Denk‘ ich an Grüne in der Nacht bin ich um meinen Schlaf gebracht. (Frei nach Heinrich Heine, (1797-1856)
von Edgar Timm
Schon manches grüne Narrativ – vorgetragen mit moralischem Impetus und im Brustton der Überzeugung – ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Trittins Eiskugel von 2004 ist unverändert legendär und die Wirtschaftsweise Claudia Kemfert twitterte noch noch am 17. März 2021: „Sonne und Wind schicken keine Rechnung.“
Inzwischen haben wir nicht nur die weltweit höchsten Strompreise, importieren mehr Strom als je zuvor, zahlen dafür bei Flaute und Dunkelheit Rekordpreise und legen tageweise sogar noch Geld drauf, wenn unsere Nachbarn uns zur Mittagszeit Strom abnehmen – den wir nach Sonnenuntergang teuer wieder zurückkaufen.
Für die Erkenntnis, dass der Wind manchmal zu stark und häufig gar nicht weht, dass Solarzellen nach Sonnenuntergang keinen Strom liefern, haben wir inzwischen hunderte Milliarden Euro ausgegeben. Doch damit nicht genug: Es wird immer wahrscheinlicher, dass im kommenden Winter die Lichter ausgehen, Bahnen und Fahrstühle stehen bleiben und tausende Menschen einen langsamen und qualvollen Tod sterben.
Und nun steht die nächste Multi-Milliarden-Fehlinvestition vor der Tür und uns drohen nicht nur hohe Kosten, sondern auch kalte Wohnräume, wenn die Wärmepumpen nicht halten, was uns von interessierten Kreisen versprochen wird.
Was verstehen Laien unter einer Wärmepumpe?
Bislang verstehen die meisten Menschen (insbesondere Politiker, Journalisten und viele Hausbesitzer) unter einer Wärmepumpe den hell lackierten Kasten neben der Haustür, der auf wundersame Weise mehr Energie schafft, als er selbst verbraucht. Logisch, denn Lobbyisten schreiben: „Die Wärmepumpe befördert Wärme aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich ins Haus herein.“ (Verbraucherzentrale NRW) oder: „Eine Wärmepumpe, die mit einem COP (Coefficient of Performance) von 4 betrieben wird, kann also vier Einheiten an Wärmeenergie produzieren, während sie nur eine Einheit an elektrischer Energie verbraucht.“ (enercity.de)
Falsch: Die vier Einheiten an Wärmeenergie werden nicht produziert, sondern der Umwelt entzogen. Die Wärme wird lediglich durch die Hauswand transportiert. Wie eine Kiste Bier, die man vom Keller in das dritte Stockwerk schleppt. Dabei wird auch kein einziger Tropfen Gerstensaft erzeugt. Das Bier wird den Kellervorräten entzogen und dem Kühlschrank zugeführt.
Die von Lobbyisten bewußte Verkürzung der Story von der Wärmepumpe erinnert an das Märchen vom Schlaraffenland, wo einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen – und die einzige Anstrengung darin besteht, den Mund aufzumachen. Die Nahrung fällt vom Himmel.
Angesichts der katastrophalen Energiepolitik habe ich mir die folgende Frage gestellt, auf die ich bis jetzt weder nach intensiver Recherche noch von Fachleuten eine Antwort bekommen habe:
Ändert sich das (Mikro-)Klima durch massenhafte Installation von Wärmepumpen?
Wird es uns ergehen wie bei den Windkraftanlagen (WKA)? Erst nach deren massenhafter Installation stellen wir fest, dass WKA, die im Windschatten von anderen Anlagen stehen, nicht ihre kalkulierte Leistungsfähigkeit erreichen, dass Luftmassen vor Windparks aufsteigen, sich abkühlen und Regen produzieren, der dann hunderte Kilometer weiter fehlt, was dort zu Dürren führt. Oder bei banalen Balkonkraftwerken, die im Sommer zuviel Strom produzieren und im Winter zuwenig für einen Rasierapparat liefern?
