Mit einer Ungewissheit von 900 % sind die Spezialisten für die Zuordnung von Wetterdaten bereit, zur Diskussion über die dringende Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen beizutragen.
Ist der Klimawandel schuld an extremen Wetterereignissen? Die Wissenschaft der Attribution sagt ja, für einige – und das geht so:
Xubin Zeng, Professor für Atmosphärenwissenschaften und Direktor des Climate Dynamics and Hydrometeorolgy Center, Universität Arizona
Extreme Regenfälle und Überschwemmungen haben in diesem Sommer in Gemeinden auf der ganzen Welt eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der jüngste Fall ereignete sich in Tennessee, wo vorläufige Daten zeigen, dass innerhalb von 24 Stunden rekordverdächtige 430 mm Regen fielen und Bäche in Flüsse verwandelten, die Hunderte von Häusern überschwemmten und mindestens 18 Menschen töteten.
Viele Menschen fragen sich jetzt: War es der Klimawandel? Die Antwort auf diese Frage ist nicht so einfach.
Wetterextreme hat es schon immer gegeben, aber die vom Menschen verursachte globale Erwärmung kann die Häufigkeit und Schwere von Wetterextremen erhöhen. Die Forschung zeigt zum Beispiel, dass menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe den Planeten eindeutig erwärmen, und wir wissen aus der Grundlagenphysik, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Vor einem Jahrzehnt waren Wissenschaftler nicht in der Lage, einzelne Wetterereignisse sicher mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen, auch wenn die allgemeinen Trends des Klimawandels eindeutig waren. Heute können Zuordnungsstudien zeigen, ob Extremereignisse durch den Klimawandel beeinflusst wurden und ob sie allein durch natürliche Schwankungen erklärt werden können. Mit den raschen Fortschritten in der Forschung und der zunehmenden Rechenleistung ist die Zuordnung von Extremereignissen zu einem aufkeimenden neuen Zweig der Klimawissenschaft geworden.
Die jüngste, am 23 August 2021 veröffentlichte Studie zur Zuordnung untersuchte die Niederschläge des europäischen Sturms, der mehr als 220 Menschen tötete, als die Fluten im Juli 2021 durch Deutschland, Belgien, Luxemburg und die Niederlande fegten.
Ein Team von Klimawissenschaftlern der Gruppe World Weather Attribution analysierte den rekordverdächtigen Sturm, der den Namen Bernd erhielt, und konzentrierte sich dabei auf zwei der am stärksten betroffenen Gebiete. Ihre Analyse ergab, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel einen Sturm dieses Ausmaßes um das 1,2- bis 9-fache wahrscheinlicher gemacht hat, als dies bei einer um 1,2 Grad Celsius kühleren Welt der Fall gewesen wäre. Die Erde hat sich seit Beginn des Industriezeitalters um etwas mehr als 1 Grad erwärmt.
…
Mehr hier.
Wie kann jemand ernsthaft behaupten, dass die Attributions-Wissenschaft einen Mehrwert für die Diskussion darstellt, wenn das Beste, was sie erreichen kann, eine Unsicherheit von 900 % und eine untere Grenze von keinerlei Veränderung des Ausmaßes ist?
Die untere Grenze von 1,2 Mal schlimmer scheint mit einer Unsicherheit dieser Größenordnung nicht von „business as usual“ oder sogar einer leichten Verringerung des Ausmaßes des Wetters zu unterscheiden zu sein.
Ich habe kein Problem damit, wenn Menschen daran arbeiten zu verstehen, wie CO2, Wetter und Klimawandel zusammenhängen. Aber meiner Meinung nach ist ein Zweig der wissenschaftlichen Analyse, der offensichtlich nicht zwischen einer sich anbahnenden Katastrophe und „business as usual“ unterscheiden kann, viel zu unausgegoren, um der öffentlichen Diskussion über die Klimapolitik irgendeinen Mehrwert zu verleihen.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
(Zweiter Versuch, der erste Kommentar scheint verloren gegangen zu sein …)
Werner Schulz schrieb am 3. September 2021 um 3:51
Da ich das nicht erwarten würde, dürfen Sie das nicht fragen. Ich habe keine Idee, wie jemand auf die Idee kommen könnte, dass sich die Abstrahlung nach oben hin nicht verringert.
