„Das Pariser Klimaabkommen von 2015 sollte als einer der großen Triumphe in die Geschichte eingehen“, schrieb Jonathan Chait zwei Tage nach Abschluss des Abkommens. Todd Stern, der bis auf acht Monate der Präsidentschaft von Barack Obama Amerikas Klimabeauftragter war, war für das Zustandekommen des Pariser Abkommens unverzichtbar. In seinem neuen Buch mit dem Titel „Landing the Paris Climate Agreement: How It Happened, Why It Matters, and What Comes Next“ (MIT Press, Oktober 2024) hat Stern eine unverzichtbare Geschichte der Entstehung, des Warum und des Weshalb des Pariser Abkommens geschrieben, unverzichtbar sowohl für Befürworter als auch für Kritiker und damit auch für die Mitglieder der neuen Trump- Regierung, die zum zweiten Mal über eine künftige amerikanische Beteiligung an dem Abkommen nachdenken.
Sterns Bericht beginnt mit den Vorbereitungen für die Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen. Stern wusste, was getan werden musste. Die Brandmauer in der ursprünglichen Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), unterzeichnet 1992 auf dem Erdgipfel in Rio, musste beseitigt und ein Vertragstext erstellt werden, der nicht dem Senat der Vereinigten Staaten zur Beratung und Zustimmung vorgelegt werden musste.
Stern war Zeuge der präventiven Ablehnung des Kyoto-Protokolls von 1997 durch den Senat geworden, weil die UN-Firewall China und andere große Entwicklungsländer vor künftigen vertraglichen Auflagen zur Begrenzung ihrer Emissionen schützte. Dieses Ziel wurde zunächst von den Europäern abgelehnt, die die USA zu einem rechtlich verbindlichen Klimavertrag drängen wollten, von dem sie wussten, dass er scheitern würde, und der auf dem trügerischen Glauben beruhte, dass die Entwicklungsländer folgen würden, wenn die Industrieländer mit gutem Beispiel vorangehen.
Stern hatte einen Verbündeten in den dänischen Gastgebern der Konferenz, die ein kurzes, rechtlich nicht bindendes Abkommen wollten. Der vieljährige britische Klimaverhandler Pete Betts hatte ebenfalls vorgeschlagen, dass die Länder ihre eigenen nationalen Pläne als Teil eines neuen Abkommens vorlegen sollten, anstatt Emissionsziele auszuhandeln und diese in einen Vertrag einzutragen. Doch ein Quartett aus China, Indien, Brasilien und Südafrika blockierte jede Vereinbarung, die ein Ziel für einen rechtsverbindlichen Vertrag festlegt. „Sie waren nicht bereit, das Risiko einzugehen, dass ein rechtsverbindliches Abkommen sie binden würde“, schreibt Stern.
Die Kopenhagener Konferenz der Vertragsparteien (COP) wird gewöhnlich als Desaster dargestellt. Sie endete in einem Beinahe-Chaos, als eine Handvoll südamerikanischer Länder die Konferenz daran hinderte, die zweieinhalb Seiten lange Kopenhagener Vereinbarung anzunehmen, und es nur knapp schaffte, sie „zur Kenntnis zu nehmen“. Stern stellt diese Einschätzung in Frage. Die US-Seite habe Kopenhagen nie als Fehlschlag betrachtet, sagt er. „Wir wussten, dass die Vereinbarung ein wichtiges Dokument war, dass sie eine wesentliche Abkehr vom alten Paradigma der Brandmauern einleitete und einen potenziell bedeutenden Schritt nach vorne darstellte.“
Die nächste COP fand in Cancún statt. „Wenn Kopenhagen kalt und grau mit nassem Schnee war … war Cancún das Gegenteil. Die Luft war weich und warm, der Himmel blau, der Golf von Mexiko plätscherte an den Stränden“, erinnert sich Stern. Sterns Ziel war es, die Kopenhagener Vereinbarung in den Prozess einzubinden, während China sein Bestes tat, um sie zu verhindern. Ein europäischer Kollege brachte das Dilemma auf den Punkt: Die USA würden die Brandmauer zwischen Industrie- und Entwicklungsländern nicht akzeptieren, aber China und seine Verbündeten würden sie nicht aufgeben.
Allerdings hatte China in Kopenhagen die Karten auf den Tisch gelegt. Einige Entwicklungsländer, insbesondere die vermeintlich gefährdeten kleinen Inselstaaten, wollten ein gemeinsames Vorgehen in der Klimapolitik, was zu ersten Rissen im Block der Entwicklungsländer (G77 plus China) führte. In Cancún wurden die wesentlichen Bestandteile der Kopenhagener Vereinbarung in die Cancún-Vereinbarungen umgewandelt. Dies wurde auf der COP 2011 in Durban bekräftigt, wo man sich auf eine Plattform einigte, um „ein Protokoll, ein anderes Rechtsinstrument oder ein vereinbartes Ergebnis mit Rechtskraft im Rahmen des Übereinkommens, das für alle Parteien gilt“, zu entwickeln, wobei die letzten vier Worte darauf hinweisen, wie sehr China und die Firewall-Verweigerer in die Defensive gingen.
Nach der Wiederwahl von Barack Obama und der Ernennung von John Kerry – laut Stern „das Gewissen des Senats in Sachen Klimawandel“ – zum Außenminister hat die Obama-Regierung mit der Öffnung gegenüber China den entscheidenden Schritt getan. Stern weist die Vorstellung zurück, dass dies auf einen Klima-G2 hinauslief. „Wir waren uns immer noch in zentralen Punkten uneinig, und viele andere Länder spielten eine entscheidende Rolle“. An anderer Stelle schreibt Stern: „Wir hatten jetzt in der Tat eine Art Partnerschaft – wettbewerbsorientiert, sparsam und dennoch streitbar, verfasst von unseren Präsidenten.“ Sterns chinesischer Amtskollege Xie Zenhua, stellvertretender Vorsitzender des chinesischen Pendants zu Gosplan, bemerkte: „Wenn sogar die Vereinigten Staaten und China eine Einigung erzielen können, gibt es keine Probleme, die zu schwierig zu lösen sind.“
Die Annäherung an China begann mit Kerrys erster Reise als Außenminister nach Peking im April 2013, steigerte sich dann beim Sunnylands-Treffen zwischen Obama und Xi Jinping in Rancho Mirage zwei Monate später und wurde vollendet, nachdem die USA die Chinesen davon überzeugt hatten, dass die beiden Präsidenten ein Jahr vor der Pariser Konferenz ihre geplanten Klimaziele gemeinsam bekannt geben sollten. „Als die Präsidenten Obama und Xi im November 2014 in Peking den Gang entlang schritten, verbanden sie die Geschicke beider Seiten miteinander und machten den Erfolg in Paris zu einer Notwendigkeit“, bemerkt Stern.
Dennoch war der neunseitige Text des Vertragsentwurfs bei einem Treffen vor Paris in Deutschland auf unüberschaubare 31 Seiten angewachsen, was durch die Rede von Nozipho Diseko aus Südafrika noch erschwert wurde, verglich dieser doch die Entwicklungsländer in den Klimaverhandlungen mit der Apartheid. Die Situation war nicht so schlimm, wie sie vielleicht aussah. Wie Betts Stern einige Wochen zuvor gesagt hatte: „Wenn wir gegen die Entwicklungsländer antreten, verlieren wir; wenn wir plus die Schwachen und Progressiven antreten, gewinnen wir“.