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe funktioniert bekanntlich wie eine Klimaanlage – nur umgekehrt. Eine Klimaanlage kühlt die Wohnräume und erwärmt die Aussenluft, welche aufgrund der geringeren Dichte himmelwärts strömt. Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebung Energie und befördert sie ins Haus. Damit es drinnen warm wird, muss es draußen kälter werden.
Die „menschengemachte“ kalte Abluft verschwindet jedoch nicht im Weltraum, sondern fließt wie Wasser immer zum tiefsten Punkt. Bei einer geringen Anzahl von Wärmepumpen, Wind und lockerer Bebauung kein Problem. Doch was passiert bei Flaute und dichter Bebauung in einer Talsenke?
Kippen die Villenbewohner vom sonnenverwöhnen Südhang ihren Kältemüll ins Tal und verschlechtern die Lebensqualität der Talbewohner, indem sie die Anzahl der Sonnenstunden durch Nebelbildung reduzieren und dadurch deren Gesundheit ruinieren („Rheumakuhle“)? Schaffen Nebel und Kälte in „Downtown“ vereiste Straßen, Geh- und Radwege sowie mit Eispanzern überzogene Solarpanele? Beeinträchtigen sie den Wirkungsgrad der talwärts gelegenen Wärmepumpen, da diese bei niedrigeren Außentemperaturen mehr elektrische Energie benötigen, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen?
Funktion einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Split-Ausführung
In der gebräuchlichen Luft-Wasser-Wärmepumpe in Split-Ausführung wird Wärme produziert, wenn ein Medium (meistens hochgiftige synthetische Industriegase oder brennbares Propan) in einem mechanischen, mit Reibungsverlusten und Verschleiß verbundenen Prozess innerhalb des Hauses in einem Kompressor verdichtet, erhitzt und verflüssigt wird. Anschließend überträgt das Medium diese Wärme (teilweise in einem mehrstufigen Prozess) an Wasser, das durch Heizkörper und Duschköpfe fließt.
Um den Kreislauf aufrecht zu erhalten, fließt das Medium danach zu einem Entspannungsventil (Expander). Dort wird dem Medium der Druck entzogen, wodurch es wieder in den gasförmigen Zustand übergeht. Dabei kühlt es stark ab. In dem außerhalb des Hauses installierten Verdampfer nimmt das nun sehr kalte Medium (unterstützt von einem Ventilator) wieder die Umgebungstemperatur an. Gleichzeitig kühlt die Aussenluft dabei ab.
Spätestens jetzt fällt der Groschen: Um die „Wärme“ von draußen nach drinnen zu transportieren, muss das Medium zur Energieaufnahme kälter als die Aussenluft sein. Deshalb der Trick mit der Änderung des Aggregatzustandes. (Propan siedet bei −42,1 °C – darunter ist es bei Normaldruck flüssig, darüber gasförmig. Nur durch die Verdichtung wird es innerhalb des Hauses zu „Flüssiggas“.
Der schicke Kasten vor der Haustür pumpt also nicht auf wundersame Weise warme Luft in die Wohnräume, sondern entsorgt die im Expander anfallende Kälte mit seinem Ventilator möglichst großräumig in die Umwelt. – „Das macht doch nichts, das merkt doch keiner“ sang Hans Scheibner schon im Jahr 1979. Übrigens: Das sozialistische Arbeiter- und Bauernparadies verschmutzte die Umwelt unbekümmert bis zur Wende – die Luft- und Wasserqualität wurde erst im neuerdings wieder verhassten Kapitalismus besser.
Diesen Prozess – Verdichtung und Entspannung von Gasen – kennt jedes Schulkind, das einmal mit einer mechanischen Pumpe einen Reifen aufgepumpt und anschließend das Blitzventil gezogen hat. Die Besonderheit und Komplexität der Wärmepumpe beruht allein auf der Änderung des Aggregatzustandes.
Eine Modellrechnung
Wie ist dieser Prozess quantitativ zu bewerten? (Die Zahlen habe ich so gewählt, dass man sie im Kopf nachvollziehen kann.)
Ein Wohnhaus mit 100 qm Wohnfläche hat ein Volumen von ca. 300 Kubikmetern. Um 300m³ Innenluft von +10 auf +20 Grad Celsius zu erwärmen, müsste eine Wärmepumpe bei einer Außentemperatur von +10°C vor der Haustür ein identisches Volumen auf 0°C abkühlen – z. B. einen Quader von über 6 Metern Kantenlänge.
