Chris Morrison, The Daily Skeptic
Fast die Hälfte der Hinterbänkler der Konservativen Partei im britischen Parlament gehört einem Klüngel an, der extreme Net Zero-Ideen fördert und von einer kleinen Gruppe grüner Milliardärsstiftungen finanziert wird. Das hauptsächlich als Lobbygruppe fungierende Conservative Environment Network (CEN) erhält über 80 % seiner Mittel von der European Climate Foundation, Rockefeller Philanthropy Advisers, Oak Foundation, WWF-UK und Clean Air Fund. Wie sich regelmäßige Leser erinnern werden, tauchen diese Geldgeber immer dann auf, wenn einflussreiche Personen, seien es Journalisten, Akademiker oder Politiker, Hilfe und Anleitung bei der Förderung des Irrsinns benötigen, die Kohlenwasserstoff-Energie innerhalb von weniger als 30 Jahren aus den Industriegesellschaften zu entfernen.
Das CEN stützt sich auf „begutachtete“ Forschungsergebnisse, um auf parlamentarischer und kommunaler Ebene Lobbyarbeit für Net Zero zu betreiben. Es zählt über 150 Parlamentsabgeordnete und Peers in seiner parlamentarischen Fraktion, über 500 Gemeinderäte sowie 300 Unterzeichner einer „internationalen Erklärung“ aus 45 Ländern. Die von Milliardären finanzierte Organisation soll ein Netzwerk von „Net Zero Champions“ im Parlament unterstützen, „um die positive Argumentation zu unterstützen, dass Net Zero sowohl eine wirtschaftliche Chance als auch eine moralische Verantwortung darstellt“.
Als Russland in die Ukraine einmarschierte, „trugen wir dazu bei, die These zu verbreiten, dass die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch erneuerbare Energien und Isolierung helfen würde, Putin zu besiegen“, so das CEN. Es ist nicht ganz klar, wie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch intermittierende erneuerbare Energien verringert wird, die auf Kohlenwasserstoffe als Reserve angewiesen sind. Es ist unwahrscheinlich, dass Putin bei dem Gedanken an die weit verbreitete Mobilisierung von Dachbodenisolierern in UK in seinen Stiefeln zitterte.
Der größte Zahlmeister des CEN scheint die European Climate Foundation zu sein, die von Sir Christopher Hohn, dem Geldgeber von Extinction Rebellion, stark unterstützt wird. Das CEN wird von Ben Goldsmith geleitet, der einer der fünf Treuhänder von Hohns Fonds, der Children’s Investment Fund Foundation, ist. Er ist der Bruder von Lord Goldsmith, dem ehemaligen konservativen Umweltminister, der unter Premierminister Boris Johnson diente. Interessanterweise ist Johnsons Vater, Stanley, ein langjähriger Umweltaktivist, als Mitglied des CEN-Lenkungsausschusses aufgeführt.
Der Clean Air Fund wird ebenfalls von Hohn finanziert, zusammen mit Bloomberg Philanthropies, dem grünen Instrument zur Förderung der politischen Agenda von Michael Bloomberg, dem ehemaligen Bürgermeister von New York. Bloomberg ist bekannt dafür, die Aktivitäten von Politikern zu finanzieren, wie sich regelmäßige Leser erinnern werden. Er ist einer der wichtigsten Geldgeber von C40, einer Gruppe von Kommunalpolitikern aus der ganzen Welt, deren Vorsitz der Londoner Bürgermeister und Feuerwerks-Impresario Sadiq Khan führt. Die Entfernung von Autos aus den Städten – und eine Art Rationierung, bei der die Stadtbewohner auf eine tägliche Nahrungsmenge von 2500 Kalorien mit nur 44 g Fleisch beschränkt werden – sind nur einige der Vorschläge, die in internen Berichten kursieren.
