H. Sterling Burnett
Mehrere Studien haben gezeigt, dass Wind- und Solarenergie nach wie vor teurer sind als herkömmliche Stromquellen wie Kohle, Erdgas, Kern- und Wasserkraft. Die Daten der Energy Information Administration belegen dies – und widerlegen damit die Behauptungen der Profiteure erneuerbarer Energien und ihrer Lobbygruppen. Da Kohlekraftwerke vorzeitig stillgelegt und durch Wind- und Sonnenenergie ersetzt wurden, sind die Preise gestiegen und die Zuverlässigkeit hat abgenommen. Je mehr Wind- und Solarenergie in die Stromversorgung eines Staates gezwungen (durch Vorschriften für erneuerbare Energien) oder gefördert (durch Subventionen, Steuervergünstigungen und Steuergutschriften) wird, desto stärker und schneller steigen die Kosten.
Ich komme aus Texas, und meine Stromtarife sind schneller gestiegen als der nationale Durchschnitt, so dass unsere Tarife jetzt über dem Durchschnitt liegen. Noch vor 10 bis 15 Jahren waren die texanischen Stromtarife rückläufig und lagen weit unter dem Landesdurchschnitt, so dass Einwohner wie ich von einigen der niedrigsten Kosten im Land profitierten. Der jüngste Preisanstieg ist auf die Schließung großer Kohlekraftwerke zurückzuführen, wodurch mehrere Tausend Megawatt zuverlässiger Energie vom Netz genommen wurden, sowie auf das enorme Wachstum der „billigen“ Wind- und Solarenergie, die hier schneller zunimmt als im Rest des Landes. Texas ist heute führend in den Vereinigten Staaten bei der intermittierenden Windenergie und steht landesweit an zweiter Stelle bei der intermittierenden Solarenergie, und das alles auf der Grundlage günstiger bundes- und einzelstaatlicher Subventionsregelungen.
Meine persönlichen Schlussfolgerungen wurden in einer Studie bestätigt, die in der Zeitschrift Electricity im Jahre 2022 veröffentlicht worden war und in der festgestellt wurde, dass die Solarenergie auf der Grundlage der gestaffelten Vollkosten des Systems (Levelized Full Cost of System LFSCOE) die teuerste Form der Stromversorgung ist. Darunter versteht man die Kosten für die Bereitstellung von Strom durch eine bestimmte Erzeugungstechnologie unter der Annahme, dass ein bestimmter Markt ausschließlich durch diese Stromquelle plus Speicherung versorgt werden muss. Die Solarenergie war in den letzten Jahren die am schnellsten wachsende Stromquelle in Texas, und während der Präsidentschaft von Biden wurde der Bau von Solarkraftwerken eifrig vorangetrieben. Da die Solarenergie auf LFSCOE-Basis die teuerste Stromquelle ist, überrascht es nicht, dass Texas zu den Ländern mit den am schnellsten steigenden Strompreisen gehört.
Beweise für die schädlichen Auswirkungen von Wind- und Solarenergie auf die Strompreise für Privatkunden finden sich auch in einer neuen Studie, die vom American Legislative Exchange Council (ALEC) veröffentlicht worden ist. ALEC kämpft seit langem für Verbraucher, Strompreiszahler und solide wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel und bekämpft die ruchlosen Bemühungen von Energieversorgern, Klima-Lobbygruppen und Virtue-Signaling-Politikern, die Nutzung fossiler Brennstoffe, insbesondere Kohle, für die Stromerzeugung zu beenden oder stark einzuschränken und durch unzuverlässige Wind- und Sonnenenergie zu ersetzen. Vor allem Politiker haben den Klimaalarm als Weg zum Profit in Form von Geld und Macht propagiert.
Die ALEC-Studie schlüsselt die Stromversorgungssituation in allen 50 US-Bundesstaaten auf: das Portfolio jedes Staates oder eine Aufschlüsselung seiner Stromerzeugungsquellen, Klimaregeln und -vorschriften, die bestimmte Stromarten einschränken oder vorschreiben, sowie die Einzelhandelskosten für Strom in jedem Staat, aufgeschlüsselt nach privater, gewerblicher, industrieller und verkehrstechnischer Nutzung, und endet mit einem Vergleich zwischen den einzelnen Bundesstaaten.
