Ein Erfahrungsbericht von NAEB e.V.
Kurz gefasst: Unsere Engpass-Energie wird immer mehr Strom, nicht unsere Energie-Rohstoffe Öl, Gas und Kohle, denn die wollen wir Narren ja im Boden lassen. Und wir meinen, dass wir stattdessen ja die Fakepower haben. Im Winter nun, wenn man die Wärmepumpe (die nun wiederum Strom braucht, viel und bei tiefen Temperaturen ganz viel) wirklich gebraucht, ist die Fakepower-Ausbeute gering. Es gilt die Faustformel, dass im Winter-Jahresdrittel, die Ausbeute nur ein Achtel der Jahres-Ausbeute ist – die Fakepower-Freaks nennen das übrigens Ernte. Wenn nun die Dunkelflaute wirklich bei tiefen Temperaturen (1 Woche – 12 Grad Durchschnitt, d.h. in der Nacht -20 Grad) eintritt, wo nun der Tauchsieder in der Wärme-Pumpe statt der Luftkomprimierung die Vorlauftemperatur der Heizung auf 35/55 Grad (Niedertemperatur-/Konvektor-Hzg.) bringen soll, schlägt der Lastabwurf bei der Wärmepumpe zu, weil die Tauchsieder das Netz überfordern (Immerhin muss die Strommenge dann ja das ca. 3-fache der der Wärmepumpe sein. Und nach einer Woche bei minus 12 Grad ist selbst eine bewohnte Wohnung, wenn sie nicht in einem Passiv-Haus liegt (und wer hat das schon) auf + 5 Grad abgekühlt. Und verbrennen kann man ja nichts, weil man keinen Kamin hat oder zumindest keinen Heizofen. Haben Sie schon mal eine Stunde in einem Kühlhaus aufgehalten?
Niemand wird sich also für diese Situation eine Strom-Back-up-Lösung aufbauen können, denn eine normale Wohnung von 80m2 hat da schon einen Wärmebedarf von 12 kW und den entsprechenden Generator mit 20 kW Dieselmotor wird man kaum in einem Wohngebiet genehmigt bekommen. Die Fa. WA- Notstrom-Systeme in Verl hat mir mal einen Projekt-Aufwand für sowas ab 100.000 EUR aufwärts genannt.
Wenn man dieses Strommangelproblem negiert, kann man sich unbesehen ein solches Gerät kaufen, auch wenn es betriebswirtschaftlich Unsinn ist – siehe letzter Absatz. Die Geräte machen zwar Lärm wie ein alter Kühlschrank, aber die Technik funktioniert und die Geräte kann man für 6.000 EUR bei AliExpress erwerben, z.B. Hersteller Nulite.
Dann braucht man noch den Pufferspeicher und jede Menge Technik und letztendlich einen Installateur und dann kostet das 20.000 EUR und bei Minus 20 Grad für 2 Wochen ist man erfroren, wenn die Kommune das Notquartier im Gymnasium am Ort für den Strommangelfall noch nicht errichtet hat.
Kommen wir nun zur Erdwärme-Pumpe, wobei ich mich hier auf das Saug- und Schluck-Brunnen verfahren beschränke. Sonden und Erd-Schlangenverfahren ziehen noch andere Problemkreise nach sich. Allerdings liefert eine derartige WP im Winter, wenn man sie wirklich gebraucht, die gleiche Heizleistung wie im Sommer.
Dazu bedarf es eines solchen Kompressors in einem kompakten Gerät:
Für dieses Gerät bezahlt man beim Hersteller Sinceko in China z.B. 1.800 EUR. Dafür hat man es aber noch nicht hier und noch nicht installiert und noch wichtiger, dort gehört das Pendant auf der linken Seite im oberen Bild nicht dazu, nämlich die eigentliche Energiequelle, nicht die Luft um Ihr Haus rum sondern das „warme“ Wasser in dem Boden unter Ihrem Garten. Dafür müssen Sie den Saug- (da holen Sie das „warme“ z.B. 12 Grad – Wasser raus) und den Schluckbrunnen (da versickern Sie es um 4 Grad abgekühlt wieder) bohren lassen.
