Einmal ab in den Winter und wieder zurück – Was beeinflusst unsere Januar-Temperaturen wirklich?
Stefan Kämpfe
Der Januar erhielt seinen Monatsnamen von dem römischen Gott Janus (für ganz korrekte Lateiner: Ianus). Mit seinen zwei Gesichtern kann dieser Gott gleichzeitig nach hinten und nach vorne blicken, also in die Vergangenheit und in die Zukunft. Zwei sehr verschiedene Gesichter präsentierte uns auch der Januar 2024; er begann und endete mild, aber in der Monatsmitte feierte der Winter längere Auferstehung. Insgesamt blieb mit etwa 1,5 bis 1,7°C im DWD-Flächenmittel für Deutschland zwar ein leichtes Plus, doch konnte er mit den extrem milden Jännern der jüngsten Vergangenheit bei weitem nicht mithalten. Seit nunmehr 37 Jahren verharrt der ehemalige „Hartung“ auf sehr mildem Niveau – bei stark steigenden CO₂-Konzentrationen. Man ahnt es schon: Ganz andere Ursachen als CO₂ dominieren das Temperaturverhalten im Hochwinter.
Auch 2024 sehr gegensätzliche Januar-Witterung – warum?
In diesem Januar brachten uns Westlagen anfangs mildes, nasses Wetter; die ersten Tage ähnelten noch dem Dezember 2023. Ab dem 7. Januar dominierte für zwei Wochen Nordluft, welche schon seit Mitte Oktober 2023 über Skandinavien lag, deren Kälte aber durch die warmen Randmeere Ost- und Nordsee zeitweise gemildert wurde. Erst in der dritten Dekade stiegen die Temperaturen wieder jäh an. Ein Blick auf den Temperaturverlauf an der für Deutschland gut repräsentativen DWD-Station Dachwig veranschaulicht die sehr gegensätzlichen Witterungsphasen.
Aus der Grafik lässt sich aber noch mehr herauslesen. Lagen Maxima und Minima weit auseinander, so fand an diesen Tagen entweder ein markanter Luftmassenwechsel statt, oder es war ein wolkenarmer Strahlungstag. An völlig trüben Tagen, so um den 3. Januar, unterschieden sie sich wenig. Im bodennah oft winterkalten Thüringer Becken verliefen die letzten Januar-Tage unter Hochdruckeinfluss bei fehlendem Wind merklich kühler, als in weiten Teilen Deutschlands. Der „Buckel“ in der Mitte der Kältewelle zeigt den stark mildernden Nordsee-Einfluss. Mehrfach erreichte auch das Tagesmaximum die Marke von 0°C nicht (waagerechte, dunkelblaue Linie); an dieser Station gab es also immerhin 4 Eistage, und an 6 Tagen sank das Tagesminimum unter minus 10°C. Am 28.Januar gehörte Dachwig zu den kältesten Orten in Deutschland, weil sich die milde Festlandsluft (cSp) hier nicht bis zum Boden durchsetzte. Nach einem Strahlungsfrost unter minus 5°C stieg das Tagesmaximum nur auf 4,4°C – in günstiger, etwas höher gelegenen Orten wie Waltershausen oder Bad Berka, wurden 10 bis 11°C erreicht. Daten bis 30.01. vorliegend.
Janusköpfigkeit auch bei der deutschen Stromproduktion
Wie stark die deutsche Energiewende durch die meteorologischen Gegebenheiten in Frage gestellt wird, hat der Autor unter anderem hier beschrieben. Der Januar 2024 zeigte nahezu lehrbuchhaft: Erneuerbare Energien sind tatsächlich Freiheitsenergien – sie liefern äußerst unzuverlässig nur, wann sie wollen. Während in den ersten Tagen und um den 23.01. ein recht kräftiger Wind, von kurzen Schwächephasen abgesehen, oft beträchtliche Strommengen erzeugte, herrschte vom 6. bis zum 18. sowie zum Monatsende oft Flaute – mit katastrophalen Folgen für die Strompreise und die deutsche CO₂-Bilanz. Zwar schien oft die Sonne, aber astronomisch bedingt, konnte sie die morgendlichen und abendlichen Lastspitzen nicht abdecken.