Zum besseren Verständnis können wir uns das Modell einer (fast) typischen Vorstadtsiedlung vorstellen:
Jeweils 10 Reihenhäuser mit 100qm Wohnfläche und 5 Metern Breite bilden eine Reihe. Die einzelnen Reihen haben einen Abstand von 10 Metern und sind am Ende jeweils von einer 3m hohen Mauer von der Außenwelt abgeschottet. Das Volumen des „Innenhofes“ beträgt also 50m x 10m x 3m = 1.500 Kubikmeter. Dieses Volumen teilen sich jeweils 10 Häuser (die externen Teile der Wärmepumpen stehen jeweils an der Nordseite). Jedem Haus stehen also lediglich 150 Kubikmeter zur Verfügung – es benötigt jedoch (wie oben beschrieben) zum Wärmetausch 300 Kubikmeter.
Was wird passieren? Ohne Luftaustausch (z. B. bei einer Dunkelflaute) sammelt sich die Null Grad kalte Luft im Innenhof – wie in einer Gefriertruhe.
Da das Volumen des Innenhofes nicht ausreichend ist, wird sich die Luft in der Senke sogar noch wesentlich stärker abkühlen – und diese vielleicht minus 10 Grad Celsius kalte Luft „wärmt“ sich dann an den angrenzenden Hauswänden, was den Häusern wiederum Wärme entzieht. Und dagegen müssen die Bewohner anheizen. Ein Perpetuum mobile – allerdings negativ!
Allein diese überschlägige Modellrechnung zeigt, dass der Traum von der flächendeckenden Versorgung mit Wärmepumpen unrealistisch ist. Dabei sind die der Modellrechnung zugrundeliegenden Daten für mitteleuropäische Verhältnisse nicht einmal anspruchsvoll: Wohntemperatur 20°C bei (plus!) 10 °C Außentemperatur.
Fazit
Die durch Wärmepumpen produzierten „Kälteseen“ werden sich in Ballungsgebieten vielfach überlagern und nicht nur die Effizienz aller benachbarten Wärmepumpen beeinträchtigen, sondern auch die Umwelt, Fauna und Flora in unvorstellbarem Maße schädigen. Von im Garten (nach dem Muster einer Fußbodenheizung) verlegten Wärmetauschern weiß man inzwischen, dass bei nicht ausreichender Tiefe der Garten unterkühlt wird, viele Pflanzen „kalte Füße“ bekommen und eingehen.
Und nun meine Bitte an die Leser: Gibt es zu diesem Komplex schon theoretische Überlegungen oder gar Forschungsergebnisse?
Meines Erachtens sollten die aufgeworfenen Fragen geklärt werden, bevor über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgestimmt wird. Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Ausführungen durch Wissenschaftler oder gern auch von Fachleuten aus Handwerk und Industrie qualifiziert und für Laien nachvollziehbar widerlegt werden oder das GEG endgültig im Orkus verschwindet. Vielleicht finde ich dann auch wieder meine Nachtruhe.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Wo ist denn da ein Problem? Wir stellen doch gerade teils flächendeckend neue Heizstrahler auf um die Unterkühlung zu kompensieren. Der unwesentliche Aspekt von winterlicher Unterkühlung und zeitversetzter sommerlicher Erwärmung wird doch Jahresstatistisch ausgeglichen. 😀
Es ist zwar richtig, dass die aus der Umgebung entnommene Wärme das Haus auch wieder verlässt und durch die zusätzlich notwendige elektrische Energie sogar größer ist. Doch diese Wärme steigt auf, während die von der Wärmepumpe abgekühlte Luft zunächst unten bleibt. Insofern ist dies bei dichterer Bebauung sicherlich nicht unproblematisch, wie der Autor schreibt.
