Cap Allon
[Dieser Beitrag enthält wieder wie üblich in solchen Fällen viele Konjunktive. Man beachte aber den ausführlichen Anhang hierzu am Ende des Beitrags. A. d. Übers.]
In der Stratosphäre über dem Nordpol entwickelt sich derzeit ein ungewöhnlich schwacher Polarwirbel, der durch starke Druckanomalien über der nördlichen Hemisphäre beeinflusst wird. Dieses seltene Ereignis könnte in diesem Winter erhebliche Auswirkungen auf das Wettergeschehen über Nordamerika und Europa haben.
Der Polarwirbel ist eine großräumige Winterzirkulation, die sich von der Troposphäre, wo das Wetter entsteht, bis in die Stratosphäre erstreckt. Er spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Winterwetters. Normalerweise hält ein starker Polarwirbel die kalte Luft innerhalb des Polarkreises. Ein schwacher Wirbel hingegen stört den Jetstream, so dass kalte Luft in niedrigere Breiten vordringen kann.
In diesem Jahr ist der Wirbel Anfang Oktober so schwach wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Derzeit ist er kleiner und in Richtung Sibirien verschoben, wobei Hochdruckanomalien über dem Pazifik ihn aus der Mitte drängen und seine Stärke und Entwicklung einschränken.
Der geschwächte Zustand des Wirbels könnte den Jetstream stärker mäandrieren lassen und die Wahrscheinlichkeit arktischer Ausbrüche über Landmassen der nördlichen Hemisphäre erhöhen. Hochdruckanomalien über Grönland drohen den unteren Wirbel aufzubrechen, was mit dem nahenden Winter zu größeren Verschiebungen der Wettermuster führen könnte.
Die Stratosphärenwinde, ein Indikator für die Stärke des Wirbels, werden den Prognosen zufolge zumindest in den nächsten Wochen schwach bleiben und sich rekordverdächtigen Tiefstwerten nähern. Dies deutet auf eine stark gestörte Atmosphäre hin, deren Auswirkungen sich auf das Wetter an der Erdoberfläche übertragen könnten.
Die Prognosen zeigen bereits unterdurchschnittliche Temperaturen über dem Osten der Vereinigten Staaten, da sich ein „verlagerter Arm“ des Wirbels nach Nordamerika ausdehnt, was auf das Potenzial für strengeres Winterwetter in den kommenden Monaten hindeutet.
Die derzeitigen Bedingungen ähneln denen, die im Oktober 1981 beobachtet wurden und die zu einem schwachen Polarwirbel während der gesamten Saison führten:
Der Winter 1981 war durch ein bedeutendes SSW-Ereignis Anfang Dezember gekennzeichnet, das zu sehr kaltem und schneereichem Wetter in ganz Nordamerika und Europa führte – wie die 2-m-Temperatur-Anomalie für den gleichen Zeitraum zeigt:
Auch wenn eine exakte Wiederholung natürlich nicht garantiert werden kann, sind die Ähnlichkeiten doch frappierend.
Es wird erwartet, dass die stratosphärischen Störungen anhalten und den Wirbel komprimieren und ausdehnen werden. Diese anhaltende Schwäche wird sich fortsetzen, so dass die Wahrscheinlichkeit eines strengen Winters für viele Landmassen der Nordhalbkugel steigt.
Aktuelle Informationen findet man auf dem SSW-Panel unter electroverse.space/climate (frei zugänglich).
Link: https://electroverse.substack.com/p/met-office-warns-of-another-cold?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Anmerkungen des Übersetzers zu diesem Beitrag
Dipl.-Met. Christian Freuer
Man könnte diesen Beitrag natürlich als einen weiteren Baustein einer Vielzahl von Spekulationen bzgl. des kommenden Winters abtun. ABER:
Bereits im Juli d. J. hat Autor Cap Allon auf eine plötzliche Stratosphären-Erwärmung (SSW) über der winterlichen Antarktis hingewiesen, genauer in diesem Beitrag vom 26. Juli. Er hatte das damals u. A. auf den gewaltigen Wasserdampf-Eintrag in die Stratosphäre nach dem Ausbruch des Hunga-Tonga-Vulkans zurückgeführt.
Wie auch immer dem sei, Tatsache ist, dass ein solcher – man möchte fast sagen beispielloser – Eintrag in die Stratosphäre erfolgt ist. Jeder Statistiker wird bestätigen können, unabhängig um welchen Vorgang es sich handelt, dass eine so massive „Störung“ des Normalzustandes (der englische Begriff „disruption“ würde es viel besser treffen) irgendwelche Konsequenzen haben muss – oder, mit entgegen gesetztem Vorzeichen ausgedrückt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass in diesem Falle die Stratosphäre „einfach zur Tagesordnung übergeht“.
Dazu kommt ein anderer wesentlicher Punkt. Solche SSW-Ereignisse sind über der Antarktis noch sehr viel seltener als über der winterlichen Arktis. Allon hat seinerzeit in seinem Beitrag ausführlich darauf hingewiesen.
Ich selbst hatte schon damals gleich den Verdacht, dass die Wahrscheinlichkeit einer SSW, die allgemein über der Arktis deutlich häufiger auftritt als über deren südlichen Gegenpart, bei uns im kommenden Nordwinter ebenfalls höher ist als in normalen Wintern, denn der zusätzliche Wasserdampf in der Stratosphäre ist natürlich noch da.
