« Écologie à la française », um das Klima zu schützen und die Konkurrenzfähigkeit Frankreichs zu erhöhen?
Edgar L. Gärtner
Dieser Titel passt auf den ersten Blick nicht recht zur augenblicklichen Stimmung in Frankreich und Europa. Doch da der 1. April noch weit ist, sollte man davon ausgehen, dass meine Überschrift ernstgemeint ist. Diese bezieht sich aber nicht auf das politische System Frankreichs, sondern auf den Zustand seiner Elektrizitätsversorgung, das heißt auf Kraftwerke im herkömmlich technischen Sinn. Denn kurz vor Weihnachten bekam Frankreich nicht nur eine neue Regierung, von der niemand weiß, wie lange sie durchhalten wird, sondern auch ein neues Kernkraftwerk der Superklasse mit einer elektrischen Leistung von 1.600 Megawatt, das mindestens 60 Jahre lang laufen soll. Beim 57. Noch arbeitenden französischen KKW handelt sich um einen großen Druckwasserreaktor der vierten Generation (EPR bzw. Fla3 in der Nomenklatur des französischen Strom-Monopols EDF) von Flamanville an der normannischen Küste. Dessen Bau hat statt den projektierten 3,3 allerdings offiziell 13,2 Milliarden Euro verschlungen und erst mit sage und schreibe 12 Jahren Verspätung nun seine ersten Elektronen ins Stromnetz eingespeist.
Ursprünglich sollte der bislang stärkste französische Kernreaktor schon am Ende des letzten Sommers in Betrieb gehen. Doch kurz nach dem Start der ersten nuklearen Kettenreaktion erfolgte eine automatische Notabschaltung, für die im Nachhinein Programmierfehler verantwortlich gemacht wurden. Schließlich versprach EDF die Koppelung des neuen Reaktors an das Stromnetz vor Weihnachten, d.h. am Freitag, dem 20. Dezember. Aber es kam nach insgesamt 12 Jahren Verspätung zu einer erneuten Verzögerung, die auf Probleme mit der Turbine, dem nicht nuklearen Teil des Kernkraftwerks zurückgingen. So ist nun der kalendarische Winteranfang am 21. Dezember 2024, und zwar genau um 11 Uhr 48, zum Starttag der Renaissance der Kernenergie in Frankreich geworden.
Große Feiern gab es allerdings nicht, da die politische Klasse des Landes zur gleichen Zeit mit der mühsamen Neuaufstellung der Regierung beschäftigt war. Immerhin feierte Luc Rémont, der Generaldirektor von EDF, das Anfahren des Riesen-Reaktors in den sozialen Medien als „historisches Ereignis.“ Präsident Emmanuel Macron pflichtete ihm ebenfalls in den sozialen Medien (LinkedIn) bei und betonte, Frankreich sei damit auf dem besten Wege zur kohlenstoffarmen Reindustrialisierung des Landes und der Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit seiner Wirtschaft. „Das ist die Ökologie à la française, um das Klima zu schützen », betonte er.
Der Start des EPR von Flamanville zum kalendarischen Winterbeginn bedeutet allerdings nicht, dass der neue Reaktor schon zur Abmilderung der angespannten Stromversorgungslage Westeuropas in diesem Winter beitragen könnte. Denn er muss gemäß den Vorgaben der Genehmigungsbehörde ASN (Autorité de Sûreté Nucléaire) klein anfangen. Um ein Viertel seiner Kapazität zu überschreiten, braucht er eine weitere Genehmigung der ASN. Weitere Genehmigungen sind für das Überschreiten der 60- und 80 Prozent-Schwellen fällig. Erst im Sommer 2025 wird der Reaktor, wenn alles nach Plan läuft, seine volle Leistung erreichen. In der Zwischenzeit wird er zu Testzwecken fünfzehnmal hoch- und runtergefahren. Geprüft wird dabei insbesondere auch die Fähigkeit des Reaktors zum Schwarz-Start unabhängig vom bestehenden Stromnetz, das heißt bei einem Blackout. (Die ASN firmiert übrigens seit dem 1. Januar 2025 unter dem neuen Namen ASNR, nachdem sie im letzten Sommer mit dem Institut für Strahlenschutz IRSN fusioniert wurde – eine Regierungsentscheidung, die nicht unwidersprochen blieb.)
