Unser Leser Garik Müller merkte im Gespräch mit der EIKE-Redaktion an, daß aktuelle Sonnenstürme die Wolkenbildung befördert hätten – was dem Svensmark-Shaviv-Folgeeffekt und dem Forbush-Effekt widerspräche. Aber die Atmosphäre der Erde ist bekanntlich wesentlich komplizierter als die Computermodelle der Klimaforscher – da kann auch die Sonnenstrahlung unter anderen Umstand anders wirken.
Ein Diskussionsartikel von Garik Müller
Frage von EIKE:
Wenn viel Sonnenwind kommt, werden die Teilchen aus dem Weltraum von der Erde weggepustet, der Forbush-Effekt. Wenn es weniger Teilchen gibt, weniger Wolkenkeime. Die solaren Auswürfe der letzten Zeit müßten also die Wolken eher verringert haben.
Es sei denn, daß bestimmte Sonnenereignisse Teilchen produzieren, die den van-Allengürtel durchdringen können.
Müller:
Es ist hochenergetische Strahlung, die sowohl aus dem kosmischen Bereich kommt, als auch bei bestimmten Aktivitäten der Sonne in Richtung Erde abgestrahlt wird. Zumeist zeigt der Ausgangspunkt auf der Sonne von der Erde weg. Doch dieses Mal war die Erde direkt im Fokus. Durch den Kaskadeneffekt gelangt die ionisierende Strahlung bis in die Troposphäre.
Der Forbush-Effekt wirkt tatsächlich nur, wenn der „Sonnensturm“ gleichzeitig in Richtung Erde zeigt.
Ist es zeitlich versetzt, wirkt er nicht so stark.
Der Svensmark-Shaviv-Effekt, den ich übrigens, nachdem ich mich lange damit auseinandergesetzt habe, für schlüssig und korrekt halte, ist aber nur der erste Stein des Anstoßes bei Ereignissen wie in diesem Jahr und geht weitaus stärker von der Sonne aus. Bis Anfang Juni war die Bewölkung noch gering. Wir hatten dadurch global höhere Oberflächentemperaturen, welche anschließend sanken, da die Verdunstungsrate über den Meeren erheblich anstieg, wodurch auch wiederum partiell die Temperaturen der Meeresoberflächen sanken, speziell im Atlantik und Pazifik.
Danach hatten wir einen Zeitraum erhöhter Sonnenaktivität, wie ich anhand der Beobachtung eines Freundes in Frankfurt erfahren konnte. Immer wenn die großflächige Wolkenbildung begann, war die Anzahl der Sonnenflecken erheblich gestiegen. Das war auch zuletzt der Fall. Interessant war auch, daß die Vorgänge zeitlich immer kongruent waren.
Wenn man dann dazu die Arbeit von Zharkova nimmt, scheint auffällig, daß solche Ereignisse sich zum Ende eines solaren Maximums zu häufen scheinen, was dann oft mit lokalen Wetterphänomenen wie aktuell zusammentrifft, was wieder viele Fragen aufwirft. Ungut wird es dann, wenn die Strömungssystene das Ganze zusammen mit den topografischen Gegebenheiten verstärken.
Da sind die Reaktionen der Klima-Hysteriker weder hilfreich noch angebracht. Das wird dann aber mathematisch so komplex, daß 99,9% der Wissenschaft das kaum noch darstellen kann. Da wäre akribische Arbeit notwendig. Über bestehende algorithmische Modelle ist das nicht darstellbar, weil die Modelle dann kollabieren.
Das ist der Punkt, wo die Mathematik die gängige Theorie einholt. Es gibt dazu einige Arbeiten von denen man aber ohne gezielte Recherche erst einmal nichts findet.
Der Gedanke kam mir, als ich in dem Zusammenhang an meine Arbeit über Mesonendurchgänge dachte. Die theoretischen Grundlagen daraus sind für dieses Thema sehr hilfreich.
Aus der Literatur gibt es da einiges dazu:
[1] Review of Particle Physics, C. Amsler et al., Physics Letters B667, 1 (2008)
[2] O.C. Allkofer, H. Jokisch, A survey on the recent measurements of the absolute vertical cosmicray muon flux at sea level, Il Nuovo Cimento A (1971-1996), Volume 15, Number 3, 1973, Pages 371-389.
[3] Thomas Hebbeker, Charles Timmermans, A compilation of high energy atmospheric muon data at sea level, Astroparticle Physics, Volume 18, Issue 1, August 2002, Pages 107-127.
[4] M. Fuidl, Kosmische Myonen in Schulversuchen, Johannes-Gutenberg-Universitaet Mainz, Institut fur¨ Physik, September 2003.
[5] C. Wiebusch, Astroteilchenphysik -Vorlesungsskriptum, RWTH Aachen, III. Physikalisches Institut, Sommer 2010.
[6] S. Schael, Teilchen und Astrophysik -Vorlesungsskriptum, RWTH Aachen, I. Physikalisches Institut, Winter 2008.