„Die Verbraucher zahlen höhere Preise für ihre Stromversorger in Staaten, in denen der Energiesektor stärker reguliert ist“, heißt es in einem Artikel im Center Square, der das Ergebnis der Studie beschreibt.
„Die fünf Staaten mit den höchsten Strompreisen haben strengere Regulierungsstrukturen“, berichtet das Center Square. „Alle fünf dieser Staaten haben Renewable Portfolio Standards und Cap-and-Trade-Programme eingeführt“, heißt es in dem Bericht. „Darüber hinaus schreibt jeder dieser Staaten seinen Energieversorgern ein Net-Metering-System vor, bei dem die Energieversorger den Verbrauchern, die Strom mit Hilfe von Solaranlagen auf dem Dach erzeugen, den überschüssigen Strom bezahlen, den diese Anlagen in das Stromnetz einspeisen.
Die Staaten mit den billigsten und am langsamsten wachsenden Strompreisen haben keine Vorschriften für erneuerbare Energien, sind nicht an inner- oder zwischenstaatlichen Systemen zur Begrenzung des Kohlendioxidausstoßes beteiligt, und die meisten von ihnen haben keine obligatorische Nettomessung für Solarstrom.
Aus dem ALEC-Bericht geht hervor, dass die wichtigsten Stromerzeugungsquellen in einem Bundesstaat auch in hohem Maße mit dem Ranking des Staates bei den Endkunden-Strompreisen korrelieren. Mit Ausnahme von Idaho bezieht jeder der fünf Staaten mit den niedrigsten Strompreisen den meisten oder den größten Anteil seines Stroms aus der Kohleverstromung. Idaho bildet hier eine Ausnahme, da es den größten Anteil seines Stroms aus Wasserkraftwerken bezieht.
Im Gegensatz dazu haben vier der fünf Staaten mit den höchsten Strompreisen die Kohleverstromung vollständig aus ihrem Portfolio entfernt. Hawaii, das aufgrund seiner Lage ein Ausreißer ist, bezieht nur 7 Prozent seines Stroms aus Kohle.
Die Daten zeigen deutlich, dass ein Staat entweder relativ billigen Strom haben kann oder Klimabeschränkungen und einen hohen Anteil an Wind- und Solarstrom, aber nicht beides. Die Befürwortung von Klima-Alarmismus, die Verabschiedung von Vorschriften für erneuerbare Energien, die Einführung von Finanzierungsprogrammen für Solar- und Windenergie und die Bestrafung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe durch Cap-and-Trade-Schnickschnack oder Kohlenstoffsteuern führen zu höheren Strompreisen, und die Strompreise sind in dem Maße gestiegen, wie die Anforderungen dieser Programme im Laufe der Zeit strenger geworden sind.
Dies ist keine Rhetorik, keine rechte Verschwörung oder Klimaleugnung. Dies sind die Fakten, die sich auf reale Daten stützen.
Quellen: Climate Change Dispatch; Energy at a Glance; The American Legislative Exchange Council; ScienceDirect: Energy
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Kein Mensch braucht diesen „Erneuerbaren“ Scheiß wirklich. Jedenfalls nicht volkswirtschaftlich. Wer privat sich engagieren möchte, bitte. Kann ja sogar Sinn machen.
Aber das was wir weltweit erleben, ist eine konzertierte Aktion von bösartigen „Gutmenschen“ übelster Sorte. Die wieder einmal mit Angst operieren. Sonst würde es überhaupt nicht funktionieren. Und es geht auch nicht um Geld. Das wird dankend mitgenommen. Es geht um viel, viel mehr.
Wind und Solarstrom sind nun mal die kostengünstigsten kWh und das fast überall in der Welt.
Eine Solarstromanlage wird in ca. 0,02 Jahren errichtet und der erste Solarstrom kommt.
Beim AKW-Bau dauert das um die 20 Jahre bis da der erste Atomstrom kommt in der EU.
Die AKW-Bauzeit ist ca. das 1000-fache im Vergleich zu unserer Solarstromanlage.
Die Erneuerbaren werden extrem schnell ausgebaut, schneller als Kohlestrom oder Atomstrom.
