Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe

Schon in unserem ersten Teil hatten wir den Beginn der DWD-Deutschland-Temperaturreihe während der letzten Phase der Kleinen Eiszeit in den 1880er Jahren herausgestellt, danach zeigte sich – je nach Betrachtungsweise, keine oder nur unwesentliche Oktober-Erwärmung über viele Jahrzehnte; erst ab 1988 plötzlich eine kräftige Erwärmung.

Für die Erwärmung seit 1988 ist der kleine Oktober-Temperatursprung von 0,5 K im Jahre 1995 mitverantwortlich. Das zeigen folgende Grafikvergleiche mit den Original-DWD-Temperaturen, diese sind nicht wärmeinselbereinigt.

Grafik 1: Der Monat Oktober wurde seit 1988 wärmer, u.a. ist dafür auch der kleine Temperatursprung von 1994 auf 1995 verantwortlich. Davor zeigt der Oktober jahrzehntelang keine Erwärmung.

Für CO2-Erwärmungsgläubige: Weshalb wirkt CO2 beim Monat Oktober erst seit 1988 erwärmend und zuvor nicht? Und der kleine Temperatursprung ist auch nicht erklärbar. Im Artikel – siehe Link oben- haben wir die möglichen Gründe beschrieben.

Interessant ist nun die Aufschlüsselung der Oktobertemperaturen in Tag- und Nachtvergleiche, die wir als T-min und T-max darstellen werden.

Leider bietet der Deutsche Wetterdienst für seine über 2000 Stationen keine Tages- und Nachttemperaturen an, so dass wir auf Einzelwetterstationen zurückgreifen müssen.

Anmerkung: Diese Werte wären auch nicht zuverlässig, da der DWD seit 20 Jahren einen regen Stationsaustausch betreibt und vor allem viele neue Stationen dazukommen, so dass sich die Gesamtzahl auf weit über 2000 erhöht hat. Der DWD-Schnitt von 1988 und von 2022 wird nicht mit denselben Stationen ermittelt!!

Die Wetterstation Amtsberg in Sachsen haben wir im Teil 1 als fast WI-freie Station bezeichnet, da sich deren Umgebung seit Einrichtung der Station vor 40 Jahren laut Angaben des Wetteramtsleiters praktisch nicht verändert hat. Ihre Erwärmung ab 1988 betrug lediglich 0,8 Grad. Es handelt sich um keine DWD-Station, da der Standort die DWD-Bedingungen nicht erfüllt. Da die Wetterstation jedoch im Betrachtungszeitraum unverändert am selben Platz steht und sich auch deren Umgebung nicht verändert hat, sind die Messbedingungen immer gleich geblieben, so dass man die Daten der Station gut mich sich selbst vergleichen kann.

Grafik 2: Aufgetragen sind die täglichen Maximumtemperaturen oben, unten (blau) die Nachtemperaturen als T-min und der Tagesgesamtschnitt. Jeweils 31 Werte sind zu einem Oktoberjahr zusammengefasst. Natürlich sind die am Tage gemessenen Maximumtemperaturen wärmer als der Schnitt (rote Grafik).

Auffallend: die drei Trendlinien verhalten sich vollkommen unterschiedlich in ihrer Steigung.

Erkenntnis: Die Oktober-Erwärmung seit 1988 findet nur am Tage statt und zwar mit 0,7 K/Jahrzehnt. Die Nächte blieben kalt und zeigen keine Erwärmung.

Oktober-Temperaturrekord 2022: Nur die tagsüber erfassten T-max weisen in Amtsberg einen Allzeittemperaturrekord auf. Der warme Oktober 2022 fand also nur am Tage statt. Die Nächte lagen nur knapp über dem Schnitt.

Erkenntnis: Dieses unterschiedliche Verhalten von Tages- und Nachttemperaturen ist mit keinerlei CO2-Treibhauserwärmungstheorie erklärbar

Beispiel 2 Dachwig – der Föhn vom Thüringer Wald regiert mit.

Die relativ wärmeinselarme Station Dachwig liegt in einer Senke des Jordan-Baches nordwestlich Erfurts nicht weit vom Thüringer Wald entfernt. Aufgrund der starken Häufigkeitszunahme der erwärmend wirkenden, zu Föhn im Lee des Thüringer Waldes neigenden Süd- und Südwestlagen war hier, anders als bei Amtsberg, wo im Herbst der „Böhmische Wind“ kühlend wirkt, eigentlich eine starke Erwärmung auch bei den Minima zu erwarten, aber die zeigt sich nur bei den Maxi- und den Mittelwerten. Die mittleren Minima erwärmten sich nur unwesentlich (im Vergleich zu 2001, 2006 und 2017, die über 8°C erreichten, wurden 2022 nur 6,2°C erreicht). Offenbar war der SW-Föhn nicht stark genug, um die Bildung einer bodennahen Kaltluftschicht durch nächtliche Ausstrahlung gänzlich zu verhindern. Andererseits war der Föhn tagsüber stark genug, um mit Warmluftadvektion und einer schwächer werdenden Oktobersonne einen neuen mittleren Maximum-Rekord von 18,3°C zu erzeugen. In seinen Beiträgen zum extrem sonnigen Ausnahme-März 2022 hatte KÄMPFE schon auf die enorme Bedeutung der Stationslage auf das Temperaturverhalten hingewiesen; unter anderem zeigte es sich, dass Stationen in Senken und Tallagen in letzter Zeit zu verstärkter nächtlicher Abkühlung neigen, welche aber mitunter von Föhn-Effekten verschleiert wird; Näheres zu der umfangreichen Problematik hier.

