Aus dem Anstieg der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen ist inzwischen ein leichter Abfall geworden, aber die CO2-Gehalte der Atmosphäre steigen unvermindert weiter an: ein Abgesang auf die Wirkung der anthropogenen CO2-Emissionen
Dr. Erhard Beppler
Fazit
Der „Weltklimarat der Vereinten Nationen“ (IPCC) stellt in seinem „Sechsten Sachstandsbericht“ vom März 2023 u.a. folgendes fest: „Die vom Menschen verursachten Emissionen an Treibhausgasen – primär Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) – haben eindeutig zu einer Erwärmung des Klimas in noch nie dagewesenem Ausmaß geführt….“ „Es ist technisch wie ökonomisch nach wie vor möglich, die globale Erwärmung entsprechend des Übereinkommens von Paris auf 1,5 °C bis zum Jahre 2100 zu begrenzen“.
In einem Bild dieses „Sachstandsberichtes“ wird aufgezeigt, wie durch den Abbau der weltweiten etwa 55 Milliarden Tonnen Treibhausgase auf null in 2100 eine Absenkung der Temperatur um 1,5 °C erreicht werden soll.
Die weltweiten Anstrengungen zum Abbau der anthropogenen CO2-Emissionen haben inzwischen sogar zu einem leichten Abstieg geführt: aber die CO2-Gehalte der Atmosphäre steigen nicht nur unvermindert weiter an sondern seit 2000 sogar vermehrt, d.h. die Absenkung der anthropogenen CO2-Emissionen hat keinen Einfluss auf die Absenkung der CO2-Gehalte der Atmosphäre und damit auch nicht auf die Absenkung der Temperatur.
Zur kritischen Sichtung dieser Aussage wurden die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen in anthropogene Gasmengen umgerechnet und gemeinsam mit den gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre ab 1870 dargestellt.
Es zeigt sich, dass von 1870 bis 2020 die CO2-Gehalte der Atmosphäre von 290 auf 410 ppm (0,0410%) ansteigen, wobei der anthropogene Anteil am CO2- Gesamtgehalt der Atmosphäre in 2020 nur 4,75 ppm ausmacht, d.h. 120-4,75 = rd. 115 ppm werden durch natürliche CO2-Quellen verursacht (CO2-Löslichkeit Meere, Vulkane, etc.).
Dabei war der anthropogene CO2-Anstieg durch die niedrigen CO2-Emissionen bis 1950 noch vernachlässigbar und stieg dann von 1950 bis 2020 auf 4,75 ppm an – oder 4,75 ppm/70 Jahre = 0,07 ppm/a.
Dieser jährliche marginale CO2-Anstieg über die anthropogenen CO2-Emissionen ist nicht messbar, so dass schon aus diesem Grunde eine Beziehung zwischen dem Anstieg der anthropogenen CO2-Einträge in die Atmosphäre und den CO2-Gehalten der Atmosphäre nicht gefunden werden kann. (s.o.)
Wenn das IPCC den Temperaturanstieg durch Abbau der sog. anthropogenen Klimagase in 2100 auf null setzten will, so kann sich diese Maßnahme nur in einer Absenkung der CO2-Gehalte der Atmosphäre von 4,75 ppm auf null ppm in 2100 äußern, was gleichzeitig bedeutet, dass eine messbare Temperaturabnahme über Wunschdenken nicht hinaus -kommt.
Damit stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit der CCS-Technik.
Ungeachtet dieser vernachlässigbaren anthropogenen CO2-Gehalte der Atmosphäre wird das bei der Verstromung anfallende CO2 aus Braunkohle, Steinkohle, Erdgas, etc. über CO2-Zertifikate verteuert (55 (in 2024) – 80 (in 2023) Euro/Tonne CO2), was die Stromherstellkosten massiv erhöht.
Hinzu kommt, dass der Anteil Deutschlands an diesen 4,75 ppm gerade einmal 0,1 ppm (0,000 01%) ausmacht. Um diese nicht messbaren 0,1 ppm abzubauen, werden Billionen Euro ausgegeben – die Industrie steht vor der Wahl zwischen Insolvenz und Auslandsproduktion und wandert ab, die Menschen verarmen.
Wie schrieb Madame de Stael Anfang des 19. Jahrhunderts „Deutschland ist das Land der Dichter und Denker“ – leider wird das Denken in Deutschland in hohem Ausmaß eingestellt und eher Ideologien gefolgt. (In dieser Betrachtung ist nicht die hohe Anzahl an politisch und finanziell motivierten Klimaprofiteuren eingeschlossen einschließlich der Verbreitung ihrer Ziele durch die Medien).
So hat auch der „Europäische Gerichtshof für Menschenrechte“ erstmals ein Menschenrecht auf Klimaschutz anerkannt und verurteilte die Schweiz (als Nichtmitglied der Europäischen Union). Geklagt hatte ein „Verein Klimaseniorinnen Schweiz“ mit Unterstützung der Umweltorganisation Greenpeace.
Dieser Vorgang liegt auf der Linie des Deutschen Bundesverfassungsgerichtes.
1.Einleitung
Der Streit um die Wirkung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre auf die Temperatur der Erdatmosphäre erhitzt die Gemüter.
Auslöser für diesen Streit waren insbesondere die Aussagen des „Weltklimarates der Vereinten Nationen“ (IPCC) mit der Feststellung, dass ausschließlich die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen für den Temperaturanstieg der Atmosphäre seit dem Beginn des industriellen Zeitalters Mitte des 19. Jahrhunderts verantwortlich seien.
Im Folgenden wird auf der Basis von gemessenen Daten sowie einfachen Stoffbilanzen und nicht auf der Basis von Modellen der Frage des Einflusses der anthropogenen CO2-Emissionen auf den Anstieg der CO2-Gehalte der Atmosphäre sowie dem Temperaturanstieg nachgegangen.
2.Entwicklung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre in den vergangenen 600 Millionen Jahren
Die CO2-Gehalte der Atmosphäre schwankten in der Erdgeschichte in weiten Grenzen. (Bild 1) Lagen sie um 500 Millionen Jahren vor heute bei etwa 7000 ppm (0,7%), so fielen sie im Zeitalter des Carbon (um 300 Millionen vor heute) stark ab (starkes Pflanzenwachstum) auf fast die heutige Höhe. Die Gehalte stiegen dann wieder an und fielen ab etwa 200 Mio. Jahren bis auf die heutigen CO2-Gehalte von etwa 420 ppm (0,0420%) wieder ab.
Bild 1: Entwicklung der CO2-Gehalte in den letzten 570 Mio. Jahren
Die Temperaturen der Atmosphäre bewegen sich in dieser Zeit um 21 und 22 °C. (1)(2)
Mitte des 19. Jahrhunderts lagen die CO2-Gehalte bei etwa 300 ppm (Bild 1) und sind bis heute auf etwa 420 ppm angestiegen, also um 120 ppm.
Vorgreifend auf das nächste Kapitel ist nach Aussage des IPCC dieser CO2-Anstieg von 120 ppm von etwa 1850 bis heute ausschließlich auf die weltweiten anthropogenen Treibhausgase zurückzuführen.
Weiterhin führt nach der Aussage des IPCC ein Abbau der weltweiten sog. anthropogenen Treibhausgase auf null zu einem Abfall der Temperaturen der Atmosphäre um 1,5 °C. (vgl. Kapitel 3)
Wenn der Abbau von 120 ppm eine Absenkung der Temperatur um 1,5 °C bewirkt, müsste im Umkehrschluss die Temperatur vor 500 Mio. Jahren bei 1,5 °C /120 ppm X 7000 ppm = 87,5 °C gelegen haben.
Diese Aussage ist natürlich genau so unwissenschaftlich wie die Aussage des IPCC, dass ein Abbau der weltweiten Treibhausgase auf null zu einer Temperaturabnahme von 1,5 °C führen würde. (vgl. später)
3. Zu der Vorstellung des IPCC zur Wirkung von anthropogenen Treibhausgas-Emissionen auf die Temperatur
Das IPCC gibt in bestimmten Zeiträumen sog. „Sachzustandsberichte“ heraus.
Der letzte, der „Sechste Sachzustandsbericht des Weltklimarates des IPCC“, wurde im März 2023 veröffentlicht.
Aus diesem sollen hier zunächst einige Aussagen zitiert werden:
1. „Die vom Menschen verursachten Emissionen an Treibhausgase (THG) – primär Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) – haben eindeutig zu einer Erwärmung des Klimas in noch nie dagewesenem Ausmaß geführt, wobei die mittlere globale Oberflächentemperatur im Zeitraum 2011- 2020 um 1,1°C über dem Wert von 1850-1900 lag“.
2. „Es ist technisch wie ökonomisch nach wie vor möglich, die globale Erwärmung auf – entsprechend des Übereinkommens von Paris – auf 1,5°C bis zum Jahre 2100 zu begrenzen“.
In einer Darstellung des IPCC wird im „sechsten Zustandsbericht“ der Weg der Absenkung der anthropogenen Treibhausgas-Emissionen von etwa 55 Mrd. t bis auf null in 2100 gegen die zu erwartende Absenkung der Temperatur über die Zeit aufgetragen. Dabei werden verschiedene modellierte Pfade der Absenkung der anthropogenen Treibhausgas-Emissionen und ihre zeitliche Wirkung auf die Temperatur diskutiert. (Bild 2)
Bild 2: Einfluss der Absenkung der anthropogenen Treibhausgase und ihr Einfluss auf die Temperatur (IPCC)
Dabei wird u.a. der erforderliche Weg der Geschwindigkeit der Absenkung der anthropogenen Treibhausgas -Emissionen auf die globale Erwärmung von 1,5 °C bis 2100 aufgezeigt.
4. Stagnation der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen durch die weltweiten Maßnahmen zu ihrer Absenkung sowie ihre Wirkung auf die CO2-Gehalte der Atmosphäre
Im Folgenden wird die Betrachtúng der sog. CO2-Äquivalent-Emissionen wie in Bild 2 nicht weitergeführt, da die Wirkung der CO2-Anteile als Hauptverursacher für den Treibhauseffekt gesehen wird.