Der Irrsinn geht weiter…
Energiewende: Wie man mithilfe von Regen nachhaltig Strom erzeugen kann – WELT
Der komplette Irrsinn und die Medien verbreiten es wie das Wort Gottes.
Erforschung der Pfropfenströmung hat doch nichts mit Irrsinn zu tun, sinnvolle Anwendungen in Medizien und Industrie sowie Erkenntnisgewinn bei biologischen Systemen, oder?
Man propagiere Klima-„Weltrettung“ und Anti-Kernkraft-Wahn, verdumme die Menschen mit vorsintflutlichem Flatterstrom und schon kann man jede Verbraucher-Abzocke rechtfertigen. Die Absurden wollen Vorreiter des Irrsinns sein – die dümmsten Trottel im Land freut es, sie wollen noch mehr vom Irrsinn. Dazu ein paar durchsichtige grüne Zukunfts-Versprechen, beklatscht von grünen Medien, und schon geht Absurdistan den Bach runter. Schuld ist alles mögliche, nur nicht die absurde grüne Politik.
Schuld sind am Schluss immer die Deppen, die diesen Schwachsinn auch noch glauben, als wäre es verboten, selber zu denken. Manchmal frage ich mich, ob wir uns die 9 obligatorischen Schuljahre nicht sparen sollten.
Eigentlich erübrigt sich eine Diskussion darüber, da die grundlegenden Realitäten klar sind. Aber da einige Unbelehrbare in Kommentaren unter verschiedenen Artikeln hier immer und immer wieder von mehr als tausend GW an Solar- (und/oder „x“ hundert GW an Windenergie) zusammen mit „Power to gas“ UND noch Akkuspeichern in D. sprechen und dann halluzinieren, dass das billiger sei als heute (oder auch nur bezahlbar für die den Großteil der Menschen), einmal einige grundsätzliche Anmerkungen:
1.) Wind und Solarenergie an (für sie) ertragreichen Standorten bringen als Beimischung zur Energieversorgung eine Kostenersparnis.
2.) Diese Kostenersparnis stellt sich genau dann ein, wenn die Einsparung an Brennstoff (gleich welcher Art) mehr Geld einspart als die Installation von Windenergieanlagen und Solarenergieanlagen kostet UND (extrem wichtig!) die Einspeisung an sonnigen und/oder windigen Tagen noch im Lastfolgebetrieb der konventionellen Kraftwerke ausgeregelt werden kann
3.) Nach oben hin wird die Kapazität an Solar – und Windenergie, die noch sinnvoll ist (im gesamtvolkswirtschaftlichen Kostensinne!) durch 2.) begrenzt. Der Grund ist, dass man ab einer gewissen Kapazität an Solar – und Windenergie die Netze massiv ausbauen muss um die hohen Spitzenlasten transportieren zu können. Und man zudem Speicher und Netzintegrationsmaßnahmen und/oder ein Netz mit Parallelstrukturen braucht.
4.) Wo diese Grenze liegt, bei der das Kostenminimum liegt, ist von Land zu Land und sogar von Region zu Region verschieden und sehr schwer bis unmöglich exakt zu berechnen. Abschätzungen liegen bei 10% bis 30% des Bedarfs an elektrischer Energie (nicht Gesamtenergie!).
In jedem Fall liegt Deutschland bereits deutlich darüber!
5.) Da die exakte Berechnung nicht ohne Weiteres ohne weitgehende theoretische Annahmen und Modelle zu machen ist, ist das einzig Sinnvolle den Markt entscheiden zu lassen, wie viel Solar – und Windenergie installiert wird. Das heißt Streichung jedweder Subvention wäre das Sinnvollste.
In jedem Fall darf Solar – und Windenergiebetreibern in keinem Fall erlaubt werden, das allgemeine Netz mit (nennenswerter) Überschussenergie zu belasten, die netzstabilitätsgefährdend wäre.
Dann wird sich – langfristig – ein optimaler Anteil einpendeln.
Wie kommen Sie darauf?
Wind und Sonne sind auf jedenfalls eine weiteres Energiesystem, mit zusätzlichen Kosten, die niemand braucht, wenn er eine funktionierende konventionelle Stromversorgung hat. Allerdings haben unsere Regierung diese vorsätzlich und mutwillig zerstört.
