1. Inkonsistenzen in den Temperaturaufzeichnungen.
2. Deren Erklärung als Artefakte als Folge von Missbrauch der Daten.
3. Das daraus sich ergebende Scheitern des IPCC, glaubwürdige Beweise für eine anthropogene globale Erwärmung zu finden.
Eine irreführende Graphik
In dem kultigen Bild der globalen Temperatur im 20. Jahrhundert (Abbildung 1 oben) kann man zwei Warmperioden ausmachen – während der initialen Dekaden (1910 bis 1942) und den letzten Dekaden (1977 bis 2000).
Obwohl diese beiden Trends ähnlich aussehen, sind sie in Wirklichkeit ziemlich unterschiedlich: Die initiale Erwärmung ist echt, die zweite Erwärmung aber nicht. Was für eine Überraschung! Ich würde es noch nicht „fake“ nennen, aber sie existiert einfach nicht! Ich versuche nachzuweisen, dass dieser Unterschied ein Artefakt des Datensammel-Prozesses ist, indem die Datensätze mit vielen anderen Datensätzen unabhängig davon verglichen werden, welche ähnliche Zeitintervalle abdecken.
● Die Temperaturreihe der 48 Festlands-US-Staaten zeigt einen viel geringeren Trend (Abbildung 1 unten), vermutlich weil es eine bessere Kontrolle der Platzierung von Wetterstationen und deren Thermometer gibt;
● Der Trend der globalen Wassertemperatur (SST) ist viel geringer, wobei die Temperaturwerte des Jahres 1995 denen aus dem Jahr 1942 fast genau gleichen (jedenfalls Gouretski und Kennedy zufolge, deren Studie 2012 in den Geophysical Research Letters veröffentlicht worden ist);
● Genauso ist es mit dem Trend der nächtlichen Lufttemperatur über Meeresgebieten (NMAT), gemessen mit Thermometern auch Schiffsdecks (Daten von J. Kennedy vom Hadley Centre in UK zufolge);
● Atmosphärische Temperaturtrends sind einheitlich viel geringer und liegen nahe Null (von 1979 bis 1997) – egal ob mit Ballonen und Radiosonden oder mit Mikrowellen-Fernerkundung [microwave sounding units (MSU)] an Bord von Wettersatelliten (Siehe Abbildung 8 in Referenz 2);
● Kompatible Daten zur Sonnenaktivität zeigen nichts Ungewöhnliches. (Interessanterweise wurden die Solardaten für einen ganz anderen Zweck zusammengestellt, nämlich um die Verbindung zwischen kosmischen Strahlen und Klimawandel zu widerlegen mit der Hypothese, dass die Erwärmung zum Ende des vorigen Jahrhunderts real war. Angesichts jedweden Fehlens einer solchen Erwärmung fällt dieser Versuch der Kritik an der Theorie der kosmischen Strahlen vs. Klima in sich zusammen).
● Proxy-Daten zeigen ebenfalls Trends nahe Null, egal ob von Baumringen oder Eisbohrkernen, worauf bereits vor 20 Jahren hingewiesen worden war (siehe Abbildung 16 in Referenz 1 sowie die Abbildungen 2 und 3 in Referenz 2 – plus all jene Abbildungen, die Michael Mann zurückhält).
Betrachtet man sorgfältig die Mann’sche Originalstudie aus dem Jahr 1998 in Nature oder nachfolgende Ausgaben, erkennt man, dass seine Proxy-Temperaturen im Jahre 1979 plötzlich enden und durch von Thermometern gemessene Temperaturwerte von CRU-EAU ersetzt werden, also von der Climate Research Unit der East Anglia University. Dieser Austausch stützt nicht nur das „Blatt“ des Mann’schen „Hockeyschlägers“, sondern erlaubte es auch dem IPCC zu behaupten, dass das 20. Jahrhundert das wärmste Jahrhundert der letzten 1000 Jahre gewesen sei, wobei es sogar noch wärmer ausgefallen war als die Mittelalterliche Warmzeit. In den Klimagate-E-Mails wurde dieses Vorgehen als „Mann’scher Nature-Trick“ bezeichnet. Ich kann nicht umhin, mich zu fragen, ob der Mann’sche Originalbeitrag der Proxydaten nach 1979 überhaupt noch eine Erwärmung zeigt. Vielleicht hat das etwas damit zu tun, dass Mann diese Daten geheim gehalten hat – könnten sie doch das Blatt zerschlagen und die IPCC-Behauptung ad absurdum führen.
