Im letzten Monat lag die durchschnittliche Höchsttemperatur in Newton Rigg bei 11,5°C, die niedrigste bei 3°C, und es fielen 23 mm Regen. Newton Rigg liegt in der Nähe von Penrith in Cumbria. In seiner historischen Datenbank gibt das britische Met Office an, dass es sich um einen offenen Standort handelt und eine seiner 380 Temperaturmessstationen in UK ist. Diese Behauptung findet sich auch in zwei Listen des Met Office über die Klassifizierung von Messstellen, die von Anträgen im Rahmen des Informationsfreiheits-Gesetzes (FOI) in den Jahren 2023 und 2024 angefordert worden waren. Das alles ist ziemlich seltsam. Newton Rigg wurde 2021 geschlossen, und alle Daten, die als Klimamittelwerte veröffentlicht werden, sind geschätzt, d. h. erfunden. Die historische Datenbank enthält 37 Stationen, von denen sieben, also nicht weniger als 19 %, geschlossen sind oder nicht mehr existieren. Erfundene Zahlen werden auch für Lowestoft, Cwmystwyth, Nairn Druim, Eastbourne, Oxford und Paisley geliefert.
Das Met Office gibt an, dass monatliche Daten für eine Auswahl von historischen Stationen mit langer Laufzeit verfügbar sind, wobei die Zeitreihen in der Regel zwischen 50 und mehr als 100 Jahre lang sind. Für die Sonnenscheindaten wird festgestellt, dass an einigen Standorten ein Kipp- und Zonensensor verwendet wird, während an allen anderen Stationen die Daten mit einem Campbell-Stokes-Schreiber aufgezeichnet werden. Alle anderen Angaben hat das Met Office nicht gemacht, es sei denn, die Zahlen wurden für die nicht existierenden Stationen erfunden.
Regelmäßige Leser wissen natürlich, dass das britische Wetteramt einen langen Atem hat, wenn es darum geht, Temperaturdaten zu erfinden. In einer gesonderten öffentlichen Datenbank wurde kürzlich festgestellt, dass der staatliche Meteorologe 30-jährige Durchschnittstemperaturen von 103 nicht existierenden Stationen erfunden hat. Das Met Office verwies auf die Stationsnamen und gab einzelne Standort-Koordinaten für die imaginären Stationen an, darunter eine, die unglaublicherweise direkt am Wasser am Strand von Dover liegt. Massives Aufsehen in den sozialen Medien führte zu einer raschen Änderung, wobei einzelne Koordinaten entfernt und die Datenbank umbenannt wurde, um den Eindruck zu erwecken, die Informationen stammten von einem weitläufigeren Standort.
In einem anschließenden untauglichen „Faktencheck“ von Science Feedback, größtenteils vom Met Office verfasst, wurde die Behauptung als „irreführend“ bezeichnet, wonach die Daten ‚gefälscht‘ seien. Vielmehr wurden sie anhand „gut korrelierter Nachbarstationen“ geschätzt. Leider wurde später aufgedeckt, dass für die Lage von Norwich in diesem Datensatz angeblich gut korrelierte Informationen von fünf Stationen verwendet wurden, die nicht existieren. Das Met Office behauptet, seine Schätzungen beruhten auf einem wissenschaftlichen Verfahren, das in der von Fachleuten überprüften Literatur veröffentlicht worden sei.