Das Bohren kostet Sie zwischen 5.000 und 30.000 EUR oder mehr – letztlich gibt es kaum eine Grenze nach oben (Basalt- und Granit-Formationen). Und zu den Brunnen kommen nun erst mal 3 Erfahrungen:
a) meine: ich habe keine WP, aber einen Gartenbrunnen, dessen Erfahrung ich auf den Schluckbrunnen 1:1 übertragen kann.
Der ist 7 m tief und würde die Liter- und Wärme-Leistung für mein Haus erbringen. Mit dem betreibe ich meine Gartenbewässerung und ca. alle 10 Jahre muss ich den Brunnen „entockern“, d.h. die Ablagerung von Eisenoxid aus dem Brunnen entfernen, damit die Literleistung wieder erreicht wird. Tatsächlich würde diese Verockerung bei einer WP zusätzliche Maßnahmen in der Anlage erfordern und sie müsste viel häufiger geschehen, weil die Wärmeleistung im Gegensatz zur Literleistung sehr viel schneller nachlässt. Das Bohren würde mich ca. 5.000 EUR kosten, die zusätzliche Wärmetauschertechnik würde mich ca. 3.000 EUR kosten und die Installation vielleicht 7.000 EUR. Auf einen Pufferspeicher würde ich wegen der kontinuierlichen Wärmelieferung verzichten können. Warum ich nicht installiere erfahren Sie unter „Unsinn“ weiter unten
b) Geschichte meines Bruders, der ca. 100 km von mir entfernt wohnt: Er installierte ca. 1980 bereits ein derartiges System. Allerdings bohrte er zunächst bis 100m und hatte immer noch nicht genug Literleistung. Dann hat er ohne die bergbaurechtliche Genehmigung (Straftatbestand, verjährt – es war damals unklar, ob er sie bekommen hätte) bis 130 m gebohrt – und er hatte hinreichend Wasser. Diese Bohrung würde heute mehr als 30.000 EUR kosten. Allerdings hatte er auch das Verockerungsproblem. Nun kannte man damals die geschlossenen Bohrköpfe noch nicht und die sind auch bei dieser Bohrtiefe wegen der Tauchpumpen problematisch. Das Ergebnis war, dass das Sickerwasser regelmäßig seinen Garten überschwemmte. Das Problem konnte er zwar durch Entockerung immer wieder bereinigen aber er hat nach ca. 25 Jahren das Haus verkauft und 10 km weiter ein neues ohne Wärmepumpe gebaut.
c) eines NAEB-Mitgliedes am Mittelrhein wohnend: Er profitiert von Geothermie in der dortigen Hanglage, hat etwa 30 m tief gebohrt und das sogar in Handarbeit selbst gemacht und versorgt mit einer ähnlichen Anlage wie hier abgebildet ein Haus mit 5 Wohnungen. Er hat aber als Backup noch eine betriebsfähige Ölheizung, die er allerdings bisher in 5 Jahren noch nie dafür genutzt hat – hoffen wir, dass die Alterung des Öls nicht sofort seinen Brenner zunichte macht.
Unser Mitglied hat sich in dieser Zeit erheblichen Sachverstand erarbeitet und ist handwerklich sehr geschickt, wovon letztlich wir alle profitieren.
Ein Bild seiner Anlage, wobei Sie hier das sehen, was sich in den Darstellungen der Hersteller hinter den Anschlussköpfen der Boxen als „nicht angebaut“ versteckt.