Man achte in der Grafik auf den hohen Anteil des verstromten, teuren Erdgases; aber auch die importierte Steinkohle verteuerte sich erheblich – für die Strompreise in Deutschland lässt das nichts Gutes erahnen. Ohne ausreichende Energiespeicher bleiben die fossilen Energieträger jedoch unverzichtbar; die oft gepriesene Wasserstofftechnologie ist hinsichtlich ihres Wirkungsgrades ineffizient, kurzfristig nicht in großem Umfang realisierbar und viel zu teuer! Alle „Erneuerbaren“ leisteten trotz ihres weit fortgeschrittenen Ausbaugrades zeitweise nur 15 bis 50% der Gesamtstromerzeugung, also mussten 50 bis 85% konventionell erzeugt werden! Man beachte, dass der Primärenergiebedarf in Deutschland viel höher als die hier dargestellte Stromerzeugung ist – legt man diesen Primärenergieverbrauch zugrunde, decken die „Erneuerbaren“ Energien trotz ihres enormen Ausbaugrades nur etwa 18% im witterungsmäßig viel günstigeren Jahresmittel ab (Stand: 2022).
Das langfristige Temperaturverhalten – der Januar hat (vermutlich) die wärmsten Zeiten schon hinter sich
Ähnlich wie die meisten Monate, erwärmte sich der Januar im späten 19. und im frühen 20. Jahrhundert stark; danach folgte eine lange Stagnationsphase bis etwa in die 1980er Jahre, was nicht gut zur schon damals steigenden CO₂-Konzentration passt. Ab 1988 folgte ein sprunghafter Anstieg auf das heutige, sehr milde Temperaturniveau, welches seit nunmehr 37 Jahren fast unverändert blieb. Seit Aufzeichnungsbeginn (1881) betrug die Erwärmung über 2 Kelvin (°C). Dabei sind die DWD-Daten aber wärmeinselbelastet, und die DWD-Reihe startet in der letzten Phase der „Kleinen Eiszeit“ – um 1881 war es besonders kalt. Extrem milde Januare mit mind. 4°C im DWD-Mittel hatten Seltenheitswert (1921, 1975, 1983 und letztmalig 2007).
Es lohnt sich, die letzten 37 Jahre genauer zu betrachten.
Noch erstaunlicher ist die Entwicklung der Januar-Temperaturen in Zentralengland (Midlands), für das eine über 360ig-jährige Messreihe vorliegt; sie erfasst damit auch den Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“, das so genannte Maunder-Minimum als vermutlich kälteste Epoche in den mindestens letzten 2.000 Jahren. Seitdem sollte es doch dort eine kräftige Erwärmung um viele Grad gegeben haben – aber die Realität sieht ganz anders aus:
Auch hier zeigt sich für die letzten gut dreieinhalb Jahrzehnte keinerlei Erwärmungstrend:
Spannende Grenzwetterlage am 17. Januar 2024 mit gebietsweisem Schneechaos
Temperaturkontraste von 15 Kelvin (°C) auf kaum mehr als 200 Kilometern Entfernung – solch spannende Geschichten schreibt nur der Winter. Auch wenn der 17. Januar 2024 nicht mit dem berühmten Silvester-Blizzard 1978 oder dem Blizzard vom 7. Februar 2021 mithalten konnte – erwähnenswert ist er schon. Die folgenden beiden Karten zeigen das enorme Temperaturgefälle dieses Tages und die zugehörige Bodenwetterkarte (Ausschnitt).
Es kam an dieser Luftmassengrenze zu reichlichen Niederschlägen, welche auf der Nordseite als Schnee, Eiskörner oder gefrierender Regen fielen und in Teilen Mittel- und Süddeutschlands ein Verkehrschaos auslösten. Verglichen mit den Blizzards in Nordamerika, handelte es sich freilich nur um harmloses Winterwetter mit Schneehöhen von 5 bis 15, vereinzelt bis um 20cm im Flachland. Mehr zur spannenden Thematik der Grenzwetterlagen hier.
Abkühlung höherer Luftschichten im Januar
Weil der Autor über diese Thematik umfangreich berichtete, sollen mögliche Ursachen dieses Phänomens nicht näher diskutiert werden; doch setzt sich dieser Trend weiter fort (die Aerologischen Daten für 2024 lagen zu Redaktionsschluss noch nicht vor, konnten aber realitätsnah geschätzt werden).
