Letzten Monat teilte Rolls-Royce mit, dass es damit rechnet, bis 2024 die behördliche Genehmigung der britischen Regierung für seinen kleinen modularen Reaktor [Small Modular Reactor SMR] mit einer Leistung von 470 Megawatt zu erhalten und dass er ab 2029 Strom für das britische Stromnetz erzeugen wird.
Wird das geschehen? Die Zeit wird es zeigen. Viele Kernkraftwerksprojekte und -neuanläufe haben ihr geplantes Datum der Inbetriebnahme bereits weit hinter sich gelassen. Aber die Ankündigung von Rolls-Royce ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens untermauert sie die Annahme, dass eine weltweite Renaissance der Kernenergie tatsächlich im Gange ist. Zweitens zeigt das neue 470-Megawatt-Reaktordesign von Rolls-Royce, dass die Kernenergie aufgrund ihrer unübertroffenen Leistungsdichte die einzige Möglichkeit ist, Strom in großem Maßstab zu erzeugen und gleichzeitig die natürliche Umwelt zu schützen und Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.
Warum? Die Leistungsdichte der Kernkraftwerke, die Rolls-Royce zu bauen plant, benötigt 10.000 Mal weniger Land als ein Windprojekt und etwa 1.000 Mal weniger Land als ein Solarprojekt. Aufgrund ihrer erstaunlich hohen Leistungsdichte werden die neuen Kernkraftwerke weit weniger Ressourcen wie Land, Stahl, Neodym, Kupfer und Beton benötigen, was beweist, was ich als das Eiserne Gesetz der Leistungsdichte bezeichnet habe. Mehr dazu in Kürze.
Wenn Sie in der Schule Physik übersprungen haben (wie ich), verstehen Sie vielleicht nicht, warum die Leistungsdichte wichtig ist. Das ist kein Problem. Hier ist eine kurze Einführung. Energie (gemessen in Joule oder Btu) ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Leistung (gemessen in Watt oder Pferdestärken) ist die Geschwindigkeit, mit der Arbeit verrichtet wird. Die Energie ist uns egal. Was wir wollen, ist Leistung. Es ist uns nicht unbedingt wichtig, welche Energieform (Öl, Sonne, Kohle oder Gas) verwendet wird, um unser Auto anzutreiben, unseren Fernseher laufen zu lassen oder unser Filet Mignon zu braten, uns ist nur wichtig, dass wir die Leistung haben, die wir brauchen, um unsere Arbeit zu erledigen. Und die logische Folge davon ist auch wahr: Je mehr Leistung wir haben (Rechenleistung, Heizleistung, Antriebsleistung, Kochleistung), desto mehr Arbeit können wir pro Zeiteinheit verrichten.
Die Leistungsdichte ist das Maß für den Energiefluss, der aus einer bestimmten Fläche, einem bestimmten Volumen oder einer bestimmten Masse gewonnen werden kann. Das heißt, wie viele Watt wir pro Quadratmeter, Liter oder Kilogramm erhalten können. Und das führt zurück zum Eisernen Gesetz der Leistungsdichte. Ich habe das Konzept des Eisernen Gesetzes von dem Autor und Professor der University of Colorado Roger Pielke Jr. übernommen, der das Eiserne Gesetz des Klimas geprägt hat. Es besagt, dass Politiker und Entscheidungsträger immer das Wirtschaftswachstum wählen werden, wenn sie gezwungen sind, zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutzmaßnahmen zu wählen.