Noch unübersichtlicher wird es bei Grundwasser- und (tiefer reichenden) Erdwärmepumpen. Auch dort ist das Wärmereservoir nicht unbegrenzt. Der Wärmenachschub erfolgt dort wahrscheinlich langsamer als in der Umgebungsluft. Dafür ist die Wärmekapazität größer. Heiße Länder, wo es die Menschen mehr hinzieht als in die kalten, haben einen Vorteil: Die notwendigen Klima-Anlagen (umgedrehte Wärmepumpen) blasen gewärmte Luft nach außen, die nach oben verschwindet. Gleichzeitig ist maximaler Solarstrom verfügbar.
Das sollte man einem dunkelgrünen Lesch um die Ohren hauen. Der Wärmepumpen, sogar in Altbauten, in Verbindung mit Solarstrom für unsere Winter empfiehlt. So Hirn-tot dumm sind grüne Trottel. Lesch ist dunkelgrün und beim ZDF, also ein grün-verdummter Depp. Vielleicht auch, weil es der grüne Kloaken- und Staatssender ZDF so fordert.
Typisch für grüne Wahnpolitik, sowas im Hauruckverfahren anzuordnen. Dem „Weltklima“ ist es jedenfalls egal, was sich Klima- und Energiewende-Wahn-Politiker in Absurdistan an Schwachsinn ausdenken.
Was passiert bei vielen Wärmepumpen, in historischen engen Fachwerkstädten?
Am 9.7.2023 habe ich per Fax an den Landrat und Kreisausschuß des Landkreises Limburg-Weilburg (Hessen) den offiziellen Antrag gestellt, daß man bitte prüfen möge, wie sich die von geplanten GEG vorgesehenene späteren massigen Wärmepumpen auf solche historischen Altstädte auswirken. Bisher kam dazu noch keine konkrete Reaktion. Vielleicht auch wegen der Urlaubszeit? Jeder und jede hier, kann dies ähnlich in seinem Heimatbereich bei der hjeweiligen Kreisverwaltung und Bauaufsicht, genauso einreichen.
In den hessischen historischen Altstädten, wie Limburg/Lahn, Braunfels, Wetzlar, Weilburg, Runkel, Rüdesheim usw. ist m-W. weder eirgendeine Struktur für „Fernwärme“ vorhanden, noch so eine bau- und betreibbar. Mangels Geothermie müßte dafür ja auch erst noch in jeweiliges Einspeise-Wärmekraftwerk an jedem Ort gebaut werden, was allein schon für sich ein unlösbares „immissioinsrechtliches“ Chaos wäre. Abgesehen davon wovon so ein Speisekraftwerk überhaupt später betrieben werden soll, wenn laut „Nettonull-Total-Klimashcutz“ ja das Verbot von Kohle, Öl und Gas ab 2045 angestrebt ist.
Doch Habeck ist das egal, der will das GEG erzwingen und daher werden sich schon jetzt Leute zusammenfinden müssen, die ein „abgenicktes“ GEG dann sofort beim Bundesverfassungsgericht per Eilverfahren stoppen lassen. Hierbei kann der Inhalt des Artikels oben und die fachlich hilfreichen Kommentare, als eine zusätzliche Unterstützung der bereits reichlich vorhandenen GEG-Gegenfakten dienen.
Werner Eisenkopf
Spielt Physik hier überhaupt keine Rolle mehr?
Wärmepumpen benötigen Energie, die in Prozesswärme gewandelt wird. Die Wärme, die der Luft entzogen wird, kommt auch durch eine noch so gute Dämmung des Hauses wieder zurück in die Luft.
Unter dem Strich wird also Energie/Wärme zugeführt. Da kann bei Berücksichtigung des gesamten Prozesses nichts kälter werden.
Silke Kosch
@silke kosch am 20. Juli 2023 um 9:09
Sie haben den Artikel überhaupt nicht verstanden, wen wundert’s ……
Hallo Frau Kosch, schön dass auch Sie ihre Meinung kundgetan haben. Leider gehen sie aber nicht auf die von mir aufgeworfene Hypothese ein.
Natürlich gelangt die „Wärme, die der Luft entzogen wird,… auch durch eine noch so gute Dämmung des Hauses wieder zurück in die Luft.“ Aber: das geschieht erstens mit einer erheblichen Verzögerung und zweitens steigt die Wärme nach oben, während die Kälte sich unten sammelt.