Es gibt hier Kommentatoren, die auch unter dem Namen Werner Schulz kommentieren, die gerade eine endlose Diskussion über die Aussage „die Atmosphäre reduziert die Abstrahlung von 370W/m² auf 240W/m²“ geführt haben und die Werte in Zweifel gezogen haben. Die Diskussionsführung erweckte den Eindruck, dass die Abnahme an sich in Frage gestellt würde. Aber daran kann man in Zukunft sicher arbeiten …
Herr Heinemann hat zwei Aussagen formuliert:
Die Arbeit bestätigt die zweite Aussage (und indirekt die erste).
Ich denke das meiste muessen sie mit Herrn Heinemann ausmachen.
Vielleicht verstehen sie ihn ja.
Nur noch mal zu meinem Verstaendnis, die Helligkeitstemperatur sollte man nicht mir der Abstrahlungsleistung verwechseln, oder?
Ich frage auch deshalb, weil ja im atmosphaerischen Fenster, von der Abstrahlungsleistung auch eine gewisse Leistung vom Boden kommt.
Vergessen sie bitte auch nicht, das es (im andere Blog) auch darum ging, wie sie die Leistungen messen. Heute Nacht ist es zum Beispiel 4 Grad. Diese Temperatur koennen sie messen.
Die Abstrahlleistung dazu, koennen sie sehr schwer bestimmen, da sie unter anderem auch die Emissionszahl kennen muessen. Aber das wissen sie ja. Abgesehen von den staendigen Temperaturfluktiationen Tags und saisonal.
Ich muss die Arbeit, die sie verlinkt haben noch lesen.
Warte sie bitte nicht auf eine Antwort hier. Ich brauche mehr Zeit.
Sie koennen nicht wirklich eine Stelle benennen, die Herrn Heinemann bestaetigt oder?
Werner Schulz schrieb am 3. September 2021 um 17:21
Die Helligkeitstemperatur ist die Temperatur, die ein schwarzer Körper haben müßte, um die Leistung abzugeben, die bei einem anderen Körper beobachtet wird. (siehe z.B. science direct: Brightness temperature is the temperature of a blackbody that would emit the same amount of radiation as the targeted body in a specified spectral band.) Man kann die also ineinander umrechnen.
Dass ein Teil der Strahlung direkt von der Oberfläche kommt und ein andere Teil aus der Atmosphäre ist dabei irrelevant. Das Meßgerät sieht nicht,. woher die Strahlung kommt, sondern registriert lediglich die im Frequenzbereich des Messgerätes ankommende Strahlung …
Da ich keine Idee habe, wie eine Bestätigung für Sie aussehen muss, kann ich Ihnen keine nennen. Wie ich oben geschrieben habe, denke ich, dass die von mir referenzierte Arbeit (und beliebig viele andere Arbeiten) Herrn Heinemann bestätigen, da er ja lediglich den Stand der Wissenschaft für dieses Thema wiedergibt …
Herr Heinemann sagt zum Beispiel:
Wenn dieses der wissenschaftliche Stand ist, muss laut dieser Definition der Treibhauseffekt in der Einheit der Energie oder in W/m2 angegeben werden.
Da dieses nicht der Fall ist, stimmt entweder der wissenschaftlichen Stand von Herrn Heinemann nicht, oder die Wissenschaft hat eine falsche Darstellung.
Sie koennen auch gerne dazwischen interpretieren. Jedoch beruecksichtigen sie bitte das ein Koerper mit 20 Grad C mehr Energie abstrahlt als ein Koerper mit 15 Grad C.
