Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch
Für die drei Sommermonate hatten wir festgestellt, dass die Klimaerwärmung hauptsächlich erst seit 1988 beginnt durch einen Temperatursprung auf ein höheres Plateau und seitdem Mittelmeerwetter im Sommer vorherrscht. Außerdem werden die Sommer seitdem weiter wärmer, weil auch die sonst wärmeinselarmen Stationen durch die Trockenlegung von Landschaften versteppen und in regenarmen Sommern einen hohen Wärmeinseleffekt entwickeln. Die Folge: Vor allem tagsüber nehmen die heißen Tage wegen der zunehmenden Sonnenstunden zu. Des Nachts zeigt sich dagegen keine Erwärmung. Siehe hier.
Nun zum September, zunächst 2022
Mit Septemberbeginn stellten die Wetterlagen um und es ging mit Riesenschritten in den Herbst. Der Regenschirm wurde zum Dauerbegleiter. Der DWD gibt den Temperaturschnitt seiner knapp 2000 Wetterstationen mit etwa 13,4°C an, 0,4 K unter der Vergleichsperiode 1991 bis 2020. Zusammengefasst war der September äußerst nass (etwa 160% des Solls) sowie durchschnittlich temperiert und fast normal sonnig. Teilweise ging es sogar in den Frostbereich. Meßstetten, auf der Schwäbischen Alb meldete am 20. mit – 1,8 °C die tiefste Septembertemperatur, und auf der Zugspitze lag der Schnee zeitweise schon viel mehr als einen halben Meter hoch. Nach dem trockenen Sommer waren die reichlichen September-Niederschläge meist willkommen; außer bei den Winzern; heißt es doch: „Septemberregen – der Bauern Segen, des Winzers Gift, wenn er ihn trifft.“ Mit annähernd 100 Millimetern im Deutschen Flächenmittel zählte dieser September zu den nassesten der letzten Jahrzehnte; noch mehr Regen gab es letztmalig 2001.
Wir fragen uns: Wo ist die beängstigende Klimaerwärmung im September 2022 gewesen, welche die neue Regierung bekämpfen will? Extremwetterkongress in Hamburg, wo der September doch überhaupt keine Extreme aufweist, wie wir im Artikel zeigen werden. Aufgrund der CO2-Zunahme sollten doch vor allem in den letzten 30 bis 40 Jahren die Temperaturen besonders stark gestiegen sein. Gerne verwendet der DWD auch den Vergleich ab 1881, dem systematischen Aufzeichnungsbeginn im Kaiserreich. Den Trend ab 1881 interpretiert man dann als den beängstigenden Temperaturanstieg seit der Industrialisierung, vergisst aber stets, Urbanisierung, AMO-Warmphase, zunehmende Besonnung und geänderte Häufigkeit von Großwetterlagen als natürliche Ursachen zu erwähnen. Zudem sind die DWD-Daten nicht wärmeinselbereinigt, und nur etwa 30 seiner jetzigen über 2000 Stationen reichen bis 1881 zurück. Und diese 30 standen damals auch noch kälteren Standorten.
Um die Hauptantworten des Artikels vorweg zu nehmen: 1881 lag zusätzlich in einer Kaltphase und ebenso die 1960er bis Ende 1980er Jahre. Aus einem Tief heraus kann man immer eine Erwärmung feststellen. Das zeigen wir auch im folgenden Artikel.
Die erste DWD-Septembertemperaturgrafik beginnt zunächst nicht 1881 im Kältetief, sondern 1932, inmitten einer wärmeren Septemberphase, reicht also von Warmphase zur jetzigen Warmphase.
Im gleichen Zeitraum, also ab 1932 ist der CO2-Anteil jedoch um 120 ppm gestiegen
Erg: Wir reihen diesen September ein und stellen fest: Seit 90 Jahren gibt es keine signifikante Septembererwärmung in Deutschland, trotz weltweitem CO2-Anstieg.