Dies brachte das Zustandekommen eines Abkommens in Paris mit Sterns Umweltüberzeugungen in Einklang. „Ich habe die Vereinigten Staaten ganz klar auf die Seite der Progressiven gestellt“, sagt Stern. Das bedeutete, den Forderungen der kleinen Inselstaaten, angeführt von den Marshall-Inseln und ihrer britischen Anwältin und Klimaaktivistin Farhana Yamin, nach Aufnahme eines Ziels zur Begrenzung des Temperaturanstiegs gegenüber dem vorindustriellen Niveau auf 1,5 Grad Celsius und Netto-Null-Emissionen zuzustimmen. Yamin hatte zwei Jahre zuvor bei Stern für das Netto-Null-Ziel geworben. Netto-Null sei für die Menschen leichter zu verstehen als 1,5 Grad, argumentierte Yamin. „Als sie ihr Ziel eines Netto-Null-Ziels für die Welt bis 2050 vorstellte, erschien es mir damals diplomatisch so abwegig, dass ich fast gelacht habe“, schreibt Stern. „Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Länder ein Netto-Null-Ziel bis 2050 unterstützen würden, wenn sie nur wenige Jahre zuvor nicht einmal eine globale Reduzierung bis 2050 akzeptieren würden. Aber Farhana hatte Recht: Es ging nicht um die Politik des Jahres 2013, sondern darum, wohin wir gehen müssen.“
Dieses Gespräch verdeutlicht die Funktion der „Wissenschaft“ in der Klimapolitik. Ihre Rolle ist nicht die der Aufklärung, sondern die der Heiligsprechung dessen, was bereits politisch beschlossen worden ist. Ein Beispiel ist das angeblich „wissenschaftlich begründete Ziel“, die globale Temperatur auf 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu halten, das 1996 von den europäischen Umweltministern aus dem Hut gezaubert wurde. Das verräterische Zeichen dafür, dass die 2-Grad-Grenze politisch ist, ist die vorindustrielle Basislinie. Wie die Klimawissenschaftlerin Judith Curry betont, gibt es keinen Grund, die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts als Basislinie zu verwenden, die nahe dem Ende der kältesten Periode des Jahrtausends liegt. Genauso wie Stern den Golf von Mexiko angenehmer fand als die Ostsee, würden die meisten Menschen das heutige Klima dem kühleren Klima am Ende der Kleinen Eiszeit vorziehen; aber in den Augen der Umweltbewegung stellt die industrielle Revolution die Erbsünde der modernen Zivilisation dar – daher die heute übliche vorindustrielle Basislinie.
In ähnlicher Weise wurden im Vorfeld von Paris kleine Inseln zu Opfern erklärt, für die 1,5 Grad Celsius „ein kritischer Schwellenwert“ sei, so Stern – ohne jede wissenschaftliche Begründung. Etwas mehr als ein Vierteljahrhundert vor der Pariser Konferenz behauptete ein hochrangiger UN-Umweltbeamter, dass ganze Nationen durch den Anstieg des Meeresspiegels vom Erdboden verschwinden könnten, wenn die globale Erwärmung nicht rückgängig gemacht würde. Natürlich war das nicht der Fall. Wie Charles Darwin in den 1830er Jahren herausfand, entstehen tief liegende Korallenatolle durch das langsame Absinken des Meeresbodens, d. h. durch den Anstieg des Meeresspiegels. Doch die unwissenschaftliche Behauptung, die Existenz dieser Inseln sei durch Kohlendioxidemissionen gefährdet, führte dazu, dass das 1,5-Grad-Ziel in das Pariser Abkommen aufgenommen wurde und der Westen – wohlgemerkt, nicht die Welt – das extreme und unerreichbare Ziel einer 100-prozentigen Dekarbonisierung bis 2050 verfolgte.
Sterns Urteil über das Pariser Abkommen als „Paradigmenwechsel“ ist sicherlich richtig. Das Abkommen sei „besser als die besten Szenarien, die wir uns vorgestellt haben. Es war universell, seine Verpflichtungen und Erwartungen galten für alle Länder. Es war langlebig und darauf ausgelegt, sich ständig zu erneuern“. Auf dem Weg dorthin ist Stern großzügig, wenn es darum geht, andere zu loben, aber ein Großteil des Verdienstes gebührt ihm. Er hatte einen strategischen Blick dafür, wo er hinwollte, und kannte die Hindernisse auf dem Weg dorthin; er kannte seine Ziele und die seines Präsidenten; er bemühte sich, gute Beziehungen zu den Hauptakteuren und den Randgruppen aufzubauen; er war offen für neue Ideen, egal woher sie kamen; er besaß das Gespür eines Verhandlungsführers für das richtige Timing; und er maximierte das Potenzial des Klimadialogs der Obama-Regierung mit China und entwickelte eine vertrauensvolle Beziehung zu seinem chinesischen Amtskollegen.
Außerhalb der Klimablase wird ein anderes Urteil gefällt. Stern bezeichnet das Pariser Abkommen als eine Wette – eine Wette darauf, dass die zunehmende Kraft von Normen und Erwartungen eine Kettenreaktion auslösen würde, die das Potenzial hat, eine dekarbonisierte Weltwirtschaft zu schaffen. So gesehen ist Paris eine Multimilliarden-Dollar-Wette, die von vornherein zum Scheitern verurteilt war. China und andere große Entwicklungsländer kämpften für die Beibehaltung der UNFCCC-Brandmauer, weil sie nicht dekarbonisieren wollten. Xie sagte Stern, dass China erst dann verbindliche Ziele in Betracht ziehen würde, wenn das Land seine Industrialisierung abgeschlossen hätte. Warum sollte Paris daran etwas ändern?
Stern hoffte, dass die steigenden Erwartungen an kollektive Klimaschutzmaßnahmen China zu einem Kurswechsel zwingen würden. Dies war ein Schatz am Ende des Regenbogens, der nur aus Fantasie bestand. Wie der Brite Pete Betts 2023 gegenüber der FT erklärte, „kritisiert niemand die [Klima-]Zusagen, wenn sie nicht von den Industrieländern gemacht werden“. Stern selbst räumt ein, dass Xi, nachdem er 2021 erklärt hatte, China werde den Anstieg seines Kohleverbrauchs strikt begrenzen, 2022 abrupt seinen Kurs änderte und massive Investitionen in neue Kohlekraftwerke tätigte.
Das Pariser Klimaregime ist kein gelebter Multilateralismus, wie Stern meint. Es ist eine Mischform des synchronisierten Unilateralismus. Im Rahmen von Paris macht jedes Land Klimapolitik auf seine eigene Weise. Obwohl der Text des Pariser Abkommens die Brandmauer niederreißt, hat die reale Welt kaum Notiz davon genommen. In den acht Jahren zwischen dem Pariser Abkommen und 2023 hat der Westen seine Kohlendioxidemissionen um 1.705 Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt, während der Rest der Welt seine Emissionen um 4.082 Millionen Tonnen pro Jahr erhöht hat, wobei China für fast genau die Hälfte dieses Anstiegs verantwortlich ist. Für jede Tonne Kohlendioxid, die der Westen einspart, stößt der Rest der Welt 2,4 Tonnen zusätzlich aus, wobei 1,2 Tonnen dieses Anstiegs auf China entfallen. Sterns Wette, dass die Kommunistische Partei Chinas durch Schuldzuweisungen dazu gebracht werden könnte, gegen ihre eigenen Interessen zu handeln, war nicht nur von vornherein absurd. Sie wurde auch durch das widerlegt, was China tatsächlich tut.
