Presseerklärung der GWPF

In einem Kommentar zu dem heute von der britischen Regierung veröffentlichten Paket energiepolitischer Maßnahmen warnt Net Zero Watch, dass Rishi Sunak und seine Kollegen offenbar nichts aus den bitteren Erfahrungen der Energiekostenkrise gelernt haben und die wachsende Belastung durch erneuerbare Energien ignorieren.

Trotz unumstößlicher Beweise, dass die Kosten für erneuerbare Energien nicht gesunken sind, will die Regierung nicht nur weiterhin Subventionen in Milliardenhöhe bereitstellen, sondern auch Boris Johnsons ursprünglichen Plan umsetzen, die Umweltbelastung auf die Gasrechnungen zu verlagern. Dadurch wird das Heizen für Millionen von armen Haushalten noch unerschwinglicher.

Die Regierung bezeichnet diesen Plan ausweichend als „Rebalancing“ (Powering Up Britain, S. 63) von Gas- und Stromrechnungen, aber Net Zero Watch stellt fest, dass der Effekt für die meisten Erdgasverbraucher in Haushalten mit mittlerem und niedrigerem Einkommen aus folgenden Gründen nicht kostenneutral ist:

1. Die neue Steuer wird die Gesamt-Energierechnungen der Haushalte erhöhen, welche derzeit Gas verwenden. Eine beträchtliche Minderheit von Haushalten verwendet überhaupt kein Gas und wird die neue Gassteuer nicht zahlen, so dass ihr derzeitiger Anteil an den Stromsubventionen auf die Haushalte übertragen wird, die Gas verwenden.

2. Besser gestellte Haushalte können die neue Gassteuer umgehen, indem sie auf elektrisch betriebene Wärmepumpen umsteigen. Ihr Anteil an der Gassteuer wird dann auf die verbleibenden Gasverbraucher übertragen, die in der Regel zu den unteren Einkommensklassen gehören und sich daher keine Wärmepumpen leisten können.

[Hervorhebung im Original]

Die neue grüne Subventionsreform von Herrn Sunak bedeutet, dass arme Haushalte gezwungen werden, reiche Haushalte zu subventionieren. Dies ist sowohl unmoralisch als auch politisch unangebracht.

Dr. John Constable, der Energiedirektor von Net Zero Watch, sagte:

Die Subventionen für physisch minderwertige erneuerbare Energien haben es – wenig überraschend – nicht geschafft, die Kosten für Wind- und Solarenergie nennenswert zu senken. Anstatt die grünen Subventionen in unfairer Weise auf ärmere Haushalte abzuwälzen, hätte Herr Sunak diese verfehlte Politik komplett streichen sollen.

Dr. Benny Peiser, der Direktor von Net Zero Watch, sagte:

Während Energieanalysten vor einer erneuten Energiekostenkrise noch in diesem Jahr warnen, scheint die Regierung den wachsenden wirtschaftlichen Schmerz für Haushalte und Unternehmen nicht zu bemerken. Herr Sunak und seine Minister werden nicht in der Lage sein, die nächste Energiekrise auf Russland zu schieben; stattdessen wird die Regierung zu Recht für ihr völliges Versagen bei der Senkung der steigenden Kosten der Ökoabgaben verantwortlich gemacht werden.

Weitere Informationen:

Green taxes on home heating could cause a public health crisis and trigger social disaster, Boris Johnson is warned

Proposed heating tax to fund Net Zero is a social and political disaster in the making

Heat pump grants for the rich and gas taxes for the rest could bring down Boris Johnson

Link: https://www.netzerowatch.com/uk-govts-green-subsidy-reform-punishes-the-poor-and-benefits-the-rich/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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