Die NAO als wesentlicher Treiber der Januar-Temperaturen
Wie wir schon in den vorherigen Abschnitten sahen, waren die stark steigenden CO₂-Konzentrationen nicht ursächlich für die Entwicklung der Januar-Temperaturen. Bei allen Winter-Monaten kommt es nämlich darauf an, ob die Luft über den in dieser Jahreszeit relativ warmen Atlantik und die Nordsee oder über das sehr kalte Festland zu uns weht – mit leichten Variationen. Es bedarf einer bestimmten Luftdruckverteilung, welche entweder milde westliche oder kalte östliche Strömungen fördert (im Januar oft nur mäßig kaltes Nordwetter tritt selten über längere Zeiträume auf). Diese Verhältnisse beschreibt die NAO. Unter der Nordatlantischen Oszillation (NAO) versteht man die Schwankung des Luftdruckverhältnisses zwischen dem Islandtief im Norden und dem Azorenhoch im Süden. Die NAO wird als dimensionsloser Index nach leicht unterschiedlichen Ermittlungsmethoden ausgewiesen; deshalb finden sich im Internet verschiedene Datensätze, aber stets bedeuten hoch positive NAO-Werte eine intensive Westströmung über dem Ostatlantik. Bei stark negativen Werten kann dort sogar eine Ostströmung herrschen; dann gelangt die milde Atlantikluft nicht nach Deutschland (möglich bleiben nördliche, östliche und südliche Lagen). Zwei Wetterkarten-Beispiele verdeutlichen das:
Für den Januar 2024 liegen noch keine Monatsmittel der NAO-Indizes vor; nach den bisherigen Tagesdaten sind aber leicht positive Mittelwerte zu erwarten. Der Verlauf der NAO zeigt im Januar eine „Delle“, welche gut mit der Kaltphase um den 10. Januar (siehe Abb. 1) übereinstimmt.
Aber wie verhielt sich nun die NAO im Januar langfristig? Da sie von Januar zu Januar erheblich schwankt, wurde, um die Schwankungen etwas zu glätten, ein 11-jähriges, zentriertes Gleitmittel unter Verwendung der NAO-Werte des Britischen Metoffice erstellt; Selbiges geschah auch mit den Januar-Flächenmitteln der DWD-Deutschlandtemperaturen und der AMO:
Man beachte in der Grafik, dass NAO und Temperaturen seit den 1990er Jahren nur noch geringe Schwankungen aufwiesen – ein gänzlich anderes Verhalten, als in den gut einhundert Jahren zuvor. Bei jährlicher Korrelation von 1881 bis 2023 wurden stattliche 42,2% der Temperaturvariabilität von der NAO verursacht, das ist deutlich signifikant. Ob auch die Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Index für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik (grün) hierbei eine Rolle spielte? Sie hat zwar nur einen geringen, nicht signifikant positiven Einfluss auf die Januar-Temperaturen, könnte aber in Einzelfällen das hohe Temperaturniveau der Gegenwart doch gefördert haben, so auch in der letzten Januar-Dekade 2024. Daten für Jan. 2024 lagen noch nicht vor.
Weil sich die meisten NAO-Indizes auf den östlichen Nordatlantik beziehen, haben sie nicht immer einen Einfluss auf die mitteleuropäische Januar-Witterung. Der Autor hat deshalb einmal aus den seit 1948 vorliegenden Aerologischen NOAA-Daten einen einfachen Index für den 10. Längengrad Ost unter Verwendung der Luftdruck-Daten (Meeresspiegel-Niveau) zweier Koordinaten als Differenz berechnet – es ergab sich ein noch etwas engerer Zusammenhang:
Der tendenzielle NAO-Anstieg erklärt, warum es im Januar seit 1948 milder wurde, der Korrelationskoeffizient ist mit r = 0,782 (B = 61,2%) enorm hoch, solch enge Zusammenhänge „schafft“ sonst nur die Sonnenscheindauer zu den Sommertemperaturen! Man kann außerdem folgende Regeln erkennen: War die Luftdruckdifferenz sehr stark positiv (>25 hPa), so fielen alle diese Januar-Monate (rote Jahreszahlen) extrem mild aus; ab etwa Null oder gar negativen Werten waren die Januar-Monate deutlich zu kalt, besonders ab minus 5 hPa. Werte für Januar 2024 liegen noch nicht vor.
Näheres zur Methode des Autors hier. Aber halt – sollte sich angesichts des seit etwa 1980 stark schrumpfenden Arktischen Meereises die Zirkulation nicht merklich abschwächen, was zu fallenden Luftdruckdifferenzen und kälteren Januar-Monaten mit immer mehr Witterungsextremen führen müsste? Aber auch der Januar dieses Jahres 2024 verlief ja recht unspektakulär. Denn vermutlich wird der Einfluss der Meereis-Bedeckung auf die Zirkulationsverhältnisse stark überschätzt. Die Variabilität der Deutschen Januar-Temperaturen wurde seit 1979 aber nur zu kümmerlichen etwa 4% von der Größe der arktischen Meereisbedeckung beeinflusst – meilenweit von jeglicher Signifikanz entfernt. Auch sind angesichts der starken NAO-Schwankungen mit den bisherigen Maxima im frühen 20. Jahrhundert und um 1990 wesentliche Einflüsse der CO₂-Konzentration wenig plausibel. Was genau die NAO antreibt, ist bis heute ungeklärt; es besteht noch erheblicher Forschungsbedarf; doch dürften Sonnenaktivität und Meeresströmungen hierbei eine gewisse Rolle spielen.
