4. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe
Im Verlauf des Mittwochs endet die Dunkelflaute, welche in der vergangenen Analysewoche begonnen hat. Es kommt im weiteren Wochenverlauf zu starker Windstromerzeugung. Die aktuelle Analysewoche deckt das Dilemma einer Stromerzeugung auf, die zu annähernd 100 Prozent auf die Energieträger Wind- und Solarkraft setzen will.
Bei Betrachtung dieses Charts, welches den Ausbau der Wind- und PV-Stromerzeugung auf 86 Prozent annimmt, wird offensichtlich, dass ein weiterer Ausbau, der bis zur Wochenmitte genügend regenerativen Strom liefern würde, in den folgenden Tagen zu einer massiven Stromübererzeugung führen würde. Eine Übererzeugung, die weder heute noch in Zukunft auch nur annähernd gespeichert werden könnte. Über die Mittagszeit steigert sich das Problem nochmals. Die Spitze der PV-Stromerzeugung erhöht die Übererzeugung nochmals in dem Sinn, dass in der Mittagszeit auch in der ersten Wochenhälfte eine massive Stromübererzeugung erfolgt.
Leider ist es so, dass immer noch Milliarden € in den weiteren Ausbau der Wind- und PV-Anlagen investiert, faktisch vergeudet werden. Denn jede weitere Windkraftanlage, jedes weitere Solarpanel ist ein kleiner Sargnagel für die Energiewende. Diese funktioniert nur, wenn – wie aktuell – genügend konventionell erzeugter Strom zur Verfügung steht. Wenn das letzte konventionelle Kraftwerk vernichtet wurde, ist die Stromversorgung Deutschlands am Ende. Halt, da sind ja noch die 50 Gaskraftwerke, die nun auch Friedrich Merz bis 2030 bauen will. Gaskraftwerke, die grünen Wasserstoff verbrennen sollen.
Meine Meinung dazu: Wer daran glaubt, glaubt auch, dass der Osterhase zu Weihnachten die Geschenke bringt. Angesichts der Wirtschafts- und Finanzlage Deutschlands, des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften und eingedenk der vielen, vielen Pläne, die noch im Rahmen von Energie-, Verkehrs-, Wärme-, Industrie- und sonstigen Wenden in den grünen Gehirnen von Politik und Verwaltungsapparat herumspucken, sind 50 neue Gaskraftwerke der Gipfel einer – Achtung, eine Wortneuschöpfung – Spinnertenpyramide. Realität wird das gesteuerte Abschalten von Stromnetzen (Brownout), wird die Rationierung von elektrischer Energie sein. Vielleicht kommt es auch zum Blackout, der Deutschland in ein riesiges Chaos stürzen wird. Die Weg in den Status eines wirtschaftlichen Drittweltlandes jedenfalls ist vorgezeichnet. Wobei bei mir der Verdacht hochsteigt, dass genau dies von etlichen linksgrünen Protagonisten in der Politik und Wissenschaft bewusst gewollt wird.
Wochenüberblick
Montag 20.1.2025 bis Sonntag, 26.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 39,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,0 Prozent, davon Windstrom 34,6 Prozent, PV-Strom 4,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 20.1.2025 bis 20.1.2025
- Die Strompreisentwicklung in der 4. Analysewoche 2025.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 4. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 4. KW 2025: Factsheet KW 4/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Chart 68 Prozent Ausbaugrad, Agora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.
- Rüdiger Stobbe zur Dunkelflaute bei Kontrafunk aktuell 15.11.2024
- Bessere Infos zum Thema „Wasserstoff“ gibt es wahrscheinlich nicht!
- Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
- Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2023, der Beleg 2024/25. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!
Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.
Tagesanalysen
Montag, 20.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 16,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 28,8 Prozent, davon Windstrom 9,8 Prozent, PV-Strom 6,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,5 Prozent.
Dunkelflaute Tag 6. Die Strompreisbildung
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 20.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag, 21.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 18,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 30,1 Prozent, davon Windstrom 12,8 Prozent, PV-Strom 5,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.
Dunkelflaute Tag 7. Die Strompreisbildung
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch, 22.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 27,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,9 Prozent, davon Windstrom 22,5 Prozent, PV-Strom 4,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,6 Prozent.
Dunkelflaute Tag 8 und letzter Tag. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag, 23.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,9 Prozent, davon Windstrom 47,8 Prozent, PV-Strom 2,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,8 Prozent.
Die Windstromerzeugung zieht an. PV-Strom schwächelt weiter. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag, 24.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 62,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 71,5 Prozent, davon Windstrom 58,5 Prozent, PV-Strom 4,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,7 Prozent.
Weiterer Anstieg der Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. Januar 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Samstag, 25.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 51,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,2 Prozent, davon Windstrom 46,4 Prozent, PV-Strom 4,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,1 Prozent.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. Januar ab 2016.
Nach Sonnenuntergang lässt die Windstromerzeugung massiv nach. Die Dunkelflaute zuckt noch mal auf. Die Strompreisbildung.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Sonntag, 26.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 43,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,7 Prozent, davon Windstrom 38,6 Prozent, PV-Strom 5,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,8 Prozent.
Im Tagesverlauf nimmt die Windstromerzeugung wellenförmig zu. Die Dunkelflaute ist zunächst mal vorbei. Doch die nächste kommt bestimmt (bald). Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
4. Analysewoche 2025, ca. 54%
Der öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland kommt von den Erneuerbaren.