Natürlich ist das Ansprechen von Politikern nichts Neues, und die Lobbyarbeit bei Gesetzgebern ist seit langem ein großes internationales Unternehmen. Aber die neue Generation grüner Förderer ist besonders aggressiv und die angebotenen Geldsummen atemberaubend. Es wurde berichtet, dass Hohn 46 Millionen Pfund an C40 gespendet hat. Jeremy Grantham, wie Hohn ein Hedgefonds-Milliardär, finanziert britische akademische Einrichtungen und Journalisten, aber er scheint auch Politiker im Visier zu haben. Als er 2019 vor einer Gruppe von Geschäftsleuten in Kopenhagen über die bevorstehende Apokalypse sprach, fragte er rhetorisch: „Was soll ich tun, sagen Sie“? Sein Vorschlag: „Sie sollten Lobbyarbeit bei Ihren Regierungsvertretern machen – investieren Sie in eine Wahl und kaufen Sie einige Politiker. Ich freue mich, sagen zu können, dass wir das bei der Grantham Foundation ziemlich oft tun… jeder Kandidat, solange er nur grün ist.“
All dies, so könnte man argumentieren, hat dazu geführt, dass das britische Parlament einige der restriktivsten und potenziell katastrophalsten Net Zero-Gesetze der Welt abgenickt hat. Das eigentliche Net Zero-Ziel für 2050 wurde im Jahr 2019 von einem Premierminister ohne jegliche Debatte per Sekundärgesetzgebung durchgeboxt. Eine grün-aktivistische Rechtsabteilung innerhalb der Regierung, der Ausschuss für Klimawandel (Climate Change Committee), hält sich mit Forderungen nach Industrien zerstörenden Senkungen der Kohlendioxid-Emissionen zurück. Mehr als 12 Milliarden Pfund pro Jahr werden den Stromverbrauchern aus der Tasche gezogen, um die hoffnungslos ineffiziente Energie aus Brisen und Sonnenstrahlen zu bezahlen, die kaum 5 % des Gesamtenergieverbrauchs ausmacht. In den Städten werden die Autos der weniger Wohlhabenden bestraft, während leere Radwege, Straßensperrungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen für Tempo 20 und in die Höhe geschnellte Parkgebühren überhand nehmen. In der Zwischenzeit gibt es im Kongo nicht genug Kinder, um das gesamte Kobalt abzubauen, das für spontan verbrennende Elektroautos benötigt wird, während Wärmepumpen die Lebenschancen alter und gebrechlicher Menschen in einem kalten britischen Winter katastrophal verschlechtern.
„Wir sind all jenen sehr dankbar, die CEN finanziell unterstützt und unsere Arbeit ermöglicht haben“, sagt das Conservative Environment Network.
Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Der größte Zahlmeister des CEN scheint die European Climate Foundation zu sein, die von Sir Christopher Hohn, dem Geldgeber von Extinction Rebellion, stark unterstützt wird.“
Die für mich ungelöste Frage: Sind Milliardäre tatsächlich so blöd? Sind es die Erben, die auch „wichtig“ zu sein wollen? Als „Weltretter“? Oder schwatzen sie nur anderen, vor allem Politikern, unser Geld ab? Da Wind und Sonne kaum die wirtschaftliche Zukunft sein werden, müssen die Finanzhaie, die es wohl auch gibt, sich den nächsten Mega-Irrsinn ausdenken – so „erfolgreich“ wie die grünen „Heilsbringer“ Wind und Sonne. Damit sie mit Hilfe der Politik auch weiterhin an die Steuer-Billionen kommen.
Vielleicht das gigantische Geschäft mit der Verschrottung von Riesenwindmühlen und Solarpaneelen. Oder, oh Wunder, man entdeckt die Kernkraft neu. Wobei der teure Neuanstieg dann wieder Billionen kostet. Dazu braucht man jedes mal unsere „fähigen“ Politiker, die sich gegen lukrative Nebeneinnahmen noch nie gesträubt haben. Für die allesamt „nach mir die Sintflut“ gilt.