Fast normaler Januar – Deja vu-Erlebnis im wechselhaften Februar und Kälterückfälle im Lenz?
Der troposphärische Kältepol hatte sich im letzten Januar-Drittel nach Westgrönland/Ostkanada verlagert, was die milde, zeitweise stürmische Witterung über Mitteleuropa in dieser Zeit begünstigte. Doch im Februar könnte er, ähnlich wie zwischen Mitte Oktober 2023 und Mitte Januar 2024, zeitweise wieder nach Skandinavien/Nordrussland wandern. Wie bei manch anderen Monaten, gibt wegen der Erhaltungsneigung der Hochwinterwitterung die Witterungstendenz zum Monatswechsel Januar/Februar zwar oft grobe Hinweise auf den Witterungsverlauf der kommenden Wochen; diesmal stellt aber die möglicherweise nach Nordeuropa rückkehrende Kälte einen großen Unsicherheitsfaktor dar. Sowohl eine dem milden, nassen, stürmischen Dezember ähnliche Witterung ist denkbar, als auch einzelne Kaltluftvorstöße bei Südlichen Westlagen, besonders nach Norddeutschland, ähnlich wie im Januar. Außerdem ist die Luftdruckverteilung zwischen Süd- und Nordeuropa zum Monatswechsel zu beachten. Die beiden letzten Januartage verliefen mild, und zumindest in den ersten Februar-Tagen setzt sich das sehr milde Westwetter fort. Hoher Luftdruck über Südeuropa und tiefer nördlich von Island zum Monatswechsel – das deutet also zunächst auf eine längere milde Westwindphase hin. Insgesamt dürfte der Februar 2024 zwar relativ mild und nass verlaufen; er erreicht aber vermutlich bei weitem nicht das Temperaturniveau des extrem milden Februars 2022 und auch nicht dessen Windstromausbeute. Winter-Freunde können noch auf gelegentliche winterliche Phasen hoffen. Einem Januar mit kalten Abschnitten folgen, freilich nur sehr grob und tendenziell, auch Kältewellen im Lenz und ein eher verhalten temperierter „Jahresrest“ – für sichere Prognosen sind diese Zusammenhänge aber viel zu unsicher.
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ich tippe, erst geht es mal nass weiter und zum März/ April kann es nochmal kalt werden. Wir haben 2023 übrigens 20% weniger Strom erzeugt, als im Spitzenjahr 2017.
Was ich im Beitrag nicht erwähnt hatte: Der schwache Polarwirbel löst sich ungewöhnlich früh auf; gegen Mitte Februar soll es sogar eine mäßige Stratosphären-Erwärmung über der Arktis geben. Das kann, muss aber nicht zwangsläufig, noch manch winterliche Überraschung bedeuten. Und 20% weniger Stromproduktion: Da nun infolge der grünen Transformation unser aller Wohlstand sinkt, wird eben auch weniger Strom benötigt.
Auch der Januar 2024 reiht sich in die lange Liste der zu warmen Monate ein.
Vor 50 Jahren lag das 30-jährige Mittel für den Januar bei -1,2°C.
Heute liegt das 30-jährige Mittel bei 0,9°C.
Ca. 2°C Temperaturanstieg in 50 Jahren. Da hilft alles Leugnen nichts.
Silke Kosch
Frau Kosch, Sie sind eine absolute Ignorantin der Wahrheit. Es sind keine 2 Grad Temperaturanstieg in 50 Jahren, sondern es handelt sich um einen Temperaturanstieg von 2 Grad in einem Jahr, und zwar im Jahre 1987. Auf diesen höheren 2 Grad sind wir heute noch.
Das ist ein gewaltiger Unterschied, denn gerade dieser Temperaturanstieg innerhalb eines Jahres zerlegt den ganzen CO2 Treibhauseffekt, der einen kontinuierlichen Anstieg verlangt. Aber Sie beten einfach immer wieder ihre Glaubens- und Auswendiglernsätze brav herunter. Wer zahlt Sie für diese Lügen?