Bild 3 zeigt zunächst die unterschiedlichen Bemühungen der verschiedenen Länder zur Absenkung der CO2-Emissionen. Besonders auffallend ist die Zunahme der CO2-Emissionen in China. (3)
Bild 3: Absenkung der CO2-Emissionen in den verschiedenen Länder
In Bild 4 sind die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen aller Länder zusammengefasst. (Werte Statista bis 2022)
Bild 4: Entwicklung des weltweiten anthropogenen CO2-Ausstoßes
Da Statista für die anthropogenen CO2-Emissionen in 2023 noch keine Angaben gemacht hat, wurde für 2023 ein Mittelwert errechnet aus den Angeben der „International Energy Agency“ (37 400 Mio. t), der „Global Carbon Emissions“ (35 800 Mio. t) und der „wissenschaft.de (36 800 Mio. t) mit im Durchschnitt 36 700 Mio. t (im Bild mit einem Kreuz gekennzeichnet).
Die Entwicklung der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen zeigt von 1960 bis 2023 eine starke Abflachung.
Die Entwicklung der Abflachung lässt sich wie folgt definieren:
1960- 2008: 478 Mio. t CO2/a; 2011- 2019: 325 Mio. t CO2/a; 2019- 2023: – 85 Mio. t CO2/a.
Das Jahr 2009 wurde nicht in die Auswertung einbezogen, weil das Jahr als das Jahr des konjunkturellen Tiefganges bezeichnet wird, sichtbar an dem Einbruch der jährlichen CO2-Emissionen.
Auch das Jahr 2020 wurde nicht in die Berechnung des Anstieges der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen einbezogen, da bedingt durch Corona die Weltwirtschaft zurückgefahren werden musste:
die weltweiten CO2-Emissionen lagen 2019 bei 37 040 Mio. t CO2/a, in 2020 bei 35 008 Mio.t CO2/a (Statista), entsprechend einer Absenkung von 5,5%.
Wie bereits in früheren Arbeiten nachgewiesen, konnten bei dieser nicht unerheblichen Absenkung des CO2-Eintrages in der Atmosphäre auch nicht die geringsten Auswirkungen auf die gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre nachgewiesen werden. (4-7)
Wenn nun in dieser Auswertung der Anstieg der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen in 1960 bis 2008 auf 100% (478 Mio. t CO2/a) gesetzt wird, so errechnet sich für den Zeitraum 2019 bis 2023 sogar ein leichter Abfall von 18% (- 85 Mio. t CO2/a).
Daraus kann zunächst abgeleitet werden, dass das Bestreben der Weltgemeinschaft zur Absenkung des C02-Anstieges deutliche Früchte trägt.
Die deutschen anthropogenen CO2-Emissionen im Vergleich zu den weltweiten Emissionen liegen wie folgt:
Wenn nun nach Bild 4 der Anstieg der weltweiten CO2-Emissionen bis 2023 nicht nur gegen null gegangen ist sondern sogar leicht abfällt, müsste dann nach der Vorstellung des IPCC auch der Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre nicht nur gegen null gehen sondern auch leicht abfallen. (vgl. Bild 2)
Bild 5 zeigt aber nun, dass die inzwischen leicht abfallenden weltweiten, anthropogenen CO2-Emissionen auch nicht den geringsten Einfluss auf einen Abfall der CO2-Gehalte der Atmosphäre ausüben (vgl. auch Corona-Jahr) – im Gegenteil: die CO2-Gehalte steigen nach 2000 sogar leicht an.
Damit fällt das IPCC-Gebäude mit der Aussage, dass mit der Abnahme der in die Atmosphäre eingebrachten anthropogenen CO2-Emissionen die CO2-Gehalte der Atmosphäre abfallen und damit auch die Temperatur, hoffnungslos zusammen.
Bild 5: Entwicklung der CO2-Gehalte der Atmosphäre nach 1957
Die in Bild 5 sichtbaren Sägezähne werden verursacht durch den Einfluss der Biosphäre (Photosynthese, etc.) auf die jährlichen Schwankungen der CO2-Gehalte in der Atmosphäre mit Maxima jeweils im Mai und Minima im September. Die Höhe der Amplituten an den einzelnen Messstellen ist auf einen unterschiedlichen pflanzlichen Bewuchs (z. B. Wälder) zurückzuführen (siehe Schauinsland und Mauna Loa).
Die kurzzeitigen Schwankungen weisen auf eine unmittelbare schnelle Durchmischung der CO2-Gase mit der Atmosphäre hin.
Bild 6: Einfluss der zahllosen Tagungen des IPCC auf die Absenkung der CO2-Gehalte der Atmosphäre
Bild 6 beschreibt eindeutig die vielen hoffnungslosen Versuche eines vom Einfluss der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen auf den Temperaturanstieg der Atmosphäre beseelten „Weltklimarates der Vereinten Nationen“, dass außer schönen Reisen die Abnahme der weltweiten CO2-Emissionen auf den CO2-Gehalt der Atmosphäre keinen Einfluss hat und damit ebenso wenig auf die Temperatur (vgl. Bild 2).
5. Anteil der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen am CO2-Anstieg der Atmosphäre
In den bisherigen Ausführungen wurde unabhängig voneinander lediglich die Entwicklung der weltweiten CO2-Emissionen mit dem Einfluss auf die CO2-Gehalte der Atmosphäre diskutiert ohne eine Betrachtung der Frage, welches Ausmaß eigentlich der Eintrag der anthropogenen CO2-Emissionen zum Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre beitragen kann.
In früheren Arbeiten (8) war der CO2-Zuwachs der Atmosphäre aus dem weltweiten anthropogenen CO2-Eintrag in die Atmosphäre von 1870 bis 2020 mit den gemessenen CO2-Gehalte dargestellt worden (Bild 7), ausgehend von 870 Gt Kohlenstoff in der Atmosphäre (6. Sachstandsbericht des IPCC, Fig. 5.12; vgl. auch (9)).
Bild 7: Anstieg der gemessenen und über die anthropogenen CO2-Emissionen in die Atmosphäre eingebrachten CO2-Gehalte
Wie bereits erwähnt, steigen die CO2-Gehalte der Atmosphäre von 1870 bis 2020 um 120 ppm von 290 -410 ppm an.
Die in 2020 eingebrachten anthropogenen CO2-Emissionen in die Atmosphäre liegen bei 35 008 Mio. t CO2. Daraus errechnen sich 4,75 ppm CO2/a über diesen CO2-Eintrag. (vgl. Bild 7)
Somit gilt: 410 – 290 – 4,75 = rd. 115 ppm, die auf natürliche CO2-Quellen zurückzuführen sind. (CO2-Löslichkeit Meere, Vulkane, etc.)
Aus Bild 7 wird weiter deutlich, dass vor 1950 der CO2-Anstieg der Atmosphäre durch den CO2-Eintrag über die weltweiten anthropogenen CO2- Emissionen noch vernachlässigbar ist. Ein merklicher Anstieg erfolgt erst nach 1950 bis auf 4,75 ppm in 2020 – oder 4,75 ppm/70 Jahre = 0,07 ppm/a (vgl. auch (7)).
Dieser marginale jährliche CO2-Eintrag in die Atmosphäre ist nicht messbar, so dass schon aus diesem Grunde eine Beziehung zwischen den jährlichen anthropogenen CO2-Emissionen und dem CO2-Gehalt der Atmosphäre nicht gefunden werden kann. (vgl. Kapitel 4)
Wenn das IPCC den Temperaturanstieg durch Abbau der sogenannten Klimagase in 2100 auf null setzen will (Bild 2), so kann sich diese Maßnahme nur in einer Verminderung der CO2-Gehalte der Atmosphäre von 4,75 ppm CO2 in 2020 auf null in 2100 äußern, was wiederum bedeutet, dass eine messbare Temperaturabnahme über Wunschdenken nicht hinaus
kommt. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre aus natürlichen Quellen überragt alles.
Damit stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit der CCS-Technik.
Zum Schluss stellt sich noch die Frage an das IPCC, wie die Entwicklung der Temperatur nach der letzten Eiszeit erklärt werden könnte (Bild 8), wohl kaum über den Einfluss von anthropogenen CO2-Emissionen. (Die C02-Gehalte der Atmosphäre lagen damals nach Messungen an Eisbohrkernen bei etwa 280 ppm).
Bild 8: Entwicklung der Warmphasen nach der letzten Eiszeit
6. Schlussbetrachtung
Vor diesem Hintergrund wird das bei der Verstromung von Braunkohle, Steinkohle, Erdgas, etc. freiwerdende CO2 ohne jeden Bezug zu ihren Anteilen in der Atmosphäre bepreist über sog. CO2-Zertifikate in Euro/t CO2.
Die Preisentwicklung dieser Zertifikate stieg von 25 Euro/t CO2 in 2020 auf etwa 80 in 2023 an und fiel durch die zunehmende Deindustrialisierung in 2024 wieder ab auf etwa 55 Euro/t CO2. Das führt z.B. bei der Stromerzeugung über die heimische Braunkohle bei Herstellkosten von 3 ct./KWh zu einer Verteuerung durch die CO2-Zertifikate von etwa 7 (in 2023) bzw. 5 ct./KWh (in 2024).
Für die Stromherstellung über Wind wird den Herstellern eine Einspeisevergütung von 7,35 ct/KWh garantiert, den über Solaranlagen 11-13 ct/KWh.
Hinzu kommt, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral sein will bei einem Anteil an den CO2-Gehalten der Atmosphäre in 2020 über deutsche anthropogene CO2-Emissionen von etwa 2% (Kapitel 5). 2% von 4,75 ppm CO2 in 2020 entsprechen 4,75 X 0,02 = 0,1 ppm oder 0.000 01% ( nicht messbar).
Um diese 0,1 ppm abzubauen, werden Billionen Euro ausgegeben – die Industrie steht vor der Wahl zwischen Insolvenz und Auslandsproduktion und wandert ab, die Menschen verarmen.
Außerdem können bei einer Klimaneutralität in Deutschland die ausschließlich geforderten Wind- und Solaranlagen naturgemäß selten dem Strombedarf angepassten Strom liefern: es sollen zunächst Gaskraftwerke die Lücken schließen (die aber nicht ausreichen), die dann in 2045 auf Wasserstoff umgestellt werden sollen – die Kernkraftwerke wurden bereits geschlossen.