Nach 18 Monaten Laufzeit bzw. einer kumulierten Elektrizitätsproduktion von 14 Terawattstunden ist der erste Brennelementwechsel vorgesehen. Dieser Reaktorstillstand soll nach einer Vereinbarung zwischen dem Betreiber EDF, dem Konstrukteur Areva NP, der ASN und des IRSN genutzt werden, um den Stahldeckel des Reaktorgefäßes auszutauschen. Denn schon Ende 2014 wurde ein Fabrikationsfehler entdeckt, der dazu führt, dass der Stahl unter Neutronenbeschuss vorzeitig versprödet. Das ist nur eines von vielen Problemen, die den Bau dieses Kernkraftwerkes verzögert haben.
Die meisten Probleme beim Bau dieses Reaktors hängen wohl damit zusammen, dass es auch in der französischen Atomwirtschaft einen „Fadenriss“ bei der Entwicklung des Humankapitals infolge der langen Pause bei der Errichtung neuer Kernkraftwerke gab. Ursprünglich war der neue Reaktor neben den schon länger arbeitenden Kernreaktoren des KKW Flamanville als Pionierprojekt gedacht. Doch wegen der Verzögerung seines Baus wurde er zum vierten Reaktor dieses Typs. Zwei mit französischer Hilfe baugleich in China errichtete Kernreaktoren und ein weiteres großes KKW des gleichen Typs auf der finnischen Insel Olkiluoto liefen ihm den Rang ab. Ich habe vor Jahren an dieser Stelle ausführlich über die Situation der französischen Atomwirtschaft im europäischen und globalen Rahmen berichtet. Einiges davon ist durch den Ukraine-Krieg leider in Misskredit gefallen.
Ob die Renaissance der Kernenergie die französische Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen wird, steht einstweilen dahin. Der Staatsbanker Eric Lombard, Finanzminister in der kurz vor Weihnachten zusammengetretenen Regierung unter dem Zentristen François Bayrou, hat bereits angedeutet, dass die Abgabenlast des Mittelstandes im Land der höchsten Abgabenquote weiter steigen wird. Immerhin werden die Strompreise eines Teils der EDF-Kunden mit reglementierten Tarifen (das sind 56 Prozent der französischen Haushalte) am 1. Februar um durchschnittlich 14 Prozent sinken. Davon sind die meisten Unternehmen nicht betroffen. Es gibt aber die Möglichkeit, über den Petro-Konzern TotalEnergies günstigere Verträge abzuschließen.
Die nukleare Elektrizitätsproduktion hat in Frankreich im vergangenen Jahr mit 358 bis 364 Terawatt (TWh) einen neuen Rekord erreicht, nachdem im Jahr 2022 wegen der Reparatur- und wartungsbedingten Stillstände von 32 der 56 Kernreaktoren ein Einbruch auf 279 TWh hingenommen werden musste. Das war der niedrigste Wert seit 30 Jahren. Die französische Stromversorgung war dadurch erstmals seit 42 Jahren importabhängig geworden. Neben der optimalen Verfügbarkeit der Kernreaktoren sorgten reichliche Niederschläge für die Füllung der Talsperren und dadurch für eine ebenfalls rekordverdächtige Elektrizitätsproduktion der Wasserkraftwerke. Frankreich schwamm dadurch in einem Strom-Überfluss und konnte fast 90 TWh (politisch korrekt kohlenstoffarme) Elektrizität exportieren. Davon gingen über 27 TWh nach Deutschland, über 22 TWh nach Italien, 21 TWh nach England und knapp 17 TWh in die Schweiz (siehe grafische Übersicht Abb.1). EDF verkündete dieses Ergebnis mit großem Stolz und Wirtschaftsjournalisten erklärten Frankreich zum „Kraftwerk Europas“. (Daher die missverständliche Überschrift dieses Beitrags.) Andere Ökonomen bzw. Wirtschaftsjournalisten wiesen jedoch darauf hin, dass das Strom-Überangebot auf eine stagnierende Binnen-Nachfrage traf – ein deutlicher Hinweis auf die Wachstumsschwäche der französischen Wirtschaft.
