Net Zero Watch

Nachdem gestern mehr als 50 Millionen Stromverbraucher in der EU von Stromausfällen betroffen waren, hat die Kampagnengruppe Net Zero Watch erneut davor gewarnt, dass auch das britische Stromnetz immer instabiler wird.

Netzanalysten vermuten, dass das Ausmaß des gestrigen Stromausfalls auf der iberischen Halbinsel höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass das spanische Netz zu diesem Zeitpunkt fast ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wurde. Die Stabilität der Stromnetze hängt von der so genannten „Trägheit“ ab, einem Widerstand gegen schnelle Veränderungen, der ein inhärentes Merkmal von großen, sich drehenden Turbinen, wie z. B. Gaskraftwerken, aber nicht von Wind- und Solarparks ist. Eine zu große Kapazität an erneuerbaren Energien in einem Netz kann daher zu einer unzureichenden Trägheit führen. Daher können sich in Netzen, die von Wind- und Solarenergie dominiert werden, Störungen fast augenblicklich in den Netzen ausbreiten und zu Stromausfällen führen.

In einem kürzlich erschienenen Artikel von Net Zero Watch mit dem Titel Blackout Risk in the GB Grid (Blackout-Risiko im GB-Netz) wies die Energiesystem-Analystin Kathryn Porter darauf hin, dass auch unser eigenes Stromsystem immer instabiler wird. Starke Schwankungen der Netzfrequenz – ein erstes Anzeichen für Probleme – treten immer häufiger auf.

In den letzten vier Jahren wurde die obere Betriebsgrenze [Frequenz] in jeder Wintersaison etwa 500 Mal überschritten… die Anzahl solcher Überschreitungen hat auch stetig zugenommen, was mit der abnehmenden Trägheit des Netzes übereinstimmt… und der Wahrnehmung, dass das Netz weniger zuverlässig wird.

Darüber hinaus weist Frau Porter darauf hin, dass das britische Stromnetz zu Beginn des Jahres dicht vor einem Beinahe-Zusammenbruch stand.

Andrew Montford, Direktor von Net Zero Watch, sagte:

Seit 20 Jahren werden alle Aspekte des Stromnetzes den Anliegen der Öko-Krieger untergeordnet. Es ist kein Wunder, dass unser Stromsystem heute sowohl unbezahlbar als auch gefährlich instabil ist. Wir können es uns nicht länger leisten, dass die Energiepolitik von Phantasten bestimmt wird.

Hinweis:

Die Studie von Kathryn Porter steht hier.

Link: https://www.netzerowatch.com/campaigns/view-email/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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