Sehr geehrter Herr Kowatsch,
ich hatte ja geschrieben, dass ich in dieses Forum nicht mehr reinschaue und auch nicht mehr schreibe. Aber man ist ja trotzdem neugierig und wenn ich manche Dinge lese, muss ich einfach meine Meinung sagen, wobei ich natürlich verstehe, dass Sie als Glaubensgemeinschaft lieber unter sich bleiben wollen und es ziemlich nervt, wenn Ihnen jemand ständig in die Suppe spuckt.
Im Übrigen sollten Sie sich bei Frau Kosch entschuldigen. Frau Kosch schreibt immer sehr sachlich und Sie werden persönlich, „absolute Ignorantin der Wahrheit……………“ Ich unterstelle Ihnen ja auch nicht, von der Ölindustrie gekauft zu sein.
Zur Sache: Der Januar des Jahrzehnts 1961 – 70 hatte in Deutschland eine Durchschnittstemperatur von -1,3°C, das Jahrzehnt 2014 – 2023 einen Durchschnitt von +1,8°C, der Januar 2024 hatte einen Durchschnitt von 1,5°C. Zum zweiten Zeitraum erfolgte also ein Anstieg von 3,1 K, das ist ein riesiger Unterschied, das ist Bundesliga und Kreisliga B.
Dann gab es den Klimasprung von 1987/88. Und es stimmt einfach nicht, dass die Temperatur des Januar von 1988 bis heute gleich blieb. Der Temperaturdurchschnitt Januar 1988 – 1997 zu 2014 – 2023 stieg von 1,1°C auf 1,8°C, also um 0,7 K, auch der Januar 2024 lag mit einem Durchscnitt von 1,5°C um 0,4 K über dem Wert von 88 – 97.
Der Dezember verzeichnete in diesen beiden Zeiträumen einen Anstieg von 1,3°C auf 3,3°C, also um 2,0 K, nach dem Klimasprung.
Der Februar wurde um 1,1 K wärmer, von 1,7°C auf 2,8°C, nach dem Klimasprung.
Jetzt behauptet niemand, dass diese Erwärmung „ausschließlich“ auf CO2 zurückgeht. Und es behauptet auch niemand, dass alle Monate um den gleichen Betrag steigen müssen, man nennt dies interne Variabilität. Ich habe im Klimatologie – Forum der „Wetterzentrale“ zu diesem Thema geschrieben: „Klimawandel des Januar“ http://www.wzforum.de/forum2/list.php?6
Ein Vorschlag an die Admins: Im „Klimatologieforum“ der „Wetterzentrale“ gibt es einen eigenen Thread „Klimasensivität Sammelbox“. Veröffentlichen Sie doch bitte die Erkenntnisse von Herrn Dr. Bernhard Strehl (Video) in diesem Thread. Die Leser werden begeistert sein.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Braun
Lieber Herr Braun. Sie schreiben: „Der Dezember verzeichnete in diesen beiden Zeiträumen einen Anstieg von 1,3°C auf 3,3°C, also um 2,0 K, nach dem Klimasprung.“
Bitte zur Kenntnis nehmen: Der Dezember hat keinen Klimasprung. Es ist der einzige deutsche Monat ohne Klimasprung. Die ganze Erwärmung des Dezembers fand erst ab 1988 statt. d.h. davor war 90 Jahre nichts, horizontale Kennlinie, 1987 kein Sprung, erst ab 1988 bis heute die starke Weitererwärmung, bis heute jene 2 Grad, die Sie erwähnen. Sie können das nicht wissen, da Sie wohl nur selten unsere Artikel lesen im Gegensatz zu Frau Kosch. Schade, damit schließen Sie sich selbst von wertvollen Infos aus und erkennen in den Artikeln von Frau Kosch keine Provokation.
Frau Kosch liest und dann schreibt Sie trotzdem den alten falschen Fakten-Wust erneut, damit ihr persönlicher CO2-Glaube der langgezogenen langsamen Erwärmung, bzw. der Geldsegen ihrer alimentierten Hintermänner weiter Bestand hat. Leider Sind Sie darauf reingefallen.
Herr Braun, noch eine Ergänzung: Sie schreiben: „Jetzt behauptet niemand, dass diese Erwärmung „ausschließlich“ auf CO2 zurückgeht.“ Antwort: Wer ist man?, schön, wenn Sie das nicht sind, dann wären Sie bei uns richtig. Bitte bleiben Sie also bei EIKE und lesen Sie unsere Artikel.