Andererseits wird die erste Erwärmung (1910 bis 1940) von vielen Proxydaten gestützt – einschließlich Temperaturdaten aus Baumringen, Eisbohrkernen usw. Unglücklicherweise konnten wir keinerlei Daten aus der oberen Troposphäre auffinden. Allerdings wette ich, dass sie einen verstärkten Erwärmungstrend zeigen würden – einen Hot Spot.
Exkurs: Hotspot (HSp) und Hockeyschläger (Hst)
Der Begriff „Hotspot“ bezeichnet einen verstärkten Trend in der oberen Troposphäre über den Tropen (UT). Er kommt zustande durch latente Energie mittels Wasserdampf (WV) und ist der dominante Faktor, die UT aufzuheizen. Im IPCC-Bericht AR 2 (1996) hat Ben Santer den HSp fälschlich als den Fingerabdruck der Treibhaus-Erwärmung (GH) bezeichnet. Dies hat zu einem großen Durcheinander in der Literatur geführt, was wiederum die falsche Behauptung nährte, dass der HSp seine Existenz dem troposphärischen CO2 verdanke. Aber Lehrbüchern zufolge ist es nichts als eine Verstärkung jedweden Temperaturtrends mittels der Feuchtadiabate. Dies existierte sicher von 1910 bis 1942, aber uns fehlen die Daten zum Nachweis. Ein praktisches Fehlen des HSp von 1979 bis 1997 (siehe Abbildung 8 in Referenz 2) impliziert einen Trend nahe Null während jenes Intervalls. Diese Beobachtung widerlegt auch die AGW-Hypothese aus dem AR 2 (1996), welche zum Kyoto-Protokoll führte.
Die Konstruktion des Hockeyschlägers von Mann wurde zuvor schon erklärt.
Diese Vorstellung der Daten sollte Alarmisten und Klimaskeptiker gleichermaßen davon überzeugen, dass die globale Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts nicht existiert. Wir sollten allerdings anmerken, dass die IPCC-Berichte AR 4 und AR 5 sich jeweils auf diesen (nicht existierenden) Erwärmungstrend stützen mittels des Nachweises, dass dieser anthropogener Natur ist.
Erklärung des Klimatrend-Artefaktes
Jetzt werden wir uns mittels neuer verfügbarer Daten dem zuwenden, was den fiktiven Temperaturtrend in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zustande gebracht hat:
Zuerst schauen wir auf die Ozean-Daten: Wie man Abbildung 2 entnehmen kann, gab es eine große Änderung in der Art und Weise der Messung der Wassertemperaturen (SST):
Abbildung 2: Quellen der SST-Daten: Man beachte die drastischen Änderungen zwischen den Jahren 1980 und 2000, als globale Bojen zunehmend die Eimer-Messungen auf Schiffen ersetzten – mit ebenfalls bedeutenden geographischen Änderungen.
Daten von Treibbojen nahmen von 1980 bis 2000 von Null auf 60% zu. Aber derartige Bojen werden direkt von der Sonne erwärmt, wie der Cartoon in Abbildung 3 zeigt: eine Treibboje in einer von der Sonne erwärmten oberen Schicht sowie nicht erwärmtes, in Schiffsmotoren einströmendes Kühlwasser aus tieferen Ozeanschichten. Diese Kombination ergibt einen unechten Anstieg der SST, wenn die Daten vermischt werden.
Bei der Zusammenführung von beiden müssen wir berücksichtigen, dass Bojendaten global ermittelt werden, während Eimermessungen und Messungen in einströmendem Kühlwasser hauptsächlich entlang der Hauptschifffahrtsrouten durchgeführt werden. Wir wissen auch nicht, aus welchen Tiefen das Wasser für die Eimermessungen stammt; das Einströmen ist abhängig vom Schiffstyp und der Menge der Ladung. Ein Entwirren dieses Durcheinanders erfordert Details bzgl. der Daten, die es einfach nicht gibt. Alles, was wir zeigen können, ist ein deutlicher Tagesgang bei den Bojen-Temperaturen.
Die Festlands-Daten haben ihre eigenen Probleme. Während der gleichen Dekaden gab es weitgehend unabhängig eine erhebliche Reduktion der „überflüssigen“ (zumeist) ländlichen Stationen (Abbildung 12 in Referenz 2) – es sei denn, sie lagen bei Flughäfen. Wie Abbildung 4 zeigt, nahm die Anzahl der Stationen in den neunziger Jahren drastisch ab:
Abbildung 4: Die Anzahl von Wetterstationen an Flughäfen (Abbildung 12 in Referenz 2; Quelle: NOAA-Daten) nahm weniger stark ab, was zu einem erheblichen Anstieg des Anteils von Flughafen-Stationen führte (grundlegenden NOAA-Daten zufolge).