Schön, mal wieder etwas von Ihnen zu lesen – und ein frohes neues Jahr.
Ganz kurz zu Mr. Hohn, den der ist alles andere als blöd – und seine Agenda ist recht einfach:
Christopher Hohn ist Hedgefondsmanager, der überwiegend mit Immobilienfonds exakt 1. Mio Euro täglich verdient. Wenn er nun über gekaufte grüne Politiker dafür sorgt, dass aufgrund unerfüllbarer Sanierungsvorschriften und Heizungsgesetze ein Großteil der Hauseigentümer in Europa (und in Deutschland) ihre Immobilien verkaufen müssen, lauert er bereits wie die Spinne im Netz: Er kauft die Immobilien billigst im Notverkauf auf und bündelt seine Aufkäufe als Wertpapiere. Seine Anleger (und er selbst) dürfen sich langfristig über fetteste Renditen freuen. Quasi die Lizenz zu Gelddrucken! Bereits die (böse, weil ja die Schwefelpartei!) Beatrix von Storch deckte seinerzeit Verbindungen zwischen Graichen-Clan, Agora-Energiewende und Christopher Hohn auf.
Und Einzelschicksale?? Who cares!?
P.S.: Erinnern Sie sich noch ein meinen Kommentar „I have a dream“, den Sie ebenfalls kommentierten? Zurzeit geben mir leise Vorboten des Kommenden Anlass zu verhaltenem Optimismus. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt!
Herzlichen Gruß
Mafiastrukturen ! Danke für die Info.
Herr Kramer, danke für die Wünsche, die ich gerne erwidere, sowie für die interessanten Zusatzinfos! Mit der Umsetzung der grünen Vorgaben im Wohnungssektor, voll im grünen Wahn-Fokus, lässt sich bestimmt viel Geld verdienen. Insbesondere, wenn man frühzeitig Wind davon bekommt und mitbestimmt, wohin die Reise geht und welche Subventionen fließen.
Wie bei den Wärmepumpen – irre Subventionen, auf unser aller Kosten, werden da bezahlt. Der verbleibende Rest ist immer noch so teuer wie eine Öl- oder Gasheizung, die uns Grüne aber verbieten. Teure Staatsplanwirtschaft, die „große Transformation“, die einige reich macht, die Mehrheit arm und die vorhersehbar in der Sackgasse endet.
Grüne setzen überall auf Flatterstrom, erzeugt mit der geringstmöglichen Energiedichte und dem höchstmöglichen Landschafts- und Umweltverbrauch. So viel Windmühlen und grünen Wasserstoff verkraftet kein Land, Absurdistan schon lange nicht mehr.
A propo mein Nachbar hat mit viel Subventionen eine Wärmepumpe einbauen lassen , 23000€. Seine alte Ölheizung lief 45 Jahre, wurde von ihm gewarted. Für ein Bruchteil hätte er ein neuer Brenner einbauen können, die alten schweren Heitzkörper wärmten noch bestens und wurden mit leichten auch noch grösseren ersetzt, bestens. Ja da gehen die Staatsschulden durch die Decke. Milliardäre geben nie in etwas was für sie nicht profitabel ist, sonst wären sie ja nie Milliardäre geworden. Wenn die die Bevölkerung es nicht vermag verführen sie den Staat um zu bezahlen durch Lobbyarbeit.
Heuchel, heuchel….“Als Russland in die Ukraine einmarschierte, „trugen wir dazu bei, die These zu verbreiten, dass die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch erneuerbare Energien und Isolierung helfen würde, Putin zu besiegen“, so das CEN. “ ……wie…?…….mein Nachbar nimmt ab, wenn ich weniger esse…??!!??😵💫🫣 Unglaublich ! Welchen Blödsinn die Menschen für ein bißchen Geld absondern…..Giesemann reduzieren Sie……