Aber Strom aus Wind und Sonne schwankt zwischen praktisch Null und ihrer jeweiligen Nennleistung – das gilt genau so für den ständig als grundlastfähig bezeichneten Offshore-Strom.
Die daraus resultierende Frage, woher der Strom nachts bei Windstille kommen soll, bleibt unbeantwortet – Speicherverfahren in Deutschland sind weder praktikabel noch bezahlbar.
Aber spätestens in 2018 wird massiv Strom über Wind und Sonne erzeugt werden, der oberhalb des höchsten Strombedarfes liegen wird, in 2050 ist es bereits die Hälfte, d.h.dieser Strom muß zwingend gespeichert werden oder die Anlagen müssen still gesetzt werden (das gilt auch für den Stromtransfer von Nord nach Süd).
Eine geistige Auseinandersetzung mit diesen Fakten findet in Deutschland nicht statt, vielmehr folgt man kritiklos einem ökoideologischen Mainstream.
Das erinnert an das religiöse Mittelalter, als Hexen für den Klimawandel verantwortlich gemacht und verbrannt wurden. So rennen wir wie die Lemminge in einen mittelalterlichen Agrarstaat.
Die in den letzten Jahren vermehrt aufgekommene ökologische Ausrichtung der Parteien im Gefolge mit den Medien- oder umgekehrt- haben basierend auf den Angst-einflößenden Aussagen von sog. Wissenschaftlern zum quasi tödlichen Klimawandel durch die angebliche Wirkung des CO2 diverse „Energiewenden“ in Deutschland ausgelöst.
Ziel ist die möglichst weitgehende Vermeidung des Weltunterganges durch die Verminderung des CO2-Ausstoßes.
Dabei interessiert nicht die Aussage, dass CO2 aus thermodynamischen Gründen das Klima nicht beeinflussen kann sowie das erwartungsgemäße völlige Versagen all dieser von diversen Wissenschaftlern erstellten Klimamodelle bezüglich der Temperaturvorhersage (Bild 1) (1) oder die Aussage, dass die jährliche Zunahme des weltweiten CO2- Ausstoßes bei etwa 0,50 Mrd. t/a liegt, die Minderung des Ausstoßes in Deutschland durch die „Energiewende“ bei lediglich etwa 0,01 Mrd. t/a – so sie denn gelänge.
Bild 1 (rechts oben) zeigt die mit Satelliten gemessenen weltweiten Temperaturen UAH und RSS, die seit etwa 19 Jahren nicht mehr ansteigen trotz steigender CO2-Gehalte, und die hoffnungslosen Ergebnisse der letzten 44 Modellrechnungen mit ihren ausgewiesenen Temperaturanstiegen, die sich von den restlichen etwa 50 Modellrechnungen -die im Bild nicht dargestellt sind – in ihren peinlichen Aussagen in Nichts unterscheiden.
Das Geschäft mit der Angst fällt in Deutschland schon immer auf fruchtbaren Boden und die Ergebnisse der philosophischen Betrachtungen zu den Ursachen der „German Angst“ sind vielfältig.
So ist Deutschland am konsequentesten –basierend auf einer gezielt geschürten Strahlenangst ohne jede Versachlichung- aus der Atomkraft ausgestiegen. So gab es in den 80er Jahren nur in Deutschland eine apokalyptische Angst vor dem „Waldsterben“, das nie eintrat.
So überrascht es auch nicht, dass es in Deutschland in den letzten Jahren ohne Verifikation der Fakten an diversen „Energiewenden“ nicht gefehlt hat, zumal die Energiewirtschaft mit 42% CO2-Äquivalenten gemessen an der Landwirtschaft mit 7,5%, den Gebäuden mit 12%, dem Verkehr mit 17% und Industrie&Gewerbe/Handel/Dienstleistungen mit 20% den größten Verursacher der sog.„Treibhausgasemissionen" darstellt (Angaben 2013).(2)
Hier nun eine kurze Betrachtung der letzten „Energiewendevariationen“ und einen Ausblick auf den zur Zeit in der Diskussion befindlichen „Klimaschutzplan 2050“ mit den wesentlichen Zielen:
a) „Energiewende 2010/2011“
|
2020 |
2050 |
Anteil erneuerbarer Energien |
35% |
Mind. 80% |
Stromverbrauch |
-20% |
– 50% |
CO2-Minderung |
|
80-95% |
b) „Energiewende 2014“
|
2025 |
2035 |
2050 |
Anteil erneuerbarer Energien |
40-50% |
55-60% |
Mind. 80% |
Stromverbrauch |
keine Angaben |
Stromerzeugungskapazitäten
|
Solar (GW) |
Wind Land (GW) |
Wind See (GW) |
„Sonstige“ (GW) |
Summe (GW) |
Stand 2013 |
35 |
33 |
10 |
78 |
|
Zuwachs bis 2030 |
40 |
40 |
21,5 |
1,5 |
103 |
Stand 2030 |
75 |
94,5 |
11,7 |
181 |
|
Zuwachs 2030/2050 |
50 |
50 |
? |
2,0 |
102 |
Stand 2050 |
125 |
144,5 |
13,5 |
283 |
(keine Angaben zu Wind See in 2030-2050)
c) „Eckpunkte für die geplante Novelle des EEG“ (Beschluß am 08.06.2016) (3)
|
Solar |
Wind Land |
Wind See |
„Sonstige“ |
Zuwachs bis 2019 (GW/a) |
2,5 |
2,8 |
1,1 |
0,15 (nur Biomasse) |
Zuwachs nach 2019 (GW/a) |
2,5 |
2,9 |
1,1 |
0,20 (nur Biomasse) |
(Wind See 15 GW bis 2030)
(keine Begrenzung mehr für Solar mit 52 GW)
d) „Klimaschutzplan 2050“
„Dekarbonisierung“ (Verzicht auf die Verbrennung von Kohle, Öl, Gas): |
bis 2050 |
Abbau der CO2-Emissionen gegenüber 1990: |
100% bis 2050 |
Die nun im „Klimaschutzplan 2050“ angesprochene Forderung bzw. die von Frau Merkel auf dem G7-Gipfel in Elmau in 2015 bereits eingebrachte „Dekarbonisierung“ – eine bereits 2007 von Herrn Schellnhuber, dem Gründer und Chef des Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen (PIK) geforderte Maßnahme – soll nun bis 2050 in allen Bereichen vollendet werden.
Diese Forderung ist eigentlich für die Energieerzeugung obsolet, wird sie doch in den zahlreichen „Energiewenden“ immer wieder zumindest bis 95% gefordert – von diversen Parteien und Nichtregierungsorganisationen schon längst bis 100%.
Es stellt sich jedoch bei all diesen nicht enden wollenden Aktivitäten zu den„Energiewenden“ stets die Frage nach ihrer Funkionalität, insbesondere nach dem Umgang mit den durch das volatile Verhalten der Stromerzeuger Wind und Solar anfallenden Stromüberschußmengen.
1.„Energiewende 2014“ und die Gründe für das gestufte Scheitern
Es soll daher einmal am Beispiel der „Energiewende 2014“ die Nichtfunktionalität dieser Energiewenden beleuchtet werden.
Die fogenden Auswertungen fußen auf den Angaben der „Energiewende 2014“ sowie folgenden Annahmen:
· gleichbleibende Stromerzeugung bis 2050 von 600 TWh/a (ohne Berücksichtigung Elektroautos)
· angesetzter Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung: 80%
· Basisjahr für die Wind- und Solardaten ist zunächst das Jahr 2013 mit Nutzungsgraden für Wind von 19, von Solar von 9% (4)
Bild 2
In Bild 2 sind zunächst gemäß dem Plan der „Energiewende 2014“ der Kapazitätsanteil der „Sonstigen“ (Wasser, Biomasse etc.) über die Laufzeit der Energiewende bis 2015 aufgetragen, dann additiv die Summe Wind+Solar+„Sonstige“ sowie schließlich additiv die Stromerzeugungskapazitäten von Wind+Solar+„Sonstige“+konventionelle Stromerzeuger.
Nun haben statistische Auswertungen der Stromerzeugung von Wind, Sonne und Wind+Sonne bezogen auf die jeweilige Nennleistung der Jahre 2011-2013 gezeigt, dass zwar bei der ausschließlichen Betrachtung der Windleistung diese zwischen praktisch Null und 85% und bei der Solarleistung zwischen 0 und 80% an die Nennleistung heranreichen, bei der summarischen Betrachtung aber nur zu 60%. (Bild 3) (5)
Bild 3
Da diese Auswertungen auf gemittelten Stundenwerten basieren, ist davon auszugehen, dass bei allen drei Größen in der Spitze auch Werte von jeweils 100% kurzzeitig erreicht werden.
Als Beleg für den Rückgang der Stromerzeugung von Wind+Sonne gegen Null sei auch als Beispiel auf die Einspeiseleistung von Wind+Solar, die installierte Wind-+Solarleistung sowie den Stromverbrauch im Mai 2016 in Bild 4 verwiesen. (6) Bei installierten Leistungen von Wind+Solar von etwa 87 000 MW schwanken die Leistungen von Wind+Solar zwischen 619 MW (0,79% bezogen auf die Nennleistung) und 44 202 MW (entsprechend 50,99%) bei einem Mittelwert von 14 423 MW (entsprechend 16,64%).
Aus Bild 4 wird weiter deutlich, dass die Schwankungen in der Stromerzeugungskapazität über Wind und Sonne kurzzeitig mit bis über 30 000 MW beträchtlich sein können bei z.Z. etwa 30 % Stromerzeugung über alternative Energien, was der Leistung von drei Kraftwerken entspricht, die dann kurzfristig abgeregelt oder hochgefahren werden müssen.
Es stellt sich schon hier die Frage nach der Lösung dieses Problems bei einem Anteil an erneuerbaren Energien von 100% in 2050, wenn keine konventionellen Kraftwerke mehr vorhanden sind (vgl.auch später).
Bild 4
Zum Funktionieren der Energiewende gehört auch, dass die über Wind+Solar in Bild 2 eingezeichnete mittlere Nutzung von Wind, Sonne und "Sonstigen" nur erreicht werden kann, wenn die über dem Mittelwert anfallende Stromkapazität gespeichert wird und in Zeiten nicht ausreichender Leistungen unterhalb der mittleren Stromerzeugungskapazität wieder eingepeist werden kann (im Sinne von Bild 5; im Bild wird die unterhalb des Mittelwertes fehlene Leistung durch Gas ausgeglichen).(7)
Nun wird es wirtschaftlich wenig Sinn machen, die letzten vernachlässigbaren Stromerzeugungsspitzen von Wind+Solar aufzufangen und zu speichern, sondern nur bis zu der in der statistischen Auswertung dargelegten 60%-Stromleistung aus Wind+Solar(Bild 3).(5)
Bild 5
So ist in Bild 2 die Stromerzeugungskapazität von 60% Wind+Solar und additiv dazu der Anteil der „Sonstigen“ eingetragen, praktisch als eine weitere zu diskutierende Größe für den nutzbringenden Kapazitätsanteil über die erneuerbaren Energien.
Außerdem enthält Bild 2 die Schwankungsbreite des Strombedarfes zwischen 32 und 76 GW basierend ebenfalls auf der statistischen Auswertung der Jahre 2011-2013 (Stundenwerte).(5) Die Netzkapazität liegt zur Zeit bei etwa 80 GW.
Unter den gegebenen Annahmen errechnet sich z.B. für das Jahr 2050 bei einem angesetzten Stromanteil über die erneuerbaren Energien von 80% eine zu installierende Erzeugungskapazität von 350 GW, für die konventionellen von nur 15 GW. (4)
Das bedeutet, dass die Stromerzeugungskapazität über Wind und Solar bei den gegebenen Nutzungsgraden in den kommenden Jahren bei wenig Strom aus Offshore-Anlagen um 7,3 GW/a angehoben werden muß (bei Vernachlässigung des geringen Anstieges der „Sonstigen“), was man bei den „Eckpunkten für die geplante Novelle des EEG“ (08.06.2016) nicht erkennen kann.
Aber die Leistungsangaben in GW machen noch keine Aussagen zu der eigentlichen Stromerzeugung.
