Cap Allon
Die Wetterlage auf der Südhalbkugel deutet auf eine plötzliche Erwärmung der Stratosphäre (SSW) über dem Südpol hin – ein seltenes, aber bedeutendes Ereignis mit globalen Auswirkungen.
Der Polarwirbel, der die Kälte am Pol hält, kann gelegentlich durch ein SSW-Ereignis unterbrochen werden. Bei kleineren SSWs steigen die Stratosphärentemperaturen innerhalb einer Woche um mindestens 25 °C, während bei größeren SSWs auch die Stratosphärenwinde dramatisch abnehmen.
Derzeit wird in der Stratosphäre über der Ostantarktis eine starke Erwärmung beobachtet, die sich dem Schwellenwert für eine kleine SSW („Minor Warming“) nähert:
SSWs können den Polarwirbel abschwächen oder verdrängen und so das Wetter in der Troposphäre beeinflussen.
Der Polarwirbel erstreckt sich von der Troposphäre, wo das Wetter stattfindet, bis in die Stratosphäre, wo sich die Ozonschicht befindet. Er wirkt wie ein großer Wirbel, der die Pole bis in die mittleren Breiten abdeckt und in verschiedenen Höhenlagen unterschiedliche Formen annimmt.
Die Überwachung des Polarwirbels ist entscheidend, da er das tägliche Wetter beeinflusst. Ein starker Wirbel hält kalte Luft an den Polen zurück und sorgt andernorts, d. h. in mittleren Breiten, für mildere Bedingungen, während ein schwacher Wirbel kalte Luft in niedrigere Breiten entweichen lässt, was zu „Polarausbrüchen“ führt. Hier die äquivalenten Verhältnisse über dem Nordatlantik:
Aktuelle Analysen zeigen, dass eine Wärmewelle gegen den Kern des Wirbels drückt und erhebliche Druckanomalien verursacht:
Die Erwärmung der Stratosphäre, bei der die Temperaturen über 60 °C über dem Durchschnitt liegen, verringert die Windgeschwindigkeiten des Wirbels:
SSW-Ereignisse sind in der südlichen Hemisphäre selten und wurden in der Satellitenära bisher nur dreimal aufgezeichnet: September 2002, September 2010 und August-September 2019.
Frühere Ereignisse haben zu anhaltenden Kälteausbrüchen über den Landmassen der Südhemisphäre geführt. Nach dem Ereignis von 2010 erlebte Neuseeland einen rekordverdächtig kalten Oktober, wobei auch die Niederschlags-Rekorderte fielen.
Die neuesten Modellrechnungen für das Jahr 2024 deuten darauf hin, dass die dokumentierte Erwärmung dazu führen wird, dass sich Ende Juli über der Antarktis überdurchschnittlich hoher Luftdruck einstellt, der in den mittleren Breiten zu niedrigerem Luftdruck führt.
Neuseeland, Australien, Südamerika und das südliche Afrika könnten dadurch stürmischere und kältere Bedingungen erleben, die möglicherweise mehr als zwei Monate andauern und somit den gesamten Winter beeinflussen.
Was die globalen Auswirkungen angeht, so verbindet die Brewer-Dobson-Zirkulation die Stratosphären beider Hemisphären.
Eine Studie über die Südpol-SSW 2019 zeigt erhebliche atmosphärische Störungen in der Ionosphäre über den Vereinigten Staaten und Europa. Diese Störungen wirken sich sowohl auf die geomagnetische Aktivität als auch auf das Wetter aus, was sich möglicherweise auf den folgenden Winter auf der Nordhalbkugel auswirkt. Die Verfolgung dieser Veränderungen ist zwar komplex, aber es besteht ein Zusammenhang zwischen anhaltenden Hochdruckanomalien über dem Südpol und niedrigeren Temperaturen in den Vereinigten Staaten während des folgenden Winters.
