Ein Kollege hat mich auf die WHO-FluMart aufmerksam gemacht. Sie finden auf dieser offiziellen WHO-Seite eine weltweite Influenza-Erhebung bezüglich der Grippehäufigkeit. Eine Standardisierungsplattform vieler Quellen, Labore, nationale Erhebungen etc. zum Thema Grippe. Wie man sich das vorstellen muss, zeigt diese Grafik. Dort ist die Influenza ab Frühjahr dieses Jahres einfach verschwunden. Dies war in keinem der vorangehenden Jahre der Fall. Die Influenza überlebt auf niedrigem Niveau im Sommer, um dann meist im Herbst wieder anzusteigen.
Wer es genau wissen und sehen will, muss leider folgenden komplizierten Weg gehen (oder einfach einen Absatz weiter unten weiterlesen). Da es keine direkte Verlinkung zu den Grafiken gibt, müssen Sie selbst bitte Folgendes tun: Folgen Sie diesem Link. Es öffnet sich eine Seite mit vier Feldern, die interaktiv sind.
Wählen Sie im 1. und 3. Feld jeweils 2020 und im 2. Feld: KW1 und im 4. Feld: KW 53. Wenn sie dann auf Display report klicken, dann sehen Sie eine Grafik, die die Messungen aller bekannten Influenzastämme weltweit darstellt und zwar ab der 1. Woche 2020 bis aktuell. Man erkennt, ab KW 13 wurden kaum noch Influenzafälle gemeldet und ab KW 17 gar keine mehr – bis heute. Tun Sie das Gleiche, indem Sie andere Jahre einstellen. Beispielsweise im 1. und dem 3. Feld das Jahr 2019. Und danach jeweils 2018 und so weiter.
Nun stellt sich die Frage: Gibt es eine plausible Erklärung dafür, dass nur im Jahr 2020 die Grippe ab KW 17 weltweit verschwunden ist? Die großen Medien stellen diese Frage meinem Überblick nach gar nicht erst.
Man warnt lieber alarmistisch vor der nächsten Grippewelle, und das mit den Bildern aus 2018. Damals war in der Tat eine echte Übersterblichkeit in Deutschland zu verzeichnen, und man konnte tatsächlich überall in Deutschland Betten auf den Gängen sehen, weil die Zimmer belegt waren. Doch war dies kaum eine Schlagzeile wert, geschweige denn kam jemand auf die Idee, einen Lockdown zu verhängen. Warum auch, es war ein mittelschweres, medizinisches Problem, welches einer medizinischen Diskussion von Fachleuten bedarf und besser gelöst werden sollte. Vorschläge dazu finden Sie weiter unten. Die eigentliche Frage bezüglich der Grippe lautet derzeit jedoch, ist es wirklich realistisch, dass sie seit Frühjahr komplett verschwunden ist, oder sind vielleicht ein Teil der als Covid gezählte Patienten in Wirklichkeit Grippefälle?
Auch scheint keinem der Verfasser solcher Grippe-Beiträge aufzufallen, dass sie in ihren Berichten indirekt zugeben, dass die Virensaison in Deutschland etwa 2018 viel schlimmer war als die Situation heute, etwa hier. Damals herrschte eine echte Übersterblichkeit, im Gegensatz zu heute. Das könnte Anlass sein, etwas beruhigter zu sein und für die Frage, ob die Maßnahmen überzogen und aufgrund ihrer Willkürlichkeit eine unzulässige Einschränkung unsere Grundrechte darstellen.
Viel dringlicher ist es, nach Lösungen innerhalb des Gesundheitssystems zu suchen. Wie beispielsweise die Ergänzung vieler Pflegeheime mit einer geriatrischen, palliativ ausgerichteten Intensiv-Pflegeabteilung unter ständiger ärztlicher Überwachung. Das würde viel besser dafür sorgen, dass alte Menschen ihr Lebensende nicht vereinsamt und getrennt von ihren Angehörigen an dem gefährlichsten Ort, in den sie verlegt werden können, verbringen müssen. Das Problem nosokomiale Infektionen bringt nach RKI-Schätzung 10.000 bis 20.000 Menschen jährlich in Deutschland um, in südlichen Ländern noch mehr. Hauptansteckungsort: die Intensivabteilung.