Sterns Pariser Wette ist mit Bedingungen verknüpft. Artikel 4.3 des Pariser Abkommens sieht eine rechtlich verbindliche Sperrklinke vor, so dass die aufeinanderfolgenden national festgelegten Beiträge jeder Vertragspartei „eine Steigerung über den dann aktuellen national festgelegten Beitrag der Vertragspartei hinaus darstellen und ihren höchstmöglichen Ehrgeiz widerspiegeln“. Die Unterscheidung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern wird in Artikel 4.4 und der Erwartung übernommen, dass die Industrieländer weiterhin die Führung übernehmen sollten, „indem sie sich wirtschaftsweite absolute Emissions-Reduktionsziele setzen. Die Entwicklungsländer unter den Vertragsparteien sollten ihre Anstrengungen zur Emissionsminderung weiter verstärken“.
Zusammen mit der ersten Runde der national festgelegten Beiträge ergibt sich daraus in der Praxis ein verbindlicher Vertragsmechanismus für die einseitige Dekarbonisierung des Westens mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Geopolitik und das globale Machtgleichgewicht. Für Stern ist die Geopolitik eine Komplikation auf dem Weg der globalen Dekarbonisierung. Dies verdeutlicht die unvereinbaren Weltanschauungen der Obama- und Trump- Regierungen. Für die Obama-Regierung ist die Welt wegen des Klimawandels ein gefährlicher Ort. Für die Trump- Regierung ist die Welt ein gefährlicher Ort, weil es in der Welt böse Akteure gibt, die Amerika feindlich gesinnt sind.
„Kein Gleichgewicht der Kräfte zwischen den Nationen wird Bestand haben“, erklärte Präsident Obama in seiner ersten Rede vor der UN-Generalversammlung, und so nahmen die Vereinigten Staaten eine achtjährige Auszeit von der Geopolitik. Die Geopolitik hat dies nicht erwidert. Die Überschreitung der Chemiewaffengrenze in Syrien, ein ermutigter Iran, der Zusammenbruch der amerikanischen Macht im Nahen Osten, die Einnahme der Krim durch Wladimir Putin und sein Einmarsch in der Ostukraine – viele der Gründe, warum die Welt heute ein gefährlicher Ort ist, haben ihren Ursprung in der Passivität der Obama-Jahre.
Die Ablehnung der Geopolitik durch die Obama-Regierung spiegelt sich in Sterns Darstellung wider. Er erwähnt nicht den Marxismus-Leninismus der Kommunistischen Partei Chinas, der nicht nur eine totalitäre Ideologie ist, sondern nach Ansicht des ehemaligen australischen Premierministers Kevin Rudd Washington als seinen „Hauptwiderspruch“ in der Welt und die Vereinigten Staaten als seinen ideologischen und strategischen Gegner betrachtet. Stern hört Xi immer wieder von einem „neuen Modell der Beziehungen zwischen den Großmächten“ sprechen, womit er Xis Wunsch nach „einer harmonischen Annäherung zwischen den Vereinigten Staaten und China meint, anstatt dass die Vereinigten Staaten versuchen, Chinas Aufstieg zu verhindern“. Ganz anders die Warnung, die Präsident Trump von seinem zweiten Nationalen Sicherheitsberater, H. R. McMaster, erhielt, dass eine Zustimmung zu Xis neuem Modell als amerikanische Akzeptanz der chinesischen Hegemonie in Asien verstanden werden würde.
Das Pariser Abkommen trat am 4. November 2016 in Kraft. Vier Tage später wurde Donald Trump mit dem Versprechen zum Präsidenten gewählt, aus dem Abkommen auszusteigen. Abgesehen von den schädlichen geopolitischen Folgen, die die Aushöhlung der westlichen Volkswirtschaften mit sich bringt, werfen der Umfang und die Auswirkungen der Einhaltung der Verpflichtungen des Abkommens tiefgreifende Fragen der demokratischen Legitimität auf.
„Die Vereinigten Staaten sind immer noch der größte Erdöl- und Erdgasproduzent der Welt“, schreibt Stern, als ob das gegen die Absicht des Pariser Abkommens verstoßen würde. Damit steht das Pariser Abkommen im Widerspruch zu Trumps Doktrin der Energiedominanz: „Die Freisetzung reichhaltiger Energieressourcen stimuliert unsere Wirtschaft“. In seiner angeblich „faktenfreien“ Rede im Rosengarten erklärte Präsident Trump: „Ich wurde gewählt, um die Bürger von Pittsburgh zu vertreten, nicht von Paris.“ Dank Fracking – ein Wort, das in Sterns Buch ebenfalls nicht vorkommt – ist Pennsylvania nach Texas der größte Erdgasproduzent des Landes, was die Wirtschaft des Landes verändert, Kamala Harris dazu zwingt, ihren Widerstand gegen Fracking aufzugeben, und Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen zu einem Vorsprung von 120.400 Stimmen gegenüber Harris verhilft.
Keine andere Demokratie nimmt vertragliche Verpflichtungen so ernst wie die Vereinigten Staaten und verfügt über ein Äquivalent zur Vertragsklausel der Verfassung, wonach die Zustimmung des Senats einzuholen ist. Ein wichtiger Parameter für die Aushandlung des Pariser Abkommens war, dass es nicht dem Senat vorgelegt wurde. Stern interpretiert dies dahingehend, ob „eine bestimmte Verpflichtung als Erweiterung von Bestimmungen eines bereits vom Senat genehmigten Abkommens – wie dem Rahmenabkommen von 1992 – ausgelegt werden kann“. Als der Ausschuss für auswärtige Beziehungen das UNFCCC aus dem Ausschuss verabschiedete, hielt er die Verpflichtung der Exekutive fest: „[Ein] Beschluss der Konferenz der Vertragsparteien [des UNFCCC] zur Annahme von Zielen und Zeitplänen müsste dem Senat zur Beratung und Zustimmung vorgelegt werden, bevor die Vereinigten Staaten ihre Ratifizierungsurkunden für ein solches Abkommen hinterlegen könnten.“
Anders als das Kyoto-Protokoll enthält das Pariser Abkommen keine verbindlichen Ziele und Zeitpläne. Stattdessen gibt es ein Prozedere, mit dem die Industrieländer ihre eigenen Ziele und Zeitpläne erstellen können. Sobald sie diese vorgelegt haben, ist das betreffende Land an eine rechtlich verbindliche Klinke ohne Enddatum gebunden, unabhängig davon, was andere Länder tun oder wie sich die globalen Emissionen entwickeln. Zielvorgaben und Zeitpläne werden auf einen Schlag festgelegt, so dass eine Prüfung durch den Senat nicht mehr erforderlich ist. Ist das ein faires Spiel oder ein Taschenspielertrick?