Die (politischen) Treiber der momentanen Klimahysterie einschließlich Frau Kosch mit ihren grünen Hintermännern behaupten genau das, wußten Sie das etwa nicht? So wird von denen auch der Begriff Klimawandel definiert. Wieso schreiben dann fälschlichereweise „niemand“.
Bitte beobachten Sie auch das derzeitige politische Geschehen. Ziel dieser grünenRegierung ist, Deutschland klimaneutral zu machen. d.h. nichts anderes als dass bei der Stromerzeugung kein CO2 mehr ausgestoßen werden darf. Das bedeutet die 5- fache Menge an WKA und Freisphotovoltaikanlagen gegenüber jetzt, eine gewaltige große Naturzerstörung Deutschlands, welche durch die zunehmenden Wärmeinseleffekte die Klimaerwärmung vor allem im Sommer weiter anheizen wird. Ist das auch Ihre Absicht? Oder verstehen Sie die finanziellen Zusammenhänge einfach nicht.?
Lieber Herr Kowatsch,
das habe ich jetzt leider nicht verstanden. Der Klimasprung (Climate Shift) ereignete sich weltweit, dazu gibt es auch genügend wissenschaftliche Literatur, er ereignete sich zwar nicht genau zur gleichen Zeit, sondern unterschiedlich je nach geograhischer Lage zwischen 1984 und 1988.
In Europa würde ich den Wechsel der Zirkulation mit Auswirkungen auf die Temperatur auf September 1987 setzen. Der Klimasprung zeichnet sich ja dadurch aus, dass es zuvor (jahrzehntelang) Temperaturen gab, die um einen Mittelwert schwankten, der sich dann aber (1987/88) schlagartig erhöhte, 1987 Jahresdurchschnitt in Deutschland 7,4°C, 1988 dann 9,1°C und blieb bis heute auf diesem oder höheren Niveau. Wenn ich den Zeitraum Januar – August 1987 mit dem Zeitraum Januar – August 1988 vergleiche, ist der Unterschied noch größer.)
Folge: Zwischen 1988 und 2023 gab es 28mal einen Jahresdurchschnitt der Temperatur in Deutschland von =>9,0°C, im Zeitraum zwischen 1900 und 1987 nur 8mal. 2014 gab es zum ersten Mal >10,0°C und 2023 neuer Rekord mit 10,6°C (das sind 2,4 K über 1961 – 90 und 1,3 K über 1991 – 2020). Es gibt also beides, einen Klimasprung und weitere Erwärmung.
Zum Dezember: Wenn ich die Trennlinie der globalen Zirkulation auf Dezember 1987 setze, ergibt sich folgendes Bild:
https://imgbox.com/bosLTam2
Der höhere Druck über Mitteleuropa maskiert die eigentlich „milde“ Großwetterlage durch oftmalige Inversionen und Kaltluftbildung im Flachland (dazu eignet sich besonders der Dezember auf Grund der geringen Sonnenstunden und der langen Nächte). Liegt der hohe Druck etwas südlicher, gibt es in Mitteleuropa eine Westlage, Wz oder Wa, das sind dann nur Variationen, die aber größere Auswirkungen auf die Temperatur haben, jedoch Teil der globalen Zirkulationsänderungen sind. Insofern bildet der Dezember keine Ausnahme.
Ich habe bisher nichts von CO2 geschrieben. Wenn ich Ihre Argumentation richtig verstanden habe, sagen Sie, 1988 hat es einen (natürlichen) Klimasprung mit Erwärmung gegeben und seither sind die Temperaturen trotz Zunahme des CO2 gleichgeblieben, also kann CO2 keinen Einfluss haben. Wenn es aber so ist, dass die Temperaturen mit und „nach“ dem Klimasprung weiter gestiegen sind, müsste CO2 nach Ihrer Logik einen Einfluss haben.
Über „Moral“ habe ich nichts geschrieben, fühle mich dafür auch nicht zuständig.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Braun
Noch eine Ergänzung zum Thema:
Reid, P.C. et all.: Global impacts of the 1980s regime shift. Global Change Biology. November 2015.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/gcb.13106
Auszug: „…………….By the mid – 1980s to late 1980s, however, recovering from the eruption (of El Chichon in 1982), including a reduction in stratospheric aerosol concentrations, led to a natural warming, reinforcing anthropogenic warming and producing a rapid increase in global mean temperature on a higher level than before the eruption. As a result, the global climate shifted to a warmer state in just a few years, setting in motion a cascade of responses in natural systems………….“
ja, „niemand“ ist etwas provokativ, mit niemand meinte ich niemand in der seriösen Klimawissenschaft argumentiert monokausal, die Frage ist, wie groß ist der anthropogene Anteil, wie groß der natürliche. Ich versuche hier einen Mittelweg zu gehen, siehe auch meinen Beitrag in der Wetterzentrale, den ich verlinkt habe. Es gibt sicherlich die großen Vereinfacher, Massenpresse, Bildzeitung, die großen Vereinfacher gibt es aber auch auf der anderen Seite…………
@Braun: Ich sehe EIKE schon schluchzen, wenn Sie nicht mehr vorbei schauen. Weil wir mit Ihrem „überlegenen“ Durchblick, vor allem als Moral-Experte, einfach nicht mithalten können…
@Ullrich Wenn Sie schon persönlich werden wollen, könnte ich erwidern: Wenn Sie hier nicht mehr vorbei schauen, wäre das kein Qualitätsverlust.