Ich wusste nicht das man daraus einen physikalischen Effekt ableiten kann, der diesen Koerper erwaermt. Koennen sie das beschreiben?
Werner Schulz schrieb am 14. September 2021 um 7:21
Sie wollten doch die Zeit nutzen, das Papier zu lesen („Ich muss die Arbeit, die sie verlinkt haben noch lesen. Warte sie bitte nicht auf eine Antwort hier. Ich brauche mehr Zeit.„). Sie verfallen gerade wieder in den „ich picke mir einen Satz und kritisier den“-Modus. Wäre Ihre Zeit nicht mit dem Lesen und einer anschliessenden Sachdiskussion besser genutzt?
Werner Schulz am 14. September 2021 um 7:21
Warum behaupten Sie, dass ein physikalischer Effekt nur durch Angabe höchstens einer physikalischen Größe definiert ist, hier entweder nur einer Temperaturdifferenz oder nur einer Leistungsdichtediferenz ?
Welche physikalischen Größen von einem Effekt beeinflußt werden, hängt vom Effekt ab, aber das muss nicht nur eine sein.
Ihre Prämisse basiert auf Ihrer eigenen Definition eines physikalischen Effekts, die nicht mit der allgemeinen übereinstimmt, der ich folge. Daher ist Ihr Schluß unzulässig.
Herr Mueller,
wollten sie was sinnvolles sagen?
Ich habe ihnen doch schon eine weiterfuehrende Antwort und auch eine Frage gestellt.
So ist doch offensichtlich das bei KT die Leistung falsch angegeben ist.
Werner SChulz schrieb am 14. September 2021 um 14:37
Ich weiss jetzt nicht genau, auf welchen Kommentar Sie sich beziehen. Falls Sie sich auf „14. September 2021 um 7:27 “ beziehen – darauf bin ich eingegangen, die Antwort wurde nur leider nicht veröffentlicht. Interessant für mich wäre gewesen, wenn Sie folgendes näher begründet oder korrigiert hätten (3. September 2021 um 3:51):
Das einzige „Glasscheibenexperiment“, das mir einfällt, ist das von Herrn Ordowski. Und das wird durch die Messungen im Papier widerlegt und nicht bestätigt. Meinen Sie ein anderes Experiment?
Für mich ist offensichtlich, dass diese Aussage falsch ist. Können Sie vielleicht mal begründen, warum diese Aussage Ihrer Meinung nach richtig ist? Damit das auch für mich offensichtlich wird?
Bezueglich der Definition:
Ist der interessante Teil die Spezifizierung: „in a specified spectral band“
Wenn ich das richtig verstehe, wird die Helligkeitstemperatur nur an der -18 Grad C atmosphaerischen CO2 Strahlung ausgemacht. Die Abstrahlung vom Boden spielt also keine Rolle?
CO2 ist ein Bandstrahler. Der Boden strahlt im gesamten Spektrum.
Wie lesen sie das?
(Zweiter Versuch einer Antwort)
Das verstehen Sie falsch. In der Definition steht nicht, welches spektrale Band betrachtet wird, es muss nur das gleiche sein. Die Satelliten betrachten (unter anderem ) das Band, in der die Erde abstrahlt, und das ist der langwellige Infrarotbereich. Und der schliesst auch den Bereich ein, in dem der Boden abstrahlt. Das sieht man auch in den abgebildeten Spektren in denen sogar das atmosphärische Fenster hervorgehoben wird. Und der ganze langwellige Infrarotbereich wird betrachtet und mit einem schwarzen Körper verglichen, der in diesem Bereich die gleiche Energie abstrahlt. Die Kurven dafür sind in den Spektren meist mit eingezeichnet …
Nein, an den 240 W/m2, die die Erde heute im Energiegleichgewicht ans Weltall abgibt.
Das ist richtig.
Herr Schulz am 2. September 2021 um 15:40
koennen sie den Lesern erklaeren wie sie mit Waermestrahlung Energie sammeln?