Während der Verhandlungen betete Stern oft um Hilfe bei einer ehrlichen Prüfung. Der Ehrgeiz und die Reichweite des Pariser Abkommens sind weitreichender und einschneidender als die des Kyoto-Protokolls. Diejenigen, die meinen, dass der Netto-Nullpunkt-Übergang zu schwierig ist, sollten sich an die Reaktion auf Covid erinnern, schlägt Stern vor. „Niemand hätte sich vor der Pandemie vorstellen können, dass die Verantwortlichen ganze Städte mit fünf bis zehn Millionen Einwohnern praktisch über Nacht stilllegen würden. Wie sollte das gehen? Was ist mit der Wirtschaft? Was ist mit den Gegenreaktionen? Es wäre absurd erschienen. Bis es nicht mehr so war.“
Als die Obama-Regierung und China am 3. September 2016 gemeinsam ihre Ratifizierungsurkunden für das Pariser Abkommen hinterlegten, gab es viel Aufsehen, aber keine Debatte oder Prüfung. „Wir können dies als den Moment betrachten, in dem wir endlich beschlossen haben, den Planeten zu retten“, erklärte Präsident Obama. Es war eine beschlossene Sache, bis Präsident Trump neun Monate später die Absicht der USA ankündigte, aus dem Abkommen auszusteigen, was wenige Stunden nach der Amtseinführung von Joe Biden als Präsident dieser wieder rückgängig machte. Wenn das Pariser Abkommen, wie Präsident Obama behauptet, ein entscheidender Moment in der Weltgeschichte ist, dann kann man kaum behaupten, dass die Umgehung des Senats den Stern’schen Geradlinigkeitstest erfüllt.
Wenn es an der Zeit ist, dass sich die zweite Trump- Regierung mit dem Pariser Abkommen befasst, sollte ihr Ziel sein, das Ping-Pong-Spiel um das Pariser Abkommen zu beenden. Das ist unerlässlich, wenn die Trump- Regierung Amerikas Freunden und Verbündeten einen Vorsprung verschaffen will. Das Pariser Abkommen ist nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern auch für den Westen insgesamt eine katastrophale Einseitigkeit.
Länder, die angesichts des immensen Schadens, den die Netto-Null-Klimapolitik ihren Volkswirtschaften zufügt, Zweifel haben könnten, sollten ermutigt werden, den Vereinigten Staaten aus dem Pariser Abkommen zu folgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das tun, ist geringer, wenn die USA mit einem Federstrich des Präsidenten wieder einsteigen können. Eine Möglichkeit, einen endgültigen Ausstieg zu erreichen, bestünde darin, das zu tun, was Präsident Obama nicht getan hat: das Abkommen dem Senat vorzulegen. In gefährlichen Zeiten erfordert Frieden durch Stärke wirtschaftliche Stärke – und das bedeutet, Netto-Null und das Pariser Abkommen in Gänze abzulehnen.
Rupert Darwall is a senior fellow of the RealClearFoundation and author of The Age of Error: Net Zero and the Destruction of the West (Encounter Books, 2025).
This article was originally published by RealClearEnergy and made available via RealClearWire.
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/12/13/sterns-climate-lesson-for-the-trump-administration/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„…verdeutlicht die Funktion der „Wissenschaft“ in der Klimapolitik. Ihre Rolle ist nicht die der Aufklärung, sondern die der Heiligsprechung dessen, was bereits politisch beschlossen worden ist.“
Deshalb erleben wir heute, wie die Menschheit von den größten Armleuchtern aller Zeiten, den Klima-Alarm-Dilettanten, ruiniert wird. Mit gigantischem Klima-Unsinn, Absurdistan ganz vorne dabei. In einem mafiösen Krieg gegen das lebenswichtige Spurengas CO2, obwohl das CO2-Dogma faktisch tot ist. Wie lange wird die Alarm-Mafia noch weiterlügen? Die so komfortabel vom Klima-Alarm lebt? Hunderte von Jahren wie bei der Hexenverfolgung? Letztere dauerte so lange, wie es dem verdummten Volk gepredigt wurde. Ganz besonders in Absurdistan.
Herr Dr. Ullrich,
Zum Glück (noch) nicht die Menschheit. Nirgendwo ist der menschengemachte Klimawahn grösser als in Deutschland.
Ich fürchte leider schon, Herr Poost. Die Wahnsinnigen verteuern, verknappen und verwehren der dritten Welt Öl, Gas, Kohle und Düngemittel und fördern dadurch Hunger und Kältetod. Sie schädigen nicht nur uns, sondern die ganze Welt. China macht das einig Richtige, und zieht seinen Nutzen aus dem westlichen Wahnsinn. Dessen Grundlage sich gerade in heiße Luft auflöst.
Unter diesem Gesichtspunkt haben Sie natürlich völlig recht. Wir verwehren den Entwicklungsländern eine sinnvolle und notwendige wirtschaftliche Entwicklung und finanzieren diesen Neokolonialismus mit viel Steuergeld unserer Bürger welches sich „Entwicklungshilfe“ schimpft.
Wer diese Entwicklungshilfe bekommt ist auch klar. Aber einige afrikanische Staaten schieben nun diesem menschenverachtenden Treiben einen Riegel vor.
Was hat das „Paris-Agreement“ bisher gebracht?
Der CO2-Ausstoß ist seit den 50er Jahren permanent gestiegen. In den letzten Jahren eher stärker als bremsend. Also ein Erfolg der sog. Maßnahmen zur Emissionsminderung ist nicht feststellbar, im Gegenteil. Auch ein nachvollziehbarer Zusammenhang zwischen Wetterentwicklung (weil Klima beginnt erst nach 30 Jahren oder länger) und CO2-ppm ist nicht nachweisbar. Es gibt also keinen nachweisbaren Hebel, wie man „Klima steuern“ kann. Das ist das eine.
Das andere ist, daß alle auf Vermutungen begründete staatlich getroffenen Maßnahmen klare Wirkung zeigen. Nämlich Verbotsorgien über Verbotsorgien in Richtung Deindustrialisierung aufgrund von Energieknappheit bei gleichzeitig horrend steigenden Preisen.
Ich fürchte, daß der Punkt, ab dem ein Zurück zur Normalität noch möglich ist, immer schwieriger wird bzw. ganz unmöglich. Daß also eine Art Bürgerkrieg die wahrscheinlichste Folge sein wird.
Der Wahnsinn an all dem ist, daß es nach wie vor weltweit keinen Nachweis für den sog. Treibhauseffekt gibt, speziell nicht für jene Behauptung von +33°C durch einen „natürlichen“ THE!
Fazit: Geld, das man nicht hat, ausgeben für Investitionen, die die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit nachhaltig einschränken, ist der bisherige „Erfolg“ des Paris-Agreement! Und alle, die das vertreten, halten sich für die Eliten der Menschheit …
Herr Strasser, von S-B sowie den +33 Grad weil eine solare Einstrahlung von 240 W/m² nur 255 K ergibt, aber 288 K beobachtet werden, haben Sie noch nie gehört? Auch nichts von Wolken, die in einer frostklaren Nacht aufziehen? Und dass meine Berechnung solar nur etwa -3 Grad am rotierenden Äquator, bei sehr guter Speicherung, also mittleren 1364*0,7/Pi=303,9 W/m² über Tag und Nacht ergibt, und dass jede CO2-Verdoppelung (derzeit, nach MODTRAN) etwa nur +0,6 Grad am Boden bewirkt, und wir im Gleichgewicht seit vorindustriell (280 ppm) damit nur auf +0,35 Grad kommen, haben Sie offenbar verschlafen.