Wir haben weiter behauptet, das Startjahr der DWD-Betrachtungsreihe, nämlich 1881 läge in einer kühleren Phase. Dazu wollen wir eine Wetterstation heranziehen, deren Aufzeichnungsbeginn weit vor 1881 beginnt: Der Hohenpeißenberg (HPB) südlich von Augsburg im Voralpenland, 40 km nördlich der Zugspitze
Bereits 1935 musste die Wetterstation auf Betreiben des Reichswetterdienstes von der Nordwand der Klosterkirche in 7 m Höhe entfernt und an einem frei zugänglichen Ort aufgestellt werden. Seit gut 50 Jahren ist ihr Freiplatz im neu erbauten DWD-Beobachtungszentrum, das Thermometer erfasst alle erwärmenden Septembersonnenstunden, die in den vier letzten Jahrzehnten wie überall in Deutschland zunahmen.
Zerlegen wir nun den Temperaturverlauf des HPB nach den Zeiträumen der 2 verschiedenen Standortplätze der Wetterstation auf dem 988 m hohen Bergstandort im Alpenvorland
Vier Temperatursprünge in der Deutschlandreihe beim September. Das sind natürliche Ursachen des Klimawandels
Unter dem Begriff Temperatursprung sind nicht Einzeltemperaturen gemeint, die aus der Reihe fallen, sondern ein Sprung nach oben oder unten auf ein neues Plateau, das für mehrere Jahrzehnte, mindestens aber für annähernd 25 Jahre in einem Monat bestehen bleibt.
Temperatursprünge haben natürliche Gründe des steten Klimawandels als Ursache (AMO, NAO, Sonnenaktivität). Es sei denn wie beim HPB, dass die Wetterstation wärmer gestellt wurde. Aber ansonsten sind beim Monat September weder in der DWD-Reihe, die derzeit den Schnitt aus über 2000 Einzelstationen bildet, noch beim HPB größere Temperatursprünge erkennbar. In diesem Artikel wurden die Temperatursprünge der Jahreszeiten erstmals näher beschrieben.
Während der Herbst letztmals 1994 einen kleinen Temperatursprung hatte, finden wir diesen beim September erst 5 Jahre später in den DWD-Reihen; alle September-Temperatursprünge seit 1881 sehen so aus:
In der nächsten Abbildung 6 betrachten wir die DWD-Deutschlandtemperaturen vor und nach dem letzten Temperatursprung, der war beim September im Jahre 1998/99
Der September 2022 wird vom DWD mit 13,4°C geführt, damit sogar etwas kälter als 1917 bei den damaligen Wetterstationen im Kaiserreich an ganz anderen, im Vergleich zu heute viel kälteren Standorten. (1917=14,5°C) Der DWD berichtet über 2022: „Im September fielen mit rund 100 Litern pro Quadratmeter (l/m²) annähernd 165 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (61,1 l/m²). Es war der niederschlagsreichste September seit 2001.“ Trotzdem klingt der DWD-Text nicht nach Klimakatastrophe.
Wärmeinseleffekt: Die Umgebungsveränderung bei einer Wetterstation bestimmt den Temperaturverlauf mit. Bei den Standorten der 1900 DWD-Stationen wächst der WI-Effekt von Jahr zu Jahr. Die zunehmende Bebauung und Trockenlegung der Landschaft sind letztlich die Ursachen der menschenerzeugten Erwärmung. Im Osten Deutschlands geht dieser Prozess vielerorts noch langsamer vor sich und deshalb sehen wir sogar in dem kurzen Zeitraum seit 1999 deutliche Unterschiede zwischen WI-hohen Standorten und WI-armen: Goldbach liegt im Osten Sachsens, in der Nähe der Kleinstadt Bischofswerda. Hof in NO-Bayerns. Beide Wetterstationsstandorte befinden sich außerhalb der Stadt. Trotzdem existiert ein großer Unterschied. Goldbach blieb ländlich und Hof wurde in ein Gewerbegebiet eingemauert mit einer vierspurigen Bundesstraße als Autobahnzubringer, die in direkter Nähe der Wetterstation vorbeiführt.
