Das große Schrecksszenario aus “Day after tomorrow” wird immer wieder aufgewärmt. Die Versüßung des oberen Endes des “Golfstromes” durch das schmelzende Eis in der Arktis reduziere den Nordatlantikstrom (NAC), und doom and gloom kommt über den nordatlantischen Raum. Nun hat ein Team von Forschern um Carina Bringedal von der Universität in Bergen das nördliche Ende der nordatlantischen Meereszirkulation untersucht (Bringedal & Eldevik 2018). Ergebnis: der Zufluss (“inflow”) von warmem Wasser und der Rückfluss (“overflow”) von dichterem Tiefenwasser gehen schön synchron, und seit 1998 sehen wir kein Langzeit-Divergieren wie es zu beobachten sein sollte, wenn die Versüßung die “Pumpe” langsamer machen sollte. Auf kürzeren Zeitskalen werden die Strömungen durch die Winde und die NAO beeinflusst, auf längeren Skalen durch die AMOC. Kein Zeichen von “kollabierendem Golfstrom” durch die antropogene Erwärmung der Arktis und dem damit verbundenem Schmelzen des Eises (Abb. 1). Auch hier also Entwarnung, die Katastrophe steht nicht vor der Tür.
Abbildung 1: Transportierte Wasservolumina im Nordatlantik während der vergangenen 25 Jahre. Graphik: Bringedal & Eldevik 2018
In der Arbeit um die es bei den Doom and Gloom Voraussagen bzgl. des nachlassenden Golfstromes geht (Caesar et al. 2018), wird noch ein zweiter Grund genannt: anthropogene Einflüsse lassen es über dem nördlichen Atlantik mehr regnen. Auch das wird nicht beobachtet (Abb. 2).
Abbildung 2: Entwicklung der Regenmengen im nördlichen Atlantik in den letzten 35 Jahren. Graphik: KNMI Climate Explorer. Daten: NOAA.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/klima-europas-warmwasser-heizung-laeuft/1014896.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/golfstrom-europas-meeresheizung-trotzt-dem-klimawandel-a-685821.html
Demgegenüber scheint das Süßwasser des schmelzenden Grönlandeises fast vernachlässigbar: „Grönlands Eisschild verliert heute täglich eine Milliarde Tonnen Eis“. Das wären „nur“ 365 km³ pro Jahr und im Effekt des Absinkens des Warmwassers des Golfstromes eher von zweiter Wichtigkeit.
Zu der „Warmwasserheizung“ des Nordens: Der Atlantik ist der wichtige Ozean, der von der Südhalbkugel her den hohen Norden und die Arktis mit zusätzlicher Wärme versorgt. Bei 30⁰ Breite fließen im Atlantik ca. 10^15 [W] nach Norden (nach Hupfer „Witterung und Kilma“, Bild 10.9). Das entspricht grob 25% der Sonneneinstrahlung in den Nordatlantik! Der Atlantik ist also eine wirkliche „Heizung“ des Nordens, die sich auf die ganze Nordhalbkugel auswirkt. Die Temperaturen steigen bis zu 10⁰ [C] über das hier zu erwartende Niveau, und in der Folge der Westwinde sorgt das für das recht milde Klima Nordwesteuropas.
MfG
G.Wedekind
Die Herren Wissenschaftler sollen erstmal klären, wieviel Wärme wirklich durch den Golfstrom in unser tägliches Wetter eingebracht wird und wieviel durch atmosphärische Zirkulation.
Was erwarten Sie?
Propaganda funktioniert halt mal so.
Die Wassermengen der Thermalen Zirkulation an der Oberfläche im Atlantik gen Norden und dann nach unten und unten dann weiter wie dargestellt, sind immens und dementsprechend deren kinetische Energie.
Bevor also die Bewegung oben zum Stillstand kommt, muß sie auch unten gen Stillstand tendieren. Und da auch noch der Pazifik mitspielt da dasselbe Spiel. Und das benötigt viel Energiewegnahme, um auf Null zu kommen. Wo soll die denn geklaut werden? Und wer kann die denn klauen?