…“ solar nur etwa -3 Grad am rotierenden Äquator, bei sehr guter Speicherung, also mittleren 1364*0,7/Pi=303,9 W/m² über Tag und Nacht ergibt“..
Ich wusste nicht, dass am Äquator die Sonne auch Nachts scheint…
Herr Zinga, Sie haben meine Berechnung bei sehr guter Speicherung nicht verstanden. Genau deshalb weil die Sonne nur mittags senkrecht steht und nachts nicht scheint, ergibt ja die Integration über 24 h dass die max. Einstrahlung durch Pi dividiert werden muss. Und die Temperatur im Strahlungsgleichgewicht folgt dann aus S-B.
Einstrahlung sollte in J/m2 angegeben werden.
Herr Schulz, die Einstrahlung kann NICHT in J/m² angegeben werden, denn sie ist in W/m² – und Joule sind Ws.
Die Bestrahlung wird in J/m2 angegeben. Was sie meinen ist die Einheit der Strahlungsintensität. Die kann nur für die Fläche angegeben werden auf die sie momentan wirkt.
Sie muessen sich etwas naeher mit den Grundlagen beschaeftigen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bestrahlung_(physikalische_Gr%C3%B6%C3%9Fe)
Das ist Energie pro Flaeche.
Was sie laufend mit Leistung pro Flaeche verwechseln!
Werner Schulz schrieb am 17. Dezember 2024 10:49
Und was steht da: „Die Bestrahlung ist die zeitlich integrierte Bestrahlungsstärke„ (bzw. zeitlich integrierte Strahlungsflussdichte). Die von der Sonne kommende Energie wird als Strahlungsflussdichte in W/m² angegeben, da es ein kontinuierlicher Energiestrom ist. Den können Sie gerne durch eine Integration über die Zeit zu einer „Bestrahlung“ in J/m² machen. was allerdings keinerlei neue Informationen liefert, sondern nur Informationen reduziert. Falls Sie dann die Frage beantworten wollen, welche Temperatur ein schwarzer Körper haben müßte, um diese Energiemenge abzustrahlen, dividieren Sie wieder durch 24h und haben nichts gewonnen (ausser einem erfoglreichen Trollposting in einer Statistik)
Ist das ein isolierter schwarzer Strahler oder nur die theoretische Form, die auf die Erde nicht anwendbar ist?
Energie wird immer noch in Joule angegeben.
Leistung in Watt.
Peter Zinga schrieb am 16. Dezember 2024 8:45
Wo schrieb denn Herr Dietze, dass die Sonne nachts scheint? Haben Sie einfach nur reflexhaft geantwortet oder auch mal einen Augenblick darüber nachgedacht? Die 303,9W/m² sind die von der Oberfläche am Äquator ohne Atmosphäre bei etwa -3°C rund um die Uhr abstrahlte Energie und entsprechen dem, was von der Sonne bei einer Albedo von 0,3 „tagsüber“ eingestrahlt wird.
Und ich wusste nicht, das es am Aequator auf normal null nur 3 Grad C ist. Messen kann man es nicht, also ist die Hypotese das es -3 Grad C unbewiesen.
Und wenn man die Bestrahlung nimmt und sie in J/m2 angibt, dann kommt man in 24 h auf eine bestimmte Energiemenge x in Joule.
Es gibt keine Loesung fuer die Theorie, das wenn man einem System die Waermemenge X zufuegt, das man anhand dieser Zahl, die Temperatur feststellen kann.
Damit ist die Hypotese auch wiederlegt.
Demnach stimmt der Ansatz von Herr Dietze nicht.
Herr Schulz, es ist nicht zu fassen! Sie produzieren hier viele Kommentare, verstehen aber nichtmal das S-B-Gesetz S=Sigma•T⁴ mit S in W/m², welches für das Strahlungsgleichgewicht angewendet wird und beim THE (für kleine Änderungen von S nach Differenzierung und Umkehrung) ∆T=∆S/S/4•T (also 0,184 Grad pro W/m²) ergibt.
Ich verstehe was sie meinen, wenn sie verstehen wuerden, das sie anhand der zugefuehrten Energiemenge keine Temperatur bestimmen koennen,
Oder wissen sie eine Loesung fuer die Aufgabe, wo sie einem Koerper 500 Joule zufuehren, wie warm er ist?
Und an welcher Stelle gibt es das Strahlungsgleichgewicht am Aequator?
P.S: Ich habe nichts gegen die notwendige Kritik an dem COP-Klimazirkus – aber wer hier den Eindruck erweckt, er habe auf der Baumschule Physik abgewählt, tut weder sich noch EIKE einen Gefallen. M.E. haben wir nur eine Chance glaubwürdig zu sein wenn wir wiss. korrekte Aufklärung betreiben.
Und wer legt das „wiss. korrekt“ fest, insbesondere bei nicht existenten Globaltemperaturen und falsch angewandtem S-B-Gesetz?
„..tut weder sich noch EIKE einen Gefallen. M.E. haben wir nur eine Chance glaubwürdig zu sein wenn wir wiss. korrekte Aufklärung betreiben…“
Herr Dietze wie oft noch das immer gleich Arguement von Ihnen, hinter welchem keine soziale Lebenserfahrung steckt. Ich hab aufgrund meiner reichlichen Lebenserfahrung im aktiven Natur/Umweltschutz und in der BI-Arbeit eine andere Überzeugung, und zwar: Die Treibhausstreitberechnungen um die richtige Auslegung interessiert seit einem Jahrzehnt überhaupt niemanden mehr. Damit können sie gesellschaftlich und politisch nicht punkten. Wir müssen andere Wege gehen, hier von Döhler/Kowatsch beschrieben: https://eike-klima-energie.eu/2023/12/31/das-ziel-bestimmt-die-wege-viele-wege-fuehren-nach-rom/
Da Sie unseren Ratschlägen nicht zustimmen, fordere ich Sie zum x-ten Male auf, wenn Sie – ähnlich wie Prof. Kramm – nur von ihrer Rechenweise überzeugt sind, dann gehen Sie endlich los, schreiben Sie Politker/Medien an, argumentieren Sie öffentlich und berichten Sie uns über ihre Erfolge. Seit einem Jahr schreib ich Ihnen dieses Argument und Sie tun nichts.
Nach der Veröffentlichung unseres Artikels vor einem Jahr, -siehe link- hat Prof. Kramm uns mitgeteilt, dass wir falsch liegen würden, nur sein Argumentations- und Rechenweg sei der richtige Weg nach Rom, wobei Kramm eine ganz andere Argumentationskette hat wie Sie.
Also Herr Dietze, lassen Sie den Herrn Strasser in Ruhe, und zetteln Sie keinen internen Streit an. Herr Strasser weiß schon wo sein Weg und seine Argumentationsstärke ist.
Eine Anregung von mir an Sie: Die Bedeutung des Kohlendioxids für das Leben auf der Erde. Könnten Sie darüber einen Artikel verfassen.
Wenn es mit der Reichweite nicht klappt, muss man eben an die Inhalte ran: Grafiken manipulieren, Experimente falsch durchführen, bewiesene Wirkzusammehänge leugnen… Eigentlich trivial.
Herr Kowatsch, wenn Sie (und vermeintlich auch fast alle anderen Menschen) meine Berechnungen des – ganz im Gegensatz zu IPCC – nur sehr geringen CO2-Effekts nicht interessieren und Sie fälschlich glauben, ich könne trotz meiner Informationen von vielen wichtigen Leuten aus Industrie, Forschung, Medien und Politik „gesellschaftlich und politisch nicht punkten“, so ist das nur Ihre unmaßgebliche und wiss. desinteressierte Meinung, welche ich ebensoweig teile wie Ihre Analysen von Wetterdaten des DWD. Wenn ich z.B. berechne dass 6 Mio Wärmepumpen (Ziel 2030) langfristig kaum 1/10.000 Grad bringen, aber 150-180 Mrd. € kosten und bei Frost (mangels Kraftwerken und drastischer Netzverstärkung) nicht genügend Strom bekommen, wollen Sie mir weismachen, das interessiere niemand?? Oder dass die CO2-Halbierung von D langfristig nur etwa 0,003 Grad bringt und z.B. 10.000 Mammoth-Anlagen dazu im Dauerbetrieb nötig wären soweit man nicht nach gut 110 Jahren (bei heutiger globaler Emission) einen harmlosen Anstieg auf etwa 500 ppm akzeptiert, der ganz von selbst und ohne Billionenkosten NetZero durch die Zunahme der globalen Senkenflüsse erzeugt.
Herr Dietze,
sowohl ihre Sensitivität, die sie für CO2 berechnen, als auch ihre Beiträge zu den praktischen Angaben der Unsinnigkeit der Energiewende sind willkommen.
Nur ihre Begründung für den Treibhauseffekt macht keinen Sinn.
Die Sensitivität ist theoretisch, weil praktisch nicht nachweisbar und sie ignoriert, das die Atmosphäre auf Wärmeeintrag mit Volumenarbeit reagiert.
Das hat mit Strahlung nichts zu tun, und ist aber in der Atmosphärenphysik so festgeschrieben.
Ihre ökonomische Auswertung unterstütze ich, selbst mit dem Kaveat, das ich die Sensitivität als Grundlage anders sehe.
Das 500 ppm ein harmloser Anstieg wäre, darin stimmen wir überein.
Leider gibt es für den sog. Treibhauseffekt keine allgemein verwendete und „anerkannte“ Definition. Oder kennt wer eine?
Weil wenn es eine gäbe, müßte dort spezifiziert sein, was ein unbedingtes und immer auftretendes Merkmal dieses Effektes ist bzw. sein muß und auch weshalb. Sollte nur ein einziges Mal der Fall eintreten. daß dieses Mußmerkmal nicht auftritt, gilt die Effekttheorie als falsifiziert. Dies fordert die von Sir Karl Popper aufgestellte Überprüfung durch Falsifizierung. Gibt es hier auf EIKE unter den Verfechtern des THE jemand, der diesbezüglichen Klartext sprechen kann?
Mich würde nebenbei auch interessieren, ob der angebliche THE für die Erdoberfläche definiert ist oder für Luft in 2 m Höhe, oder für noch woanders, z. B. TOA? Eine Definition müßte das klar definieren!
Baumschulen stehen übrigens weitaus solider auf dem Boden der Wirklichkeit als so manche Kommenatoren hier bei EIKE! Genau weil es eine Differenz zwischen 255 K und 288 K gibt, ist die 33°-Theorie falsch! 255 ist die Theorie, 288 ist die Wirklichkeit, so einfach ist es!
stefan strasser schrieb am 16. Dezember 2024 10:25
Alle Definitionen/Erklärungen, die ich kenne, haben eines gemeinsam: Die aus gemessenen Daten abgeleitete mittlere Oberflächentemperatur ist höher, als es die von der Sonne zugeführte Energie erwarten läßt. Sie differerieren dann etwas in der (in der Regel vereinfachten) Erklärung, warum das so ist.
Wie haben Sie die 255K falsifiziert? Haben Sie irgendwo eine Erde ohne Treibhausgase in der Atmosphäre gefunden, die eine höhere mittlere Oberflächentemperatur hat?
Sie finden in der Literatur für eine Erde ohne Atmosphäre bei einer Albedo von 0,3 mittlere Oberflächentemperaturen zwischen 144K (Gerlich/Tscheuschner), 220K (Kramm) und 255K. Sie finden keine, die höher liegt. Herr Kramm hat sein Modell am Mond verifizert, also sollte es auch für die Erde gelten.
Und auch Sie hatten fast eine Oberflächentemperatur am Beispiel des Äquators ausgerechnet, die der von Herrn Dietze entspricht. Aber als Sie merkten, was da rauskommen würden, wenn Sie Ihren Fehler in der Berechnung der zufliessenden Energie korrigieren, haben Sie davor zurückgeschreckt, zu Ende zu rechnen. Zumindest hoffe ich nicht, dass Sie zu Ende gerechnet haben, das Ergebnis aber einfach verschweigen, weil es doch nicht in Ihren Kram passt.
Das ist aber eine sehr gute Beschreibung fuer jedes System.
Weil es gibt kein einziges, wo man anhand der Zufuehrung der Energie die Temperatur feststellen kann.
Oder koennen sie die Frage beantworten;
Ich fuehre enem Koerper 500 Joule zu und um es ihnen einfach zu machen, ich nehme 500 Joule wieder weg.
Welche Temperatur hat der Koerper?
Werner Schulz schrieb am 16. Dezember 2024 14:16
Erzählen Sie das mal einem Heizungsbauer, der die Heizung so dimensioniert, dass Sie es im Winter warm haben. Meinen Sie, der dimensioniert Ihre Heizung durch würfeln?
Gab es in Ihrer Schreibstube irgendwie eine Kündigungswelle oder eine allgemeine Amnesie? Diese Frage hatten wir schon des öfteren diskutiert und wir haben neulich erst anhand der von einem Ihrer Kollegen vorgeschlagenen grauen Atmosphäre die sich einstellenden Temperaturen berechnet – was hinterher naürlich niemanden in Ihrer Schreibstube interessiert hat, obwohl es doch ein paar Tage vorher das Beispiel war, anhand dessen man wichtige Dinge zeigen könnte ..
Nein ich weiss wie er es macht. Tip, er ignoriert die Strahlung von der Wand!
Gerlich und Kramm zeigen vor, daß Rechenmodelle, die zu den genannten Ergebnissen führen, eben ungeeignet sind, die Wirklichkeit zu berechnen.
Entscheidend bei einer Modellierung ist besonders die Speicherfähigkeit der Materie. Nehmen Sie Ozeantemperaturen, die haben an einem Ort so gut wie keinen Tagesgang! Das heißt, die gespeicherte Energie überdauert die Nacht, wodurch die 1/4 Rechnung, welche zu ca. 239 W/qm führt, wirklichkeitsfremd ist.
Ich bestreite übrigens nicht, daß eine Atmosphäre die Oberflächentemparaturen gegenüber keiner Atmosphäre verändert. Ich halte es aber für nicht sehr zielführend, für die tatsächlichen Zustände der Erde Modelle heranzuziehen, die eben keine Atmosphäre betrachten.
Ich ergänze um eine Frage an Sie:
Prof. Happer rechnete in einer Arbeit vor, daß gem. seiner Theorie die Erwärmung bei einer Steigerung von 400 auf 800 ppm ca. +1,4°C beträgt. Ich zweifle diese Rechnung an, weil sie in meinem Verständnis auf einer Permanentsonne basiert, was die Wirklichkeit mit nächtlicher Abkühlphase nicht repräsentiert.
In diesem Zusammenhang würde mich aber interessieren, welches Ergebnis Happer für eine Verdoppelung z. B. von 50 auf 100 ppm errechnen würde? Also ergibt jede Verdopplung +1,4°C? Bei Happer verstehe ich übrigens eine Erwärmung der Oberfläche. Wie sieht es dabei für Luft in 2 m Höhe aus, wo die Temperaturen aber gemessen werden. Und gilt Happers +1,4°C unabhängig von der Seehöhe oder nur auf Meeresniveau?
Wie sehen Sie das?
Herr Strasser, Sie glauben fälschlich, entscheidend bei einer Modellierung sei besonders die Speicherfähigkeit der Materie. Durch die gespeicherte Energie in den Ozeanen welche die Nacht überdauert, ändert sich die Temperatur kaum, und das sei der Grund für die wirklichkeitsfremde 1/4-Rechnung, welche zu ca. 239 W/m² führt. Dass die gute Speicherung und Wärmeumverteilung der Ozeane eher eine Stütze für die schwache „Rundumsonne“ ist, verstehen Sie ebensowenig wie die Tatsache dass im Strahlungsgleichgewicht der Einfangquerschnitt der Erdkugel πR² ist, jedoch wegen der Abstrahlfläche von 4πR² die solaren W/m² durch den Geometriefaktor 4 (der mit der Speicherung garnichts zu tun hat) dividiert werden müssen. Dadurch wird ja dann mit S-B (ohne Gegenstrahlung und quasi isotherm) die Bodentemperatur nur 255 K, und erst durch Addition von 150 W/m² Gegenstrahlung steigt sie auf 288 K an.
Punkt 1:
Es gibt keine einzige Messung, die die /4-Theorie bestätigt. Diesbezüglich ist also alles virtuell! Nebenbei wird die permanente Rotation der Erde vollständig ausgeblendet. Wie Werner Schulz richtig anmerkt, geht es um jene Energie, die während einem genügend großen Vielfachen von 24 Stunden bis zum thermischen Gleichgewicht eingespeichert wird und so die tatsächlichen Temperaturen bestimmt. Das hat mit SB nichts zu tun. Mit SB können Sie berechnen, welche Momentanleistung bei einer gewissen Oberflächentemperatur idealisiert abgestrahlt wird, sonst nichts! Wie viel Energie notwendig war, diese Temperatur zu verursachen, geht mit SB nicht, weil in SB keine Zeitkomponente vorkommt!
Punkt 2:
Woher kommen denn bei Ihnen die 150 W/m² Gegenstrahlung, physikalisch her? Wie kann man sie in einer plausiblen Energiebilanz darstellen?
Fazit: alles was Sie behaupten, sind virtuelle Phantasien ohne jede Beweisbarkeit! Ich empfehle die Rückkehr in den Physikunterricht, auch mit dem Schwerpunkt, richtiges Verständnis physikalischer Einheiten!
stefan strasser schrieb am 17. Dezember 2024 9:28
Die Rotation der Erde liefert Ihnen den Faktor 1/2, es ist die (im Mittel) Hälfte der Zeit Dunkel. Die Rotation und der Einfaltswinkel der Sonne liefert Ihnen den anderen 1/2 Faktor. Sie können sich das auch an öffentlich zugänglichen Messungen ansehen. Der Hamburger Wettermast zeigt die theoretischen Maxima der Sonneneinstrahlung. Die gemessene Sonnenstrahlung liegt in der Regel in diesem Bereich und wird nur manchmal aufgrund der diffusen Einstrahlung überschritten:
Wärmestrahlung der Atmosphäre, allerdings aus eine vereinfachten 1-Schicht-Modell. Auch die reale Wärmestrahlung können Sie sich anhand von Messungen ansehen und Sie empfinden ja auch das Fehlen in klaren Nächten mit geringerLuftfeuchtigkeit …
Herr Strasser, wenn (im Strahlungsmodell) solare 240 W/m² zum Boden gehen, aber 390 W/m² nach oben abgestrahlt werden, muss die additive Gegenstrahlung ja 150 W/m² betragen. Dass Sie Physikformeln und Strahlungsbilanzen laienhaft als virtuell ansehen, und als Gärtner Fachleuten Physikunterricht empfehlen, ist grotesk. Auch dass der kreisrunde Erdschatten nur 1/4 der Erdoberfläche hat, ist weder virtuell noch bedarf das einer Messung.
Ich empfehle: nehmen Sie einen beliebigen Quadratmeter der Erdoberfläche und messen Sie dort alles, was man messen kann kontinuierlich über längere Zeit, z. B. 1 Monat. Zumindest zugeführte Energie ab Sonne und daraus resultierende Oberflächentemperatur. Dann stellen Sie für die Grenzfläche eine Energiebilanz auf. Und dann versuchen Sie, in dieser Energiebilanz einen THE ausfindig zu machen, der mindestens einer Energie entspricht, die eine 33°C höhere Oberflächentemperatur verursacht!
Ich hab es zwar noch nie gemacht, theoretisch sollte das aber mit den Daten des Wettermastes möglich sein, sofern man dort auf die numerischen Quelldatenreihen zugreifen kann.
Nebenbei sollten Sie einmal versuchen zu verstehen, was der Begriff „Modell“ bedeutet! In einem Modell ist nämlich alles virtuell! Nur wenn ein Modell in allen Details der Wirklichkeit entspricht, ist das ein Hinweis, daß das Modell die Wirklichkeit abbilden könnte, nicht muß! Ist das aber nicht der Fall, ist das Modell auf jeden Fall falsch!
Ergänzend frage ich mich, was ein „kreisrunder Erdschatten“ mit einer „irdisch rotierend entstehenden“ Energiebilanz zu tun hat?
Wobei der Schatten auch nur dann kreisrund ist, wenn die ebene Projektionsfläche senkrecht zur Achse Sonne Erde steht. Ist sie schräg, entsteht eine Ellipse und ist sie eine Kugel, hat sie die doppelte Kreisfläche …
Sie sollten auch einmal überprüfen, ob das, was Sie sehen, wenn Sie aus dem Fenster blicken, einer idealen polierten Kugeloberfläche entspricht, so weit das Auge reicht? Falls nicht, ist Ihre Rechnung alles, nur nicht die Wirklichkeit abbildend! Überlegen Sie einmal, was an Fläche herauskommt, wenn man die Oberfläche z. B. mit aufgesetzten Kegeln unterschiedlicher Größen approximiert?
Jedes Posting von Ihnen belegt einen Mangel an Physikverständnis! Aber scheinbar muß das heutzutage so sein, um sich „Fachmann“ zu nennen …
Dazu fällt mir Feynman ein:
“Naturwissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten.”
Es ist aber so, das die Klimawissenschaft diese 150 W/m2 nicht verfifiziert .
Bei nochmaligem Hinsehen sind die Lufttemperaturen 9 Grad C max. 11 Grad.
Die erwartete Schwarzkörperstrahlung wäre 360-370 W/m2.
Demnach strahlt die Atmosphäre wie ein grauer Strahler?
Oder misst der Sensor seine eigene Temperatur?
Haben die Wolken 9 Grad C?
Der „Strahlungsantrieb“ (3,7 W/m² für CO2-Verdoppelung, die Hälfte vom Absorptionszuwachs) gilt bei IPCC an TOA ohne Wolkenreduktion, Wasserdampfüberlappung und Änderung der Feuchtkonvektion. Am Boden ergeben sich mit S-B +0,68/(EPS=239/391) also 1,11 Grad, d.h. +0,3 Grad pro W/m². Und mit fiktivem Feedback (1,11•2,7) entsteht der ‚best guess‘ von +3 Grad. Klar ist dass ein Wert aus korrekter Theorie der Beobachtung in etwa entsprechen muss und dass eine Falschanwendung von S-B (wie z.B. von Uli Weber nur für die Tagseite einer nicht rotierenden Erde) wiss. nicht korrekt ist.
Zitat: „Und dass meine Berechnung solar nur etwa -3 Grad am rotierenden Äquator, bei sehr guter Speicherung, also mittleren 1364*0,7/Pi=303,9 W/m² …“
Herr Dietze – Sie sind, waren und bleiben eine physikalische Nullnummer.
Bei einer idealisierten Betrachtung für den Umfang U am Äquator ergibt sich S·(1 – A)·U/2 = x·U oder für die Bogenlänge vom Äquator-Kreis S·(1 – A)·π·r·cos(β) = x·2π·r·cos(β) mit β = 0°, daraus erhält man x = S·(1 – A)·1/2 = 1364·0,7·1/2 = 477,4 W/m² -> T = {j/[ε·σ]}^(1/4) = {477,4/[0,96·5,67·10^-8]}^(1/4) = 306 K (33°C), wobei A die sphärische Albedo für die Solarstrahlung kennzeichnet.
Herr Holtz, wenn Sie für die mittlere solare Einstrahlung 1364•0,7/2 rechnen, gehen Sie davon aus dass die Sonne den ganzen Tag – und nicht nur mittags – im Zenith steht, weshalb es bei Ihnen auch +33 statt -3 Grad werden. Die physikalische Nullnummer geht an Sie zurück.
Werner Holtz schrieb am 16. Dezember 2024 18:34
An welchem Ort am Äquator steht denn die Sonne den ganzen Tag senkrecht über der Oberfläche und wirkt konstant mit 954,8W/m^2 auf die Oberfläche? Haben Sie einfach nur vergessen, dass sich die Erde dreht, die Sonne morgens aufgeht, Mittags senkrecht steht (mit 954,8W/m^2 auf die Oberfläche wirkt) und abends wieder untergeht? Irgendwie fehlt in Ihrer Rechnung der Einfallswinkel der Sonne …
Der Ort wo die Sonne den ganzen Tag senkrecht über der Oberfläche nennt sich Zenit! Muss allerdings nicht immer am Aequator sein!
Nachts gibt es uebrigens an den meisten Orten keine Sonne. Deshalb nennt man das eine Tag und das andere Nacht!
An den Polen wird auch von Polartag oder Polarnacht gesprochen, wenn es etwas laenger dauert!
Wie hoch ist der Einfallswinkel der Sonne in der Nacht?
Werner Schulz schrieb am 17. Dezember 2024 10:47
Oxford languages:
Definition: Zenith is the imaginary point that is directly above a particular location on the celestial sphere.
Definition Zenith: Astronomie gedachter höchster Punkt des Himmelsgewölbes senkrecht über dem Standort des Beobachters bzw. über einem bestimmten Bezugspunkt auf der Erde.
An welchem Ort muss der Beobachter also stehen, damit die Sonne den ganzen Tag senkrecht über ihm – im Zenith – steht?
Da wo die Sonne im Zenit steht natürlich. So wie schon gesagt.
Die gesamte westliche Klimarettungsdebatte ist eine unwissenschaftliche politische Debatte nützlicher Idioten, oder?
Hallo Gert, ich kann Dir da nur zustimmen.
Leider nicht! Die Debatte nicht Nützliche Idioten bestimmen, für das sind ganz andere Kräfte zuständig und Nützliche Idioten nur Nachplappern.
Korrekte Analyse!
Man denke einmal die angedachten Klimarettungsmaßnahmen und ihre wahrscheinlichen Auswirkungen auf unsere Zivilisation zu Ende. Dann bekommt man eine Vorstellung was von gewissen Leuten seit langem für uns vorbereitet und geplant wurde. Und genau das ist das Ziel.
Frage: Wollen wir so eine Welt wirklich für uns und unsere Kinder und Enkel?
Ich kann nur immer wieder die Aussage des Club of Rome anführen: „Der eigentliche Feind der Erde / Umwelt ist die Menschheit an sich.“
Will man nun gegen den „erkannten“ Feind etwas unternehmen, denkt man sich halt was aus. Und dabei ist es absolut irrelevant ob das wissenschaftlich ist oder nicht. Solange es nur wirkt. Und schon haben sie ihren Grund für den CO2-Klimawandel oder auch die ganzen anderen „netten“ Spinnereien der letzten Jahre und Jahrzehnte.
Im Klimaabkommen von Paris 2015 wurde ein „Klimaziel“ von 1,5°C Erwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit vereinbart. In den 27 Seiten (englischer Text den ich gelesen habe) findet sich nirgends ein Verweis auf eine Definition der „vorindustriellen Zeit“, der Referenztemperatur, oder das relevante Temperatur Messverfahren.
In IPCC Berichten findet man die Aussage, dass der Zeitraum 1850 – 1900 als „vorindustrielle Zeit“ gesehen wird. Wenn nicht ganz auf eine Temperaturdefinition verzichtet wird, werden die GSAT (Ground Surface Air Temperature) und seltener die GMST (Global Mean Surface Temperature) bemüht. Im Zeitraum 1850 – 1900 wurden Temperaturmessungen nur an wenigen Orten der Erde systematisch vorgenommen. Die Standards entsprachen nicht den Heutigen. Die Referenzdaten sind unnötig ungenau, interpretierbar, beliebig.
Unabhängig davon das es vermessen ist das Erdklima per Vertrag regeln zu wollen, ist das Verwenden nahezu beliebig interpretierbarer Daten in einem internationalem Abkommen erstaunlich. Es entspricht nicht dem behaupteten „wissenschaftlichen“ Anspruch. Es wurde ein gemeinsames Glaubensbekenntnis dokumentiert.
Es wird einem denkenden Zeitgenossen schon klar, warum man präsidentiale Entscheidungen zum Pariser Abkommen nicht durch den Senat bringen wollte. Die vorindustrielle Zeit wurde auch nicht als Ende der Kleinen Eiszeit definiert und wohlwissend um die magere wissenschaftliche Datenbasis zum globalen Mittel der Erdtemperatur hört sich ein Klimaziel von + 1,5 ° C nach der Basis-Methode pi × Daumen politisch viel zuverlässiger an. So sind sie halt unsere Politiker: wenn die Wissenschaft nicht passt, wird sie passend gemacht. Das Wissen von der Wissenschaft schafft immerhin Wissen sagt sich der Politiker, hat ein Ziel und kann mit der bewährten Standardformel „kommt Zeit und Rat kommt modifiziertes Ziel mit modifizierten Kosten“ agieren. Mehr planerische Grundlagen braucht kein Mensch. Zur Absicherung ist es aber politisch und in der Praxis besser, zuverlässige Wissenschaftler zu etablieren, die ungläubigen Zeitgenossen vermitteln können, was man eigentlich mit Klimaschutz meint bzw. ehemals in Unkenntnis von Kipppunkten gemeint hat. Ich will mal jetzt keine Namen nennen ihr lieben Potsdamer.