Aus Bild 3 wird deutlich, dass die Stromerzeugung oberhalb von 60% der Nennleistung von Wind+Solar durch den schlechten Nutzungsgrad von Wind und Sonne gegen Null geht und daher eine hohe Leistungskapazität bereit gestellt werden muß. (Bild 2).
Die 60%-Linie von Wind+Solar+“Sonstige“ schneidet die obere Strombedarfslinie bereits im Jahre 2018, d.h. es fällt ab diesem Jahr durch den vermehrten Anteil an alternativen Energien Strom an, der völlig am Bedarf vorbei geht und der zum Gelingen der „Energiewende 2014“ zwingend gespeichert werden muß oder die Wind- und Solaranlagen müssen still gesetzt werden (Bild 2).
Stufe 1 des Scheiterns der „Energiewende 2014“ (bis 2018)
In der Zeit vor 2018, in der die 60%-Linie der alternativen Energien unterhalb der oberen Strombedarfslinie liegt, kann zumindest noch theoretisch der insgesamt erzeugte Strom über die alternativen Energien dem Strombedarf teilweise zugeordnet werden.
Das schließt jedoch vor 2018 nicht aus, dass z.B. an den Wochenenden, wenn die untere Strombedarfslinie niedrig liegt (vgl.Bild 4), dennoch z.B.bei starkem Wind und viel Sonne die untere Strombedarfslinie massiv überschritten wird, was zu erheblichem Überschußstromanfall führen kann (vgl.später).
Das heißt, man bewegt sich vor dem Jahre 2018 in einem sich überlagernden stochastischen Bereich von Stromerzeugung über die alternativen Energien und dem stochastischen Bereich der Stromnachfrage, so dass eine mathematische Berechnung der Stromüberschußmengen nur schwer möglich ist.
Aber in der Zeit vor 2018 ist die volatile Stromerzeugung über Wind und Sonne noch eingebettet in die Flexibilität einer noch hohen Stromerzeugung über konventionelle Kraftwerke (wobei praktisch ausschließlich Kohlekrafterke für eine hohe Flexibilität sorgen können), so dass der durch die alternativen Stromerzeuger anfallende Überschußstrom noch einigermaßen abgefedert werden kann, nicht zuletzt auch über die Stromabgabe an Nachbarländer über eine Zuzahlung („negative Strompreise“).
So war im Jahre 2013 der physikalische Stromaustausch mit unseren Nachbarländern mit 72,1 Mrd. kWh/a bereits beträchtlich. Der höchste Stromexport fand mit den Niederlanden (24,5), Österreich (14,4) und der Schweiz (11,7 Mrd. kWh/a) statt, der höchste Import mit den Ländern Frankreich (11,8) und Tschechien (9,4 Mrd. kWh/a) über Atomstrom.(8)
Dies führte durch die "negativen Strompreise" in den Niederlanden zu deutlich abfallenden Strompreisen, außerdem sind Arbeitsplätze in einigen Ländern durch das notwendige Zurückfahren ausgerechnet von Pumpspeicherwerken durch den billigen deutschen subventionierten Stromimport gefährdet (Österreich, Schweiz).
In der Stufe 1 nähert sich bis 2018 die 60%-Linie aus Wind+Sonne+“Sonstige“ immer mehr dem oberen Strombedarf, so dass insbesondere an den Wochenenden von ständig steigenden Stromüberschußmengen auszugehen ist.
So zeigt Bild 6 an einem Beispiel im Mai 2016, wie der Börsenwert des Stroms stark "negativ" wird- insbesondere an Wochenenden- , wenn das Überangebot an Überschußstrom nicht abgefedert werden kann.(8) So fällt am ersten Wochenende im Mai 2016 der Börsenwert auf minus 130 €/MWh bzw. 13 ct/kWh an der Börse EEX Leipzig ab bei Mittelwerten von nur noch 22,36 €/MWh.
Bild 6
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Schließlich war im Monat Mai, 2016, der Strom aus Wind und Sonne durch den niedrigen Börsenwert nur 202 Mio. € wert, d. h. es mußten über EEG 1 742 Mio. € an die Erzeuger des alternativen Stroms gezahlt werden, was von den Stromverbrauchern übernommen werden muß.
Damit sind die konventionellen Kraftwerke nicht mehr konkurrenzfähig.
Die Anzahl der Stunden mit „negativen Strompreisen“ hat erwartungsgemäß seit 2010 ständig zugenommen, was zu erheblichen Zusatzkosten geführt hat (Bild 7). (10) So lagen z.B. die „negativen Strompreise“ an der Börse bereits 2012 teilweise bei minus 58,80 €/MWh bzw. minus 5,80 ct/kWh, die von den Stromverbrauchern übernommen werden müssen, da die Stromerzeugung über alternative Stromerzeuger stets Vorrang hat.
Bild 7
Durch den zunehmendem Anteil an erneuerbaren Energien hat sich durch das zunehmende kostenfreie Angebot des bereits über das EEG bezahlten Wind- und Solarstroms der Börsenpreis für Strom in den letzten 6-7 Jahren mehr als halbiert.
Außerdem führt die Zunahme der alternativen Energien über die damit verknüpfte volatile Stromerzeugung und der Rückgang der konventionellen Kraftwerke zu einer Zunahme der Netzeingriffe (Bild 8; vergleiche auch „Stufe 3“). (11)
Bild 8
Die Folgen dieser überbordenden, am Stromverbrauch vorbei produzierten Überschussmengen führen bereits jetzt in den europäischen Nachbarländern zu fortschreitenden Schwierigkeiten mit ihren Stromnetzen.
An den Grenzen zu Polen und Tschechien werden schon Phasenschieber gebaut, die ungeplante Stromflüsse abblocken sollen.
Dänemark, Norwegen und Schweden haben sich jüngst bei der EU-Kommission über Deutschland beklagt. Das überfüllte und unzureichend ausgebaute deutsche Stromnetz verhindere den Durchfluß ihres günstigen (Öko-)Stroms Richtung Süden.(12)
Stufe 2 des Scheiterns der „Energiewende 2014“ (2018-2050)
Ab dem Jahre 2018 wird nun Strom erzeugt, der völlig am Verbrauch vorbei geht.
Der gewaltig zunehmende Abstand der 60%-Linie für Wind+Sonne+“Sonstige“ zur oberen Strombedarfslinie nach 2018 steigt über 38 GW in 2025 und 81 GW in 2035 auf 139 GW in 2050 an (Bild 2).
Mit Hilfe von Bild 3 lassen sich nun die sich daraus ergebenden Strommengen abgreifen (4):
Der tägliche Strombedarf liegt bei 600 TWh/a oder 600 000 GWh/a bei 1644 GWh/Tag, d.h. in 2050 entspricht die Überschußmenge mit 726 GWh/Tag fast der Hälfte der täglichen Stromerzeugung.
Entweder können diese Strommengen gespeichert werden oder die Wind- und Solaranlagen müssen still gesetzt werden, was naturgemäß mit erheblichen Kosten verbunden ist.(13)
Das größte deutsche Pumpspeicherwerk Goldisthal hat eine Leistung von 8,4 GWh/Tag, was –wollte man die Speicherung über Pumpspeicher lösen – folgende Anzahl erforderlich machen würde: (4)
Eine solche Lösung scheidet jedoch aus leicht nachzuvollziehenden Gründen aus.
Geht man davon aus, dass andere Speicherverfahren für Strom wie „Power to Gas“, Batterien, etc. hoffnungslos am Wirkungsgrad und den Kosten scheitern (z.B. Wirkungsgrad der Erzeugungskette "Power to Gas" über H2- Erzeugung, Methanherstellung, Stromherstellung über Methan liegt bei rd. 25%), muß das Vorhaben „Energiewende“ so schnell wie möglich gestoppt werden bis praktikable und bezahlbare Lösungen erarbeitet wurden.
Hinzu kommt, dass durch die „Energiewende 2014“ – so sie denn gelänge – der CO2-Gehalt der Atmosphäre nur um 0,000 008% vermindert werden könnte- bei Ausgangsgehalten von 0,039%. (13)
Schließlich muß noch auf die notwendige Erweiterung der Netzkapazität in der Stufe 2 hingewiesen werden – z.B. in 2050 auf 220 GW – mit all den damit verknüpften Kosten, die bereits jetzt die Abgaben über EEG übersteigen(Bild 2).
Stufe 3 des Scheiterns der „Energiewende 2014“ (2040-2050)
Parallel zur Stufe 2 gesellt sich spätestens ab 2040 ein weiteres Problem: die Stromversorgungssicherheit.
In Bild 8 war bereits im Bereich der noch erträglichen Stufe 1 auf die Zunahme der Eingriffe zur Stabilisierung der Stromversorgung hingewiesen worden.
Wenn der elektrische Strom nicht gespeichert werden kann, muß in einem Stromversorgungsnetz der an irgendeiner Stelle entnommene Strom unmittelbar in gleicher Menge wieder eingespeist werden, d.h. es ist muß stets ein Gleichgewicht zwischen Stromentnahme und Stromerzeugung aufrecht erhalten werden.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei Stromausfall den Netzbetreibern oft nur Sekunden zur Vermeidung eines flächendeckenden Stromausfalles verbleiben, eine Zeit, in der selbst primär regelfähige Kraftwerke ihre Leistungsabgabe nur um Bruchteile des erforderlichen Betrages heraufsetzen können.
Die einzige sofort verfügbare Leistungsreserve, auf die ein Netzbetreiber in den ersten entscheidenden Sekunden zurückgreifen kann, ist die in den rotierenden Massen der Turbinen und Generatoren konventioneller Kraftwerke (Kohle-, Kern-, Gas- und Wasserkraftwerke) gepeicherte kinetische Energie.
Daher sollte bei einem immer höheren Aufkommen an volatilen Stromerzeugern eine kritische Grenze für konventionelle Kraftwerke von rd. 28 GW nicht unterschritten werden, um eine erforderliche Mindestreserve an Primärleistung vorzuhalten, die ab 2040 ständig unterschritten würde.(14)
Diese kritische Grenze wird jedoch bereits heute teilweise bei dem derzeitigen Anteil von Strom aus Wind und Solar teilweise unterschritten (Bild 4), was sich in einer zunehmenden Zahl an Eingriffen äußert.
Solaranlagen besitzen überhaupt keine rotierenden Massen, die rotierenden Massen der Windkraftanlagen sind gemessen an den konventionellen Stromerzeugern verschwindend gering.
Bei einem Blackout können selbst Gaskraftwerke wenig ausrichten, da es auch bei diesen mehrere Minuten dauert, bis der Generator nennenswerte Leistungen abgeben kann (etwa 5 Minuten bis zur vollen Leistung). (15)
Auch die Aussagen der Stufe 3 belegen, dass eine Erzeugung des Stroms von mind. 80% über alternative Energien nicht möglich ist, geschweige denn von 100% nach der Vorstellung diverser Parteien und Nichtregierungsorganisationen bzw. der Vorstellung einer „Dekarbonisierung“.
Eine zur „Energiewende 2014“ analoge kritische Betrachtung der am 08.06.2016 beschlossenen „Eckpunkte für die geplante Novelle des EEG“ kann hier wegen der bisher unvollständigen Angaben nicht vorgenommen werden.
2. Geplanter „Klimaschutzplan 2050“ mit vollständiger „Dekarbonisierung“ und das Problem des Stromtransfers nach Süden
Das Bundesministerium für Umwelt plant nach jetzigem Kenntnisstand im Herbst den „Klimaschutzplan 2050“ in die Gesetzgebung einzubringen. Ziel ist u.a. nicht nur der vollständige Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern bis 2050 in der Stromerzeugung (Energiesektor) mit z.Z. 42% CO2-Äquivalenten – wo die „Dekarbonisierung“ praktisch schon vollzogen ist – sondern auch in den Bereichen
· Landwirtschaft mit 7,5% CO2-Äquivalenten
· Gebäuden mit 12% CO2-Äquivalenten
· Verkehr mit 17% CO2-Äquivalenten
· Industrie&Gewerbe/Handel/Dienstleistungen mit 20% CO2-Äquivalenten.