Die Behandlung ist Teil der Übersterblichkeit
Allerdings haben die Niederlande das Problem der nosokomialen Infektionen besser im Griff, aber dennoch verhältnismäßig mehr Covidtote zu verzeichnen. Ich persönlich glaube, dass alte Menschen mit Lungenentzündung vor allem durch eines bedroht sind, die viel zu frühe Intubationsnarkose bei Einweisung in ein Krankenhaus. Wie mir erfahrene Leiter von Lungenkliniken mitteilen, scheint das Problem der zu frühen Intubationsnarkose bei Viruspneumonien immer noch nicht durchgedrungen zu sein.
Es ist insbesondere für notärztlich sozialisierte Anästhesisten eine ungewohnte Vorstellung, bei einer sehr niedrigen Sauerstoffsättigung, aber Ansprechbarkeit des Patienten, von einer Intubation abzusehen. Eine Einstellung, die bei Unfallopfern Leben rettet. Bei einer viral geschädigten Lunge jedoch ist es ganz offensichtlich besser, abzuwarten, auch bei beängstigend niedriger Sauerstoffsättigung. Nach drei Tagen sei dann das Gröbste ausgestanden. Dazu braucht es keine Intensivabteilung, nur aufmerksames Pflegepersonal und einen Arzt vor Ort, der, falls die Ansprechbarkeit nicht mehr gegeben ist, dann die invasive Beatmung zügig durchführt.
Erfahrene Klinikleiter, die lungenfachärztlich geprägt sind, berichten mir, dass eine Verlegung auf Intensiv dann nur sehr selten notwendig wird und die kritische Phase allermeist nach 3 Tagen überstanden ist. Wer jedoch mit virengeschädigter Lunge invasiv beatmet wird, stirbt sehr häufig oder kommt meist nicht mehr gesund von der Beatmung los. Die schnelle Intubation scheint vor allem in den Ländern üblich zu sein, in denen auch eine Übersterblichkeit gemessen wird. Die Corona-Todesraten bei Intubation betragen in Wuhan 97 Prozent, in New York 80 Prozent und in Deutschland 54 Prozent. Die schnelle Intubation ist wohl besonders auch in Frankreich üblich. Diese Zahlen habe ich mündlich von Lungenärzten, eine entsprechende Publikation ist in Vorbereitung. Das wirklich Ärgerliche ist ein typisches Verhaltensmuster von leitenden Medizinern, auch bekannt als Semmelweis-Reflex.
So werden anscheinend aktuell Angebote, dieses Problem hochkompetent vor einem größeren Kreis vorzutragen, abgelehnt, mit dem Hinweis, dies würde nur verwirren. Es ist durchaus zu vermuten, dass die erhebliche Übersterblichkeit 2018 in Deutschland mit geschätzten 25.000 Toten zum Teil auf dieses antiquierte Revierverhalten zurückzuführen ist. Ich muss zugeben, dass mir dies auch nicht ausreichend bewusst war.
Grippesituation in Deutschland
In Deutschland erfasst das Robert-Koch-Institut im extra dafür entwickelten Projekt GrippeWeb die Situation. Dort werden Stichproben erfasst, um dann eine belastbare Vorstellung des aktuellen Grippeverlauf des jeweiligen Jahres zu bekommen.
Im Wochenbericht KW 43 kann man lesen.
„Die geschätzte Rate der die für die Bevölkerung in Deutschland neu aufgetretenen, akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 43. Kalenderwoche (KW) (19.10. – 25.10.2020) gesunken ist. Die Rate der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI, definiert als ARE mit Fieber) ist im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls gesunken. Alle Proben werden am RKI auf 21 verschiedene Atemwegserreger, darunter Influenzaviren und SARS-CoV-2, untersucht. Bisher sind 299 Probenpaare am RKI eingegangen (Datenstand: 26.10.2020). In keiner Probe wurden bisher Influenzaviren nachgewiesen.“
Dieser Bericht spricht dafür, dass die Schutzmaßnahmen die Ausbreitung von Krankheitserregern relevant eindämmen. Influenza ist nicht gefunden worden.
