Ermutigt durch die Reaktionen auf meinen früheren Beitrag „Sechs Zehntausendstel eines Grades pro Gigatonne“ [in deutscher Übersetzung hier], die von herzlicher Akzeptanz über amüsierte Verachtung bis hin zu offener Feindseligkeit reichten, habe ich meine Nachforschungen ausgeweitet, um die CO₂-Emissionen des verstorbenen großartigen Staates Kalifornien zu analysieren.
In meinem oben verlinkten Beitrag habe ich herausgefunden, dass, FALLS der IPCC korrekt ist (was ein großes „FALLS“ ist), für jede Gigatonne (Gt) vermiedener CO₂-Emissionen eine vermiedene globale Erwärmung von 0,0006°C vorliegt. Die detaillierten Berechnungen können Sie in jenem Beitrag nachlesen.
Auf der Grundlage dieses Verhältnisses sind hier die bisherigen und die voraussichtlichen künftigen CO₂-Emissionen Kaliforniens aufgeführt:

Abbildung 1. Historische und prognostizierte Emissionen Kaliforniens und die vermiedene Erwärmung, die wir durch den Rückgang der Emissionen erhalten KÖNNTEN.
WOW! Für all unsere Opfer hier in Kalifornien, für all das Geld, das wir ausgegeben haben und voraussichtlich ausgeben werden, könnten wir die Welt in zwanzig Jahren um 0,006°C abkühlen!
Nun, wie viel das gekostet hat und kosten wird, ist schwer zu beziffern. Hier sind einige wichtige Kostenfaktoren:
– Das kalifornische Solarmandat wird die Kosten für neu gebaute Einfamilienhäuser um schätzungsweise 8400 Dollar pro Stück erhöhen. In Kalifornien werden jedes Jahr etwa 60.000 neue Einfamilienhäuser gebaut. Das sind etwa eine halbe Milliarde Dollar pro Jahr für die nächsten 20 Jahre bis 2045, also insgesamt 10 Milliarden Dollar.
– Die „Renewable Mandates“ und die Subventionierung von Solardächern haben den Strom in Kalifornien um etwa 0,15 Dollar pro kWh teurer gemacht als in den Nachbarstaaten. Im Durchschnitt ist er seit 2004 um etwa 0,10 $ pro kWh teurer geworden. Der jährliche Stromverbrauch in Kalifornien liegt im Jahr 2023 bei etwa 287.220.000.000 kWh. Das sind Kosten von 35 Mrd. $ pro Jahr mal 20 Jahre (2025-2045) gleich 700 Mrd. $, plus 29 Mrd. $ mal 20 Jahre (2004-2024) ergibt eine Gesamtsumme von 1,3 Billionen $. Und das unter der völlig unrealistischen Annahme, dass weder der Verbrauch noch die Stromkosten steigen.
Abernatürlich, die „grünen“ Kumpels des Gouverneurs werden reich … aber ich schweife ab .
– Seit der Einführung des kalifornischen „Cap and Trade“-Programms hat es ~ 5 Milliarden Dollar an Gesamteinnahmen generiert. Die gegenwärtigen Kosten hierfür liegen bei etwa 35 Dollar pro Tonne. Wenn also etwa die Hälfte der anstehenden Emissionsverringerungen auf das Cap-and-Trade-System zurückzuführen ist, sind das weitere 110 Milliarden Dollar.
– Das kalifornische Verbot gasbetriebener Geräte in neuen Einfamilienhäusern tritt 2030 in Kraft. Es wird den Preis für neue Häuser um schätzungsweise 24.000 Dollar erhöhen. Sechzigtausend neue Häuser pro Jahr mal 24.000 $ pro Haus mal fünfzehn Jahre 2030-2045 ergibt Gesamtkosten von ~ 22 Milliarden $.
Das sind insgesamt etwa 1,5 Billionen Dollar, und dabei sind die Kosten für andere kalifornische CO₂-bezogene Gesetze und Vorschriften noch gar nicht eingerechnet. Allein der Anstieg des Strombedarfs durch Elektrohäuser und Elektroautos wird weitere enorme Kosten verursachen. Eineinhalb Billionen hart verdiente Steuergelder … und das alles, um die Temperatur im Jahr 2045 vielleicht um ein Sechstausendstel Grad Celsius zu senken.