Hierbei ist zu bedenken, dass z. Z. der Primärenergiebedarf Deutschlands durch erneuerbare Energien gerade einmal mit weniger als 10% gedeckt ist. Alleine für die Energiewende im Energiesektor mit 42% CO2-Äquivalenten ist bei einem Anteil von 80% erneuerbarer Energien ein Flächenbedarf von etwa 25% der Gesamtfläche Deutschlands erforderlich. (4,13) Wird nun der Anteil der erneuerbaren Energien im Rahmen der Energiewende von 80 auf 100% aufgestockt und zudem in den Bereichen Landwirtschaft, Gebäude, Verkehr sowie Industrie&Gewerbe/Handel/Dienstleistungen mit insgesamt 58% CO2-Äquivalenten die "Dekarbonisierung" durchgezogen, müßte weit mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands mit erneuerbaren Energien zugepflastert werden. Zudem stellt sich auch hier die schlichte Frage, wo nachts bei Windstille der Strom herkommen soll – bei fehlenden Stromspeichern.
Wie bereits erwähnt stellt sich für den Energiesektor die Frage nach der „Dekarbonisierung“ aufgrund des bisher Dargelegten in 2050 wegen des ganzheitlichen Scheiterns der Energiewende ohnehin nicht mehr, außerdem können bei dem Ansatz der Stromerzeugung über alternative Energien von 80% ohnehin nur noch 15 GW von 365 GW über konventionelle Kraftwerke dargestellt werden.
Im Folgenden soll dennoch der Umrechnung der 15 GW in alternative Energien nachgegangen werden.
Eine zu installierende Leistung von 15 GW über konventionelle Kraftwerke entsprechen bei einer Nutzungszeit von 90% 13,5 GW, die über die alternative Energien aus Wind und Sonne erzeugt werden müßten.
In 2013 lag der mittlere Nutzungsgrad von Wind und Sonne bei 13,4% (19% über Wind, 9% über Sonne) bei fast gleichen Anteilen von Wind-und Solarstrom. (4)
Für 13.5 GW müßten dann 13,5/0,134 = 101 GW über die alternativen Energien Wind und Sonne erstellt werden, was in Summe einer Gesamtinstallation von
350 +101 GW = 451 GW
über die alternativen Energien entspräche.
Bei einer Installation von rd.14 GW über „Sonstige“ verbleiben dann in 2050 437 GW für Wind und Sonne.
Diese gewaltige zu installierende Leistung könnte nur vermindert werden durch die Installtion eines hohen Anteiles an Wind Offshore-Anlagen, deren Nutzungsgrade zur Zeit bei etwa 30% gesehen werden.
Würde in 2050 das Verhältnis von Wind offshore zu Wind onshore zu Solar im günstigsten Falle gleich liegen, ergäben sich folgende mittlere Nutzungsgrade
146x 9 + 146x 19 + 146x 30 /437 = 19,3%,
was dann einer verminderten Leistungskapazität für Wind und Sonne von 303 GW entspräche.
Welche Leistungskapazität auch immer entstünde, der Strom müßte zu großen Teilen über „Stromautobahnen“ nach Süden gebracht werden.
Das Problem des Stromtransfers nach Süden
Eigentlich sollten die „Stromautobahnen“ nach dem Auslaufen der Kernkraftwerke in 2022 fertig gestellt sein. Aber die Fertigstellung verzögert sich über einen vermehrten Ausbau über Erdkabel, die eine Fertigstellung erst nach 2025 erlauben.
Würde theoretisch in einem Gedankenexperiment unterstellt, dass lediglich nur die angesetzten rd. 100 GW über Offshore-Wind nach Süden zu transferieren wären, so müßte dieser Nord-Süd-Link für eine solche Kapazität ausgelegt sein.
Es zeigt sich aber, dass sich Strom aus Wind offshore- obwohl stets behauptet- nicht als Grundlast einstufen läßt (z.B. Mai 2016; Bild 9). (16)
Bild 9
Offshore-Strom folgt in seinen Schwankungen dem Onshore-Strom, d.h. Windflauten an Land decken sich mit Windflauten auf See.
In gleicher Weise kann bei Windstrom generell nicht davon ausgegangen werden, dass irgendwo in Europa stets ausreichend Wind weht, um Windflauten an anderer Stelle auszugleichen (Bild 10).(10) Im Bild sind die Windstromkapazitäten von praktisch allen Deutschland nahe liegenden Ländern neben denen von Deutschland eingetragen. Eindeutig überlappen sich Stark- und Schwachwindzeiträume in allen Ländern.
Folglich würden bei einem mittleren Nutzungsgrad von Wind offshore von 30% dann im Mittel 30 GW für den Süden angeboten werden, wobei die Schwankungsbreite zwischen praktisch Null und 100 GW läge.(Z.Z. sind 5 HGÜ-Verbindungen mit einer Übertragungskapazität von je 2 GW vorgesehen (Internet)).
Bild 10
Um eine mittlere Leistung von 30 GW anbieten zu können, müßten dann im Sinne von Bild 5 die oberhalb des mittleren Leistungsangebotes von 30 GW anfallende Stromkapazität gespeichert werden und in Zeiten nicht ausreichender Leistungen unterhalb der mittleren Stromerzeugungskapazität wieder eingespeist werden.
Wie soll nun ein für die mannigfaltige und auf Strom mit hoher Qualität angewiesene Industrie im Süden Deutschlands ein entsprechender Strom geliefert werden- ohne Stromspeicher- von den immensen Netzkosten abgesehen?
4.Fazit
Das für eine Industrienation beschämende und stümperhafte Vorhaben „Energiewende“ wird kläglich scheitern – das Ausland lacht.
Etwa 90% der Deutschen glauben an einen durch den menschlichen CO2-Ausstoß verursachten tödlichen Klimawandel, obwohl es dafür keinen einzigen Beweis gibt.
Seit dem es die Erde gibt, gibt es Klimawandel – im Mittelalter wurden sogar teilweise zu Weihnachten Erdbeeren geerntet.
Wie konnten sich die Deutschen so verrennen?
Das „Intergovernmentel Panel on Climate Change“ (IPCC), der Klimarat der Vereinten Nationen (gegründet 1988), hatte durch gefälschte Temperaturmessungen und über wissenschaftlich fragwürdige Modelle zum Einfluß von CO2 auf die Klimaerwärmung die Welt aufhorchen lassen.
Gleichzeitig nahm El Gore u.a. diese Aussage als Vorlage für eine beispiellose Kampagne gegen das CO2 in weltweiten Vorträgen und sparte nicht mit atemberaubenden Aussagen zum Anstieg des Meeresspiegels, was ihm auch noch den Nobelpreis einbrachte und ihn schließlich auch noch zu einem reichen Mann machte.
Die deutschen, grün ausgerichteten Politikjournalisten (26,9% stehen den Grünen nahe, 15,5% der SPD, 9% der CDU, 7,4% der FDP, 4,2% den Linken; 37% politisch neutral) nahmen diese Vorlage gerne auf und setzten in Bildern z.B. den Kölner Dom unter Wasser, sprachen von unerträglichen Temperaturanstiegen, vom Abschmelzen der Pole, vom Schwund der Eisbärpopulationen,etc..Die Kirchen riefen zum Kampf gegen das Höllenfeuer auf Erden durch zunehmende CO2-Gehalte auf, ganz zu schweigen von deutschen Wissenschaftlern, die davor warnten, dass sich die Ozeane in „Sprudelwasser verwandeln“ oder den Tropen der „Ökozid“ droht, etc., etc..
Aber auch bestimmte Parteien und die weitgehend von Spenden abhängigen Nichtregierungsorganisationen folgten ohne Verifikation von Fakten diesem Trend. Sogar ein „Ethikrat“, bestehend aus Bischhöfen, Soziologen, Politikern etc.wurde für technische Fragestellungen mißbraucht (Ausstieg Kernenergie).
Der Start einer emotionalen Irrationalität hatte hinsichtlich Klimawandel und Energiewende begonnen, Fakten wurden mit einer absoluten Moralisierung zugedeckt.
Damit war in der deutschen Öffentlichkeit die Basis für eine einzigartige Ausbreitung von Angst gelegt, von der der Soziologe N.Luhmann sagte:“Angst widersteht jeder Kritik der reinen Vernunft. Wer Angst hat, ist moralisch im Recht“.
Der Philosoph N.Bolz ging noch weiter:“Wenn christliche Religionen die Menschen nicht mehr ansprechen, suchen sie Ersatzreligionen. Und die mächtigste der gegenwärtigen Ersatzreligionen ist die grüne Bewegung, das Umweltbewußtsein“.
Damit ist der Weg verschlossen zu dem, was Horaz schon vor 2000 Jahren sagte:“Sapere aude“ (wage zu verstehen, deinen Verstand zu gebrauchen).
Im religiösen Mittelalter wurde dieser Verantwortung nicht nachgekommen. Hexen wurden für klimatische Veränderungen verantwortlich gemacht und verbrannt.
Erst Immanuel Kant übersetzte dann in der Aufklärung das „Sapere aude“ mit „Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen“.
Bei der geistigen Schaffung dieser Energiewende wird die Anwendung des eigenen Verstandes wieder außer Kraft gesetzt – wir sind wieder im Mittelalter angekommem. Wir bewegen uns auf dem geistigen Niveau von Aussagen wie:“Die Sonne schickt keine Rechnung“ oder „Der Strom aus den konventionellen Kraftwerken verstopft das Netz. Die Forderung muß deshalb lauten, Kohlekraftwerke aus dem Markt zu nehmen“ (Umweltminister NRW). (17)
Nun rennen wir wie die Lemminge von einem bestens funktionierenden Industriestaat zurück in einen mittelalterlichen Agrarstaat.
Dr.-Ing. Erhard Beppler
Quellen
1. Spencer, R: www.drroyspencer.com
3. FAZ, 09.06.2016
4. Beppler,E.: „Energiewende 2014- ein Debakel“BoD 2015; ISBN 978-3-7386-9418-5
5. Schuster, R.: Mitteilung vom 02.05.2014 – siehe auch (4)
6. Schuster, R.: Mitteilung von Juni 2016
7. Öllerer, K.: Windenergie in der Grund-, Mitte- und Spitzenlast: www.oellerer.net; siehe auch (4)
8. Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
9. Schuster, R.: Mitteilung Juni 2016
10. Schuster, R.: Mitteilung Januar 2016
11.Mueller, F.F.: „Netzstörungen: Der unheilbare Erbdefekt der Energiewende“, EIKE, 27.01.2016
12. FAZ, 04.05.2016
13. Beppler, E.: Energiewende- Zweite industrielle Revolution oder Fiasko“, BoD, 2013; ISBN 978-3-7322-0034-4
14. Mueller,F.F.: EIKE,29.01.2014
15. Mueller, F.F.: EIKE, 03.05.2015
16. Schuster, R.: Mitteilung 14.06.2016
17. FAZ, 16.06.2016
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Lieber Herr Heinzow, #103
„“Die Erde bewirkt allgemein mit Ihrem Klimasystem, daß die kurzwellige Strahlung von der Sonne in langwellige Strahlung umgewandelt wird.“
Und wieder eine klassischer Nullsatz. Das bewirkt jeder Körper mehr oder weniger. „
Natürlich ist das allgemeingültig. Es ist ja das Paradoxe, daß Klimaskeptiker bei Anwendung von allgemeingültigen Naturgesetzen auf das Klimasystem gesetzmäßig versagen. Wenn es also für Sie nichts Neues ist, umso besser. Ob Sie den Entropiesatz nun aber verstehen, steht auf einem anderen Blatt.
„der Fall, Sonne abschalten ist auch einfach. Dann hat man statt 240 W/m2 eben 0 W/m2 Gleichgewichtsfall. Der Treibhauseffekt ist dann natürlich auch Null.“
„Ah ja, auf der Nachtseite der Erde und derzeit der Antarktis gibt es keinen „Treibhauseffekt“.“
Ich sehe nicht, wie Ihre Behauptung aus meinem von Ihnen zitierten Satz ableitbar sein sollte.