In den Sentinelberichten entwickeln sich aktuell die SARI und ARE Fälle so:
„Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 44. KW 2020 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit stabil geblieben. Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden im Vergleich zur Vorwoche insgesamt mehr Arztbesuche wegen ARE registriert, die Werte befinden sich insgesamt über den Werten der Vorsaisons. Im Rahmen der ICD-10-Code basierten Krankenhaussurveillance schwerer akuter respiratorischer Infektionen (ICOSARI) lagen validierte Daten bis zur 43. KW 2020 vor. Die Gesamtzahl stationär behandelter Fälle mit akuten respiratorischen Infektionen (SARI-Fälle) ist stark angestiegen. Dabei ist der Anteil an COVID-19-Erkrankungen bei SARI-Fällen weiter deutlich angestiegen und lag in der 43. KW 2020 bei 32%.“
Dieser Bericht spricht nun gerade nicht dafür, dass die Schutzmaßnahmen die Ausbreitung von infektiösen Atemwegserkrankungen relevant eindämmen. Wie im Frühjahr übrigens auch. Das widerspricht dem Grippeweb aus gleichem Hause. Der Grund hierfür ist für mich unklar.
Bezüglich der Influenza liest man weiter im Sentinel-Wochenbericht:
„Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 44. KW 2020 in insgesamt 21 (51%) der 41 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 19 (46%) Proben mit Rhinoviren und zwei (5%) Proben mit SARS-CoV-2. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen. Aufgrund der geringen Zahl eingesandter Proben ist keine robuste Einschätzung zu derzeit eventuell noch zirkulierenden Viren möglich. Für die 44. Meldewoche (MW) 2020 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 14 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Datenstand: 3.11.2020). … Im europäischen Influenzanetzwerk berichteten 24 Länder (darunter Deutschland) für die 43. KW 2020 eine Influenza-Aktivität unterhalb des nationalen Schwellenwertes, drei Länder berichteten über eine niedrige Influenza-Aktivität. Für die 43. KW 2020 wurden in zwei (1%) von 236 Sentinelproben Influenzaviren detektiert.“
Demnach ist die Influenza-Aktivität in Deutschland derzeit sehr niedrig.
Aus meinem Netzwerk: Ein Chefarzt eines sehr großen Krankenhauses berichtet auf die Frage, ob die Influenza verschwunden ist:
„Nein, habe genügend ambulante Patienten, bei denen eine (Influenza) gefunden wurde, ich denke vor lauter Covid wird nicht dokumentiert, denke (weiß nicht) aber auch, dass durch Schutzmaßnahmen insgesamt weniger Influenza Fälle auftreten, sehe auch weniger „Grippe-Kranke“ im Zentrallabor.
Doppelinfektionen sind nicht ausgeschlossen, aber normalerweise wird bei „Grippe“ ja auch kein Influenza Test gemacht, man geht zum Hausarzt … Interessant, dass im Frühjahr weniger Antibiotika verschrieben wurden und keine vermehrten Toten durch bakterielle Pneumonie auffielen.“
Ein Epidemiologe schreibt dazu:
„Immerhin fast keine Influenzaviren. Die einfachen resp. Infekte sind endemisch. Die Influenza kommt oft aus dem Ausland, und da gibt es ungleich weniger Kontakt!“
Influenza weltweit
Ich halte es für ausgeschlossen, dass die Influenza zu Gänze seit der KW 17 verschwunden ist. Das Problem ist, dass virale Atemwegserkrankungen klinisch kaum voneinander zu unterscheiden sind. Alles, was zu Covid geschrieben wird, lässt sich auch auf Influenza übertragen, von den Symptomen wie zu den Langzeiteffekten. Die Diagnose Covid-19 ist definitiv nicht über den Test zu stellen, sondern klinisch zunächst über Symptome einer schweren Atemwegsinfektion, und dann anhand des einzigen wohl typischen Befundes: typische Infiltrate der Lunge, erkennbar nur im Rahmen eines CTs. Ein Herzinfarktpatient oder ein Unfallopfer ohne Lungenentzündung liegen definitiv nicht wegen Covid im Krankenhaus. Es ist grob irreführend, diese nur aufgrund eines positiven Tests als Covid-Patient zu listen.
Doch welche Länder haben ausreichend Computertomographen in jedem Krankenhaus, um für jeden Patienten die Diagnose Covid-19 durch den typischen CT-Befund abzusichern. Das dürfte in Ländern wie Brasilien, Indien, vielleicht auch Spanien und sicher in den County-Hospitals in den USA, wo die Nichtversicherten behandelt werden, eher die Ausnahme sein. Stimmt die WHO-Grippestatistik, ist die plausibelste Erklärung für das „Verschwinden“ der Grippe, dass weltweit viele Covid-Kranke in Wirklichkeit eine Grippe haben.