Nach meinem Verstaendnis ist Waermestrahlung damit verbunden das Energie vom Koerper abgeht.
… in Form eben dieser Wärmestrahlung, die über mehrere Jahre abgestrahlte Strahlungsenergie wird summarisch gemessen. Stellen Sie sich nicht an, das kennen auch Sie, dass Energie gemessen werden kann, hier die Strahlungsenergie über einen Zeitraum und eine Oberfläche.
Wie kommen sie auf mehrere Jahre?
Weil es für den Sachverhalt egal ist aber einfacher klarstellt. Der Treibhauseffekt erklärt sich durch einen Vergleich der global und in gleichen Zeiträumen von der Erdoberfläche und ins Weltall abgestrahlten Wärmestrahlungsenergien.
Danke, oder eher nicht danke Herr Heinemann,
Die Erklaerung ist eher abenteuerlich.
Wenn das ihren letzen Wissensstand ausmacht, muessen wir das jetzt beenden, bevor sie sich weiter verheddern.
mfg Werner
Wenn das wärmste Jahr der neueren Zeit 2016 mit 14,83°C Mitteltemperatur war (NOAA), dann hieße das, daß vorindustriell das mittlere Niveau um 1,2°C darunter lag und somit 13,63°C betrug.
Wie paßt dieser Wert mit der Behauptung zusammen, daß die Mitteltemperatur der Erde eigentlich 15°C sein sollte? Das sieht für mich eher danach aus, die Vergangenheit nachträglich „kühlzurechnen“ …
Wurde ihnen persönlich schon unmissverständlich erklärt: das eine dmsind empirische Mittelwerte, das andere eine ungefähre Helligkeitstemperatur. Darf man nicht vermischen, auch nicht, um Betrugsverwürfe damit zu konstruieren.
Dann kann man aber auch keinen sogenannten Treibhauseffekt mit der Helligkeitstemperatur begruenden.
Aber mit der Temperaturstrahlungsemnge des Bodens, die höher ist als die, die ins Weltall gelangt = Treibhauseffekt.
Was ist die „Temperaturstrahlungsmenge“? Bitte bemuehen sie sich um ordenliche Formulierungen. Sie wissen wir kommen so nicht weiter.
Ihre Neudefinition des Treibhauseffektes klingt so als waere es Nachts kaelter als Draussen.
Koennen sie das bitte etwas besser darlegen?
Koennen sie den „Treibhauseffekt“ erklaren ohne die Helligkeitstemperatur zu bemuehen?
Aber mit der global und über mehrere Jahre gesammelte Energie der Wärmestrahlung des Bodens, die höher ist als die gleichmaßen gesammelte, die ins Weltall gelangt = Treibhauseffekt.
Thomas Heinemann am 31. August 2021 um 23:42
Das Bezweifeln der Verringerung der Abstrahlung scheint Werners neuestes Steckenpferd zu sein. Ob ihn sowas wie „Solar and thermal radiation profiles and radiative forcing measured through the atmosphere“, Philipona et. al. und der dort gezeigte Radiosonden-Aufstieg überzeugen können (z.B. Figure 2)? Folgendes Bild aus „Solar and Thermal Radiation Errors on Upper-Air Radiosonde Temperature Measurements“ basiert wohl auf der Arbeit – LUR ist die nach oben gerichtete Abstrahlung, die mit zunehmender Höhe abnimmt …
Solar and thermal radiation flux profiles from the surface to 32-km altitude. (a) LUR and LDR for day and night, and SUR and SDR as well as direct solar radiation. (b) Thermal fluxes during the night and LRB on the temperature sensor. (c) Thermal fluxes and solar fluxes during daytime (adapted from Philipona et al. 2012).
Herr Heinemann,
koennen sie den Lesern erklaeren wie sie mit Waermestrahlung Energie sammeln?
Nach meinem Verstaendnis ist Waermestrahlung damit verbunden das Energie vom Koerper abgeht.
Wie kommen sie auf mehrere Jahre?