Zu den Themen Prozesswärme und Wärmepumpen empfehle ich Ihnen das Studium entsprechender Fachliteratur, notfalls tut es auch Wikipedia.
Der Artikel ist sehr interessant und entspricht genau meinen Gedanken, die ich mir gemacht habe, als der erste Entwurf des „Heizungsgesetzes“ bekannt gemacht wurde. Ich dachte, dass auf dem flachen Land der Einsatz von Wärmepumpen sicherlich problemlos zu bewerkstelligen ist. Doch in Großstädten, wenn die Masse der Wohnungen auf engem Raum mit Wärmepumpen beheizt wird, kommt es sicherlich zu Problemen – genau das wird in dem Artikel beschrieben.
Es ist schon erstaunlich. Als vor etwa 170 Jahren die Industrialisierung begann, machten sich die Menschen keine Gedanken über die Folgen von Abgasen, Abwässern etc. aus der Industrie. Doch im Laufe der Zeit und bei weiterer Verbreitung der Industrieanlagen, wurden Beeinträchtigungen der Umwelt und der Menschen ersichtlich. Deshalb wurden im Laufe der Zeit immer weitere Forderungen gestellt, um diese Belastungen zu reduzieren (Abgasfilter usw.). Jetzt sollte man eigentlich davon ausgehen, dass bei neuen Technologien wie Windrädern, Wärmepumpen, die Auswirkungen auf die Umwelt im Vorwege überprüft werden. Doch leider ist festzustellen, dass trotz der vergangenen Erfahrungen die aktuelle Politik met Gewalt diese Technologien durchsetzen will, ohne Rücksicht auf Verluste.
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn
„Von im Garten (nach dem Muster einer Fußbodenheizung) verlegten Wärmetauschern weiß man inzwischen, dass bei nicht ausreichender Tiefe der Garten unterkühlt wird, viele Pflanzen „kalte Füße“ bekommen und eingehen.“
Tja, für die „Energiewende“ müssen halt Opfer gebracht werden – dumm gelaufen für die Tomaten und Rosen; aber vielleicht bekommt unser Märchenonkel Habeck ja auch bald kalte Füße… . Da, wie von einigen Kommentatoren schon richtigerweise angemerkt wurde, der 2. HS der Thermodynamik gilt, werden die vielen Wärmepumpen aber die Wärmeinseln NICHT kühlen; in Einzelfällen (sehr viele Wärmepumpen auf engstem Raum, autochthone Wetterlage ohne Wind, Hang- oder Muldenlage) kann es aber schon sein, dass es stellenweise zu vermehrten Früh- und Spätfrösten kommt. Die werden dann aber ja eh dem bösen Klimawandel angelastet – „Es wird kälter, weil es wärmer wird“.
Die Wärmepumpe bleibt ohne Wirkung auf die Umgebung, wenn man den Wärmediebstahl heimlich macht, also so, dass die Umgebungsluft das nicht merkt.
Das Problem: Die Umgebungsluft ist nicht so dumm, dass sie auch den heimlichen Diebstahl nicht bemerkt, sie steht dabei mit der ihr innewohnenden Intelligenz weit über derjenigen unserer Politiker, die am liebsten heimlich blödsinnige Gesetze durchbringen wollen. Ganz vorne angeführt von einem, der sich Wirtschafts-Minister nennt. Hätte der doch wenigstens die Intelligenz der Umgebungsluft! – Leider ein Traum!
Bin gespannt, was Peter Kraus, Silke Kosch und Ute Fröhlich dazu anzumerken haben, ohne sich dabei an akademischen Graden und Leistungen abzuarbeiten.
Im Übrigen kann man sich im Winter die Wärmepumpe sparen, wenn man seine Wohnung wieder mit erprobten Glühbirnen beleuchtet. Es gibt genügend seriöse Nachweise, dass sie die eingesetzte elektrische Energie zu 90% in Wärme umsetzen, die Beleuchtung ist also fast „umsonst“. Da muss eine Wärmepumpe bei 0°C erst einmal hinkommen, nicht einmal ihre Verluste kommen dem Haus zu Gute, da sie ja im Freien aufgestellt ist. Und Licht liefert sie auch nicht.