Fazit und Ausblick
In Deutschland ist die Rate an Influenzainfektionen derzeit niedrig. Die Annahme erscheint dennoch logisch, dass weltweit sehr viele als Covid-Patienten gezählte Erkrankte, sogar dann, wenn sie eine Lungenentzündung haben und/oder einen positiven SARS-CoV-2 Test aufweisen, kein Covid-19 haben, sondern aufgrund von Influenza symptomatisch wurden. Vereinzelt wird dies auch für Deutschland gelten.
Ceterum censeo: In keiner Weise, ganz egal unter welchen Maßnahmen auch immer, liegt in Deutschland medizinisch 2020 eine außergewöhnliche Situation vor. Ein Thema, welches ausschließlich anhand harter Statistik zu diskutieren ist. Punktuelle Überlastungen sind dagegen das tägliche Brot der Medizin in den Wintermonaten und systembedingt ganz und gar nicht außergewöhnlich. Entsprechende, hoch emotionalisierte Einzelberichte verstellen den Blick aufs Ganze. Viel geeigneter ist diese aktuelle Belegungsstatistik der Helioskliniken, die für 89 Krankenhäuser steht. Es spricht für sich, wenn ich den Verantwortlichen Mut konstatieren muss, diese zu veröffentlichen. Denn der geringe Covid-Anteil an der Belegung konterkariert die Panik.
Schauen sie insbesondere auf die obigen drei nebeneinanderstehenden Kästen. Die ersten beiden repräsentieren die harten Endpunkte Krankenhausbelegung in Bezug auf Normalstation und Intensivstation. Während der dritte Kasten lediglich den Ersatzparameter positive Testergebnisse repräsentiert. Dieser wird allgemein immer noch irreführend als Fälle aufgeführt und ohne Bezug zu einer belastbaren repräsentativen Aussage.
Die Belegungszahlen sind auch gar nicht das eigentliche Problem. Eine außergewöhnliche Situation entsteht allein durch die Panik, die symptomatische Menschen viel zu schnell in die Krankenhäuser treibt, den ständigen Quarantäneausfall positiv getesteten, aber symptomfreien Personals und die unglaublich schweren Arbeitsbedingungen infolge vermehrt unter Quarantänebedingungen zu pflegender Patienten, wo alleine schon eine einfache Blutabnahme wegen der Schutzmaterialien eine Stunde in Anspruch nimmt.
Das Positive
Die Medizin kann durch den Druck einer, meiner Meinung nach, künstlich geschaffenen, außergewöhnlichen Situation auch lernen:
1. Am dringendsten müssen wir darüber nachdenken, wie wir zukünftig besser mit viralen Atemwegserkrankungen bei alten, insbesondere pflegebedürftigen Menschen umgehen. Die wohl sinnvollste Antwort: Ergänzung der Pflegeheime mit einer geriatrischen, palliativ ausgerichteten, intensivmedizinischen Abteilung. Dies würde Unmengen von Krankenhausbetten ersetzen, wo immer noch alte Menschen viel zu invasiv behandelt werden mit dem hohen Risiko eines unwürdigen Todes. Wir dürfen uns diesem Drama, welches uns allen irgendwann droht, nicht verschließen durch wohlfeiles Euthanasiegefahr-Gerede.
2. Wie behandeln wir eigentlich Atemwegsinfektionen in der Hausarztpraxis? Offensichtlich ambulant immer noch viel zu häufig mit Antibiotika. Außerdem, das beziehe ich auch auf mich, haben viele Ärzte bisher zu sorglos infektiöse Patienten im Wartezimmer mit Nichtinfizierten auf engstem Raum platziert, anstatt sie voneinander zu trennen. Diese Trennung hat die Corona-Krise erzwungen, und dies sollte auch beibehalten werden.
3. In den Krankenhäusern sollte Revierverhalten und Semmelweis-Reflex schleunigst überwunden werden, um die Erkenntnisse der Pulmologie zum Thema stationäre Behandlung von Viruspneumonien durchzusetzen. Das wird zukünftig viele Leben retten. Wohin mit den unnötig bestellten Beatmungsgeräten? Das ist eine andere Frage.