@Braun: Es sind Ihre Worte: „ich hatte ja geschrieben, dass ich in dieses Forum nicht mehr reinschaue und auch nicht mehr schreibe. … wobei ich natürlich verstehe, dass Sie als Glaubensgemeinschaft lieber unter sich bleiben wollen.“ Klingt ziemlich dreist und überheblich, oder? Ebenso die Forderung einer Entschuldigung – zumindest, wenn man die grüne Dauerplatte K. schon länger kennt – hier auch BOT genannt.
Wir sind uns einig: Klimanotstand ist Wissenschaftsfälschung und Blödsinn: https://www.youtube.com/watch?v=grH4Qm5QTCY
Es genügt aber nicht, das kundt zu tun. Wir müssen uns gegen die vorschernde main-streaum-Meinung auch wehren. Hier läuft eine Programm der Großen Transformtion – von den Grünen angestoßen- vor unseren Augen ab. Dagegen müssen alle demokratie- und freiheitsliebende Menschen aktiv ankämpfen.
Was heißt überhaupt Große Transformation, was will der Weltklimarat zusammen mit seinem von uns alimentierten Ableger PIK durchführen. Wie soll unsere Land und unsere Demokratie beseitigt werden? Auch ich hab mich noch nicht intensiv damit beschäftigt. Aber bei dem EIKE-Artikel von Herrn Müller über Greenpeace konnte man bereits Facetten mitbekommen.
Hitlers Ziele konnte man in „Mein Kampf“ nachlesen, aber wo stehen die Ziele der Großen Transormation nach denen die Grünen unsere Demokratie zerlegen wollen. Frau Kosch ist nur ein Lichtlein bei dieser unheilvollen Bewegung. Wäre aber schön, wenn die Gruppe um Frau Kosch (Kosch, ein Synonym zur Störung auf EIKE) uns mal Infos dazu geben würde
@Ullrich: Das habe ich geschrieben und dazu stehe ich auch. Ich wurde von einem Leser gefragt, was ich hier eigentlich zu suchen hätte, ich würde ständig widersprechen und eine andere Meinung vertreten. Darauf schrieb ich, gut, wenn andere (widersprechende) Beiträge zum Thema nicht erwünscht sind, dann möchte die „Glaubensgemeinschaft“ anscheinend lieber unter sich bleiben und sich gegenseitig bestätigen. Dann möchte ich die Andacht auch nicht stören, wurde aber rückfällig.
Frau Kosch hat ein Recht darauf, dass auf ihre sachlichen Beiträge sachlich geantwortet wird und persönliche Angriffe oder herabwürdigende Begriffe unterbleiben. Man könnte dies auch Diskussionskultur nennen. Und wenn man sich mal im Ton vergreift, kann (sollte) man sich entschuldigen.
Und Sie selbst wiederholen doch auch gebetsmühlenhaft Ihre ideologischen Betrachtungen. Das dürfen Sie natürlich auch. Aber machen Sie das doch bitte anderen nicht zum Vorwurf, wenn diese zu anderen Ergebnissen kommen.
Frau Kosch,
„Auch hier zeigt sich für die letzten gut dreieinhalb Jahrzehnte keinerlei Erwärmungstrend:“
in 37 Jahren trotz steigender CO2 Konzentration keine Erwärmung.
Brauchen Sie Übersetzung oder eine Brille?