Es sieht so aus, als hätten unsere derzeitigen Politiker zu oft als Kinder die Teletubbies gesehen. Die hatten draußen neben einer lachenden Sonne immer so ein kleines Windrädchen stehen, über das in der Küche ein Roboter die Tagesspeisen herrichtete. Vielleicht sollten wir Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po befragen, denen traue ich inzwischen mehr zu, als unseren Polit-Schauspielern, die entweder nur dumm daher schwätzen oder sich an nichts erinnern können!
Als Ingenieur vom Fach möchte ich folgende Kommentare dazu geben:
Ein einfaches Beispiel: In einem Raum steht ein großer Kühlschrank (vom Wirkgebrauch umgekehrte Wärmepumpe) und man öffnet die Kühlschranktür. Was passiert tendenziell mit der Raumtemperatur ? Antwort: Sie steigt, da die elektrische Leistungsaufnahme in Watt des Kühlschrankes (der im Dauerlauf arbeiten wird) als Wärmeenergie in den Raum abgegeben wird.
Vereinfachte Grundregel einer Wärmpumpe:
aufgenommen Wärmeenergie (z.B. aus der Umgebungsluft) in KW + Elektrische Energieaufnahme der Wärmepumpe in KW = abgegebene Wärmeenergie im Haus in KW zum Heizen.
-> je Wärmer die Umgebungsluft desto besser der Wirkungsgrad , vereinfacht: bei +10°C Außenluft wird aus 1 elektrischen KW 4 KW Wärmeenergie
-> Je kälter die Umgebungsluft, desto schlechter der Wirkungsgrad; vereinfacht: bei -10°C Außenluft wird aus 1 elektrischem KW nur noch 1,5 KW Wärmeenergie (je nach Kältemittel, Qualität, Bauart unterscheiden sich die System im Wirkungsgrad)
Ein Gebäude mit Wärmepumpe kühlt an einem Punkt die Umgebungsluft ab und gibt die Wärme + Antriebsenergie großflächig wieder an die Umgebungsluft ab.
Interessant sind folgenden Hinweise:
– viele Wärmepumpen auf engerem Raum, kühlen die Umgebungsluft in Ihrem Umfeld ab und verschlechtern den Wirkungsgrad aller dieser Wärmepumpen.
– Bei der Wärmaufnahme aus der Umgebungsluft entsteht Kondensat bzw. Kondenswasser. D.h. der Luft wird Luftfeuchtigkeit entzogen, die im Erdreich oder Abwasser landet –> tendenziell nicht gut.
– Luft Wärmepumpen (Energie aus Umgebungsluft) arbeiten immer mit Ventilatoren und Kompressoren –> Schallemissionen im Außenbereich –> tendenziell nicht gut
– Ein Kühlschrank hat keine Schaltventile und arbeitet äußerst zuverlässig. Eine Wärmepumpe ist viel komplexer mit
einigen Schaltventilen –> Lebensdauer und Reparaturkosten werden schlechter sein als bei klassischen Heizsystemen.
– Wenn heute Wärmepumpe, dann nur mit natürlichem Kältemittel z.B. Propan etc. Hier mit dem Aufsteller klären und durchsprechen: potential Brennbarkeit und Explosionsgefahr ? Situation Störung oder Stromausfall: Wie kann das Einfrieren des Heizungswasser im Außenbereichs bei Frost-Außentemperaturen vorgebeugt werden.
– Wärmepumpen im Altbau, Mehrfamilienhäusern : Es wird immer schwierig sein einen passenden und guten Aufstellungsort zu finden. Allein diese kommenden Kopfschmerzen würde ich gerne auf die Grünenpolitiker abwälzen.
Wegen dem Aufstellungsort würde ich mir da nicht soviel Kopfzerbrechen bereiten, je öffentlicher desto weniger sonstiger Schaden wenn die „Mitternachtsschlosser“ unterwegs sind.
Die der Außenluft entzogen Wärmemenge verlässt das Haus doch wieder durch die Wände. Sie geht doch nicht verloren. Es ist doch nur eine Verzögerung. Würde sie im Haus bleiben, würde diese ja verglühen, wie uns für die Erde vorausgesagt wird. Der 2.HS gilt doch auch hier.
