Sie machen einfach weiter. Jetzt kommt die nächste grünkarierte Volkserziehungsmaßnahme: Dem Bundesbürger werden sogenannte „intelligente“ Stromzähler verordnet. Die Verbraucher gucken dabei allerdings dumm in die Wäsche: Die ohnehin längst grenzwertige Stromrechung wird noch einmal um rund 100 Euro teurer, der Einbau kann je nach Umständen mehrere tausend Euro kosten. „Vermutlich zahlt der Verbraucher in der Regel selbst bei einer Verminderung des Stromverbrauchs und einem bestmöglichen variablen Stromtarif beim Betrieb eines Smart Meter unter dem Strich drauf“, sagt Bettina Cebulla von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Die „Smart-Meter“ sparen keinerlei Strom, überwachen aber alle Verbrauchs-Daten und schicken sie direkt an den Stromversorger. Das eignet sich hervorragend als Grundlage für Erziehungsmassnahmen, die selbsredend freiwillig ergriffen werden, beispielsweise, weil ein Verbraucher aufgrund des Smart-Meters feststellt, dass seine Waschmaschine schon zehn Jahre alt ist. Zu dieser Einsicht war das Dummerchen bisher nicht in der Lage.
Jetzt wird diese hilflose Person auf Rat seines intelligenten Stromzählers eine neue Waschmaschine kaufen, die nur noch halb soviel Strom braucht, doppelt so lang wäscht, wahlweise halb so gut. Er kann sich auch einen intelligenten flexiblen Stromtarif besorgen und nachts billiger waschen, was die Nachbarn entzücken dürfte. Und wenn er schon mal dabei ist, kann er natürlich auch Staubsaugen, die Putzfrau freut sich schon auf die neuen Dienstzeiten. Außerdem bekommt sie einen neuen Staubsauger, der sich mit 900 Watt zufrieden gibt, mit dem sie aber ein Stündchen länger nachts unterwegs ist. Super-Rechnung, aber die Putzfrau arbeitet ja eh schwarz.
Angesichts dieser Meisterleistung an Arbeitsbeschaffung hat der Gesetzgeber intelligent vorgesorgt, weiß Corinna Kodim vom Eigentümerschutzverband Haus & Grund Deutschland: „Sie können die Installation der intelligenten Zähler nicht ablehnen – obwohl ihnen zusätzliche Kosten entstehen“.
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14 Kommentare
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Zur Info:
Im Internet lässt sich finden (www.morgenpost.de, März 2013)
„Mitten in der Diskussion um die Konzessionsvergabe für das Berliner Stromnetz ab 2015 ändert der zum Vattenfall-Konzern gehörende Netzbetreiber seinen Namen: Aus der Vattenfall Europe Distribution Berlin GmbH wird zum April diesen Jahres die Stromnetz Berlin GmbH….“
An einem Info-Stand der Stromnetz Berlin GmbH habe ich kürzlich erfahren:
In Berlin geht es ab dem 4. Quartal 2017 los mit der Umstellung auf „moderne Messeinrichtungen“.
Auf meine Bemerkung hin:
„ich will aber keine „moderne Messeinrichtung“ bekommen, ich will meine alte behalten!“
… wurde mir von der Dame am Vertriebs-Stand mit freudestrahlendem Lächeln versichert:
Alles geschieht auf gesetzlicher Grundlage:
Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) vom 29.08.2016,
Infos zu den 2 Versionen von neuen Zählern der Berliner Versorger
• Moderne Messeinrichtung
• Intelligentes Messsystem
findet man hier.
https://www.stromnetz.berlin/de/moderne-messeinrichtung.htm
Angeblich macht die Version „Moderne Messeeinrichtung“ nichts anderes,
wie es die alte, mechanische auch schon tut:
den Verbrauch anzeigen. Ohne „Intelligenz nach außen“.