Die Kosten für diese Umstellung auf Wasserstoff sind hoffnungslos. (10)
Außerdem müssen für die permanent auftretenden Stromlücken über die Stromerzeuger Wind und Sonne (z.B. nachts bei Windstille) ständig sichere konventionelle Stromerzeuger bereit stehen, um einer für ein Industrieland wie Deutschland tödlichen Stromunterversorgung entgegen zu wirken.
Nun hat auch noch der Bundesrechnungshof die Stromversorgung in Deutschland am 7.März diesen Jahres für unsicher erklärt, außerdem für nicht bezahlbar und auch nicht umweltverträglich.
Der Bundesrechnungshof schreibt weiter: „Es fallen bis 2045 massive Investitionen von mehr als 460 Milliarden Euro für den Ausbau der Stromnetze an, 6,5 Milliarden Euro pro Jahr für das Netzanpassungsmanagement (Redispatch).“
7. Quellen
1. Vögele,D.: „Der C-Kreislauf – ein neuer umfassender Ansatz“, EIKE, 21.08.2017
2. May, A.: EIKE, 22.07.2022
3. Bild der Wissenschaft: „CO2-Bilanz zeigt neue Rekorde“, 05.12.2023
4. Beppler, E.: „Zur Fragwürdigkeit der Gründe für den angeblichen anthropogenen CO2-Anstieg in der Atmosphäre und zum möglichen Einfluss auf das Klima“; EIKE, 18.10 2020
5. Limburg, M.: „Weltweite COVID19 begründete Lockdowns ändern am Anstieg der CO2-Konzentrationen nichts – WMO fordert trotzdem CO2 Reduktion zu verstärken“; EIKE, 30.10.2021
6. Wojick, D.: „CLINTEL listet die Fehler des IPCC für TOP26 auf“; EIKE, 02.11.2021
7. Spencer, C.: „Anthropogenes CO2 nebst den erwarteten Folgen einer Eliminierung desselben“; EIKE, 28.03.2022
8. Beppler, E.: „Quantifizierung des marginalen anthropogenen CO2-Gehaltes in der Atmosphäre – ein seit Jahren überfälliger Schritt“; EIKE, 16 12.2020
9. Wikipedia: Kohlenstoffzyklus
10. Beppler, E.: „Kosten von H2 und die Reduktion mit H2 bei der Stahlerzeugung“, EIKE, 27.02 2024
Eines aber fehlt: Regen
Regen ist frisch in der Atmosphäre kondensierter Wasserdampf, bei seiner Entstehung garantiert CO2 frei. Kühles destilliertes Wasser in der Atmosphäre in Tröpfchenform stellt ein exzellentes Lösungsmittel für atmosphärische CO2 dar, daher enthält Regenwasser 355 ppm CO2 (kurze Google Recherche). Ist das eine relevante Größe? Wir müssen dafür dafür nur noch wissen wieviel es regnet, wieder hilft Google: praktischerweise ist das im globalem Durchschnitt 1 Meter/Jahr daraus folgt, dass wir pro Quadratmeter Erdoberfläche einen Kubikmeter Niederschlag haben.
Die Erdoberfläche beträgt 5,1 x 10 hoch 8 km2, das sind 5,1 x 10 hoch 14 m2
also 5,1 x 10 hoch 14 Kubikmeter Niederschlag jeder wiegt eine Million Gramm, 355 davon sind CO2.
355 x 5,1 x 10 hoch 14 Gramm CO2 kommen demnach Jährlich mit dem Regen aus der Atmosphäre zurück zur Erde, verschwinden im Ozean, versickern im Erdreich…
das sind 1,81 x 10 hoch 17 Gramm oder 181 Pg CO2, darin enthalten ca 50 Pg Kohlenstoff.
Das ist immerhin die fünffache Menge der anthropogenen Emissionen oder ungefähr soviel wie die Ozeane im Jahr angeblich aufnehmen. Also schon eine relevante Größe, warum wird das eigentlich nirgendwo erwähnt, obwohl so leicht auszurechnen? Leider folgt daraus, dass die postulierten Quantifizierungen des Kohlenstoffaustausches zwischen Atmosphäre und Biosphäre bzw dem Ozean nicht stimmen können und wir für sämtliche Berechnungen die in Folge durchgeführt werden schlicht und einfach keine Basis haben.
Ich stelle in Diskussionen nach Präsentation dieser Rechnung immer die Frage:
„Wieviel Vertrauen soll man in eine Wissenschaft haben die ignoriert, dass es auf diesem Planten regnet?“
ein sehr interessanter Ansatz. Bezüglich des Austauschs zwischen Atmosphäre und Biosphäre und der Diffusion zwischen Atmosphäre und Ozeanoberfläche schreiben Sie: „Bei beiden hält sich der Netto-Austausch ungefähr die Waage, daher fällt die anthropogene CO2 Emission, die eigentlich um Größenordnungen darunter lieg, überhaupt ins Gewicht.“ Das stimmt vollkommen. Aber in einem offenen System kann die Konzentration auf keinen Fall stärker steigen als die Freisetzungen. Und die Atmosphäre ist gegenüber dem tiefen Ozean und der langlebigen Biomasse in relevanten Zeiträumen auf jeden Fall ein offenes System. Also muss, damit die Konzentration um 50 % steigen konnte, die Freisetzung aus natürlichen Quellen sehr viel stärker zugenommen haben als die geringe Erhöhung der anthropogenen Freisetzungen.
Über die Größe des Beitrages durch Regen habe ich bisher in der Literatur wenig Aussagen gefunden. Ihre Überschlagsrechnung scheint aber zu stimmen. Wir haben dann eine dritte erhebliche Senke für CO2 aus der Atmosphäre, die parallel zu den beiden anderen (Diffusion in oberflächennahe Ozeanschicht und in kurzlebige Biomasse) arbeitet und gleichfalls durch die Konzentration angetrieben wird. Dadurch wird jede Überschusskonzentration in der Atmosphäre noch schneller abgebaut, bzw. bedarf es noch dringender einer stark erhöhten Freisetzung, damit die Konzentration überhaupt erheblich steigen kann.
Werner Kneifel schrieb am 07/05/2024, 21:02:39 in 374343
Und da fragt keiner zurück, warum Sie ignorieren, was die Wissenschaft über Regen im Kontext des Kohlenstoff-Kreislaufs sagt? Die ignoriert den nicht, der ist Teil des langsamen Kohlenstoffkreislaufes- Stichwort rock weathering ….Siehe z.B. „The Slow Carbon Cycle„
nein, das fragt keiner zurück, es wird auch nicht die Tatsache ignoriert, dass im Regenwasser CO2 gelöst ist, es stellt sich nur offensichtlich keiner die Frage wie, wo und vor allem in welchem Umfang es ins Regenwasser hineingekommen ist; ignoriert werden nämlich die 50 Pg Kohlenstoff die jährlich durch Niederschlag aus der Atmosphäre entnommen werden, die scheinen in keinem der mir bekannten C-Kreislauf Diagramme auf.
„Deutschland ist besonders gut für Radfahrer! Es geht überall bergab!“
Auch passend zu den Kommentaren hier:
„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.“ (Karl Valentin)“
Somit ist klar
Kein THE
und CO2 kühlt die Erde!!!
„Schriftliche physikalisch-chemische Expertise
über die mechanisch-kinetischen, thermischen Kraftflüsse
innerhalb der Kompartimente der Erdoberfläche (E) sowie
über die elektromagnetischen Kraftflüsse
im System Sonne, Erde, Weltall (W)
für eine Landtagsanhörung in NRW
oder
warum CO2 die wichtigste kühlende chemische Struktur ist
oder
ein Paradigmenwechsel.
von Dr. rer. nat. Gerhard Stehlik aus Hanau
© 4. August 2020″
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://gerhard.stehlik-online.de/CO2/2014/131001%2520Stehlik%2520Hopp%2520Wagner.pdf&ved=2ahUKEwiatN247fiFAxUzhf0HHSuXC2EQFnoECBAQAQ&usg=AOvVaw3GhAc1PtodcbBKu-_Ktjmk
https://www.co2-kuehlt-die-erde.com/
Herr Kowatsch,
folgende Wege führen nach Rom:
a) Physik
b) Klimahistorie
c) Fakten
d) Experimente
e) Unsere Erfahrung mit den jährlichen und täglichen Wettern!
f) gesunder Menschenverstand
Ein einziger reicht aus, um Rom zu erreichen und der Kliamsekte den Garaus zu machen!!
Reden und schreiben reicht nicht mehr!
Wir müssen handeln!
MfG
Herr Dietze, langsam wird es langweilig. Mit einem Modell mit hinreichend vielen frei einstellbaren Parametern kann man alles nachrechnen und das, was man dann mit so einem Modell berechnet, das entbehrt alles der physikalischen Grundlage. Ihre Rechenergebnisse nur mit der guten Übereinstimmung mit der Konzentrationsentwicklung zu rechtfertigen und auch auf aufgezeigte Widersprüche zur realen Physik der Atmosphäre nur mit der genannte Übereinstimmung zu antworten („muss doch wohl korrekt sein“), ist einfach zu wenig. Solange Sie mir keine Fehler in meiner Beschreibung der Physik der Atmosphäre nachweisen, gehe ich von deren Richtigkeit aus. CO2 verbleibt dann nur kurz in der Atmosphäre und die starke Zunahme der Konzentration muss dann überwiegend natürlich verursacht sein.
Ihre 38 Jahre Halbwertszeit sind ein Ergebnis Ihrer Rechnungen. Die hierzu in Ihrem Modell gewählten Parameter sind z. B. Ihr Zusatzpuffer mit 33 % Kapazität. Ohne die Berechtigung Ihres Modells nachzuweisen, sind dessen Ergebnisse wertlos.
Die erforderliche Zunahme der Freisetzungen berechne ich aus der beobachteten Zunahme der Konzentration auf Basis der Tatsache, dass die Atmosphäre zumindest bezüglich des tiefen Ozeans und der kurzlebigen Biomasse in relevanten Zeiträumen ein offenes System ist. Dann kann die Konzentration nicht schneller wachsen als die Freisetzung. Und wenn die anthropogene Freisetzung dafür zu klein ist, dann müssen eben die natürlichen Freisetzungen entsprechend gestiegen sein. Ihre Modell-Ergebnisse können die Physik nicht aushebeln.