Natürlich müssen wir an dieser Stelle regelmäßig den Superdetektiv Ray Sanders loben. Sanders, der auf Tallbloke’s Talkshop schreibt, führt eine forensische Untersuchung der Wetterdatenerfassung des Met Office durch. In seiner jüngsten Untersuchung des Standorts Newton Rigg liefert er die folgenden fotografischen Beweise für dessen Schließung. Zunächst der Standort im April 2021, der sich auf dem Gelände eines College-Campus befindet. Das Messgerät ist deutlich in der Mitte des Bildes zu erkennen:
Die gleiche Website bestätigt im Juli 2022 die Schließung, obwohl das Met Office in seiner historischen Datenbank immer noch behauptet, dass der Standort noch geöffnet ist:
Und hier ist laut Sanders der Screenshot aus der aktuellen historischen Datenbank, der zeigt, dass das Met Office immer noch mit einer orangefarbenen Markierung behauptet, Newton Rigg sei offen:
Sanders übt abschließend scharfe Kritik:
Das Wetteramt arbeitet äußerst unwissenschaftlich und sogar inkompetent. Die Analyse solch unvollständiger und ungenauer, ja sogar erfundener Zahlen ist ein sinnloses Unterfangen. Dass solche Nicht-Daten durch angebliche wissenschaftliche Peer-Review-Prozesse statistisch bis zum N-ten Grad gequält werden, ist offen gesagt ein schlechter Witz und völlig inakzeptabel.
The Daily Sceptic hatte bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass das Met Office nur sich selbst die Schuld an der Flut von Negativschlagzeilen geben kann, die durch sein offensichtlich fehlerhaftes Wettermessnetz entstanden sind. Das Netz in ganz Großbritannien war nie dazu gedacht, die behauptete Genauigkeit zu liefern, aber interne Aktivisten haben die Daten als Waffe eingesetzt, um im Interesse der Förderung der Net-Zero-Phantasterei Klimapanik zu schüren. Obwohl fast 80 % der Wetterstationen so schlecht platziert sind, dass sie international anerkannte „Unsicherheiten“ von 2-5 °C aufweisen, wird politisches Kapital daraus geschlagen, dass die Genauigkeit auf ein Hundertstel Grad Celsius genau angegeben wird.
Möglicherweise fühlt sich das Met Office vor Kritik geschützt, da sowohl die Mainstream-Medien als auch die Mainstream-Politik die Geschichte wie die Pest gemieden haben, natürlich aus Angst, sie könnte die Büchse der Pandora in Bezug auf die Temperaturangaben öffnen, die das vereinbarte Net Zero-Narrativ stützen. Aber der Damm könnte zu brechen beginnen, denn die schottische Tageszeitung Daily Express veröffentlichte im Januar eine Story des Inhalts, dass „die meisten schottischen Wetterstationen um zwei bis fünf Grad falsch liegen können“. Die Zeitung stellte eine eigene FOI-Anfrage und fand heraus, dass nur drei von 95 lokalen Stationen von der Weltorganisation für Meteorologie mit dem höchsten Standard bewertet worden sind.
Unnötig zu erwähnen, dass es in den unzensierten sozialen Medien, die heutzutage ein weitaus wichtigeres Kommunikationsmedium sind als die schnell verblassenden, narrativ geprägten Altlasten, keine Grenzen gibt. Kürzlich veröffentlichte das Met Office einige seiner eigenen Forschungsergebnisse auf X, in denen behauptet wurde, dass die Waldbrände, die während einer kurzen Hitzewelle in UK im Jahr 2022 ausgebrochen waren, durch den vom Menschen verursachten Klimawandel „mindestens sechsmal“ wahrscheinlicher geworden seien. Völlig unbeweisbares pseudowissenschaftliches Geschwätz, würden einige sagen, und diese Ansicht wurde offenbar von vielen der über 200 Antworten geteilt.
„Hören Sie doch auf“
„Völliger Schwachsinn. Das war von Menschen verursachte Brandstiftung. Ihr seid wirklich die dümmsten Wissenschaftler.“
„Wurde diese ‚Forschung‘ mit gefälschten Zahlen durchgeführt, die von Stationen produziert wurden, die es nicht gibt.“
„Sind das echte Daten? Oder noch mehr Zeug von imaginären Wetterstationen?“
„Es ist eure Aufgabe, das Wetter vorherzusagen, und nicht, Propaganda zu verbreiten.“
Kürzlich ging der achte Fake News Award in den sozialen Medien viral. Der professionell produzierte Film nahm kein Blatt vor den Mund und verlieh einen der unwillkommenen Preise an das Met Office für die „buchstäbliche Erfindung von 103 gefälschten Temperaturseiten, die 30-Jahres-Durchschnittswerte von diesen nicht existierenden Seiten melden“. Es handele sich um einen massiven laufenden Plan, die Zukunft zu kontrollieren, indem man die Vergangenheit kontrolliert. Die Auszeichnung wurde als verdient bezeichnet, weil das Met Office „den schamlosesten Versuch unternommen hat, die Öffentlichkeit zu belügen, und das in einem Bereich, der von Menschen überschwemmt wird, die die Öffentlichkeit schamlos belügen“.