Die Zunahme des Anteils von Flughafen-Stationen war gewaltig – von 35% auf 80% – was zu einer unechten Temperaturzunahme infolge der Nähe von Rollbahnen und Gebäuden führte. Das ist schwierig im Detail zu berechnen. Alles, was wir sagen können, ist eine allgemeine Zunahme des Luftverkehrs, etwa 5% pro Jahr weltweit (siehe Abbildung 19 in Referenz 1).
Allerdings haben wir MSU-Daten aus der unteren Atmosphäre sowohl von den Ozeanen als auch vom Festland. Sie zeigen kaum einen Unterschied. Daher ist die Annahme berechtigt, dass beide Daten in gleicher Weise zu dem fiktiven Trend der Jahre 1977 bis 1997 beitragen.
Das Fehlen eines solchen Erwärmungstrends macht alle Beweise des IPCC pro AGW obsolet. Beide IPCC-Berichte AR 4 und AR 5 berufen sich auf den Erwärmungstrend von 1979 bis 1997, um eine anthropogene globale Erwärmung zu zeigen.
Offensichtlich ist es doch so: falls es keinen Erwärmungstrend gibt, scheitern diese Bemühungen – ebenso wie die Beweise des IPCC pro AGW.
Striche
Ref 1: Singer,S.F. Hot Talk, Cold Science. Independent Institute, Oakland, CA, 1997 and 1999.
Ref 2: Singer,S.F. Nature, Not Human Activity, Rules the Climate. Heartland Inst, Chicago, 2008 http://climatechangereconsidered.org/wp-content/uploads/2016/12/Nature-Not-Human-Activity-Rules-the-Climate-2008.pdf
Link: https://wattsupwiththat.com/2017/05/11/dr-fred-singer-on-global-warming-surprises/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Gletscher schmelzen, das Meerwasser wird wärmer und Grönland wird grüner.
Doch, das Klima wird generell wärmer! Und das ist gut so. Wir sind in Richtung Wärmeperiode wie einst im Mittelalter und Römerzeit. Vielleicht ist nicht überall ein Trend der Erwärmung zu finden, aber der Trend geht schrittweise in Richtung Wärme. Man sollte nicht krampfhaft was anderes suchen.
Und Trump? Also ich hätte den nicht gewählt.
Sonst sagt er immer schlechtes gegen den Islam und will keine Moslems. Und dann fährt er nach Saudi-Arabien, nimmt an einem Säbeltanz teil und sagt danach, der Islam sei eine wunderbare Religion… was soll ich von dem noch halten?
Und das Klima? Vielleicht ist er jetzt noch gegen das Paris-Abkommen, und nächstes Jahr ist er schon dafür?! Ich stelle die Frage einfach mal in den Raum, denn der Mann ist in seinen Entscheidungen nicht kalkulierbar geschweige denn verlässlich.
Lieber Herr Scholzen
Bin überall, insbesondere bei Trump Ihrer Meinung, bei dieser Aussage nicht: „..aber der Trend geht schrittweise in Richtung Wärme.“ Nur der Trend in den Wärmeinseln geht weiter Richtung Erwärmung, nicht aber bei den wärmeinselarmen Stationen, hier zeigen etliche seit 1992 bereits eine Abkühlung. Allerdings muss ich gestehen, ich weiß nicht, wie es auf dem Lande weitergeht. Alle Trendlinien sagen nur was über die Vergangenheit. In den Städten und den urbanisierten Flächen wird es natürlich weiterhin wärmer werden. ABer vielleicht haben Sie das auch gemeint und nur verkürzt ausgedrückt.
Herr Scholzen
Ich habe soeben die Trendlinien ermittelt von Frankfurter Flughafen, DWD-Deutschland und Amtsberg-Dittersdorf, und zwar bereits seit 1988
1) Frankfurt: y = 0,023, also steigend. 2) DWD: y = 0,018, auch steigend und 3) Amtsberg y = – 0,009. also nicht signifikant fallend. Man könnte auch sagen, in ländlichen Gebieten, das sind 90% der deutschen Landesfläche gibt es seit 1988 keine Erwärmung. Das deckt sich doch auch mit unseren (Kowatsch/Kämpfe) Naturbeobachtungen in der freien Fläche. Und für die Zukunft: Wie es weitergeht, wissen wir nicht, denn erwärmende Treibhausgase gibt es leider nicht, viele andere Faktoren bestimmen in unterschiedlichen Stärken und auch noch wechselnden Stärken das Wettergeschehen. Wie wird das restliche halbe Jahr? Spielen die fehlenden Sonnenflecken diesmal wirksam mit? Ich weiß es nicht.
