Zwei neue, international begutachtete und in großen wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlichte Studien dokumentieren irreführende Temperaturdaten der nördlichen Hemisphäre und Zuordnungsanalysen, die darauf hinweisen, dass die Einflüsse der städtischen Wärmeinsel (Urban Heat Island, UHI) auf die Klimaaufzeichnungen und die dominierenden Einflüsse der Sonne bei der Erzeugung von Erwärmungs- und Abkühlungsänderungen nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Die erste dieser Studien, veröffentlicht im August in der Fachzeitschrift Climate, kommt zu dem Schluss, dass die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf den Menschen vor allem ein städtisches Problem sein könnten, das mit dem bekannten UHI-Phänomen zusammenhängt, bei dem Strukturen, einschließlich gepflasterter Flächen und Betongebäude, tagsüber Wärme aufnehmen und nachts wieder abgeben.
Obwohl städtische Gebiete weniger als 4 % der globalen Landoberfläche ausmachen, befinden sich dort viele der Wetterstationen, welche die Temperaturen erfassen, wodurch das Gesamtbild der Aufzeichnungen erheblich verzerrt wird.
Während der IPCC der Vereinten Nationen schätzt, dass weniger als 10 % der globalen Erwärmung auf UHI zurückzuführen sind, legt die neue Studie nahe, dass die Erwärmung in Städten bis zu 40 % der seit 1850 verzeichneten Veränderungen ausmachen könnte.
Um zu dieser Einschätzung zu gelangen, löschten 37 Wissenschaftler aus 18 Ländern unter der Leitung von Dr. Willie Soon vom Center for Environmental Research and Earth Sciences (CERES-science.com) die Temperaturdaten von Städten und Gemeinden der nördlichen Hemisphäre und konzentrierten sich auf „unbelastete“ Temperaturen auf dem Land, die insgesamt eine eher geringe Erwärmung in den letzten 150 Jahren zeigen.
Wie erwartet zeigten die Aufzeichnungen routinemäßige Episoden von Erwärmung und Abkühlung in der Mitte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, im 20. und im ersten Quartal des 21. Jahrhunderts.
Das CERES-Forschungsteam kam zu ähnlichen Schlussfolgerungen wie eine andere wissenschaftliche, von Experten begutachtete Studie, an der viele der gleichen Autoren beteiligt waren und die in der Zeitschrift Research in Astronomy and Astrophysics veröffentlicht wurde.
Das Team von 20 Klimaforschern aus 12 Ländern unter der Leitung von Dr. Ronan Connolly, ebenfalls vom CERES, kam zu dem Schluss, dass der IPCC nicht nur die Erwärmung in den Städten, die größtenteils auf den Standorten der Wetterstationen beruht, sondern auch die natürliche Rolle der Sonne bei den Klimaveränderungen seit den 1850er Jahren erheblich unterschätzt haben könnte.
Während der IPCC bei seiner jüngsten (2021) Bewertung der Ursachen der globalen Erwärmung nur eine Schätzung der Sonnenaktivität berücksichtigte, haben Connolly und Kollegen 27 verschiedene Schätzungen sowie drei zusätzliche Temperaturschätzungen zusammengestellt und aktualisiert, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft verwendet wurden.
Mehrere dieser verschiedenen Schätzungen der Sonnenaktivität legen nahe, dass der größte Teil der außerhalb der Städte beobachteten Erwärmung (in ländlichen Gebieten, Ozeanen und Gletschern) durch die Sonne erklärt werden kann, während einige Schätzungen auf eine Mischung aus menschlichen und natürlichen Faktoren hindeuten und andere mit den Ergebnissen des IPCC übereinstimmen.
Als die Autoren die Temperaturdaten nur unter Verwendung des IPCC-Solardatensatzes analysierten, konnten sie keine Erklärung für die Erwärmung seit Mitte des 20. Jahhunderts finden.
Andererseits ergab die Verwendung verschiedener Schätzungen der Sonnenaktivität, durchgeführt von der breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft, dass die meisten Erwärmungs- und Abkühlungstrends auf dem Lande durch den Einfluss der Sonne erklärt werden konnten.
