von Hans Hofmann-Reinecke
Blick über den Tellerrand
Es gibt da dieses Märchen, dass wir die Temperatur der Erde kontrollieren könnten, wenn wir nur alle vom Auto aufs Lastenfahrrad umsteigen würden und wenn es im Supermarkt keine Plastiktüten mehr gäbe. Dieser Blick aufs Klima ist aber viel zu beschränkt. Ich schlage vor, wir erweitern unseren Horizont etwas; nicht nur auf andere Länder, nicht nur auf den Globus, nicht nur auf unser Sonnensystem, nein – wir schauen auf die Straße im Universum in der wir alle wohnen: die Milchstraße.
In solchen Dimensionen messen wir dann die Entfernungen nicht in Metern, sondern in der Zeit, die das Licht bräuchte, um sie zurückzulegen. Von hier zum Mond wäre das eine gute Sekunde, zur Sonne knapp zehn Minuten und an den Rand unserer Galaxie, sozusagen bis zum Straßenende, wären es zigtausend Jahre.
Außer uns wohnen hier noch 100 Milliarden Sterne – das sind gut zehn Stück pro Kopf der Erdbevölkerung. Von denen drehen jedes Jahrhundert drei oder vier total durch. Sie ziehen eine Show ab, die jeder in der Galaxie mitbekommt, ob er will oder nicht. Das Spektakel dauert vielleicht ein paar Wochen, und dann ist wieder Ruhe. Astronomen sprechen hier von einer „Supernova“.
Ein Kollaps der Struktur
Und das kommt so: Viele Sterne bestehen aus Atomkernen und Elektronen. Wenn die nur dicht genug und heiß genug zusammen kommen, dann verschmelzen die Kerne, wobei Energie frei wird. In unserer Sonne beispielsweise verschmelzen die Kerne von Wasserstoff zu Helium.
In anderen, massiveren Sternen, geht die Fusion weiter. Da überwindet die Hitze die elektrische Abstoßung zwischen den entstandenen Heliumkernen und die fusionieren dann zu Kohlenstoff oder Sauerstoff. Die dabei entstehende Energie erzeugt wiederum noch mehr Hitze, die es ermöglicht, dass noch schwerere Kerne entstehen. Das geht stufenweise weiter, bis man bei Elementen wie Eisen oder Nickel ankommt – aus denen übrigens auch das Innere unserer Erde besteht.
Dann hört die Fusion auf und es kann zu dem Punkt kommen, an dem die Schwerkraft die elektrische Abstoßung brutal überwältigt; nachdem die Materie jetzt bis zum Letzten komprimiert wurde bricht ihre innere Struktur zusammen und alles mündet im Chaos.
Im Labor kann man das – zugegebenermaßen in kleinerem Maßstab – demonstrieren, indem man beispielsweise Papier durch äußeren Druck bis zum „Gehtnichtmehr“ komprimiert. Hier das Video zu dem Experiment. Die hydraulische Presse quetscht die Blätter zunächst nur zusammen, lässt ihren inneren Aufbau aus Fasern und Bindemittel aber bestehen. Dann aber bricht diese Struktur zusammen und das Papier explodiert!
Der Stern allerdings kollabiert unter den Druck der eigenen Schwerkraft, da ist keine externe Kraft vorhanden. Er explodiert und in ein paar Wochen wird eine Energie frei, wie sie sonst in Millionen von Jahren erzeugt würde – das ist die Supernova.
Zu weit weg?
So geschehen anno 1604, als man solch ein Spektakel, genannt „Keplers Supernova“, in 20.000 Lichtjahren Entfernung beobachten konnte – sogar am helllichten Tag. Seither hat es vermutlich noch ein Dutzend dieser Ereignisse gegeben, auch wenn sie nicht so auffällig waren.