Abbildung 1 Kommerzieller Elektrizitätsaustausch zwischen Frankreich und seinen Nachbarländern im Jahre 2024
Die euphorische Rede von Frankreich als „Kraftwerk Europas“ scheint auch deshalb als unangemessen, weil sie absurde Konsequenzen des westeuropäischen Stromverbundes unter den Bedingungen der politisch gewollten „Energiewende“ unterschlägt. Zwar verfügt Frankreich über insgesamt 37 Netzkoppelungsstellen zu seinen Nachbarländern. Doch ist deren Kapazität beschränkt, weil sie nicht für einen dauerhaften großvolumigen Elektronentransport eingerichtet wurden. Ich habe selbst vor einigen Wochen an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Überschwemmung der Netze mit deutschen Windstrom-Überschüssen bei den Nachbarn zur Verstopfung der Netzkoppelungsstellen und zur Verteuerung des Stromes führt. Insofern ist der undiplomatische Zornesausbruch der schwedischen Energieministerin Ebba Busch durchaus verständlich.
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„Geprüft wird dabei insbesondere auch die Fähigkeit des Reaktors zum Schwarz-Start unabhängig vom bestehenden Stromnetz, das heißt bei einem Blackout.“ Die subventionierten Sonnen- und Wind-Barone in Deutschland sollen das doch einmal mit ihren Fakestrom-Lieferanten versuchen:-)).
Das macht man in Dtl. seit Jahren mit Batteriespeichern.
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https://eike-klima-energie.eu/2019/10/31/deutschland-schaltet-atomkraftwerke-ab-frankreich-baut-sechs-neue/
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Jetzt, 2025 ist Frankreich schlechter aufgestellt bei der Kernkraft als noch 2019.
Auch von den sechs neuen Atomkraftwerken sind weit und breit nichts zu sehen nach 5 Jahren in Frankreich.
Zwei AKW-Blöcke wurden in Frankreich stillgelegt.
Ach was? Frankreich versorgt Deutschland mit Strom aus Kernenergie. Und baut neue. Haben Sie wohl nicht mitgekriegt. Was nicht ist, was nicht sein darf.
Auch Deutschland hat Frankreich 2021 mit Netto mit ca. 11,5TWh versorgt und 2022 mit Netto ca. 15TWh.
Frankreich hat 2024 an Deutschland netto ca. 13TWh geliefert.
Frankreich hat 2024 an die Schweiz netto ca. 17TWh geliefert und die sind nur ca. 10% der Bevölkerung von Deutschland und die Schweizer haben auch noch Kernkraftwerke.
Frankreich hat 2024 an Belgien netto ca. 15TWh geliefert und die sind nur ca. 15% der Bevölkerung von Deutschland und in Belgien haben auch noch Kernkraftwerke.
Wir kaufen extrem geringe Mengen an Strom in Frankreich, ca. 2,5% der Jahresstrommenge.
Versorgen könnten wir uns auch mit Strom aus den eigenen fossilen Kraftwerken selbst, nur ist Strom aus den fossilen Kraftwerken extrem teuer.
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Frankreich will bereits seit ca. 15 Jahren neue AKW bauen, hat aber keine einzige neue AKW-Baustelle.
Was Frankreich gemacht hat, zwei Kernkraftwerke abgeschaltet und die erneuerbaren ausgebaut um ca. +25GW und bei der Kernkraft ca. -1,8GW an Leistung.
Entschuldigung, was sie da zum Besten geben, ist schlicht und einfach nicht richtig. Die Schweiz ist bezüglich Import/Export aufs Jahr gesehen +/- ausgeglichen. Aufgrund der Tatsache, dass wir viel Wasserkraft haben, gibt es Jahre, in denen die Produktion im Winter knapp ist. Deutschland hat aber im Jahre 2024 netto ca. 32 TWh importiert. Ohne Nachbaren, wäre in D tote Hose. Wer das immer noch schönredet mit alten Zahlen, kommt mir vor, wie ein kleines täubelndes Kind. Die Energiewende in D ist ein Energieende. Importstrom ist bei Euch teuer und denjenigen, den ihr aufgrund der erratischen Produktion exportieren müsst, ist entweder günstig oder ihr bezahlt noch. Ein dümmeres Geschäftsmodell muss man erst suchen, geisteskrank. Und was macht ihr, weitere Leistung zubauen, weil die 150 GW installierte Leistung zwischendurch nicht mal 0.5 GW leistet. Teuer, ineffizient, nicht nachhaltig und schon gar nicht grün. Kurz, ein Desaster für die Volkswirtschaft, den Wohlstand und die Natur. Dafür reicht für einen durchschnittlich intelligenten Europäer ein Semester Volkswirtschaftskunde und ein Semester Physik.