Der Astrophysiker und Leiter der CERES-Studie Dr. Soon erklärt: „Die Sonne ist der einzige Energiespender für alle Dinge auf der Erde, einschließlich der Energie für die Photosynthese und der gesamten Energie, die Luft, Wasser und Vegetation antreibt. Es besteht also kein Zweifel daran, dass jede noch so kleine Veränderung der Sonne Auswirkungen auf das Wettergeschehen auf der Erde und den Klimawandel haben wird. Hinzu kommt, dass die Computermodelle für das Klima die langsamen Veränderungen in der Umlaufbewegung der Erde um die Sonne noch nicht vollständig berücksichtigen können.“
Während Veränderungen der Sonnenleistung die meisten, wenn nicht sogar alle Veränderungen der Temperaturen in ländlichen Gebieten auf der Grundlage von Aufzeichnungen über unbelastete Wärmeinseln erklären konnten, waren die CERES-Forscher nicht in der Lage, Einflüsse des steigenden atmosphärischen CO₂ mit den Erwärmungs- und Abkühlungsmustern der letzten 150-170 Jahre zu korrelieren.
In Anbetracht der Tatsache, dass der Mensch keinen offensichtlichen Einfluss auf die Sonne hat, sollten die Schlussfolgerungen dieser beiden Studien vernünftige Menschen davon abhalten, eine vom Menschen verursachte Klimakrise für wissenschaftlich erwiesen zu erklären, die drakonische Beschränkungen unseres Energieverbrauchs und Vorschriften für die von uns gefahrenen Autos rechtfertigt.
Dr. Soon, Autor der ersten Studie betont, dass die Verwendung schlechter, von UHI-Effekten durchsetzter Daten nicht nur wissenschaftlich irreführend ist, sondern tatsächlich Leid und Chaos in jedermanns Leben verursacht – vor allem in Bezug auf die steigenden Kosten für Lebensmittel, Heizung und Kühlung unserer Häuser sowie die Bezahlung des Benzins für unsere Autos und andere Transportmittel.
Er erklärt: „Wenn der IPCC mehr Wert auf eine unvoreingenommene wissenschaftliche Untersuchung gelegt hätte, anstatt zu versuchen, einen voreiligen ‚wissenschaftlichen Konsens‘ zu erzwingen, dann wäre die wissenschaftliche Gemeinschaft viel näher daran, die Ursachen des Klimawandels wirklich zu klären. Wir hoffen, dass unsere neuen Analysen und Datensätze anderen Wissenschaftlern dabei helfen können, sich wieder der echten Klimawissenschaft zuzuwenden.“
Dr. Connolly, Hauptautor der Solarstudie, stimmt dem zu: „Bei wissenschaftlichen Untersuchungen ist es wichtig, dass man seine Analyse nicht mit im Voraus festgelegten Schlussfolgerungen beginnt. Andernfalls könnte es passieren, dass man ein falsches Vertrauen in die eigenen Ergebnisse bekommt. Es scheint, dass der IPCC zu schnell zu seinen Schlussfolgerungen gekommen ist“.
Die CERES-Mitautorin Professor Ana Elias, Direktorin des Laboratorio de Ionosfera, Atmósfera Neutra y Magnetosfera (LIANM) an der Universidad Nacional de Tucumán, Argentinien, erklärte: „Diese Analyse öffnet die Tür zu einer echten wissenschaftlichen Untersuchung der Ursachen des Klimawandels.“
Diese ordnungsgemäße wissenschaftliche Untersuchung ist längst überfällig.
This piece originally appeared at NewsMax.com and has been republished here with permission.
Link: https://cornwallalliance.org/2023/12/bad-climate-data-brings-wrong-conclusions/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Getürkte „Klima-Modelle“ mit geMANNschten Daten gefüttert, das s.g. MANN`sche climategate! Wie der controller sagt: shit in shit out!
Zwar nicht zum ersten Mal zu diesem Thema, aber ein ausgezeichneter Überblick über die wesentlichen Ergebnisse. Die Alarm-Paranoiden schreien Zeter und Mortio. Eine Alarm-„Forschung“, deren monokausalen Wahn-„Ergebnisse“ nur zu grauenhafter Verdummung taugen – um die Menschheit zu ruinieren, absichtlich oder aus infernaler Dummheit. Wie unsere Klima-und Energiewende-Politik, ein einziger Schuss ins Ofenrohr. Der pure Wahnsinn, der in diesem Land abgeht. Die Lizenz zum Selbstruin dank Klima-Wahn und beispiellosem Hirn-Versagen.