Ernsthaft: 0,006°C.
Bedeutungslos. Unermesslich klein. Verloren im Rauschen.
Und bitte sagen Sie nicht, dass alles wunderbar wäre, wenn es nur alle täten. Bei Kosten von 1,5 Terabucks für eine Senkung um 0,006°C würde es uns ÜBER 250 BILLIONEN DOLLAR kosten, die Temperatur im Jahr 2045 vielleicht um ein Grad zu senken … Wahnsinn.
Hoffentlich lässt dieser Irrsinn nach, aber ich fürchte, Kalifornien wird der letzte sein, der das versteht …
PS: Die meisten Leute haben keine Ahnung, wie viel eine Billion Dollar ist.
Nehmen wir an, wir hätten eine Billion Dollar und würden ab heute jeden Tag eine Million Dollar für das Klima verschwenden. In diesem Fall würden wir die letzte Million um den 30. Oktober des Jahres 4762 n. Chr. Verschwenden … sicherlich gibt es bessere Dinge, für die wir eine Million Dollar pro Tag für die nächsten 27 Jahrhunderte ausgeben könnten. Für diesen Betrag könnten wir die Welt in ein Paradies verwandeln …
Link: https://wattsupwiththat.com/2025/02/03/california-blows-it-again/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Wir Absurden sind da schon weiter! Weil wegen Ausstieg aus der Kernenergie unsere, zwar irrelevante, aber krottenschlechte CO2-Bilanz die Politik so verrückt macht, müssen auch die Altbauten klimaneutral werden, was dann das zehnfache kostet. An Wahnsinn lässt sich Absurdistan von niemanden überbieten, auch von Kalifornien nicht! Doch die Absurden gehen davon aus, dass die ganze Welt ihnen folgt – voller Bewunderung! So lange wir zahlen, werden wir auch nicht offen ausgelacht.
Und stimmt, mit der CO2-Bilanzierung hatte der Autor recht. Der IPCC rechnet anscheinend so, dass alle anthropogenen Emissionen ewig in der Atmosphäre bleiben. Zwar irre, aber wenn es der IPCC so sagt…
Möglicherweise dreht Trump auch dem IPCC den Geldhahn zu, gut wäre es.
Ich fände es auch gut. So lange es den IPCC gibt, wird an dem vorgegebenen CO2-Alarm-Dogma festgehalten. Das anthropogene CO2 wurde in Computer-Klimamodelle ausgelagert, die keiner durchschaut. Die allesamt übertreiben und divergieren wie ein Gamsbart, mit riesigen Fehlern behaftet. Doch für die Politik bequem: Was in der Kurzfassung für Politiker steht, oftmals abweichend zu den ausführlichen Texten, das ist dann die alleinige Wahrheit. Ohne mutige Politiker wie Trump wird sich daran nichts ändern. Beim Klima gibt es klare Aussagen von der AfD, aber Weidel hält sich hier leider bedeckt. Bei der Energiewende wird sie hingegen deutlich. Erinnert mich fast an TE…
Moin Roland, danke für Deinen Kommentar. Der Wandel ist schon eingeleitet. Das CO2-Kartenhaus wird fallen.
Die Welt erwärmt sich um 0,006°C, wird geschrieben.
Dabei ist sich die „Wissenschaft“ nicht einmal einig, was „die Welt“ konkret ist. Weil alle Rechnungen beziehen sich auf das Strahlungsverhalten der Oberfläche. Gemessen werden aber die Lufttemperaturen in 2 m Höhe über dem lokalen Meßort inkl. entsprechender Seehöhe über Normalnull. Mir ist keine Funktion bekannt, wie das eine das andere zuverlässig bestimmen kann.
Kalifornien macht es doch vor.
Der US-Bundesstaat bezog im Jahr 2024 an 30 Tagen am Stück seinen Strom rein aus erneuerbaren Energien.
Es gibt ja hier so einige hier bei EIKE die behaupten das 100% EE-Strom nicht möglich ist, um das Stromnetz stabil zu halten.
BLAHBLAHBLAH, was ein Dummfug!