Das genannte Gleichgewicht stellt sich immer ein, wenn die Freisetzung konstant gehalten wird. Solange die Freisetzung noch steigt, wächst auch die Konzentration immer weiter. Zurzeit steigt sie offensichtlich gerade so schnell, dass die Konzentration um 2 ppm/a wächst.
die Antwort auf Ihren Beitrag vom 06.05.2024, 13.17 Uhr, habe ich Ihnen bereits am 30.04.2024, 17.50 Uhr, gegeben:
„Das IPCC postuliert, dass auf der Basis von Modellrechnungen der CO2-Anstieg der Atmosphäre seit 1850 ausschließlich auf den Ausstoß von anthropogenen CO2-Emissionen zurückzuführen ist und damit auch der Temperaturanstieg.
Nun fallen aber die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen inzwischen schon leicht ab, die CO2-Gehalte der Atmosphäre steigen aber unvermindert weiter an, d.h. dass andere natürliche CO2-Quellen für den CO2-Anstieg verantwortlich sein müssen.
Diese Aussagen basieren auf gemessenen Stoffbilanzen ohne philosophische Betrachtungen zu verschiedenen Senken und Quellen, die nicht messbar sind.
Damit sind die Aussagen der IPCC Modelle in hohem Maße fehlerhaft.“
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
ich antworte auf Ihre letzten Kommentare zusammen: Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen, die 38 Jahre Halbwertszeit haben Sie nicht gemessen, sondern errechnet. Und das auf Basis eines Modells, das weitab von den realen Verhältnissenn in der Atmosphäre ist. In Ihrem Modell gibt es zwei voneinander unabhängige Kreisläufe, bei denen auch die zugehörigen Senken voneinander unabhängig sind und von voneinander unabhängigen Kräften angetrieben werden (die eine Senke von der Pumpleistung bzw. dem „eingeschwungenen Zustand“, die andere vom Pegelstand bzw. der Konzentration). Bei zwei unabhängigen Kreisläufen gibt es selbstverständlich zwei voneinander unabhängige Zeitkonstanten.
Durch die Atmosphäre hindurch gibt es aber nur einen Kreislauf. Der hat zwar mehrere Senken für das CO2, aber die wirken alle parallel und sie werden alle von derselben Antriebskraft beschickt, der Konzentration. Alle Senken zusammen wirken daher wie eine einzige, größere Senke. Es gibt daher auch nur eine Zeitkonstante und die wird von der (Gesamt)Durchflussrate bestimmt! Im theoretischen Fall eines plötzlichen Stopps aller CO2-Freisetzungen sinkt die Konzentration genau mit dieser Zeitkonstanten.
Die Zeitkonstante, mit der sich die Konzentration in der Atmosphäre nach einer Störung auf das neue Gleichgewicht einstellt, kann man selbstverständlich unter bestimmten Annahmen berechnen, man kennt sie aber auch relativ gut aus Beobachtungen: Aus dem Abfall der 14CO2-Konzentration nach dem Teststopp-Abkommen. Die Zeitkonstante ist wohl eindeutig sehr viel kürzer als Ihre 55 Jahre (entsprechend Ihrer Halbwertszeit von 38 Jahren).
Auch Ihre Überlegungen zu linearen Systemen mit additiven Überlagerungen von Systemvariablen helfen nicht weiter, weil sie konstante natürliche Umwälzung voraussetzen, was eine völlig ungedeckte Annahme ist.
Sie schreiben: „gut, dass wir jetzt wenigstens schon bei zwei verschiedenen Zeitkonstanten sind“. Ihr Modell hat immer schon zwei verschiedene Zeitkonstanten gehabt. Gerade das ist ja der Grund, weshalb es sich zur Beschreibung der Atmosphäre nicht eignet, weil es in der eben nur eine Zeitkonstante gibt. Dass Sie mit Ihrem Modell trotzdem den bisherigen Verlauf der Konzentration gut nachrechnen können, beweist gar nichts, denn mit hinreichend vielen anpassbaren Parametern kann man immer alles nachrechnen. Über die Qualität eines Modells zur Vorhersage entscheidet nicht die Nachrechnung, sondern die Übereinstimmung mit den grundsätzlichen physikalischen Wirkungsmechanismen. Und da schneidet Ihr Modell schlecht ab.
ich habe klar und mit mehrfachen Argumenten dargelegt, dass und warum ihr Modell weit weg von den realen Verhältnissen in der Atmosphäre ist, weshalb auch Ihre Ergebnisse weit weg von den realen Verhältnissen sind. Dass Sie mit Ihrem Modell die gemessene Konzentrationsentwicklung gut nachrechnen können, sagt nichts aus, denn mit hinreichend vielen frei wählbaren Parametern kann man immer nachrechnen. Solange Sie keine besseren Argumente anführen, warum meine Argumente falsch sein sollten und Ihr Modell doch brauchbar sein sollte, ist jede weitere Diskussion sinnlos.
ich habe es schon des Öfteren gesagt: In einem Modell, in dem es mehrere voneinander unabhängige Kreisläufe gibt, gibt es auch mehrere Zeitkonstanten, die Sie dann, je nach dem, um was es sich handelt, „Umlaufzeit“, oder „Halbwertszeit“, oder wie auch immer nennen können. Ihr Springbrunnenmodell hat zwei Kreisläufe: den der Umwälzung mit fester Rohrleitung, der durch die Pumpe angetrieben wird, und den der Pegeleinstellung mit Überlauf, der durch den erhöhten Wasserstand angetrieben wird. Also gibt es auch zwei Zeitkonstanten.
Wenn Sie jedoch einen anderen Springbrunnen annehmen, bei dem alle Senken Löcher im Boden mit dem Wasserstand als Antriebskraft sind, nur bei der einen solchen Senke einen Auffangbehälter, aus dem dann in Abhängigkeit von seinem Wasserstand die Fontäne gespeist wird, dann gibt es auch durch die Brunnentasse hindurch nur einen Kreislauf (mit mehreren Quellen und mehreren Senken) und damit nur eine Zeitkonstante.
Solche Verhältnisse haben wir in der Atmosphäre: mehrere Quellen, gute Durchmischung, gleiche Moleküle, nicht getrennte Pfade, parallel wirkende und von der gleichen Kraft angetriebene Senken. Es gibt daher nur einen gemeinsamen Kreislauf durch die Atmosphäre hindurch und der hat auch nur eine Zeitkonstante. Ihre Trennung in unveränderten natürlichen „Kreisfluss“ und davon unabhängigen störungsbedingten „Senkenfluss“ ist reine Fiktion, die es bei Ihrem Springbrunnen-Modell gibt, für die es in der Atmosphäre aber keine physikalische Basis gibt (und beim anderen Springbrunnen-Modell ebenso wenig). Damit entbehrt alles, was Sie mit Ihrem Modell errechnen, der physikalischen Berechtigung. Auch die von Ihnen errechnete Halbwertszeit. Dass Sie mit Ihrem Modell die bisherige(!) Konzentrationsentwicklung trotzdem gut nachrechnen können, ist kein Widerspruch, denn Sie haben Ihre Parameter ja gerade so angepasst, dass dies Ergebnis herauskommt (ich habe jetzt nicht genauer nachgesehen, aber Ihre Parameter scheinen zu sein: 280 ppm „eingespielter Naturumlauf“, nur anthropogene Freisetzungen als einzige Veränderung, 594 GtC als Inventar + 33 % Zusatzpuffer, 190 GtC/a als konstante Umwälzung).
Auch dass die Atmosphäre ein offenes System ist und in einem offenen System mit konzentrationsabhängigem Ausfluss die Konzentration nicht stärker steigen kann als die Freisetzung, ignorieren Sie hartnäckig. Ich muss nichts erfinden, die Natur zeigt uns, was los ist, ich interpretiere nur.
Ich möchte auch an zwei weitere Beobachtungen nochmals erinnern: Herr Beppler hat klar gesagt, dass, wenn die Konzentration eine Folge der anthropogenen Freisetzungen sein soll, dass dann in der Konzentrationskurve ein Knick zu sehen sein muss, wenn die Freisetzungskurve einen Knick hat. Man sieht aber keinen. Und die 14CO2-Konzentration ist nach dem Teststopp-Abkommen wesentlich schneller gesunken als mit Ihrer Halbwertszeit von 38 Jahren. Aber Beobachtungen scheinen nur zu gelten, wenn sie das erwartete Ergebnis zeigen.
Nochmals, Herr Dietze, bringen Sie Argumente, warum die Atmosphäre sich physikalisch anders verhalten sollte, als von mir angegeben. Dann können wir gerne weiterreden. Nur zu sagen, dass mein Ergebnis falsch sein muss, weil es um den Faktor 13,2 von Ihrem Ergebnis abweicht, langt nicht.
Vorher schrieben Sie:
Sie betrachten also immer noch einseitig den Fluss Atmosphäre Richtung Ozeane/Biosphäre und ignorieren die andere Richtung, die auch durch die anthropogenen Emissionen beeinflusst wird. Warum steigt denn der CO2-Gehalt der oberflächennahen Ozeanschichten, so dass der „Netto“-Fluss, der von der Differenz der Konzentrationen abhängt, etwa die Hälfte der anthropogenen Emissionen beträgt? Blenden Sie diesen Teil unbewusst oder absichtlich aus? Ihre Aussage „Es wird alles CO2 (konzentrationsabhängig) entnommen und ein Teil davon wird nach bestimmten Zeitabläufen wieder zurück geliefert, aber eben ohne jegliche Abhängigkeit von der Herkunft.“ suggeriert ein wenig, dass Sie einfach vergessen oder verdrängen, dass das CO2 aus anthropogenen Quellen stammte und über den Umweg der Atmosphäre dort gelandet ist. Dann ist es bei Ihnen plötzlich CO2 aus natürlichen Quellen und damit ist der Mensch nicht mehr verantwortlich.
bitte sorgfältiger lesen: Ich betrachte nicht „einseitig“ den Fluss Atmosphäre Richtung Ozeane/Biosphäre und ignoriere die andere Richtung, ich betrachte nur die beiden Flüsse separat, auch deswegen, weil sie (jedenfalls die jeweils momentanen Flüsse) nicht aneinander gekoppelt sind (außer, dass Gleichgewicht genau dann definiert ist, wenn die beiden gleich groß sind).