„Diese Analyse öffnet die Tür zu einer echten wissenschaftlichen Untersuchung der Ursachen des Klimawandels.“
Da bich ja sehr gespannt, wie die „Wissenschaft am Tropf der Politik“ wie etwa Mann und auch PIK darauf reagieren. Ich vermute mal, mit heftigen persönlichen Angriffen auf die Autoren der Studien …
stefan strasser schrieb am 27.12.2023, 17:08:49 in 352753
Da brauchen Sie doch nicht gespannt sein. Die Veröffentlichung, um die es geht, ist vom September. Die Kritik kam schon („As Soon as Possible„) und über die Reaktionen auf die Kritik wurde hier auch schon berichtet …
Der IPCC wurde bereits von Beginn an als eine wissenschaftliche Organisation implementiert, den menschengemachten Klimawandel zu dokumentieren und Politiker nachfolgend zu beraten. Diese Fehlerhaftigkeit im wissenschaftlich-methodologischen Teil durch Verzicht auf die wissenschaftsneutrale Basis, hat sich quasi aufgeschaukelt im Konzept der beauftragten wissenschaftlichen Organisationen, dass der Kunde (hier die Weltgemeinschaft UN) etwas für sein Geld erwartet. Diese Erwartungshaltung führte zum Credo: der Mensch macht das Klima. Und dafür und nur dafür war (viel) Geld da. Nicht die Frage, mit welchem Anteil kann der Mensch an einem Klimawandel konkret partizipieren, bestimmte die Diskussion, sondern das Ergebnis war bereits vorbestimmt. Nur das CO2 konnte der Schlüsselfaktor im Ursache-Wirkungsgefüge sein und somit die kausale Grundlage um politische Maßnahmenkonzepte zu entwickeln. Sehr erstaunlich für mich, warum dies so einfach möglich war. Wem oder welcher Gruppe ist es gelungen, die Stellschrauben so zu manipulieren, dass ein komplettes Wirtschaftssystem innerhalb von Dekaden vollständig in Frage gestellt wurde. Starke Lobbygruppen haben quasi resigniert und ihr Heil in der Flucht nach vorne gesucht, beispielsweise die Automobilindustrie. Die Dämonisierung fossiler Energien gelang aus meiner Sicht einzig und allein mit der Keeling-Kurve des atmosphärischen CO2-Gehaltes am Mauna Loa. Die Gemeinschaft der Wissenschaftler – sollte es so etwas überhaupt geben – hat sich tatsächlich leichtfertig traktieren lassen, um dann aus der Defensive heraus sich allmählich neue Impulse zu geben. Ich bin daher dankbar, wenn starke Arbeitsgruppen z.B. um Soon und Connolly (ceres), zusammen mit anderen (s. clintel.org-Initiative) sich mit diesen multikausalen Begründungen für anwachsende Temperaturen zunehmend Resonanz Gehör verschaffen. Möglicherweise tragen auch die fundamentalen wissenschaftlichen Probleme um die Corona-Erforschung dazu bei, dass die demokratische Öffentlichkeit sich kritischer mit diversen Argumenten auseinandersetzt. Denn bei Impfungen geht es direkt ums eigene Fell und dann ist bekanntlich schnell Schluss mit lustig. Viele erkennen mittlerweile, der Klimawandel wird nicht nur ideologiebehaftet, sondern von etlichen Zeitgenossen mit einer religiösen Ersatzfunktion ausgelebt (incl. Apocalypse). Das geht vielen Mitbürgern dann doch zu weit.
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass der IPC, PIK und alle ihre Gesinnungsbrüder UHI, Sonne nicht wirklich „unterschätzen“ und CO2 nicht wirklich „überschätzen“, sondern alle dieses Fakten, welche ihr Narrativ in Frage stellen, mit allen Mitteln unterdrücken.
So dumm können diese doch gar nicht sein.
Richtig IPCC und PIK verschätzen sich nicht, sie lügen, verdrehen und manipulieren das sich die Balken biegen, oder?
Nur der guten Ordnung halber: Es handelt sich bei den besagten „Daten“ um Wetterdaten. Diese haben erst über einen längeren Zeitraum als gemittelte Werte etwas mit dem „Klima“ zu tun!
Also, da sitzt Herr Melcher wohl einem Irrtum auf! Klar, Klima wird als Geschehen über den Zeitraum von 30 Jahren definiert. Dabei kann man nun auch erhebliche Zweifel daran anmelden, ob es nicht 29 oder gar 31 Jahre sind (Ironie aus!). Aber der Irrtum des Herrn Melcher liegt darin, dass hier Einflussgrößen auf das Klimageschehen erforscht und berichtet werden und da darf man doch sicher nicht davon ausgehen, dass die erst nach Ablauf von 30 Jahren wirksam sein können.