Das Eiserne Gesetz der Energiedichte ist ein Pendant zu Pielkes Edikt. Es besagt: Je geringer die Leistungsdichte, desto höher die Ressourcenintensität. Wenn man sich auf eine Quelle mit geringer Leistungsdichte wie Mais-Ethanol (0,1 Watt pro Quadratmeter) oder Windenergie (1 Watt pro Quadratmeter) verlässt, muss man diesem geringen Energiefluss mit einem hohen Einsatz anderer Ressourcen entgegenwirken. Für Ethanol bedeutet das, dass man viel Land, Dünger und Dieselkraftstoff benötigt, um genügend Mais für die Produktion von Flüssigkraftstoff anzubauen. Letztes Jahr berichtete Dave Merrill, ein hervorragender Reporter und Datenanalyst bei Bloomberg, dass „zwei Drittel des gesamten amerikanischen Energiebedarfs auf den Anbau von Mais für Ethanol entfallen. Dafür wird mehr Land benötigt als für alle anderen Energiequellen zusammen.“ Merrill stellte fest, dass Biokraftstoffe (hauptsächlich Mais-Ethanol) etwa 80.000 Quadratmeilen beanspruchen, eine Fläche größer als der Bundesstaat Nebraska.
Die Windenergie hat das gleiche Problem wie Ethanol. Um nennenswerte Mengen an Elektrizität zu erzeugen, benötigen Windkraftprojekte riesige Flächen und schwindelerregende Mengen an Stahl, Beton, Kupfer und seltenen Erden. Dieser Flächenbedarf ist einer der Hauptgründe, warum die Windenergie im ganzen Land auf so heftigen Widerstand stößt. Wie ich in der Renewable Rejection Database aufzeige, haben seit 2013 rund 331 Gemeinden im ganzen Land Windprojekte abgelehnt oder eingeschränkt. Die jüngste Ablehnung erfolgte am 5. Mai in Crawford County, Ohio, wo ein von Apex Clean Energy vorgeschlagenes Windprojekt abgelehnt wurde. Dieses Unternehmen hatte bereits heftigen Widerstand gegen seine Projekte erfahren, darunter das inzwischen gescheiterte Projekt Lighthouse Wind in New York, das rund 20.000 Acres umfassen sollte.
Wie ich in meinem neuesten Buch A Question of Power: Electricity and the Wealth of Nations (etwa: Eine Frage der Macht: Elektrizität und der Reichtum der Nationen) und in der obigen Grafik erkläre, bedeutet die geringe Leistungsdichte der Windenergie, dass zur Deckung des derzeitigen Strombedarfs Amerikas mit Windturbinen allein eine Fläche doppelt so groß wie Kalifornien erforderlich wäre. Das ist eine absurde Menge Land, vor allem wenn man bedenkt, dass es fast unmöglich ist, in Kalifornien Windenergie zu erzeugen.
Was ist mit Solarenergie? Sie hat eine höhere Leistungsdichte als Ethanol oder Wind – etwa 10 Watt pro Quadratmeter – aber auch sie erfordert einen hohen Materialeinsatz, darunter Polysilizium, Stahl und Kupfer. Außerdem wird viel Land benötigt, weshalb zahlreiche Gemeinden im ganzen Land Big Solar ablehnen.
Nun zurück zu Rolls-Royce. Das 470-Megawatt-SMR-Kraftwerk des Unternehmens wird etwa 2,3 Milliarden Dollar kosten und einen Standort von etwa 10 Hektar erfordern. Das bedeutet, dass das neue Kraftwerk eine Leistungsdichte von über 10.000 Watt pro Quadratmeter haben wird. Hier ist die Rechnung: 470.000.000 Watt geteilt durch 40.489 Quadratmeter = 11.608 Watt pro Quadratmeter. Wenn wir von einem Kapazitätsfaktor von 90 % ausgehen (d. h. die Anlage wird zu 90 % der Zeit mit voller Leistung betrieben), ergibt das 10 447 Watt pro Quadratmeter. Um es klar zu sagen: Das ist eine sehr hohe Zahl. Wie ich in der zweiten Grafik direkt oben zeige, lag die Leistungsdichte des kürzlich stillgelegten Indian Point Energy Center in Buchanan bei etwa 2.000 Watt pro Quadratmeter.