Link: https://electroverse.substack.com/p/buenos-aires-coldest-first-half-of?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Man erkennt zunehmend die Zusammenhänge – nur sie nutzen einem nicht mehr viel. Das ist wie mit dem Alter: Man weiß viel (wenn man was gelernt hat), hat viel Erfahrung (wenn man sie verständig gemacht hat) – nur es nützt dir nichts mehr. Ich wäre gerne nochmal 20 bis 30 – aber nicht so grunzdumm wie damals. Beides kriegst du aber nicht, porca miseria. Allerdings ist nicht zu verkennen am Beispiel der meisten lieben Mitmenschen: Alter schützt vor Torheit nicht, laus stultitiae. Egal, einmal muss es vorbei sein … , https://www.youtube.com/watch?v=DT86KDYyzu0
https://eike-klima-energie.eu/2024/07/26/ploetzliche-stratosphaeren-erwaermung-ueber-der-antarktis/
Das Wettergeschehen ist voller Überraschungen und die Scheuklappen müssen riesig sein, wenn nur das anthropogene CO2 das Klima „monokausal“ beeinflussen soll. Die Klimamodelle werden das chaotische Wetter niemals korrekt beschreiben.
Trotzdem, Alarm-„Forscher“, wenn sie schon mal natürliche Klimaeinflüsse einräumen, behaupten, dass die natürlichen Einflüsse kühlen (und nur die Arktis stärker erwärmen). Ohne die natürlichen Einflüsse wäre es in den letzten Jahrzehnten noch wärmer geworden (heute in den Klimanachrichten).
Alarm muss sein, um jeden Preis! Mein Tipp: Wie wäre es mit den Wolken als natürlichem Einfluss, die die menschengemachte Klimahölle kaschieren? Und mit Verdunstungskälte und den kühlenden Niederschlägen?
Also, Kälte kommt von Wärme und wenn es irgendwann wieder kühler wird, dann wird die anthropogen verursachte Klimahölle von natürlichen Einflüssen kaschiert. Die Alarm-„Forscher“ richten sich auf ewige Verdummung der Menschheit ein und leben gut davon. Grüne Politik ebenfalls.
Meine Frage: Kann so ein Ereignis manipuliert von Wissenschaftlern werden? Wenn ja in welcher Art und Weise?
Das ist kaum denkbar. Allein von der Größenordnung her und auch vom weit Abseitssein der bewohnten Zivilisation am Südpol, wo irgendwelche „Aktivitäten“ eher auffallen müssten, als über Europas Luftraum und so…
Werner Eisenkopf
Wetter und Klima werden im All gemacht
Genau wie in https://eike-klima-energie.eu/2024/07/07/die-klima-zyklen-sind-planeten-gemacht-vorbestimmt-und-konstant/ vorhergesagt: Nach der Trendwende bei den Klima-Zyklen im September-2023 wird es in der SH (z.B. Antarktis) wärmer.
Gleichzeitig kühlt die NH ab.
DAnke Herr Wähner für Ihren Kommentar, damit ich weiß wie ich den Artikel überhaupt einordnen soll. Mir ist nämlich beim esten Überfliegen nicht klar geworden, welche Botschaft bezüglich einer möglichen Erderwärmung durch CO2 (Treibhauseffekt) dieser Artikel uns übermitteln will, auch wenn vorhergesagt wird, dass der Winter in den USA kälter ausfallen soll.
Jetzt wäre nur die Frage zu klären, wie der Winter in Deutschland ausfallen wird, ob es im Atlanktik irgendwelche Veränderungsanzeichen gibt, aus denen man ablesen kann, dass die seit 1988 verstärkt wirkenden SW-Wetterlagen mit Saharastaub wieder drehen.
Mit der Übersetzung dieses Beitrags hatte ich nicht im Sinn, irgendeine Beziehung zum CO2 herzustellen, sondern wollte einfach ein meteorologisches Phänomen beschreiben. Sollte dieses Phänomen im kommenden Winter auch am Nordpol auftreten, gibt es Probleme (euphemistisch ausgedrückt.)
Die Verbindung zu der Thematik hier könnte man höchstens darin sehen, dass es schon noch andere Ursachen für Wetterextreme gibt – wenn denn CO2 überhaupt eine Ursache für irgendwas ist, außer dass das Leben auf der Erde davon profitiert.
MfG