Unterschiedliche Entwicklung von Maximum- und Minimum-Temperaturen
Auch fallende September-Minima an der Station Dachwig/Thüringen passen nicht zur angeblichen CO2-Erwärmungswirkung
Die Autoren untersuchen seit längerem Wärmeinseleffekte. Mittlerweile liegen die Werte der sehr ländlichen DWD-Station Dachwig im Thüringer Becken bis in die 1980er Jahre lückenlos vor; diese wurde seitdem nicht verlagert, befand sich also stets am selben Ort. Bei flüchtiger Betrachtung zeigt sich hier seit den späten 1980er Jahren das typische Bild einer September-Erwärmung der letzten 35 Jahre. Zum einen wegen der Temperatursprunges, aber auch auf Kosten rasant steigender Tagesmaxima – die Minima verweigern sich hier der Erwärmung, was ein weiteres Indiz gegen eine CO2-dominierte Klimaerwärmung ist. CO2 kann nicht tagsüber erwärmen und nachts kühlend wirken.
Das bestätigt auch der DW: „…So wurde in den Morgenstunden des 21., 22. und 23. September 2022 an einigen Stationen in der Mitte, im Osten und im Süden der erste Frost des zweiten Halbjahres registriert. Dieser Frost beschränkte sich nicht nur auf das höhere Bergland, sondern trat auch in tieferen Lagen auf…“ siehe hier.
Auch typische Wärmeinselstationen wie München-Innenstadt zeigen keine T-Min-Erwärmung im September seit 1988
Man könnte fragen: Wirkt die angeblich durch CO2 bedingte Erwärmung nur tagsüber?
Dieses Verhalten in Dachwig und in München blieb nicht auf den September beschränkt; im Jahresmittel betrug bei der WI-armen Station Dachwig die Minima-Abkühlung der Jahrestemperaturen sogar 0,5 K seit 1988. Doch nicht alle DWD-Stationen zeigen diesen eindeutigen Trend. Wohl auch wegen der häufigen Stationsverlagerungen der DWD-Stationen. Die Antwort auf die gestellte Frage wäre: CO2 wirkt weder tagsüber noch nachts
Zusammenfassung September in Deutschland:
Anders wie in den drei Sommermonaten ist im September der mediterrane Einfluss auf unsere Klimazone vorbei, auch in Süddeutschland. Trotz des ständigen CO2-Konzentrationsanstieges der Atmosphäre (derzeit 2 ppm pro Jahr) rund um den Globus zeigt der Monat September in Deutschland auch über einen längeren Zeitraum keinen wesentlichen Temperaturanstieg.
Der Monat hat nur kleine Temperatursprünge in den letzten 140 Jahren vorzuweisen, der letzte war 1999 auf ein leicht höheres Temperaturplateau, auf dem wir uns derzeit noch befinden. Wie lange noch?
Innerhalb eines Plateaus bleiben die Temperaturen meist konstant. Nur Wärmeinselstandorte zeigen je nach wärmender Standortveränderung einen weiteren Anstieg. Dabei unterscheiden sich die T-Min oft wesentlich von den T-Max Temperaturen. Wärmeinselarme Standorte wie Goldbach, siehe Abb.7, Amtsberg oder Dachwig zeigen seit dem letzten Temperatursprung 1999 gar keine Weitererwärmung mehr. Im Gegensatz zum April ist der September ein eher ruhiger Monat und will uns sagen: Eine auf CO2-Basis verursachte Klimakatastrophe ist nicht in Sicht. Die Septembererwärmung bekommen nur Personen mit, die ständig in den sich ausweitenden Wärmeinseln leben, das sind fast 15% der Deutschlandfläche. Und dort auch nur tagsüber. Eine Wärmeinsel-Zusatzerwärmung, für die sie selbst verantwortlich sind und von den Thermometern mitgemessen werden.