Danke für die Übersetzung und Herr Singer für den Artikel. Das Fazit kann nur sein: Es gibt überhaupt keine US-Daten anhand denen man eine Erwärmung feststellen könnte. Die Temperaturdaten der einzigen Grafik dieses Artikels beginnen im Jahre 1880 und Herr Singer schreibt richtig: „…Die Zunahme des Anteils von Flughafen-Stationen war gewaltig – von 35% auf 80% – was zu einer unechten Temperaturzunahme infolge der Nähe von Rollbahnen und Gebäuden führte. Das ist schwierig im Detail zu berechnen…“ Ich füge noch hinzu. Zu Beginn des Jahres 1880 wurde die Dale-Enterprise-wheather Station in Virginia als die 3.Messstation in den gesamten USA gegründet. Heute gibt es tausende, auf die wahllos zurückgegriffen wird um irgendwelche Trends rückwirkend bis 1880 zu ermitteln. Genauso könnte man Abkühlungstrends als Computerspielchen erfinden. Und zuverlässige Weltdaten kann es deswegen natürlich auch nicht geben. Das sind Erfindungen, um uns zu ängstigen. Einzig möglich Vergleiche wären, wenn man Stationen findet, die unter gleichem Namen immer noch dort stehen, wo sie schon immer standen und wenn sich deren Umgebung seit 1880 nicht verändert hat. Das ist bei der Dale-Enterprise Station zwar auch nicht der Fall, aber immerhin steht die Station noch gleich bei der einsamen Farm wie 1880 und die Temperaturen werden von derselben Familie nach gleichen Regeln erhoben. Ergebnis: Neben dem üblichen Auf und Ab der Jahre und Jahrzehnte sind wir 2016 wieder bei 1880 angekommen. Die Trendlinie ist nicht signifikant fallend mit y = – 0,0014x. Also keine Klimaerwärmung seit 1880 bei diesem Standort.
Wie schon erwähnt, auch diese drittälteste US-Station ist nicht ganz wärmeinselfrei, ein vierspuriger Highway führt inzwischen in unmittelbarer Nähe der Farm vorbei und die nächste Stadt Harrisonburg hat ihre Einwohnerzahl seit 1880 verzwanzigfacht, die Außenbezirke einst mehr als 5 Meilen entfernt sind bis auf eine Meile an die Station herangekommen, eine Urbanisierung in die Natur hinein. Seit 1980 hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt und trotzdem zeigt die Trendlinie der Dale-Enterprise-Station eine negativere Steigung mit y = – 0,035 x seit diesem Zeitraum bis heute. Fazit: Die uns vorgeschwätze Klimaerwärmung ist reines Kasperlestheater, sie findet nur in den Städten und den Wärmeinseln wie z.B. Flughäfen statt. Und in Deutschland: Früher war die Messstation bei einem Forsthaus im Spessart, heute unter gleichem Namen an der Landebahn des Frankfurter Großflughafens. Fazit: Bitte Gehirn einschalten.
1. Hauptsatz im Messwesen: Wer misst misst Mist ….., 2. Hauptsatz: Messen geht irgendwann in Religion über ….. Ich hatte schon an anderer Stelle erwähnt, dass es überhaupt nicht einfach ist, Umgebungstemperaturen für Wetteraufzeichnungen halbwegs richtig zu messen. „Alte“ Aufzeichnungen sind relativ wertlos, weil sie nur aus drei Tagesablesungen mit regional teilweise unterschiedlichen Ablesezeiten bestehen, neue Erfassungen haben zwar 24 Ablesungen pro Tag, aber mit Messtechnik, die mit den Eigenschaften der „Englischen Hütte“ bis 2001 bezüglich Messeinflüssen durch Strahlung und Konvektion absolut nicht zu vergleichen ist. Die von Herrn Dr. Fred Singer im Beitrag erwähnten Fakten untermauern die berechtigten Zweifel an der „Datenbasis“ der Klimahysteriker ……
Hat lange gedauert, bis die Wahrheit Schicht für Schicht das Licht erreicht.
Macht Trump seine Ankündigung wahr, ist das Thema in 10 Jahren komplett beerdigt.
Keiner hat dran geglaubt, keiner hat was gewußt und keiner ist Schuld.
Ja, Besso Keks, die Stunde der Wahrheit kommt diese Woche, wenn Mr. Trump entscheidet. Man kann sich vorstellen, welcher Druck von den Profiteuren des AGW ausgeübt wird. Bleibt er dabei, werden es hoffentlich keine 10 Jahre mehr sein. Kommt eine weitere kleine Kaltzeit, ist natürlich unser (deutsches) EEG dafür zu loben.