Das Met Office hat ein echtes Problem, wenn es so lautstark kritisiert wird, ob es nun gerechtfertigt ist oder nicht, denn es lenkt von einem großen Teil der bewundernswerten täglichen wissenschaftlichen Meteorologie ab. Aber es zeigt, was mit dem Vertrauen der Öffentlichkeit passieren kann, wenn eine zunehmend kontroverse politische Agenda die üblichen Abläufe des wissenschaftlichen Prozesses stört.
Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Schock für das Met Office:Wohl kaum, die machen genauso weiter wie zuvor, diese bezahlten Temperaturmacher werden ihre Anstrengungen verdoppeln, um immer neuen Klimaangstblödsinn in die Welt zu setzen. So wie das PIK, der Märchenerzähler Rahmstorf in der ARD in etwa oraktelte: mit diesem heißen März 2025 könnte das Klima für die nächsten 1000 Jahre verändert worden sein.
Mann nennt die Rosbeefs in Frankreich nicht umsonst das perfide Albion.
Einwurf vom Spielfeldrand ohne weiteren Wert, ist mir nur halt aufgefallen.
Der Artikel kam mir so bekannt vor. Kein Wunder, wurde vor 6 Tagen schon bei uncutnews veröffentlicht. https://uncutnews.ch/schock-fuer-das-met-office-weitere-nicht-existierende-britische-wetterstationen-entdeckt-die-erfundene-daten-melden/
Ich habe ein Problem mit uncutnews.
Verfolgen Sie die Behauptung in einem Artikel verweisst er auf einen anderen Artikel, aber nie auf eine veröffentlichte Studie.
„Do glaciers tell a true atmospheric CO2 story?“Ich lese den Artikel, aber er ist die Originalstudie oder weisst auf sie hin.
https://doi.org/10.1016/0048-9697(92)90428-U
DOI – Document of Interest und nicht irgendwelche Behauptungen.
MfG
Wovon soll denn die Studie auch berichten? Von Stationsdaten die es nicht gibt und nur von einer Handvoll Oberprediger erfunden wurden um ihr Auskommen zu sichern?
Ich schrieb ich habe ein Problem mit uncutnews, nicht mit dem Artikel.
Auf uncutnews gibt es zuviele Artikel welche sich wie Verschwörungstheorien lesen.
MfG
Danke für den Beitrag.
Lug und Betrug allerorten, was das Klima anbelangt. Jedes Land hat seine eigene Methode eintwickelt. Und die fürchterliche CO2-Erwärmung läßt sich am besten mit selbst erfundenen Daten von gar nicht existierenden Wetterstationen beweisen. Der DWD macht es sich nicht so leicht, kann es auch nicht, denn die Außengrenzen haben sich seit 1881 mehrmals verändert.
Von seinen gut 2000 DWD-Wetterstationen sind nur etwa 25 von Anfang an, also seit 1881 bis heute dabei. Diese 25 stehen jedoch an ganz anderen, viel wärmeren Standorten als damals. Während der letzten 140 Jahre sind immer wieder neue Stationen hinzugekommen, die in den Schnitt einberechnet wurden, um dann irgendwann wieder auszuscheiden und durch neue an ganz anderen Standorten ersetzt zu werden. Also Mittenwald auf 988m raus, dafür Regensburg, etwa 400 m tiefer gelegen rein. Ganz zu schweigen, dass die Temperaturerfassung in den letzten 25 Jahren vollkommen verändert wurde.