Freie Fläche: Auch wenn die Sonnenstunden im September leicht zunehmen: Wegen des schon geringen Sonnenstandes heizt sich die freie und mit Vegetation begrünte Fläche in Wald, Wiesen und Fluren viel weniger auf. In der Nacht ist der Temperaturtrend seit 1988 in WI-armen Stationen oftmals sogar fallend. Und wegen des reichlichen Niederschlages war der Einfluss der Wärmeinseleffekte bei den Wetterstationen in 2022 geringer als sonst. Trotzdem wäre eine Regenwasserrückhaltung wie bei unserem Sommerartikel vorgeschlagen notwendig, schon um einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels zu verhindern. Der Boden unter unseren Füßen muss wieder wie ein Schwamm wirken dürfen, weshalb die weitere Humuszerstörung unbedingt gestoppt werden sollte. Eine Tonne Humus speichert 5 Tonnen Wasser. siehe hier.
Fazit: Das irdische Leben der Erde ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Deswegen ist die CO2-Zunahme der Atmosphäre erfreulich. Das unsichtbare Gas ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, es ist im Humus angereichert und führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.
Es wird endlich Zeit, dass Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gestellt werden, und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz mit der Begriffserfindung „Treibhauseffekt“. Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier natürlicher Flächen führt bei den betroffenen Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung, die je nach Monat und Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Weiterhin gilt: Die eigentliche Klimaerwärmung Deutschlands findet nicht seit der Industrialisierung, sondern hauptsächlich erst seit 1988, und zwar tagsüber in den 3 Sommermonaten statt, in den Städten und in der freien Fläche. Im September fast nur noch in den Wärmeinseln der wachsenden Städte und Gemeinden. An WI-armen Standorten kühlen die Nachttemperaturen seit 1988 sogar ab.
Insgesamt zeigen die DWD Trendlinien, der Monat September hat sich seit den Datenaufzeichnungen nur minimalst erwärmt. Diese Minimalerwärmung erklären wir mit der Zunahme der Wärmeinseleffekte, sonst wäre die lange Reihe beim Hohenpeißenberg sogar negativ.
Die Grafiken zeigen einmal mehr: Kohlendioxid hat somit keinen nachweisbaren wärmenden Einfluss auf den Monat September und bestätigen damit die Überschrift.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und aktiver Naturschützer, unabhängiger Klimaforscher
Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ein Beitrag gegen die Klimaerwärmung, Schreiben an die Politiker.
Lieber Herr Mack, MdL
Die von uns (Kämpfe/Kowatsch) vorgeschlagenen Sommermaßnahmen gegen die Versteppung Deutschlands, nämlich viele Teiche und Tümpel in freier Landschaft anlegen- wären auch im regnerischen September 2022 nicht sinnlos gewesen. Zwar würden dieses Jahr alle überlaufen, und letztlich weiter über die Bäche und Flüsse ins Meer, aber ein Teil des zurückbehalteten Wassers würde auch versickern und so die Grundwasserspiegel auffüllen, ein Muß für unsere Leitungswasservorräte. So geht der schöne Septemberregen wegen der sich ausweitenden Flächenversiegelung und Trockenlegungen der freien Fläche leider weiterhin schnell ins Meer, um dort den Meeresspiegel zu erhöhen. Wenn wir nicht bald umdenken, dann haben wir im Sommer nicht nur eine weitere Versteppung, sondern auch einen sommerlichen Gebrauchs- und Trinkwassermangel. Der Herbst wäre die Zeit, um Teiche und Tümpel innerorts und draußen zu planen und deutschlandweit anzulegen. Täglich werden in den Tageszeitung neue Baugebiete vorgestellt, nirgendwo sehe ich Teiche und Tümpel in den Baugebieten zur Regenwasserversickerung. Die vorgeschriebene Regenwasserrückhaltung in Behältern bringt für den Grundwasserspiegel auch nichts, da nichts versickern kann, die Regenrückhaltung bedeutet nur einen verzögerten Abfluss ins Meer. Es mildert lediglich die Hochwasserspitzen ab. Das Grundübel der Trockenlegung Deutschlands und der heißen Sommer wird nicht beseitigt. Anstatt teurer CO2-Reduktionsmaßnahmen könnte man mit diesen Geldern die Gemeinden unterstützen, um einen Bauplatz mitten im Bau-Gewerbegebiet als Versickerungsteich anzulegen. Das wäre auch ein Stück mehr „Grün in der Stadt“ und ein aktiver Beitrag Natur- und Umweltschutz.