Ich verstehe das als Forderung, nicht als Behauptung! Dann macht es auch im Zusammenhang mit 2 – 5 Sinn.
Danke für die Nachfrage, ich skizziere die Überlegung einmal:
Weil es – bis zu einem gewissen Prozentsatz an volatilen Erneuerbaren als Beimischung – das Gesamtsystem durch die Brennstoffeinsparung verbilligt.
Geht man über diesen Prozentsatz hinaus wird es überproportional teurer und – falls man sich auf die Fantasien von bestimmten Leuten von „100% Erneuerbare“ (gemeint sind Wind und Solar, nicht etwa Wasserkraft was, s. Norwegen, zumindest zu fast 100% möglich wäre) einlässt, praktisch unbezahlbar.
Ein kleine Überschlagsrechnung (nicht mehr!), die das verdeutlicht:
1) Nehmen wir an, dass von den ca. 500 TWh elektrischer Energiebedarf der BRD 10% rein mit Windenergie gedeckt würde (der Einfachheit halber nehme ich nur Wind). Das wären 50 TWh.
2) Da im Durchschnitt an guten Standorten onshore – und nur diese würde man sinnvollerweise benutzen, jedenfalls sicher nicht Standorte in Wäldern in Süddeutschland – ein Volllaststundenanteil von ca. 30% zu erwarten ist, benötigt man dafür eine Nennleistung von ca. 19 GW (mit 8760 h pro Jahr).
3.) Wir nehmen der Einfachheit halber an, dass die gesamte Energieversorgung in einer Flaute von Kohlekraftwerken gestemmt werden muss und dass diese in der ausreichenden Menge zur Verfügung stehen. In der Realität wird man sicher auch – vernünftigerweise – Kernkraftwerke/Wasserkraft, etc…. haben. Je nach Land/Region zu unterschiedlichen Anteilen. Dann ist über den Lastfolgebetrieb auch ein sehr schnelles Herunter- und Heraufregeln möglich, wenn Windenergie zur Verfügung steht oder eben nicht, siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb
Bei reinen Kohlekraftwerken kann das vom Leistungsgradient schwierig werden mit dem Herunter – und Heraufregeln. Ich nehme trotzdem Kohle an, da sie billig ist und ich zeigen möchte, dass selbst damit eine Kostenersparnis zumindest im Bereich des Möglichen ist (s. unten).
4) 100% Nennleistung aller Anlagen gleichzeitig werden bei Windenergie nie erreicht. Dies deshalb, weil niemals alle Windkraftanlagen gleichzeitig optimal angeströmt werden. Aus Erfahrungswerten werden insgesamt maximal ca. 75% der Nennleistungen aktiv (s. z.b. https://energy-charts.info/). Bei einzelnen Anlagen kann das anders aussehen.
Das würde bedeuten, dass bei 19 GW installierter Nennleistung bei optimalem Wind maximal ca. 14,25 GW anfallen. Da selbst um Pfingsten herum eine Last von ca. 45 GW tagsüber gebraucht wird, wären das nur knapp über 30% und damit kein Problem für die Netzstabilität.
5) Kommen wir zu den Kosten: So lange man die Windenergie in dieser Größenordnung dezentral aufstellt, braucht man die Netze nicht in riesigem Umfang anpassen. Je nachdem wie viel Windenergie in einer Regionen steht, muss oft gar nichts verändert werden.
Anmerkung: Bei den inzwischen ca. 3 – 4 mal so hohen Kapazitäten, die die BRD heute bereits hat, sieht das natürlich anders aus.
Speicher oder Reservekraftwerke sind bei dieser „geringen“ Leistung auch nicht nötig. Auch hier gibt es keine zusätzlichen Kosten.
6) Kommen wir zum Brennstoff: Man würde durch das Herunterregeln bei Windangebot Brennstoff (in unserem Beispiel Kohle) für 50 TWh im Jahr einsparen.
Der Heizwert von Steinkohle liegt bei im Durchschnitt rund 8kWh/kg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert
Der von Braunkohle wäre niedriger.
In einem guten, modernen Kohlekraftwerk könnten ca. 40% bis 45% davon in elektrische Energie umgewandelt werden. Macht also im Idealfall 3,6 kWh elektrische Energie pro Kilogramm Steinkohle.