Nun haben Forscher kürzlich behauptet, dass Supernovae das Klima beeinflussen könnten, indem sie mit ihrer „kosmischen Strahlung“ in unsere Atmosphäre eindringen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt wie das gehen soll – auf so eine riesige Entfernung. Nun, wenn obiges Ereignis damals zu sehen war, dann hatten es zumindest die Lichtteilchen, die Photonen, von dort bis zu uns geschafft. Sehen ist ja kein aktiver Vorgang. Nicht wir schauen in die Ferne, sondern die Photonen kommen aus der Ferne zu uns und lassen sich auf der Netzhaut unserer Augen nieder.
Bei solch einer wahnsinnigen Explosion werden aber nicht nur Photonen ins All geschleudert, sondern noch ganz andere Kaliber, beispielsweise Protonen, die Bausteine der Materie. Die sind fast ebenso schnell unterwegs wie Photonen, und sie bringen unvorstellbare Energien mit sich. Damit ionisieren sie unsere Atmosphäre, d.h. sie streifen Elektronen von den Luftmolekülen ab, und die entstandenen Ionen bilden für die Feuchtigkeit der Luft sehr wirkungsvolle Kondensationskeime.
Mit anderen Worten, dank dieser energiereichen Teilchen kondensiert die Luftfeuchtigkeit nun zu Wolken, die sonst nicht entstanden wären. Und diese zusätzlichen Wolken reflektieren einfallende Sonnenstrahlen fast zu 100% zurück ins All. Das hat einen kühlenden Effekt auf unsere Erde, das hilft gegen Global Warming. Je mehr Supernovae in unserer Milchstraße, desto kühler ist es.
Stimmt das?
Soweit ein paar theoretische Überlegungen; aber es wird auch über entsprechende Beobachtungen berichtet, etwa hier oder hier. Aus letzterem Artikel stammt dieses Resümee:
A high number of supernovae leads to a cold climate with a significant temperature difference between the equator and polar regions.
(Eine hohe Anzahl von Supernovae führt zu kaltem Klima mit einem erheblich höheren Temperaturunterschied zwischen Äquator und Polarregionen.)
Für das Global Warming, den angeblichen Anstieg der mittleren Erdtemperatur der letzten Jahre – sofern es so etwas überhaupt gibt – sollte man allerdings nicht kurzerhand einen Mangel an Supernovae verantwortlich machen. Dazu ist die Sache noch nicht genügend untersucht. Andererseits ist es doch wichtig zu erkennen, dass es da Einflüsse galaktischen Ausmaßes auf fas Klima gibt, gegen die irdische Maßnahmen, wie ein klimaneutrales Berlin, wenig ausrichten können.
Dieser Artikel soll aber keine Anregung für unseren Klimaminister sein, jetzt zur Mitte der Milchstraße zu reisen um dort für ein paar Milliarden Euro eine Supernova pro Monat zu bestellen.
Ich hätte da einen viel realistischeren Vorschlag: Falls das mit dem Grünen Wasserstoff aus Namibia, Chile und Dänemark nichts wird, dann holen wir uns den einfach von der Sonne, die besteht ja schließlich zu 75% daraus. Sie sagen, dass so ein Raumschiff auf dem Weg dahin zu heiß würde und dann schmilzt? Die Ministerin für Äußeres hat da eine einfache Lösung: dann fliegen wir eben nachts!
Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.
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Was soll dieser nichtssagende dümmliche Artikel ? Dazu ein Link, der einfach in die Irre führt (Think Again).
Da ist es doch sinnvoller, sich mit der Arbeit von Svensmark direkt auseinander zu setzen:
Supernova Rates and Burial of Organic Matter
Man sollte ihn ruhig lassen – denn dann wäre er erst mal weg und könnte hier keinen Schaden mehr anrichten! Und bis er dann wirklich einmal wieder zurückkehrte, wäre der grüne Spuk aufgrund der Zeitdilatation mit hundertprozentiger Sicherheit auch vorbei!