Das mag für den ersten Schritt sogar stimmen. Aber es muss in dem Gerät ja einen Datenspeicher geben, denn andernfalls würde folgender „Vorteil“ der „Moderne Messeeinrichtung“ nicht möglich sein, zitiert von der WebSite:
„Datenspeicherung Zählerstände für 24 Monate.“
Wer ein ganz klein wenig von modernen Datenspeichern versteht… wird nur den Kopf schütteln:
Ein Datensatz zum Tagesverbrauch eines Kunden kann nur wenige …zig Kilobytes beanspruchen:
Nämlich die Uhrzeit und den Verbrauch im (z.B.) viertel-Stundentakt. Selbst wenn die Speicherung des Verbrauches im Minutentakt erfolgen würde, dann wäre das benötigte Speichervolumen eines modernen Datenchips (gezählt wird heute in Gigabyte) immer noch irgendwo da ganz unten im Messbereich.
Der Datenverbrauch wäre also so klein, dass die heutzutage von Windows bekannte Tortendarstellung einen Datenspeichers – eine fast komplett grüne Torte, mit einem kleinen roten Sektor anzeigen würde: kaum Daten auf dem Chip vorhanden.
Nun fragt man sich: wenn nach weiteren 15 Jahren das nächste Gesetz in Kraft tritt:
was darf dieses neue Gesetz aus dem Chip auslesen, der inzwischen schon 15 Jahre in Betrieb ist – aber auf dem Display angezeigt wurden jeweils nur die letzten 2 Jahre….
Die intelligenten Stromzähler sollen auch per Funk die Daten in die Wohnung übertragen. Auf dem Handy kann man die dann ablesen. Ein Einbrecher sitzt im Auto vor dem Wohnhaus und kriegt dann mit, dass ab einer bestimmten Zeit niemand anwesend ist. Dann weiß er: „jetzt kann ich rein“. Das Beispiel einer Datenkurve kann man bei Wikipedia ansehen:
http://tinyurl.com/k58xu6q
Intelligente Stromzähler haben noch einen Vorteil … natürlich nicht für die Verbraucher. Die sind leicht steuerbar. So können Angestellte des Stromversorgers abkassieren und werden schnell reich:
„Smart Meter-Hacker stehlen 10 Prozent von Maltas Strom“
http://tinyurl.com/kdak4ee
So ein Smartes Teil kommt mir nicht ins Haus, das habe ich mir fest vorgenommen.
Ziviler Ungehorsam ist angesagt.
Jetzt muß ich mal erklären was da im Hintergrund vermutlich läuft, als einer, der schon einige Jahrzehnte für die Industrie arbeitet.
Vertrieb ist teuer. Man muß zu den potentiellen Kunden hin, sein Produkt vorstellen und falls der Kunde Interesse hat kommt es zu einem Ausschreibungs- und Einkaufsprozess mit Preisverhandlung etc. Will man also einem Stromanbieter ein Smartmeter verkaufen wird dieser ablehnen, wenn es 100 € im Jahr kostet ist er gegenüber seinem Konkurrenten im Nachteil, der das nicht einführt. Also muß der Anbieter erheblich im Preis runter um mit konventionellen Zählern zu konkurrieren.
Viel effizienter geht es wenn man nach Brüssel fährt und ein paar Millionen für Lobbyarbeit ausgibt. Wenn man dann eine Vorschrift erwirken kann, daß die Dinger eingebaut werden müssen, erschließt man einen gigantischen Markt auf einmal mit einem hohen Verkaufspreis. Ich denke daß vieles so läuft: Rauchmelder, legionellenprüfung, Drucksensoren in Autoreifen, Energiesparlampen, Styroporfassaden und hier Smartmeter.
Und am einfachsten dürfte es sein, wenn man den Politikern erklärt, sie können damit ihre „Klimaziele“ erreichen, das dürfte wie ein Notaus für jedigliche Vernunft wirken.