4. Wir Ärzte müssen viel stärker als bisher darauf drängen, dass unsere medizinischen Funktionäre und Behördenleiter eine Grundkompetenz und -motivation besitzen, die es ihnen ermöglicht, frühzeitig und klar gegen panische Fehlentwicklungen im Namen der Gesundheit einzuschreiten. Vor allem, bevor die Deutung politisch-medial zementiert und die Wirklichkeit ausgeblendet wird. Wir dürfen es nicht zulassen, wenn angeblich im Namen der Gesundheit Grundrechte und Demokratie beschädigt werden. Das gilt auch dann, wenn eine schlechte Politik nicht mehr unmittelbar zu stoppen ist. Denn es wird wesentlich für den Ausgang juristischer Klagen sein, wenn sich möglichst viel Kompetenz frühzeitig öffentlich positioniert hat. In diesem Sinne Respekt vor den Kollegen, die dieses Positionspapier mit Unterstützung so vieler Fachgesellschaften initiiert haben.
Auch wenn nun versucht wird, die Verfasser in üblicher Weise zu desavouieren, solche öffentlichen Positionierungen sind, wie alle ärztlichen Aufrufe zur Vernunft, immens wichtig.
Nachtrag:
Thomas Maul machte mich auf folgende bemerkenswerte Statistik der zentralen amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC aufmerksam. Offiziell werden dort, Stand 10.11.2020, 220.199 „Corona-Tote“ gezählt. (https://www.cdc.gov/nchs/nvss/vsrr/covid19/index.htm) Ganz abgesehen von den Begleiterkrankungen, sie wissen „mit oder an“, wiesen diese Verstorbenen den kritischen Verlauf einer Lungenentzündung ohne Influenza (sic) in einer Zahl von 101.119 auf. Von den anderen 119.000 Toten hatten 94.277 auch eine Influenza Infektion. Wie Influenza ermittelt wurde, z.B. durch einen Test, ist mir nicht bekannt. Das legt den Schluss ziemlich nahe, dass es einen beträchtlichen Anteil an Grippetoten unter den offiziell an Corona-Verstorbenen in den USA gibt. https://www.cdc.gov/nchs/nvss/vsrr/covid_weekly/index.htm#Comorbidities
In eigener Sache:
Manche Leser merken bei meinen Beiträgen an, dass diese zu lang und damit schwer zu lesen sind, manche wiederum finden die Fülle von Information und Aspekten gut. Ich versuche mich kurz zu fassen, was zugegebenermaßen nicht immer gelingt. Im Zweifel geht es im Moment vor allem um breite Information, weil sie in den etablierten Medien einfach fast nur noch einseitig in Form von Panikmache vorkommt. Wenn es nur um meine Deutung der aktuellen Corona-Krise ginge, könnte ich dies in fünf Sätzen ausdrücken. Aber ohne Anspruch, die einzig richtige zu sein.
Deswegen möchte ich Ihnen die Chance geben, eine eigene Deutung zu finden aufgrund der zur Verfügung gestellten Informationen (wenngleich ich mir manchmal Klartext nicht verkneifen kann). Deswegen die Länge. Ich bitte auch zu bedenken, dass dies irgendwo zwischen Sprechstunde und Einschlafen erfolgt, also nebenberuflich. Wäre die Zeit grenzenlos, wären noch tiefergehende Analysen möglich. Ich finde jedoch, dass das, was man in wenigen Stunden recherchieren kann, völlig ausreicht, um das Irrationale der jetzigen Situation deutlich zu machen.
Auch meinen einige Leser, das Ganze sei prinzipiell verlorene Liebesmüh, da die, die es lesen müssten, dies eh nicht tun würden. Das stimmt wahrscheinlich, aber ich bin nun mal Optimist und möchte diesen Fatalismus nicht teilen. Sicher bewirken Berichte wie die meinen kurzfristig wenig. Aber seien Sie gewiss, die Wenigsten, die für den Murks des aktuellen Krisenmanagements verantwortlich sind, sind bösartige, totalitäre Schweinehunde. Vielmehr sitzen sie, aus Gründen, wie ich sie in meinem Moralismus-Beitrag beschrieben habe, in Bezug auf ihre Qualifikation einfach am falschen Platz.
Sie sind komplett überfordert. Ich bekomme so viele ganz hervorragende Rückmeldungen zu meinen Berichten mit eindrücklichen Schilderungen von Kollegen aus Ämtern und Ministerien, die diese Inkompetenz und die Feigheit ihrer obersten Vorgesetzen eindrucksvoll schildern. Dies deckt sich mit meinen Erfahrungen mit Teilnehmern aus Talkshows und Hintergrundgesprächen. Der Fall Stephan Kohn steht exemplarisch für die Unfähigkeit und Feigheit der Vorgesetzten eines gesamten Ministeriums.
