalb steuern Idien und die USA um, oder?
Die „Westlichen Länder“ bzw. deren Medien können schreien was sie wollen, es interessiert praktisch niemanden mehr. Es sind nur noch machtlose Hohlkörper, Schatten einer einstigen großen Vergangenheit, Machtruinen, durch die verarmte Gespenster huschen. Bald angewiesen auf Brotkrumen ihrer einstigen Untertanen aus den ehemaligen Kolonien. Eine Art Grußelzoo voll vom Zombie-Attrappen. Aber ausgerechnet wir hier in D mitten drin!
„Es sind nur noch machtlose Hohlkörper, …“ Gut gebrüllt! Leider kommen die Hyperfertilen, die Söhne Allahs in Massen, um den Hohlraum aufzufüllen, was die Weiber hergeben: Eines Tages werden Millionen von Menschen die südliche Halbkugel verlassen, um in die nördliche einzudringen. Sicherlich nicht als Freunde. Denn sie werden kommen, um sie zu erobern. Und sie werden sie erobern, indem sie die nördliche Halbkugel mit ihren Kindern bevölkern. Der Leib unserer Frauen wird uns den Sieg bescheren.“
―Houari Boumedienne
– https://gutezitate.com/autor/houari-boumedienne
Biografie: Houari Boumedienne/Houari Bu Madyan war ein algerischer Politiker und Staatschef von 1965 bis 1978.
Wie gerne würde ich die Hohlräume in den Köpfen ausfüllen – es ist nur so mühsam. Obwohl Vakuum generell von alleine zieht … . Leider zumeist nur lauwarme Luft.
Und leider: Die Attraktivität der „westlichen Länder“ ist ungebrochen – und DE mitten drin, porca miseria. Wir sollten den Zuzug aus der islamischen Welt zum Abzug umkehren – und schon ginge es uns besser, oder? Anders wäre es, wenn die kämen: Chinese Female Soldiers Parade – YouTube – ich nehme eins von jeder Waffengattung zum Schutz gegen die Söhne Allahs, plus eins in Reserve für jedes, falls eins schwanger ist. Da kann auch ich schwach werden. Machen Sie mit, Achatz?
Nee, nee, so geht das nicht. Die Chinesen haben genug eigene Probleme. Deren Bevölkerung schrumpft dramatisch. Wir würden aber schon mal sehr viele unbenötigte Leute aus D loswerden, wenn wir die leistungslosen Einkommen einstellen würden. Das ginge über Nacht. Allerdings sollten wir schon auch etwas Mitleid mit diesen Menschen haben. Sie wurden hierher gelockt. Als Waffe gegen die einheimische Bevölkerung. Und da wo sie herkommen sind die Zustände eben so, daß man alle möglichen Risiken auf sich nimmt um diesen zu entkommen. Aber wir sind nicht das Versorgungsamt der Welt!
Nur, wieviel deutsche Männer sind noch Männer. Wieviele davon sind nur noch jämmerliche Waschlappen, femenistisch umerzogen. Unbrauchbar für den Kampf um die Heimat. Wieviele davon wissen denn noch genau, daß sie Männer sind und was das bedeutet. Für die Ehe, für die Familie, für die Gemeinde. Das Gleiche gilt aber auch für die deutschen Frauen. Wieviele wissen noch was Ehefrau und Mutter bedeutet. Wieviele sind noch Hilfe für ihren Mann. Wir wurden gegeneinander aufgehetzt und wundern uns nur noch wie denn Leben eigentlich überhaupt noch gelingen kann. Jedenfalls nicht nach dem Motto jeder gegen jeden.
Für die Ehe, für die Familie, für die Gemeinde. Das Gleiche gilt aber auch für die deutschen Frauen. Wieviele wissen noch was Ehefrau und Mutter bedeutet – Das erinnert mich an Goebbels Propaganda.
Inwiefern?
„Bemerkenswert ist der Zeitpunkt des bevorstehenden Abkommens, das Indiens Position als Gegengewicht zu China stärkt. Die Quad-Allianz – bestehend aus den USA, Indien, Japan und Australien – gewinnt an Gewicht, da Indien seine Energiesicherheit und sein wirtschaftliches Gewicht stärkt.“
Indien ist ein BRICS Staat.
Dieses Abkommen schwächt auch den Bund zwischen den BRICS Staaten insbesondere zwischen China und Indien.
Inwieweit es den Bund zwischen BRICS-Staaten schwächt verstehe ich nicht.
BRICS+ sind nur ein Wirtschafftsverband ähnlich wie die damalige EWG.
Es sind einfach nur Handelsregeln zwischen den Staaten.
Ausser frei zugewilligten Handelsabkommen bleibt Indien unabhängig von jedem Machtbündnis.
BRICS wollte doch eine gemeinsame Währung einführen, um US Dollar als Leitwährung abzulösen.
Ist nun schwer durchzusetzen.
Der Handel zwischen den BRICS+ Staaten wird schon zum grossen Teil in nationalen Wärungen gemacht.
https://bankstil.de/brics-staaten-treiben-de-dollardisierung-voran/
BRICS war wohl gedacht als finanzielle Rückversicherung auf Basis einer eigenen Währung um China dadurch den Rücken frei zu halten für den Einmarsch in Taiwan. Um gegen Sanktionen insbesondere auf Grundlage des Dollars gewappnet zu sein.
Also gut für Taiwan.
Es ist nicht besonders um China den Rücken freizuhalten.
Der Fehler war SWIFT und Dollar als Sanktionswaffe gegen Russland einzusetzen.
Auch die Konfizierung Russischem Vermögens.
Ohne Vertrauen ist der Dollar nichts wert.
Interessante Überlegungen, danke für den Hinweis. Der Quadrilateral Security Dialogue (kurz: Quad, Quad-Gruppe; deutsch: „quatrilateraler Sicherheitsdialog“) ist ein sicherheits- und militärpolitisch ausgerichteter Zusammenschluss der Staaten USA, Australien, Indien und Japan mit bislang eher informellem Charakter, der das Ziel verfolgt, einen „freien und offenen Indopazifik“ zu gewährleisten. https://de.wikipedia.org/wiki/Quadrilateral_Security_Dialogue
Indien hat große Vorkommen an Thorium (ist häufiger als Uran), gut geeignet für Brütertechnologie. Näheres bei https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300