Die Zeitschrift Reason veröffentlichte kürzlich auf ihrer Website einen Artikel mit dem Titel „There Is No 1.5°C Climate Cliff“ (Es gibt keine 1,5°C-Klima-Klippe), in dem behauptet wird, dass die vom Weltklimarat der Vereinten Nationen, den Regierungen der Welt und Aktivisten angepriesene 1,5°C-Grenze auf keinerlei wissenschaftlichen Untersuchungen beruht, sondern eher willkürlich ist. Das ist richtig. Der Schwellenwert wurde zunächst von einem Beratergremium entwickelt, dem keine Daten vorlagen, wonach eine Erwärmung um 1,5 °C katastrophal wäre, und die von den Medien verwendete Terminologie ist seither nur noch extremer geworden.
In dem Beitrag erklärt der Autor Ronald Bailey, dass der Schwellenwert von 1,5 °C in den 1990er Jahren vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen entwickelt wurde.
Bailey schreibt:
Die Beiräte ließen sich bei ihrer Arbeit von zwei Prinzipien leiten. Das erste war die „Bewahrung der Schöpfung in ihrer jetzigen Form“, die vor allem dadurch erreicht werden sollte, dass man sich innerhalb des von ihnen vermuteten „tolerierbaren Temperaturfensters“ bewegt. Das zweite war die „Vermeidung von übermäßigen Kosten“. Ihre Analyse dessen, was ein tolerierbares Temperaturfenster wäre, nimmt einen einzigen Absatz ein. Darin gehen sie davon aus, dass die mittlere Höchsttemperatur während der letzten Zwischeneiszeit 16,1 °C betrug, zu der sie willkürlich weitere 0,5 °C hinzurechneten, um eine tolerierbare Höchsttemperatur von 16,6 °C festzulegen. Sie gingen dann davon aus, dass die derzeitige globale Mitteltemperatur 1995 etwa 15,3 °C betrug, was nur 1,3 °C unter ihrer tolerierbaren Höchsttemperatur läge. Schließlich gingen sie davon aus, dass die Durchschnittstemperatur 1995 um 0,7 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt lag, was insgesamt einen Schwellenwert von 2,0 °C ergibt.
Es handelte sich eindeutig nicht um eine strenge wissenschaftliche Untersuchung. Climate Realism hat diese Tatsache auch in früheren Beiträgen erläutert, z. B. hier sowie hier und hier, wo wir darauf hinweisen, dass es auch keine Beweise dafür gibt, dass das Überschreiten dieser willkürlichen Erwärmungsschwelle ein „Klimachaos“ oder kaskadenartige Ereignisse mit positiver Rückkopplung verursachen würde. Climate at a Glance: Tipping Points stimmt dem zu und zeigt, dass es keine Beweise dafür gibt, dass es überhaupt irreversible Kipp-Punkte gibt. Seit der Einführung des Schwellenwerts haben nur Computermodelle mit fehlerhaften Annahmen die alarmistischen Behauptungen und die damit verbundenen Schlagzeilen im Zusammenhang mit dem Wert von 1,5 °C hervorgerufen.
Es ist auch möglich, dass die 1,5°C-Schwelle bereits überschritten wurde. Der Meteorologe Anthony Watts erklärt in „Media Regurgitates IPCC’s ‚Final Warning‘ on Climate Change – Without Realizing We’ve Already Passed 1.5°C,“: die globalen Temperaturdaten von Berkeley Earth zeigen, dass sich der Planet seit 1750 um ganze 4°C erwärmt haben könnte. Trotzdem sind keine Katastrophen eingetreten, und extreme Wetterereignisse haben sich seit dieser Zeit nicht verschlimmert.
Bailey schreibt: „Es ist eine gute, wenn auch nicht überraschende Nachricht, dass die Welt, wenn sie das 1,5°C-Ziel erreicht, nicht über eine Klima-Klippe in den Tod stürzen wird“. Er hat absolut Recht, und darüber hinaus haben einige Klimawissenschaftler und Medien davor gewarnt, Behauptungen aufzustellen, die 1,5°C wie eine existenzielle Bedrohung klingen lassen. Tatsache ist, dass die Schwelle, wenn sie nicht bereits überschritten wurde, wie oben beschrieben, bald überschritten werden wird, selbst wenn immense Einsparungen bei den fossilen Brennstoffen vorgenommen werden. Wenn die Katastrophen nicht eintreten, werden die Klimawissenschaftler ihre Glaubwürdigkeit verlieren, die bisher die 1,5°C-Grenze als katastrophalen Kipppunkt hochgespielt haben, oder sollten es zumindest“.
Reason und Ronald Bailey sollten für die Veröffentlichung einer so detaillierten und gründlichen Untersuchung des Ursprungs und der fehlenden wissenschaftlichen Grundlage für den beliebten Schwellenwert der globalen Erwärmung gelobt werden. Es gibt keine Beweise für die Vorstellung, dass eine Erwärmung um 1,5 °C eine gefährliche „Klima-Klippe“ darstellt, die zu chaotischerem Wetter führen wird.
Link: https://climaterealism.com/2023/12/reason-is-right-there-is-no-climate-cliff/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Wenn die Katastrophen nicht eintreten, werden die Klimawissenschaftler ihre Glaubwürdigkeit verlieren,…“
Frommer Wunsch. Seit wann haben sich Gläubige von Fakten beeindrucken lassen.