Es wird sogar insgesamt die „Erderwärmung“ gefördert da ja nicht nur die entnommene Umgebungswärme wieder abgeben wird sondern auch die Exergie aus dem Stromnetz in Anergie gewandelt und abgeführt wird. Zum 2HS, der gilt natürlich und es wird sogar die Entropie verringert da am Verdampfer eine lokal niedrigere Temperatur erzeugt wird was nur durch Zufuhr von Energie möglich ist. Lokal kommt es also zu einer Auskühlung der direkten Umgebung des Verdampfers, allgemein steigt aber der Wärmeeintrag in die Atmosphäre. Die gesamte Primärenergie auf der Kraftwerksseite wird ja in Wärme gewandelt. WP „retten“ nicht das Klima, welches ja gar nicht bedroht ist, sondern sind nur der nächste Irrsinn einer völlig abgedrehten Klimasekte die dabei ist Europa zu zerstören….
Herr Voge und Herr Pesch: Genauso ist es wie Sie es beschreiben. Insgesamt macht die Wärmepumpe die Umgebung eines Hauses wärmer, wenn auch an ihrem unmittelbaren Standort eine Abkühlung ist. Dazu kommt: In den drei Wintermonaten wird fast nur noch mit Strom geheizt, vor allem nachts, wenn die Temeraturen unter 0°C sinken. Der CO2-Ausstoß richtet sich nach der Art aus was der benötigte Strom im Winter hergestellt wird. Der angegebene mittlere Wirkungsgrad ist eine grobe Täuschung, weil er sich meist aufs ganze Jahr bezieht, also auch in der heizungsfreien Zeit. Es dürfte nur ein Wirkungsgrad für die drei Wintermonate angegeben werden.
Fazit: Die Wärmepumpe eignet sich eigentlich nur für die Übergangszeit, sie ist eine Übergangsheizung, aber dafür habe ich bereits meine beiden Holz-Schwedenöfen. Die Wärmepumpe ist somit nur eine Alternative zu den Kaminöfen, aber nicht zur Winterheizung geeignet.
Winter-Überschlagsrechnung: Die KWh kostet bei mir 42 Cent, im Winter würde bei der Erzeugung von 1 KWh-Heizleistung etwa 20 Cent an Stromkosten anfallen. Bei 11 000 KWh Heizung in den drei Wintermonaten macht das 2200 Euro, auf einen Wintermonat umgerechnet 733 Euro. Welcher Normalbürger könnte sich so eine teure Heizung leisten.? Mein Vater hatte eine mtl. Rente von 1300 Euro.
Ah ha, jetzt weiss ich warum Gründenkende so sehr globale Klimaerwärmung herbei sehnen um sie mit Wärmepumpen abkühlen zu können. Ein gutes Geschäftsmodell. Mein Sohn arbeited in der Kältetechnik und sieht da so manches wie oft sehr laienhaft installiert wird und dadurch fallen unterhaltungs Kosten an, und die Strohmkosten werden durch fehlerhafte Berechnung und schludrige Installation in die Höhe getrieben. Da lobe ich mir meine alte Ölheitzung, bis jetzt pannenfrei und kaufe das Öl wenns am billigsten ist für fast 2 Jahre im Voraus. Herzlien Dank für die lehreichen Beiträge!
„Und nun meine Bitte an die Leser: Gibt es zu diesem Komplex schon theoretische Überlegungen oder gar Forschungsergebnisse?“
Herr Dr. Krall hat da eine neue Bezeichnung für erfunden oder übernommen.
Die planlose Planwirtschaft von Herrn Habeck.
Bedeutet es wird eine Richtlinie zuerst festgelegt (Jeder soll sich eine Wärmepumpe anschaffen) ohne vorher zu überlegen, ob es
1. durchsetzbar ist,
2. finanziell machbar ist,
3. eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft finden kann
Das nennt sich die planlose Planwirtschaft.
Das sind seine Worte. Ich nenne das Dummheit.
Die Dimensionen dieses Phänomens konnte selbst Herr Einstein nicht abschätzen.