Der CO2-Gehalt der oberflächennahen Ozeanschichten verändert sich infolge der anthropogenen Freisetzungen UND infolge möglicher Veränderungen der Natur. Ich blende nichts aus, ich behandle beide Möglichkeiten (und sage, dass der Beitrag der Natur größer war als der des Menschen). Sie blenden mögliche Veränderungen der Natur aus. Das halte ich für unzulässig.
Selbstverständlich wird die Konzentration in der oberflächennahen Ozeanschicht und in der kurzlebigen Biomasse auch infolge der anthropogen Freisetzungen erhöht und damit erhöht sich auch die Freisetzung aus diesen Reservoiren in die Atmosphäre. Das sage ich sogar ausdrücklich, z. T. in den Blogbeiträgen hier, die ausführlicheren Originalarbeiten habe ich zitiert. Mehr noch: Wäre dieser „kleine Kreislauf“ ein abgeschlossenes System und würde der Speicherinhalt in der oberflächennahen Ozeanschicht und in der kurzlebigen Biomasse gleich groß sein wie der in der Atmosphäre, würden sogar tatsächlich 50 % der anthropogenen Freisetzungen in der Atmosphäre verbleiben und so den kompletten Konzentrationsanstieg erklären. Aber erstens stimmt das mit dem „gleich groß“ nicht und zweitens, noch viel wichtiger, stimmt das mit dem „abgeschlossenen System“ nicht. Dieses System gibt bei erhöhter CO2-Konzentration zweifelsfrei Kohlenstoff an den tiefen Ozean und an langlebige Biomasse ab und in diesem „großen Kreislauf“ gibt es infolge der großen Speicherinventare und langen Umlaufzeiten in relevanten Zeiträumen keine signifikante Erhöhung der Rücklieferung in den „kleinen Kreislauf“.
(zweiter Versuch)
Eike Roth schrieb am 06/05/2024, 19:54:43 in 374164
Ich lese Ihre Texte sorgfältig und in jedem Text liegt der Fokus auf dem Fluss Atmosphäre Richtung Ozeane/Biosphäre, die allein von der Konzentration des CO2-Gehaltes der Atmosphäre getrieben wird.
Das lese ich hier zum ersten Mal so deutlich. Das müssen Sie bisher gut in den eher langen Texten versteckt haben. Da haben wir jetzt also einen bekannten Einfluss und einen möglichen Einfluss. Die Existenz des letzterem postulieren Sie bisher mit dem Fokus auf dem von der CO2-Konzentration getriebenen Fluss in die Ozeanschichten. Haben Sie da irgendwo eine quantitative Abschätzung, wie groß der Anteil der natürlichen Änderungen sein muß? Warum reichen die antropogenen Emissionen nicht dafür?
Mache ich nicht. Daher frage ich Sie ja hartnäckig danach, welche das sein sollen und wie groß die sind.
Das klingt in den anderen Arbeiten anders. Dort liegt immer der Schwerpunkt auf anderen Quellen, die stärker emittieren müssen. Nach jeder Menge Sätzen mit „das scheint …“ kommt dann z.B. sowas: „The total inflow into the atmosphere must have risen by about 50 %! The 5 % anthropogenic emissions are far too small in any case.“ Da steht dann nicht, dass die Usache für den Anstieg des Flusses Ozean -> Atmosphäre auch die antropogenen Emissionen sind, die vorher vom Ozean aufgenommen wurden. Das folgt dann erstaunlicherweise in dem Text („ Therefore, when the emissions into the atmosphere increase, the emissions back into the atmosphere from these two reservoirs increase too, with only a short time lag„), wird aber sofort wieder relativiert mit einem erneuten Postulat.
Da haben Sie also auch eine zweiten „Zeitkonstante“, die Sie bei Herrn Dietze kritisieren. Für mich liest sich das eigentlich fast deckungsgleich mit dem IPCC-Modell. Sie beschreiben einen schnellen Kreislauf (deren Umlaufzeit mit dem C14 der Atombombenversuche bestimmt wurde) und einen langsamen Kreislauf, über den (antropogenes) CO2 aus dem schnellen Kreislauf entfernt wird (und auch wieder hinzugefügt wird). Beim schnellen Kreislauf räumen Sie jetzt ein, dass sowohl der CO2-Gehalt der Atmospäre als auch der oberen Ozeanschichten durch unsere Emissionen ansteigen. Und die angestiegene Konzentration wird nur langsam vom langsamen Kreislauf reduziert. Wo sitzen da die zusätzlichen natürlichen Quellen, die Sie immer postulieren?
Das ist alles sehr wirr. Es kommen immer wieder richtige Statements, die aber sofort relativiert oder gar negiert werden, weil das antropogene CO2 kann nicht die Ursache des Anstiegs sein.
#374297
zunächst einmal danke für die ausführliche und sachliche Antwort.
Natürlich liegt der Fokus der Überlegungen zunächst im Ausfluss aus der Atmosphäre, weil wir nur die Konzentration in ihr ausreichend messen können und weil der Ausfluss aus ihr eben von dieser Konzentration abhängig ist. Daher lässt er sich berechnen, zumindest, wenn man einmal einen Vergleichswert hat (ich nehme dafür die IPCC-Angaben für das Gleichgewicht vor der Industriellen Revolution). Welcher Zufluss gleichzeitig herrscht, können wir nicht aus den Quellen bestimmen, weil wir nicht wissen, was deren Verhalten bzw. deren Veränderung bestimmt. Aber aus dem (errechneten) Ausfluss können wir berechnen, welcher Zufluss gerade herrschen muss, damit sich die Konzentration wie beobachtet verändern kann! Das ist mein Ansatz und ich kann nicht erkennen, dass Sie oder sonst jemand darin einen Fehler aufgezeigt hätten.
Dass ich von einem 2-Stufen-Prozess ausgehe (zunächst Einstellung eines zumindest angenäherten Gleichgewichts im „kleinen Kreislauf“ zwischen Atmosphäre, oberflächennaher Ozeanschicht und kurzlebiger Biomasse, dann Wechselwirkung dieses einigermaßen ausgeglichenen “kleinen Kreislaufes“ mit dem tiefen Ozean und der langlebigen Biomasse im deutlich anders funktionierenden „großen Kreislauf“) habe ich m. E. sehr deutlich gesagt. Ich habe auch dazugesagt, dass im „kleinen Kreislauf“ ein erheblicher Teil (aber nicht alles!) der erhöhten Freisetzung in die Atmosphäre eine Rückkopplung aus den anthropogenen Freisetzungen ist, dass es darauf aber nicht wirklich ankommt, weil das im „großen Kreislauf“ (jedenfalls im relevanten Zeitrahmen) nicht so ist, da kommt noch lange nichts zurück, da muss praktisch die gesamte erhöhte Freisetzung anders verursacht sein. Ich habe das sogar ausdrücklich als das letztlich tragende Argument für die wesentlich erhöhte Freisetzung aus natürlichen Quellen bezeichnet (die dann natürlich das wichtigste Ergebnis ist). Das lässt sich m. E. tatsächlich alles nachlesen.
Wenn ich Sie richtig verstehe, bezeichnen Sie meine Aussage, bei erhöhter Konzentration im „kleinen Kreislauf“ wird mehr Kohlenstoff in den tiefen Ozean und in die langlebige Biomasse ausgelagert, als „Postulat“. M. E. fordert das die Physik.
Ich kritisiere bei Dietze zwei Zeitkonstanten, wo es nur einen Kreislauf (durch die Atmosphäre hindurch) gibt. Ich sage, dass es nachgeschaltet einen zweiten Kreislauf (eben den „großen“) gibt und der hat natürlich eine eigene Zeitkonstante. Da kann ich keinen Widerspruch erkennen.
Natürlich unterliegt auch das C14 diesen beiden Kreisläufen. Das Problem ist nur, dass wir die Einstellung des Gleichgewichtes im „kleinen Kreislauf“ nicht so richtig verfolgen können, weil in dieser Zeit unbekannte Mengen jahreszeitabhängig aus der Stratosphäre (dem Entstehungsort des C14) in die Troposphäre (dem Messort des C14) nachgeliefert werden. In den ersten Jahren nach dem Teststopp-Abkommen haben wir daher ein starkes Auf und Ab, das schwer zu interpretieren ist. Der anschließende kontinuierliche Abfall mit einer Zeitkonstanten von ca. 10 bis 15 Jahren bis praktisch auf den Ausgangswert zurück entspricht m. E. der Weitergabe im „großen Kreislauf“ an den tiefen Ozean und die langlebige Biomasse. Er zeigt m. E. klar, dass die IPCC-Annahmen über das zeitliche Verhalten nicht stimmen können. Insbesondere ist nicht die Hälfte des C14 in der Atmosphäre verblieben. Die Atmosphäre ist also wohl tatsächlich ein weitgehend offenes System und in so einem muss die Freisetzung nun einmal mindestens so stark steigen wie die Konzentration.
ich glaube, dass intensiveres Nachdenken erforderlich ist. Lassen Sie mich bitte auf 4 Punkte näher eingehen:
Immer wieder sprachen Sie davon, dass der Naturumlauf bei 280 ppm ein „über lange Zeiten eingeschwungener Zustand“ sei, der sich nicht ändert. Jetzt (1. Mai 2024 um 12:27) sagen Sie, dass „Veränderungen beim natürlichen Umlauf, welche durch die anthropogen erzeugte Änderung von ppm und Temperatur entstehen, nach der Ausklammerung des ausgeglichenen Naturkreislaufs bei 280 ppm in der anthropogenen Senke berücksichtigt sind (gemeint ist der Nettowert, welcher auch ggf. eine Quelle enthält).“ Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht. Ist der Naturumlauf nun konstant oder nicht? Auch: Was ist denn die „anthropogene Senke“? Entnimmt diese selektiv nur anthropogen freigesetztes CO2? Ich hatte doch klargestellt, dass keine Senke selektiv entnimmt, vielmehr jede Senke immer nur das in der Atmosphäre vorhandene Gemisch entnimmt, und davon umso mehr, je höher die Konzentration ist. Und Sie erwähnen wieder einen Springbrunnen mit Fontäne und einen Kühlkreislauf mit Leck, also Ihr altes Umwälzmodell.
