Sehr geehrter Herr Limburg,

ich hatte die Gelegenheit am obigen Vortrag teilzunehmen und möchte Ihnen kurz meine Eindrücke schildern.
Obwohl mir der Vortragende aus unseren Medien und dem Internet bekannt ist, war für mich der, aus meiner Sicht unwissenschaftliche Stil der Präsentation, sehr befremdend. Ein wahres Feuerwerk von Schlagworten, eher geeignet für den Biertisch!

Hier kurz ein paar Beispiele:

– “ 1.5° bzw. 2° Ziel, 2/3 sind bereits weg…“
– Eisbohrkerne aus der Antarktis, Analyse zeigt CO2 und Methan über lange Zeit auf und ab und dann raketenartig nach oben….
– Zeigt Bilder vom schwindenden Rhone Gletscher und dann von 2 Eisbären, Frage an das Publikum: „Wem von Euch wäre es gleichgültig wenn diese Tiere verschwinden würden?“
– „Wir müssen auf 0 dekarbonisieren…“

In der Fragerunde habe ich ihm dann 2 Fragen gestellt:

1. Gletscher sind das Klimagedächtnis der letzten 12’000 Jahre. Temperatur Rekonstruktionen zeigen: es war 2/3 der Zeit wärmer
als heute und Temperaturänderungen erfolgten z.T. schneller als in den letzten 150 Jahren. Natürliche Variabilitäten haben wir auch heute noch.
Frage: */Welches ist der wissenschaftliche Beweis für den anthropogenen/**/Anteil?/*
Antwort: */Gletscher global nicht repräsentativ./*2. */Welche ist der numerische Basiswert für das 2° Ziel und wie wurde dieser Wert/**//*
*//* */wissenschaftlich ermittelt?/*
Antwort:*/verschwurbelt, wollte keine Zahl nennen/**  Fazit: eine Frage falsch und die andere nicht beantwortet!*Ich muss mich fragen, ob ich stolz sein soll ein Absolvent der ETH zu sein, einer Institution, die es offenbar zulässt, dass ein Professor mit einer politischen Agenda als apokalyptischer Scharfmacher dem Volk Angst einjagen darf.mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz
NNNNNNNNN
XXXXXX
CH-XXXXXXX, Schweiz

und im Nachgang schrieb derselbe Leser
Ich erinnere mich soeben, was mal Prof. Reto Knutti in einer Vorlesung händeringend sagte (s.youtube) zu einer Zeit als der Hiatus offensichtlich war:

„…diese natürlichen Variabiltäten die wir nicht so richtig verstehen…“

 

Am Di. 12.3.09 bin ich beim lokalen Stadtwerk an einem Vortrag zum Thema „Energiewende – der Nutzen, die Kosten“ eingeladen.
Der ETH Dozent Anton Gunzinger, Buchautor von „Kraftwerk Schweiz“ wird referieren über:

„Kraftwerk Schweiz: Ist die Energiewende möglich und was würde sie kosten?“

Vor ca. 1 Jahr habe ich ihn an einer Forumsdiskussion gefragt, welche Errungenschaften der deutschen Energiewende in Anbetracht der Faktenlage
für uns als Orientierungshilfe dienen könnten. Er ist gar nicht auf die Frage eingegangen und hat nur verschwurbelte Allgemeinplätze von sich gegeben.Zu etwa der gleichen Zeit hielt Benoît Revaz, der damals neue Direktor des BFE (Bundesamt für Energie) an einem Treffen des Nuklearforums
einen Vortrag über die Energiewende 2050.
Ich habe ihm die genau gleiche Frage gestellt. Die Antwort war von der Substanz her ähnlich wie oben. Er sagte, dass /halt jedes Land für sich schauen soll/, und man staune: /“ … in Norditalien gibt es noch viele freie Kapazitäten…“ /
Nun, bei uns läuft die Wende seit einem Jahr und offiziell sind wir gut auf Kurs. Und gelernt von Euch hat sicher unsere damalige Bundesrätin Doris Leuthard.
Gelernt von  Jürgen Trittin wie man es dem Volk verkauft. Nur, die Kugel Eis wurde auf unsere Verhältnisse angepasst: Wenn ich mich richtig erinnere waren es 40 CHF!
In diesem Sinne
mit freundlichen Grüssen
image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken