Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC
Für dieses Wochenende wird in Teilen von UK ein Temperaturanstieg vorhergesagt, und das Wetteramt wird zweifellos mit aller Macht für seine Panikmache in Sachen Klimawandel werben. Es werden existenzielle Bedrohungen geäußert und Net Zero wird als einzige Lösung angepriesen. Doch während die Sonne auf das grüne und angenehme Land scheint (Wetterkarten sind zu Agitprop-Zwecken dunkelviolett eingefärbt), wächst die Befürchtung, dass die einzige existenzielle Bedrohung am Horizont das Wetteramt selbst ist.
Der staatliche Wetterdienst nimmt jährlich etwa 300 Millionen Pfund ein, musste aber in den letzten 12 Monaten mit verheerenden Enthüllungen konfrontiert werden, wonach er einen Temperaturmessdienst betreibt, der mit falschen Daten, erfundenen Messwerten und rückwirkend korrigierten Zahlen arbeitet. Er behauptet, die Genauigkeit liege bei einem Hundertstel Grad Celsius, um ihre Statistiken für die Net-Zero-Phantasie zu propagieren, betreibt aber ein landesweites Messnetz, das eher für begrenzte landwirtschaftliche Zwecke geeignet ist, etwa um festzustellen, wann die Jahreszeiten wechseln. Wenn es nur ein weiterer politischer Cheerleader für Net Zero ist, aber kein robustes Messnetz betreibt, wozu gibt es dann das Met Office überhaupt?
Diese Frage wurde vor 10 Jahren in einer BBC-Sendung gestellt, die von dem Daily Mail-Journalisten Quentin Letts moderiert worden war. Damals wuchs die Besorgnis über die unbewiesenen Behauptungen des Met Office, die einzelne Wetterereignisse mit dem angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel in Verbindung brachten. Der Labour-Abgeordnete Graham Stringer bezweifelte die Behauptungen zu den Überschwemmungen in UK in den Jahren 2013-14 und merkte an: „Der Chief Scientific Officer [im Met Office] sagte, dass dies zweifellos auf den Klimawandel zurückzuführen sei, aber die meisten Wissenschaftler selbst im Met Office sahen das mit Argwohn, weil es keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür gibt, dass der Regen mit dem Klimawandel zusammenhängt.“ Stringer hatte Recht, und seine Analyse wird durch spätere Arbeiten des IPCC bestätigt. Unnötig zu erwähnen, dass die erfundene Empörung der grünen Blase dafür sorgte, dass die Sendung vom Netz genommen wurde und man seither nichts mehr von ihr gesehen oder gehört hat.
Welchen Sinn hat es also, mehr als 300 Millionen Pfund für eine Organisation auszugeben, die sich der Verbreitung von Klimaschrecken verschrieben hat – kaum ein knappes Gut in diesen Tagen – und die offenkundig nicht in der Lage ist, ihre eigentliche Aufgabe, die Messung der Lufttemperatur, ordnungsgemäß zu erfüllen? Rund 80 % der 380 Temperaturmessstellen in UK weisen nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie „Messunsicherheiten“ von 2 °C bis 5 °C auf, während die langfristigen durchschnittlichen Temperaturdaten von über 100 nicht existierenden Messstellen stammen [in deutscher Übersetzung hier].
Jeden Tag verkündet das Met Office „extreme“ Temperaturen im ganzen Land. Anfang dieser Woche wurde in Grampian in Dyce, dem Flughafen von Aberdeen, ein Höchstwert von 18,5 °C gemessen. Der Standort des Messgeräts in Dyce ist unten durch die rote Markierung gekennzeichnet:
Jedes Bild erzählt eine Geschichte – eine Geschichte von Orten, die durch unnatürliche Hitze kontaminiert wurden, verstärkt durch die jüngste Einführung elektronischer Thermometer, die in der Lage sind, jede durch äußere Faktoren verursachte Temperaturspitze sofort zu erfassen. So behauptet der Chief Scientific Officer des Met Office, Professor Stephen Belcher, dass sich zwischen 2014 und 2023 die Zahl der Tage mit einer Temperatur von 28 °C in UK verdoppelt und die Zahl der Tage mit einer Temperatur von über 30 °C im Vergleich zu 1961-1990 verdreifacht hat. Professor Belcher fordert die Regierung gerne auf, „das Klima zu stabilisieren“, aber in nächster Zeit sollte er sich vielleicht eher um die Stabilisierung seiner eigenen fragwürdigen Statistiken kümmern.
Das Met Office sieht sich nicht nur in Sachen Klima-Armageddon einer starken Konkurrenz gegenüber, sondern auch in seinem Brot-und-Butter-Geschäft der Vorhersage. Seine Wettervorhersagen sind vernünftig, aber es scheint sich nicht von seinen vielen privaten Konkurrenten auf diesem Markt abzuheben; Konkurrenten, die den britischen Steuerzahler nicht über Gebühr belasten, wohlgemerkt. Anfang dieses Jahres veröffentlichte die Zeitschrift Which in Zusammenarbeit mit der University of Reading die Ergebnisse einer zweiwöchigen Untersuchung der Wettervorhersagen von fünf beliebten Apps:
Bisher wurden die Vorhersagen der wichtigsten Dienste noch nicht oft verglichen, aber der Weather Channel scheint durchweg gute Leistungen zu erbringen. Die Which-Umfrage ergab, dass er bei der Vorhersage des Wetters in den nächsten Stunden gut abschnitt und auch bei der Vorhersage des Wetters im Laufe des Tages gut abschnitt. BBC Weather wurde als „besonders schlecht“ bei der Vorhersage für den späteren Tag eingestuft und überschätzte die zu erwartende Regenmenge.
Das britische Met Office ist derzeit keinem politischen Risiko ausgesetzt, da sich die Labour-Regierung anscheinend immer noch für den Nulltarif einsetzt. Es ist unnötig zu erwähnen, dass dieses Projekt alle Hilfe braucht, die es in Sachen Klima-Angstmacherei bekommen kann. Aber sein fettes Budget wäre für jede DOGE-inspirierte Regierung, die in Zukunft an die Macht kommen könnte, verlockend zu kürzen. In den Vereinigten Staaten sieht sich die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) mit erheblichen Mittelkürzungen für ihre klimabezogenen Programme konfrontiert, da die Trump-Regierung eine Kürzung ihres Gesamthaushalts um 27 % anstrebt. Wie das Met Office ist die NOAA weltweit führend bei der Bekämpfung des Klimawandels, so dass viele der Kürzungen leicht zu bewerkstelligen sein werden. Die Kürzungen, die vom Kongress verabschiedet werden müssen, betreffen insbesondere das Amt für Ozean- und Atmosphärenforschung, dessen jährliche Mittel für die Klimaforschung von 485 Millionen Dollar auf 171 Millionen Dollar gekürzt werden könnten.
Das Met Office mag in seiner selbstzufriedenen Form für den Moment sicher sein, aber wie lange kann es noch behaupten, sein unreformiertes landesweites Lufttemperaturnetzwerk sei zweckmäßig? Und wie lange wird sein Klimaalarm-Gebäude noch Bestand haben, wenn Net Zero in sich zusammenfällt und ernstzunehmende Politiker nach einfachen Einsparungen bei aufgeblähten Staatsbetrieben suchen?
Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor. Follow him on X.
Link: https://wattsupwiththat.com/2025/06/28/what-is-the-point-of-the-uk-met-office/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Man gewinnt den Eindruck in den USA ist das metereologische Panikorchester zunächst ausgebremst worden und verantwortlich ist der blonde Besen im Oval Office, der jeden Morgen neu entscheidet, ob ein x ein x ist oder ein u. Metereologen können so etwas nicht modellieren, alles andere häufig auch nicht, aber zumindest glauben die MSM, das sie es können. Ehrlich gesagt bin ich mit dem empirischen Vorgehen des großen Blonden zufriedener als mit den religiösen Beschwörungsverfahren metereologischer Apokalyptiker. Allerdings sehe ich bei uns in der EU weiterhin ausgeprägte Allianzen zwischen den Modellierungskünstlern in den Wetterbehörden, den gut bezahlten Verkündigungsstrategen in den MSM und den fordernden Stimmen, die täglich aus dem Hitze-Jenseits kommen und den normal tätigen Zeitgenossen mit politischen Wehklagen anstacheln, mehr Ablass zu zahlen, damit „alles“ bzw. „alles andere auch“ wieder gut wird. Dieser „Klimawandel“ hat sich seit Jahrzehnten als religiöses Geschäftsmodell so stark in unserem Gesellschaftssystem verankert, dass es wirklich schwer ist in Europa die Weichen anders zu stellen. Ein blonder Besen hier bei uns ist nicht zu sehen. Solange aktuelle Temperaturzahlen aus längst verstorbenen Wetterstationen in England genauso geschätzt werden, wie CO2 als Molekül des Lebens als strahlendes Treibhausgas und Luftschadstoff verteufelt wird, solange müssen wir hier bei Eike Hirnrissigkeit weiterhin ertragen und anprangern.