„Was sagt denn eigentlich Herr Prof. Rahmstorf dazu?“
Fragen Sie ihn, wenn Ihnen das wichtig ist.
Lieber Herr Ohle, #102
Beruhigen Sie sich.
„Entropie ist nur ein Maß für die Unordnung in einem System!“
Exakt. Historische Anmerkung: über die Berechnung der Entropie des Strahlungsfeldes hat Max Planck 1900 das Strahlungsgesetz hergeleitet.
Lieber Herr Heß, #104
„Allerdings zeigt eben ihre verallgemeinerte Definition von „Klimaskeptiker“ genau ihren politischen „Bias“ an.“
Meinen Sie, meine Definition von „Klimaskeptiker“ in #100 sei nicht ausreichend, um mich selber vor meinem persönlichen politischen bias zu bewahren, die Meinungen von Leuten zu wenig zu differenzieren und „zu Unrecht in die Ecke zu stellen“? Nicht, daß wir uns missverstehen, ich meine diese Frage nicht rhetorisch oder polemisch. Ich gehe wirklich (bislang) davon aus, daß die demonstrierte Verweigerung, wissenschaftlich anerkannte Erkenntnisse, zu akzeptieren, ein hinreichendes Indiz dafür sei, Leute mit diesem gemeinsamen Merkmal auch begrifflich zusammenfassen zu dürfen. Daß dieses Verfahren möglicherweise der erste Schritt zu einem „bias“ ist, müßte man mir erklären.
Lieber Herr Hader,
ich beklage den Bias gar nicht. Ich stelle ihn lediglich fest. Den Bias kann man nicht verbessern, weil man es mit Menschen zu tun hat. Wegen mir kann das mit der „Summary for Policymakers“ so bleiben wie es ist, man muss sich nur zur politischen Einordnung bewusst machen, dass sie einen Bias hat.
Problematisch ist es meines Erachtens vor allem den Biss wegdiskutieren und so zu tun als könne eine „Summary for Policymakers“ ohne Bias sein. Das kann sie eben nicht, da es Auftragsforschung ist die von Menschen durchgeführt wird die politische Meinungen haben. Dazu kommt, dass Naturwissenschaft wenn man sie ordentlich machen will meiner Erfahrung nach ein Vollzeitjob ist. Das heißt an einer Summary for Policymakers oder andere Auftragsforschung zu arbeiten und gleichzeitig substantielle Naturwissenschaft zu machen geht meines Erachtens gar nicht. Auch für Wissenschaftler hat der tag nur 24 h. Deshalb war es ja auch konsequent ein Institut wie das PIK dafür zu gründen das Auftragsforschung betreibt. Problematisch ist es für mich wenn die Universitäten sich an dieser Art von Auftragsforschung beteiligen. Naturwissenschaftler die an dem IPCC Prozess mitarbeiten vernachlässigen also die Naturwissenschaft und die Lehre. Das finde ich für den Universitätsbertrieb nicht gut. Die Universitäten sollten sich auch weiterhin auf Grundlagenforschung konzentrieren. Das ist jetzt meine politische Meinung zur Universitätspolitik.
Sie schreiben:
„Normalerweise ist der Ablauf eher so, dass eine Arbeitsgruppe unabhängig zum selben Ergebnis kommt und sich anschließend in einer Veröffentlichung auf frühere Ergebnisse bezieht.“
Wo ist denn dieser Normalablauf festgeschrieben den sie beschreiben? Kennen sie alle Arbeitsgruppen auf dem Planeten. Ich denke eher, dass alle Fälle die es so gibt auch vorkommen. Manche lesen vorher, manche während sie die Untersuchung durchführen und manche danach. Im Grunde zeigt das wie der Auswahlbias bei ihnen wirkt. Sie suchen sich von den möglichen Abläufen denjenigen aus der in ihre politische Meinung passt und postulieren einen Normalablauf.
Genauso wirkt der Bias.
#104: Günter Heß sagt:
„Liber Herr Bäcker #100,
Danke schön für ihre Darstellung der Entropiebilanz, den lehrreichen Artikel und die Klarstellung zum 2. Hauptsatz. Da haben sie Recht.“
Hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha.
Die AGW-Bande ist dabei komplett den Verstand zu verlieren.
„Demnach führt die Erde pro Sekunde eine Entropie von 0,9 J/K pro Quadratmeter Erdoberfläche dem Weltall zu.“
Da wird sich das Weltall aber freuen…
#101: NicoBaecker sagt:
„Ein beliebtes Argument von Klimaskeptikern ist, daß eine Temperaturzunahme des Bodens aufgrund einer erwärmenden Atmosphäre nicht möglich ist, weil dies dem 2. Hauptsatzes der Thermodynamik (=Entropiesatz) widerspräche. Dieses Argument basiert auf einer falschen Anwendung des Entropiesatzes aufs Klimasystem. Dieser Bluff ignoriert die vollständige Bilanz der Entropie und basiert auf der unzutreffenden (verschwiegenden) Annahme, daß beim Klimawandel die kalte Atmosphäre die einzige Quelle von Energie zur Erwärmung des Bodens sei, was offensichtlich Unsinn ist.
Die Erde bewirkt allgemein mit Ihrem Klimasystem, daß die kurzwellige Strahlung von der Sonne in langwellige Strahlung umgewandelt wird. Die gleiche Energiemenge langwelliger Strahlung hat eine höhere Entropie als kurzwellige.
In dem paper http://www.lpl.arizona.edu/~rlorenz/MEPRG.pdf
sind in Fig. 3 die globalen Entropieflüsse eingezeichnet und quantifiziert. Demnach führt die Erde pro Sekunde eine Entropie von 0,9 J/K pro Quadratmeter Erdoberfläche dem Weltall zu. Anhand der Gleichungen dort kann man leicht überprüfen, wie der Effekt einer Temperaturerhöhung der kalten Atmosphäre ist. Erhöht man Ta um 3°C von 255 K auf 258 K, so nimmt der Entropiefluß nur um 1,2% auf 0,889 J/K pro Quadratmeter und Sekunde ab. Aber er ist weiterhin positiv! Der Entropiesatz schließt ein Klimasystem aus, welches einen negativen Entropiefluß postulieren würde. Wie man an der Gleichung für die Entropie sehen kann, wird ein positiver Entropiefluß dadurch garantiert, daß der Energiefluß von warm nach kalt erfolgt. Dies ist auch für die Teilsysteme Boden und Atmosphäre gültig, auch wenn sie sich erwärmen. Der Einwand der Klimaskeptiker ist damit physikalisch haltlos.“
Mensch Baecker,
was wollen Sie mit diesem Geschwurbel erreichen?
Einen Preis in der Kategorie „AGW-Comedy“???
#101: NicoBaecker sagt:
Zitat: In dem paper http://www.lpl.arizona.edu/~rlorenz/MEPRG.pdf
Die einfallende Entropie der Strahlung (dE/T1 = dS1) und die abgehende Entropie der Strahlung (dE/T2 = dS2) gilt nur bei reversiblen Prozessen oder Vorgängen. Die Emission und die Absorption von Strahlung oder das damit verbundene Strahlungsfeld ist mit diesen beiden irreversiblen Vorgängen verbunden.
Also, was in dem Paper steht ist nicht korrekt.
Die Energiebilanz für die Körper im Strahlungsaustausch ergibt dE/dt = sigma*[T(s)^4 – T(k)^4] und die Entropiebilanz dS/dt = 4/3*sigma*[T(s)^3 – T(k)^3] + S(irr). Das Gleichsetzen der Energie- und Entropiebilanz dS/dt = 1/T(k)*dE/dt für die Körper liefert die Entropieproduktion beim Strahlungsaustausch:
S(irr) = sigma*T(k)^3 * { [T(s)/T(k)]^3 * [T(s)/T(k)-4/3] + 1/3 }
Der Ausdruck in den geschweiften Klammern ist für jede Temperaturkombination T(k) und T(s) positiv. Im Einklang mit dem 2. Hauptsatz ist die Entropieproduktion größer Null. Die Entropieproduktion verschwindet nur im thermischen Gleichgewicht für T(k) = T(s).
Für den Gesamtenergiestrom eines Strahlers, also der mit Strahlung transportierte Energie gilt die Beziehung P = dE/dt = (3/4)*T*dS/dt oder dS = 4*dE/(3T).
Siehe auch: Prof. Fuchs
http://tinyurl.com/3t6wufq
http://tinyurl.com/3jxj8ee
Mfg
Werner Holtz
Es ist nicht auszuhalten, diese Schwafelei über Forschung und die Wissenschaft im allgemeinen und im besonderen; was sie darf, soll und auch nicht sollte.
Was hat das mit dem Thema „Energiewende“ zu tun? Dort ist überhaupt keine Wissenschaft erkennbar!
Anstatt die Öffentlichkeit über den Unsinn dieser Energiewende aufzuklären (Schildbürgern wäre sie peinlich), wird hier im Forum „Narzissmus pur“ betrieben. Wir haben in unserem Bundesland zuerst 33 000 (Volksinitiative) und später 45 000 Unterschriften in einem Volksbegehren gegen das Verbrechen, Windräder in Wäldern zu installieren, gesammelt und damit viele Landespolitiker und auch den Ministerpräsidenten zum Nach- und Umdenken angeregt.
#99: „Auch hier haben sie interpretiert was so in meinen Zeilen nicht steht. Auftragsforschung mit dem Ziel Entscheidungen vorzubereiten ist selbstverständlich Forschung, nur eben keine Naturwissenschaft, da sie eine andere Zielsetzung verfolgt.“
Sehr geehrter Günter Heß, so langsam verstehe ich, was Sie sagen. Sorry, ich hab da jetzt mehr Zeit gebraucht. Aber dann hat es sich wenigstens gelohnt, nachzuhaken. Für Sie ist Forschung nicht gleichbedeutend mit Naturwissenschaft. Das war mir nicht bewusst, und von daher die Missverständnisse von meiner Seite.
Zum Bias, ja, den gibt es in verschiedener Form und unterschiedlicher Ausprägung. Im Grunde komme ich wieder zu der Frage zurück, wie kann man Forschung so gestalten, dass der Bias möglichst klein wird? Zu Ihrem Beispiel mit den drei Arbeitsgruppen, die nacheinander zum selben Ergebnis kommen. Der Ablauf ist in der Regel nicht so, dass die zweite Arbeitsgruppe das erste Paper liest und sagt, das sehen wir genauso. Normalerweise ist der Ablauf eher so, dass eine Arbeitsgruppe unabhängig zum selben Ergebnis kommt und sich anschließend in einer Veröffentlichung auf frühere Ergebnisse bezieht.
„Aus der Vermutung wird eine Erwartung. Diese Erwartung erzeugt einen Bias für die nachfolgenden Arbeitsgruppen, weil typischerweise abweichende Ergebnisse kritischer betrachtet werden“
Genau da muss der Wissenschaftler lernen, mit dem Erwartungsbias umzugehen. Das gehört zu seiner täglichen Arbeit, sich dessen bewusst zu sein und das beispielsweise bei der Experimentieranordnung zu berücksichtigen. Aus dem Grund hat man beispielsweise in der Medizin die Doppelblindversuche eingeführt, weil man feststellte, dass allein schon das Wissen des Mediziners, ob der Patient ein Medikament oder ein Placebo bekommt, Einfluss auf den Patienten selbst nahm.
Damit wir uns nicht missverstehen, ich streite gar nicht ab, dass es diesen Bias durch Auftraggeber, Erwartungshaltung oder sonstige Ursachen gibt. Im Gegenteil, dass ist in der Wissenschaft schon sehr lange bekannt und entsprechend hat man Methoden entwickelt, um diesen Einfluss zu verringern.
Das eine ist nun, auf die Schwächen (Bias) hinzuweisen, ohne wirklich das genaue Ausmaß quantifizieren zu können. Das andere ist, Verbesserungsvorschläge zu machen, wie man es besser machen könnte. Oder im speziellen Fall die „Summary for Policymakers“. Darauf bin ich sehr gespannt.