Herbstliche Grüße aus Hüttlingen
Josef Kowatsch.
Sieht man sich das ganze global an, z.B. in der UAH Reihe von Roy Spencer, dann sieht das wie folgt aus:
* 1984 -0.67
* 1979 -0.32
* …
* 2022 0.24
* 2021 0.26
* 1998 0.28
* 2016 0.30
* 2017 0.39
* 2020 0.40
* 2019 0.45
2022 das 7. wärmste Jahr in der Reihe und die Reihe weist einen Trend von 0,13°C pro Jahrzehnt auf, 0,18°C über Land und 0,11°C über den Ozeanen. Das steht irgendwie im Widerspruch zu dem einfachen „Erwärmung in Deutschland durch Wärmeinseleffekt erklärbar“.
Sehr geehrter Herr Müller. Wir befassen uns mit Deutschland. Unsere Grafiken und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen basieren auf den Originaldaten des DWD oder den entsprechenden Veröffentlichungen. Und da kommt nun mal das raus wie wir es präsentieren. Und der September 22, insbesondere die letzte Septemberwoche mit einem Schnitt von 10 Grad waren in Deutschland nun mal deutlich kälter als der September letztes Jahr, was Sie ganz bestimmt nicht anzweifeln. Schade für unseren Heizkostengeldbeutel, dass sich der Deutschlandseptember 2022 nicht global verhält.
Josef Kowatsch am 5. Oktober 2022 um 10:15
Deswegen habe ich extra hervorgehoben, dass sich meine Aussagen auf eine globale Temperaturreihe beziehen.
Sie ziehen aus ausgewählten Stationen Schlussfolgerungen für etwas, das als globaler Effekt beschrieben wird. Und definieren inzwischen jegliche Erwärmung als Folge eines „Wärmeinseleffektes“. Daher mein Hinweis, wie eine globale Reihe aussieht.
Ich habe das nicht angezweifelt. Aber das ist lokale Variabilität, die Sie da betrachten. Ist es bei uns kälter, ist es woanders vielleicht wärmer und umgekehrt.
Herr Müller, Sie schreiben: „…Und definieren inzwischen jegliche Erwärmung als Folge eines „Wärmeinseleffektes“..
Meine Antwort: Das machen wir gar nie!!!, sondern genau das Gegenteil. Wir weisen stets auf auf die Gründe von natürlichen Klimaänderungen hin, zB. Sonnenstundenzunahme, Temperatursprünge und beschreiben diese, bzw. erläutern sie anhand von Grafiken. Wir behaupten lediglich, dass der CO2-Treibhauseffekt eine Verwechslung mit dem Wärmeinseleffekt darstellt, und das zeigen wir anhand von WI-starken und Wi-schwachen Stationen. Wir müssen doch Einzelstationen als Beweis herausgreifen, (übrigens meist benachbarte) denn sonst könnte wir den WI-effekt doch gar nicht beweisen. Gäbe es den CO2-THE, dann dürfte es keine Steigungsunterschiede geben. Erklären Sie sich doch selbst, weshalb benachbarte Stationen über einen längeren Zeitraum unterschiedlich steigende Trendlinien haben, wenn bei beiden Stationen die CO2-Zunahme gleich ist. Und erklären Sie sich selbst, weshalb bei allen Stationen die Sommer-und Wintertrendlinien unterschiedlich sind. Wir fragen doch nicht umsonst, ob der Treibhauseffekt im Winter eine Pause macht. Und nun kam Herr Balint auf die Idee, bei den Einzelstationen die Tages- und Nachtrendlinien zu vergleichen, auch diese Ergebnisse, siehe Abb. 8 und 10 sprechen für den WI-effekt und nicht für den CO2-Effekt. Ich hätte von den C02-THE mal nur einen einzigen Beweis für die Gültigkeit Ihrer Behauptungen.