[7] W.R.Leo: Techniques for Nuclear and Particle Physics Experiments, Springer Verlag 1987
[8] J.Krieger, GNU Public License / wikimedia Commons http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ab/Photomultiplier_schema_de.png
[9] J.N. Crookes, B.C. Rastin, An investigation of the absolute intensity of muons at sea-level, Nuclear Physics B, Volume 39, 1 April 1972, Pages 493-508.
[10] B76D01 Photomultiplier Tube, ADIT.
[11] Christophe Dang Ngoc Chan, Angle solide definition, Wikicommons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Angle_solide_definition.svg
[12] R. Haeusler, A. F. Badea, H. Rebel, I. M. Brancus, J. Oehlschlager, Distortions of experimental muon arrival time distributions of extensive air showers by the observation conditions, Astroparticle Physics, Volume 17, Issue 4, July 2002, Pages 421-426.
[13] Allkofer, O. C., Grieder, P. K. F., Cosmic Rays on Earth, Physik Daten, ISSN 0344-8401, 1984.
[14] Helios Dr. Bulle GmbH & Co. KG, Tea Boy Nr. 3334 -002 http://www.helios-wertheim.com/Sitemap/Tea_Boy/
[15] S. Sciutto, COSMUS work group, AIRES Simulations http://astro.uchicago.edu/cosmus/projects/aires/
[16] Auger Engineering Array Group, Pierre Auger Observatory http://www.auger.org/observatory/animation.html
[17] F. Schmidt, CORSIKA Shower Images http://www.ast.leeds.ac.uk/~fs/showerimages.html
[18] K.-H. Kampert and A. A. Watson. Extensive air showers and ultra high-energy cosmic rays: a historical review., European Physical Journal H 37:359-412 (August 2012). doi:10.1140/epjh/e2012-30013-x
[19] I. Allekotte et al., The Surface Detector System of the Pierre Auger Observatory , Nucl. Inst. Meth., vol. A586, pp. 409-420 (2008), arXiv:astro-ph/0712.2832
[20] J. de Mello Neto (for the Pierre Auger Collaboration), Studies of Cosmic Rays at the Highest Energies with the Pierre Auger Observatory, EPJ Web of Conferences(2014), doi: http://dx.doi.org/10.1051/epjconf/20147100036
[21] J. Bl¨ orandel, Cosmic rays from the knee to the highest energies, Progressumer, R. Engel and J.R. H¨ in Particle and Nuclear Physics, vol. 63, p. 293-338 (October 2009),http://arxiv.org/abs/0904. 0725
[22] M.G. Aartsen et al., Observation of High-Energy Astrophysical Neutrinos in Three Years of IceCube Data, IceCube Collaboration, Phys.Rev.Lett., Volume 113, 2014 http://arxiv.org/abs/1405.5303
[23] Anne Schukraft, Search for a diffuse flux of extragalactic neutrinos with the IceCube Neutrino Observatory, Dissertation, Rheinisch-Westf¨alische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, June 2013
[24] IceCube Collaboration, Evidence for High-Energy Extraterrestrial Neutrinos at the IceCube Detector, Science, 22 November 2013, Vol. 342 no. 6161, DOI: 10.1126/science.1242856
Wen es nach Klima aller Art gelüstet: Wer’s verstärkt mit dem Klima hat, dem empfehle ich: Seeklima, Bergklima, Landklima, Kontinentalklima, Monsunklima, Wüstenklima, aride oder feucht-heiß, feucht kalt, wie’s beliebt – alles war schon immer so und so bleibt es auch. Oder auch nicht. Kann sich jeder aussuchen, im Rahmen der „Klimagerechtigkeit“ (??). Bei inzwischen acht Milliarden Erdlingen ist das aber immer schwieriger … . Wenn die alle zu uns wollen, porca miseria. Weil sie viel zu viele sind. Gut, sie können uns ausrotten und selber: https://alt.juedischerundschau.de/wir-werden-immer-mehr-und-beanspruchen-deutschland-fuer-uns-135910512/ – wie’s beliebt. Schaumermal.