Ismuse, ein Monat der mit Schnee in der Rheinebene begann, der mit einer Kälte das neue Jahr begrüßte, die Eiskristalle auf meine Fenstern in wunderschöner Ausformung zauberte, – mich dazu verleitete sie photographisch festzuhalten, kann schon, nach Ihrem eigenen Durchschnittstemperaturen- Wahn niemals zu den „zu warmen“ Monaten zählen. Canceln und Fokussieren, ist, wie gehabt, das Prinzip der faschistoiden Klimahysteriker. 80 neue ALLZEIT-KÄLTE-REKORDE werden gecancelt und jede Temperaturerwärmung, jedes Ausatmen skandalisiert und dramatisiert….🥱🥱🥱🥱🥱 Wo lag eigentlich vor 125000 Jahren das 30-jährige Mittel ? Und wo lag Ihr persönliches 8-monatiges Gewichts-Mittel vor 12 Jahren…..😂🤣😂🤣😂. .? Frage für einen Freund. 👍🥂 ….wenn es geht MIT BEZUGSGRÖSSE. ✌️
Ein Kosch-BOT hält keine zu kalten Betriebstemperaturen aus und ist nach diesem Winter kaputt – wie die A99-Umgehung aufgrund der Frost-Schlaglöcher. Doch niemandem wäre der Schaden aufgefallen, es ist der Kosch-BOT-Normalzustand! Ein Zustand, wie er für Grüne normal ist.
@silke kosch: „Auch der Januar 2024 reiht sich in die lange Liste der zu warmen Monate ein.“
Die Feststellung, die „zu warmen Monate“, das ist Ihre Meinung, aber keine sinnvolle Feststellung aus physikalischen oder klimatologischen Daten. Das ist irreführende Propaganda. Sie unterstellen zunächst Negativität von „zu warm“und dann, dass man „zu warm“ wohl bekämpfen müßte, etc..
Mir war der Januar 2024 aber zumindest nicht „zu“ warm! Und vor 50 Jahren war mir der Januar eher „zu“ kalt. Und deshalb folge ich nicht den sozialistischen unautorisierten, offenbar lieber frierenden, Klimarettern.
@Kosch: Schauen sie die Klimaleugner-Kurve „Globale Temperatur seit der letzten Eiszeit“ an, die von Rahmstorf & Co. auf Vorträgen laufend als Tatsache postuliert wird. Dann schauen Sie die CET-Temperaturmesse-Reihe seit 1659 an oder die Auswertungen von Gletscher-Hölzer, oder Eisbohrkern-Untersuchen von Prof. Steffensen oder die grüne Sahara oder, oder, oder…. (alles Geschichtsfakten)
-> Vielleicht geht Ihnen dann mal ein Licht auf ?!?!?
„Vor 50 Jahren lag das 30-jährige Mittel für den Januar bei -1,2°C.“
Vor etwa 100 Jahren, nämlich von 1901 bis 1930, lag das 30ig- jähr. Januarmittel der DWD-Reihe aber nur bei knapp minus 0,1°C. Und das bei geringerem Wi-Effekt. Übringens soll während der Mittelalterlichen Warmzeit der Jänner mitunter derart mild gewesen sein, dass die Knaben in den Flüssen badeten und die Kirschbäume blühten. Die heurigen, relativ milden Januare (und Winter insgesamt) leugnet niemand, und gerade für das von der grünen Energiewende arg gerupfte Deutschland sind sie ein Segen. Möchte mir gar nicht vorstellen, wir würden jetzt einen kalten Januar wie 1940, 1963 oder 1985 bekommen – da bräche hier alles zusammen.
Selbst wenn es so wäre.
Das ist doch toll. Wärme ist toll.
Für mich selber ist es viel zu kalt. Es kann ruhig wärmer werden.
Hoffentlich haben wir den Kipppunkt nicht im Oktober 2023 hinter uns gelassen und es wird wieder kälter. Dann kommen die Probleme wie Hunger und Krankheiten.
Hervorragender Artikel, auf welchem wir (Baritz/Kowatsch) aufbauen werden. Stärkster Temperatursprung aller Monate von 1987 auf 1988 und seit 37 Jahren keine Januar-Erwärmung mehr in Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst mit seinen Temperaturreihen beweist, dass es keine stete Weitererwärmung durch Treibhausgase gibt.
Alle Falschbehauptungen der bezahlten CO2-Klimagilde behindern durch ihr dummes Treibhaus-Erwärmungs-Geschwätz die Suche nach den wirklichen Ursachen der Januartemperaturreihen in Mitteleuropa und weltweit. Dazu kommt, dass die wirklich nach den Ursachen forschenden Klimawissenschaftler nicht bezahlt werden, sondern im Gegenteil, berufliche Nachteile befürchten müssen.
Wie lange lassen wir uns noch von der Grünen arbeitsscheuen Gilde etwas vorschreiben? Wie lange wollen wir diesen Zirkus, der uns arm machen wird, noch mitmachen?