Was sie sagen klingt nicht wie eine sinnvolle Erklaerung.
Herr Mueller,
danke fuer diesen Beitrag. Zumindestens im Inhalt eine sehr gute Zusammenstellung.
Ich darf fragen warum sie erwarten wuerden, das sich die Abstrahlung nach oben hin nicht verringert? Da die Strahlstaerke direkt abhaengig ist von der Temperatur, und es einen Temperaturgradienten in der Atmosphaere gibt, muss die Strahlstaerke zwangslaeufig nach oben zu abnehmen.
Es ist schade ,das sie missinterpretieren, was ich sage und behaupten ich bezweifle etwas was sich aus obiger Information von alleine ergibt.
Zum Inhalt der Arbeit die sie zitieren nur erst mal soviel. Es scheint wir haben das Glasscheibenexperiement mit Sensoren vertauscht. So wie es erst mal aussieht,sind die Glasscheibenexperimente bestaetigt.
Da es sich aber um eine umfaengliche Arbeit handelt muss ich sie erst mal verdauen ,
Sie haben sie ja schon gelesen. An welcher Stelle sehen sie in der Arbeit die Aussagen von Herr Heinemann bezueglich des THE bestaetigt?
mfg Werner
Der Mehrwert der Attributions-Wissenschaft ist bei einem Faktor zwischen 1,2 und 9 doch da. Denn damit ist bewiesen, dass Starkregenereignisse dieses Charakters eindeutig wahrscheinlicher sind als im vorindustriellen Klima und die Steigerung der Wahrscheinlichkeit menschenbedingt ist.
Umgangssprachlich würde man „Attributions-Wissenschaft“ wohl bezeichnen als: „Wahrscheinlichkeiten für Wahrscheinlichkeiten von Vermutungen“.
Man „beweist“ im Zirkelverfahren Hypothesen mit anderen Hypothesen und Modellannahmen mit anderen Modellannahme.
Zu sowas „Wissenschaft“ zu sagen, zeugt von der Hybris, die die Klimawissenschaft für sich in Anspruch nimmt.
„Denn damit ist bewiesen, dass Starkregenereignisse dieses Charakters…“ Können Sie bitte diese Starkregenereignisse näher erläutern? Tief Bernd war ein „Höhentief“. Was ist das Besondere an einem Höhentief und wie unterscheidet es sich von einer Wetterlage die zu Gewittern und den damit verbundenen Starkregen führt? Ein Höhentief wird auch als Kaltluft-Pfropfen bezeichnet. Woher kommt die Kaltluft? (1) Wurde sie advektiert, wenn ja woher? (2) Entsteht sie durch eine besonders effektive Form der Strahlungskühlung durch Wolken bzw. Wasserdampf? Warum sind Starkregenergnisse dieses Charakters so selten? Ich begrüße es wenn ein Meteorologe sich zu dieser Studie äußert. Er sollte aber durch eigenes Fachwissen glänzen und nicht die üblichen Phrasen wiederholen.
Herr Berberich,
ich habe die Studie gar nicht gelesen. Ich kenne diese Forschungen nur allgemein und dass sie von einer anerkannten Gruppe kommt. Zum Höhentief, das können Sie nachlesen. Bei der Attribution muss man natürlich die Häufigkeit solcher Höhentieflagen für beide Klimata berechnen. Der Starkregen – das haben Sie wohl vermutet- bedingt sich dabei durch die langsame Bewegung des Höhentiefs in der Grundströmung, gucken Sie auch dazu in die Literatur.
Und eine globale Erwärmung von nur etwa 1 Grad soll für mehr Wetterextreme sorgen? Wobei nur das IPCC starrköpfig behauptet, das anthropogene CO2 wäre praktisch die alleinige Erwärmungsursache? Dass dies eine dreiste Lüge ist, beweist bereits die schwache Korrelation von globalen Temperaturen und dem CO2 in der Atmosphäre. Hinzu kommt der weithin unterschätzte, stark variierende Wasserdampf, der weit mehr zu Klima, Wetter, Wärmetransport und Kühlung beiträgt, als das homogen verteilte, anthropogene, spektroskopisch weitgehend gesättigte Spurengas CO2 jemals zu erwärmen vermag.