Tatsächlich ist die Wasser-WP für den Einsatz in der Fläche nicht geeignet, weil es zu viele spezifische Situationen gibt und der Installationsskill die Monteure und der Wartungsaufwand die Besitzer überfordert. Jede Anlage ist im Grunde ein „Projekt“, nichts ist aus der Schublade.-
Ich gestehe, dass ich trotzdem eine derartige Anlage sofort installieren würde, wenn das Ganze nicht betriebswirtschaftlicher Unsinn wäre:
Strom ist und wird noch viel mehr unsere Engpaßressource werden. Von daher erfährt sie die stärksten Preissteigerungen. Nachdem sich auf Grund der wirtschaftlichen Rezession die Kosten im Bereich der Grundstoffe wieder beruhigt haben, ausgenommen unsere Russland-Beschaffungssituation, kostet unbeschadet der staatlichen „Bremsen“, die allesamt weit höher liegen, Gas und Öl wieder wie vor der Pandemie-Maßnahmen-Zeit, lediglich Kohle ist immer noch doppelt so teuer.
In Konsequenz macht das bei Strom dann aktuell ca. 35 Cent/kWh und bei Gas ca. 10 Cent aus (Verivox, mehre PLZ abgefragt). Bei einer realistisch angenommenen Arbeitszahl von 3,5 wären, Status heute, von den Kosten her übers Jahr ein Gas Brennwertsystem und ein WP-System Luft gleich teuer, wobei hier schon der Nachteil des viel höheren Invests für die WP gegeben ist, der bei Pari nicht finanziert wird. In Kombination mit dem Heizstab- und Stromverbrauchsrisiko im Winter gilt also Finger weg von der Wärmepumpe. In 5 Jahren, wenn wir bald keine Kohle-KW mehr haben, wird der Strompreis erheblich höher liegen und dann ist die WP eh mausetot.
Gesamtstrombedarf nach Wärmewende und E-Mobilität
Zum tatsächlich erforderlichen zusätzlichen Leistungsbedarf bei der Stromerzeugung in einem Szenario der vollständigen Umstellung auf Wärmepumpen gibt es eine große Bandbreite von Annahmen von ca. 60 GW bis 150 GW – ohne Berücksichtigung des Zusatzbedarfes bei völligem Versagen der Luft-Wärme-Pumpen bei Tiefst-Temperaturen. Es geht hier wohlgemerkt nur um die Beheizung von Wohnungen. Derzeit ist die Gesamt-Kapazität ca. 85 GW für die Dunkelflauten Situation (also ohne Sonne und Wind), wovon ca. 70 GW insgesamt noch auf Wasserstoff umgestellt werden müssen. Insgesamt müssen also 130 GW bis 220 GW Kraftwerke neu gebaut werden. (Zur Anschaulichkeit sei erwähnt, dass die gerade still gelegten Kernkraftwerke eine Kapazität von 4,5 GW hatten).
Im Vergleich zur heutigen Situation entsteht eine extreme jahreszeitliche Asymmetrie. Die Hälfte bis Zweidrittel (von 145 – 235 GW) würden nur in der Heizperiode benötigt und auch dann nur, wenn Dunkelflaute herrscht, was zweifelsfrei allerding im Winter einen sehr viel höheren Anteil als im Sommer ausmacht.
Tatsächlich wird der reine Fix-Kostenanteil, wo die Anlagen ungenutzt sind, in unvorstellbare Größenordnungen wachsen. Es besteht gemeinsames Verständnis unter den Kritikern dieses Wärmepumpen-Konzeptes in Kombination mit der Nutzung von Sonne, Wind und Biogas (EEG), dass ein unverantwortlicher und von der Volkswirtschaft nicht tragbarer Kostenblock entsteht.
Damit ist allerdings der extreme Fall des Zurückfallens des sogenannten COB auf 1-1,5 noch nicht berücksichtigt. Bei Temperaturen unter minus 15 Grad werden zumindest in den nicht auf Fußbodenheizung umrüstbaren Wohnungen die Wärmepumpen besser abgestellt und es wird nur noch mit dem heute bereits in die meisten Wärmepumpenlösungen eingebauten elektrischen „Tauchsieder“ geheizt, der nach Faustformel die 3-fache Stromlast der Wärmepumpe verursacht. Die an solchen Tagen benötigte höhere Leistung haben wir bei NAEB auf bis weit über 300 GW in der Gesamt-Leistung geschätzt – eine utopische Zahl.