Ich bin als Geoökologe weit davon entfernt, die hochenergetischen Strahlungsflüsse der Sonne in Verbindung setzen zu können mit kosmischen Teilchenströmen und diese z.B. als Quellen für Wolkenbildungen beurteilen zu können. Eine maximale Sonnenaktivität wird aber nicht folgenlos für den Strahlungsantrieb in der Atmosphäre sein. Auf seinem tkp.at blog macht Dr. Mayer (am 23. Sept.) auf die jüngste Publikation von Nikolov und Zeller aufmerksam, die keinerlei Strahlungsantrieb beim CO2 manifestiert, aber bei Ceres-Messungen durch Satelliten seit 2000 eindeutige Erhöhungen von kurzwelliger Strahlungsabsorption durch verminderte Wolkenbildung dokumentiert. Die planetare Albedo hätte sich um 0,79 % vermindert und eine zusätzliche Energieabsorption kurzwelliger Strahlung bei ca. 2,7 Watt/qm gebracht. Im Einzelnen nach Mayer: „Die am 20. August 2024 in Geomagnets erschienene Studie von Nikolov und Zeller mit dem Titel „Roles of Earth’s Albedo Variations and Top-of-the-Atmosphere Energy Imbalance in Recent Warming: New Insights from Satellite and Surface Observation“ (Die Rolle von Albedo-Schwankungen der Erde und Energieungleichgewicht an der Obergrenze der Atmosphäre bei der jüngsten Erwärmung: Neue Erkenntnisse aus Satelliten- und Oberflächenbeobachtungen) beruhen auf Messungen, was in der Naturwissenschaft bekanntlich der Gold-Standard ist. Die Studie nutzt in großem Umfang Satellitendaten (Clouds and the Earth’s Radiant Energy System – CERES), um den Antriebsmechanismus hinter der Erwärmung der globalen Oberflächenlufttemperatur (Global Surface Air Temperature – GSAT) in den ersten 24 Jahren des 21. Jahrhunderts zu quantifizieren.“ Es bräuchte nicht betont werden, dass bei einer Land-/Wasserverteilung von 30 zu 70% die maritime Erwärmung durch Sonnenlicht (bis 100m Tiefe) etwas völlig anderes ist als der kaum nennenswerte Wärmegewinn durch langwellige Strahlungsabsorption in einer geringst mächtigen „Haut“ (< mm-Grenzsaum) von Ozean und Atmosphäre. Nicolov und Zeller haben keine Hinweise gefunden, warum Klimamodelle mit anthropogenen Treibhausgasen überhaupt die Temperaturanstiege erklären könnten. Folglich halten die Autoren die Intentionen der CO2 Reduktion für nicht zielführend, globale Erwärmung überhaupt eindämmen zu können.
Interessant, zu Nicolov und Zeller:
„Nikolov and Zeller have developed a mathematical model of the climate driven by changes in the albedo (the reflected energy from the sun) that has been empirically validated by the CERES satellite data. The research shows, corroborated by satellite data from 2001-2019, that the warming of the last 160 years is due to changes in the albedo NOT greenhouse gases.“
Alarm-Forscher werden dagegen halten, dass auch ihre Modelle den Anstieg der letzten 160 Jahre (mehr schlecht als recht) wiedergeben. Sie versagen komplett bei den Warm- und Kaltzeiten davor und bei Warmphasen wie in den 1930er-Jahren. Weshalb ein Michael Mann den Hockey-Stick erfand – die Eliminierung aller „nicht passenden“ Temperatur- Änderungen mittels fragwürdiger Datenauswertung. Mann, der Retter und „Held“ aller Alarm-„Forscher“ und Klima-Aktivisten, heute noch verehrt im PIK/Potsdam und in der Alpenprawda.
So ist sie, die „settled science“. Für unsere Politiker Anlass, die Welt zu „retten“, uns abzukassieren und das Land zu ruinieren – im Klima-Wahn. Und dies alles wegen einer korrumpierten Alarm-„Forschung“, die für Alarm bezahlt wird.
Danke, damit gehe ich ebenso gedankenschwanger.
Wie war es bei Svensmark/Shaviv: Mehr Sonnenaktivität -> weiter ausgreifendes Sonnenmagnetfeld -> weniger kosmische Strahlung -> weniger Bewölkung. Deshalb fiel ja auch das Maunder-Minimum mit Abkühlung/kleine Eiszeit zusammen, also geringe Sonnenaktivität mit mehr Bewölkung. Ob die Beobachtungen eines Jahres und in einer Region statistisch aussagekräftig sind? Andererseits gab es die EIKE-Veröffentlichungen, wonach Temperaturen und Niederschläge den 24-jährigen Hale-Zyklen folgen. Wenn ich mich nicht irre, wurde dort die derzeitige Niederschlagshäufung vorhergesagt.
Zwischen weniger kosmischer Strahlung (hohe Sonnenaktivität) und Bewölkung gibt es keine durchgehende Korrelation. Siehe die entsprechenden Videos von Prof. Ganteför, der EIKE nicht unbekannt sein sollte.
Das hat auch niemand behauptet. Es gehört neben der kosmischen Hähenstrahlung auch noch der Sonnenwind dazu.
Der Sonnenwind dringt gar nicht so tief in die Atmosphäre ein um Kondensationskeime für Wolken zu erzeugen. Zu wenig Energie.
Ach was!
Kein Kommentar, nur eine Bitte an EIKe:
Können Sie mir die e-mil adresse vom Herrn :Peter Puschner, Prof. Dr.-Ing
zukommen lassen?
Vielen Dank
Mfg
eugen@ordowski.de
Um mit Karl Valentin zu sprechen:
„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“
MfG
https://www.co2-kuehlt-die-erde.com/
Kein THE
und
CO2 kühlt die Erde