Nochmals, solche geschlossene Kreisläufe, bei denen die Leistung einer Pumpe die Entnahmemenge bestimmt und diese Pumpe dann exakt die entnommene Menge wieder zurück fördert, gibt es in der Atmosphäre nicht. Wenn Sie schon einen Springbrunnen als Anschauungsbeispiel hernehmen, dann müssen Sie ihn anders betreiben: Nicht Entnahme durch eine konstant laufende Pumpe in fester Umwälzleitung, sondern Entnahme durch ein Loch im Boden des Beckens, sammeln des ausfließenden Wassers in einem Behälter und Rückförderung aus diesem in Abhängigkeit vom Wasserstand in ihm. Dann ist der Fontäne-Kreislauf sehr wohl an der Einstellung eines neuen Gleichgewichtes beteiligt und es gibt nur mehr eine Zeitkonstante, wie Beppler das auch ausführt.
Das ist schlichtweg falsch. Die Natur ist immer gleichzeitig Senke und Quelle. Mal überwiegt das eine, mal das andere.
In einem geschlossenen System verbleibt alles in das System eingebrachte CO2 in ihm. In der Atmosphäre verbleibt aber nicht einmal so viel CO2, wie anthropogen in sie eingebracht wird. Sie ist also gesichert ein offenes System. Wird in so einem System die Freisetzung um z. B. 5 % erhöht, dann erhöhen sich die Konzentration und mit ihr auch die Entnahme, solange, bis auch die Entnahme um 5 % angewachsen ist. Dann herrscht wieder Gleichgewicht. Weil die Entnahme von CO2 im Wesentlichen über Diffusionsprozesse erfolgt, wächst die Entnahme zumindest angenähert proportional mit der Konzentration. 50 % Konzentrationszunahme sind daher nur möglich, wenn die Freisetzung um ebenfalls 50 % gestiegen ist, zumindest angenähert.
Die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre geht primär in die oberflächennahe Ozeanschicht und in kurzlebige Biomasse. Würden diese beiden Reservoire zusammen mit der Atmosphäre ein geschlossenes System bilden, würde alles in dieses System eingebrachte CO2 in ihm verbleiben. Wären diese beiden Reservoire zusammen auch noch gleich groß wie die Atmosphäre alleine, dann würde die Hälfte des eingebrachten CO2 in der Atmosphäre verbleiben, so, wie IPCC es annimmt. Aber erstens passt das mit dem gleich groß nicht so richtig, und zweites sind die 3 Reservoire Atmosphäre + oberflächennahe Ozeanschicht + kurzlebige Biomasse im relevanten Zeitrahmen ganz sicher kein geschlossenes System, vielmehr wird aus ihnen CO2 in den tiefen Ozean und in langlebige Biomasse ausgelagert. Es bleibt also dabei, die Konzentration kann nur um 50 % angestiegen sein, wenn auch die Freisetzungen um ca. 50 % gewachsen sind. Die anthropogenen Freisetzungen langen dafür bei weitem nicht. Beppler hat Recht.
Beppler hat vollkommen Recht: Wenn die anthropogenen Freisetzungen maßgeblich für die Konzentrationszunehme sind, dann muss bei einer Abflachung der Freisetzungskurve auch die Konzentrationskurve eine Abflachung zeigen. Tut sie aber nicht. Das ist ein experimenteller Beweis für die nur untergeordnete Rolle der anthropogenen Freisetzungen.
Die Natur ist für uns insgesamt eine SENKE und eine starke zusätzliche natürliche Quelle exisiert nicht, denn von emittierten gut 5 ppm werden heute etwa 3 absorbiert und nur 2 ergeben einen Anstieg in der Atmosphäre. Die Konzentration steigt entsprechend Freisetzung minus Senkenfluss. Eine erkennbare ppm-Abflachung findet heute selbst bei konstanter Emission NICHT statt. Erst bei Anstieg auf maximal ~500 ppm nach 110 Jahren werden bis zu 100% der heutigen Emission absorbiert (NetZero).
es ist für mich unverständlich, wie Sie immer noch an Ihrem unpassenden Springbrunnen-Modell mit fester Umwälzschleife festhalten können. Die Atmosphäre ist einfach anders, entscheidend anders.
Nochmals:
tragen alle Senken in gleicher Weise zum Abbau einer ggf. vorhandenen Überschusskonzentration bei und die Zeitkonstante für diesen Abbau wird durch die Gesamt-Ausflussrate bestimmt.
Man kann das auch anders ausdrücken: In der realen Atmosphäre gibt es keine Trennung in anthropogenen und natürlichen Senkenfluss! Es gibt nur einen (gemeinsamen) Durchfluss durch sie. Es gibt daher auch keine unterschiedliche „turnover time“ und „mean residence time“. Solch unterschiedliche Zeitkonstanten gibt es nur bei festen Umläufen, wie Sie es in Ihrem Springbrunnen-Modell annehmen. Dann ist das Ergebnis aber in den Annahmen begründet. Wählt man auch beim Springbrunnen die von mir beschriebene Umwälzung mit Wasserspiegel-abhängiger Entnahme, Zwischenspeicherung in einem Behälter und Rückförderung aus diesem Behälter wieder Wasserspiegel-abhängig, dann gibt es auch beim Springbrunnen nur mehr eine Zeitkonstante! Bei Störungen bleibt nicht eine Senke unverändert (fester Umlauf) und die anderen Senken übernehmen die Anpassung an das neue Gleichgewicht, vielmehr tragen alle Senken gleichartig zur Anpassung an das neue Gleichgewicht bei und es gibt, wie gesagt, nur eine Zeitkonstante. In der realen Atmosphäre ist das immer so.
Die reale Atmosphäre kennt auch keine „anthropogene Störung“. Sie erkennt nur, dass die Konzentration steigt, nur darauf reagiert sie. Immer gleich, unabhängig von der Ursache, mit erhöhtem Ausfluss, gleichartig in alle Senken. Die Atmosphäre weiß nicht einmal, was das Steigen der Konzentration bewirkt hat und wie es früher einmal war. Sie kann daher auch nicht unterschiedlich auf unterschiedliche Ursachen reagieren.
Und gar nicht eingegangen sind Sie darauf, dass in einem offenen System die Konzentration nicht stärker steigen kann als die Freisetzungen. 5 % anthropogene Freisetzungen können daher nicht 50 % Konzentrationszuwachs bewirken! Das ist eine grundlegend andere Diskussion, kommt aber zum selben Ergebnis: Die große Veränderung kann nicht durch die kleinen anthropogenen Freisetzungen erklärt werden!
Eine Konsequenz des realen Verhaltens der Atmosphäre muss man aber doch noch klar herausstellen: Z. Z. wächst die Konzentration um 2 ppm/a. Wenn die anthropogenen Freisetzungen um 2 ppm/a reduziert werden, dann bleibt die Konzentration konstant. Das sehen Sie insofern richtig. Das gilt aber nur dann, wenn die natürlichen Freisetzungen auf ihrem heutigen Wert konstant bleiben! Steigen sie, wächst auch die Konzentration weiter, nehmen sie ab, sinkt auch die Konzentration (im gleichen Tempo, maximal jedoch mit einer Zeitkonstanten von wenigen Jahren, nach Bepplers Rechnung etwas über 1 Jahr)! Zur Erklärung der Beobachtungen müssen die Freisetzungen aus natürlichen Quellen in den letzten 50 Jahren erheblich gestiegen sein. So lange wir die Ursache nicht kennen, ist es schwer zu sagen, wie es weitergehen wird.
Nochmals: Aus der Gleichbehandlung aller Moleküle und der gleichartigen Funktionsweise aller Senken ergibt sich zwangsweise, dass die großen Veränderungen viel stärker durch die Natur bestimmt werden als durch uns Menschen. Das müssen wir uns auch gefallen lassen, wenn wir steuernd eingreifen wollen. Stärker sein als die Natur, können wir offensichtlich nur, wenn wir uns deren Stärke schön reden (klein reden). Das führt nur selten zu guten Ergebnissen. Dass IPCC diesen Fehler macht, ist bedauerlich genug, wir sollten ihn nicht wiederholen.
die Halbwertszeit beträgt nicht „nachweislich real ca. 38 Jahre“. 38 Jahre sind nur ein Rechenwert, den Sie auf Basis eines unpassenden Modells ermitteln. Real verhält sich die Atmosphäre gerade nicht so wie ein Springbrunnen mit fester Umwälzung. Mit diesem unpassenden Modell können Sie nichts „nachweisen“!
Auch Ihr berechneter Faktor von 13,2 zwischen der „turnover time“ und „mean residence time“ beruht nur auf Ihrem unpassenden Modell. Bei den realen Verhältnisse in der Atmosphäre gibt diese unterschiedlichen Zeiten gar nicht, siehe meine Ausführungen hierzu.
Auch das nochmals: Weil die Atmosphäre ein offenes System mit konzentrationsabhängiger Entnahme ist, kann die Konzentration in ihr nicht stärker steigen als die Freisetzungen. Es müssen daher die Freisetzungen um ca. 50 % gestiegen sein, damit die Konzentration um 50 % hat wachsen können. Die Konzentration und deren Veränderung sind das Einzige, was wir tatsächlich messen. Den Rest müssen wir aus den physikalischen Zusammenhängen erklären. Auf der Basis eines Modells mit fest angenommener (natürlicher) Umwälzung geht das nicht, weil die Atmosphäre anders funktioniert. Bei ihr arbeiten eben alle CO2-Senken konzentrationsabhängig, ohne herkunftsabhängige Unterschiede. Und wenn Sie noch 1000-mal nach Ihrem Modell rechnen, rechnen Sie trotzdem an der Wirklichkeit vorbei! Jedes Modell, bei dem der beobachtete Zuwachs der atmosphärischen Konzentration um 2 ppm/a nur den anthropogenen Freisetzungen zugeordnet wird und nicht den gesamten Freisetzungen, geht an den realen Begebenheiten vorbei. „Rechnen“ ist einfach, aber es hilft nichts, man muss zuerst das richtige Modell klären, bevor man zu rechnen beginnt!