MfG
S.Hader
Liber Herr Bäcker #100,
Danke schön für ihre Darstellung der Entropiebilanz, den lehrreichen Artikel und die Klarstellung zum 2. Hauptsatz. Da haben sie Recht. Allerdings zeigt eben ihre verallgemeinerte Definition von „Klimaskeptiker“ genau ihren politischen „Bias“ an.
@ #101 Pseudonym Nicobaecker
„Die Erde bewirkt allgemein mit Ihrem Klimasystem, daß die kurzwellige Strahlung von der Sonne in langwellige Strahlung umgewandelt wird.“
Und wieder eine klassischer Nullsatz. Das bewirkt jeder Körper mehr oder weniger.
„der Fall, Sonne abschalten ist auch einfach. Dann hat man statt 240 W/m2 eben 0 W/m2 Gleichgewichtsfall. Der Treibhauseffekt ist dann natürlich auch Null.“
Ah ja, auf der Nachtseite der Erde und derzeit der Antarktis gibt es keinen „Treibhauseffekt“. Was sagt denn eigentlich Herr Prof. Rahmstorf dazu?
#101: NicoBaecker
Sind Sie jetzt völlig durchgeknallt?
Bei Ihnen strahlt wohl alles, sogar die Entropie strahlt ins Weltall.
Das mit der Entropie haben Sie wohl noch nicht so ganz verstanden.
Entropie ist nur ein Maß für die Unordnung in einem System!
Ihre Inkompetenz ist einfach nur erschreckend!
Entropieabfluß der Erde
Ein beliebtes Argument von Klimaskeptikern ist, daß eine Temperaturzunahme des Bodens aufgrund einer erwärmenden Atmosphäre nicht möglich ist, weil dies dem 2. Hauptsatzes der Thermodynamik (=Entropiesatz) widerspräche. Dieses Argument basiert auf einer falschen Anwendung des Entropiesatzes aufs Klimasystem. Dieser Bluff ignoriert die vollständige Bilanz der Entropie und basiert auf der unzutreffenden (verschwiegenden) Annahme, daß beim Klimawandel die kalte Atmosphäre die einzige Quelle von Energie zur Erwärmung des Bodens sei, was offensichtlich Unsinn ist.
Die Erde bewirkt allgemein mit Ihrem Klimasystem, daß die kurzwellige Strahlung von der Sonne in langwellige Strahlung umgewandelt wird. Die gleiche Energiemenge langwelliger Strahlung hat eine höhere Entropie als kurzwellige.
In dem paper http://www.lpl.arizona.edu/~rlorenz/MEPRG.pdf
sind in Fig. 3 die globalen Entropieflüsse eingezeichnet und quantifiziert. Demnach führt die Erde pro Sekunde eine Entropie von 0,9 J/K pro Quadratmeter Erdoberfläche dem Weltall zu. Anhand der Gleichungen dort kann man leicht überprüfen, wie der Effekt einer Temperaturerhöhung der kalten Atmosphäre ist. Erhöht man Ta um 3°C von 255 K auf 258 K, so nimmt der Entropiefluß nur um 1,2% auf 0,889 J/K pro Quadratmeter und Sekunde ab. Aber er ist weiterhin positiv! Der Entropiesatz schließt ein Klimasystem aus, welches einen negativen Entropiefluß postulieren würde. Wie man an der Gleichung für die Entropie sehen kann, wird ein positiver Entropiefluß dadurch garantiert, daß der Energiefluß von warm nach kalt erfolgt. Dies ist auch für die Teilsysteme Boden und Atmosphäre gültig, auch wenn sie sich erwärmen. Der Einwand der Klimaskeptiker ist damit physikalisch haltlos.
Lieber Herr Heinzow, 90
der Fall, Sonne abschalten ist auch einfach. Dann hat man statt 240 W/m2 eben 0 W/m2 Gleichgewichtsfall. Der Treibhauseffekt ist dann natürlich auch Null.
Lieber Herr Heß, #93
„Sie selbst können ja ihre politische Überzeugung auch nicht abtrennen wie sie mit der folgenden Verallgemeinerung zeigen:
„Merkmal der Klimaskeptiker ist es, gerade dies nicht zu tun und somit wissenschaftliche Redlichkeit mit Füßen zu treten.““
Das hängt von der Definition des Begriffes „Klimaskeptiker“ ab. Nach meiner Definition zeichnet einen „Klimaskeptiker“ die Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnis aus. Der Begriff ist vielleicht nicht passend, wird aber häufig in dieser Konnotation benutzt.
Lieber Herr Hader #91
Sie schreiben:
„Vorsicht, jetzt tun Sie den Ingenieuren aber ziemlich Unrecht, wenn denen echte Forschungstätigkeiten abgesprochen wird. Wir sind uns beide darüber einig, dass das von ihnen beschriebene keine wirkliche (wünschenswerte) Forschungsarbeit wäre. Deshalb schrieb ich ja auch, dass es sehr stark auf den konkreten Forschungsauftrag ankommt, der gestellt wird.“
Auch hier haben sie interpretiert was so in meinen Zeilen nicht steht. Auftragsforschung mit dem Ziel Entscheidungen vorzubereiten ist selbstverständlich Forschung, nur eben keine Naturwissenschaft, da sie eine andere Zielsetzung verfolgt. Warum sollte Auftragsforschung keine wünschenswerte Forschungstätigkeit sein. Sie hat ja einen Auftraggeber der das wünscht.
Entscheidend ist sich bewusst zu machen, dass der Auftraggeber einen „Bias“ in die konkrete Arbeit induziert. Ein „Bias“ ist ja jetzt nichts was bewusst passiert, sondern hat etwas damit zu tun, dass man die Entscheidungen während der Arbeit auf ein Ziel hin trifft das vom Auftraggeber vorgegeben ist.
Ein ähnlicher „Bias“ ist der Vermutungs- oder Erwartungsbias. In einem Paper wird zu einer Beobachtung eine Vermutung geäußert. Eine andere Arbeitsgruppe macht eine ähnliche Beobachtung und äussert die selbe Vermutung indem sie das erste Paper zitiert. Eine dritte Arbeitsgruppe wird also schon zwei Paper mit der gleichen Vermutung finden. So entsteht dann irgendwann der Konsensus. Aus der Vermutung wird eine Erwartung. Diese Erwartung erzeugt einen Bias für die nachfolgenden Arbeitsgruppen, weil typischerweise abweichende Ergebnisse kritischer betrachtet werden. Das ist im Grunde dann der „Mainstream“-Bias. Diesen Bias wird „peer review“ als Kontrollsystem oder Qualitätskontrolle nicht abfangen. Im Mainstream kommen meiner Beobachtung nach auch schlechtere Arbeiten durchs „Peer review“, da abweichende Ergebnisse genauer unter die Lupe genommen werden..
Was man immer nur betrachten kann ist die einzelne Arbeit nie die gesamte Wissenschaft. Dieser „Bias“ in der einzelnen Arbeit wird eben nur langfristig kompensiert, nicht wenn sie im Jetzt eine einzelne Arbeit lesen wie die „Summary for Policymakers“. Die ensteht als Auftragsforschung mit einem politischen Ziel. Diese Summary zu erstellen ist eben keine Naturwissenschaft. Hier fließen auch die Überzeugungen der Gewissenschaftler ein und erzeugen einen Bias. Hier induziert auch der Auftraggeber einen Bias. Dieser Bias wird auch nicht durch das „Kontrollsystem“ der Wissenschaft verhindert. Denn dieses Kontrollsystem bezieht sich immer nur auf eine einzelne Arbeit und nicht auf den politisch konstruierten Konsensus der im „Summary for Policymakers“ veröffentlicht wird. Zudem ist es ein löchriges Kontrollsystem.
Sehr geehrter Herr Heß, Sie schreiben: „So etwas habe ich ja nicht geschrieben. Das ist ihre Interpretation meiner Aussage. Ihre Interpretation ist aber falsch, da ich das so nicht geschrieben habe.“
Bezieht sich das auf den Bias, oder das deren Arbeit weitgehend nutzlos ist? Wenn es letzteres ist, dann möchte ich es umformulieren. Sie meinten das es mit Naturwissenschaft nichts mehr zu tun hat. Habe ich Sie da richtig wiedergegeben?
Herr Hader und lieber Herr Denzer,
wer selbst zugibt,
die CO2-Treibhaushypothese nicht erklären zu können,
dem fehlt jeder Berechtigung, die Kritiker zu kritisieren.
Es reicht ja noch nicht einmal zwischen Hypothese und empirischen Fakten zu unterscheiden.
Wo versteckt sich dieser angebliche Effekt denn z.B. hier?:
http://tinyurl.com/oybzywl
Das kennt Herr Hader alles seit Jahren
… und ignoriert es heftig.
In Wirklichkeit geht es der AGW und Herrn Hader nicht um nicht wissen oder nicht können,
sondern um nicht „wollen“
wer kann dann „Wissenschaft“ noch ernst nehmen.
mfG
Sehr geehrter Herr Heß, wie ich gerade sehe, habe ich ihre Aussage „…dass in die Auftragsforschung des PIK selbstverständlich politische und moralische Überzeugungen einfließen.“ falsch gelesen. Ich dachte Sie meinten, die Forschung von PIK fließt in die Politik ein. Entsprechend war meine Antwort darauf ausgerichtet, bitte berücksichtigen.
@ 89 : S. Hader
Sehr geehrter Herr Hader,
Mechanismen spielen eine Rolle. Sie benötigen
auch viel weniger Kohlenmonoxid (blockiert die Sauerstoffbindung im Hämoglobin) als Kochsalz
(führt durch osmotische Effekte zur Dehydratation des Körpers), um zu sterben. Ihr Satz „Schon klar, wenn es um Klimafragen geht, werden physikalische Zusammenhänge sofort in Frage gestellt, die man in anderen Bereichen vollkommen akzeptiert hat.“ ist daher mit Verlaub gesagt, kindisch !
Nullsatz = Synonym für „Herr heinzow versteht es nicht.“
So kommen Sie nicht durch die Prüfung.
Lieber Herr Bäcker,
sie schreiben:
„Zu eine („Voll“-) Wissenschaftler gehört es, dies trennen zu könne und ggf. aufgrund wissenschaftlischer Erkenntnisse seine eigene politische Überzeugung sausen zu lassen.“
Daran glaube ich genausowenig. Sie selbst können ja ihre politische Überzeugung auch nicht abtrennen wie sie mit der folgenden Verallgemeinerung zeigen:
„Merkmal der Klimaskeptiker ist es, gerade dies nicht zu tun und somit wissenschaftliche Redlichkeit mit Füßen zu treten.“
Lieber Herr Hader #91,
sie fragen:
„Oder anders gefragt, haben Sie sich nicht auch gefragt, Herr Heß, ob ihre politische Grundhaltung nicht auch ihre Sichtweise zu physikalischen Themen beeinflusst?“
Selbstverständlich wird das der Fall sein. Wer kann das für sich schon ausschließen. Nur Leute die sich selbst überschätzen schließen das aus. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn man den „Treibhauseffekt“ mit Hilfe der Thermodynamik widerlegen könnte. Das habe ich geprüft und auch mal eine Zeitlang für möglich gehalten. Leider habe ich mich geirrt.
Wobei ich den Begriff „Treibhauseffekt“ jetzt aber auch nicht der Physik zuordne. Ich habe jetzt mal angenommen, dass sie das so tun, um ein Beispiel zu haben. Falls sie das nicht tun habe ich für mich kein Beispiel, weil ich vor allem auch die Klimawissenschaft nicht als Physik betrachte. Die Abgrenzung ist aber in Teilbereichen vielleicht nicht scharf definiert. Ich habe sie eben für mich so festgelegt.
Ihren politischen Bias sieht man aber zum Beispiel ain folgendem Satz:
„Dann tue mich aber genauso damit schwer, dass gerne Wissenschaftlern ein so großer Bias aufgrund ihrer politischen Einstellung unterstellt wird, dass deren Arbeit weitgehend nutzlos ist.“
So etwas habe ich ja nicht geschrieben. Das ist ihre Interpretation meiner Aussage. Ihre Interpretation ist aber falsch, da ich das so nicht geschrieben habe.
Oder auch folgendes.
Ich hatte geschrieben:
„Schellnhuber widerlegt sie ja indem er sich als Gewissenschaftler bezeichnet und damit andeutet, dass in die Auftragsforschung des PIK selbstverständlich politische und moralische Überzeugungen einfließen.“
Und sie drehen das einfach mal um:
„Das Wissenschaft allgemein in politische und moralische Überzeugungen einfließt, ist doch eine Selbstverständlichkeit.“
Da sehen sie unmittelbar selbst wie ihr politischer Bias zu einer falschen Schlussfolgerung führt. Sie haben den Satz umgekehrt verstanden aufgrund ihres Bias.
Sehr geehrter Günter Heß, Sie schreiben:
„Das ist ein hehres Ziel. Das kann kein Mensch halten und vor allem niemand kann kontrollieren, ob er das auch tut.“
Ich sage es mal so, Menschen können das mehr oder weniger gut. Was die Kontrolle angeht, so hat die Wissenschaft selbst ein eigenes Kontrollsystem aufgebaut, wo immer wieder aufs Neue Ergebnisse, Experimente und Beobachtungen überprüft werden. Ob dann im Einzelfall der Wissenschaftler deshalb fehlerhafte Ergebnisse lieferte, weil ihn seine politische Einstellung beeinflusst hat oder schlichtweg schlechte Arbeit gemacht hat, ist nebenrangig, die interne Qualitätskontrolle findet das früher oder später irgendwann heraus.
Noch zum Punkt innere politische Einstellung beeinflusst Wissenschaftsergebnisse. Diese Sorge scheint hier ja ausgesprochen groß zu sein, okay. Aber ich habe noch nie von einem IPCC-kritischen Wissenschaftler gehört, dass seine politische Einstellung gegenüber staatlichen Klimaschutzmaßnahmen, zentralistischen Regulierungen, Planwirtschaft usw. ihn zu seinen Ergebnisse gebracht haben. Aber auch für ihn müsste das zutreffen. Wo wäre die Kontrolle bei diesen IPCC-kritischen Wissenschaftlern? Oder anders gefragt, haben Sie sich nicht auch gefragt, Herr Heß, ob ihre politische Grundhaltung nicht auch ihre Sichtweise zu physikalischen Themen beeinflusst?
„Forschung mit dem Ziel eine politische Entscheidung vorzubereiten ist eben keine Naturwissenschaft, sondern das Anwenden und das Bewerten von Naturwissenschaft mit dem Auftrag die Entscheidung vorzubereiten. Im Grunde ist das Ingenieurswesen.“
Vorsicht, jetzt tun Sie den Ingenieuren aber ziemlich Unrecht, wenn denen echte Forschungstätigkeiten abgesprochen wird. Wir sind uns beide darüber einig, dass das von ihnen beschriebene keine wirkliche (wünschenswerte) Forschungsarbeit wäre. Deshalb schrieb ich ja auch, dass es sehr stark auf den konkreten Forschungsauftrag ankommt, der gestellt wird.
„Was sie oben schreiben stellt die Wissenschaftler als eine Art Elite dar die das angeblich per Ausbildung können und inmitten der politischen Debatte neutral bleiben bzw. gegebenenfalls kein Ergebnis oder ein Ergebnis liefern dass dem Ziel des Auftraggebers widerspricht.“
Hmm, ich glaube, da haben Sie mich etwas missverstanden. Ich möchte es noch mal kurz beschreiben, ein (Natur-)Wissenschaftler, nach meinem Verständnis versucht die Natur zu beschreiben und zu erklären. Er muss dabei lernen, nach objektivierbaren Kriterien vorzugehen. Er muss lernen, dass er sich nicht auf seine fünf Sinne verlassen kann, sondern es übergeordnete Zusammenhänge gibt, die mit diesen Sinnen nicht mehr erfassbar sind. Er muss lernen, sich nicht seinen Impulsen hinzugeben, sondern lieber fünfmal ein Experimentaufbau nachprüfen muss. Das gehört einfach zum Handwerkszeug eines Wissenschaftlers. Er wird nie völlig gefeit sein, seinen inneren Einstellungen unterlegen zu sein zum Schaden der Ergebnisse. Aber auf kurz oder lang wird sich das „bessere“ Ergebnis durchsetzen, egal ob das „schlechte“ Ergebnis auf schlechter Arbeit oder politischer Einstellung beruht.
Die eigentlich spannende Frage ist doch jetzt, wie kann man Auftragsforschung so gestalten, dass die politische Einstellung möglichst wenig Einfluss auf die Ergebnisse nimmt.
„Im Gegenteil es ist kontraproduktiv die Wissenschaftler auf so einen idealistischen Sockel zu heben, weil man dann den Realitäten (Bias) nicht ins Auge sieht.“
Ich denke nicht, dass ich da jemanden hochhebe oder idealisiere. Ich bin seit über 15 Jahren in der industriellen Forschung tätig und kenne auch den Wissenschaftsbetrieb an Universitäten. Ich denke, dass ich mir da einen recht realistischen und auch gelassenen Blick angeeignet habe. Ich sage ja nicht, Wissenschaftler sind fehlerfrei und absolut neutral und objektiv und der Forschungsauftrag habe keinerlei Einfluss auf die Ergebnisse. Ich sehe das wesentlich entspannter, Wissenschaftler sind Menschen und fehlerbehaftet, aber die Wissenschaft selbst ist äußerst fehlertolerant und liefert trotz Betrug, schlechter Arbeiten und menschlichen Versagen äußerst gute Ergebnisse in allen Bereichen, weil das gesamte System auf permanente Verbesserungen, Debatten und Qualitätskontrollen aufgebaut ist, was gemachte Fehler jederzeit wieder korrigieren kann.
„Stattdessen ist es besser auch die Wissenschaftler als Menschen zu sehen mit politischen und moralischen Überzeugungen die dann auch in die Auftragsforschung einfließen.“
Ja, mal mehr, mal weniger.
„Schellnhuber widerlegt sie ja indem er sich als Gewissenschaftler bezeichnet und damit andeutet, dass in die Auftragsforschung des PIK selbstverständlich politische und moralische Überzeugungen einfließen.“
Das Wissenschaft allgemein in politische und moralische Überzeugungen einfließt, ist doch eine Selbstverständlichkeit. Die Aufklärung ist doch zum großen Teil von den neuen Erkenntnissen in der Naturwissenschaft angeregt worden. Die Evolutionstheorie hatte unsere Gesellschaft derart geprägt, dass die Nichtexistenz eines Gottes nicht mehr als was unmoralisches angesehen wurde. Die Wissenschaft prägt immer wieder unser Leben, von daher sehe ich nicht das eigentliche Problem, was sie ansprechen. Ob diese ganze Show mit dem Gewissenschaftler sein muss, kann man gerne fragen. Ich würde Schellnhuber allein nur an seinem wissenschaftlichen Output bewerten werden und nicht an seiner Gesinnung. Wer aber letzteres tut, ist in seiner Bewertung ihm gegenüber auch nicht neutral. Wenn er in seinen Veröffentlichungen Fehler macht, muss man das anprangern und korrigieren. Wenn er keine oder kaum Fehler macht, macht er seinen Job gut.
„Selbst ihre Zielsetzung: „Untersuche, ob der Klimawandel gefährlich ist“ enthält eine Wertung und induziert einen „Bias“.“
Können Sie erklären, welchen Bias sie bei dieser Fragestellung sehen?
„Man muss sich eben im klaren darüber sein,dass es gar nicht so leicht ist keinen „Bias“ zu induzieren. Um neutral bleiben zu können muss man beim Ziele setzen auf Adjektive verzichten. „Untersuche die Entwicklung des Klimas“ wäre neutral.“
Ja, und dann fängt es wirklich an, nach „Neusprech“ anzuhören. Aber gut, man kann auch die Frage stellen, welche Auswirkung hat das Klima auf uns.
„Entscheidend ist deshalb der Pluralismus. Wissenschaftler die ihre Mitmenschen und Kollegen aufgrund einer Meinungsäußerung und anderen Schlußfolgerungen aus den wissenschaftlichen Daten als Leugner bezeichnen begeben sich in die politische Debatte und sind aber dann in diesem Sinne „Antidemokraten“ und outen sich als Aktivisten. In der Naturwissenschaft gibt es die Kategorie Leugner nicht.“
Dann tue mich aber genauso damit schwer, dass gerne Wissenschaftlern ein so großer Bias aufgrund ihrer politischen Einstellung unterstellt wird, dass deren Arbeit weitgehend nutzlos ist. Da würde ich Sie in der Kritik nicht ausnehmen, siehe das Beispiel Schellnhuber. Ich hab nix gegen eine qualitativ hochwertigere Wissenschaft, wo die politische Einstellung wenig Einfluss nehmen sollte. Aber dann muss man auch Kriterien aufstellen, die genauso für das eigene Lager anzuwenden ist. Und dann sollte man auch keine Wissenschaftler vorverurteilen, eben aufgrund von Meinungsäußerungen.
@ # 83 Pseudonym NicoBaecker
„Ihre Anwendung des 2. HS wäre korrekt, wenn die Entropie des Klimasystems nur durch diesen einen Abstrahler gegeben wäre. Diese Annahme trifft für das Klimasystem jedoch offensichtlich nicht zu, denn man muß bei der Entropieberechnung (übrigens auch eine Bilanz im Sinne der Mathematik – der ökonomische Begriff der Bilanz interessiert in den Naturwissenschaften nicht) auch Beitrag der durch die Sonne dem Klimasystem zugeführten Energie berücksichtigen.“
Nullsatzgeschwafel, denn ich schalte mal die Sonne aus.
Sehr geehrter Herr Denzer, es bestreitet ja niemand, dass sich das Ozon aus dem atmosphärischen Sauerstoff speist. Rein physikalisch verhindert aber nur das Ozon die Filterung von UV-Strahlen größer 280 nm Wellenlänge. Und davon gibt es nicht viel, wenn nur die Mengenrelation heranzieht.
„Bei Stoßaktivierung von O2 und N2-Molekülen
durch angeregtes CO2 ist dies eine ganz andere Sache.“
Schon klar, wenn es um Klimafragen geht, werden physikalische Zusammenhänge sofort in Frage gestellt, die man in anderen Bereichen vollkommen akzeptiert hat.
#84:Verehrter Herr Heß, EINSPRUCH!
Naturwissenschaft ist KEINE Mehrheitsfrage
und „Bias“ bleibt „Bias“ also ein inakzeptabler Fehler, der auch aus schwarz weis machen kann.
Das schlimme an dieser „Mehrheit“ ist ja,
dass es sich um eine Minderheit handelt, die die Mehrheit diktatorisch „bevormundet“, von Demokratie keine Spur.
mfG
Lieber Herr Heß, #84
ic stimme Ihnen zu. Wissenschafter sind keine Roboter. Einen politischen bedingten „bias“ kann man nicht gänzlich vermeiden. Der Punkt ist, daß man an jedem anderen intelligenten Menschen – also auch den beteiligten Wissenschaftlern vermuten kann, daß er diese Erkenntnis und das damit verbundene Risiko, (seine) wissenschaftliche(n) Erkentnisse mit (seoiner) politischen Einstellung zu vermischen, kennt. Zu eine („Voll“-) Wissenschaftler gehört es, dies trennen zu könne und ggf. aufgrund wissenschaftlischer Erkenntnisse seine eigene politische Überzeugung sausen zu lassen.
Merkmal der Klimaskeptiker ist es, gerade dies nicht zu tun und somit wissenschaftliche Redlichkeit mit Füßen zu treten.
aber,
Lieber Herr Heinzow, #80
„Die Wärme kommt extern von der Sonne. Der Boden strahlt ab. Es stellt langsam sich ein Fließgleichgewicht ein.“
Nun die Vordiplomsfrage: Kommt auch Wärme von der Sonne, wenn sich das Fleißgleichgewicht eingestellt hat, hmm?
@#84: Günter Heß, zu „Schlußfolgerungen aus den wissenschaftlichen Daten“ und „Leugner“:
Wer aus unwissenschaftlichen Daten irgendwelche wissenschaftlichen Schlußfolgerungen behauptet, der ist kein Lügner?