Das bedeutet: dranbleiben. Nicht in die eigene Panik-Frustrations-Falle laufen. Wir leben in einer Demokratie, und wir haben eine leistungsfähige Justiz, wenn auch zu häufig mit Schlagseite. Doch die vielen juristischen Rücknahmen von Corona-Maßnahmen stimmen hoffnungsvoll, sind sie doch eine Ohrfeige für die Politik. Auch werden die Klagen gegen Facebook von Achgut stets gewonnen, dank Joachim Steinhöfel und den finanziellen Unterstützern.
Gegen Inkompetenz wird sich sachliches Dagegenhalten, wo immer man ist, langfristig auszahlen. Corona bietet eine große Chance für einen allgemeinen Stimmungsumschwung, weg von Moralismus hin zu Vernunft. Ich wage mich mal vor: Spätestens im Frühjahr werden die meisten das Panik-Inkompetenz-Corona-Krisenmanagement am eigenen Leib spüren, finanziell und psychologisch. Sie werden zunehmend fragen, wozu eigentlich. Dann wird die Bereitschaft, die wirklichen Zahlen endlich wahrzunehmen, deutlich zunehmen. Die Mühlen der Demokratie mahlen langsam, aber sie mahlen.
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Mich wundern einige Sachen an der Statistik:
1. Es gibt in der Statistik einen Link auf die WHO Seite unten, damit gelangt man auf die Originale WHO Seite, aber auf der Originalen WHO Seite ist die Statistik nirgends zu finden.
2. Die Web Adresse der Statistik ist eine andere als die Originaladresse der WHO.
3. Auf der Originalen WHO Seite gibt es diverse Statistiken die Grippezahlen bis letzte Woche zeigen.
Kann mir das bitte einer erklären. Wenn die Statistik von der WHO ist, warum findet man diese nicht wenn man auf ihrer Internetseite danach sucht, warum findet man diese nur durch euren Link?
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
Hab mal geschaut und kann dir das dazu sagen:
1. Es ist schwer zu finden, man muss eine Weile suchen, da es nicht direkt auf der WHO Seite ist, sondern ich glaube eine Art Service der WHO, genannt FLU Net.
2. Wegen dem aus Punkt 1 ist es glaub ich anders.
3. Es gibt Grippezahlen, durch die ganzen Schutzmaßnahmen sind die dieses Jahr nur wesentlich geringer als die letzten Jahre, weil durch die Corona Schutzmaßnahmen natürlich viele Krankheitszahlen beeinflusst sind. (z.B. allgemein Viruserkrankungen weniger, Einsamkeitserkrankungen höher). Da die Statistik, einen recht großen Maßstab hat, wirkt es so als wären die Zahlen komplett weg, was sie aber im Endeffekt nicht sind. Es ist von der WHO eigentlich dämlich den Maßstab der Statistik nicht zu ändern, weshalb jetzt hier wohl eine zustande gekommen ist, die einfach eine Linie auf der 0 Achse hat und aus der man in Endeffekt nichts mehr rauslesen kann. Ich finde das zeigt, das auch die WHO nicht unfehlbar ist und sie in ihrem Website Design vllt. mal paar frische Leute brauchen.
Die Schnupfenviren bleiben aber unbeindruckt, wenn man den Hausärzten glauben darf – und ich glaube ihnen, denn die haben wohl einen guten Überblick, ob es dieses Jahr mehr, weniger oder gleichbleibend viele Schnupfenfälle gibt als in anderen Jahren.
Tja, was sind das für tolle Masken – halten Grippeviren zurück, lassen Schnupfenviren aber durch.
Ich lach mich tot.
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Ketzerischer Weise hatte ich mich sowieso schon gefragt, ob die saisonale Grippe dieses Jahr nicht ausfällt. Ich war aber nicht so verwegen zu glauben sie würde ganz ausfallen, nur so zum überwiegenden Teil, so 80% würde sie „zurückgehen“.
Dafür haben wir aber jetzt Corona. Und eine Regierung die sich „rührend“ um ihr Volk und dessen Gesundheit „kümmert“.
ich brauche keine Regierung die mich bemuttern will. Bin so erzogen worden, daß ich auf mich selbst aufpassen kann.
Ich falle nicht her sondern schließe mich an!