Grafik 3: Auch in Dachwig (Thür. Becken) zeigen sich die stark steigenden mittlere Maxima bei kaum steigenden Minima. In vielen anderen Monaten fallen dort die mittleren Minima sogar, weil in ihnen S- und SW-Lagen viel seltener sind, als im Oktober.

Grafik 4: Langfristig bewirkte die Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil (rot) einen wesentlichen Teil der Oktober-Erwärmung in Deutschland; kalte Nord- und Ostlagen wurden hingegen viel seltener. Stationen an den Nordostseiten der Gebirge, wie etwa Dachwig, profitierten besonders von dieser Entwicklung (Föhn). Die Daten für 2022 liegen noch nicht vor, doch waren auch da die südlichen Lagen weit überdurchschnittlich häufig.

Erkenntnis: Dieses unterschiedliche Verhalten von Tages- und Nachttemperaturen ist mit keinerlei CO2-Treibhauserwärmungstheorie erklärbar

Beispiel 3: München/Stadt, eine ausgesprochene städtische Wärmeinselstation

Grafik 5: Die Oktobererwärmung seit 1988 fand auch mitten in der Stadt München nur tagsüber statt. In der Nacht wurde es sogar leicht kälter. Nur bei den T-max tagsüber gab es einen neuen Allzeitrekord genauso wie in Amtsberg.

Die erstaunlicherweise sogar leicht fallenden Nachttemperaturen lassen sich unter anderem damit erklären, dass durch den hohen Bebauungsgrad zwar tagsüber eine höhere Fläche für die Absorption der Einstrahlung verfügbar ist – aber in den schon langen Nächten wirkt diese größere Fläche auch verstärkt ausstrahlend, zumal in der Stadt meist weniger Feuchtigkeit zur Bildung tiefer Wolken oder von Nebel zur Verfügung steht. Auch in München wäre ohne den Föhn die Maxi-Erwärmung geringer und die nächtliche Minima-Abkühlung deutlicher ausgefallen.

Ein weiterer Grund für den starken Anstieg der Oktobertemperaturen in München tagsüber: Die Zunahme der Sonnenstunden

Grafik 6: Im Gegensatz zu Dachwig sind in München die Sonnenstunden seit 1988 leicht gestiegen. Allerdings wirkt die Oktobersonne nur noch geringfügig erwärmend; sie steht zu tief und scheint zu kurz. Es bedarf also stets der Föhn-Unterstützung, welche die hochreichende Warmluft bis zum Boden transportiert. Ganz anders ist das im Sommerhalbjahr – da bewirkte die zunehmende Besonnung einen Großteil der Erwärmung.

Gleichzeitig sind in der „Betonwüste“ München die Niederschläge schon seit Anfang der 80er Jahre rückläufig, die Trockenheit erzeugt zusammen mit der Zunahme der wärmenden Wohnbebauung, Flächenversiegelung und Kanalisation der Niederschläge auch weniger kühlenden Nebel.

Erkenntnis: Dieses unterschiedliche Verhalten von Tages- und Nachttemperaturen ist mit keinerlei CO2-Treibhauserwärmungstheorie erklärbar.

Kohlendioxid kann im Oktober nicht tagsüber erwärmend wirken und nachts nicht. Und die Oktober-Erwärmung gibt auch erst seit 1988.

Aufforderung: Die Treibhauserwärmungsüberzeugten sollten die vollkommen unterschiedliche Tag-Nachterwärmung endlich mit Ihrer Theorie erklären.

Wir haben in einer Arbeitsgruppe natürlich nicht nur diese 3 Wetterstationen auf das unterschiedlichen Tag/Nachtverhalten im Oktober untersucht, sondern sehr viele und zwar in allen Monaten und Jahreszeiten. Bei allen Stationen quer durch Deutschland sind diese Merkmale einheitlich.

Wir gehen davon aus: Die IR-Rot Absorption einiger Gase, die in Deutschland Treibhausgase genannt werden, gibt es. Die IR-Absorption ist physikalisch nachweisbar, aber die behauptete Erwärmung der Atmosphäre durch Treibhausgase ist nicht nachweisbar, sondern bleibt bis jetzt eine Behauptung.

