Willis Eschenbach

OK, kurze Frage: Was haben diese Wetterphänomene miteinander zu tun?

● Luftverschmutzung Wetter (Temperaturinversionen)
Trockenheit
Lawinen (Schnee)
Durchschnittlicher Regen
Durchschnittliche Windgeschwindigkeit
Überschwemmung an der Küste
Dürre mit Auswirkungen auf Kulturen (landwirtschaftliche Dürre)
Trockenheit aufgrund von Regenmangel (hydrologische Trockenheit)
Erosion der Küstenlinien
Brandwetter (heiß und windig)
Überschwemmungen durch Starkregen (pluviale Überschwemmungen)
Frost
Hagel
Starker Regen
Starke Schneefälle und Eisstürme
Erdrutsche
Hitzewellen im Meer
Alkalinität der Ozeane
Strahlung an der Erdoberfläche
Überschwemmungen von Flüssen/Seen
Sand- und Staubstürme
Meeresspiegel
Schwere Windstürme
Schnee, Gletscher und Eisschilde
Tropische Wirbelstürme

Aufgeben? Das würde ich auch.

Was diese Phänomene gemeinsam haben ist, dass es laut IPCC keine signifikanten Beweise für eine Veränderung dieser Phänomene im „historischen Zeitraum“ gibt (entweder zu- oder abgenommen haben). Mit anderen Worten: Es gibt keine Beweise dafür, dass die „globale Erwärmung“ die Stärke oder Häufigkeit dieser Wetterphänomene verändert hat.

Wenn also jemand behauptet: „Wir sehen bereits die Auswirkungen der globalen Erwärmung bei Stürmen/Zyklonen/Überschwemmungen/Feuerwettern/Meeresspiegeln/etc./etc.“, können Sie ihm ruhig sagen, dass der IPCC und die Realität selbst dem widersprechen.

Und wenn Yale360 über den Hurrikan Harvey 2017 sagt: „Ohne den Klimawandel hätte der Hurrikan Harvey 2017 vielleicht nur halb so viele Häuser in der Region Houston überflutet, wie eine neue Studie zeigt“ und „der Klimawandel findet gerade jetzt statt, mit realen und beträchtlichen Kosten“, dann können Sie ruhig auf mich zeigen und lachen.

Sie glauben mir nicht? Hier, mit einem großen Verweis auf einen Substack-Beitrag von Dr. Roger Pielke Jr., ist Tabelle 12.12 zu „Climate Impact Drivers (CIDs)“ aus Kapitel 12 der Arbeitsgruppe 1 des Sechsten Sachstandsberichts des IPCC, dem jüngsten Bericht:

Abbildung 1. IPCC AR6 WGI Kapitel 12 Tabelle 12.12

Also … welche Wetterphänomene haben sich laut IPCC tatsächlich verändert? Nun, sie sagen, dass die globalen durchschnittlichen Luft- und Meerestemperaturen um einige Zehntelprozent gestiegen sind. Das ist nichts Neues.

Dann sagen sie, dass „extreme Hitze“ zugenommen hat. Aber sie sprechen nicht von der tatsächlichen Temperatur. Stattdessen wird ein sogenannter „Health Heat Index (HHI)“ verwendet.

Und während Tabelle 12.12 in Kapitel 12 besagt, dass die Tage mit „extremer Hitze“ im historischen Zeitraum zugenommen haben, widerspricht der IPCC sich selbst. Das Problem ist, dass das vorhergehende Kapitel – Feld 11.2 der Tabelle 1 in Kapitel 11 des IPCC AR6 WGI – besagt, dass der Anstieg der extremen Hitze „nicht bewertet“ wird, weil die „Basislinie 1981-2000“ ist.

Klingt nach Uneinigkeit in den Reihen …

Verwirrt von diesem Gedanken der „extremen Hitze“, welche der IPCC sowohl behauptet als auch geleugnet hat, habe ich mir angesehen, wie sie den HHI berechnen. Schnallen Sie sich an und lassen Sie Ihre Arme und Hände im Fahrzeug, es ist eine raue Fahrt. Hier sind die Berechnungen. Die Grundgleichung lautet:

HHI = c1 + c2 * T + c3 * T² + RH * (c4 + c5 * T + c6 * T²) + RH ^ 2 * (c7 + c8 * T + c9 * T²))

„T“ ist die Temperatur in °F und „RH“ ist die relative Luftfeuchtigkeit in Prozent. Was die anderen betrifft:

    • c1 = −42.379
    • c2 = 2.04901523
    • c3 = −6.83783 × 10−3
    • c4 = 10.14333127
    • c5 = −0.22475541
    • c6 = 1.22874 × 10−3
    • c7 = −0.05481717

    • c8 = 8.5282 × 10−4
    • c9 = −1.99 × 10−6

Ich liebe abstimmbare Parameter, die mit 8 signifikanten Dezimalstellen angegeben werden. Aber warten Sie, denn wie man im Fernsehen sagt: „Da ist noch mehr!“ Hier sind die weiteren Details.

Wenn die relative Luftfeuchtigkeit >13 % und die Temperatur zwischen 80°F (26,7°C) und 112°F (44,4°C) liegt, wird der HHI durch Subtraktion des folgenden Wertes angepasst:

Adjustierung = ((13 – RH) / 4) * sqrt((17 – abs(T – 95)) / 17)

Wenn die RF > 85% und T zwischen 80 °F (26,7°C) und 87 °F (30,6°C) liegt, wird der folgende Wert zum HHI addiert:

Adjustierung = ((RH – 85) / 10) * ((87 – T) / 5)

Ist der HHI < 80 °F (26,7°C), so wird der HHI wie folgt neu berechnet:

HHI = 0.5 * (T + 61.0 + ((T-68.0)*1.2) + (RH*0.094)))

Um den Unbedarften zu verwirren, wird das Ergebnis in der Einheit Grad Fahrenheit (°F) angegeben. Dies ist jedoch physikalisch nicht möglich, da die Berechnung T, T² und sqrt (T) einschließt.
In jedem Fall ist „extreme Hitze“ im IPCC-Lexikon dann gegeben, wenn der Health Heat Index über 105°F (40,6°C) liegt, was als „AT105F“ bezeichnet wird … was auch immer das bedeutet.

Um herauszufinden, wie ungewöhnlich der AT105F-Grenzwert ist, habe ich die täglichen NOAA-Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdaten für 1582 US-Städte gesammelt und den HHI für eine Reihe von ihnen berechnet. Es stellte sich heraus, dass es in einigen Städten in den USA, z. B. in Yuma, Arizona, jährlich im Durchschnitt 30 Tage oder mehr mit einem HHI von 105°F oder mehr gibt. Manchmal sogar weit mehr. Soll uns das etwa Angst machen?

Was hat sich laut IPCC im „historischen Zeitraum“ noch verändert? Nun, sie sagen, dass „Kälteperioden“ abgenommen haben. Und vielleicht übersehe ich es, aber ich kann nirgends finden, dass der IPCC genau definiert, was er als „Kältewelle“ bezeichnet. Die IPCC-Arbeitsgruppe I Glossar definiert den Begriff überhaupt nicht … wir haben also keine Ahnung, worauf sie sich beziehen. Wissenschaft vom Feinsten. Was auch immer sie unter „Kältewellen“ verstehen, sie sagen jedenfalls, dass sie in Australien, Afrika und dem nördlichen Südamerika abgenommen haben. Da Kälteeinbrüche weitaus mehr Menschen töten als Hitzeperioden, scheint mir das eine gute Sache zu sein.

Und sonst? Nun, sie sagen, dass das Meereis in Flüssen, Seen und der Arktis zurückgegangen ist.

Und mit „mittlerem Vertrauen“ wurde festgestellt, dass der Permafrostboden abgenommen hat, dass es einen leichten Rückgang des gelösten Sauerstoffs und einen leichten Anstieg des Salzgehalts in einigen Teilen des Ozeans gegeben hat.