Rod Adams, ein führender Kernenergieanalyst, Herausgeber von Atomic Insights und Gastgeber des Podcasts Atomic Show, ist optimistisch, was den Rolls-Royce-Reaktor angeht. Seiner Meinung nach verfügt das Unternehmen über die finanziellen Mittel und die staatliche Unterstützung, die es ihm ermöglichen sollten, den neuen SMR-Reaktor erfolgreich zu bauen. „Rolls-Royce ist ein technisch hochentwickeltes Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bau komplexer Maschinen, darunter Flugzeugtriebwerke und Kernkraftwerke für U-Boote“, sagte er mir am Donnerstag.
Ein weiteres positives Zeichen: Der britische Premierminister Boris Johnson begrüßt die Kernkraft. Anfang dieses Monats sagte er bei einem Besuch des englischen Kernkraftwerks Hartlepool, die Kernkraft sei „absolut entscheidend, um uns von fossilen Brennstoffen, einschließlich russischem Öl und Gas, zu entwöhnen“. Er sagte auch, dass das Vereinigte Königreich viele Reaktoren bauen wird. „Anstatt jedes Jahrzehnt einen neuen zu bauen, werden wir jedes Jahr einen bauen, um die Haushalte mit sauberer, sicherer und zuverlässiger Energie zu versorgen.“
Natürlich sagt Boris eine Menge Dinge. Und ja, wir haben schon öfter vom Aufschwung im globalen Atomsektor gehört. Aber dieses Mal könnte es tatsächlich anders sein. Mehrere Faktoren, darunter die weltweit steigenden Preise für Erdgas und Kohle (die Newcastle-Benchmark liegt jetzt bei etwa 400 Dollar pro Tonne) und die große Unsicherheit aufgrund von Putins Einmarsch in der Ukraine geben der Kernenergiebranche einen Schub an Hoffnung und Kapital. Aber es ist nicht nur Rolls-Royce. Anfang dieses Monats ging das Unternehmen NuScale Power (Ticker: SMR) an die New Yorker Börse. Frankreich hat angekündigt, seine Atomindustrie zu stärken.
Diese Entwicklungen sind eine gute Nachricht für die natürliche Umwelt, für unsere Vögel, Fledermäuse, Insekten und, ja, auch für die Menschen. Anstelle der die Landschaft verschandelnden Zersiedelung durch Wind- und Solarprojekte verspricht die neue Ära der Kernenergie Reaktoren mit sehr hoher Leistungsdichte, die die Natur schonen und mehr Kohlenstoff-freie Energie in unsere Stromnetze bringen. Rolls Royce hat nicht nur eine Technologie, die besser ist als Wind- oder Sonnenenergie. Es hat eine Technologie, die 10.000 Mal besser ist.
This piece originally appeared at Forbes.com and has been republished here with permission.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Aktie hat mal 14,8 US$ gekostet 8-2022, jetzt nur noch 2,1 US$.
Da hat man mit der SMR Firma richtig Geld verbrannt in ca. einem Jahr.
https://www.finanzen.net/aktien/nuscale_power-aktie
>>Ohio, wo ein von Apex Clean Energy vorgeschlagenes Windprojekt abgelehnt wurde<<
Die Firma müßte korrekt „Apex Dirty Energy“ genannt werden, denn die primitive Technik, die zum Abgreifen der kinetischen Energie des Windes genutzt wird ist extrem umweltschädlich, beginnend bei der Herstellung, fortsetzend beim Betrieb und am Ende bei der Vernichtung und dem umweltschädlichen Lagern der nicht wiederverwendbaren Baustoffe, die die Masse sind.
@Conni
>>Sehr interessant und einleuchtend. Ich habe aber eine Frage zu den Quadratmeterangaben. Wie komme ich 10 Hektar für den Standort auf dann 40.489 Quadratmeter?<<
10 Hektar sind 100 000 m². Dementsprechend dürften die 40489 m² nur die Baufläche des Kraftwerks mit all seinen Bauwerken wiedergeben und nicht die „umzäunte“ Fläche. Wobei beispielsweise die Betonreaktorschutzbauten mehr als 60m Durchmesser haben.