Lustig wird´s doch erst wenn – wider all erwarten – es mehr E-Autos gibt (aber vielleicht lassen sich diese auch noch erzwingen). Und jeder denkt nachts kann er billig Strom tanken, für den nächsten Tag zur Fahrt zur Arbeit. Alle hängen dann an der Dose und mit einem Male wird sogar nachts der Strom zur Mangelware – und kostet dann mehr ? oder das Fahrzeug wird entladen weil es Reservestrom ist.
Wir sehen aufregenden Zeiten entgegen.
Wir sind im Jahre 32 n. Orwell.Die Schlinge wird jetzt rasch zugezogen.Der Televisor wird jetzt zwangweise installiert ,.“…da hilft keine Klagen und kein Weinen ,kein Strampeln mit den Beinen ….“
Wie sprach Juncker : „Wir machen einen Schritt ,gibt es kein Geschrei ,dann machen wir den nächsten ,bis eine Umkehr nicht mehr möglich ist “
Wer in der Demokratie schläft ,wacht in der Diktatur auf ! Es ist 5 nach Zwölf !
„nachts billiger waschen“? Wo kommt der Strom in der Nacht her?
Da müssen doch schon die Elektroautos geladen werden.
Besser wäre es wenn man die Wäsche am sonnigen Tagen wäscht und nur dann wenn es genug Strom von der Sonne gibt. Wenn man es richtig macht kann man auch die gsanze Wäsche noch am selben Tag in der Sonne trocknen.
In Irland ist der Einbau verzoegert. https://tinyurl.com/kklmo4g
“Based on this, later in 2017, the CER will conduct a further cost benefit analysis to determine the final scope, scale and timing of the programme and to ensure the efficiency and benefit to the consumer.”
Ich bin mir nicht sicher was wirklich im Moment der Grund ist, aber Irland hatte einen grossen Protest gegen die Einführung von Frish-/Abwasserkosten. Dies ist jezt quasi vom Tisch und die Iren müssen nicht fuers Wasser bezahlen. (Lezter Stand)
Die hatten auch geplant eine TV Gebühr für Laptops und Tablets einzuführen, aber es wurde jetzt gesagt dass es keinen Sinn macht und sie auch einen Protest der Bürger dagegen befürchten. (Wurde in den Nachrichten gesagt)
Der ungehorsam der Bürger hat gewirkt. Ein Jahr lang haben viele in Irland die Rechnungen fürs Wasser nicht bezahlt (auch ich war dabei) und danach haben nicht einmal eine Rechnung mehr bekommen.
Da kann man sagen „Bürger steht auf und Protestiert“.
Herr Uhlemann
haben die Bürger die bezahlung in einer konzertierten Aktion, also in Gemeinschaft nicht bezahlt oder waren dies eher vvereinzelte ? Ich denke mal in Deutschland würde sich das kaum einer trauen. Und die, die es tun wären nur vereinzelt und könnten dann zur Abschreckung verurteilt werden. Wenn, dann würde es nur was bringen wenn, ich sag mal, 80% einer Gemeinschaft, Gemeinde, Stadt, Landkreis auf einmal auf Dauer verweigern. Natürlich würde dann gedroht werden die Wasserlieferung einzustellen. Gab es das in Irland auch ?
Herr Grabitz,
Es fing damit an dass es Demonstrationen in Dublin gab und zu diesen kamen Menschen von allen Teilen der Republik.
Einmal wurden Demonstration in vielen Städten gemacht und auch da wo ich wohne. Ich war auch dabei, aber es war nicht so dass es eine grosse Mehrheit war.
Die Sozialen Medien haben eine grossen Anteil an der Sache gehabt, aber es war nicht so dass es sehr organziziert wurde. Es ist z.B. right2water auf Facebook und es gab Bestebungen eine Partei zu gründen. Anti-Austerity Alliance–People Before Profit (AAA–PBP) ging 2016 in die Wahl aber es waren dann doch nur 6 aus 158 Sitze. Natürlich gab es auch ander die gegen Watercharge waren wie z.B. die etablierte Partei Sinn Féin (23 Sitze) aber die wurden nicht nur wegen der Watercharge gewählt.