Von diesen 300 GW – Fakepower gehört ja wegen Dunkelflaute nicht dazu , existiert heute, die wenigen Wasserkraftwerke nicht mitgerechnet, kein einziges.
Als Kraftwerkstypen kämen nur H2-Kraftwerke zum Einsatz, die als GuD (Gas und Dampf) Kraftwerke ausgeprägt wären, damit man die Fernwärme auch versorgen kann. Nimmt man dafür einfach mal einen Preis von 1000 EUR je kW an, würde das einen Invest von 300 Milliarden EUR bedeuten. 1x unsere jährlichen Staatsausgaben zu 2/3. Mit Sicherheit ist dieser Wert in der Billion noch nicht enthalten, die neuerdings von „kompetenten“ politischen Gegnern von BMWK-Minister Habeck gegen seine Wärme-Pumpen-Kalkulation genannt werden.
1 Seiten-Artikel der NZZ durch einen einzigen Satz mit 15 Warten als Nonsens identifiziert
Am 19.4.23 war der Schreiber Christian Speicher mit diesem Artikel auf Seite 23 in der Neuen Züricher Zeitung:
Deutschlands Ausstieg aus der Kernenergie ist auch eine Absage an moderne Reaktoren
Man kann an dem Artikel – immerhin eine ganze Seite – vieles bemängeln (deshalb habe ich ihn auch nicht beigefügt), z.B. dass dem Herrn Speicher der Unterschied zwischen KKW-Typen Gen2, Gen3, Gen3+ und Gen4 nicht klar ist, oder dass er die beiden Standard-Reaktoren der derzeitigen Bauaktivitäten nicht mal dem Namen nach erwähnt (VVER 1200 und Hualong One) – vermutlich kennt er Sie nicht mal. Aber das ist wohl nebensächlich. Mit 15 Worten in einem einzigen Satz sagt er alles:
(Es geht um die kleinere Reaktoren) „Sie passen besser zu einer hybriden Energieinfrastruktur, in der sich erneuerbare Energien und Nuklearstrom ergänzen“.
Wenn man Kernkraftwerke betreibt, betreibt man die am besten mit immer kostenoptimaler Leistung, dann ist auch die schon minimale Kostengröße Brennstoffverbrauch am niedrigsten und der Verschleiß am geringsten. Und damit passt Fakepower (nicht on-demand) da nicht rein.
Vermutlich ist dieser Schreiber den Anzeigen von E.ON-Kernkraft vor mehr als 15 Jahren schon aufgesessen, die ja gern mit dem Bild von WKA und Voltaik vor der Betonhaube eines KKW mit dem Slogan „Klimaschützer unter sich“ geworben haben.
So sehr ich im Kontext der Kohlestaub-Einblasung (seit bald 40 Jahren) bei Kohlekraftwerken die Pumpspeicher-Kraftwerke als überflüssig und nur wegen der Fakepower mit Daseinsberechtigung existierend bezeichne, so könnten sich die doch in ferner Zukunft in einer reinrassigen KKW-Landschaft als hilfreich erweisen, weil die ideal geeignet wären den Tageslastgang zu bedienen.
Rückfragen unter info@naeb.info
Hinweis: NAEB nennt keine Quellen, sondern sich für die Richtigkeit verbürgt.
FAKE NEWS. Wärmepumpen funktionieren wunderbar und auch wirtschaftlich. Sogar in 70% der Altbaugebäude.
Kann es sein, dass Gleichmachergesetze wie dieser geplante Wärmepumpenmumpitz der geografischen und geologischen Struktur in D keine Rechnung tragen? Wir haben von Küste bis Hochgebirge alles im Programm, aber eine „Lösung“ soll alle Anforderungen bedienen können. Das zeugt von Einfalt, von nichts anderem.
Strommachen hat nichts mit Topologie zu tun. Man braucht Kohlekraftwerke und für Spitzenlast ca. 25% Gaskraftwerke.
In 50 Jahren mag es statt Kohle die Radioaktivität sein.
Die letzten 10 Januaraperturen in Deutschland, DWD.
2023 +3,6
2022 +2,8
2021 +0,6
2020 +3,5
2019 +0,6
2018 +3,7
2017 -2,2
2016 +1,0
2015 +2,2
2014 2,1
Nichts zu sehen von –12 Grad Durchschnitt und in der Nacht -20 Grad.
In unserer Wärmepumpe ist gar kein „Tauchsieder“ eingebaut und wir haben auch keinen „Lastabwurf“ bei der Wärmepumpe.
Wir haben einen „Netzstromabwurf“, wenn man das so nennen möchte, dass überwiegend der extrem kostengünstige eigne Solarstrom verwendet wird in der Wärmepumpe.
Sie sollten die ganz Geschichte erzählen.
Bei diesen Temperaturen geht die COP auf Werte um 2,5 zurück. D.h. für 1 kWh Strom bekommen Sie 2,5 kWh Wärme. Mit Gas kosten die derzeit 30 ct. Mit Strom aber 40 ct. Abgesehen davon, dass Sie die Investition auch noch bezahlen müssen.
COP ist bei +2C, nachgemessene 3,95
nach Datenblatt 3,93 (A2/W35)
Solarstrom kostet ca. 2 bis 8 Cent/kWh, grüner-Netzstrom kostet 29,9 Cent/kWh, Bruttoarbeitspreis bei uns.
Bei Solarstrom ca. 0,5 bis 2 Cent Energiekosten für die Wärme.
Bei grünen-Netzstrom ca. 7 bis 8 Cent Energiekosten für die Wärme.
Mit Gas kostet derzeit die kWh ca. 12 Cent.
Selbst bei -7C bringt die Wärmepumpe noch einen COP von 3,1
Nur -7C und kälter haben wir nur wenige Stunden im Jahr 1, 2 oder 3% der Zeit.
Kündigen Sie doch sofort Ihren Netzanschluß bei der überzeugenden Bilanz und geniessen Sie klammheimlich Ihren Vorteil anstatt uns hier den Mund wässerig zu machen. Oder machen Sie EEG-Propaganda?
Da gibt es doch jede Menge an Wärmepumpe ohne Tauchsieder.
Beispiel:
ALPHA INNOTEC LWAV 82R1/3
@Peter Kraus
habe gelernt, Diagramme zu lesen. Die von Ihnen zitierte WP zieht nach Herstellerblatt bei ca. -2…+2 Grad 3 KW elektrische Leistung und gibt 5 KW Wärmeleistung ab (bei 55 Grad Vorlauf). Das entspricht einem realistischen COP von 1,7. Ihre Zahlen sind Selbstbetrug, egal wie sie diese zusammenzählen.
https://www.alpha-innotec.ch/alpha-innotec/produkte/waermepumpen/luftwasser/lwav-82r13.html
Siehe Leistungskurve Heizen
Hinzu kommt noch dass eine kWh Strom rd. 4 x so teuer ist wie eine kWh aus Gas.
Sie Herr Peter Georgiev,
können ja nicht mal lesen, dass es Wärmepumpen auch ohne Tauchsieder gibt.
Das steht doch im Datenblatt
COP 3,93 (A2/W35)
Ich kann Diagramme lesen, z.B. bei +2° Temperatur Wärmequelle
ca. 0,8 bis 1,6kW elektrisch
ca. 2,6 bis 6,5kW Heizleistung
bei A2/W55
ca. 1,1 bis 3kW elektrisch
ca. 2,2 bis 6,3kW Heizleistung
Lesen können Sie Diagramme definitiv NICHT Krause!