Fazit: Die Wahrscheinlichkeit solcher SSWs über der Arktis im kommenden Winter scheint deutlich erhöht. Obige Ausführungen von Cap Allon stützen diesen Verdacht jetzt. Sollte es tatsächlich zu derartigen Ereignissen kommen, kann sich jeder ausmalen, was das für die Witterung des kommenden Winters auf der gesamten Nordhemisphäre bedeutet!
Wem das nicht so klar ist, schaue nochmal in den verlinkten Beitrag vom Juli. Fakt ist, dass der Vorgang dort ziemlich sicher die Hauptursache für die teils verheerenden Kältewellen der Südhalbkugel des vergangenen Südwinters darstellte, die in den „Kältereports“ regelmäßig angesprochen worden waren.
Was sagt Eike denn dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=UMEnWeNhkII
So langsam komme ich ins Grübeln, ob es nicht doch Manipulationen gibt. Ich bin aber auch kein Wetterspezialist und weiß nicht, ob das wirklich machbar ist. Wenn, dann sind da Verbrecher am Werk. Wenn nicht, ist es eine Ente.
Polarwirbel hin oder her. Wir werden ja sehen, wie es bei uns in Deutschland aussehen wird. Seit 2 Jahren wird ein kalter Winter prognostiziert. Aber er will einfach nicht kommen. Gut, letztes Jahr in der letzten Novemberdekade war es mal kalt, so wie es früher auch immer war. Um den 20. November herum wurde es immer kalt. Danach war meistens Schluss mit der Kälte.
Gründe sind vielleicht doch die im Video angesprochenen? Ich weiß es nicht. Wäre wirklich schön, wenn Eika darauf eingehen würde.
Das Aussetzen oder Schwächeln der nördlichen Oszillation wurde auch schon früher beobachtet. Ich glaube nicht, dass unsere Kriegsstrategen heute schon so weit sind, die nördliche Hemisphäre so zu beeinflussen, dass die nördliche Oszillation zusammenbricht. Würde sie ja auch selber treffen, wie Goethes Zauberlehrling. Kalte Winter am Stück gab es in den 1960ern-1970 oder in den 80er Jahren. Es ist halt so, dass der Polarwirbel die kalte Luft rund um den Pol zusammenhält. Fällt er aus, fehlt die Mauer und die Kälte strömt nach Süden. Wenn jemand damit zu tun hat, dann in erster Linie die Sonne mit ihren Zyklen. Da ist meine Meinung dazu.
Interessante Ausführungen! Aber für Nicht-Meteorologen etwas verwirrend: Mehr wärmender Wasserdampf in der Stratosphäre, schwächere Polarwirbel, mehr Kälte- und Wintereinbrüche und gleichzeitig verharren die Satellitentemperaturen (UAH) immer noch auf der Höhe des El Ninos, der aber bereits abgeklungen ist.
Vielleicht, weil Satelliten in der Troposphäre messen und nicht am Boden, und dadurch von stratosphärischen Wasserdampf stärker beeinflusst sind. Oder, weil halt doch Kälte von Wärme kommt…
„…Ein schwacher Wirbel hingegen stört den Jetstream, so dass kalte Luft in niedrigere Breiten vordringen kann…“ Wird als Begründung für einen kalten Winter angegeben. Sicher ist, irgendwo auf der Nordhalbkugel wird der Winter kalt, muss aber nicht bei uns sein. Wie er bei uns wird….
Den Grünen möchte man wünschen, dass der Winter kalt wird mit Engpässen bei der Strom- und Energieversorgung. Die müssen so schnell wie möglich weg, sonst richten sie unermeßlichen Schaden in unserem Land an. Dann ein wunderschönes Frühjahr ohne die Partei der Grünen.
Das sollte bitte auch ohne extreme Wetterlagen gehen. Irrsinn hält sich nicht ewig am Leben. Die Geschichte beweist es.
„Den Grünen möchte man wünschen, dass der Winter kalt wird mit Engpässen bei der Strom- und Energieversorgung.“
Wenn es dann nur die Grünen oder Leute wie Kwaas und Kosch treffen würde, wäre das großartig.
Aber leider, leider würden alle darunter leiden.
Anfang des Jahres wurde der Polarwirbel-Split als Hiobsbotschaft verbreitet. Die Folgen sind uns bisher verborgen geblieben. Gibt es vielleicht Zusammenhänge? Ich denke einfach, wenn tagsüber die Sonneneinstrahlung zunimmt, dann ist es auch nachts häufiger klar. Und wenn der Himmel klar wird, dann wird es kälter als wenn er bewölkt ist. Muss man es komplizierter machen?
Klimaerwärmungsapologeten würden hektisch entgegnen: Es wird kälter, weil es wärmer wird. Na sicher doch.
Immer häufiger wird das Wort „Klimakrise“ verwendet. Das ist sehr praktisch. Denn egal wie’s Wetter gerade ist, immer ist Krise angesagt. Und auf jeden Fall wird’s noch ganz viel schrecklicher werden. „Wir“ müssen unbedingt was tun. Egal was, Hauptsache es kostet möglichst viel Steuergeld.
Stimmt, aber irgendwann kriselt es auch bei denen.