Na dann kann ja RetractionWatch abgeschafft werden weil Sie die Lügen gerade sanktioniert haben /sarc
MfG
Lieber Herr Hader #79,
Naturwissenschaft hat den Zweck und das Ziel die Natur zu beschreiben und zu erklären.
Sie schreiben:
„Jeder Mensch hat politische Einstellungen. Aber ein Wissenschaftler muss diese hinten anstellen, wenn er seine wissenschaftliche Arbeit macht.“
Das ist ein hehres Ziel. Das kann kein Mensch halten und vor allem niemand kann kontrollieren, ob er das auch tut. Auftragsforschung ist nichts negatives, aber induziert immer einen „Bias“ in die Arbeit. Forschung mit dem Ziel eine politische Entscheidung vorzubereiten ist eben keine Naturwissenschaft, sondern das Anwenden und das Bewerten von Naturwissenschaft mit dem Auftrag die Entscheidung vorzubereiten. Im Grunde ist das Ingenieurswesen. Diese Auftragsforschung entsteht mit einem „Bias“, weil wie sie sagen jeder eine politische Einstellung hat. Auch das ist nicht schlimm, es ist nur wichtig für uns Staatsbürger sich dessen bewusst zu sein und Aussagen von Wissenschaftlern die an so etwas arbeiten skeptisch zu betrachten, wenn es darum geht sie politisch zu bewerten.
Der Auftraggeber induziert dann ebenfalls einen „Bias“ durch sein politisches Ziel.
Was sie oben schreiben stellt die Wissenschaftler als eine Art Elite dar die das angeblich per Ausbildung können und inmitten der politischen Debatte neutral bleiben bzw. gegebenenfalls kein Ergebnis oder ein Ergebnis liefern dass dem Ziel des Auftraggebers widerspricht. So eine Elite gibt es nicht und so eine Elite hat mit unserer Demokratie auch nichts zu tun. Im Gegenteil es ist kontraproduktiv die Wissenschaftler auf so einen idealistischen Sockel zu heben, weil man dann den Realitäten (Bias) nicht ins Auge sieht. Stattdessen ist es besser auch die Wissenschaftler als Menschen zu sehen mit politischen und moralischen Überzeugungen die dann auch in die Auftragsforschung einfließen. Schellnhuber widerlegt sie ja indem er sich als Gewissenschaftler bezeichnet und damit andeutet, dass in die Auftragsforschung des PIK selbstverständlich politische und moralische Überzeugungen einfließen.
Selbst ihre Zielsetzung: „Untersuche, ob der Klimawandel gefährlich ist“ enthält eine Wertung und induziert einen „Bias“.
Man muss sich eben im klaren darüber sein,dass es gar nicht so leicht ist keinen „Bias“ zu induzieren. Um neutral bleiben zu können muss man beim Ziele setzen auf Adjektive verzichten. „Untersuche die Entwicklung des Klimas“ wäre neutral.
Entscheidend ist deshalb der Pluralismus. Wissenschaftler die ihre Mitmenschen und Kollegen aufgrund einer Meinungsäußerung und anderen Schlußfolgerungen aus den wissenschaftlichen Daten als Leugner bezeichnen begeben sich in die politische Debatte und sind aber dann in diesem Sinne „Antidemokraten“ und outen sich als Aktivisten. In der Naturwissenschaft gibt es die Kategorie Leugner nicht.
Lieber Herr Heinzow, #71,80
„Eine Strahlung, deren Energie vom Abstrahler stammt, kann keine Temperaturerhöhung (genauer: Erhöhung der Gesamtenergie) des Abstrahlers bewirken.“
„Widerlegen Sie doch den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, denn nichts anderes habe ich formuliert.“
Ihre Anwendung des 2. HS wäre korrekt, wenn die Entropie des Klimasystems nur durch diesen einen Abstrahler gegeben wäre. Diese Annahme trifft für das Klimasystem jedoch offensichtlich nicht zu, denn man muß bei der Entropieberechnung (übrigens auch eine Bilanz im Sinne der Mathematik – der ökonomische Begriff der Bilanz interessiert in den Naturwissenschaften nicht) auch Beitrag der durch die Sonne dem Klimasystem zugeführten Energie berücksichtigen. Der Bluff mit der angeblichen Verletzung des 2. HS beim Treibhauseffekt spekuliert daruaf, das die Leser sich nicht so gut mit der Thermodynamik auskennen und sich durch solche Sprüche beeindrucken lassen. Jedoch schon ein Kandidat in einer Vordiplomsprüfung sollte sich damit nicht aufs Glatteis führen lassen, sondern den Trick des Bluffs (Abschließen des Systems, welches aber energetisch offen ist) durchschauen.
Kurzum Sie bringen hier eine billigen Bluffversuch, ob Sie‘s selber wissen, wage ich zu bezweifeln.
@ 78 : S. Hader :
Sehr geehrter Herr Hader,
die Absorption von UV-C durch O2-Moleküle, die sich in der Spaltung der O2-Moleküle äußert, ermöglicht erst die Bildung von Ozon, welches durch UV-B wider zerlegt wird. Für den Ozonkreislauf in der Stratosphäre sind also beide Sauerstoffverbindungen zu berücksichtigen. Und da, wenn keine Störung dieses Gleichgewichts z.B. durch FCKW erfolgt,
Ozon somit ständig nachgebildet wird, ist dessen geringe Konzentration auch ausreichend.
Bei Stoßaktivierung von O2 und N2-Molekülen
durch angeregtes CO2 ist dies eine ganz andere Sache.
Was Herrn Heß betrifft, so habe ich die
gleiche positive Meinung über Herrn Heß wie Sie und ich gebe Ihnen auch Recht, dass Herr Endres sich ein bischen weniger arrogant hätte ausdrücken können !
#71: T.Heinzow sagt:
„Die Frage ist, ob die Trollos das jemals begreifen werden.“
Die, die es bis jetzt noch nicht begriffen haben, werden es nie begreifen.
Die Ursachen sind:
– sie leben vom Betrug
– sie sind ideologisch geprägt und wollen es nicht begreifen
– sie sind mediengläubig und selbst nicht zu einer Beurteilung fähig bzw. zu faul dazu
MfG
@ #76 M. Landvoigt
Widerlegen Sie doch den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, denn nichts anderes habe ich formuliert.
Ihr Rumgeschwafele. „Die Gegenstrahlung existiert nicht ohne einen Wärmeaustausch in einem komplexen System. Die Wärme kommt extern von der Sonne. Der Boden strahlt ab. Es stellt langsam sich ein Fließgleichgewicht ein. Dieses wird durch die Atmosphäreneigenschaften einschließlich der Gegenstrahlung bestimmt.“ ist in der Tat der Verleihung eines Trollos wert.
Sehr geehrter Herr Heß, Sie schreiben in #73: „Die Klimawissenschaft hingegen ist ein Zweig der Wissenschaft geworden in dem viele Wissenschaftler Zeit damit verbringen ihre Argumente für politische Entscheidungsträger aufzubereiten. Das ist dann ja keine Naturwissenschaft, sondern vom Charakter her zweckgerichtete Auftragsforschung in die auch die politische Einstellung des Wissenschaftlers einfließt“
Das sehe ich nicht zwangsläufig so. Es gibt ja die Rolle des „Unparteiischen“ beispielsweise beim Fußballspiel. Das muss nicht mal heißen, dass er innerlich neutral ist, sondern das er weitgehend objektive Entscheidungen fällt.
Jeder Mensch hat politische Einstellungen. Aber ein Wissenschaftler muss diese hinten anstellen, wenn er seine wissenschaftliche Arbeit macht. Ich sehe es auch so, die Politik braucht die Expertise aus der Wissenschaft, um sie in ihre Entscheidungen einzubinden. Wissenschaftliche Erkenntnisse determinieren keine politischen Entscheidungen, sehe ich ganz genauso. Sonst bräuchten wir auch keine Politiker mehr. Aber die Erkenntnisse haben natürlich Einfluss auf die politischen Entscheidungen und sollten auch entsprechend berücksichtigt werden, so wie wir auch wiss. Erkenntnisse einbinden, wenn wir persönliche Entscheidungen treffen (z.B. zur Gesundheitsvorsorge).
Ich sehe das Problem auch nicht in der „Auftragsforschung“. Vermutlich verstehe ich das Wort anders als Sie. Im Grunde betreibe ich auch ständig Auftragsforschung, meine Chefs sagen zu mir „untersuche mal bitte das und das“. In den Klimaforschung (wie auch in anderen Richtungen) ist entscheidend, wie der Auftrag lautet. Der kann sinngemäß formuliert sein „untersuche, dass der Klimawandel gefährlich ist“ oder „untersuche, ob der Klimawandel gefährlich ist“. Eine ähnlich klingende Aufgabenstellung, aber mit unterschiedlichen Intentionen. Letzteres erlaubt mehr ergebnisoffene Forschung als der erste Auftrag.
Sehr geehrter Herr Dr.Denzer, ja, meine Antwort auf #69 ist abgeschnitten worden. Vermutlich weil da ein Kleinerzeichen steht. Vollständig sollte es heißen:
…danke für den Hinweis, weil dann kann ich das nochmal kurz erläutern. UV-Strahlung spaltet O2 in O in einem Wellenlängenbereich von kleiner 240 nm auf. Die UV-B-Strahlung befindet sich aber im Bereich 280-315 nm. D.h. nur das Ozon und nicht der molekulare Sauerstoff ist dafür verantwortlich, dass ein Großteil der UV-B-Strahlung nicht auf dem Erdboden auftritt.
„Eine Bitte noch : das mit der Mickymaus habe ich nicht verstanden – erklären Sie es mir bitte“
Erstaunt mich etwas, aber okay. Mit MickeyMouse meinte ich eine karikaturhafte Vorstellung der Wissenschaft. Da Sie sich aber anscheinend nicht auf die Wissenschaft bezogen haben, können wir den Teil der Aussage auch gerne streichen.
MfG
S.Hader
P.S.: Ich fand den Vorwurf von Herrn Enders an Herrn Heß ziemlich daneben.
@#71: T.Heinzow, zu „ob die Trollos das jemals begreifen werden“:
Ich denke das ist denen egal (wie: schnuppe).
Die Evolutionisten sagen: Niemand kann wissen was die Natur als nächstes auf+für unseren Planeten hervorbringen wird; aber die Ponzy-Schema Klimastrologen setzen sich darüber hinweg mit: das macht nichts, wir berechnen das mit so vielen mathematischen Falschheiten wie wir (er-)finden können, weil wir dafür (für eben das Unwissen) bezahlt werden wollen.
Das ist in der Photoshop Kosmologie ganz genau so (schwarze Materie/Energie als reifizierte Differenz zwischen mehreren Theorien).
MfG
#71: T.Heinzow sagt:
Eine Strahlung, deren Energie vom Abstrahler stammt, kann keine Temperaturerhöhung (genauer: Erhöhung der Gesamtenergie) des Abstrahlers bewirken.
————–
Eine derartige Darstellung lässt eher vermuten, dass der Verfasser das Problem nicht verstanden hat.
Es geht in keinster Weise um eine isolierte Erwärmung in exklusiver Abhängigkeit ohne andere Befindlichkeiten. Die Gegenstrahlung existiert nicht ohne einen Wärmeaustausch in einem komplexen System. Die Wärme kommt extern von der Sonne. Der Boden strahlt ab. Es stellt langsam sich ein Fließgleichgewicht ein. Dieses wird durch die Atmosphäreneigenschaften einschließlich der Gegenstrahlung bestimmt.
# 69 : S. Hader :
Sehr geehrter Herr Hader,
um Ihren letzten Satz zu Ende zu schreiben :
„UV-Strahlung spaltet O2 in O in einem Wellenlängenbereich < 240 nm (sogenanntes UV-C)"
@S. Hader #64
Interessante Beobachtung, hätte ich jetzt auch nicht so erwartet.
@Martin Landvoigt #53
Sie können ruhig auch harsche Kritik äußern. Wer auf EIKE die Physik korrekt beschreibt muss sogar mit Beleidigungen rechnen. Da hebt sich ihr Stil wohltuend ab.