Es ist schon eigenartig mit der deutschen Angst.
Vernichtungsrisiko durch Atombomben wird bei uns nicht so eng gesehen, wenn man sieht, wie bedenkenlos wir uns in Richtung Kriegspartei gegen das atombombengespickte Russland bewegen, durch Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine (ohne jeden glaubhaften militärischen Schutz, mit einem Schrotthaufen an Bundeswehr und einem mikroskopisch kleinen Wehrwillen), auf der anderen Seite aber,
unwürdig unserer großen Wissenschaftsgeschichte, kopflos- hysterischer Abwehr jedes Gedankens an die grossen Chancen revolutionärer neuer Reaktorkonzepte. Sie sind bereits kurz vor der Einführung, andernorts, ohne uns.
Da hat sich doch bei Eike jemand wieder im Outlook einen Timer gestellt um irgendwelchen SMR-Blödsinn in die Welt zusetzen. Aber macht nicht ich nehms mit Humor. Es gibt keine einheitliche Definition eine SMR, den hat auch noch niemand gebaut. Der kluge EIKE-Übermensch wird jetzt sagen doch die Russen auf dem Schiff. Nein haben die Russen nicht das ist ein ganz gewöhnlicher Druckwasserreaktor in der Leistung nur runter skaliert ist in China nicht viel anders.
Die kosten angeblich auch nicht viel und sind in 3,7 Jahren einsatzbereit. Tatsächlich hat es in Russland fast 13 Jahre gedauert, also dreieinhalbmal so lange. Damit ist der gesamte Vorteil, den man sich erhofft hatte, weg. Ein Großteil der Kosten der Atomkraft sind ja nicht die eigentlichen Baukosten, sondern die Finanzierungskosten. Man muss das Kapital über Jahre vorhalten, das kostet richtig viel Geld. Aber im ersten vollen Betriebsjahr hatte der eine einen Lastfaktor von unter 30 Prozent, der andere lag bei unter 20 Prozent. Wenn man sich also anschaut, was diese Reaktoren hätten produzieren sollen, hat der eine 29 Prozent davon realisiert, der andere 19 Prozent.
Vielleicht sollte mal jemand richtige Fachliteratur lesen und vielleicht die Geschäftsberichte von EDF.
Zum Beispiel „Proceedings of the National Academy of Sciences“, Small modular nuclear reactors may produce higher volumes and greater complexity of radioactive waste because they are naturally less efficient. Kümmert sich dann Rolls Roys auch um die Abfälle oder überlässt die Firma die Endlagerung dem künftigen Betreiber ?
Die Entwicklung eines Serienmodels braucht locker 10-15 Jahre nochmal solange der Testbetrieb. Da gammeln die Eike Leser schon lange im Kompost. Dann kommt jemand auf die Idee in die Bücher zu schauen, das ist viel zu teuer. Der Autor hat wohl vergessen wo das Uran herkommt. Dort wo Uran herkommt ist die Hölle los, da kann sich gern mal der Eike Leser vor Ort ein Bild. Ich war da. Die brauchen mit nicht mit Vogelschutz etc. kommen.
„Frankreich hat angekündigt, seine Atomindustrie zu stärken.“ ist nur ein Dummpulverersatz. Insgesamt belief sich die Ausfallzeiten in Frankreich 2020 auf 6475 Reaktor-Tage. Im Durchschnitt waren es 115,5 Ausfalltage je Reaktorblock. Der französische Rechnungshof „bemängelte“ 2021 die Kostensteigerung für Flamanville von 3,3 Mrd EUR auf 20 Mrd. Haha….. Die Terrawattleistung in France ist seit 2005 von 403 auf 361 in 2021 gefallen. Die wollen neue AKW bauen. EDF
ist nichtmal in der Lage Personal für die Wartung der bestehenden Kraftwerke auszubilden.