Bei 55 Grad, Außentemperatur 0 Grad :
bei minimaler Last: el. Leistung: 1 KW; Wärmeleistung 1,8 KW; COP 1,8
bei maximaler Last: el. Leistung: 3 KW; Wärmeleistung 5 KW; Cop 1,7
Wenn sie sich die el. Leistung bei minimale Last von 1 KW mit voll aufgedrehten Last bei Bestbedingungen von 6,3 KW Heizung kombinieren, können sie sich natürlich eine COP von 6,3 zusammenschwindeln. Es ist so, als haben Sie einen Spritverbrauch von 5 bis 15, fahren mit 250 km/h und rechnen mit dem minimalen Verbrauch von 5 oder bestenfalls mit dem Durchschnitt von 10. Sie bleiben garantiert stehen mit trockenen Tank!
Meine Nachbarn haben eine sparsamere Luft-WP und berichten, wenn Sie hintereinander Baden wollen, schalten Sie vorher den Tauchsieder per Sicherung zu (aus Spargründen immer raus), auch bei kühlen, nicht nur bei kalten Wetter. Ihr Modell kann über die höhere Vorlauftemp. konstruktiv auch ohne Tauchsieder die erforderliche el. Leistung ziehen. Die thermodynamische Bilanz bleibt identisch, man kann sich aber besser in die Taschen lügen!
Wärmepumpe ohne Tauchsieder gibt es nicht, selbst bei Erdwärme WP die diesen nicht brauchen.
Abwarten, es kommen auch wieder 10 kalte Winter (nacheinander).
Eine Erdwärmepumpe kann sehr günstig sein, wenn die Bedingungen es erlauben.
Die Tiefenbohrung war bei mir problemlos und hat ca. 10.000 gekostet. Habe keine Lust zu berechnen, wie lange ich dafür mit einer Luftwärmepumpe oder mit Gas hätte heizen können. Ich musste für die Baugenehmigung etwas Öko-Zeug mit planen, das einzig wirklich sinnvolle ist aus meiner Sicht die Erdwärme-WP. Es ist mir bewußt, dass diese Technik nur begrenzt eingesetzt werden kann.
Bei mir läuft die WP, wie auch der Gartenbrunnen, seit 12 Jahre wartungsfrei. ob Regel oder Glück, kann ich nicht beurteilen.
Über 50% der Neubauten wurden im Jahr 2022 bereits mit Wärmepumpen ausgestattet.
Das ist doch klar, extrem wenig gekaufte Energie bring extrem große Mengen an Wärme.
Das ganze noch mit einer großen Solarstromanlage versehen und der Rest an Strom wird als „Grünstrom“ zugekauft, passt.
Extrem viele Wärmepumpen wandeln bei richtig kaltem Wetter exakt den gekauften Strom in Wärme um und keinen Joule mehr. Bei diesen Wetterverhältnisse bringen Solaranlagen allesamt nahezu Null Joule Energie.
Man kann sich aber die grüne Welt schön rechnen.
Vor allem im Winter! Sonnenaufgang um 9.00 Untergang um 16.30 Uhr, Schnee auf den Panels – manchmal.
Also ich habe meine Wärmepumpe schon. Ein Kleinklimagerät ca. 10 Jahre alt. Da drehe ich einfach die Schläuche um. Kaltluft raus, Warmluft rein. Wenn Fernwärme nicht mehr geht, darf das bei mir auch das Amt zahlen. Hat ja alles Bestandschutz.
Moin, moin,
können Sie mir bitte folgenden Nebensatz erklären, denn ich verstehe ihn nicht:“- vermutlich kennt er Sie nicht mal.“ Wieso auch sollte mich der Autor der NZZ kennen?
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
bezieht sich auf:
Von Ihnen war da nicht die Rede! Hier kennt sie ja keiner!