Dass die Grippe jetzt erfreulicherweise verschwunden ist, zeigt: Wir sollten auch in Zukunft ab Herbst Masken tragen und Abstand halten. – Oder?
Ich weiß, es werden jetzt wieder alle über mich herfallen. Möchte diesen Vorschlag aber trotzdem hie rzur Diskussion stellen.
Warum muss es eine Maske sein, die nach: https://www.eike-klima-energie.eu/2020/07/25/nutzloser-und-gesundheitsgefaehrdender-mund-nasen-schutzmasken-sind-weder-wirksam-noch-sicher/
unnötig ist? Vielleicht reichen auch Lockenwickler?
Nö. Grippe ist nicht verschwunden. Es ist nur eine klassische Diagnoseverschiebung. So verschwand Anfang der 60iger Jahre auch schon die Kinderlähmung, deren Symptomatik ab da der Gehirnhautentzündung zugeschrieben wurde. Die Leute gehen nicht mehr zum Arzt oder in Krankenhäuser, so dass nur noch die Modediagnose 2020 gestellt wird. Prinzipiell ein super Fortschritt. Das deutlich harmlosere Virus 2020 schont nicht nur den Wirt, sondern legt auch den medizinischen Betrieb lahm und damit die gesellschaftliche Gruppe, die mehr Leute killt als jede andere. Ärzte und die Orte, an denen sie ihre Patienten konzentrieren, zu meiden, stellt nun mal den grössten Fortschritt für die allgemeine Gesundheit dar.
Die Grippe verschwunden?? So, So! Dann kann man ja den gesamten Grippe-impfstoff für 2020 einstampfen.
Und im übrigen dürfen Sie gerne nächstes Jahr mit dem Gesichtslappen rumlaufen; das ist individuelle Freiheit – aber behalten sie Ihre Vorschläge ansonsten für sich. Ein Jahr unnötig Corona Knast BRD reicht.
Genau, und deswegen „explodieren“ gerade die „Corona-Infektionen“.
Ist es wirklich so schwer, zu begreifen, dass das, was mit der „Klimakatastrophe“ nicht erreicht wurde, nämlich die Rückkehr der „DDR“, nun eben mit „Corona“ durchgezogen wird? Und die Deitschen feiern auch noch den gigantischen Wahlbetrug in den USA und lassen sich gegeneinander aufhetzen. Ohje!
„Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit!“: Mehr ist dazu nun wirklich nicht zu sagen.
„Möchte diesen Vorschlag aber trotzdem hier zur Diskussion stellen“
Gerne doch. Einfach mal mit Logik betrachten. Wenn die Maßnahmen geeignet sind, die Verbreitung von Influenzaviren zu verhindern, warum klappen sie dann nicht bei SARS-CoV2? Dass sie nicht wirken, wird durch die explodierenden „Infektionszahlen“ eindrucksvoll bestätigt. Könnte es nicht viel mehr sein, dass in den Laboren kaum noch was anderes als Coronatests gemacht wird? Wo kommen den sonst die Kapazitäten für ca. 1,5 Mio. Tests pro Woche her?
Ein wirklich kranker Vorschlag, da fällt mir nix mehr zu ein! In was für einer menschlich armen Umgebung sind Sie aufgewachsen sowas ernsthaft ohne wirkliche Not in Erwägung zu ziehen? Dass diese Maulkörbe auch Gesundheitsprobleme und Streß bereiten haben Sie anscheinend auch nie gehört?
Sehr geehrte Frau Dr. Groll,
natürlich hat das flächendeckende Tragen von Mund-/Nase-Schutz einen positiven Einfluß auf die Zahl der Grippe-Erkrankten. Die Asiaten wissen das schon lange und laufen im Herbst und Winter in großer Anzahl mit Maske durch den Alltag. Aber die Masken sind nur ein Aspekt beim Rückgang der Grippe. Weniger soziale Kontakte, geschlossene Gaststätten und das Verbot größerer Veranstaltungen und Events tragen ebenso dazu bei. Auch die Zurückhaltung bei privaten Treffen und das Arbeiten im Home Office schützt viele Menschen vor einer Grippeinfektion. Hygienekonzepte und Desinfektionsmöglichkeiten beim Einkauf und im Job wirken auch der Verbreitung von Grippeviren entgegen. Letztendlich sind alle Maßnahmen, die eine Verbreitung von Corona-Viren verhindern sollen auch hoch wirksam gegen eine Grippeinfektion. Das war nicht anders zu erwarten. Wer glaubt, er müsse das leugnen leidet offensichtlich einen ziemlichen Realitätsverlust.