Ich habe bewusst Argument geschrieben und nicht Ergebnis. Selbstverständlich benutzt man die Ergebnisse der Naturwissenschaft. Hineingezogen werden naturwissenschaftliche Argumente wenn sie dazu benutzt werden politische Entscheidungen zu determinieren.
Als Beispiel. Nehmen wir an CO2 hätte die Erwärmung im 20. Jahrhundert zum großen Teil verursacht. Dann ist das trotzdem kein politisches Argument dafür, dass die große Transformation alternativlos ist. Kein noch so sicheres naturwissenschaftliches Ergebnis determiniert die politische Entscheidung.
Die Klimawissenschaft hingegen ist ein Zweig der Wissenschaft geworden in dem viele Wissenschaftler Zeit damit verbringen ihre Argumente für politische Entscheidungsträger aufzubereiten. Das ist dann ja keine Naturwissenschaft, sondern vom Charakter her zweckgerichtete Auftragsforschung in die auch die politische Einstellung des Wissenschaftlers einfließt. Mit dem PIK ist sogar ein Institut für diese Auftragsforschung gegründet worden. Naturwissenschaft ist das meiner Ansicht nach nicht.
#67: W.Rassbach sagt:
„Wissenschaft ist das, was bezahlt wird“
AGW auf den Punkt gebracht.
Danke!
@ #65 bessokeks
„Richtig ist, daß eine Gegenstrahlung aus der Atmosphäre, welche ihre Energie von Boden erhält, diesen nicht erwärmen kann.“
Umformuliert ergibt sich:
Eine Strahlung, deren Energie vom Abstrahler stammt, kann keine Temperaturerhöhung (genauer: Erhöhung der Gesamtenergie) des Abstrahlers bewirken.
Die Frage ist, ob die Trollos das jemals begreifen werden.
#58: Frank Endres sagt:
#49: Sie scheinen sehr viel Zeit zu haben, wenn Sie sich in m.E. Zeit verschwendende Prinzipiendiskussionen verlieben, die sich am Ende eh nur im Kreise drehen, ohne auch nur einen einzigen Schritt nach vorne zu kommen. Sind Sie eigentlich ein Narziß?“
Puh, das war deutlich, aber nett mal so unverblümt bestätigt zu bekommen. Mit anderen Worte, Herr Endres, Sie würden es also eher bedauern, wenn sich die Parteien trotz verschiedener Auffassungen dennoch auf eine „friedliche Koexistenz“ einigen würden, weil Ihnen dann ein Thema zum „Aufregen“ wegbrechen würde.
#59: „Ihr Beispiel mit dem Ozon ist falsch. Denn die
UV-Strahlung spaltet nicht nur das Ozon sondern auch stink normale O2 Moleküle, wobei
danach ein O mit O2 zu Ozon reagiert. Also müssen Sie die O2 Konzentration in der Stratosphäre betrachten und nicht nur die Ozonkonzentration.“
Sehr geehrter Herr Dr.Denzer, danke für den Hinweis, weil dann kann ich das nochmal kurz erläutern. UV-Strahlung spaltet O2 in O in einem Wellenlängenbereich von
Herr Heß,
aus dem Text lese ich, dass der Autor diese Aussage an dieser Stelle nur zitiert hat.
Er sagt:
„Die in den letzten Jahren vermehrt aufgekommene ökologische Ausrichtung der Parteien im Gefolge mit den Medien- oder umgekehrt- haben basierend auf den Angst-einflößenden Aussagen von sog. Wissenschaftlern zum quasi tödlichen Klimawandel durch die angebliche Wirkung des CO2 diverse „Energiewenden“ in Deutschland ausgelöst.
Ziel ist die möglichst weitgehende Vermeidung des Weltunterganges durch die Verminderung des CO2-Ausstoßes.“
dann sagt er erst:
„Dabei interessiert nicht die Aussage, dass CO2 aus thermodynamischen Gründen das Klima nicht beeinflussen kann sowie das erwartungsgemäße völlige Versagen all dieser von diversen Wissenschaftlern erstellten Klimamodelle bezüglich der Temperaturvorhersage ….“
Er sagt also, egal was Kritiker sagen, die Machthaber wird es nicht interessieren.
Wenn nicht bewiesene Behauptungen durch AGW aufgestellt werden, ist es müßig, diese mit bewiesenen oder nicht bewiesenen Behauptungen widerlegen zu wollen.
Es interessiert nicht, die Deindustrialisierung Deutschlands ist das Ziel.
Mehr sagt er nicht oder hat der Autor etwas zum CO2 Müll veröffentlicht?
Dazu würde ich nur Herrn Lüdecke aus 9 Fragen zum Klimaschutz zitieren:
„Anthropogene globale Erwärmung ist ein theoretisch vermuteter, bis heute nicht nachweisbarer Erwärmungseffekt infolge von CO2-Emissionen aus Elektrizitäts- und Wärme-Erzeugung, Industrie, Transport u.w.m. Die Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Erdatmosphäre hat sich seit Beginn der Industrialisierung (~1850) von 0,028% auf heute 0,04% erhöht, das sind 12 Moleküle mehr in 100.000 Luftmolekülen über grob 150 Jahre. Der hypothetische Erwärmungseffekt wird als AGW (Anthropogenic Global Warming) bezeichnet. Seine Nichtnachweisbarkeit beruht auf seiner zu geringen Stärke, natürliche Temperaturfluktuationen überdecken ihn. Weil Medien und Politik immer wieder sachlich falsch behaupten, die AGW sei gefährlich hoch und würde sogar das “Klima“ schädigen, muss betont werden, dass es bis heute keine begutachtete Klima-Fachpublikation gibt, die eine maßgebende AGW an Hand von Messwerten nachweist. Alle entsprechenden Behauptungen basieren auf Klimamodellen, die willkürliche, das Ergebnis bereits bestimmende Annahmen enthalten. Eine Modellbildung von Klima als einem Geschehen mit buchstäblich unzähligen (meist unbekannten) maßgebenden Einflussgrößen ist vermutlich für immer unmöglich.
Entscheidender Begriff der AGW ist die Klimasensitivität des CO2 als die globale Erwärmung infolge einer hypothetischen Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration. Sie ist mit extrem hohen Unsicherheiten belegt und praktisch unbekannt [2]. Alle politischen Maßnahmen, die eine gefährliche globale Erwärmung voraussetzen, beruhen somit auf einem unbekannten Zahlenwert.“
Es gibt keine freie unabhängige Wissenschaft, so will es die Agenda 21. Wissenschaft ist das, was bezahlt wird
#58: Frank Endres sagt:
#49: Sie scheinen sehr viel Zeit zu haben, wenn Sie sich in m.E. Zeit verschwendende Prinzipiendiskussionen verlieben, die sich am Ende eh nur im Kreise drehen, ohne auch nur einen einzigen Schritt nach vorne zu kommen. Sind Sie eigentlich ein Narziß?“
Puh, das war deutlich, aber nett mal so unverblümt bestätigt zu bekommen. Mit anderen Worte, Herr Endres, Sie würden es also eher bedauern, wenn sich die Parteien trotz verschiedener Auffassungen dennoch auf eine „friedliche Koexistenz“ einigen würden, weil Ihnen dann ein Thema zu Stänkern wegbrechen würde.
#56: Günter Heß sagt:
„Aufgrund des Ergebnisses, dass IR aktive Schwingungszustände thermisch angeregt werden können und bei irdischen Temperaturen besetzt sind ergibt sich, dass CO2 in der Troposphäre emittiert.“
Absoluter Nullsatz.
Wie weit reicht die Troposphäre?
Wie hoch ist der Druck unten und wie hoch oben?
Wie verhält sich die Anzahl der Stöße?
„Diese Ableitung aus der Thermodynamik wird durch AERI-Messungen bestätigt.
(http://tinyurl.com/jooc842)“
Bringen Sie doch mal eine Messung, die den Wärmeübergang in den Boden beweist.
Mit auf 0 Grad K gekühltem Sensor.
In W/qm und nicht irgend einen anderen Quatsch.
#35: Günter Heß sagt:
“ „die Gegenstrahlung existiert nicht weil sonst der 2. Hauptsatz verletzt ist“. Das ist so der Meinungskosmos in etwa.“
Das ist AGW Lügengeschwafel a la Heß.
Richtig ist, daß eine Gegenstrahlung aus der Atmosphäre, welche ihre Energie von Boden erhält, diesen nicht erwärmen kann.
Aus diesem Grund ist auch die 33Grad-Betrachtung Humbug.
Das ein Wissenschaftler von „verschwendende Prinzipiendiskussionen“ spricht, wenn es um die Klärung grundlegender Sachfragen geht, hätte ich auch nicht gedacht. Er hätte da genauso gut sagen können „ach kommen sie mir nicht Physik“.
Sehr geehrter Martin Landvoigt,
Sie schreiben: „1. Sachliche Klärung: Und da mag ein Mensch – ob nun Wissenschaftler oder nicht – recht haben gegen eine Million Experten. Allein das faktische zählt.“
Ich stimme Ihnen da absolut zu, es zählt das faktische. Das eine Einzelperson gegenüber „eine Millionen Experten“ richtig liegt, ist zwar nicht unmöglich, aber äußerst unwahrscheinlich.
„2. Politische Willensbildung“
In den meisten Fällen führt der demokratische Prozess nicht zu einer idealen oder optimalen Lösung. Das ist auch nicht weiter schlimm. Wichtiger ist doch, dass die Demokratie zu einem Machtausgleich führt. Das man Regierungen abwählen und Gesetze ändern kann und seine Rechte auch einklagen kann. Das die Macht in den Händen weniger liegt und breite Massen völlig machtlos sind, wie in feudalen Zeiten, ist das Gegenteil davon.
Damit es keine Missverständnisse gibt und da stimme ich Günter Heß zu, in der Naturwissenschaft führt das Mehrheitsprinzip nicht dazu, dass bestimmte Thesen anerkannt werden und andere nicht. Trotzdem haben Thesen und Erklärungen nur eine Chance, wenn sie von einer Reihe von Wissenschaftlern (ohne das jetzt zu quantifizieren) anerkannt werden. Wenn es Ihnen nun gelingt, andere Wissenschaftler von ihren 0,5K argumentativ zu überzeugen, dann bravo. Falls nicht oder sie andere davon nicht überzeugen wollen, dann ist das eine in den Raum geworfene Zahl, mehr nicht.
„Ich finde das Beispiel von Alfred Wegener durchaus hilfreich und wegweisend, was wissenschafliche Erkenntnisprozesse angeht. Allerdings aht der Vergleich herbe Grenzen. Während Wegeners Ablehnung in der Fachwelt sicher für ihn schmerzlich war, so, war es doch weder ein Medienspektakel, noch ging es um weltverändernde Milliardenbudgets.“
Das ist relativ. Einem Wissenschaftler ist es erstmal egal, ob an seinem Gebiet großes mediales Interesse besteht und ein Milliardenmarkt entstanden ist. Er brennt für sein Fach (oder auch nicht), egal ob es um Klimaforschung geht oder um frühmittelalterlichen Minnegesang in der Pfalz. Die Vorgänge der Wissensgewinnung sind ähnlich. Was beim Klima dazukommt, ist die politische Komponente und die wird eben schlecht von der wissenschaftlichen Fragestellung getrennt.
Mit dem Beispiel Wegener wollte ich aufzeichnen, welche Parallelen zur Klima“spektiker“debatte, aber auch welche relevanten Unterschiede existieren. Wenn Sie das mitbekommen haben, genügt mir das völlig.
„Sie stellen aber die Frage nach der Strategie: Was ist sinnvoll? M.E. geht es neben der sachlichen Erkenntniserweiterung und Verbreitung von Forschungsergebnissen auch um politische Meinungsbildung.“
Bei was genau geht es um politische Meinungsbildung? Genau das muss man klar benennen und nicht wieder in denselben Topf wie die wissenschaftliche Frage nach der Klimaerwärmung werfen.
„Ich hätte es mir darum weit eher gewünscht, dass man eher zu einer Kooperation neigen würde, auch wenn man manche sachlichen Differenzen nicht ausräumen kann – also zielorientierte Strategien.“
Wer soll wo kooperieren?