Keine September-Klimaerwärmung in Deutschland – Wo bleibt die angebliche Klimakatastrophe durch das Gas Kohlendioxid?
Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch
hier.
Nun zum September, zunächst 2022
Wir fragen uns: Wo ist die beängstigende Klimaerwärmung im September 2022 gewesen, welche die neue Regierung bekämpfen will? Extremwetterkongress in Hamburg, wo der September doch überhaupt keine Extreme aufweist, wie wir im Artikel zeigen werden. Aufgrund der CO2-Zunahme sollten doch vor allem in den letzten 30 bis 40 Jahren die Temperaturen besonders stark gestiegen sein. Gerne verwendet der DWD auch den Vergleich ab 1881, dem systematischen Aufzeichnungsbeginn im Kaiserreich. Den Trend ab 1881 interpretiert man dann als den beängstigenden Temperaturanstieg seit der Industrialisierung, vergisst aber stets, Urbanisierung, AMO-Warmphase, zunehmende Besonnung und geänderte Häufigkeit von Großwetterlagen als natürliche Ursachen zu erwähnen. Zudem sind die DWD-Daten nicht wärmeinselbereinigt, und nur etwa 30 seiner jetzigen über 2000 Stationen reichen bis 1881 zurück. Und diese 30 standen damals auch noch kälteren Standorten.
Um die Hauptantworten des Artikels vorweg zu nehmen: 1881 lag zusätzlich in einer Kaltphase und ebenso die 1960er bis Ende 1980er Jahre. Aus einem Tief heraus kann man immer eine Erwärmung feststellen. Das zeigen wir auch im folgenden Artikel.
Die erste DWD-Septembertemperaturgrafik beginnt zunächst nicht 1881 im Kältetief, sondern 1932, inmitten einer wärmeren Septemberphase, reicht also von Warmphase zur jetzigen Warmphase.
Im gleichen Zeitraum, also ab 1932 ist der CO2-Anteil jedoch um 120 ppm gestiegen
Erg: Wir reihen diesen September ein und stellen fest: Seit 90 Jahren gibt es keine signifikante Septembererwärmung in Deutschland, trotz weltweitem CO2-Anstieg.
Wir haben weiter behauptet, das Startjahr der DWD-Betrachtungsreihe, nämlich 1881 läge in einer kühleren Phase. Dazu wollen wir eine Wetterstation heranziehen, deren Aufzeichnungsbeginn weit vor 1881 beginnt: Der Hohenpeißenberg (HPB) südlich von Augsburg im Voralpenland, 40 km nördlich der Zugspitze
Bereits 1935 musste die Wetterstation auf Betreiben des Reichswetterdienstes von der Nordwand der Klosterkirche in 7 m Höhe entfernt und an einem frei zugänglichen Ort aufgestellt werden. Seit gut 50 Jahren ist ihr Freiplatz im neu erbauten DWD-Beobachtungszentrum, das Thermometer erfasst alle erwärmenden Septembersonnenstunden, die in den vier letzten Jahrzehnten wie überall in Deutschland zunahmen.
Zerlegen wir nun den Temperaturverlauf des HPB nach den Zeiträumen der 2 verschiedenen Standortplätze der Wetterstation auf dem 988 m hohen Bergstandort im Alpenvorland
Vier Temperatursprünge in der Deutschlandreihe beim September. Das sind natürliche Ursachen des Klimawandels
Unter dem Begriff Temperatursprung sind nicht Einzeltemperaturen gemeint, die aus der Reihe fallen, sondern ein Sprung nach oben oder unten auf ein neues Plateau, das für mehrere Jahrzehnte, mindestens aber für annähernd 25 Jahre in einem Monat bestehen bleibt.
Temperatursprünge haben natürliche Gründe des steten Klimawandels als Ursache (AMO, NAO, Sonnenaktivität). Es sei denn wie beim HPB, dass die Wetterstation wärmer gestellt wurde. Aber ansonsten sind beim Monat September weder in der DWD-Reihe, die derzeit den Schnitt aus über 2000 Einzelstationen bildet, noch beim HPB größere Temperatursprünge erkennbar. In diesem Artikel wurden die Temperatursprünge der Jahreszeiten erstmals näher beschrieben.
In der nächsten Abbildung 6 betrachten wir die DWD-Deutschlandtemperaturen vor und nach dem letzten Temperatursprung, der war beim September im Jahre 1998/99
Der September 2022 wird vom DWD mit 13,4°C geführt, damit sogar etwas kälter als 1917 bei den damaligen Wetterstationen im Kaiserreich an ganz anderen, im Vergleich zu heute viel kälteren Standorten. (1917=14,5°C) Der DWD berichtet über 2022: „Im September fielen mit rund 100 Litern pro Quadratmeter (l/m²) annähernd 165 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (61,1 l/m²). Es war der niederschlagsreichste September seit 2001.“ Trotzdem klingt der DWD-Text nicht nach Klimakatastrophe.
Wärmeinseleffekt: Die Umgebungsveränderung bei einer Wetterstation bestimmt den Temperaturverlauf mit. Bei den Standorten der 1900 DWD-Stationen wächst der WI-Effekt von Jahr zu Jahr. Die zunehmende Bebauung und Trockenlegung der Landschaft sind letztlich die Ursachen der menschenerzeugten Erwärmung. Im Osten Deutschlands geht dieser Prozess vielerorts noch langsamer vor sich und deshalb sehen wir sogar in dem kurzen Zeitraum seit 1999 deutliche Unterschiede zwischen WI-hohen Standorten und WI-armen: Goldbach liegt im Osten Sachsens, in der Nähe der Kleinstadt Bischofswerda. Hof in NO-Bayerns. Beide Wetterstationsstandorte befinden sich außerhalb der Stadt. Trotzdem existiert ein großer Unterschied. Goldbach blieb ländlich und Hof wurde in ein Gewerbegebiet eingemauert mit einer vierspurigen Bundesstraße als Autobahnzubringer, die in direkter Nähe der Wetterstation vorbeiführt.