Günstige Luft-Luft-Wärmepumpen machen unter einigen Randbedingungen sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch Sinn und sind dazu höchst komfortabel:
– bei milden Außentemperaturen (>~0°C, was auch hierzulande im Winter oft genug erfüllt ist)
– Strompreise müssen moderat sein (was sie in Deutschland NICHT sind)
– für wirklich kalte Tage und zur Entlastung des Stromnetzes / für Ausfallsicherheit muss eine fossile Backup-Heizung vorhanden sein.
– diese Backup-Heizung, egal ob mit Holz, Öl oder Gas betrieben, darf nicht so stark mit Regeln beladen sein wie eine, die das ganze Winterhalbjahr läuft, damit günstig z.B. die „alte“ Heizung dafür eingesetzt werden kann.
Den letzten Punkt wird das heillos überregulierte Deutschland nicht erfüllen können und deshalb den Bürgern extrem teure Wärmepumpen-Komplettlösungen aufzwingen.
Ich habe das oben skizzierte Heizkonzept im Ausland mit modernen, effizienten Split-Klimaanlagen und einem alten Holzofen umgesetzt, mit dem bei Bedarf auch gekocht, gebacken und altmodisch Warmwasser bereitet werden kann.
Für meine Vorstellung vom Landleben ist das eine gute Mischung aus Moderne und Tradition, Ökonomie, Ökologie und Komfort. Es fällt auf dem Obstgrundstück sowieso immer etwas Holz an, und zusätzlich kann Holz gekauft oder selbst geschlagen oder geklaubt werden. Die Verarbeitung und Lagerung der reduzierten Mengen ist unproblematisch und nur leichte Arbeit. Eine eigene kleine PV-Anlage kann eine Ergänzung sein, ist aber nicht zwingend erforderlich. Ein teurer PV-Speicher ist ebenfalls überflüssig, denn 2 Autobatterien reichen für Licht und Kühlschrank.
In Südosteuropa heizen auf diese Weise übrigens Millionen Menschen gut und günstig: sie nutzen das Stromnetz, wenn es liefert, und überleben auch den Winter, wenn es nicht liefert.
Viele Grüße
Dr. Andreas Müller
Sehr geehrter Herr Dr. Müller,
unbestritten kann eine Wärmepumpe unter bestimmten Randbedingungen eine gute und funktionsfähige Form der Heizung darstellen (für eine effiziente Warmwasserbereitung wird es da schon etwas anspruchsvoller).
Allerdings befürchte ich, dass die für ihren Haushalt beschriebenen Rahmenbedingungen in den Innenbereichen unserer Städte nur bedingt umsetzbar sein könnten.
Im Internet sind eindrucksvolle Bilder vom Grunewald und dem „großen Tiergarten“ in Berlin zu finden von Zeiten, als die Berliner ihren Holzbedarf daraus deckten.
Vielen Dank für die Klarstellung.
In Städten halte ich eine Holzheizung ebenfalls nicht für sinnvoll: Holzmangel, Lagerplatzmangel, Luftqualität.
Deshalb hatte ich ja geschrieben, dass günstige Luft-Luft-Wärmepumpen mit jeder fossilen Heizung als Backup gut kombiniert werden können. Bestehende Gasheizungen könnten bestehen bleiben, die Wärmepumpen den Gasverbrauch trotzdem senken, umso mehr, je teurer das Gas ist. Dasselbe gilt für bestehende Ölheizungen.
Der ruinöse Grundfehler im deutschen Gesetzesentwurf besteht darin, dass er Hausbesitzer zwingt, funktionierende Infrastruktur herauszureißen und zu 100% durch neue, wenig erprobte Technik zu ersetzen. Es steht dem Staat nicht zu, die Betroffenen so brachial daran zu hindern, wirtschaftlichere und robustere Lösungen zu finden.
Die Ausführungen zur Erdwärmepumpe kann ich nicht teilen. Wir betreiben seit 2006 eine Erdwärmepumpe (Sonde) und sind rundum zufrieden. Allerdings wußten wir damals noch nicht, dass eventuell der Strom knapp wird.