Die Satellitendaten sind ortsaufgelöst. Ich habe für die September-Zeitreihe von 1979-2022 von RSS channel TLT Tb v040 197812 202209 den Trend berechnet:
47°N..56°N L7°E..15°E Germany Land: 0,53 +/- 0,18 °C/Dekade.
26°N..66°N 180°W..180°E Gemäßigte Zone Land: 0,40 +/- 0,07 °C/Dekade.
90°S..90°N 180°W..180°E Globe Land: 0,27 +/- 0,05 °C/Dekade.
Der Trend für Deutschland ist also einen Faktor 2 größer als global und einen Faktor 1,3 größer als in der gemäßigten Zone. Inwieweit dies auf lokale klimatische Besonderheiten Deutschlands oder auf den Wärmeinsel-Effekt zurückzuführen ist bleibt eine offene Frage.
Der September 2022 war der niederschlagsreichste seit 1998. In meiner Heimatstadt wurden 125 ltr/qm2 gemessen, in Amberg waren es rund 112 ltr/qm2 in einer Heimatregion nördliche Oberpfalz. 2001 waren es in Amberg rund 91 ltr/qm2. 1998 waren es 151 ltr./qm2
Ist hier im Norden auch ganz dürre. Bild von heute.
Schönes Bild und sooooo trocken.
Nach DWD Regional Averages ist die mittlere September-Temperatur 1951-2022 13,5 +/- 1,3 °C. Welche Einflüsse tragen zur Standard-Abweichung von +/- 1,3 °C am meisten bei? Die zunehmende CO2-Konzentration ist es sicher nicht. Rein empirisch betrachtet beträgt die Korrelation zwischen Sonnenscheindauer und Temperatur 0,62, die zwischen Regenmenge und Temperatur 0,42. Gleichwertige Stations-Flächenmittel vom Wind sind mir leider nicht bekannt.
„…,die zwischen Regenmenge und Temperatur 0,42.“ Korrektur: muß natürlich -0,42 lauten.
Danke Herr Berberich für die wertvollen Ergänzungen, natürlich wirkt der Niederschlag kühlend, weil der Regen aus den kälteren Höhen fällt, nicht nur die Luft kühlt, sondern auch den Boden und über die Verdunstungskälte die Bodenabkühlung auch nach dem Niederschlag noch wirkt. Eine Frage zu den Korrelationen: Gelten die beiden Korrelations-Angaben für den September oder sind sie ein Durschschnittswert fürs Jahr?
Die Korrelationswerte gelten nur für den September.
Danke, Herr Berberich. Ergänzung: Die von uns vorgeschlagenen Sommermaßnahmen gegen die Versteppung Deutschlands, nämlich viele Teiche und Tümpel in freier Landschaft anlegen wären auch im September nicht sinnlos. Zwar würden dieses Jahr alle überlaufen, und letztlich weiter über die Bäche und Flüsse ins Meer, aber ein Teil des zurückbehalteten Wassers würde auch versickern und so die Grundwasserspiegel auffüllen, ein Muß für unsere Leitungswasservorräte. So geht der schöne Regen wegen der sich ausweitenden Flächenversiegelung und Trockenlegungen der freien Fläche leider weiterhin schnell ins Meer, um dort den Meeresspiegel zu erhöhen. Wenn nicht bald politische Einsichten über die wahren Gründe des Klimawandels erfolgen, dann haben wir im Sommer nicht nur eine weitere Versteppung, sondern auch einen sommerlichen Gebrauchs- und Trinkwassermangel. Der Herbst wäre die Zeit, um Teiche und Tümpel zu planen und deutschlandweit anzulegen.