Unterschiedliche Entwicklung von Maximum- und Minimum-Temperaturen
Auch fallende September-Minima an der Station Dachwig/Thüringen passen nicht zur angeblichen CO2-Erwärmungswirkung
2-dominierte Klimaerwärmung ist. CO2 kann nicht tagsüber erwärmen und nachts kühlend wirken.
Das bestätigt auch der DW: „…So wurde in den Morgenstunden des 21., 22. und 23. September 2022 an einigen Stationen in der Mitte, im Osten und im Süden der erste Frost des zweiten Halbjahres registriert. Dieser Frost beschränkte sich nicht nur auf das höhere Bergland, sondern trat auch in tieferen Lagen auf…“ siehe hier.
Auch typische Wärmeinselstationen wie München-Innenstadt zeigen keine T-Min-Erwärmung im September seit 1988
Man könnte fragen: Wirkt die angeblich durch CO2 bedingte Erwärmung nur tagsüber?
0,5 K seit 1988. Doch nicht alle DWD-Stationen zeigen diesen eindeutigen Trend. Wohl auch wegen der häufigen Stationsverlagerungen der DWD-Stationen. Die Antwort auf die gestellte Frage wäre: CO2 wirkt weder tagsüber noch nachts
Zusammenfassung September in Deutschland:
Anders wie in den drei Sommermonaten ist im September der mediterrane Einfluss auf unsere Klimazone vorbei, auch in Süddeutschland. Trotz des ständigen CO2-Konzentrationsanstieges der Atmosphäre (derzeit 2 ppm pro Jahr) rund um den Globus zeigt der Monat September in Deutschland auch über einen längeren Zeitraum keinen wesentlichen Temperaturanstieg.
Der Monat hat nur kleine Temperatursprünge in den letzten 140 Jahren vorzuweisen, der letzte war 1999 auf ein leicht höheres Temperaturplateau, auf dem wir uns derzeit noch befinden. Wie lange noch?
Innerhalb eines Plateaus bleiben die Temperaturen meist konstant. Nur Wärmeinselstandorte zeigen je nach wärmender Standortveränderung einen weiteren Anstieg. Dabei unterscheiden sich die T-Min oft wesentlich von den T-Max Temperaturen. Wärmeinselarme Standorte wie Goldbach, siehe Abb.7, Amtsberg oder Dachwig zeigen seit dem letzten Temperatursprung 1999 gar keine Weitererwärmung mehr. Im Gegensatz zum April ist der September ein eher ruhiger Monat und will uns sagen: Eine auf CO2-Basis verursachte Klimakatastrophe ist nicht in Sicht. Die Septembererwärmung bekommen nur Personen mit, die ständig in den sich ausweitenden Wärmeinseln leben, das sind fast 15% der Deutschlandfläche. Und dort auch nur tagsüber. Eine Wärmeinsel-Zusatzerwärmung, für die sie selbst verantwortlich sind und von den Thermometern mitgemessen werden.
Freie Fläche: Auch wenn die Sonnenstunden im September leicht zunehmen: Wegen des schon geringen Sonnenstandes heizt sich die freie und mit Vegetation begrünte Fläche in Wald, Wiesen und Fluren viel weniger auf. In der Nacht ist der Temperaturtrend seit 1988 in WI-armen Stationen oftmals sogar fallend. Und wegen des reichlichen Niederschlages war der Einfluss der Wärmeinseleffekte bei den Wetterstationen in 2022 geringer als sonst. Trotzdem wäre eine Regenwasserrückhaltung wie bei unserem Sommerartikel vorgeschlagen notwendig, schon um einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels zu verhindern. Der Boden unter unseren Füßen muss wieder wie ein Schwamm wirken dürfen, weshalb die weitere Humuszerstörung unbedingt gestoppt werden sollte. Eine Tonne Humus speichert 5 Tonnen Wasser. siehe hier.
Fazit: Das irdische Leben der Erde ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Deswegen ist die CO2-Zunahme der Atmosphäre erfreulich. Das unsichtbare Gas ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, es ist im Humus angereichert und führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.
Es wird endlich Zeit, dass Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gestellt werden, und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz mit der Begriffserfindung „Treibhauseffekt“. Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier natürlicher Flächen führt bei den betroffenen Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung, die je nach Monat und Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Weiterhin gilt: Die eigentliche Klimaerwärmung Deutschlands findet nicht seit der Industrialisierung, sondern hauptsächlich erst seit 1988, und zwar tagsüber in den 3 Sommermonaten statt, in den Städten und in der freien Fläche. Im September fast nur noch in den Wärmeinseln der wachsenden Städte und Gemeinden. An WI-armen Standorten kühlen die Nachttemperaturen seit 1988 sogar ab.
Insgesamt zeigen die DWD Trendlinien, der Monat September hat sich seit den Datenaufzeichnungen nur minimalst erwärmt. Diese Minimalerwärmung erklären wir mit der Zunahme der Wärmeinseleffekte, sonst wäre die lange Reihe beim Hohenpeißenberg sogar negativ.
Die Grafiken zeigen einmal mehr: Kohlendioxid hat somit keinen nachweisbaren wärmenden Einfluss auf den Monat September und bestätigen damit die Überschrift.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und aktiver Naturschützer, unabhängiger Klimaforscher
Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher