Dies liest sich u.a so:

Nobelpreisträger und führende Umweltforscher haben die Entscheider in Politik und Wirtschaft aufgefordert, ihrer Verantwortung für den Planeten gerecht zu werden. „Wir sind die erste Generation, die die globalen Gefahren für die Menschheit erkennt“, heißt es in dem nach zweitägigen Beratungen beschlossenen Stockholm-Memorandum.

Ach nee, da gibt es Leute, die ernst genommen werden wollen, und meinen sie gehören zur ersten Generation wirklicher Schlaumeier? Bloß weil sie  Gefahren auch dort erkennen, wo gar keine sind. Jedenfalls unterscheidet sich das gegenwärtige Klima in nichts von dem früherer Zeiten, wenn wir von gelegentlichen bitteren Kaltzeiten und angenehmeren Warmzeiten mal absehen.

Und dann geht es ziemlich schwülstig im Text der Pressemitteilung weiter:

Die Wissenschaftler übergaben es am Mittwoch in der Königlichen Akademie, wo sonst die Nobelpreise verkündet werden, der vom UN-Generalsekretär eingesetzten hochrangigen Expertengruppe zur globalen Nachhaltigkeit. Dieser gehören Minister und Staatspräsidenten an. Die Empfehlungen der Nobelpreisträger fließen ein in die Vorbereitung der großen UN-Umweltkonferenz „Rio plus 20“ im kommenden Jahr.

Dass dem Gremium der "hochrangigen" Expertengruppe Minister und sogar Staatspräsidenten angehören, macht deren Kenntnisse natürlich ungleich wahrer, aber vor allem wertvoller.

 Tagungsteilnehmer Schellnhuber in PHOENIX am 13.11.2008 Mehr zu seinen mitunter bizarren Ideen finden Sie hier (leider in englisch)

Niemand dieser hochrangigen Experten hat zwar auch nur einen blassen Schimmer gehabt, bevor uns die  Finanzkrise überrollte. Und niemand von denen weiß, oder traut es sich zu sagen, wie man die weltweite Schuldenkrise – mit Sicherheit zu hundert Prozent anthropogen erzeugt- in den Griff kriegt. Aber mit zukünftigen Klimakatastrophen in hundert Jahren kennt man sich bestens aus. Denn das ist nachhaltig. Dafür ist man ja schließlich hochrangiger Experte. Fragt sich nur wofür? Bestimmt für leere Worthülsen wie Nachhaltigkeit! Und wofür sonst noch?

Dumm nur, dass alle Beobachtungsdaten seit zig Jahren weder einen Anstieg der Temperaturen, noch des Meeresspiegels, noch der Zahl oder Stärke von Stürmen, noch Dürren, noch, noch, noch zeigen. Macht nichts, man muss schließlich Prioritäten setzen. Die Beobachtungsdaten werden dann schlicht ignoriert. Die Modelle zeigen schließlich, dass eine Katastrophe droht. (Details z.B. dazu hier und hier)

Und der Chef des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung PIK Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber legte auch gleich noch ein paar Schippen drauf:

„Der Dialog zwischen Wissenschaft und Politik muss in eine neue Phase treten“, sagte Hans Joachim Schellnhuber, Initiator der vor vier Jahren begonnenen Nobelpreisträgertreffen und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. „Es geht um erkenntnisgestützte Entscheidungen statt ideologiegetriebene Politik.“ Dieses Signal gehe von dem globalen Symposium in Stockholm aus, dem dritten nach Potsdam und London.

Das ist schon richtig toll. Schon dreimal durften sich die anerkannten Genies der Welt auf Kosten der Steuerzahler und diverser gutmenschlicher, aber wohldotierter Stiftungen (1) wie die schwedische Lotterie und die Volkswagenstiftung, um das Wohl des Planeten kümmern und dabei fortlaufend Signale aussenden. Das macht so richtig Spaß.

Da passt es ganz bestimmt nicht so gut, dass Schellnhubers Stellvertreter beim PIK der Volkswirt Edenhofer jüngst die Idelogie, der sie folgen, in der NZZ ganz ungeniert verkündete:

„Zunächst mal haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft quasi enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“

Das wird gern übersehen. Es geht nicht um Klimaschutz, es geht nicht um Umweltschutz, es geht um glasklare Umweltverteilung, verpackt in die Ideologie vom anthropogenen Klimawandel. Das können die Schlaumeier von Stockholm nicht übersehen haben. Oder doch?  Ganz zum Schluss nämlich werden dann von den Genies auch ein paar Unsicherheiten und viel Unwissen zugegeben…

„Trotz mancher Unsicherheiten wissen wir genug, um sagen zu können: Es gibt erhebliche Risiken“, sagte der Chemie-Nobelpreisträger Mario Molina, Professor an der Universität von Kalifornien. Ein Beispiel sei der Treibhauseffekt als Folge von CO2-Emissionen. „Wir verändern die Funktionsweise unseres Planeten, und wir stoßen an die Grenzen seiner Belastbarkeit“, sagte Molina.

Und als ob das noch nicht reicht, fügt Mr. Molina (augenzwinkernd vermutlich) an:

Die Nobelpreisträger seien in ihrem Urteil in besonderer Weise unabhängig, betonte Molina. Sie arbeiten mehrheitlich nicht im Feld Klima, Energie, Umwelt – kommen aber zu den gleichen Schlussfolgerungen wie die Nachhaltigkeitsforschung selbst.

Nach eigenem Eingeständnis ahnungslos, aber mit klarer Meinung ausgestattet.

Na, wer jetzt immer noch nicht überzeugt ist, dass die Welt groß transformiert werden muss, dem ist wohl nicht zu helfen.

meint

Michael Limburg  EIKE

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