Daß der Treibhauseffekt auch Mal Urlaub machen muß ist aufgrund der gestiegenen Inanspruchnahme durch Politik, Medien und Wissenschaft nur zu verständlich.
Klimawissenschaftler sagen daher seit langem, daß der Treibhauseffekt im September urlaubsbedingt nicht wirksam ist.
Dieser reißerisch aufgemachte Artikel von Kowatsch/Kämpfe bietet daher nur Althergebrachtes und nichts Neues.
„Dieser reißerisch aufgemachte Artikel von Kowatsch/Kämpfe bietet daher nur Althergebrachtes und nichts Neues.“
Sie haben (vermutlich) den Sinn dieses Artikels nicht verstanden – es ist vor allem ein Monatsrückblick auf den abgelaufenen September; doch bietet es sich dabei natürlich auch an, über die angeblich so schlimme Klimawirkung des CO2 nachzudenken, zumal ja der erste Herbstmonat relativ kühl verlief, wobei das nur Wetter und nicht Klima ist. Überraschung: Hätte es den von den meisten Langfrist-Modellen fälschlicherweise vorhergesagten zu warmen September gegeben, wäre das natürlich auch kein CO2-Erwärmungsbeweis gewesen – aber das wissen Sie als guter Kenner der Klimaproblematik ganz sicher auch selbst.
„Sie haben (vermutlich) den Sinn dieses Artikels nicht verstanden“
Hm, ich glaube Sie haben was anderes nicht verstanden…
😉
Etwas Urlaub oder der Blick von der Seite wuerde sicherlich helfen!
Wenn das Klima das kann, dann vielleicht auch die, die darueber berichten.
Hier etwas zum Auflockern:
Sehr nett.
Die Luft wird halt seit den 1980ern sauberer und klarer. D.h. wenn die Sonne scheint, kommt mehr Wärme auf den Erdboden an. Also während der langen Sommertage. Während der langen Winternächte kann bei sauberer und klarerer Luft hingegen mehr Wärme raus, da kein Dunst die Wärmeausstrahlung behindert. Der AGW-CO2-Effekt scheint auch vernachlässigbar zu sein. Gerade in der Nacht sollte ein MEHR an CO2 die Ausstrahlung vermindern. Ich gehe davon aus, dass allen Meteorologen diese Tatsache bekannt ist. Die beteiligen sich also bewusst am CO2-Klimamärchen.
„Die Antwort auf die gestellte Frage wäre: CO2 wirkt weder tagsüber noch nachts„.
Und weder im Sommer noch im Winter – wäre zu ergänzen. CO2 versteckt sich gut, zumindest, wenn man die Deutschland- und Alpentemperaturen betrachtet. Und diese Betrachtung macht Sinn! Denn es sind die Alarmisten, die unermüdlich die angeblich relativ stark gestiegenen Landes- und Deutschland-Temperaturen dramatisieren und dem menschengemachten Klimawandel in die Schuhe schieben. Schon deshalb ist es notwendig, die Deutschland-Temperaturen genauer zu analysieren, wie es die Autoren machen.
Nachfolgendes sollten sich die „Klima-Weltretter“, die uns regieren, hinter die Ohren schreiben:
Das irdische Leben der Erde ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Deswegen ist die CO2-Zunahme der Atmosphäre erfreulich. Das unsichtbare Gas ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, es ist im Humus angereichert und führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur. Und:
Der Boden unter unseren Füßen muss wieder wie ein Schwamm wirken dürfen, weshalb die weitere Humuszerstörung unbedingt gestoppt werden sollte. Eine Tonne Humus speichert 5 Tonnen Wasser. siehe hier. Was auch dem Meeresspiegelanstieg entgegen wirkt!
Ich warte seit zwanzig Jahren, dass das schwere Kohlendioxid, daß nach Schellhuber, Kempfert u. Co. unablässig in die Atmosphäre klettert, einmal runter kracht, hingegen die leichteren Bestandteile der Luft, Sauerstoff und Stickstoff, brav am Boden bleiben