4. Analysewoche 2015, nur ca. 16% von den Erneuerbaren.
4. Analysewoche 2010, nur ca. 13% von den Erneuerbaren.
Aktuell ist der „Wind-peak“ wieder vorbei und es sieht auch nicht so als wenn in den nächsten Tagen mit viel „erneuerbarer“ Energieproduktion zu rechnen wäre…
https://www.wetterzentrale.de/de/panels.php?model=gfs&map=1&var=1&lid=OP
https://www.agora-energiewende.de/daten-tools/agorameter/chart/today/power_generation/06.02.2025/09.02.2025/hourly
Die Zahlen sind seit Jahren eindeutig.Ca. 95 GW installierte Solarleistung, bei angenommenen spitzenverbrauch von ca.75 GW im im Sommer,was machen wir mit dem Überschuss??? Die Großanlagen können ja wohl abgeschaltet werden,was ist mit den vielen kleinen Anlagen??? Dabei sind die Windmühlen noch nicht berücksichtigt. Zahlt D Unsummen drauf,damit jemand den Überschuss abnimmt,oder kollabiert irgendwann das Netz??? Ein solch verdummtes Land braucht das offensichtlich.
Alle PV Anlagen, auch die kleinen Steckdosensysteme, regeln sich selbständig ab bei zu viel Strom im Netz. Anlagen mit mehr als 100 kW Spitzenleistung müssen zudem fernsteuerbar sein.
Sie sollten wohl auch verstehen das Ihre Solaranlage ohne 50 Hertz synchronisierung nicht funktionniert
Eigenversorgung ist nicht gleich „bezahlte“ Netzeinspeicherung.
Netz kaputt = Solaranlage kaputt!
Ohne eigenem Pure Sinus Stromumwandler ist Ihre Solaranlage nichts wert!
Was mit jeder zusätzlichen PV- oder WKA Anlage die möglichen Erträge weiter reduziert. Die Anlagen beginnen sici zu kannibalisieren. Es sei denn der „Geisterstrom“ wird weiter vergütet. Ist ja nur Geld… 😕
Korrekt! Es dauert aber noch eine ganze Weile bis zur kannibalisierung.
Ja, bis Ostern ist ja noch eine ganze Weile… 😁
Woher weiss die PV Anlage wieviel Strom im Netz ist?
Sensor
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Und hatten die PV-Anlage mal 75 GW in das Stromnerz abgeliefert?
Die Zahlen sind seit Jahren eindeutig.
Am 25.06.2024, um 13:00 Uhr hatten wir das Maximum an PV-Strom mit ca. 44,274 GW, im Jahr 2024.
Die Netzstromnachfrage war am 25.06.2024, um 13:00 aber ca. 59,162GW.
Da fehlen noch ca. 15GW das die PV-Anlagen deutschlandweit die Netzstromnachfrage zu 100% abdecken.
(energy-charts.info)
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Wir haben keinen PV-Stromüberschuss im Deutschen Stromnetz.
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Kennen Sie eine Stunde, in der die Deutschen PV-Anlage mehr gebracht haben als an Last in Deutschland nachgefragt wurde?
Dann verraten Sie uns das Datum.
@Peter Kraus:
Zu „Wir haben keinen PV-Stromüberschuss im Deutschen Stromnetz“:
Mit dem verstärkten Zubau von PV-Anlagen können Verteilnetze deren tageszeitlichen Einspeisehub nicht mehr bewältigen. Dies führt zu immer häufigeren Abregelungen, insbesondere von größeren PV-Anlagen.
Beispiel: Die Bayernwerk Netz GmbH als größter Verteilnetzbetreiber Bayerns regelt in den sonnenreichen Monaten täglich mehrere tausend PV-Anlagen, insbesondere Freiflächen- und Gewerbeanlagen ab.
Woher kommt der Strom?
Die erneuerbaren, 53,5% vom in Deutschland hergestellten Strom in der 4. Analysewoche 2025.
Woher kommt das Gas. Die Frage stellt sich bald wieder.
Wir brauchen kein Gas, haben eine Wärmepumpe.
Ja, und bei Ihnen kommt der Strom aus der Steckdose und das Geld aus dem Automaten. Sie sind der Prototyp des dummen Bürgers….
Bei uns im Haus und in der Firma kommt der Strom, die Energie überwiegend von den eigenen PV-Anlagen.
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Und wo haben Sie die Energie her, die Sie so verwenden?
Ach Peter…. Der „Strom“ kommt immer vom Einspeisepunkt von wo aus die niedrigste Netzimpedanz anliegt (Ohmsches Gesetz, nicht Bundestag…😁). Das kann die PV-Anlage sein, oft genug aber das nächste Kraftwerk. Und da du privat wie auch gewerblich einen Netzanschluss unterhälts kann deine PV-Anlage auch nur netzfrequenzgesteuert einspeisen. Ohne das Stromnetz bist du ein energetischer Eunuche der seine Hoden in einem Kästchen bei sich trägt und glaubt er sei der beste Liebhaber weit und breit. Du hast nur einfach keine Ahnung, das ist alles….
Sagt der Prototyp des russischen Bloggers
Lasse ich gerade mal so noch durchgehen. Bitte nur Kommentare zum Thema.
Lass ihn nur Michael, mit solchen Bemerkungen demontiert er sich nur selbst, das sollte man nicht unterbinden…..
Hallo Gerald, manchmal sind so einige Kommentare für mich nur schwer zu ertragen.