Sechs Gründe: Für diese CO2-Erwärmungs-Hypothese gibt es bis jetzt:

1) keine Versuchsbeweise, aber auch

2) keine natürlichen Erwärmungshotspots in freier Natur, wo naturbedingt plötzlich große Mengen an Treibhausgasen freigesetzt werden wie zuletzt auch beim ungewollten Großversuch mit dem ausströmenden Methan über der Ostsee. Und es gibt auch

3) keine technische Anwendung, die auf dem Treibhaus-Erwärmungseffekt beruht. Und

4) alle DWD Temperatur-Grafiken können nur für kurze Zeiträume Korrelationen mit dem steigenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre finden.

5) Insbesondere begann die Klimaerwärmung in Mitteleuropa nicht nach der Kleinen Eiszeit, sondern hauptsächlich erst seit 1988 und hauptsächlich im Sommer. Auch der Oktober zeigt erst seit 1988 die Erwärmung.

6) Dabei sind vor allem im Sommer wie auch im Oktober die Tagestemperaturen gestiegen, die Nachttemperaturen kaum, gar nicht oder sogar leicht gesunken.

Fazit: Diese 6 Gründe sind der Beweis, dass der Treibhauseffekt keinerlei Wirkung hat.

Ein politisch gewolltes Absenken der jährlich gemessenen CO2-ppm-Zuwachsraten wäre somit unnütz, weil wirkungslos, zudem sehr teuer und sollte unterlassen werden.

Die letzte Generation ist ein Opfer der CO2– Klimapropaganda mit ihrer Angstmacherei, wir sind weit entfernt von irgendwelchen irdischen Erwärmungs-Katastrophen aufgrund der CO2-Zunahme.

Diese Klimapropaganda ist ein Geschäftsmodell ähnlich dem Ablasshandelsmodell der Kirche im Mittelalter. Die mainstream-Wissenschaftler damals haben den Begriff Erbsünde und Fegefeuer eigens erfunden, um den Leuten Angst einzujagen. Heute heißen die Begriffe Treibhausgas, Klimakipppunkte und ständige Erderhitzung.

Auch die seit 1979 mit Satelliten gemessene globale Erwärmung ist erst recht kein Grund zur Beunruhigung, wenn man die Anstiegswerte nicht in Hundertstel-Grad aufträgt, sondern sie ins Klimageschehen der Erdgeschichte einreiht.

Grafik 7: Die momentan global ermittelten Temperaturen sind weit entfernt von einem Hitzetod der Erde. Die „letzte Generation“ ist auch ein Opfer übertriebener und entstellter Grafiken. Das Geschäftsmodell Treibhaus betreibt „Grafikpanik“

Zusammenfassungen:

Natürlich bestreiten wir nicht die momentan stattfindende Erwärmung, sie hat beim Oktober in Deutschland natürliche Ursachen und menschenverursachte

Wir versuchen die Erwärmung mit wissenschaftlich erhobenen Fakten zu erklären und die wären bei Kohlendioxid:

CO2 ist ein lebensnotwendiges Gas für die Photosynthese und das Pflanzenwachstum auf dieser Erde. Die Schöpfung der Erde ist auch Kohlenstoff und Kohlendioxid aufgebaut. Ein weiterer CO2-Anstieg hätte positive Wirkungen für das Leben und wäre wünschenswert.

Ebenso wünschenswert wäre, wenn der Oktober weiterhin so prächtig ausfallen würde wie 2022. Der Monat mit seinen herrlichen Farben war für Naturliebhaber Balsam für die Seele. Von einer Klimakatastrophe oder gar von Klima-Kipppunkten sind wir weit entfernt.

Der fast überall auf der Welt steigende WI-Effekt der Landmassen ist der tatsächlich anthropogene Anteil an der Erwärmung und nicht der wirkungslose CO2-Effekt. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Verwechslung. Will man den WI-Effekt zurückfahren, dann muss die flächenversiegelnde Naturzerstörung und die Trockenlegung der Landschaft eingestellt werden, nicht nur in Deutschland

Nach Meinung von Regenwaldforschern und Biowissenschaftlern – siehe link – werden sich Wüsten und Hitze in Südamerika ausbreiten bei weiterer Zerstörung. Hier auf einfache Weise in einem Artefilm dargestellt.

Leider nimmt die Naturzerstörung täglich weiter zu und die DWD Wetterstationen sind mehrheitlich dort, wo der Mensch wohnt, arbeitet und die Landschaft besonders erwärmt. (ca. 15% der Deutschlandfläche) Siehe hier.

Anstatt sich sinnlose CO2-Einsparungen zu überlegen, sollten die Umweltministerien der Länder sofort einen Ideenwettbewerb starten wie man den Niederschlag wieder in der freien Landschaft, in den Städten und Gemeinden halten und versickern lassen kann.

Die Klimaerwärmung brachte Deutschland bisher nur Vorteile, leider seit einigen Jahren in der Jahreszeit Sommer nur noch eingeschränkt. Deshalb sind gerade die jungen Leute aufgefordert, sich am regen Ideenwettbewerb gegen die Versteppung und Austrocknung Deutschlands im Sommer zu beteiligen.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Josef Kowatsch, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.

 

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