Dann kommen noch die Idioten die Behaupten Kernkraftwerke laufen ja CO2 frei und sich Öko. Nochmal Haha… Uran kommt wohl jetzt gebrauchsfertig von Amazon. Dafür braucht man Kraftwerke für die Refraktionierung und zwar jede Menge. Für die Aufbereitung und Eintütung des Restmülls wird nochmals Energie gebraucht Schütte die Kohle gleich in den Ofen. Das spart sinnlose Eike-Artikel und macht auch Strom.
Ich wäre interessiert zu hören wo Uran herkommt und warum es die Hölle ist.
Sind da sowas wie Vogelschredder im Einsatz?
Die „Hölle“ ist das Erzgebirge. Da hat die UDSSR ihr Uran für ihre ersten Atombomben herbekommen.
Ja das war es und dank des westdeutschen Steuerzahlers durften die Schäden schön verdeckt werden. Das wäre ja mal was für die hochbegabten Eike-Techniker und Superingenieure. Es wäre nicht schlecht wenn diese in Schlema den Haldenabfluss und die Schmutzfracht vorherberechnen könnte. Da könnte Herr Lüning mal richtig zeigen was er als Geologe drauf hat in Punkto Verwaltung von Ewigkeitslasten
@Thomas Bach am 12. Juni 2022 um 11:29
Wenn ich Ihre „Beiträge“ hier lese, da quillt mir nur abgrundtiefer Hass entgegen auf die Technolgie, die die einzig zukunftsfähige bezüglich Energieversorgung ist. Lösungen haben SIE nicht zu bieten, leider nur grünes Geschwätz.
Und leider sind Sie durch ideologische Vernagelung nicht in der Lage, zu erkennen, dass die heutige Situation bezüglich Kernenergie seit Jahrzehnten politisch ganz bewußt herbeigeführt worden ist.
Mit Krähenspiegeln und Vogelschreddern hat D ganz gewiss keine Zukunft, auch nicht mit der reGIERenden Mischpoke in Berlin.
Von welchen Schaeden reden sie?
Welche Kosten hatte der Steuerzahler?
Bitte um ausfuehrliche Angaben, da ich bei meiner Recherche nur eine Therme und and Radiummuseum und ein Uranmuseum finde.
Die Bilder lassen keine Katastrophe erkennen, auch wenn Bergbauhalden erkennbar sind.
Danke
„Die „Hölle“ ist das Erzgebirge. Da hat die UDSSR ihr Uran für ihre ersten Atombomben herbekommen.“
Leider aber nicht zu Weltmarktpreisen bezahlt. Sonst wären wahrscheinlich die Ore Mountains heute das reichste Gebiet Deutschlands (das hat das Erzgebirge dann zum zweitenmal verpasst, nach den Silberfunden dort, wobei, bissle was ist in Dresden hängengeblieben). Ansonsten sollte jeder sich selbst mal einen Blick auf den *Dunkelwald*, Miriquidi (historische Bezeichnung vor der Besiedelung) gönnen. Lebt sich nicht ganz schlecht in dieser *Hölle*.
@Ulrich Tengler:
was bitte hat mein Beitrag mit grünen Geschwätz zu tun. Es hat was mit Soll und Haben zu tun. Aber davon verstehen Sie als Ostdeutscher nichts. Frankreichs AKWs haben einen Alterdurchschnitt von 35,5 die in den USA von 41,8 Jahren. Das dieses Reaktoren gewartet werden müssen ist nichts dramatisches. Das Problem ist, dass das Geld und das Personal nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen. Ich muss auch von Kerntechnik nichts verstehen, weil die jenigen die was davon verstehen müssten, tun es ebenfalls nicht.