Die perfekte Ausgangssituation für ewige Menschheitsverdummung durch Alarm-Forscher und grüne Politiker. Bereits ClimateGate hat allen gezeigt, was von dieser Klima-Mafia zu halten ist. Nur unfähige Politiker*innen lassen sich von unseriösen Alarm- und Panik-Schürern immer noch verdummen – vorneweg eine Klima-Kanzlerin.
Attributionsforschung ist für mich zu komplex. Ich bevorzuge die Analyse historischer und aktueller Niederschlagsdaten von DWD-Stationen von 1880 bis 2021. Ich beschränke mich auf den Juli, da er der Monat mit den meisten Stark-Regenfällen ist. Ich habe den täglichen Niederschlag RR in 4 Kategorien unterteilt: Bild 1 zeigt die Zahl der Tage ohne Niederschlag (RR=0). Da die Variabilität sehr groß ist,zeigt die grüne Linie die mit einem Fourier-Tiefpass gefilterten Daten). Bild 2 gibt die Zahl der Tage 0<RR<=15 mm/Tag, Bild 3 die Kategorie 15<RR<=30 mm/Tag und Bild 4 die Starkregen-Kategorie RR>30 mm/Tag wieder. Die Daten deuten an dass seit 2000 die Tage mit wenig Regen zunehmen und Starkregen-Tage eher abnehmen. Bild 5 zeigt die monatliche Regenmenge bei Starkregen-Ereignissen (in mm). Da der Verlauf dem von Bild 4 sehr ähnelt, nimmt offensichtlich die Niederschlagsmenge bei Starkregen-Ereignissen nicht oder nur wenig zu.
Ja, solche Analysen sind zu substanzlos. Sie haben ja nur einen Datensatz, nämlich die historischen Daten des historischen Klimas. Damit können Sie vorindustrielles und gegenwärtiges Klima gar nicht mit der nötigen sample-Anzahl trennen, um statistische Aussagen zu bekommen, ausserdem müssten Sie die Höhentieflagen als Untermenge darin betrachten. Das reduziert die empirische Datenmenge beträchtlich, denn die sind ja selten. Ohne Modellsamples kann man Attributionsforschung nicht machen, denn man benötigt viele samples der verglichenen Klimata, viel mehr als es Analogfälle der Historie gibt. Die Spanne mit 1,2 bis 9 ist deswegen so groß, weil die Zahl der Modellsamples noch zu gering sind und die Eventmerkmale nicht scharf genug umschrieben werden können, um in den Modelläufen identisch identifiziert werden zu können.
„Ja, solche Analysen sind zu substanzlos.“ Die Attributionsforschung bezieht sich also -wie ich Sie verstanden habe- auf einen bestimmten Wetterlagen-Typ, z.B. ein Höhentief. Das mag wissenschaftlich interessant sein. Es gibt jedoch sicher viele Wetterlagen und Mischformen davon, die zu Starkregenfällen führen können. Als Laie verliert man schnell den Überblick. Letztlich bin ich an der zeitlichen Entwicklung der Gesamtzahl der Starkregenfälle unabhängig vom Typ interessiert. Dann kann die Historie schon wertvolle Hilfe leisten. In meinem Beitrag vom 28. August 2021 um 19:26 ist in Bild 5 nicht die mittlere Regenmenge über 30 mm pro Tag im Monat Juli gezeigt, sondern der Beitrag der Kategorie größer 30 mm zur gesamten Regenmenge des Julis. Das korrigierte Bild zeigt einen Anstieg von 2010 bis 2021. Ein Zeitraum von 10 Jahren liefert aber sicher keine signifikanten Ergebnisse.