Aber nicht mit dem Atomstrom aus Frankreich.
Grenzüberschreitender Stromhandel zwischen der Schweiz und Frankreich im Jahr 2024.
Schweiz an Frankreich ca. 3,4TWh
Frankreich an Schweiz ca. 20,0TWh
Meine Güte, ist ja wirklich nicht so schwierig zu verstehen. Die Schweiz dient als Drehscheibe. Der Strom der aus Frankreich zu uns kommt, wird grossenteils gerade nach Italien durchgereicht. gerade jetzt 16.15 Uhr: Import aus F: 2.3 GW, Export nach D: 1.5 GW, Export nach It: 2 GW, Export nach A: 0.6 GW. Macht netto Export von 1.8 GW. In D wurde Heute zw. 13 und 14 Uhr gemäss Smard.de gerade wieder einmal 13 GWh importiert.
https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data/current-data.html
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Wir haben doch auch ca. 3,5TWh netto, nach Polen durchgereicht 2024.
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Wir haben doch auch ca. 7,4TWh netto, nach Österreich durchgereicht 2024.
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Wir haben doch auch ca. 2,8TWh netto, nach Tschechien durchgereicht 2024.
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Wir haben doch auch ca. 3,5TWh netto, nach Luxemburg durchgereicht 2024.
Tschechien hat 2024 an Deutschland netto ca. 3TWh geliefert.
Deutschland hat 2024 an Tschechien netto ca. 6TWh geliefert und die sind nur ca. 13% der Bevölkerung von Deutschland und Tschechien haben auch noch Kernkraftwerke.
Wo sind die 360TWh AKW-Nettostromerzeugung im Jahr 2024 ein neuer Rekord?
Das ist ein Rückgang von ca. -109TWh.
2015 haben die AKW in Frankreich 451TWh Strom abgeliefert.
Es ist richtig, dass in Frankreich die nukleare Elektrizitätserzeugung schon einmal höher war. Das habe ich selbst irgendwo (vermutlich bei EIKE) geschrieben. In der Tat hat der Atomstrom in F. auf Druck einer starken Lobby gegenüber den „Erneuerbaren“ an Boden gewonnen. Die Finanzierung der schon geplanten KKW ist meines Wissens noch keineswegs in trockenen Tüchern. Das wird wohl das Thema eines weiteren Beitrags sein.
Ich wollte sagen, dass der Atomstrom an Boden verloren hat. Eigenartige Verwechslung!
Auch in Frankreich nimmt die Bedeutung vom Atomstrom ab.
2005 noch über 78% und 2023 nur noch 65% Atomstromanteil und Aussicht auf Besserung besteht auch nicht in Frankreich.
Frankreich hat jetzt genau eine AKW-Baustelle da „schrauben“ die bereits über 19 Jahre herum und Strom kommt immer noch nicht.
Die Baukosten sollten 3,3 Milliarden € sein und jetzt sind die Franzosen bei um die 20 Milliarden, dem ca. 6-fachen.
Da reden wir über kWh Strompreise von über 15 Cent/kWh aber ohne Endlagerung über die nächsten 100.000 Jahre.
https://pris.iaea.org/PRIS/CountryStatistics/CountryDetails.aspx?current=FR
Die Erneuerbaren sind auch in Frankreich gewachsen von 16% (2015) auf 26% (2024)
Das was die Atomkraftwerke verloren haben im Strommix haben sich die Erneuerbaren zum größten Teil geschnappt.
Die ganzen Grünen hier in Deutschland nutzen jetzt Atomstrom aus Frankreich in ihren E-SUVs. Und keiner demonstriert.
Nicht alle. Manche benutzen elektrifizierte Lastenfahrräder mit regional angebautem Solarstrom.
Ich zumindest kaufe keinen Atomstrom aus Frankreich der ist einfach zu teuer, das werden auch die Mehrheit der „ganzen Grünen hier in Deutschland“ so machen.