Um die 50 TWh (= 50.000.000.000 kWh), die aus der Windenergie kommen, mit Kohle zu erzeugen, bräuchte man also 50 Mrd. kWh/(3,6 kWh/kg) = 13,9 Mrd. Kg = 13,9 Mio. Tonnen Steinkohle – jedes Jahr!
Bei einem durchschnittlichen Preis pro Tonne Steinkohle von um die 100 USD derzeit (rund 87 Euro) entspricht das Kosten von: 87 Euro/Tonne * 13,9 Mio. Tonnen = (gerundet) 1,21 Millarden Euro – jedes Jahr. Dieses Geld würde man einsparen.
https://www.finanzen.ch/rohstoffe/kohlepreis
Dazu kommen Kosten für Transport und Lagerung, die ich der Einfachheit halber weglasse, da die Brennstoffkosten den Hauptteil darstellen.
7) Die Kosten für 1 kWpeak Windenergie betragen rund 1900 Euro für ein Windrad der 5 MW Klasse (alle Kosten gesamt. Siehe hier, ab Seite 12):
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/E/eeg-eb-wal-kostensituation-20231123.pdf?__blob=publicationFile&v=6
Die 19 GWpeak = 19.000.000 kWpeak kosten dann: 1900 Euro/kWpeak * 19 Mio kWhpeak = 36,1 Mrd. Euro. Eine solche Anlage hält aber mindestens 20 Jahre durch. Sämtliche Kosten in dieser Zeit sind bereits eingerechnet. S. verlinktes Dokument bis Seite 28. Pro Jahr fallen also Kosten von 1,805 Mrd. Euro an
(Anmerkung: Ich habe bei keinem der beiden Varianten Zinskosten irgendwelcher Art berücksichtigt. Diese würden aber für beide Varianten anfallen – ohne Subventionen auch in etwa derselben Höhe).
Nun scheint die Überschlagsrechnung Ihnen recht zu geben: Die Kosten für den Kohlebrennstoff sind geringer als für die Windenergie.
Da man die Kohlekraftwerke ohnehin braucht, ist da auch nichts gegen zu rechnen – außer evtl. Transport- und Lagerkosten für die Kohle, die aber nicht so stark ins Gewicht fallen.
Aber: Wenn man sich klar macht, dass die Kosten für die Kohle keineswegs immer bei diesem, derzeitigem Preis war, sondern in der Hochphase der „Energiekrise“ bis auf fast 400 Euro pro Tonne hochschoss und weit über ein Jahr über 200 Euro pro Tonne lag, dann sieht man, dass in einem solchen Szenario die Windenergie die billigere Variante wäre.
Da wir nicht wissen, wie sich der Kohlepreis entwickelt – z.B. bezüglich des Energiehungers von China und Indien gerade in Bezug auf Kohle – ist es sicherlich nicht unvernünftig, hier Alternativen, die sich rechnen, einzusetzen. Aber eben nicht in horrendem Ausmaß.
Anmerkung: Man könnte gerade in Bezug auf Deutschland argumentieren, dass das Land viel eigene Kohle besitzt, was es unabhängig vom Weltmarktpreis machen würde – zumindest auf absehbare Zeit.
Das ist richtig. Aber zum einen wäre dafür ein strikte Abkopplung der Inlandspreise vom Weltmarkt nötig. Zum anderen – und wichtiger: In der Realität würde man nicht nur Steinkohle benutzen – auch wegen der Regelfähigkeit, sondern sinnvollerweise Kernenergie, Wasserkraft (in D. nur in begrenztem Umfang), … Einfach auch um zu diversifizieren. Diese sind aber teurer pro produzierter kWh als Kohle, was das Gesamtsystem mit Windkraft (in diesem Umfang wie hier beispielhaft gerechnet!) als Beimischung schon jetzt günstiger machen würde als ein System ohne diese Beimischung.
Mein persönlicher Strompreis hat sich mit Einführung des EEG in Deutschland seit 2000 verdreifacht, dazu kommt dann noch die CO2-Abgabe, weitere Energiesteuern und der Schaden durch sogenannte Energieeffizienzauflagen und Falschverwendung meiner steuerlichen Abgaben (z.B. statt Erhalt der Infrastuktur), seit 2000 alle Vorteile gegen mich, oder?