Im März 2016 hatte EdF-Finanzvorstand Thomas Piquemal hingeworfen, weil er das Projekt für größenwahnsinnig und gefährlich für den Bestand des Konzerns hielt. „Wer wettet 60 bis 70 Prozent seines Vermögens auf eine Technik, von der man immer noch nicht weiß, ob sie funktioniert, obwohl man seit zehn Jahren versucht, sie zu bauen?“
Thomas Piquemal ist sicher kein Kernkraftgegner.
18 der 56 französischen Atom-Reaktoren sind bereits älter als 40 Jahre. Allein um die beiden Atomkraftwerke Civaux und
Chooz wieder in Gang zu setzen und die Verluste auszugleichen muß die EdF bei der US-Bank JPMorgan rund zwei bis drei Milliarden Euro bereitstellen und der französischen Staat bürgt.
Unglaublich zukunftsfähig diese Technologie. Am Ende aller Tage wird man die üblichen Kohle/Gas/Ölkraftwerke bauen.
Herr Thomas Bach,
es ging doch um die Hoelle im Erzgebirge.
Das dieses in Ostdeutschland gelegen hat, kann man auf alten Karten ablesen, oder man weiss wo Osten ist.
Es ist allerdings befremdlich, das nach ueber 20 Jahren Jemand als Ostdeutscher betitelt wird und Soll und Haben als Stichwort faellt. Hiess das Buch nicht Haben und Sein?
Ich sehe gerade sie haben zu Namibia was geschrieben, hoffentlich ist das mehr zum Thema.
Wenn der alternde Eike-Leser noch die Kraft hat möge er sich bitte die Rössing Mine in Namibia ansehen. Ich würde die Dienstags-Tour empfehlen. Montag finden ausreichend Sprengungen statt, da bekommt man mit Glück ausreichend Staub ab. Da kann man Kontamination live erleben. Zum Abschluss empfehle ich noch ein Gläschen reines „Grundwasser“ so zu Erfrischung.
Man braucht keine Windmühle um extra Vögel zu schreddern. Es reicht aus wie in Tansania die Mkuju River Mine. Und was heißt hier schreddern ? Um die genauen Vogelverluste zu beziffern müssten die Bundesländer ein Erfassungskataster einführen. Gibt es aber nicht. Es gibt Schätzung bzw. Einzelgutachten mehr nicht.
Jeder Eingriff zur Energieerzeugung/Brennstoffbeschaffung ist schwerwiegend. Nochten ist nicht gerade ein Paradies. Man wird es abwägen und mit den Konsequenzen leben müssen.
„Jeder Eingriff zur Energieerzeugung/Brennstoffbeschaffung ist schwerwiegend. Nochten ist nicht gerade ein Paradies. Man wird es abwägen und mit den Konsequenzen leben müssen.“
Das darf man so sehen, das mit dem schwerwiegenden Eingriff. Aber gerade aus dem vorgenannten Artikel geht hervor, dass der Ressourcenverbrauch bei den *EE* geringer Energiedichte höher sein wird als bei Nutzung fossiler/kernenergie.
Wir bekommen also mehr Bergwerke, mehr Halden, usw. Kann sein, dass sich vieles unter Tage abspielen wird und nicht sichtbar wie in Nochten, Welzow usw, aber das ändert das Gesamtproblem nicht. Kann sein, dass sich vieles am anderen Ende der Welt abspielen, aber das ändert auch nichts, sondern ist im Gegenteil sogar eine moralische Bankrotterklärung, weil zutiefst unehrlich.
Die Frage nach der Hoelle kam aufgrund von ihren Satz:
Ich hatte angenommen, das ein Teil der Hoelle die Voegel beeintraechtigt.
Nachdem sie Namibia erwaehrnt haben, dies ist ein Tagebau. Sicherlich die Landnahme hat Einfluss auf die Tierwelt. Aber warum haben sie Voegel herausgestellt? Hatten sie etwas spezifisches im Sinn? Oder was das ein Vergleich mit den Windraedern?