Ich verwende beim E-Auto Solarstrom, auch im Winter.
Das Märchen, dass Solarstrom günstiger sein soll als Strom aus effizienter Kernkraft scheint sich hartnäckig zu halten. Bei uns planen sie alpine Solarkraftwerke und erst kürzlich musste sogar die Mainstreampresse vermelden, dass ein Projekt jetzt doch eher 70 Mio. statt 40-50 Mio. kosten soll. Die geplante Ausbeute 17 GWh/a. Gebaut wird selbstverständlich nur, wenn 60% subventioniert wird. Sie können jetzt selber ausrechnen, was die kWh kostet. In diesem Beispiel bei 5% Abschreiber und 5% Kapitalkosten (beides zu tief) bereits über 40 Rappen/kWh. Das ohne Wartung/Unterhalt, Landkosten, Gewinnmarge, Kosten für völlig überdimensionierte Stromleitungen, Kosten für Back-up/Speicher, Kosten für Regelenergie, etc. etc. Am Ende sind die Systemkosten um den Faktor 10 höher als bei der Kernkraft. Abgesehen davon gibt es wunderbare Technologien, die auf den „alten Abfall“ als Brennstoff zurückgreifen und diesen in Abfall umwandeln, den man noch wenige 100 Jahre lagern muss. Sind sie mit ihrer PV Anlage autark oder greifen sie auf das Stromnetz zurück, wenn, wie im Winter minimal geleistet wird?
Das ist kein Märchen. Das kann man rechnen. 1 Solaranlage mit 1 kWp kostet 300€, liefert in ihrer Lebenszeit 20-50 MWh, ergo kostet 1 kWh = 0,6-1,5 €ct./kWh
Haben sie verstanden, was ich oben geschrieben habe oder ist das Raketenwissenschaft?
Bezüglich ihrer Rechnung habe ich mal ChatGPT gefragt, der Superschlaue sagte: „Die Kosten für eine 10-kWp-Photovoltaikanlage (PV-Anlage) in Deutschland variieren je nach Ausstattung und Anbieter. Ohne Stromspeicher liegen die Preise zwischen 12.000 und 18.000 Euro. Mit integriertem Speicher erhöhen sich die Kosten auf etwa 18.000 bis 25.000 Euro.“ Ich nehme doch an, dass sie einen richtig grossen Speicher haben und nicht mehr am öffentlichen Netz hangen, womit dann die 6000 bis 7000 für den Speicher mit Garantie nicht reichen. Haben sie den Speicher nicht, dann profitieren sie von den Speichern der Allgemeinheit oder von Back-up Kraftwerken, die ja sicher nichts kosten. Mit solchen Hobbyanlagen, wie sie anscheinend eine haben, mit Einspeisen und Beziehen, treibt man keine Volkswirtschaft an, im Gegenteil man belastet eine Netz. Ist gut für eine Alphütte oder eine Alpenclubhütte ohne Netzanschluss.
Solarstrom von der alten eigenen Solarstromanlage kostet noch 1 bis 2 Cent/kWh und von der neuen 5 bis 6 Cent/kWh, die ersten ca. 20 Jahren.
Nur die Durchleitungsgebühren bis die kWh von Atomkraftwerk bei mir ankommt kostet mich bereits ca. 10 Cent/kWh.
Der ist jetzt aber sehr gut, eine Steilvorlage sozusagen. Wir reden hier nicht über die Stromversorgung ihres Häuschens. Wenn irgendwo eine grosse PV Flächenanlage oder ein Windpark mit sagen wir 30 MW installierter Leistung gebaut wird, wird eine Netzleitung für 30 MW verlegt, obwohl im Durchschnitt ca. 4.5 MW fliesst. Es handelt sich also über völlig überdimensionierte Leitungen. Ist etwa so, wie wenn man eine 6 spurige Autobahn baut, die an 7 Tagen im Jahr gebraucht wird, obwohl im Durchschnitt eine Fahrbahn reichen würde. Raten sie mal, welche Strasse mehr kostet. Die Kommentare hier bei EIKE lese ich in der Regel sehr gerne, da ich gerne Neues dazu lerne und häufig auch gute Quellenangaben mitgegeben werden. Was aber sie und der Herr Kwass schreiben, ist noch schlimmer als Habecksche Märchenstunde.