Frau Groll!
Ein genialer Diskussionsvorschlag von Ihnen!
Ich bin dafür, daß Troubadix aus Asterix & Obelix künftig in Troubadixia unbenannt wird. – Oder?
Ich weiß, es werden jetzt alle über mich herfallen. Möchte diesen Vorschlag aber trotzdem hier zur Diskussion stellen.
„Ich weiß, es werden jetzt wieder alle über mich herfallen.“
Werte Frau Doktor,
nein, nicht alle fallen über Sie her.
Ich mag ihre Artikel.
Sie bringen mich immer zum Lachen.
Liebe Grüße aus S.
„Dass die Grippe jetzt erfreulicherweise verschwunden ist, zeigt: Wir sollten auch in Zukunft ab Herbst Masken tragen und Abstand halten.“ Die Grippe ist noch nicht verschwunden. Das zeigt der aktuelle Anstieg der Sterbefälle. Ob die Menschen an Corona oder Influenza gestorben sind ist zweitrangig. Deshalb schließe ich mich Ihrem Vorschlag an Masken zu tragen, Abstand zu halten und Disziplin zu wahren. Die Asiaten zeigen dass diese Strategie erfolgreich ist.
„Die Asiaten zeigen dass diese Strategie erfolgreich ist.“
Stimmt nicht!
„Ich weiß, es werden jetzt wieder alle über mich herfallen. Möchte diesen Vorschlag aber trotzdem hie rzur Diskussion stellen.“
Wer ist wann und zu welchem Thema über Sie hergefallen?
“ Wir sollten auch in Zukunft ab Herbst Masken tragen und Abstand halten. – Oder?“
Mir ist nicht klar, was die primitiven Dinger vor Mund und Nase tatsächlich bewirken. Fakt der geringen Infektionen ist doch wohl die Tatsache, daß der ÖPNV nicht mehr intensiv genutzt wird. Unsereiner nutzt Bus und Bahn nun gar nicht mehr. Und unsereiner ist froh, daß umzu vier große Einkaufsläden sind. Da ist der notwendige Abstand von den Doofies doch tatsächlich herstellbar, auch wenn die Doofies dazu selbst nicht in der Lage sind. Und dann die vielen Doofies nicht vergessen, die in der freien Natur mit Maske vorm Gesicht rumlaufen und nicht kapieren, daß das den Nutzen der Dinger rapide reduziert.
Nutzen haben die Gesichtslappen gar keinen – chirurgische Masken sind nicht virendichtsicht und für diesen Zweck gar nicht gedacht. Von Alltagsmasken ganz zu schweigen.
Und wen man sieht, W I E die Mehrheit mit den Masken umgeht und wie lange die – aus Hosentasche, Handtasche, Autospiegel etc. pp – benutzt werden, schon zweimal nicht.
Und es ist immer wieder schön, wenn man auf dem Örtchen nach diversen Geschäften beobachten kann, was klein und gross unter Handhygiene versteht: Wasser Marsch, Fingerspitzen ohne Seife benetzen und das war’s.
So langsam geht in Deutschland das Licht aus…
Mit Verlaub – es ist doch nur logisch, dass die derzeitigen Kontaktbeschränkungen bzw. die erhöhte Vorsicht der Menschen die Verbreitung von Infektionen aller Art stark einschränken. Dass es in diesem Jahr deutlich weniger Fälle von Influenza und auch von harmlosen Erkältungen geben muss, sagt einem doch der logische Menschenverstand. Ich habe mich schon gewundert, dass nicht schon Meldungen aufgetaucht sind wie: Apotheken vor der Pleite, da keiner mehr Medikamente benötigt!
Wenn die Kontaktbeschränkungen usw. soviel bringen würden, warum ist dann die Anzahl der positiv getesteten so hoch ?
Wenn man bedenkt, dass viele oder sogar alle COVID Kranken in Wirklichkeit Grippe, Erkältung oder Lungenentzündung haben und nur eben, warum und wie auch immer, einen positiven Corona PCR Test hatten, dann stimmt das Bild doch wieder, einfach auch mal geradeaus denken!
Wir haben eine Plandemie, alles was wir sehen und was ist, ist so gewollt, kapiert das endlich!