Eike Roth schrieb am 02/05/2024, 22:34:03 in 373529
Für das letztere fehlt immer noch jeglicher Nachweis. Bis dahin gilt immer noch, dass die Entnahme von der Differenz der Konzentrationen abhängig ist. Wenn sowohl die Konzentration in der Atmosphäre und den oberen Schichten der Ozean steigt, kann die Aufnahme durch die Ozeane in etwa gleich bleiben. Und bis das CO2 aus den oberen Schichten in die unteren wandert und schliesslich in Sedimenten endet, vergehen große Zeiträume.
Und was bisher in Ihren Erklärungen auch immer noch fehlt, ist eine Antwort auf die Fragen, wo denn die antropogenen Emissionen bleiben. Wir haben in absoluten Zahlen eine Menge emittiert, die etwa doppelt so groß ist wie die Zunahme der CO2 Masse in der Atmosphäre. Wir kippen also eine Masse in die Atmosphäre, die bequem den Anstieg erklären kann, aber Sie verbiegen sich und kreieren etwas, wo auf der einen Seite die natürlichen Senken diesen antropogenen Anteil ruckzuck entfernen, dafür aber auf der anderen Seite drastisch mehr emittieren, so dass wir einen Anstieg beobachten. Sehr verwirrend …
Wie kann man das schreiben, aber trotzdem behaupten, dass die anthropogenen Freisetzungen nicht die Ursache sind. Das wirkt reichlich schizophren.
ich bitte, den Unterschied zwischen „Entnahme“ und „Netto-Entnahme“ zu beachten: Bei letzterer wird die gleichzeitige Zugabe gegengerechnet. Sie ist daher von der Differenz der Konzentrationen abhängig. Die (gesamte) Entnahme ist demgegenüber nur von der Konzentration in der Atmosphäre abhängig. Würde jegliche Zugabe plötzlich eingestellt werden, würde die Entnahme zunächst noch unverändert weitergehen und die Konzentration würde sehr rasch abfallen. Und, dass in der Atmosphäre alles CO2 aus allen Quellen immer sehr gut durchmischt wird, ist m. E. durch zahlreiche Messungen ausreichend nachgewiesen. Und, dass alle Senken aus dieser Mischung entnehmen, kann wohl gar nicht anders sein. Welcher Nachweis fehlt noch?
Auch noch fehlen, sagen Sie, würde die Antwort auf die Frage, wo denn die anthropogenen Freisetzungen bleiben. Genau dort, wo alles CO2 bleibt! Es gibt eben keinen unterschiedlichen Verbleib und auch kein sonstwie unterschiedliches Schicksal in Abhängigkeit von der Herkunft! Es wird alles CO2 (konzentrationsabhängig) entnommen und ein Teil davon wird nach bestimmten Zeitabläufen wieder zurück geliefert, aber eben ohne jegliche Abhängigkeit von der Herkunft.
Das gilt auch für Ihre anschließende Feststellung: „Wir kippen eine Masse in die Atmosphäre, die bequem ausreicht …“ Mit dem „Wir“ engen Sie den Blickwinkel stark ein: Insgesamt wird etwa 20-mal so viel CO2 der Atmosphäre zugeführt und man muss sich überlegen, wo denn diese riesige Menge verbleibt. Vor rund 50 Jahren waren es etwa 100 ppm/a und davon ist ca. 1 ppm/a in der Atmosphäre verblieben, heute sind es etwa 120 ppm/a und davon verbleiben ca. 2 ppm/a Es hat sich also die Entnahme um ganz grob ca. 20 ppm/a erhöht! Das geht nur, wenn die Zugabe in etwa im gleichen Ausmaß angestiegen ist! Auch wenn das alles stark gerundete Werte sind und ich die genaueren Werte jetzt nicht extra nachgeschaut habe, die Größenordnung ist sicher richtig: Der hohe Konzentrationsanstieg hat nur dadurch eintreten können, dass zusätzlich zu den anthropogenen Freisetzungen auch die Freisetzungen aus natürlichen Quellen angestiegen sind, sogar sehr viel stärker als die anthropogenen! Ich glaube, wir müssen uns von der Anschauung lösen, dass die (momentane) Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre etwas mit der (momentanen) Zugabe von CO2 zur Atmosphäre zu tun hat. Die Entnahme (brutto, nicht netto!) hängt nur von der Konzentration in der Atmosphäre ab (egal, wie diese zustande gekommen ist), und die Zugabe hängt, neben von uns Menschen, auch von den Launen der Natur ab, die wir noch nicht näher verstehen. Wenn wir das akzeptieren, dann passen beim Klima-Puzzle plötzlich alle Teile gut zusammen.
Damit erklärt sich auch Ihr letzter Punkt: Seit Jahrzehnten wachsen die natürlichen Freisetzungen stark an und erhöhen dadurch die Konzentration. Ein klein wenig unterstützt wurde und wird der Vorgang durch die viel kleineren (und auch viel langsamer wachsenden) anthropogenen Freisetzungen. Alle Freisetzungen zusammen sind heute um 2 ppm/a größer als alle Entnahmen zusammen. Wenn wir alle Freisetzungen zusammen um 2 ppm/a reduzieren (wobei wir das klarerweise nur beim anthropogenen Anteil machen können) und alles andere konstant bleibt, dann bleibt die Konzentration konstant. Wenn die natürlichen Freisetzungen aber weiter steigen, dann steigt auch die Konzentration weiter. Das ist einfach Massenbilanz!
was Sie sagen, gilt für einen Springbrunnen mit fester Umwälzung mittels einer Pumpe mit von außen vorgegebener Leistung und zusätzlichem Überlauf mit Wasserstands-abhängiger Ausflussmenge. Da haben Sie tatsächlich zwei voneinander unabhängige Kreisläufe mit je eigener Zeitkonstanten. Das bestreitet ja niemand. Nur übersehen Sie, dass die Verhältnisse in der Atmosphäre grundlegend anders sind und mit Ihrem Modell daher keine gültigen Aussagen über das Verhalten der realen Atmosphäre gemacht werden können.
Auch ignorieren Sie alle Aussagen zum Verhalten eines offenen Systems und auch die durch Messungen belegte Tatsache der unterschiedlichen Kurvenverläufe von Konzentration und anthropogenen Freisetzungen, die ausschließet, dass das eine Folge des anderen ist. Auf diese Art ist eine Diskussion sinnlos.
Andererseits auch nicht die Erhöhung .
Zeitabschnitt 1: Von 1900 bis 1950 stieg die Menge CO2 um 15,5 ppm, die Temperatur um 0,37Grad.
Zeitabschnitt 2: Von 1950 bis 2018 stieg die Menge CO2 um 96,1 ppm, die Temperatur um 0,8 Grad.
Bei 6 fachem CO2 Anstieg gegenüber 1900/1950 nur 0,8 Grad Temperaturanstieg! Folgt man der Logik des IPCC (linearer Anstieg, parallel zum CO2 Anstieg) hätten es 2,22 Grad sein müssen. (6 x 0,37 = 2,22) Tatsächlich waren es jedoch nur 0.8Grad
Der EIKE -Leser kann sich diese Frage an das IPCC ersparen (eine Antwort bekäme er ohnehin nicht). Die Darstellung in Bild 8 erscheint immer wieder in Klimaartikeln der letzten Jahre. Niemand hat bisher die Frage gestellt, warum die Temperatur zum Ende der Eiszeit so unnatürlich stark und rasant gestiegen ist.
Die Antwort findet sich in meinem EIKE-Artikel „ Was geschah vor 10 000 Jahren“ von 2016 .
Man mag sich daran stören, vieles außerhalb des Mainstreams zu lesen .Entscheidend ist letztlich, zu welcher Theorie die Fakten besser passen, auch wenn die Konsequenzen erheblich sind.
Gerhard Kühn
Doch, den Nachweis gibt es sehr wohl! Er liegt ganz einfach in der Messung der Konzentration! Ein so hoher Wert kann durch die recht kleinen anthropogenen Freisetzungen nicht zustande kommen. Also muss der Löwenanteil aus natürlichen Quellen kommen. Möglichkeiten hierzu gibt es genug.
Bekanntlich stößt die Natur 20-mal so viel CO2 aus als wir Menschen. Schon kleine Änderungen da machen viel mehr aus, als wir Menschen beitragen. Und die Atmosphäre kann das CO2 nicht herkunftsabhängig unterschiedlich behandeln: weil alle CO2-Moleküle gleich sind, weil es in der Atmosphäre keine getrennten Durchlaufpfade für CO2 aus unterschiedlichen Quellen gibt, und weil es in der Natur keine geschlossenen Kreisläufe mit einem festen Durchsatz von der Entnahme aus der Atmosphäre bis zur Rückgabe in sie gibt. Antriebskraft für die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre ist vielmehr immer nur die Konzentration in ihr. Die Natur will immer nur Konzentrationsunterschiede ausgleichen. Daher entnehmen alle Senken umso mehr CO2 aus der Atmosphäre, je höher die Konzentration in ihr ist, unabhängig von der Quelle des CO2, und unabhängig davon, ob ein Teil des entnommenen CO2 in der weiteren Folge dann wieder durch irgendeinen Prozess in die Atmosphäre zurück gelangt. Weil die Atmosphäre in relevanten Zeiträumen zum Ozean hin (und auch zur langlebigen Biomasse hin) ein offenes System ist, kann eine Erhöhung der Freisetzungen in sie um 5 % (die anthropogenen Freisetzungen) die Konzentration auch nur um maximal 5 % erhöhen. Wenn sie um 50 % angestiegen ist, dann müssen die Freisetzungen in sie auch um 50 % angestiegen sein (das kann dann nur aus der Natur kommen), zumindest näherungsweise. Beppler ist also zuzustimmen, es ist die Natur, nicht der Mensch.
Das hatten wir hier schon öfters und in den folgenden Arbeiten sind nähere Ausführungen hierzu gemacht und es sind auch weiterführende Literaturstellen angegeben:
Roy Spencer meint dass wir die heutige globale Emission nur um 33% zu reduzieren brauchen um den weiteren ppm-Anstieg zu stoppen, da bereits 67% in die Senken gehen. Die 1/e-Zeitkonstante liegt bei etwa 50-55 Jahren, während IPCC eher mit etwa 500 Jahren modelliert bzw. im falschen Kumulationsmodell davon ausgeht dass knapp die Hälfte unserer Emission sogar auf Dauer in der Atmosphäre verbleibt.