Wenn Sie EDF ins Feld führen sollte man sich auch in der Orginalsprache mit dem Französischen Problemen befassen können:
https://www.geopolitique-electricite.fr/
Besonders hier wird deutlich, das Problem ist politisch gewollt und politisch herbeigeführt. Ganz so wie in Deutschland!
https://www.geopolitique-electricite.fr/documents/ene-319.pdf
Fazit: Auch in Frankreich hat die politische Klasse lange, zu lange, geglaubt dass man die Kernkraft nicht mehr benötige und alle Probleme sich mit „alternativen Energien“ lösen lasse. Man folgte den Deutschen! Dass die französische Kernkraftindustrie daran pleite gegangen ist, genau wie die Deutsche, war absehbar und politisch gewollt – von den Grünen und ihren Wasserträgern in den Medien. Jetzt beginnt wenigstens in den Nachbarländern ein Umdenken, nur in D hat man nicht verstanden dass wenn 30.000 Windräder die Energieversorgung nicht sichern können, es auch 300.000 nicht können. Deutsch heisst ja etwas um seiner selbst willen zu tun. Viel Spass dabei….
>>EDF ist nichtmal in der Lage Personal für die Wartung der bestehenden Kraftwerke auszubilden.<<
ROFL … . Sämtliche Kraftwerke sind technisch primitiv. Das Problem sind die Politiker, die bestimmte Ansprüche gestellt haben.
Das ist wie in der Fliegerei: Vernünftige Passagierflugzeuge wurden nicht entwickelt. Das Schlimmste war der Airbus A380. Und wer sich die US-Motorflugzeuge mit 4 Sitzen anschaut, kriegt auch die Krise. Und der Motorsegler SF 25 war ja nicht schlecht für die damalige Zeit. Aber man hätte den später viel besser umkonstruieren können.
Ob SMR oder besser Reaktoren der vierten Generation – die Experten werden es beurteilen! Der Aufwand für die Endlagerung spielt dabei vmtl. eine wichtige Rolle.
Doch bei uns ist eines gewiss: Unsere Klima- und Energiewende-„Experten“ haben den dümmst-möglichen Weg für unser aller Energie-Zukunft gewählt…
Leider ist Herr Huke mit seinem Dual Fluid Reactor mittlerweile in Kanada tätig. Was muß eigentlich noch passieren, daß unsere grenzdebilen Energiepolitiker in Europa aufwachen? Die Vorteile dieser neuen KKW sind doch offenkundig:
intrinsisch sicher, in der Lage die Castoren in den nächsten Jahrhunderten „aufzuarbeiten“, Möglichkeit mit hoher Prozesswärme Design Fuels zu produzieren, die das Tankproblem der e-Autos (Zeit, Fläche, e-Versorgung der Tanke im MW-Bereich!) auf dem Land lösen, die auf den Arealen der alten AKW gebaut und so die vorhandenen Verteilnetze nutzen könnten.
Allein die Energieffizienz pro Quadratmeter mit einem zehntausendfachen Vorteil zeigt plakativ, daß Windenergie eine Roßidee ist, also eine Idee, die auch einem Pferd hätte kommen können. Wobei ich um Generalpardon bei den Pferdefreunden für diesen Vergleich bitte, ich liebe Pferde. Bei den Grünen müssen Lösungen immer umständlich, ineffizient und nur unter Opfern installierbar sein, um als gut zu gelten, wobei das Opfer die Lösung moralisch adelt. Wahrscheinlich hat die Mehrheit dieser MINT bildungsfernen Meschpoche noch nie in einer Umgebung gearbeitet, in der man vom eigenen Tun leben muß, sprich Industrie, sondern in öffentlich alimentierten Stellen.
Sehr interessant und einleuchtend. Ich habe aber eine Frage zu den Quadratmeterangaben. Wie komme ich 10 Hektar für den Standort auf dann 40.489 Quadratmeter?
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