Kowatsch, Ihre Vergesslichkeit nimmt zu:
Hatten wir doch schon die Station Mittenwald(-Buckelwiesen) ist in gleicher Höhenlage wieder drin im DWD-Stationsnetz. Die Station war halt unterbrochen, kommt vor, wenn die Stationen von Privatleuten nebenher betreut werden.
Und was ist mit Regensburg? Eine neue Station? Reden’s doch koa Unsinn. Mehrfach verlegt, nachdem sie am Stadtrand gelegen von der zunehmenden Bebauung ‚eingeholt‘ wurde. So liegt sie auch heute noch am Bebaungsrand.
Wenn Sie’s nicht wissen, warum reden Sie dann darüber?
Diese Fakten stören Sie nicht, sie erzählen Ihr Narrativ (sollte besser sagen Kowatsch-Märchen) von der Verlegung der DWD-Stationen an wärmere Standorte. Sollen wir sie weiterhin ernst nehmen?
Ihre einführenden Satz: „Lug und Betrug allerorten,…“ bekommt da ein anderes Gschmeggle.
Danke für den Einwand, sollte das so stimmen, dann war mein gewähltes Beispiel falsch, an der Grundaussage ändert sich aber nichts. Mir wurde das Beispiel vor etwa 2 Jahren so mitgeteilt.
Herr Kowatsch kam die Info von Herrn Leistenschneider?
Oder hatte Herr Baritz Ihnen kein Update geliefert (er wusste um die ‚Wiedereröffnung‘ der Station Mittelwanld-Buckelwiesen). Und der Fehler mit Regensburg wäre Herrn Baritz wahrscheinlich auch nicht unterlaufen, der kennt sich (mittlerweile) auch sehr gut mit denCDC-Daten aus.
Schöne Osterfeiertage wünsch ich schon einmal
Ketterer
Lassen Sie das Kaschieren und reden Sie lieber über die Lügner in England. Darum geht es. Lug und Betrug, um den unwissenschaftlichen Schwachsinn weiterzuführen. In 10 Jahren ist der Quatsch vorbei. Dann bleiben von den 95 Ländern, die diesen Unsinn bisher unterstützen, noch 20 übrig. Und die werden in Ländern Westeuropas liegen, die zu verarmten Schwellenländern mutiert sind, weil sie nur noch klimaneutral produzierte Panzer herstellen können. Aber die kann man nicht essen. Und mit denen kann man auch nicht heizen. Gute Nacht, Abendland.
Wenn man „30-jährige Durchschnittstemperaturen“ durch Mittelungen gebildet hat, was als Ergebnis ohnehin totalen physikalischen Unsinn liefert, kann man auch auf jede beliebige Temperatur-Müllhalde gehen und passend zum Narrativ „höhere Globaltemperaturen“ wegen „höheren CO2-Anteils in der Atmosphäre“ beliebige nicht existierende Temperaturwerte hinzu mixen.
Das Ergebnis ist dennoch eindeutig: Was vorher schon Müll war, leidet nicht darunter, es bleibt weiterhin Müll.
Das Praktische daran: Man kann den Rechen-Müll so im Ergebnis verändern, dass man Steuern bilden bzw. erhöhen kann.
Man sollte nicht meinen, dass man im Jahr 2025 mit allen technischen und unter echter Physik entstandenen Errungenschaften beim Klima und insbesondere bei Temperatur-Mittelungen immer noch im tiefsten Mittelalter ist. – Gut, der Standard-Journalismus pflegt das, kann man doch schöne Bedrohungs-Szenarien daraus entwickeln und den Kölner Dom bis zur Hälfte im gestiegenen Meer versinken lassen (altes Spiegel-Titelbild)!
Und die Herren Rahmstorf und Lesch und viele andere leben ja schließlich auch gut davon.
Sie werden als Scharlatane in die Geschichte eingehen. Ihr Nachkommen werden sich über sie schämen.