Dr. Beppler hält den Weltrekord für die kleinste Zeitkonstante von nur etwa einem Jahr. Folglich hätten wir mit der globalen fossilen Verbrennung seit 170 Jahren im Gleichgewicht nur 0,6•ln(414,75/410)/ln(2)=0,01 Grad (!!) erreicht und die blöden Geisterfahrer fordern deshalb eine Dekarbonisierung um unsere „Selbstverbrennung“ zu vermeiden. Das alles ist doch der größte anzunehmende Unsinn. Tatsache ist dass die CO2-Halbierung von D langfristig nur 3/1000 Grad bringt und bei konstanter heutiger Globalemission maximal nur harmlose 500 ppm sowie +0,5 Grad gegen vorindustriell erreicht werden und dabei ganz von selbst auch NetZero entsteht.
Es ist sogar eine Tatsache, das Teile der Natur eine Senke und andere Teile eine Quelle sind.
Ueber 95% des CO2 Umschlages haben natuerliche Ursachen. Es ist seltsam, was sie manchmal fuer generalistisch-falsche Aussagen machen.
Ein schoenes Beispiel einer unlogischen Aussage!
Welche Variation gibt es denn in den natuerlichen Kreislaeufen. Es koennte ja auch sein das die Schwankung 5% fuer die natuerlichen Emissionen sind? Und was ist wenn die Senken unterschiedlich reagieren?
Sind Pflanzen ihrer Meinung nach eine CO2 Senke oder eine Quelle?
Koennen sie die letzte Aussage weiter erklaeren? Welche Aenderungen beim natuerlichen Umlauf meinen sie, wenn sie vorher noch gesagt haben, das Senkenfluss=Emission ist und das bei 280 ppm? Wenn also die Temperatur steigt, dann aendert sich was? Das die menschlichen Emissionen zusaetzlich sind, ist denke ich, kann man so rechnen.
Aber nach all dem was sie sagen, gibt es:
1. Natuerliche Variationen (z.B. durch Temperatur)
2. Senkenfluss=Emission aber die Menge ist nicht bekannt. Es kann also auch Senkenfluss +5% =Emission + 5% sein und die 280 ppm waeren das selbe.
Warum denken sie gilt Senkenfluss +5% =Emission + 5% nicht auch mit menschlichen Emissionen? Die Natur kann CO2 nicht von CO2 unterscheiden.
Das ist witzig, da wir ja gerade angeblich kein global-konstantes Klima haben. Es soll sich erwaermen. Also ruckfuehrend zu ihren vorigen Aussagen, steigt die CO2 Konzentration, weil sich das Klima erwaermt?
offensichtlich kommen Sie von ihrer oft geäußerten Vorstellung nicht weg, der CO2-Kreislauf der Erde würde so funktionieren wie die Umwälzung zur Fontäne eines Springbrunnens: Dort gibt es eine Umwälzschleife mit einer festen Rohrleitung, in der eine Pumpe eine feste Wassermenge aus dem Bassin ansaugt und dann genau diese Menge über die Fontäne zurück ins Bassin einspeist. Das ist ein fester Kreislauf mit überall der gleichen Durchflussmenge und die wird nur durch die Leistung der Pumpe bestimmt und sie ist insbesondere unabhängig vom Wasserstand im Bassin. Diese feste Umwälzung hat trivialerweise auch keinen Einfluss auf die Zeitkonstante, mit der sich der Wasserspeigel im Bassin ändert. Hier sind das zwei entkoppelte Vorgänge.
Der CO2-Kreislauf der Erde funktioniert aber völlig anders: Es wird nichts von einer Pumpe angesaugt, vielmehr drückt das CO2, das in der Atmosphäre vorhanden ist, aus dieser heraus, je mehr drinnen ist, umso stärker. Und das in alle Senken gleichermaßen. Gut veranschaulichen kann man sich das, indem man sich vorstellt, die CO2-Moleküle würden sich gegenseitig abstoßen, so, wie gleich geladene Teilchen es tun (tatsächlich wollen sie nur die Konzentration verringern). Wenn keine CO2-Moleküle nachgeliefert werden, dann geht die Konzentration tatsächlich auf null zurück. Wenn aber welche nachgeliefert werden, dann geht die Konzentration nur so weit zurück, bis Ausfluss und Rückfluss gleich groß sind. Das wird bei überall gleicher Konzentration (genauer: gleicher Partialdruck) erreicht. Dann sind zwar Ausfluss und Rückfluss gleich groß, wie groß sie aber sind, das hängt von der Konzentration ab. Je höher die ist, umso höher sind die Flüsse.
Diese Charakteristik des Herausdrückens des CO2 aus der Atmosphäre gilt für alle Senken. Keine saugt mit einer von außen vorgegebenen Leistung (wie die Pumpe beim Springbrunnen), sondern jede wird passiv vom CO2-Partialdruck in der Atmosphäre „gefüttert“. Nochmals, jede Senke! Und das, was eine Senke so aufnimmt, das wird auch nicht direkt 1:1 durch eine feste Rohrleitung wieder zurück in die Atmosphäre gepumpt, sondern es wird zunächst einmal einfach in die Senke als Speicher eingelagert. Das Fassungsvermögen dieser Speicher ist sehr groß. Aus diesen Speichern wird dann, entweder direkt, meist aber auf Umwegen, in den nochmals teilgefüllte Speicher vorhanden sind, CO2 in die Atmosphäre zurückgeführt. Dieses Zurückführen ist ein völlig eigener Vorgang, der vor allem vom Füllungsgrad des letzten Speichers auf diesem Weg abhängig ist und insbesondere unabhängig davon ist, wie viel CO2 im selben Augenblick aus der Atmosphäre in die zugehörige Senke übertritt. Dieser Kreislauf des CO2 hat eben nicht immer und überall die gleiche Durchflussmenge, sondern er hat Speicher, deren Füllungsgrad sich verändert.
Eine der zwingenden Konsequenzen aus diesem Verhalten der Kreisläufe ist, dass es keine herkunftsanhängig unterschiedlichen Durchlaufzeiten für CO2 durch die Atmosphäre gibt. Beppler hat das m. E. klar vorgeführt.
Im Übrigen verweise ich nochmals auf die angegebene Literatur. Dort wird auch gezeigt, dass die Natur immer Quelle und Senke gleichzeitig ist, das also gerade kein Widerspruch ist.
Ich habe breits erklärt dass Veränderungen beim natürlichen Umlauf, welche durch die anthropogen erzeugte Änderung von ppm und Temperatur entstehen, nach der Ausklammerung des ausgeglichenen Naturkreislaufs bei 280 ppm in der anthropogenen Senke berücksichtigt sind (gemeint ist der Nettowert, welcher auch ggf. eine Quelle enthält). Und was die „unterschiedlichen Durchlaufzeiten für CO2 durch die Atmosphäre“ betrifft, so verwechseln Sie immer noch die ‚turnover time‘ mit der ‚mean residence time‘. Beide haben nichts miteinander zu tun. Beim Springbrunnen wären das Beckeninhalt/Fontänenfluss sowie Beckenüberschuss/Abfluss oder beim Kernreaktor Kühlwassermenge/Kühlfluss und Kühlwassermenge/Leckfluss. Beim C-Kreislauf unterscheiden sich die Werte um den Faktor 13,2.
Roy Spencer ist aus einem weiteren Grund lesenswert: Er räumte kürzlich ein, dass die Senken-Aufnahme des CO2 seit einigen Jahren nicht mehr linear, sondern etwas langsamer wächst und schlägt geringfügig angepasste Reduktionsziele vor. Auch Realisten verfügen nicht über die perfekte Glaskugel, was die Zukunft anbelangt…
Sie schreiben.
„Sie haben die C-Modellierung immer noch nicht verstanden, ignorieren den Beitrag von Roy Spencer und bestehen wieder auf 4,75 statt 420-280=140 ppm (Bild 7). Damit erklären Sie alle seriöse Forschung zu den CO2-Senken sowie auch die Berechnungen des real geringen anthropogenen Temperaturanstiegs gemäß ECS zu Blödsinn.“
Das IPCC postuliert, dass auf der Basis von Modellrechnungen der CO2-Anstieg der Atmosphäre seit 1850 ausschließlich auf den Ausstoß von anthropogenen CO2-Emissionen zurückzuführen ist und damit auch der Temperaturanstieg.
Nun fallen aber die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen inzwischen schon leicht ab, die CO2-Gehalte der Atmosphäre steigen aber unvermindert weiter an, d.h. dass andere natürliche CO2-Quellen für den CO2-Anstieg verantwortlich sein müssen.
Diese Aussagen basieren auf gemessenen Stoffbilanzen ohne philosophische Betrachtungen zu verschiedenen Senken und Quellen, die nicht messbar sind.
Damit sind die Aussagen der IPCC Modelle in hohem Maße fehlerhaft (im Übrigen basieren diese Modellbetrachtungen stets auf den Gesamt-CO2-Gehalten und nicht den anthropogenen CO2-Anteilen).
Es überrascht auch nicht, dass diese Modelle nicht in der Lage sind, die Vergangenheit nachzuvollziehen, geschweige denn die Zukunft vorauszusagen.
Bevor Deutschland unvorstellbare 1,2 Billionen Euro für die Energiewende ausgibt (FAZ, 30.04.2023), sollte über die Richtigkeit dieser Modelle des IPCC schnellstens nachgedacht werden.
Ohne CO2 kein Leben. Die 440 ppm CO2 ist die unterste Grenze, wir brauchen mehr.
Von 1950 bis 2018 stieg die Menge CO2 um 96,1 ppm, die Temperatur um 0,8 Grad.
Bei 6 fachem CO2 Anstieg gegenüber 1900/1950 nur 0,8 Grad Temperaturanstieg! Folgt man der Logik des IPCC (linearer zum CO2 Anstieg) hätten es 2,22 Grad sein müssen. (6 x 0,37 = 2,22) Tatsächlich waren es jedoch nur 0.8 Grad
Logische Folgerung aus dieser einfachen Beobachtung :
Hauptursächlich an der Erwärmung kann nicht das CO2 sein.