„Tatsache ist, dass die Schwelle, wenn sie nicht bereits überschritten wurde, wie oben beschrieben, bald überschritten werden wird, selbst wenn immense Einsparungen bei den fossilen Brennstoffen vorgenommen werden.“
Ob es eine Tatsache ist, das sei dahingestellt. Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Nur die Alarm-„Forschung“ glaubt es zu wissen, auch wenn sie regelmäßig daneben liegt. Doch eines ist sicher: Der deutsche Energiewende-Wahn, mit dem das Land ruiniert wird, hat keinerlei Einfluss darauf, ob und wann irgendeine Schwelle überschritten wird. Dagegen wird in Kürze die Wahn-Schwelle überschritten, bei der die Klapse droht. Andere meinen: Noch irrer geht es nicht!
Diese angeblichen aber tatsächlich NICHT-existenten Kipppunkte, sind auch ein Schlüsselargument im unseligen „Klimaschutzurteil“ des Bundesverfassungsgerichts und damit ist dieses Irteil irgendwann blamabel als Riesenirrtum vor der Bloßstellung.
Doch die für dieses „Klimaschutzurteil“ damals als „Berichterstatterin“ tätige Verfassungsrichterin, ist gar keine mehr. Sie „forscht“ inzwischgen auf eigenen Wunsch wieder in der Universität Gießen (Jura/RECHT) und ist dort AUCH dabei mitzuhelfen, daß künftig „Klimaflüchtlinge“ etwa von Tuvalu sogar noch auf deutsche Buundeskosten hierzulande später mal eingeflogen und angesiedelt werden sollen. DSies selbstverständlich dann „Vollversorgt“… Die Homepage der Uni-Gießen zeigt ja die aktuellen Professoren dieser Fachrichtung und es handelt sich hier dann um die Nr. 8, von oben runter gezählt:
https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb01/professuren-forschung/professuren
LEIDER ist dies keine Ironie oder Sartire! Das läuft längst real! Frontmann dieser global-juristischen Bestrebungen ist ein gewisser Professor Leggewie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Leggewie
Der ist auch ein Geburtshelfer des künftigen „globalen Flüchtlingspasses“ und wer davon dann den Großteil der Kosten bezahlt? Selbstverständlich der „grösste Klimasünder auf dem Planeten“ in einer Sach-und-Asche-Selbstkasteiung: Deutschland!
Falls dieses Thema überhaupt jemand hier interessieren sollte, kann er oder sie dies hier bei mir selbst, auf einer Schweizer Seite vom Mai 2023 nachlesen:
„KLIMA-PASS“ vorgeschlagen – Betrug mit Meeresspiegel als Einwanderungshilfe?
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=6583&autor=Eisenkopf%20Werner
Dort stehen zudem auch ein paar Dinge zum Meeresspiegel mit drin, die hierzulande leider NICHT zum Allgemeinwissen gehören
Werener Eisenkopf
Interessant: Klimapass und Klimaflüchtlinge – ein Beweis mehr, dass bei uns der totale Irrsinn regiert. Und solche Irren haben bei dem Karlsruher Klima-„Urteil“ mitgewirkt. Ein Urteil mit „Verfassungsrang“, das jetzt hirntote Ampel-Politiker, vor allem von der SPD, benutzen, um das Land noch schneller zu ruinieren. Ein erfundener und medial herbei fabulierter „Weltuntergang“ bringt es an den Tag, welche grauenhaften Idioten es unter den Menschen gibt, die die Menschheit im Wahn ruinieren – vor allem in Absurdistan, sogar in Karlsruhe.
Wenn ich von einer globalen Mitteltemperatur lese, dann frage ich mich: Mein Zimmerthermometer zeigt 22,8°C, eine brennende Kerze hat eine Temperatur von ~1000°C.
Also herrscht in meinem Zimmer eine Mitteltemperatur von 511,4°C. Wobei auch das nicht ganz korrekt ist, denn die Temperatur einer Kerzenflamme überstreicht einen Bereich von 600 bis 1400°C.
Es ist aufschlussreich, dass die Gegner von Temperaturmittelungen gerne zu völlig unsinnigen Beispielen greifen, um ihren Standpunkt zu rechtfertigen.
Dazu ist eigentlich nur zu sagen: man kann jede beliebige Berechnungsmethode so missbrauchen, dass am Ende Unsinn dabei herauskommt.
Nun Herr Mechtel,
dann zeigen Sie mir, was an meinem (zugegeben, extremen) Beispiel prinzipiell falsch ist.
„Mittlere Erdtemperatur“ das ist so als wenn im Krankenhaus die mittlere Fiebertemperatur aller Patienten gerechnet und die Medikation aller Patienten mit Paracetamol danach ausgerichtet würde…. Ich verstehe nicht wie Leute mit MINT-Kompetenzen überhaupt über ein Konstrukt wie eine „mittlere Erdtemperatur“ diskutieren. Politiker und Journalisten sind eh (fast) alle MINT-Versager, die glauben alles und verstehen nichts….
Trotzdem bedient man sich des Vehikels Temperatur, selbst im Wetterbericht, um eine Aussage zu treffen, wie kalt oder warm es ist und die jeder versteht. Und je nachdem, wie groß die Region ist, ist die genannte Temperatur ein Mittelwert, von dem lokale Einzeltemperaturen mehr oder weniger abweichen.