warum so kompliziert? es gibt die weltraumstrahlung, hochenergetisch; unsere sonne hat ein magnetfeld das in seiner stärke schwankt! je nach stärke schirmt es die weltraumstrahlung die die erde trifft mal mehr mal weniger ab. trifft die weltraumstrahlung die erde, hat das einen effekt wie oben im artikel mit der supernova beschrieben. reden wir nicht über intensität, dazu ist umfangreiche forschung notwendig, es geht hier nur um das prinzip. die weltraumstrahlung besteht aus ionen und neutralen teilchen – meine these. ionen werden durch eine magnetfeld beeinflußt in ihrem energiegehalt und ihrer flugrichtung. somit haben die vorraussetzungen daß weltraumstrahlung von der erde abgeschirmt wird oder sie mehr trifft. somit beeinflußt die weltraumstrahlung die wolkenbildung auf der erde, die die oberflächentemperatur der erde beeinflußt. soweit ich weiß spielt die wolkenbildung beim IPCC keine rolle.
Daraus folgt nur eines: Wir müssen uns dringend mit einem Rahmstorf zusammentun, damit wir unsere Milchstraße unter Kontrolle halten. Das Klima, so seine eigenen Worte, stand ja schon einmal unter menschlicher Kontrolle, bis ein Rahmstorf diese verloren hat.
Also, fangen wir’s an, und wenn uns das dank Rahmstorf gelungen ist, können wir ja einen Schritt weitergehen und uns die Andromeda Galaxie vornehmen. Ich bin sicher, dass das die Menschheit weiterbringen wird und sie vielleicht doch nicht alle Heizungen gegen Wärmepumpen austauschen muss, weil die Grünen ihre Daseinsberechtigung verloren haben. – Das ist aber auch zum Verzweifeln, dass unser Leben mit der Sonne ausgerechnet von einem Nuklear-Spektakel abhängt. Wenn dieses Kraftwerk mal hochgeht, nicht auszudenken welche Gesetze ein Habeck dagegen durchbringen will!
Witzbold mit venia legendi
Einspruch Euer Ehren!
Herr Puschner, Sie IRREN!
Der GRÖFOAZ hat doch oft genug publiziert, daß „kosmische Einflüsse keine bis allenfalls einen vernachlässigbaren ganz geringen Einfluss auf die irdische Klimaerwärmung“ habe. Basta!
Was sind also all die mickrigen Sonnen und Supernovae, meinetwegen bis hin zum Andromedanebel, bis zu der Kleinen Magellanschen Wolke oder die lumpoge Kurzstrecke (87X..) zu NGC 4866, gegen diesen SCHULDIGEN GIGANTEN MENSCH?
Werner Eisenkopf
GRÖFOAZ = Größter Forscher Aller Zeiten = Stefan Rahmstorf (in einem vermutlich nur als Satire gedachten Verzeichnis gefunden. Doch wer weiss…)
Wenn es nur mehr solche Hans Hofmanns gäbe, so könnte die Welt, oder sagen wir mal Teile davon, nicht von Wahnsinnigen regiert werden!
Was soll dieser Laienartikel? Es ist klar, dass der Effekt existiert aber zum gegenwärtigen Klimawandel QUANTITATIV vernachlässigbar ist.
Warum qualitativ spekulieren, wenn es wissenschaftlich bereits geklärt ist? Völliger Unsinn!
Was ist wissenschaftlich geklärt?
Dass der Lockdown 2021 mit maximaler Reduktion des CO2 keine, gar keine Wirkung zeigte?
Dass nach einer Kaltzeit mit Zyklus von 209 Jahren die aktuelle Warmzeit zu ende geht?
Dass es immer einen Stand der Wissenschaft gibt und der hoffentlich fortschreitet?
Auch die Ballerei eines Putin mit den entsprechenden Gegenreaktionen zeigt keine Wirkung. Im Gegensatz dazu wird sie zu Silvester (genauer zum Jahresanfang) von einschlägigen Kreisen als stark CO2-bildend über die einschlägigen Medien verkauft. – Es geht eben doch nur um Gängelei und keinesfalls um Wissenschaft!