Nicht nur das. Man muss das Ereignis sehr genau anhand von quantifizierbaren Merkmalen definieren. Also, z.B. nach räumlicher Ausdehnung, zeitlichem Verlauf, die Gesamtniederschlagsmenge und neben solchen morphologischen Merkmalen vielleicht sogar noch Charakteristika des Aufbaus genau dieses Kaltlufttropfens. Wetterlagentyp alleine wäre noch zu ungenau. Dann sucht man nach Analogiefällen mit diesen Merkmalen in vielen Wetter-runs eines Klimazustands und vergleicht die Trefferhäufigkeiten in beiden Klimazuständen. Das Verhältnis ergibt die genannten Zahlen, bzw. Zahlenintervall, indem man die Merkmale plausibel variiert.
„….um das 1,2- bis 9-fache wahrscheinlicher gemacht hat….“
Schöne Umschreibung für „wir wissen es auch nicht, würden es aber nie zugeben“.
Die Umschreibung ist offensichtlich Ihre persönlich übertriebene Interpretation. Rein faktenbasiert, ist sie falsch.
Rein faktisch sagt diese Studie, dass Extremwetterereignisse vielleicht zunehmen, vielleicht auch nicht. Sie ist somit faktisch unbrauchbar.
Nun, nehmen wir an, der Autor Eric hat die Studie und die Zahlen korrekt wiedergegeben, so beziehen diese sich auf höhentiefbedingte flächige Starkregenereignisse, und nicht um irgendwelche Extremwetterereignisse wie Sie behaupten. Zweitens bedeutet eine Zahl größer 1, was für das angegebene Intervall offensichtlich zutrifft, dass die in der Studie untersuchten dem jüngsten Ereignis meteorologisch entsprechenden höhentiefbedingte flächige Starkregenereignisse im heutigen Klima häufiger vorkommen als vorindustriell. Kurzum, ihre Aussage ist falsch.
Nehmen wir mal an, Sie wollen ihr Fahrzeug bei mir tunen lassen und ich sage Ihnen eine Leistungssteigerung zwischen 2 und 90 KW voraus. Was würden Sie mir sagen?
Bei der angegebenen Bandbreite ist und bleibt das Studienergebnis unbrauchbar. Da Sie ja anscheinend vom Fach sind, analysieren Sie doch die Studie und schauen, inwieweit Sie die Unsicherheit eingrenzen können und wie sicher der Faktor 1,2 eigentlich ist. Vielleicht ist der Faktor ja doch nur „1“.
der Vergleich hinkt etwas, aber wenn Sie diesen Steigerungsbereich garantieren können, würde das nichts anderes bedeuten, das Sie es können. Nichts anderes als einen Nachweis der Existenz einer Steigerung macht die Studie.
Welche Eigenschaften ein möglicher Klimawandel hat, kann man feststellen, wenn man die Mittelwerte der letzten 30 Jahre mit den davor liegenden 30 Jahren vergleicht (also -31 bis -60). Und das jeweils für ein spezifisches Gebiet.
Daß man dabei Tendenzen festestellen wird, ist wahrscheinlich, weil gleichbleibendes „Klima“ eher unwahrscheinlich ist.
Die Frage ist aber, aufgrund welcher Fakten kann man diese Veränderung einem Molekül CO2 mehr auf 10.000 Luft zwingend in die Schuhe schieben? (300 auf 400 ppm) Das wäre nämlich zu belegen, wenn es so wäre! Wie sieht dieser Beleg aus? Es gibt ihn nicht, selbst IPCC formuliert im eigentlichen Bericht lediglich mit Wahrscheinlichkeiten, weiß also in Wirklichkeit eigentlich nichts. Nur in der Zusammenfassung für die Politik wird umformuliert auf eine Art modellbasierter „Gewißheit“ …
Die Methode ist offensichtlich unsinnig, wenn es sich wie bei diesem Starkregenereignis um Ereignisse handelt, die bislang ein Wiederkehrintervall von der Größenordnung von 100 Jahren hatten.