Oh, und die CO₂-Werte an der Oberfläche sind gestiegen.

Und das war’s.

Nennen Sie mich verrückt, aber ich kann darin keinen „Klimanotstand“ oder eine „Klimakrise“ erkennen.

Natürlich fahren sie fort, das alarmistischste, nutzloseste Zukunftsszenario zu verwenden, das Szenario, das entweder „RCP8.5“ oder „SSP5-8.5“ genannt wird, um auf der Grundlage von Tinkertoy™-Klimamodellen alle möglichen Behauptungen darüber aufzustellen, wie schlimm die Dinge im Jahr 2050 und 2100 sein werden … aber wir haben gesehen, wie völlig falsch sich alle derartigen Klimaprojektionen in den letzten 40 Jahren erwiesen haben. Es gibt also keinen Grund, diesen Vorhersagen zu glauben.

Um einige dieser Probleme zu veranschaulichen, habe ich mir die Aufzeichnungen der NOAA über extreme Temperaturen und andere Wetterextreme in den US-Bundesstaaten angeschaut. Zunächst einmal sind hier die Jahrzehnte aufgeführt, in denen die Staaten ihre Höchsttemperaturen erreichten:

Abbildung 2. Höchsttemperaturen in den einzelnen Bundesstaaten, aufgeschlüsselt nach Dekaden.

Man beachte, dass die Temperatur während des gesamten Zeitraums, der in diesen Diagrammen für die Extremwerte der Bundesstaaten dargestellt ist, in Sprüngen gestiegen ist. Und in mehr als der Hälfte der Bundesstaaten wurden in den 1930er Jahren Höchsttemperaturen gemessen. Angesichts dieser Daten glaube ich leider nicht, dass extreme Temperaturen in den USA ein Problem darstellen.

Wie sieht es mit extremen Tiefsttemperaturen aus?

Abbildung 3. Aufzeichnungen der staatlichen Tiefsttemperaturen nach Dekaden.

Hier ist kein klares Muster zu erkennen, was vermutlich der Grund dafür ist, dass nicht gesagt wird, dass es in den USA eine Veränderung bei den „Kälteperioden“ gegeben hat.

Als Nächstes folgen die Aufzeichnungen über 24-stündigen Starkregen:

Abbildung 4. 24-Stunden-Niederschlagsrekorde des Bundesstaates nach Dekaden.

Auch hier kein klares Muster. Starke Regenfälle erreichten in den 90er Jahren ihren Höhepunkt, sind aber seither rückläufig.

Zum Schluss noch ein Blick auf die Schneefälle:

Abbildung 5. Staatliche 24-Stunden-Schneefallrekorde nach Jahrzehnt.

In der Zeit von 1960 bis 2000 gab es viele Schneefälle, aber seither sind sie zurückgegangen.

Diese Daten aus den USA sind nur ein weiterer Beleg dafür, dass der IPCC trotz aller Beteuerungen nicht davon ausgeht, dass es einen signifikanten Beweis für einen „Klimanotstand“ oder eine „Klimakrise“ gibt.

Erwarten Sie jedoch nicht, dass sich die Dinge bald ändern werden. Wir haben jetzt das, was man den “Klima-Industrie-Komplex“ nennen könnte, mit vielen Leuten, die viel Geld mit der imaginären „Klimakrise“ verdienen! Upton Sinclair bemerkte:

Es ist schwierig, einen Mann dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht versteht.

Ich habe das Fehlen jeglicher Beweise für eine Klima-„Krise“ oder einen „Notfall“ in meinem Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Wo ist der Klima-Notstand?“ behandelt.

Und die Antwort der Alarmisten auf diese Frage?

„Wir müssen Ihnen keinen stinkenden Notfall zeigen … wir sind Klimawissenschaftler!“

Jawohl, stimmt!

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/07/30/the-ipcc-says-no-climate-crisis/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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