Wenn man das Wahlergebnis anschaut dann kann man nicht unbedingt von einer Revolution reden. Trotzdem haben sich sehr viele entschieden nicht zu bezahlen. Es war eher eine Mund zu Mund Propaganda. Es gibt Vermutungen über den Prozentsatz aber keiner weisss wirklich die genaue Zahl der Rechnungen die nicht bezahlt wurden. Ich kenne Leute die bezahlt haben und andere die nicht bezahlt haben. Es gab welche die die erste Rechnung bezahlt haben aber dann festgestellt haben dass nicht gene die Nichtbezahler gemacht wurde und dann auch nicht mehr bezahlt haben.
Die Politiker und die Medien haben über Strafen gesprochen und auch mit Gericht, aber auf den Sozialen Median hat man sie ausgelacht.
Im Jahr 2015 bekamen wir Quartalsrechnungen und dann keine mehr.
Warum es wirklich geklappt hat ist nicht wirklich klar. Ich glaube dass die Anti-Europa Stimmung auch ein Mitgrund war.
Dazu muss man wissen dass in 2008 die Iren ein Referendum für den Lissabon Vertrag hatten und NEIN sagten.
Dann in 2009 mussten die Iren nocheinmal über den Lissabon Vertrag abstimmen und diesmal kam ein JA heraus.
Die EU ist deswegen als Diktatur oder Oligarchie angesehen. Es gibt noch andere Gründe die da reingespielt hatten.
„Die „Smart-Meter“ sparen keinerlei Strom, überwachen aber alle Verbrauchs-Daten und schicken sie direkt an den Stromversorger“ Wie wird das funktionieren? Gelesen habe ich nur, dass man den Stromzähler mit dem „heimische Netzwerk“ verbinden kann (soll)… und wenn ich das nicht kann (oder will) wie sendet das Ding dann die Daten zum Energieversorger? Gelesen habe ich auch das das Ding per Lan kabel verbunden werden soll aus Datenschutzgründen. Und wenn ich nun im ganzen Haus bis in den Keller keine Datensteckdose habe? Fragen über Fragen, die wir aber alle ja demnächst beantwortet bekommen werden, da ja eine Zwangsbeglückung bs spätesten 2023 ansteht.
Diese Smart Meter verbrauchen selbst auch Strom, etwa 25 Wh / Stunde, das sind auf Jahr rund 216 kWh (mal 0,3 Euro= 65 Euro) – und das ist ohne „Zählergebühr“. Natürlich wird das auf der Kundenseite der Messung abgenommen.
Ein Internetanschluss wird über dem „sowieso vorhandenem Lan“ des Kunden realisiert. Dafür kann der Kunde über diesen Ethernetanschluss gleich seine Verbrauchsdaten ablesen.
Schön beschrieben ist das bei https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Meter_Gateway
Wow. 1 GW Mehrverbrauch für Deutschland hätte am 24. Januar dieses Jahres wirklich ein Blackout verursacht.
Wow! 25 W – das ist ein Elektroniklötkolben, der da pro Smartmeter den Zählerschrank aufheizt. Wenn das stimmt ist das Ding noch stümperhaft entwickelt.
tja, dann werden sie eben noch eine LAN Dose anbringen müssen, oder vielleicht geht es dann auch mit WLAN. Aber das sind die Kosten die eben dann noch obendrauf kommen.
Es geht doch nicht wieder nur ums schnöde Geld. Es geht um die Sache, um die gute Sache, das sollte dem Bürger doch wenigstens ein Hemd wert sein.
Die Regierung tut sich leicht. Wenn sie kein Geld mehr hat nimmt sie einfach Schulden auf.